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4. Die Arbeit von Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen in NRW – zwischen Anforderung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

Die Reaktionen der Jugendlichen bewegten sich<br />

zwischen Staunen, Nachdenklichkeit <strong>und</strong> Tränen.<br />

Durch diese sehr unkomplizierte, niedrigschwellige<br />

Veranstaltungsform fanden Jugendliche Zugang zum<br />

Thema Nationalsozialismus im Alltag. Zeitzeugen<br />

standen jederzeit für Gespräche zur Verfügung, um<br />

diese Eindrücke zu vertiefen.<br />

Nicht nur die eigentliche Ausstellung war gut besucht,<br />

sondern auch das Neben-Programm fand großen<br />

Anklang. Unter anderem wurden folgende Aktionen<br />

im Rahmen der Ausstellung realisiert:<br />

Zug der Erinnerung<br />

in Dortm<strong>und</strong><br />

(<strong>Jugendring</strong> Dortm<strong>und</strong>)<br />

Weit über h<strong>und</strong>ertmal fuhr die schnaubende Dampflok<br />

mit der rollenden Ausstellung bis heute in Bahnhöfe<br />

in Deutschland <strong>und</strong> Polen ein. Viele h<strong>und</strong>erttausend<br />

Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher sahen die beeindruckende<br />

Ausstellung, in deren Mittelpunkt die<br />

Deportation von über einer Million Kinder durch die<br />

deutsche Reichsbahn steht.<br />

• ein Stadtr<strong>und</strong>gang unter dem Motto „Hinter die<br />

Fassaden schauen – Orte des Erinnerns <strong>und</strong> Gedenkens“,<br />

• eine Lesung mit dem Schriftsteller Walter Kaufmann,<br />

• eine Besichtigung der jüdischen Synagoge,<br />

• Berichte von Zeitzeugen.<br />

Übereinstimmendes Fazit aller Besucherinnen <strong>und</strong><br />

Besucher war, dass die Umsetzung dieses Ausstellungskonzeptes<br />

nicht einmalig bleiben dürfe. Die<br />

Deutsche Bahn – als Nachfolgerin der deutschen<br />

Reichsbahn – darf sich der Verantwortung ihrer Geschichte<br />

nicht entziehen.<br />

Vom 10. bis zum 13. Februar 2008 stand der Zug<br />

der Erinnerung im Dortm<strong>und</strong>er Hauptbahnhof. Über<br />

40 Institutionen, Vereine, Jugendverbände, Parteien<br />

<strong>und</strong> engagierte Einzelpersonen begleiteten den Aufenthalt<br />

mit Unterstützung durch den Oberbürgermeister<br />

<strong>und</strong> den Rat der Stadt Dortm<strong>und</strong> <strong>und</strong> gaben<br />

ein deutliches Signal für Vielfalt, Toleranz <strong>und</strong> Demokratie.<br />

Unter der Geschäftsführung des <strong>Jugendring</strong>s Dortm<strong>und</strong><br />

entstand innerhalb kürzester Zeit ein Begleitprogramm<br />

für mehr als 7.000 Besucherinnen <strong>und</strong><br />

Besucher, davon mehr als 1.500 Jugendliche aus<br />

Schulklassen <strong>und</strong> Jugendgruppen.<br />

„Dabei geht es nicht darum, die Deutsche Bahn<br />

öffentlich vorzuführen oder anzuprangern. Aber<br />

Verantwortung bedeutet auch, darauf zu verzichten<br />

mit dieser unbestritten längst überfälligen<br />

Ausstellung nicht auch noch zu verdienen<br />

<strong>und</strong> den Organisatoren die Unkosten <strong>und</strong> Gebühren<br />

in Rechnung zu stellen.“<br />

(Çiǧdem Gülen)<br />

(Christian Faust)<br />

Vom Gedenken zum Handeln war das Leitmotiv des<br />

pädagogischen Begleitprogramms an den drei Tagen<br />

im Februar 2008, aber noch mehr in den folgenden<br />

Jahren. Diese waren <strong>und</strong> sind geprägt durch eine<br />

nachhaltige Weiterentwicklung der Dortm<strong>und</strong>er Erinnerungskultur.<br />

Der <strong>Jugendring</strong> Dortm<strong>und</strong> stellte<br />

hierzu die notwendige Infrastruktur zur Verfügung.<br />

Im Mittelpunkt steht natürlich die Beteiligung junger<br />

Menschen.<br />

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