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Jahresbericht 2011 - Seelandheim Worben

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Ein Jahr geprägt<br />

von Veränderungen<br />

Leena Blaesi,<br />

Leiterin Betreuung/Pflege<br />

Vor kurzem hat das <strong>Seelandheim</strong><br />

Kader spontan einen wunderschönen<br />

Schlittelausflug in die winterliche<br />

Bergwelt im Oberland gemacht.<br />

Nach dem Motto: «Raus aus dem<br />

grauen Führungsalltag.»<br />

Der gut zweistündige Aufstieg Richtung<br />

Faulhorn war geprägt von Anstrengung,<br />

Genuss, Freude, auf einander<br />

Rücksicht nehmen, warten,<br />

helfen, Lasten tragen, ziehen, stossen,<br />

ermutigen. Mit kleinen Schritten<br />

vorwärtsgehen und das Ziel<br />

stets vor Augen haben.<br />

Das Ganze erinnerte mich an das<br />

Jahr <strong>2011</strong>. Im vergangenen Jahr hatten<br />

wir in der Betreuung und Pflege<br />

eine Achterbahnfahrt erlebt. Wechsel<br />

bei der stellvertretenden Bereichsleitung,<br />

personelle Engpässe,<br />

Rekrutierungs-Schwierigkeiten und<br />

Baulärm waren ein paar prägende<br />

Schlaufen dieser Bahnfahrt. Trotz<br />

des Baulärms war aber der Baustart<br />

des Demenzzentrums einer der<br />

Höhepunkte im <strong>2011</strong>. Zudem konnten<br />

wir gute, neue Fachpersonen<br />

anstellen, welche bereits viel Verantwortung<br />

übernahmen und tragende<br />

Rollen eingenommen haben.<br />

Im August <strong>2011</strong> hat sich unser Betrieb<br />

am kantonalen Pilotprojekt<br />

der neuen Attestausbildung AGS<br />

(Assistentin Gesundheit und Soziales)<br />

beteiligt. Dieser Beruf ersetzt<br />

denjenigen der Pflegeassistentin.<br />

Bei der Vergabe der FaGe-Lehrstellen<br />

war dieses Jahr die Selektion<br />

von unserer Seite her schwierig.<br />

Uns fehlten die Ressourcen, um die<br />

Begleitung der Lernenden sicherzustellen.<br />

Daher mussten wir Absagen<br />

aussprechen. Die Frage stellte sich<br />

erneut: «Wer bildet die Lernenden<br />

auf den Wohngruppen aus? Woher<br />

nehmen wir die Zeit?» Im Hinblick<br />

auf die Ausbildungsverpflichtung<br />

sind wir jedoch auf Kurs. Wir bilden<br />

momentan mehr aus, als es die Verpflichtung<br />

verlangt. Wir sind stolz,<br />

dass wir dieser Verpflichtung bereits<br />

zur Genüge nachkommen. Daher<br />

ist es wünschenswert, wenn in den<br />

nächsten Jahren eine Ausbildungsverpflichtung<br />

für Betriebe des Gesundheitswesens<br />

eingeführt wird,<br />

damit die nötigen Fachkräfte ausgebildet<br />

und die Rekrutierungen nachhaltig<br />

gesichert werden können.<br />

Deutlich feststellbar ist die Entwicklung<br />

vom späteren Heimeintritt und<br />

den kürzeren Aufenthaltszeiten,<br />

da die Menschen länger zu Hause<br />

bleiben. Die Alterspolitik des Kantons<br />

Bern will die Selbständigkeit<br />

der älteren Menschen fördern und<br />

die Unterstützung am bestehenden<br />

Wohnort ausbauen. Diese Politik<br />

entspricht den meisten Menschen,<br />

so lange wie möglich in den eigenen<br />

vier Wänden zu leben. Diese<br />

kurzen und intensiven Aufenthalte<br />

bedeuten für uns mehr Aufwand<br />

und gestalten unseren Alltag dynamischer<br />

und erfordern hohe Fachkompetenz.<br />

In kurzer Zeit eine<br />

professionelle Beziehung aufzubauen,<br />

die Person kennenzulernen, die<br />

therapeutischen und pflegerischen<br />

Massnahmen umzusetzen und laufend<br />

zu evaluieren, fordert uns sehr.<br />

Um in diesem dynamischen Bereich<br />

langfristig den Bedürfnissen der<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

zu entsprechen und zu genügen,<br />

ist eine stetige Weiterentwicklung<br />

zwingend notwendig.<br />

Gleichzeitig zählen aber nebst der<br />

Fachkompetenz auch die Softskills,<br />

welche dem Bewohner Lebensqualität<br />

geben. Wir können endlose<br />

Messungen machen und Standards<br />

festlegen, das kümmert den Bewohner<br />

wenig bis gar nicht. Wichtig für<br />

ihn sind Betreuende und Pflegende,<br />

die einen freundlichen Umgang mit<br />

ihm pflegen und ein Herz und offene<br />

Ohren für seine Anliegen haben.<br />

Sowie Empathie zeigen und Anteil<br />

nehmen an seiner aktuellen Lebenssituation.<br />

Diese Schwerpunkte zusammenzuführen<br />

und die Teams laufend<br />

darin zu stärken, ist eine spannende<br />

Aufgabe, welche durch entsprechende<br />

Mitarbeitende möglich gemacht<br />

wird.<br />

Ich danke allen Mitarbeitenden für<br />

ihren unermüdlichen Einsatz und<br />

dafür, dass sie den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern Lebensqualität und<br />

Wohlbefinden ermöglichen.<br />

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