2010/2 - Barmherzige-schwestern-foederation.org
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Untermarchtal –<br />
Region Mbinga in Tansania<br />
SCHULBILDUNG<br />
UND MEDIZINISCHE<br />
BETREUUNG<br />
schaffen Zukunft, Licht und Hoffnung für körperbehinderte<br />
Kinder im Heim St. Loreto, Mbinga<br />
Das Kinderheim St. Loreto in<br />
Mbinga, Tansania, ist nach<br />
dem italienischen Wallfahrtsort<br />
Loreto benannt. Eine Legende<br />
berichtet, dass Engel<br />
das Haus der Heiligen Familie<br />
von Nazareth dort hingebracht<br />
hätten.<br />
Mit der Wahl des Namens<br />
»St. Loreto« verbanden unsere<br />
Schwestern beim Einzug<br />
in das Heim 1998 den<br />
Wunsch, dass Jesus Christus<br />
inmitten der körperbehinderten<br />
und armen elternlosen<br />
Kindern wohnen möge<br />
und auch dass die Tradition<br />
unserer vinzentinischen Gemeinschaft<br />
fortgesetzt wird<br />
wie vor 150 Jahren, als in<br />
Schwäbisch Gmünd St. Loreto<br />
gegründet wurde.<br />
In der kleinen Provinzstadt in<br />
Mbinga im Süden von Tansania<br />
können körperbehinderte<br />
Kinder keine Schule besuchen,<br />
weil sie allein den bis<br />
zu fünf Kilometer weiten Weg<br />
zur Schule nicht bewältigen<br />
können. Da in den Jahren<br />
nach 1990 auch gesunde<br />
Kinder wegen fehlender<br />
Schulgebäude nicht einge-<br />
20<br />
schult werden konnten und<br />
die Kinder oft mit 8 bis 9 Jahren<br />
in den Kindergärten unserer<br />
Schwestern verblieben,<br />
wollte unsere Gemeinschaft<br />
mit der Errichtung der Schulgebäude<br />
zunächst dieser<br />
Not begegnen. Es wurde<br />
die »Huruma«-Schule – die<br />
Schule der Barmherzigkeit –<br />
gegründet und heute werden<br />
in der 7-klassigen Primary<br />
School ca. 350 Schüler unterrichtet.<br />
Wie glücklich die Eltern und<br />
Kinder über diese private<br />
Schule sind, kann man sich<br />
nur vorstellen, wenn man die<br />
örtlichen Verhältnisse kennt<br />
und sieht. In den öffentlichen<br />
Schulen ist es nicht selbstverständlich,<br />
dass die Kinder<br />
in ordentlichen Schulbänken<br />
sitzen, Bücher haben und an<br />
die Tafel schreiben können.<br />
Auch können sich die Schüler<br />
der Huruma-Schule glücklich<br />
schätzen, dass die Fenster<br />
und Türen gut schließen<br />
und das Dach bei Regenwetter<br />
dicht ist.<br />
Wenn Lehrer und Schüler<br />
sich in diesen schlichten,<br />
einfachen Gebäuden in einer<br />
geordneten, wohltuenden<br />
Atmosphäre wohl fühlen<br />
können, dann ist das die<br />
beste Voraussetzung für<br />
gute Leistungen. Dies wird<br />
Jahr für Jahr in den überdurchschnittlich<br />
guten Abschlussprüfungen<br />
bestätigt.<br />
In der Nähe der Huruma-<br />
Schule wurde von den<br />
Schwestern das Heim St.<br />
Loreto gebaut. Der Verbindungsweg<br />
ist behindertengerecht<br />
angelegt, und so ist<br />
es möglich, dass die Kinder<br />
trotz ihrer Behinderungen mit<br />
einer Gehhilfe oder mit einem<br />
Rollstuhl den Schulweg<br />
meistern und somit wie ihre<br />
Altersgenossen zur Schule<br />
gehen können, wenn sie in<br />
St. Loreto untergebracht