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2010/2 - Barmherzige-schwestern-foederation.org

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sind. Nicht genug wundern<br />

kann man sich, dass sowohl<br />

die gesunden wie die behinderten<br />

Kinder es ganz<br />

selbstverständlich und normal<br />

finden, dass sie gemeinsam<br />

auf einer Schulbank sitzen<br />

und von allen die gleichen<br />

schulischen Leistungen<br />

erbracht werden. Gegenseitige<br />

Rücksichtnahme und<br />

gesundes Selbstbewusstsein<br />

werden so täglich gefördert<br />

und gepflegt.<br />

Nach der Einweihung des<br />

ersten Gebäudes von St.<br />

Loreto im Jahr 2001 mit<br />

40 Plätzen zeigte sich schon<br />

sehr bald, dass das Heim zu<br />

klein war. Daher wurde es<br />

bereits im Jahr 2003 um<br />

40 Plätze erweitert, zumal<br />

auch elternlose arme Kinder<br />

und Straßenkinder in<br />

St. Loreto aufgenommen<br />

werden.<br />

Im Heim sind nur drei<br />

Schwestern und zwei Angestellte<br />

beschäftigt. Alle leichten<br />

Arbeiten werden von den<br />

Kindern selbst übernommen,<br />

und es ist erstaunlich, wie<br />

flink und wie geschickt sich<br />

auch die behinderten Kinder<br />

einsetzen beim Putzen, Waschen,<br />

Bügeln, in der Tierzucht,<br />

beim Gießen des<br />

Gartens, im Speisesaal und<br />

in der Küche. Durch diese<br />

tatkräftige Mithilfe wird Personal<br />

eingespart, und die<br />

Kinder werden für das spätere<br />

Leben vorbereitet. Denn<br />

nach der Schulzeit dürfen die<br />

Kinder nicht damit rechnen,<br />

dass sie bedient werden.<br />

Sonst werden sie in der<br />

Familie als Last empfunden<br />

und auch so behandelt.<br />

Manchmal kann man den<br />

Kindern mit physiotherapeutischen<br />

Maßnahmen helfen.<br />

Eine weit wirksamere Hilfe<br />

ist jedoch, wenn Schwester<br />

Dr. Gabriele Winter z. B. bei<br />

Klumpfüßen eine Operation<br />

planen und durchführen lassen<br />

kann. Durch operative<br />

Eingriffe oder Narbenkorrekturen<br />

konnte sie schon sehr<br />

vielen Kindern helfen, dass<br />

die Behinderung beseitigt<br />

oder wesentlich erleichtert<br />

wurde. Die Kinder und die<br />

Eltern sind natürlich überglücklich,<br />

wenn auf diese<br />

Weise ein sonst bleibendes<br />

Handicap überwunden wird.<br />

Da es in Tansania keine<br />

Krankenversicherung gibt,<br />

und die Eingriffe in der über<br />

1000 km entfernten Stadt<br />

Daressalaam durchgeführt<br />

werden müssen, ist die Planung,<br />

Organisation und<br />

Durchführung dieser Operationen<br />

nicht einfach und<br />

überdies eine sehr kostspielige<br />

Angelegenheit, die sich<br />

die Eltern der Kinder nicht<br />

leisten können.<br />

Für viele wird der Traum vom<br />

aufrechten Gang trotz der<br />

Operationen und auch nicht<br />

mit Prothesen an Händen<br />

oder Füßen Wirklichkeit.<br />

Trotzdem sind die Kinder<br />

stets froh, dankbar und zufrieden,<br />

auch wenn sie mit<br />

manchen Schwierigkeiten<br />

klar kommen müssen. In<br />

Spiel und Tanz freuen sie<br />

sich ihres Lebens und wissen<br />

dankbar, dass sie die<br />

Liebe Gottes durch die Hilfe<br />

der Schwestern und vieler<br />

Wohltäter täglich konkret<br />

spüren dürfen.<br />

SR. JOHANNA MARIA<br />

METZGER, UNTERMARCHTAL<br />

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