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5. Nur wer sich verändert, bleibt sich treu – Thesen zu den Aufgaben der <strong>Jugendring</strong>e in Nordrhein-Westfalen<br />

5. Nur wer sich verändert, bleibt sich treu – Thesen zu den Aufgaben<br />

der <strong>Jugendring</strong>e in Nordrhein-Westfalen<br />

Die freien Träger der Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit in<br />

Nordrhein-Westfalen, die Jugendverbände, Vereine,<br />

Gruppen <strong>und</strong> Initiativen, brauchen in ihren Kommunen<br />

<strong>und</strong> Landkreisen einen Ort, an dem sie ihre<br />

Aktivitäten koordinieren <strong>und</strong> von dem aus sie ihre<br />

Interessen gemeinsam artikulieren können. Dies ist<br />

notwendig, um die Qualität ihrer Arbeit zu sichern,<br />

aber auch um dafür zu sorgen, dass der gesetzlich<br />

festgeschriebene Anspruch auf Förderung ihrer Arbeit<br />

erfüllt wird. Diese Funktion nehmen die <strong>Jugendring</strong>e<br />

wahr. Damit diese auch zukünftig ein Ort des<br />

Austausches, der Interessenvertretung <strong>und</strong> der Innovation<br />

sein können, müssen sie aufbauend auf ihren<br />

langjährigen Erfahrungen <strong>und</strong> Traditionen, zu Veränderungen<br />

bereit sein. Im Einzelnen scheinen auch<br />

künftig folgende Aufgaben von Bedeutung:<br />

Autonomie <strong>und</strong> Heterogenität der Organisationen<br />

erhalten.<br />

Die eigentliche Stärke der Jugendverbände, Gruppen<br />

<strong>und</strong> Initiativen ist ihre Autonomie gegenüber<br />

dem öffentlichen Träger <strong>und</strong> ihre Heterogenität im<br />

Binnenverhältnis. Aufgabe der <strong>Jugendring</strong>e wird es<br />

auch künftig sein, beides zu erhalten <strong>und</strong> zu fördern.<br />

Nur eine breit aufgestellte, vom öffentlichen Träger<br />

unabhängig agierende Kinder- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

kann Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen die notwendigen<br />

Freiräume für ihre Interessen <strong>und</strong> Aktivitäten bieten.<br />

In den Kontexten der jeweiligen regionalen Bürgergesellschaften<br />

können die <strong>Jugendring</strong>e dazu beitragen,<br />

ein Klima öffentlicher Toleranz zu fördern <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten der gesellschaftlichen Partizipation<br />

für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche zu entwickeln.<br />

Auf Veränderungen in der jugendlichen<br />

Lebenswelt reagieren.<br />

Jugend ist ein empfindlicher Seismograph für gesellschaftliche<br />

Veränderungen. Unter dem Einfluss von<br />

Medien <strong>und</strong> Freizeitanbietern, Schule <strong>und</strong> Arbeitswelt<br />

verändert sich das (jugendliche) Leben ständig<br />

<strong>und</strong> die Kinder- <strong>und</strong> Jugendorganisationen müssen<br />

darauf reagieren. Allgemeingesellschaftliche Tendenzen,<br />

wie die demografische Entwicklung, Verschulung<br />

oder die Verarmung bestimmter Bevölkerungsgruppen<br />

etc. sind Themen, mit denen sich die<br />

Organisationen auseinandersetzen müssen, um entsprechende<br />

Perspektiven entwickeln zu können.<br />

Hierzu brauchen sie die <strong>Jugendring</strong>e als gemeinsame<br />

Orte, an denen Informationen gesammelt, aufbereitet,<br />

diskutiert <strong>und</strong> in Handlungsweisen <strong>und</strong> Aktionen<br />

umgesetzt werden.<br />

Neue Formen der Selbstorganisation unterstützen.<br />

Die <strong>Jugendring</strong>e verfügen in der Regel über eine<br />

breite Erfahrung mit Organisationsprozessen. Diese<br />

nicht nur den traditionellen Organisationen der Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit immer wieder zur Verfügung<br />

zu stellen, sondern mit diesem Wissen auch neue<br />

Gruppen <strong>und</strong> neue Formen jugendlicher Selbstorganisation<br />

zu unterstützten, sollten sie als wichtige<br />

Aufgabe ansehen. Gerade in Zeiten, in denen der öffentliche<br />

Raum für Kinder- <strong>und</strong> Jugendliche immer<br />

enger <strong>und</strong> immer stärker von privaten Interessen beherrscht<br />

wird, ist eine parteiische Unterstützung notwendig.<br />

Auch den besonderen Interessen bestimmten<br />

Zielgruppen, wie z.B. Mädchen <strong>und</strong> jungen<br />

Frauen oder Jugendlichen mit Migrationshintergr<strong>und</strong>,<br />

ist Rechnung zu tragen.<br />

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