PIZZICO + TREMOLO 1 / 2012 - Zupfmusik-Verband Schweiz
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Renaissance erlebte und sich wieder in<br />
das führende <strong>Zupfmusik</strong>-Instrument in<br />
Russland verwandelte. Andreev selber<br />
wurde zu einem berühmten Virtuosen<br />
und Komponisten für die Domra und hatte<br />
auch selber Instrumente gebaut.<br />
Vielfalt heute<br />
In der Praxis gibt es zwei Arten der russischen<br />
Domra: drei- und viersaitig. Die<br />
dreisaitige Domra ist in Moskau, aber<br />
auch in Weissrussland verbreitet. Sie<br />
wird in Quarten gestimmt: I - D 2.Oktave,<br />
II - A 1. Oktave, und III - E 1.Oktave.<br />
Die viersaitige Domra hingegen wird im<br />
Uralgebiet und in der Ukraine gespielt<br />
und ist wie eine Mandoline oder Geige<br />
in Quinten gestimmt: G-D-A-E.<br />
Verschiedene Domras und<br />
Balaika Kontrabass<br />
Die viersaitige Domra wurde in den 20er<br />
Jahren des 20.Jh. von Grigorij Ljubimov<br />
entworfen. Sie entstand aufgrund der<br />
Notwendigkeit, den Tonumfang des immer<br />
populärer werdenden Instrumentes<br />
zu erhöhen. Tatsächlich ist der Tonumfang<br />
der viersaitigen Domra um fast<br />
eine ganze Oktave breiter, vor allem im<br />
unteren Register, als bei der dreisaitigen.<br />
Dies eröffnet die Möglichkeit, das<br />
ganze Repertoire für Mandolinen- und<br />
Geigenmusik auf der Domra zu spielen.<br />
Die Spielweise ist der Mandolinentechnik<br />
ähnlich.<br />
Neben Balalaika und Bajan ist die vier-<br />
und vor allem die dreisaitige Domra<br />
ein wichtiges Instrument im russischen<br />
Volks instrumenten-Orchester. Als Orchesterinstrument<br />
gibt es die dreisaitige<br />
Domra in mehreren Varianten: Domra-Piccolo,<br />
Domra-Prime, Alt, Bass und<br />
Kontrabass. Selten wird die viersaitige<br />
Tenor-Domra verwendet.<br />
Repertoire und Künstler<br />
4- und 3-saitige Domra<br />
Das Orchester-Repertoire umfasst Bearbeitungen<br />
über Volkslieder, Transkriptionen<br />
der Sinfonischen Werke und Originalliteratur.<br />
In den Volksinstrumenten-<br />
Orchestern arbeiten hochqualifizierte<br />
Berufsmusiker. In unserer Zeit erhielt<br />
die Domra den künstlerischen Stellenwert<br />
von sinfonischen Instrumenten. Sie<br />
ist damit auch ein hochwertiges Konzertinstrument<br />
geworden. Domra wird in den<br />
Musikschulen und auch an den Hochschulen<br />
in Russland unterrichtet. Zahlreiche<br />
bekannte russische Komponisten<br />
schreiben speziell für dieses Instrument.<br />
Domra-Virtuosen wie Alexander Tsygankov,<br />
Tamara Volskaya, Svetlana Musafina<br />
und Viktor Solomin sind weltbekannt.<br />
Tatjana Osipova<br />
Dezember 2011<br />
(red.bearb. vweng)<br />
Quellenangaben:<br />
Y.Wasiljev, A.Schirokov «Geschichten über<br />
russische Volksmusikinstrumente»;<br />
A.Famintzin «Domra und ähnliche russische<br />
Zupfinstrumente»;<br />
Bilder erhalten von der Autorin.<br />
Das Russische Volksinstrumenten-Orchester<br />
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