30.10.2013 Aufrufe

klicken - und Jugendring Bochum e.V.

klicken - und Jugendring Bochum e.V.

klicken - und Jugendring Bochum e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4. Die Arbeit von Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen in NRW – zwischen Anforderung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

Diversity Exchange – Interkulturelle<br />

Begegnung im Nahraum<br />

(Arbeitskreis Jugend Essen)<br />

Durch die Aufnahme von neuen Mitgliedsorganisationen<br />

hat die Jugendverbandsarbeit in der Stadt an<br />

Bedeutung gewonnen, <strong>und</strong> der Kinder- <strong>und</strong> <strong>Jugendring</strong><br />

ist gestärkt worden.<br />

(Rolf Geers)<br />

In der Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit wird vielfach von<br />

konflikthaften Konstellationen im Zusammenhang<br />

mit Migration gesprochen. Dies betrifft u.a. die Interaktion<br />

zwischen Migrantinnen/Migranten <strong>und</strong><br />

Nicht-Migrantinnen/Nicht-Migranten, aber auch<br />

zwischen Migrantinnengruppen <strong>und</strong> Migrantengruppen<br />

verschiedener Herkunft. Diese Konflikte werden<br />

als ‚ethnisch-kulturell verursacht’ gedeutet. Ethnischkulturelle<br />

Orientierungen in Jugendgruppen fungieren<br />

oft als identitätsstabilisierend nach innen, zugleich<br />

können sie als Möglichkeit kultureller Entfaltung<br />

<strong>und</strong>/oder zur Entwicklung eines ‚Wir-Gefühls’<br />

dienen. Vielfach dienen sie aber auch der Austragung<br />

von Konkurrenzkämpfen um ökonomische <strong>und</strong><br />

soziale Teilhabe. So lässt sich in der Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

immer wieder beobachten, dass pauschalisierte<br />

Vorurteile zwischen Deutschen <strong>und</strong> Migrant/-innen,<br />

bzw. auch innerhalb der verschiedenen<br />

ethnischen Gruppen die Bemühungen um Integration<br />

stark beeinträchtigen <strong>und</strong> einen Kontakt erst<br />

gar nicht zulassen. Als Folge findet häufig ein Rückzug<br />

in die eigene Bevölkerungsgruppe statt, der<br />

einen Austausch <strong>und</strong> positive Erfahrungen mit dem<br />

„Anderen", „Fremden" verhindert. Analog hierzu gibt<br />

es in der Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit immer wieder<br />

ethnisch besetzte Jugendeinrichtungen, die Schon<strong>und</strong><br />

Rückzugsraum auf der einen Seite <strong>und</strong> Abgrenzung<br />

auf der anderen Seite bedeuten. Gleichzeitig<br />

zeigen Erfahrungen, dass durch persönliches Erleben<br />

bei gemeinsamen Freizeitinteressen das Miteinander<br />

gefördert wird <strong>und</strong> dies zu einem kontinuierlichen<br />

Abbau vorgefasster Meinungen führt.<br />

56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!