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Jahresbericht 2011 - Seelandheim Worben

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Erkenntnisse aus den<br />

Erlebnisferien<br />

Matthias Landolf,<br />

Begleiter Behinderter<br />

Erlebnisferien sind erlebte Erkenntnisferien.<br />

Es sind Erkenntnisse, die<br />

wir als Betreuer / innen gewinnen,<br />

und die uns weiterbringen in der<br />

täglichen Arbeit mit den Betreuten.<br />

Erkenntnisse aller Art, die wir<br />

als Betreuer / innen wahrnehmen,<br />

weil im Lager alles anders ist. Der<br />

Tagesrhythmus verläuft anders, weil<br />

die Betreuten morgens nicht erst<br />

um halb neun Uhr ankommen und<br />

nachmittags bereits wieder um halb<br />

fünf Uhr abgeholt werden. Und die<br />

Umgebung wird anders wahrgenommen,<br />

weil der gewohnte «grosse<br />

Cher» plötzlich ein ungewohnter<br />

Waldweg im Emmental ist. Auch<br />

die Gruppenformation beeinflusst<br />

den Tagesablauf, weil Betreute und<br />

Betreuer / innen aus beiden Gruppen<br />

(Spycher 1 und 2) gemischt sind.<br />

Die Beschäftigung der Betreuer / innen<br />

mit den Bezugspersonen ist<br />

intensiv und erstreckt sich in den<br />

Erlebnisferien nicht nur über eine<br />

spezielle Fördersequenz, sondern<br />

über fünf Tage, verbunden mit dem<br />

Alltäglichen.<br />

Ein Überblick: Die Schossrüti in<br />

Langnau, ein an einem steilen Hang<br />

gelegenes, renoviertes und geräumiges<br />

Bauernhaus mit angrenzendem<br />

Pferdestall, wurde für fünf Tage, anfangs<br />

September <strong>2011</strong>, zu unserem<br />

Zuhause. Wir, das sind acht Betreute<br />

und sechs Betreuer / innen aus der<br />

Tagesstätte Spycher und, wie bereits<br />

erwähnt, aus beiden Gruppen (Spycher<br />

1 und 2) gemischt. Die anderen<br />

Betreuten und Betreuer / innen aus<br />

dem Spycher fuhren nach Gontenschwil<br />

im Aargau. Unser erklärtes<br />

Ziel war es, der Bezeichnung «ErlebnisFerien»<br />

gerecht zu werden<br />

und den Betreuten und Betreuern<br />

/ innen neben vielen Erlebnissen<br />

und Action auch Ruhe und Ausspannen,<br />

eben Ferien, zu bieten. Ruhe<br />

und Ausspannen als Alternative zum<br />

oft hektischen Alltag, im Spycher, in<br />

<strong>Worben</strong>.<br />

Auf der Schossrüti angekommen,<br />

machten wir uns an das Auspacken,<br />

Einräumen, Zimmertüren beschildern,<br />

kurz, wir nahmen das Bauernhaus<br />

in Beschlag. Kurz darauf<br />

wartete bereits das Mittagessen<br />

auf uns. Die Stille am Tisch sprach<br />

für sich. Am Nachmittag war dann<br />

die Begegnung mit den Pferden<br />

Holly, Chinook, Candy und Skip angesagt.<br />

Es war sofort spürbar, dass<br />

die Pferde an Menschen mit Behinderungen<br />

und Betreuer / innen, mit<br />

teils wenig Erfahrung, gewohnt sind.<br />

Die vier Pferde verstanden es während<br />

der ganzen Woche, die nötige<br />

Ruhe zu bewahren und meisterten<br />

so ihre Aufgabe souverän. Es war<br />

den Betreuten möglich, sich selbst<br />

im hügeligen Emmental stets auf<br />

dem Pferderücken zu halten. An<br />

dieser Stelle ein grosses Dankeschön<br />

an Kathrin, die uns mit ihrer<br />

Erfahrung und ihrer Persönlichkeit<br />

dieses positive Erlebnis ermöglicht<br />

hat. Diejenigen Betreuten, die an<br />

diesem Nachmittag nicht reiten<br />

gehen konnten, beschäftigten sich<br />

mit Waldspaziergängen oder mit<br />

Korben. Beim Nachtessen blieb der<br />

Lärmpegel, wohl aufgrund der vielen<br />

neuen Eindrücke, tief und so war<br />

es denn auch noch früh, als wir uns<br />

schlafen legten.<br />

Der nächste Tag begann vielversprechend.<br />

Der Himmel blau, die Sonne<br />

strahlend, der Zmorgentisch reich<br />

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