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Die „Goldene Kamera“: Qualität – made in Bremen

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70677 5,<strong>–</strong> €<br />

HANDWERK<br />

IN BREMEN<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 12/2007<br />

<strong>Die</strong> <strong>„Goldene</strong> <strong>Kamera“</strong>:<br />

<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Foto: HÖRZU<br />

Handwerker-Initiative:<br />

<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong><strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Spitzenleistung des Handwerks:<br />

Fast 18% mehr Ausbildungsplätze<br />

Betriebsnachfolge:<br />

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Auf e<strong>in</strong> Wort<br />

Editorial<br />

Joachim Feldmann<br />

Liebe Handwerker<strong>in</strong>nen und Handwerker,<br />

sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Vorurteile s<strong>in</strong>d hartnäckig <strong>–</strong> beständige Zeugnisse<br />

der Unkenntnis, die dazu benutzt werden,<br />

andere auf e<strong>in</strong>e niedrigere Stufe zu weisen. „<strong>Die</strong><br />

Wirtschaft kommt ihrer Verpflichtung nicht nach,<br />

genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu<br />

stellen“, ist solch e<strong>in</strong> Vorurteil. Hartnäckig wird<br />

es von verschiedenen quasi-politischen Organisationen<br />

wiederholt, die <strong>in</strong> den seltensten Fällen<br />

selbst ausbilden. Schnell führt das dazu, dass<br />

für Unternehmen, die nicht ausbilden, e<strong>in</strong>e Art<br />

Zwangsabgabe gefordert wird. Dabei wird leider<br />

oft vergessen<strong>–</strong> oder verschwiegen <strong>–</strong> dass es <strong>in</strong><br />

Deutschland überhaupt ke<strong>in</strong>e Pflicht zur Bereitstellung<br />

von Ausbildungsplätzen gibt.<br />

„Der Ausbildungspakt funktioniere nicht“, ist<br />

e<strong>in</strong> weiteres solcher Sche<strong>in</strong>argumente, mit dem<br />

geunkt wird, um <strong>in</strong> der Öffentlichkeit politisch<br />

Punkte zu machen. Wer aber hätte das gedacht<br />

<strong>–</strong> plötzlich steigern die Unternehmen des deutschen<br />

Handwerks die Zahl ihrer Ausbildungsplätze<br />

um sage und schreibe 8,2 Prozent. Das bremische<br />

Handwerk legt sogar um gewaltige 18<br />

Prozent zu. Wohlgemerkt, dass trotz fehlender Verpflichtung<br />

auszubilden, die Ausbildungsquote im<br />

Handwerk ohneh<strong>in</strong> jeweils bei um die zehn Prozent<br />

liegt <strong>–</strong> so hoch wie <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er anderen Branche.<br />

Das ist der Beweis, dass der Ausbildungspakt<br />

trotz vieler Unkenrufe doch funktioniert.<br />

Alle<strong>in</strong> die nochmalige Steigerung verdeutlicht,<br />

wie schnell Wirtschaftsunternehmen reagieren<br />

und die Zahl der Ausbildungsplätze <strong>–</strong> und<br />

auch der Beschäftigten <strong>–</strong> steigt, sobald sich die<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

Konjunktur verbessert. Auf e<strong>in</strong>fachste Weise wird<br />

hier deutlich, dass die Politik vor allem die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für Betriebe verbessern muss,<br />

wenn Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen<br />

werden sollen, statt sich <strong>in</strong> Gerede über Strafzahlungen<br />

für Betriebe die nicht ausbilden zu<br />

zergehen. Wo es ke<strong>in</strong>e Verpflichtung gibt, kann<br />

man nicht bestrafen <strong>–</strong> wohl aber fördern. Also<br />

s<strong>in</strong>d nicht Strafandrohungen das richtige Mittel,<br />

um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, sondern<br />

<strong>in</strong> Wahrheit machen höchstens Förderungen<br />

S<strong>in</strong>n.<br />

Bildung und Qualifizierung s<strong>in</strong>d die Grundlagen<br />

unseres Wohlstands. Es liegt <strong>in</strong> der Natur<br />

der Sache, dass jeder Betrieb versuchen muss,<br />

leistungsfähige Mitarbeiter zu bekommen. Ebenso<br />

bekommen zumeist zuerst diejenigen e<strong>in</strong>en<br />

Ausbildungsplatz, die sich mit guten Noten<br />

bewerben und offenbar gut <strong>in</strong> das Unternehmen<br />

<strong>in</strong>tegrieren lassen, bei dem sie sich beworben<br />

haben. Zwangsläufig bleiben dabei diejenigen<br />

auf der Strecke, denen es aufgrund fehlender<br />

schulischer Grundkenntnisse an e<strong>in</strong>er Ausbildungsbefähigung<br />

mangelt. Und dies werden<br />

offenbar immer mehr. Gerade Bremer Schülern<br />

werden für ihre schulischen Leistungen <strong>in</strong> bundesweiten<br />

Vergleichen immer wieder negative Ergebnisse<br />

besche<strong>in</strong>igt. In schwierigen Fällen hilft die<br />

so genannte E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung des EQJ-Programms.<br />

In geförderten Betriebspraktika werden<br />

Jugendliche mit manchmal chaotischen Schulkarrieren<br />

auf ihre Berufsausbildung vorbereitet.<br />

Das geht so weit, dass ihnen zum Teil erst beigebracht<br />

werden muss, dass sie regelmäßig zur<br />

Schule zu gehen haben. Hier leisten die Betriebe<br />

des Handwerks Gewaltiges. Was würde aus<br />

solchen Jugendlichen werden, wenn man ihre<br />

berufliche Entwicklung nicht fördern sondern<br />

stattdessen von Unternehmen e<strong>in</strong>e Abgabe verlangen<br />

würde?<br />

Nichts! Vermutlich würden sie weiterh<strong>in</strong><br />

erhebliche Schwierigkeiten haben, überhaupt<br />

e<strong>in</strong>e Ausbildung zu beg<strong>in</strong>nen. Durch EQJ gefördert<br />

aber entwickeln sich zwischen ihnen und den<br />

Betriebs<strong>in</strong>habern persönliche Beziehungen die<br />

ihnen e<strong>in</strong>e Perspektive auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />

erst erlauben. Und jeder Mensch braucht<br />

doch e<strong>in</strong>e Perspektive!<br />

Vielleicht könnten bei anhaltend guter Konjunktur<br />

auch im nächsten Jahr wieder neue Ausbildungsplätze<br />

h<strong>in</strong>zu gewonnen werden. Leider<br />

aber zeigt die Konjunktur im Handwerk derzeit<br />

e<strong>in</strong>mal mehr e<strong>in</strong> une<strong>in</strong>heitliches Bild. Es gibt<br />

Branchen, die Rekordumsätze erzielen. Anderer-<br />

seits verlieren Branchen den Anschluss an das<br />

allgeme<strong>in</strong>e Wachstum. <strong>Die</strong> Folgen der Mehrwertsteuererhöhung<br />

werden immer deutlicher.<br />

Und weil <strong>in</strong>sgesamt das Wachstum an Schwung<br />

verliert, freue ich mich über die beschlossene<br />

Absenkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung<br />

auf 3,3 Prozent. Sie ist e<strong>in</strong> wichtiges Signal<br />

für unsere Betriebe. Jetzt wäre es auch das richtige<br />

Signal, ihre zu viel entrichteten Beiträge an<br />

sie zurück zu erstatten und umgehend und systematisch<br />

mit dem nötigen Bürokratie-Abbau zu<br />

beg<strong>in</strong>nen. <strong>Die</strong> bisher ermittelten Bürokratiekosten<br />

<strong>in</strong> Höhe von zirka 27 Milliarden Euro stellen<br />

lediglich e<strong>in</strong>en Teil der Gesamtbelastung der<br />

deutschen Wirtschaft dar und s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e erhebliche<br />

Wachstumsbremse. „Speziell für <strong>Bremen</strong> wirken<br />

sich die schwache Wirtschaft und die demografischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen negativ aus“, heißt es<br />

im ‘Familienatlas 2007’. Für unsere Stadt reicht<br />

es von 40 verglichenen Städten nur zu e<strong>in</strong>em<br />

Platz im unteren Mittelfeld. Da freut es mich, dass<br />

e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> sich die Steigerung der <strong>Qualität</strong> bremischer<br />

Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen auf die<br />

Fahnen geschrieben hat, über die er e<strong>in</strong> stärkeres<br />

Bewusstse<strong>in</strong> für <strong>Bremen</strong> und e<strong>in</strong> Wir-Gefühl<br />

erzeugen will. Das soll auch überregional abstrahlen.<br />

Ich b<strong>in</strong> gespannt, und wenn es funktioniert,<br />

täte es <strong>Bremen</strong> sicher gut. Verschiedene Bremer<br />

Produkte s<strong>in</strong>d heute schon weit über unsere Landesgrenzen<br />

bekannt. Dazu gehören auch die auf<br />

der Bundesgartenschau ausgezeichneten Grabmale<br />

der Ste<strong>in</strong>metze Kahnert oder die ‘Goldene<br />

Kamera’ der Korpus-Werkstatt der Silbermanufaktur<br />

Koch & Bergfeld. Ich b<strong>in</strong> sicher, dass es<br />

unter den bremischen Handwerkern noch viele<br />

weitere Betriebe gibt, die auszeichnungswürdige<br />

Spitzenleistungen vollbr<strong>in</strong>gen. Und vielleicht<br />

beschenkt ja der e<strong>in</strong>e oder andere se<strong>in</strong>e Lieben<br />

zu Weihnachten mit e<strong>in</strong>em Produkt aus dem bremischen<br />

Handwerk. Ich würde mich freuen und<br />

wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen e<strong>in</strong>e<br />

schöne Adventszeit und e<strong>in</strong> frohes Fest.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Joachim Feldmann<br />

Präses der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

3


Jahresrückblick 2007<br />

Vielfältig verbunden...<br />

Mehrwert... von GC<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Jahr hat sich die GC wieder auf ganzer L<strong>in</strong>ie für Ihren Erfolg als<br />

Fachhandwerker e<strong>in</strong>gesetzt: Wir haben Sie beraten, geschult, beliefert, <strong>in</strong>formiert <strong>–</strong><br />

und s<strong>in</strong>d selbstverständlich unserer Vertriebsweg-Zusage treu geblieben <strong>–</strong> seit über<br />

40 Jahren übrigens.<br />

www.gc-gruppe.de<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit Ihnen haben wir sowohl aktuelle als auch beständige Themen wie<br />

Klimaschutz und Regenerative Energien, Energieausweis und Heizungsmodernisierung,<br />

Lagerorganisation und Bestellwesen, Kundenberatung und F<strong>in</strong>anzdienstleistungen<br />

vorangebracht <strong>–</strong> mit großem Erfolg.<br />

Für diese beachtliche Leistung danken wir Ihnen von Herzen!<br />

Lassen Sie uns im kommenden Jahr diese Zusammenarbeit fortsetzen und weiterh<strong>in</strong><br />

alle Herausforderungen geme<strong>in</strong>sam angehen.<br />

Mit GC bleibt‘s auch 2008 ke<strong>in</strong>e Idee.<br />

Stuhr-Seckenhausen, Wulfhooper Str. 1-5<br />

Tel. 0421/8998-0


Themen dieser Ausgabe<br />

Inhalt<br />

BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Aktion ‘Mit dem<br />

Rad zur Arbeit’ . . . . . . . . . . . 6<br />

Arbeitsplätze haben Priorität . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Mit ‘EFRE’ den Wandel schaffen . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Ökostrom pflanzt neue Bäume . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Metropolversammlung zur Hafenanb<strong>in</strong>dung . . . . . . . . 9<br />

Nordwest Award g<strong>in</strong>g an Werder <strong>Bremen</strong>-Projekt . . . . . 9<br />

DAS HANDWERK<br />

Schnelle Umsetzung der<br />

EU-<strong>Die</strong>nstleistungsrichtl<strong>in</strong>ie gefordert . . . . . . . . . . . 10<br />

175.00 mal Protest <strong>in</strong> zehn Tagen . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Hanns-Eberhard Schleyer:<br />

Wachstum verliert an Schwung . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

HANDWERKSKAMMER<br />

Thema der<br />

Arbeitssicherheitstage:<br />

<strong>Die</strong> Haut . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Fast 18 Prozent mehr Ausbildungsplätze . . . . . . . . . . 13<br />

Das Handwerk näher gebracht . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Weihnachts- und Neujahrswünsche . . . . . . . . . . . . 14<br />

Neue Räume für das AGEHA-Netzwerk <strong>Bremen</strong> . . . . . . 15<br />

Gut für die Umwelt und das Portemonnaie . . . . . . . . . 16<br />

BREMEN<br />

Fleischer: Braunkohl-Essen für guten Zweck . . . . . . . . 17<br />

‘Gold am Fluss’: Kunstvolle Er<strong>in</strong>nerungen . . . . . . . . . 17<br />

Erfolgreicher Internet-Auftritt . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Hilfreiches Wissen zur VOB . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Qualifizierte Innungsbetriebe br<strong>in</strong>gen Glück . . . . . . . . 19<br />

SERVICE & BETRIEB<br />

Bürokratie kostet Zeit und Geld . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Bessere Arbeitsmarktchancen . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

ZDB fordert: Reformpolitik fortsetzen . . . . . . . . . . . 29<br />

Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung im Aufw<strong>in</strong>d . . . . . . . . . . 30<br />

Trend geht zur Holzbauweise . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

<strong>Qualität</strong>ssicherung durch Modernisierung . . . . . . . . . 32<br />

Neuer Höchststand bei Überschuldung . . . . . . . . . . . 32<br />

Kapital für die Betriebsnachfolge . . . . . . . . . . . . . 33<br />

NAMEN & NOTIZEN<br />

Geburtstage • Jubiläen • Gedenken . . . . . . . . . . . . 34<br />

Fachbetriebe Fassadenschutz feierten Jubiläum . . . . . . 35<br />

Bremer Bau-Ball feierte mit „Sw<strong>in</strong><strong>in</strong>g Pool“ . . . . . . . . . 35<br />

Meistergründungsprämie: Mehr Berufung als Beruf . . . . 36<br />

<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Orgeln für Gott und die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Gute Form vom „Uni-Tischler“ . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Ste<strong>in</strong>metz aus Leidenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

Unternehmerfrauen zu Gast <strong>in</strong> Riga . . . . . . . . . . . . 41<br />

Preis für Bremer Klaben beim „Stollen-Zacharias“ . . . . . 42<br />

Italienisches Kult-Auto zurück . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Bremer Silberschmiede baut <strong>„Goldene</strong> <strong>Kamera“</strong> . . . . . . 43<br />

TIPPS & TERMINE<br />

Kurse und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

HandWERK: Umschüler mit Durchblick . . . . . . . . . . . 45<br />

Versicherungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Amtliche Bekanntmachungen<br />

der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

THEMEN & TITEL<br />

Buch- und Onl<strong>in</strong>e-Tipps: Angeklickt und aufgeblättert . . . 48<br />

Ne<strong>in</strong> zu neuen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

MARKTPLATZ<br />

Betriebsbörse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Maler zu Gast bei Freunden . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Ehrung für die „100-Jährigen“ . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

BREMERHAVEN<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

10 Fragen an He<strong>in</strong>z Sonneborn . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

Handwerk <strong>in</strong>formierte<br />

über Serviceleistungen . . . . . . . . . 22<br />

Für Respekt und Toleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Ausflug zu Airbus nach Hamburg . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Bitte beachten Sie auch folgende Beilagen:<br />

E-Plus, Innovative Berufsbildung 2010 und Perspektiven (RKW <strong>Bremen</strong>).<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

Titelfoto: <strong>Die</strong> Verleihung der<br />

<strong>„Goldene</strong>n <strong>Kamera“</strong> von<br />

HörZu zählt zu den jährlich<br />

wiederkehrenden Glanzlichtern<br />

im Showbus<strong>in</strong>ess; am 6.<br />

Februar 2008 f<strong>in</strong>det die 43.<br />

Verleihung statt. Doch nur<br />

wenige wissen, dass die Trophäe<br />

e<strong>in</strong> handwerkliches<br />

<strong>Qualität</strong>sprodukt ist <strong>–</strong> <strong>made</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Mehr im Heft.<br />

5


<strong>Bremen</strong> & Bremerhaven<br />

Nachrichten<br />

SCHULDENSPIRALE SOLL<br />

ABGEBREMST WERDEN<br />

„<strong>Die</strong> Steuere<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> 2007 fallen deutlich<br />

höher als erwartet aus. Sollte sich dieser<br />

positive Trend bis zum Jahresende fortsetzen,<br />

wovon die Experten ausgehen, wird<br />

die Neuverschuldung niedriger als geplant<br />

ausfallen,“ freut sich F<strong>in</strong>anzsenator<strong>in</strong> Karol<strong>in</strong>e<br />

L<strong>in</strong>nert. Sie präsentierte dem Senat den<br />

Zentralen Controll<strong>in</strong>gbericht für den Zeit -<br />

raum Januar bis September 2007. Danach<br />

nahm <strong>Bremen</strong> von Januar bis September<br />

157,1 Millionen Euro mehr e<strong>in</strong>, als im Haushalt<br />

veranschlagt. „Das Geld wird zur Senkung<br />

der Nettokreditaufnahme genutzt, um<br />

die sich immer schneller drehende Schuldenspirale<br />

abzubremsen. Wir müssen der wachsenden<br />

Z<strong>in</strong>sbelastung Grenzen setzen,<br />

damit wir e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>imalen Spielraum für<br />

politische Entscheidungen <strong>in</strong> den kommenden<br />

Jahren erhalten. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Zeit von<br />

Januar bis September waren 466 Millionen<br />

Euro für Z<strong>in</strong>sen fällig, 51 Millionen mehr als<br />

im Vorjahreszeitraum.“<br />

VBN WILL PREISE ERHÖHEN<br />

Wie schon <strong>in</strong> den Vorjahren will der Verkehrsverbund<br />

<strong>Bremen</strong>-Niedersachsen (VBN) die<br />

Fahrkartenpreise für Bus und Bahn um<br />

durchschnittlich 3,4 Prozent erhöhen. In<br />

<strong>Bremen</strong> steigen für die Kunden der Bremer<br />

Straßenbahn AG (BSAG) die Preise für die<br />

meisten Karten um fünf Cent. Das übertragbare<br />

Monatsticket wird im nächsten Jahr<br />

43,50 Euro kosten, der Monats-Preis für das<br />

„JahresTicket“ und das „JahresTicketPlus“<br />

erhöht sich um 1,30 Euro. Des weiteren werden<br />

die Fahrrad-E<strong>in</strong>zeltickets und die 4er-<br />

Tickets für die Fahrradmitnahme abgeschafft<br />

und stattdessen e<strong>in</strong> Tagesticket für<br />

Fahrräder e<strong>in</strong>geführt, mit dem für 1,50 Euro<br />

beliebig viele Fahrten an e<strong>in</strong>em Tag<br />

gemacht werden können. Der Grund für die<br />

Preiserhöhungen ist, dass die staatlichen<br />

Zuschüsse und Ausgleichszahlungen für den<br />

Öffentlichen Personennahverkehr gekürzt<br />

werden und zudem die Benz<strong>in</strong>- und Energiekosten<br />

steigen.<br />

ARBEIT FÜR BREMERHAVEN<br />

<strong>Die</strong> Wirtschaftsförderungsausschüsse wollen<br />

drei große W<strong>in</strong>denergie-Projekte <strong>in</strong> Bremerhaven<br />

fördern. Damit s<strong>in</strong>d die Voraussetzungen<br />

geschaffen, dass <strong>in</strong> Bremerhaven<br />

mehr als 500 neue Dauerarbeitsplätze entstehen<br />

werden.<br />

VORJAHRESREKORD ÜBERTROFFEN<br />

<strong>Die</strong> Aktion von ADFC und AOK <strong>Bremen</strong> „Mit dem Rad zur Arbeit“<br />

wurde e<strong>in</strong> voller Erfolg. Über 4.000 Bremer und Bremerhavener<br />

radelten an m<strong>in</strong>destens 20 Tagen zur Arbeit.<br />

Jörg Twiefel vom Vorstand<br />

der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

und ADFC-Vorsitzender<br />

Ludger Koopmann s<strong>in</strong>d mit<br />

dem Ergebnis ihrer geme<strong>in</strong>samen<br />

Aktion „Mit dem Rad zur<br />

Arbeit“ hochzufrieden. Mit<br />

4.027 Aktiven hat das Land<br />

<strong>Bremen</strong> erneut die bundesweit<br />

beste Teilnehmerquote<br />

bei der Aktion erreicht und<br />

dazu den eigenen Rekord des<br />

Vorjahres (3.544 Teilnehmer) deutlich übertroffen.<br />

Dafür gab es jetzt viele Preise.<br />

So gewann Petra Voß-W<strong>in</strong>ne von ÖkoNet<br />

<strong>Bremen</strong> den ersten Preis, e<strong>in</strong>e Kreuzfahrt auf<br />

der Ostsee für zwei Personen. Das Foto zeigt<br />

die Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> (rechts) zusammen mit<br />

Gesundheitssenator<strong>in</strong> Ingelore Rosenkötter.<br />

Gabriele Bösche von der Großwäscherei Oelkers<br />

gewann e<strong>in</strong>en achttägigen Urlaub an der<br />

türkischen Riviera. Und Karl-He<strong>in</strong>z Stern von<br />

swb kann zu zweit e<strong>in</strong>e achttägige Donau-Radwanderung<br />

antreten. Dazu erhielten weitere<br />

Gew<strong>in</strong>ner Fahrräder und andere Preise.<br />

Effizienz und Transparenz der Wirtschaftsförderung<br />

im Land <strong>Bremen</strong> sollen verbessert<br />

werden. Um diese Vorgabe des Koalitionsvertrages<br />

umzusetzen, hat die Deputation für<br />

Wirtschaft und Häfen auf Vorschlag des Senators<br />

für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel,<br />

e<strong>in</strong>e Neuausrichtung der Unternehmensförderung<br />

beschlossen.<br />

Senator Nagel: „Mir war es wichtig, diese<br />

Entscheidung zügig herbeizuführen, um der<br />

Wirtschaft auch künftig e<strong>in</strong>e Förderung mit<br />

klaren Bed<strong>in</strong>gungen anbieten zu können. Der<br />

jetzt beschlossene Vorschlag stellt klar, dass<br />

jede Wirtschaftsförderung mit der Schaffung<br />

neuer Arbeitsplätze e<strong>in</strong>hergehen muss. Er bietet<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Orientierung auf Darlehen,<br />

Bürgschaften, Z<strong>in</strong>sverbilligungen oder Wagniskapital<br />

und ergänzt dies mit Zuschüssen,<br />

sofern diese aus Drittmitteln der EU oder des<br />

Bundes geleistet wird. Mit diesem Förderungs-<br />

E<strong>in</strong>e Ballonfahrt g<strong>in</strong>g als erster Teampreis<br />

an das Team „Bit Burn<strong>in</strong>g Rubbers“ vom<br />

Betrieb für Informationstechnologie, Bremerhaven.<br />

Weitere Teampreise erhielten Werkstatt<br />

Mart<strong>in</strong>shof, <strong>Bremen</strong>; Mikrolab, <strong>Bremen</strong>;<br />

swb-Netze, Bremerhaven; Polizei <strong>Bremen</strong>.<br />

Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />

Europa, Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske, zeichnete die Basler<br />

Versicherungen als „Fahrradaktiven<br />

Betrieb“ aus. Der Sonderpreis des Umweltsenators:<br />

e<strong>in</strong> Fahrradständer für die Basler und<br />

e<strong>in</strong>en vom ADFC organisierten Fahrradausflug<br />

für die Beschäftigten.<br />

ARBEITSPLÄTZE HABEN PRIORITÄT<br />

<strong>Bremen</strong>s Wirtschaftsförderung per Darlehen wird zur Regel.<br />

ansatz geht <strong>Bremen</strong> ähnliche Wege, wie sie<br />

beispielsweise <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> mit Erfolg beschritten<br />

worden s<strong>in</strong>d.“ Zudem werde bei der Neuausrichtung<br />

berücksichtigt, welche Förderbed<strong>in</strong>gungen<br />

es im niedersächsischen Umland von<br />

<strong>Bremen</strong> und Bremerhaven gebe.<br />

<strong>Die</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen hat absolute<br />

Priorität. Zusätzlich f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Konzentration<br />

auf die Eigen<strong>in</strong>vestitionen der geförderten<br />

Unternehmen statt. <strong>Die</strong> Förderung von<br />

schon <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ansässigen Unternehmen<br />

wird künftig auf e<strong>in</strong>en Zeitraum von fünf Jahren<br />

begrenzt.<br />

Durch die Umstellung der Förderung ergibt<br />

sich e<strong>in</strong> rechnerisches E<strong>in</strong>sparungspotential<br />

von etwa 100 Millionen Euro Zuschussvolumen<br />

bis zum Jahr 2013. Damit wird das von<br />

den Fördergesellschaften auf Basis der bisherigen<br />

Förderrichtl<strong>in</strong>ien geschätzte Mittelvolumen<br />

bis 2013 mehr als halbiert.<br />

6 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Nachrichten<br />

<strong>Bremen</strong> & Bremerhaven<br />

MIT ‘EFRE’ DEN WANDEL SCHAFFEN<br />

Senator Nagel stellt Programmrahmen für <strong>Bremen</strong>s künftige<br />

Wirtschaftsstrukturpolitik vor. 322 Millionen Euro sollen den<br />

Strukturwandel vorantreiben.<br />

Der Senator für Wirtschaft und Häfen hat<br />

das Programm EFRE 2007<strong>–</strong>2013 vorgelegt.<br />

Mit <strong>in</strong>sgesamt 322 Millionen Euro sollen bis<br />

2013 e<strong>in</strong>e Fülle von Projekten <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und<br />

Bremerhaven gefördert werden, die dazu beitragen<br />

sollen, den Strukturwandel im Land<br />

weiter voranzutreiben. „Mit Rückenw<strong>in</strong>d aus<br />

Europa haben wir die große Chance, die<br />

Modernisierung unserer Wirtschaftsstruktur<br />

mit großem Schwung fortzusetzen“, stellte<br />

Senator Ralf Nagel anlässlich der Vorstellung<br />

des Programms fest.<br />

<strong>Bremen</strong> und Bremerhaven erhalten <strong>in</strong> den<br />

kommenden Jahren 142 Millionen Euro des<br />

Europäischen Fonds für die Regionale Entwicklung<br />

(EFRE) zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur.<br />

Mit den Mitteln, die durch 100 Millionen<br />

weiterer öffentlicher und 80 Millionen<br />

„Immer mehr Menschen wollen Strom aus<br />

erneuerbaren Energien“, so swb-Vertriebsgeschäftsführer<br />

Thomas Eickholt. <strong>Die</strong>sem<br />

Wunsch kommt swb bereits seit acht Jahren<br />

mit dem Stromprodukt proNatur entgegen.<br />

proNatur wird jetzt neu aufgelegt.<br />

Der neue Strom proNatur ist 100 Prozent<br />

Ökostrom aus erneuerbaren Energien und wird<br />

CO 2 -frei erzeugt, fast ausschließlich <strong>in</strong> Wasserkraftwerken.<br />

Außerdem fördert der Kunde<br />

über proNatur den Ausbau von Ökostromanlagen<br />

<strong>in</strong> der Region <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven.<br />

In welche Neubau-Projekte für regenerative<br />

Energieerzeugung <strong>in</strong>vestiert wird, entscheidet<br />

der proNatur-Beirat. Er überprüft<br />

auch regelmäßig, ob der Strom für swb Strom<br />

proNatur aus regenerativen Energien er zeugt<br />

wird. Der proNatur-Beirat besteht aus unabhängigen<br />

Vertretern der Bremer Umweltverbände<br />

BUND (Bund für Umwelt und Natur<br />

schutz), Bremer Umweltberatung, Bremer<br />

Energie<strong>in</strong>stitut sowie e<strong>in</strong>em Vertreter von swb.<br />

Seit 1999 wurden mit dem bisherigen swb<br />

Strom proNatur elf neue Anlagen gefördert,<br />

so etwa die Solarstromanlage Kulturzentrum<br />

Schlachthof (siehe Foto). Jetzt lässt proNatur<br />

Euro privater Mittel aufgestockt werden, soll<br />

bis 2013 der Strukturwandel h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Wissens-<br />

und <strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft begleitet<br />

und der Innovations- und Wissenschaftsstandort<br />

<strong>Bremen</strong> gestärkt werden. Insgesamt<br />

können für diese Zwecke 322 Millionen Euro<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Für die EU-Strukturfondsförderung stehen<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2007-2013 europaweit <strong>in</strong>sgesamt<br />

mehr als 340 Milliarden Euro bereit, um<br />

die am stärksten benachteiligten Regionen an<br />

den EU-Durchschnitt heranzuführen. Gleichzeitig<br />

sollen diese Gelder den Regionen im<br />

wirtschaftlichen Wandel die Möglichkeit<br />

geben, mit regionalen Innovationsstrategien<br />

die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.<br />

Dazu s<strong>in</strong>d bereits mehrere Projekte auf<br />

den Weg gebracht worden.<br />

ÖKO-STROM PFLANZT NEUE BÄUME<br />

<strong>Die</strong> swb erneuert das Angebot für „grünen“ Strom aus <strong>Bremen</strong>.<br />

Laubbäume <strong>in</strong> den Himmel wachsen: Für jeden<br />

neuen Kunden pflanzt swb e<strong>in</strong>en jungen Baum<br />

im Bremer Stadtwald. In Bremerhaven entsteht<br />

sogar e<strong>in</strong>e eigene swb-proNatur-Schonung im<br />

Naherholungsgebiet Re<strong>in</strong>kenheide.<br />

swb Strom proNatur kostet <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 19,19<br />

Cent pro Kilowattstunde und 6,50 Euro<br />

monatlichen Festpreis. Das s<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em<br />

Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Jahr<br />

557,75 Euro und damit 6,75 Euro mehr als<br />

im Grundversorgungstarif swb Strom basis.<br />

Bis m<strong>in</strong>destens Ende Juni 2008 gibt swb dafür<br />

e<strong>in</strong>e Preisgarantie.<br />

Zu den geförderten Anlagen zählt auch das<br />

Solarkraftwerk „Auf dem Kruge“ <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Gröpel<strong>in</strong>gen. Mit e<strong>in</strong>em Projektvolumen von<br />

circa e<strong>in</strong>er Million Euro erneuert swb das Solarkraftwerk.<br />

<strong>Die</strong> Anlage ist mit e<strong>in</strong>er Leistung<br />

von rund 220 Kilowatt die größte <strong>in</strong> ganz <strong>Bremen</strong><br />

und wird nach der Sanierung jährlich<br />

180.000 Kilowattstunden Strom liefern. Das<br />

entspricht dem Bedarf von rund 70 Bremer<br />

Haushalten und e<strong>in</strong>er CO 2 -E<strong>in</strong>sparung von<br />

140 Tonnen pro Jahr. <strong>Die</strong> Erneuerungsarbeiten<br />

s<strong>in</strong>d jetzt gestartet und sollen im Laufe<br />

des Jahres abgeschlossen werden.<br />

ARBEITSLOSIGKEIT<br />

WEITER RÜCKLÄUFIG<br />

<strong>Die</strong> Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk <strong>Bremen</strong><br />

(Stadt <strong>Bremen</strong> und Landkreis Osterholz)<br />

geht weiter zurück. Im Oktober gab es<br />

mit 32.574 Arbeitslosen die niedrigste<br />

Arbeitslosenzahl seit 1993. Damit lag die<br />

Arbeitslosenquote bei 10,0 Prozent. Gegenüber<br />

dem Vormonat waren 718 Personen<br />

(2,2 %) weniger arbeitslos gemeldet. Zum<br />

Oktober 2006 betrug der Rückgang 6.042<br />

Personen (15,6 %).<br />

„puu“ WÄCHST WEITER<br />

<strong>Die</strong> Umwelt<strong>in</strong>itiative ’partnerschaft umwelt<br />

unternehmen’ <strong>–</strong> kurz: ’puu’ <strong>–</strong> gew<strong>in</strong>nt weitere<br />

Mitglieder und damit wächst auch die<br />

Bedeutung von modernem Umweltschutz <strong>in</strong><br />

der Bremer Wirtschaft. Jetzt s<strong>in</strong>d drei weitere<br />

Partner dem Netzwerk ökologisch ausgerichteter<br />

Unternehmen beigetreten: die<br />

Asco Sturm Druck GmbH, die Frozen Fish<br />

International GmbH und der Handwerksbetrieb<br />

Rabba Blechbearbeitung GmbH.<br />

Damit zählt die ’puu’ <strong>in</strong>zwischen 89 Mitglieder.<br />

Begrüßt wurden die „Neuen“ auf e<strong>in</strong>em<br />

Partnertreffen der Initiative <strong>in</strong> der Jacobs<br />

University <strong>Bremen</strong>, <strong>in</strong> Anwesenheit von<br />

Umweltsenator Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske und der<br />

Staatsrät<strong>in</strong> für Umwelt und Europa, Dr. Cornelia<br />

Ziehm. <strong>Die</strong> Neumitglieder reihen sich<br />

<strong>in</strong> den immer größer werdenden Kreis Bremer<br />

und Bremerhavener Betriebe e<strong>in</strong>, die<br />

mehr für die Umwelt leisten, als es die Gesetze<br />

verlangen.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

7


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Metropolregion<br />

<strong>Bremen</strong> & Bremerhaven<br />

FESTE ZUSAGEN FÜR HAFENANBINDUNG GEFORDERT<br />

<strong>Die</strong> Metropolversammlung der Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg im Nordwesten verabschiedet<br />

Resolution und fordert feste Zusagen für die Hafenanb<strong>in</strong>dungen. <strong>Die</strong> Versammlung der Mitglieder<br />

der Metropolregion tagte <strong>in</strong> Wilhelmshaven.<br />

E<strong>in</strong> Bekenntnis zur „Y“-Trasse und weitere<br />

Forderungen zur H<strong>in</strong>terlandanb<strong>in</strong>dung der<br />

Häfen standen im Mittelpunkt der Metropolversammlung<br />

der Metropol-Region <strong>Bremen</strong>-<br />

Oldenburg <strong>in</strong> Wilhelmshaven. Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />

Loske, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />

Europa, wurde zum Schatzmeister als Vorstandsmitglied<br />

gewählt. Nach Berichten zum<br />

Arbeitsstand der Metropolregion durch Landrat<br />

Gerd Stötzel, beschloss die Metropolversammlung<br />

e<strong>in</strong>e Resolution als Reaktion der<br />

Nordwestregion auf den Masterplan Schiene<br />

Seehafen-H<strong>in</strong>terland-Verkehr der DB AG. <strong>Die</strong><br />

Metropolversammlung fordert dar<strong>in</strong>, die Zusagen<br />

zur Bahnanb<strong>in</strong>dung der niedersächsischen<br />

und bremischen Häfen auch gegenüber<br />

der Deutsche Bahn AG zu bestätigen und<br />

mit zusätzlichen Mitteln für die „Y-Trasse“ e<strong>in</strong>schließlich<br />

deren Anb<strong>in</strong>dung an <strong>Bremen</strong> <strong>–</strong><br />

analog dem Ausbau der Strecke Karlsruhe-<br />

Basel <strong>–</strong> <strong>in</strong> Vorleistung zu treten.<br />

In der Metropolversammlung kommen die Mitglieder der Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg<br />

aus Kommunen, Politik und Wirtschaft zusammen.<br />

NORDWEST AWARD GING AN WERDER BREMEN-PROJEKT<br />

Mit 122 Bewerbungen (Vorjahr: 111) aus<br />

dem gesamten Gebiet um Ems und Weser verzeichnete<br />

der von der Bremer Landesbank ausgeschriebene<br />

und mit 30.000 Euro dotierte<br />

regionale NordWest Award 2007 e<strong>in</strong>e neue<br />

Rekordbeteiligung.<br />

Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der Bremer Landesbank zu<br />

dem Erfolg: „Wir s<strong>in</strong>d wieder e<strong>in</strong>mal überwäl-<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

tigt von Anzahl und Vielfalt der e<strong>in</strong>gegangenen<br />

Bewerbungen.“<br />

Auf dem Festakt im „Oceanis Wilhelmshaven“<br />

überreichte der Niedersächsische M<strong>in</strong>isterpräsident<br />

und Juryvorsitzende, Christian<br />

Wulff, die Preise. Sieger wurde das Projekt „100<br />

Schulen <strong>–</strong> 100 Vere<strong>in</strong>e“ von Werder <strong>Bremen</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Siegertrophäe und die Gew<strong>in</strong>nsumme von<br />

20.000 Euro nahmen Anne-Kathr<strong>in</strong> Laufmann,<br />

Projektleitung Werder <strong>Bremen</strong> GmbH<br />

und Co.KG aA, und Karsten Specht, Gymnasium<br />

Nordenham, entgegen. Den 2. Platz teilen<br />

sich „Slow Food <strong>–</strong> Genuss im Nordwesten“<br />

(Oldenburg) und das „Weiterbildungsstudium<br />

W<strong>in</strong>denergie“ (ForW<strong>in</strong>d-Zentrum der Universitäten<br />

Oldenburg/Hannover und W<strong>in</strong>denergie-Agentur<br />

Bremerhaven/<strong>Bremen</strong>). Der 3.<br />

Preis g<strong>in</strong>g an „sputnike junge Kultur im CJD“<br />

(Nienburg).<br />

Der regionale Förderpreis der Bremer Landesbank<br />

war zum dritten Mal ausgeschrieben.<br />

Er belohnt Initiativen, die mit besonderer Tatkraft<br />

und Kreativität die Entwicklung der nordwestdeutschen<br />

Region fördern. Denn im Europa<br />

der Regionen ist auch der Nordwesten<br />

gefordert, se<strong>in</strong> unverwechselbares Profil und<br />

se<strong>in</strong>e vielfältigen Potenziale <strong>in</strong>nerhalb<br />

Deutschlands und europaweit sichtbar zu<br />

machen.<br />

Starker Nordwesten: <strong>Die</strong> Preisträger des diesjährigen<br />

NordWest Awards der Bremer Landesbank<br />

mit dem niedersächsischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />

und Vorsitzenden der Jury,<br />

Christian Wulff (ganz l<strong>in</strong>ks).<br />

9


Das Handwerk<br />

Nachrichten<br />

ERBSCHAFTSSTEUERREFORM:<br />

VERBESSERUNG BEGRÜSST<br />

Zu den neuen Eckwerten der geplanten<br />

Reform des Erbschafts- und Bewertungsrechts<br />

erklärt Otto Kentzler, Präsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />

(ZDH): „<strong>Die</strong> von Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Ste<strong>in</strong>brück und M<strong>in</strong>isterpräsident Koch<br />

vorgestellten Eckwerte zur geplanten<br />

Reform des Erbschafts- und Bewertungsrechts<br />

sche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e deutliche Verbesserung<br />

für mittelständische Betriebe gegen -<br />

über zeitweise alternativ erwogenen Modellen<br />

zu ermöglichen. Der jetzt diskutierte<br />

Abschlag von der steuerlichen Bemessungsgrundlage<br />

von bis zu 85 Prozent dürfte für<br />

die allermeisten Handwerksbetriebe im Fall<br />

e<strong>in</strong>er zehnjährigen Betriebsfortführung mit<br />

Erhalt von 70 Prozent der Lohnsumme dazu<br />

führen, dass ihr steuerpflichtigerer Betriebsvermögensteil<br />

im persönlichen oder sachlichen<br />

Freibetrag ‘aufgeht’. Hierbei ist auch<br />

besonders wichtig, dass offensichtlich für<br />

kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe von dem Kriterium<br />

der Lohnsumme <strong>in</strong> Gänze abgesehen<br />

werden soll. <strong>Die</strong>s hätte sonst unweigerlich<br />

zu völlig verzerrten und <strong>in</strong>akzeptablen<br />

Ergebnissen geführt. Jetzt gilt es genau zu<br />

prüfen, ob die Details der Reform den heute<br />

vorgestellten Eckwerten auch gerecht werden.<br />

Mit diesen Eckwerten könnte die politische<br />

Zusage, die Zahl der steuerpflichtigen<br />

Betriebe nicht zu erhöhen, erfüllt werden.“<br />

AUSBILDUNG: POSITIVER<br />

TREND HÄLT WEITER AN<br />

Der positive Trend bei der Ausbildung im<br />

Handwerk hält an. Zum Stichtag 31. Ok tober<br />

wurden bundesweit 174.953 neue Ausbildungsverträge<br />

abgeschlossen. Das s<strong>in</strong>d<br />

13.284 Plätze mehr als zum Stichtag des<br />

Vorjahres oder 8,2 Prozent (plus 8,8% <strong>in</strong><br />

Westdeutschland, plus 5,7% <strong>in</strong> Ostdeutschland).<br />

Besonders erfreulich ist das Plus an<br />

betrieblichen Ausbildungsstellen (plus 7,8%<br />

<strong>in</strong> Westdeutschland und plus 7,4% <strong>in</strong> Ostdeutschland).<br />

Zum Stichtag s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel 97 Prozent<br />

aller Ausbildungsverträge <strong>in</strong> den Kammern<br />

beurkundet. Handwerkspräsident Otto<br />

Kentzler bilanziert daher: „Zum Jahresende<br />

werden wir die Zahl von 180.000 neu abgeschlossen<br />

Lehrverträgen im Handwerk sicher<br />

erreichen. Denn im Rahmen der Nachvermittlung<br />

konnten jedem <strong>in</strong>teressierten<br />

Bewerber <strong>in</strong> der Regel mehrere Angebote<br />

gemacht werden.“<br />

SCHNELLE UMSETZUNG GEFORDERT<br />

ZDH und DIHK fordern mehr Tempo bei der Umsetzung der EU-<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsrichtl<strong>in</strong>ie. Kammern bieten sich als „E<strong>in</strong>heitliche<br />

Ansprechpartner“ an.<br />

Mehr Tempo bei der Umsetzung der EU-<br />

<strong>Die</strong>nstleistungsrichtl<strong>in</strong>ie fordern der Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH) und<br />

der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />

(DIHK). Bis Ende 2009 müssen die Mitgliedsstaaten<br />

„E<strong>in</strong>heitliche Ansprechpartner“<br />

e<strong>in</strong>richten, bei denen Unternehmen alle Verwaltungsverfahren<br />

erledigen können. „Der<br />

E<strong>in</strong>heitliche Ansprechpartner ist e<strong>in</strong>e große<br />

Chance, Bürokratie zu vere<strong>in</strong>fachen“, sagte<br />

DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun anlässlich<br />

des geme<strong>in</strong>samen Kongresses von DIHK<br />

und ZDH <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. „Zeitverzug könnte jedoch<br />

die unternehmensgerechte Umsetzung dieses<br />

Vorhabens gefährden“, mahnte ZDH-Präsident<br />

Otto Kentzler. Braun und Kentzler fordern<br />

deshalb schnelle Entscheidungen <strong>in</strong> den Ländern<br />

darüber, welche Institutionen E<strong>in</strong>heitliche<br />

Ansprechpartner werden. Dass diese Entscheidungen<br />

möglichst bundese<strong>in</strong>heitlich ausfallen<br />

sollten, darauf verweist ZDH-Generalsekretär<br />

Hanns-Eberhard Schleyer: „Alles andere<br />

macht aus Sicht der Unternehmen <strong>–</strong> und<br />

um die geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>–</strong> ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n.“<br />

Dazu sollten sich <strong>in</strong> den Ländern die politischen<br />

Entscheider mit allen Institutionen, die<br />

als Ansprechpartner vor Ort <strong>in</strong> Frage kommen,<br />

Mit der Absicht der Bundesregierung, alle<br />

Vertreiber von Verkaufsverpackungen zum<br />

gebührenpflichtigen Anschluss an e<strong>in</strong> duales<br />

Entsorgungssystem zu zw<strong>in</strong>gen, würden für<br />

das Bäckerhandwerk erhebliche Lizenzkosten<br />

entstehen. Und das, obwohl diese Verpackungen<br />

<strong>in</strong> aller Regel über den Hausmüll entsorgt<br />

werden, für den der Verbraucher bereits erhebliche<br />

Gebühren bezahlt. Um diese s<strong>in</strong>nlose<br />

Zusatzbelastung für Betriebe und Verbraucher<br />

zu verh<strong>in</strong>dern, hat der Zentralverband des<br />

Deutschen Bäckerhandwerks <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bundesweiten<br />

Protestaktion die Kunden der Mitgliedsbetriebe<br />

um Unterstützung gebeten.<br />

In den meisten Bäcker-Fachgeschäften<br />

lagen an zehn Tagen Listen aus, auf denen die<br />

Kunden mit ihrer Unterschrift ihre Unterstützung<br />

für das Anliegen des Bäckerhandwerks<br />

an e<strong>in</strong>en Tisch setzen. <strong>Die</strong> Industrie- und Handelskammern<br />

und die Handwerkskammern<br />

s<strong>in</strong>d bereit, die Aufgabe des E<strong>in</strong>heitlichen<br />

Ansprechpartners zu übernehmen und dabei<br />

mit möglichen Partnern zu kooperieren.<br />

3.3 Prozent e<strong>in</strong><br />

wichtiges Signal<br />

Zu den arbeitsmarktpolitischen Beschlüssen<br />

des Koalitionsgipfels nahm ZDH-Präsident<br />

Otto Kentzler Stellung:<br />

„<strong>Die</strong> beschlossene Absenkung des Beitrags<br />

zur Arbeitslosenversicherung auf 3,3 Prozent<br />

ist e<strong>in</strong> wichtiges Signal für mehr Wachstum<br />

und Beschäftigung. Und es ist das richtige<br />

Signal, zu viel entrichtete Beiträge an die<br />

zurückzugeben, die sie geleistet haben.<br />

E<strong>in</strong> falsches Signal ist demgegenüber vor<br />

allem die beschlossene stufenweise Verlängerung<br />

des Arbeitslosengeldes für Ältere,<br />

die sich negativ auf deren Beschäftigungschancen<br />

auswirken wird. Hier droht zudem<br />

die Gefahr e<strong>in</strong>er neuen Frühverrentungswelle.“<br />

175.000 MAL PROTEST IN ZEHN TAGEN<br />

Kunden des Bäckerhandwerks gegen Gebührenverdopplung.<br />

dokumentieren konnten. Peter Becker, Präsident<br />

des Zentralverbandes: „Wir wollen mit<br />

unserer Protestaktion verh<strong>in</strong>dern, dass den<br />

Nutznießern des verfehlten deutschen Entsorgungssystems<br />

weitere Millionen <strong>in</strong> die Kasse<br />

gespült werden, anstatt Verbrauchern und<br />

Betrieben mit e<strong>in</strong>er grundlegenden Systemänderung<br />

überflüssige Kosten zu ersparen. Mehr<br />

als 175.000 Unterschriften <strong>in</strong> so kurzer Zeit<br />

belegen, dass e<strong>in</strong>e breite Mehrheit der Verbraucher<br />

<strong>–</strong> unserer Kunden <strong>–</strong> die Absicht der<br />

Bundesregierung ebenso e<strong>in</strong>deutig ablehnt<br />

wie unser Bäckerhandwerk selbst.“ Präsident<br />

Becker und Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard<br />

Groebel übergaben die Unterschriften<br />

dem Parlamentarischen Staatssekretär und<br />

Beauftragten der Bundesregierung für Mittelstandsfragen,<br />

Hartmut Schauerte.<br />

10 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Nachrichten<br />

Das Handwerk<br />

WACHSTUM VERLIERT AN SCHWUNG<br />

Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH), nahm Stellung zur Konjunktur<br />

im Handwerk. Hier Auszüge aus se<strong>in</strong>em Statement.<br />

<strong>Die</strong> Konjunktur im Handwerk zeigt erneut<br />

e<strong>in</strong> une<strong>in</strong>heitliches Bild. Es gibt Branchen, die<br />

Rekordumsätze erzielen, und Branchen, die um<br />

den Anschluss an das allgeme<strong>in</strong>e Wachstum<br />

kämpfen müssen. Vor allem aber gilt: Trotz<br />

grundsätzlich positiver Grundstimmung <strong>–</strong> das<br />

Wachstum verliert an Schwung, und der wird<br />

sich wohl auch so schnell nicht mehr e<strong>in</strong>stellen.<br />

Denn die Konjunkturimpulse haben im<br />

Laufe des Jahres nachgelassen. Wachstumsstützen<br />

für das Handwerk s<strong>in</strong>d noch ge -<br />

werbliche Aufträge <strong>–</strong> Wirtschaftsbau, Ausrüstungs<strong>in</strong>vestitionen,<br />

Zulieferung für Exportwaren.<br />

Der Bremseffekt durch die Mehrwertsteuererhöhung<br />

wird dagegen immer deutlicher <strong>–</strong><br />

vor allem <strong>in</strong> den beiden Schlüsselbranchen<br />

Bau und Kraftfahrzeuge. Und der private Konsum<br />

fällt nach wie vor als Wachstumsträger<br />

aus.<br />

Wir müssen daher unsere Erwartungen an<br />

das Wachstum für 2007 deutlich reduzieren.<br />

Für das Gesamtjahr erwarten wir e<strong>in</strong> Plus von<br />

lediglich noch 1 Prozent (auf 420,2 Milliarden<br />

Euro Netto-Umsatz). Bei der Beschäftigung<br />

werden wir dennoch die Trendwende<br />

schaffen und rund 30.000 Mitarbeiter mehr<br />

zählen (plus 0,6%). Dazu tragen maßgeblich<br />

die Handwerke für den gewerblichen Bedarf<br />

(Zulieferer und <strong>Die</strong>nstleister für die Industrie)<br />

bei. Es kommt h<strong>in</strong>zu, dass zunehmend Mehrarbeit<br />

abgebaut und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen<br />

Umfang <strong>in</strong> dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse<br />

umgewandelt wird. <strong>Die</strong> Wirtschaftslage<br />

der vergangenen Monate hat auch die Zahl<br />

der neuen Ausbildungsverträge deutlich steigen<br />

lassen.<br />

<strong>Die</strong> Handwerkskammern haben im 3. Quartal<br />

2007 wiederum rund 15.000 Betriebe <strong>in</strong><br />

Westdeutschland und 5.600 Unternehmen <strong>in</strong><br />

Ostdeutschland nach der aktuellen Geschäftslage<br />

und den Erwartungen für die Folgemonate<br />

gefragt. <strong>Die</strong> Geschäftslagebeurteilung<br />

zeigt für das vergangene Jahr e<strong>in</strong> Novum: Erstmals<br />

ist sie über diesen Zeitraum h<strong>in</strong>weg nahezu<br />

konstant geblieben. Dem Rekordquartal im<br />

Herbst 2006 folgte e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>terhalbjahr mit<br />

e<strong>in</strong>er dank guter Witterung und hoher Auftragsüberhänge<br />

nur ger<strong>in</strong>gfügig schwächeren<br />

Situation. <strong>Die</strong> aktuelle Geschäftslage bleibt<br />

zwar mit 79 Punkten im Westen und 78 Punkten<br />

im Osten jeweils e<strong>in</strong>en Punkt h<strong>in</strong>ter dem<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

Vorjahresquartal zurück, hat sich damit aber<br />

auf hohem Niveau stabilisiert, wie zuletzt<br />

Mitte der 90er Jahre. <strong>Die</strong> Erwartungen s<strong>in</strong>d<br />

seit dem Zeitpunkt der Umfrage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Branchen jedoch zurückgegangen, wie jüngste<br />

Trendmeldungen etwa aus dem Baugewerbe<br />

zeigen.<br />

Der Aufbau von Beschäftigung im Handwerk<br />

gelang trotz sich abschwächender Konjunktur.<br />

Im Westen melden 17 Prozent der<br />

Betriebe e<strong>in</strong> Plus, nur 11 Prozent verlieren Mitarbeiter.<br />

<strong>Die</strong> bessere Betriebsauslastung rechtfertigt<br />

das zusätzliche Personal. Auch für das<br />

W<strong>in</strong>terhalbjahr rechnen die Betriebe mit we -<br />

niger Personalabbau als üblich.<br />

73 Prozent der Betriebe im Westen (Ost:<br />

71%) melden e<strong>in</strong>en steigenden oder unveränderten<br />

Umsatz und damit 3 Prozentpunkte<br />

(West) bzw. 5 Prozentpunkte (Ost) weniger<br />

als im Vorjahr. Weiteres Zeichen für die<br />

Abschwächung des Aufschwungs: Mit 27 Prozent<br />

im Westen und 29 Prozent im Osten melden<br />

wieder mehr Betriebe Umsatzverluste als<br />

Zuwächse (West: 24 Prozent, Ost 20 Prozent).<br />

<strong>Die</strong> Nachfrage bleibt h<strong>in</strong>ter der Dynamik<br />

aus dem Herbst 2006 zurück. Es mangelt an<br />

Nachschub für den Aufschwung. <strong>Die</strong> Auftragsbestände<br />

s<strong>in</strong>ken <strong>–</strong> vor allem bei Betrieben des<br />

Bau-, Ausbau- und Kfz-Gewerbes. Im Westen<br />

melden 23 Prozent (Ost: 17%) mehr Aufträge,<br />

27 Prozent <strong>in</strong> Ost und West haben dagegen<br />

dünnere Auftragsbücher.<br />

Der Spielraum der Betriebe bei den Preisen<br />

hat sich wieder verr<strong>in</strong>gert. Vor allem Vorleistungen<br />

und steigende Energiekosten können<br />

nicht <strong>in</strong> vollem Umfang weiter gegeben<br />

werden. Das wirkt sich auf die Erträge und<br />

somit auf die Investitionen aus. Immerh<strong>in</strong> hat<br />

sich der Anteil der Unternehmen, die <strong>in</strong>vestieren,<br />

stabilisiert. Das dokumentiert, dass im<br />

Westen 18 Prozent (Vorjahresquartal: 17%)<br />

höhere Investitionen melden, während 26 Prozent<br />

(Vorjahresquartal: 27%) ihre Ausgaben<br />

reduzieren müssen. Im Osten bleibt die Zahl<br />

der mehr <strong>in</strong>vestierenden Betriebe stabil bei 13<br />

Prozent, 30 Prozent wollen kürzen (Vorjahresquartal:<br />

29%).<br />

Das vollständige Statement von Hanns-Eberhard<br />

Schleyer unter www.zdh.de.<br />

DEUTSCHER HANDWERKSTAG<br />

MIT KANZLERIN MERKEL<br />

<strong>Die</strong> Neuwahl der Spitzengremien des Handwerks<br />

stand im Mittelpunkt des Deutschen<br />

Handwerkstages am 29. und 30. November<br />

<strong>in</strong> der Stadthalle Rostock. Otto Kentzler<br />

(65) kandidierte für e<strong>in</strong>e zweite Amtszeit als<br />

Präsident des Zentralverbandes des Deutschen<br />

Handwerks (ZDH). Gastredner<strong>in</strong> war<br />

Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel.<br />

Im Anschluss an den Handwerkstag wurden<br />

die Sieger des Leistungswettbewerbs des<br />

Deutschen Handwerks geehrt. <strong>Die</strong> Siegerstücke<br />

der besten frisch gebackenen Gesell<strong>in</strong>nen<br />

und Gesellen wurden <strong>in</strong> der Stadthalle<br />

ausgestellt. <strong>Die</strong> Festrede hielt die<br />

Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Bildung und Forschung,<br />

Annette Schavan. HiB berichtet ausführlicher<br />

<strong>in</strong> der kommenden Ausgabe.<br />

GESELLENTAG UND AUS- UND<br />

WEITERBILDUNGSKONGRESS<br />

Im Rahmen der Handwerkstage vom 22. bis<br />

24. November <strong>in</strong> Köln fand der 16. Europäische<br />

Aus- und Weiterbildungskongress und<br />

der 10. Europäische Gesellentag statt. Mehr<br />

dazu <strong>in</strong> der nächsten HiB-Ausgabe sowie im<br />

Internet unter: www.handwerkstage.de und<br />

www.gesellentag.de.<br />

HANDWERK IST FÜR VIELFALT<br />

Auf der Bildungskonferenz der Zentralstelle<br />

für Weiterbildung im Handwerk (ZWH)<br />

unterzeichnete Hanns-Eberhard Schleyer,<br />

Generalsekretär des ZDH, <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die ‘Charta<br />

der Vielfalt’. Bei dieser Initiative der<br />

Deutschen Wirtschaft unter Schirmherrschaft<br />

der Bundeskanzler<strong>in</strong> verpflichten sich<br />

Unternehmen, „die Vielfalt <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

<strong>in</strong>nerhalb und außerhalb des Unternehmens<br />

anzuerkennen, die dar<strong>in</strong> liegenden<br />

Potenziale wertzuschätzen und für das<br />

Unternehmen gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>zusetzen.“<br />

Das Handwerk setzt damit e<strong>in</strong> Zeichen<br />

für Offenheit, Toleranz und Integration.<br />

Schleyer: „Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

leisten e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag<br />

zum wirtschaftlichen Erfolg des Handwerks.<br />

Mit knapp 500.000 ausländischen Beschäftigten<br />

und Auszubildenden ist ihr Anteil<br />

höher als <strong>in</strong> jedem anderen Wirtschaftszweig<br />

Deutschlands. Das enge Mite<strong>in</strong>ander<br />

<strong>in</strong> den Betrieben bedeutet Ideenreichtum,<br />

Kreativität, Innovationsfähigkeit und eröffnet<br />

dem Handwerk neue Chancen auf den<br />

<strong>in</strong>ternationaler werdenden Märkten.<br />

11


Handwerkskammer<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

JEDER HAT SIE <strong>–</strong> UND KEINER<br />

KANN AUS IHR HERAUS<br />

Thema der Arbeitssicherheitstage 2007 <strong>in</strong> der<br />

Handwerkskammer war die Haut.<br />

<strong>Die</strong> menschliche Haut ist nicht nur e<strong>in</strong>e<br />

unsche<strong>in</strong>bare Hülle. Vielmehr ist sie e<strong>in</strong> sensibel<br />

reagierender Schutzschild, der Sonne,<br />

W<strong>in</strong>d, Regen und anderen E<strong>in</strong>flüssen trotzen<br />

muss. Doch gerade weil die Haut für Menschen<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Funktion übernimmt, muss sie<br />

vor Überbeanspruchung, Verletzungen und<br />

Erkrankungen geschützt werden. Denn jede<br />

falsche Behandlung und jeder negative E<strong>in</strong>fluss<br />

kann dauerhafte Folgen haben.<br />

Wie man mit geeigneten Hautschutzmaßnahmen<br />

das Risiko e<strong>in</strong>er Hauterkrankung am<br />

Arbeitsplatz, <strong>in</strong> der Freizeit und zu Hause reduzieren<br />

kann, zeigten jetzt die Arbeitssicherheitstage<br />

2007. Unter dem Motto „De<strong>in</strong>e Haut<br />

<strong>–</strong> die wichtigsten 2 m 2 De<strong>in</strong>es Lebens“ haben<br />

der ‘Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit<br />

bei der Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />

Jugend und Soziales, <strong>Bremen</strong>’ und der<br />

‘Vere<strong>in</strong> Deutscher Revisions<strong>in</strong>genieure e.V.’<br />

(VDRI) mit Unterstützung der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> die Arbeitssicherheitstage 2007<br />

organisiert und klärten <strong>in</strong> verschiedenen Vorträgen<br />

über Hautschutz, Hautre<strong>in</strong>igung und<br />

Hautpflege auf. Zahlreiche Besucher und<br />

Schulkassen waren dazu <strong>in</strong> die Handwerkskammer<br />

gekommen, um mehr über hautbelastende<br />

Tätigkeiten, Ekzem-Entstehung und<br />

deren Vermeidung zu erfahren.<br />

„Statistisch gesehen leiden vor allem junge<br />

Menschen unter 25 häufig unter beruflichen<br />

Hauterkrankungen“, sagte Staatsrat Dr. Hermann<br />

Schulte-Sasse mit H<strong>in</strong>weis auf Zahlen<br />

der Berufsgenossenschaften. Mit e<strong>in</strong>em Anteil<br />

In <strong>Bremen</strong> ließen sich 14 Millionen Euro<br />

Behandlungs- und Folgekosten sparen<br />

Im Bundesland <strong>Bremen</strong> werden jährlich etwa<br />

200 Berufskrankheiten der Haut gemeldet.<br />

Im gesamten Bundesgebiet s<strong>in</strong>d es zirka<br />

18.000. <strong>Die</strong> Hauptbetroffenen arbeiten <strong>in</strong><br />

den Gesundheitsdienstberufen, <strong>in</strong> denen<br />

<strong>in</strong>tensive Hygiene mit häufigem Händewaschen<br />

und Des<strong>in</strong>fektionsmittelgebrauch notwendig<br />

s<strong>in</strong>d. Hier wiederum fällt besonders<br />

auf, dass bei den Arzthelfer<strong>in</strong>nen mehr als<br />

jede zweite Berufskrankheitenanzeige e<strong>in</strong>e<br />

Person aus der Gruppe der unter 25-Jährigen<br />

betrifft (55 %).<br />

Setzen sich für Gesundheitsschutz<br />

e<strong>in</strong>: Landesgewerbearzt<br />

Dr. Frank Hittmann,<br />

Staatsrat Dr. Hermann<br />

Schulte-Sasse und Handwerkskammer-Präses<br />

Joachim<br />

Feldmann (von l<strong>in</strong>ks).<br />

von fast zwei Fünftel stehen Hauterkrankungen<br />

deutlich auf Platz e<strong>in</strong>s der Liste der häufigsten<br />

Berufskrankheiten. „Zu etwa 90 Prozent<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong> Ekzem <strong>–</strong> e<strong>in</strong>e Hautveränderung,<br />

die durch Rötung, Bläschen, Nässen<br />

oder Schuppenbildung gekennzeichnet<br />

ist. Berufsekzeme entstehen vorwiegend durch<br />

besondere Beanspruchungen wie Feuchtarbeit,<br />

stundenlanges Tragen von wasserdichten<br />

Handschuhen oder häufiges Händewaschen“,<br />

erklärte Landesgewerbearzt Dr. Frank Hittmann.<br />

Besonders fatal: Häufig wird im<br />

Anschluss an Hauterkrankungen auch der<br />

Arbeitsplatz oder die Ausbildung bedroht.<br />

Sogar für die gesetzlichen Krankenkassen<br />

haben die Hauterkrankungen e<strong>in</strong>en zunehmenden<br />

Stellenwert. Hier gehören Neurodermitis,<br />

Schuppenflechte und Hautkrebs zu den<br />

häufigsten Erkrankungen. Viele berufliche<br />

Hauterkrankungen lassen sich durch gezielte<br />

Prävention zuverlässig verh<strong>in</strong>dern.<br />

Präses Joachim Feldmann regte an, dass<br />

Jugendliche schon im Vorfeld zu ihrer Ausbildungsplatzwahl<br />

das eigene Risikopotenzial<br />

oder eventuelle allergische Veranlagungen<br />

abklären lassen.<br />

Auch beim Friseurhandwerk, bei dem Rei -<br />

nigungs- und Küchenpersonal, <strong>in</strong> der Nahrungsmittelbranche<br />

sowie der Metallbe- und<br />

-verarbeitung s<strong>in</strong>d Gefährdungen der Haut<br />

groß. Experten schätzen, dass alle<strong>in</strong> für die<br />

Behandlung dieser Erkrankungen und die<br />

erforderlichen Maßnahmen der Berufsgenossenschaften<br />

am Arbeitsplatz bundesweit jährlich<br />

etwa 1,3 Milliarden Euro ausgegeben<br />

werden. Rechnerisch könnten demnach alle<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> jährlich m<strong>in</strong>destens 14 Millionen<br />

Euro an Behandlungskosten und vergleichbaren<br />

Folgekosten gespart werden, wenn diesen<br />

Hautkrankheiten wirksam vorgebeugt<br />

wird.<br />

Diplom-Biolog<strong>in</strong> Tuku Roy-Niemeier von<br />

der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung<br />

der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> gibt Tipps zu M<strong>in</strong>imierung von<br />

Hautkrankheiten:<br />

1. s<strong>in</strong>nvolle Gestaltung des Arbeitsplatzes<br />

bzw. des Arbeitsverfahrens, um z.B.<br />

Feuchtarbeit möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten,<br />

2. angemessene Information und Schulung<br />

der Mitarbeiter,<br />

3. Verwendung von geeigneten Schutzhandschuhen<br />

zur rechten Zeit,<br />

4. auf den Bedarfsfall abgestimmten<br />

Hautschutz im Berufs- und Privatleben.<br />

Weitere Informationen:<br />

Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung<br />

der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong>, Zimmer 102, Tuku Roy-Niemeier<br />

Ansgaritorstraße 24, 28195 <strong>Bremen</strong>.<br />

Telefon (04 21) 30 500-3 12<br />

E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de<br />

Der Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit<br />

berät und unterstützt die Senator<strong>in</strong><br />

für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend<br />

und Soziales bei der Wahrnehmung ihrer<br />

Aufgaben auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit<br />

und fördert den Erfahrungsaustausch<br />

von Verbänden, Organisationen,<br />

Institutionen und Behörden, die auf diesem<br />

Gebiet tätig s<strong>in</strong>d. Er setzt sich zusammen<br />

aus Vertretern von Verbänden, Organisationen,<br />

Institutionen und Behörden,<br />

die auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit<br />

tätig s<strong>in</strong>d oder sich aus humanitären<br />

Gründen für diese Aufgaben e<strong>in</strong>setzen.<br />

Kontakt:<br />

Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd,<br />

Präventionsdienst,<br />

Töferbohmstraße 10, 28195 <strong>Bremen</strong>.<br />

Telefon (04 21) 30 97-2 27.<br />

12 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Ausbildungsplätze<br />

Handwerkskammer<br />

FAST 18 PROZENT MEHR AUSBILDUNGSPLÄTZE<br />

Bremisches Handwerk steigerte die Zahl der Ausbildungsplätze. Kammer-Hauptgeschäftsführer<br />

Michael Busch: „Das ist e<strong>in</strong>e tolle Leistung!“ Mit 1.519 Ausbildungsplätzen wurden 231 mehr<br />

geschaffen als im vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum.<br />

Bildung und Qualifizierung s<strong>in</strong>d die Grundlagen<br />

unseres Wohlstands. Der dualen Berufsausbildung<br />

kommt dabei e<strong>in</strong>e herausragende<br />

Bedeutung für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />

zu. Wirtschaft und Bundesregierung<br />

haben sich darum im ‘Nationalen<br />

Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs<br />

<strong>in</strong> Deutschland’ geme<strong>in</strong>sam verpflichtet,<br />

die Ausbildungsleistung <strong>in</strong>sgesamt zu<br />

erhöhen.<br />

<strong>Die</strong> Handwerkskammer <strong>Bremen</strong> stellte jetzt<br />

ihre aktuellen Ausbildungszahlen vor. Danach<br />

s<strong>in</strong>d im Zeitraum vom 1. Oktober 2006 bis zum<br />

30. September 2007 im Bezirk der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> mit 1.519 Ausbildungsplätzen<br />

231 Ausbildungsverhältnisse mehr<br />

e<strong>in</strong>getragen worden als noch im gleichen Zeitraum<br />

e<strong>in</strong> Jahr zuvor (2006 = 1.288 Plätze).<br />

Das entspricht e<strong>in</strong>em Plus von fast 18 Prozent.<br />

Besonders erfreulich ist, dass 143 Betriebe<br />

erstmalig ausbilden und dafür <strong>in</strong>sgesamt<br />

167 Auszubildende e<strong>in</strong>gestellt haben.<br />

Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer<br />

Michael Busch freut sich über das gute Resultat.<br />

„Das ist e<strong>in</strong>e tolle Leistung der bremischen<br />

Betriebe“, sagte er und lobte dabei <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch die Zusammenarbeit der Wirtschaftsverbände<br />

im Ausbildungspakt: „Es ist<br />

e<strong>in</strong> Super-Ergebnis, dass die Handwerker trotz<br />

zahlreicher Unkenrufe ihre ohneh<strong>in</strong> hohe Ausbildungsquote<br />

noch e<strong>in</strong>mal so deutlich gesteigert<br />

haben!“<br />

Deutliche Steigerungen gab es vor allem<br />

im Ausbildungsberuf zum Maurer (von 6 auf<br />

19 Auszubildende), bei den Dachdeckern (von<br />

15 auf 30 Auszubildende), im Elektro-Handwerk<br />

(von 50 auf 60 Auszubildende) und im<br />

Gebäudere<strong>in</strong>iger-Handwerk (von 2 auf 12 Auszubildende).<br />

„Großen E<strong>in</strong>fluss haben auch die Fachverkäufer<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> den Lebensmittelhandwerken“,<br />

sagt Busch. Hier stiegen die Zahlen bei den<br />

Bäckereifachverkäufer<strong>in</strong>nen von 7 auf 21 Auszubildende,<br />

bei den Fleischerfachverkäufer<strong>in</strong>nen<br />

von 2 auf 12 und bei den Konditoreifachverkäufer<strong>in</strong>nen<br />

von 4 auf 10. „Offenbar haben<br />

die Unternehmer erkannt, dass ausgebildete<br />

Kräfte die Kunden kompetenter beraten als<br />

angelernte Kräfte dies können.“<br />

Ebenfalls positiv bewertet Michael Busch<br />

die Ergebnisse der E<strong>in</strong>stiegsqualifizierungen<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

(EQJ-Programm). Dabei handelt<br />

es sich um Praktika mit<br />

e<strong>in</strong>er Dauer zwischen sechs<br />

und zwölf Monaten, die junge<br />

Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkten<br />

Vermittlungsperspektiven<br />

oder ohne Ausbildungsbefähigung<br />

Grundkenntnisse und<br />

-fertigkeiten vermitteln, um<br />

sie auf e<strong>in</strong>e anschließende<br />

Berufsausbildung vorzubereiten.<br />

Michael Busch zum Ausbildungs-Plus:<br />

„Super-Ergebnis“.<br />

Von 79 EQJ-Teilnehmern<br />

haben 42 (53,32 Prozent) im Anschluss an die<br />

Qualifizierungsmaßnahme ihre Berufsausbildung<br />

im Bezirk der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong><br />

fortgesetzt. Damit ist das EQJ-Programm<br />

das erfolgreichste Programm <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung.<br />

„<strong>Die</strong> meist jugendlichen Teilnehmer<br />

haben häufig schwierige Schulkarrieren h<strong>in</strong>ter<br />

sich. In den Betrieben lernen sie sich und<br />

ihre Arbeit zu organisieren. Das geht manchmal<br />

so weit, dass man ihnen beibr<strong>in</strong>gen muss,<br />

regelmäßig die Berufsschule zu besuchen. Hier<br />

leisten die Betriebe Gewaltiges“, betonte<br />

Busch. Insgesamt sieht er<br />

deutliche Anzeichen dafür,<br />

dass Jugendliche, die am EQJ-<br />

Programm teilnehmen, die<br />

nötigen Qualifikationen<br />

erwerben, um sich anschließend<br />

erfolgreich um e<strong>in</strong>en<br />

Ausbildungsplatz zu bewerben.<br />

„E<strong>in</strong>en deutlichen Beitrag<br />

zu diesem erfreulichen<br />

Ergebnis haben auch die im<br />

Land <strong>Bremen</strong> vorhandenen<br />

Unterstützungssysteme<br />

geleistet“, führte Busch weiter aus, „daneben<br />

steigern oft auch die durch das EQJ-Programm<br />

geschaffenen persönlichen Beziehungen zwischen<br />

Betriebs<strong>in</strong>habern und Jugendlichen die<br />

Chancen der Jugendlichen auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />

erheblich."<br />

Das gestiegene Ausbildungsplatzangebot<br />

im Handwerk hat dazu geführt, dass wieder<br />

verstärkt Altbewerber <strong>in</strong> e<strong>in</strong> betriebliches<br />

Berufsausbildungsverhältnis e<strong>in</strong>münden<br />

konnten und erkennbar die Instrumente der<br />

regionalen Arbeitsmarktpolitik greifen.<br />

DAS HANDWERK NÄHER GEBRACHT<br />

Der jordanische König Abdullah II b<strong>in</strong> Al-<br />

Husse<strong>in</strong> war auf <strong>Bremen</strong>-Besuch. Das Oberhaupt<br />

des Haschemitischen Königreiches hatte<br />

den 7. Deutschen Außenwirtschaftstag im Bremer<br />

Congress Centrum eröffnet, auf dem Jordanien<br />

das traditionelle Gastland war. In se<strong>in</strong>er<br />

Eröffnungsrede (Foto) warb der König für<br />

das Engagement privater Firmen <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Region. Nie zuvor habe es<br />

unter den Bed<strong>in</strong>gungen der Globalisierung<br />

größere Möglichkeiten für<br />

Entwicklung und Hoffnung für so<br />

viele Menschen gegeben, unterstrich<br />

er. Gerade private Firmen<br />

könnten dabei die Motoren der Entwicklung<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Bei e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen<br />

hatte Handwerkskammer-Präses<br />

Joachim Feldmann Gelegenheit,<br />

e<strong>in</strong>igen Mitgliedern der jordanischen<br />

Delegation die Bedeutung<br />

und Funktion des Handwerks <strong>in</strong><br />

Deutschland näher zu br<strong>in</strong>gen. Wie Feldmann<br />

sagt, könne er sich durchaus vorstellen, dass Bremer<br />

Handwerksbetriebe mit Firmen <strong>in</strong> Jordanien<br />

kooperieren und Aufträge <strong>in</strong> dem Land<br />

übernehmen. „Wir s<strong>in</strong>d offen für Gespräche<br />

und freuen uns auf e<strong>in</strong>e mögliche Zusammenarbeit“,<br />

sagte der Präses.<br />

13<br />

Foto: Messe <strong>Bremen</strong>


Das bremische Handwerk wünscht Ihnen, Ihren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />

sowie Ihren Familien zum bevorstehenden Weihnachtsfest e<strong>in</strong>e<br />

harmonische und geruhsame Zeit.<br />

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Ihren engagierten E<strong>in</strong>satz für die<br />

Sache des Handwerks. In diesem S<strong>in</strong>ne wollen wir auch die Aufgaben des<br />

nächsten Jahres mit Ihnen geme<strong>in</strong>sam meistern.<br />

Möge Ihnen das Jahr 2008 Glück und Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit br<strong>in</strong>gen,<br />

so dass sich all Ihre Wünsche und Pläne verwirklichen lassen.<br />

Mit weihnachtlichen Grüßen<br />

Ihre<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Joachim Feldmann<br />

Präses<br />

Michael Busch<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />

Peter Meyer<br />

Kreishandwerksmeister<br />

Holger Detjen<br />

Geschäftsführer<br />

KREISHANDWERKERSCHAFT BREMERHAVEN-WESERMÜNDE<br />

Sieghardt Re<strong>in</strong>hardt Imke Lathwesen Josef Solscheid<br />

Kreishandwerksmeister Geschäftsführer<strong>in</strong> Geschäftsführer<br />

14 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Netzwerke<br />

Handwerkskammer<br />

NEUE RÄUME FÜR DAS AGEHA-NETZWERK BREMEN<br />

Zwei Jahre ist es her, dass, unterstützt von<br />

Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Bremen</strong>, das Handwerker-Netzwerk<br />

AGEHA gegründet worden ist. Seither entwickelt<br />

sich das Netzwerk prächtig und ist jetzt<br />

<strong>in</strong> neue Räume <strong>in</strong> der Leher Heerstraße 58<strong>–</strong><br />

60 umgezogen. Geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em<br />

Küchenstudio nutzen die Partner aus unterschiedlichen<br />

Gewerken sie als Schauraum und<br />

für Besprechungen. „Wir erhoffen uns Synergie-Effekte<br />

und dass wir dem Kunden noch<br />

mehr quasi aus e<strong>in</strong>er Hand anbieten können“,<br />

erläutert Arno Plaggenmeier das ungewöhnliche<br />

Konzept. Zusammen mit der AGEHA und<br />

Raumausstatter Christian Rösch hatte er Mitte<br />

November zur E<strong>in</strong>weihung der neuen Räume<br />

geladen. Sie s<strong>in</strong>d von den beteiligten Firmen<br />

e<strong>in</strong>gerichtet und mit e<strong>in</strong>er angenehmem<br />

Atmosphäre versehen worden.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Beratung können<br />

Interessenten Inspirationen<br />

für ihre eigene E<strong>in</strong>richtung<br />

mitnehmen und f<strong>in</strong>den<br />

auch gleich die geeigneten<br />

Partnerfirmen aus dem Handwerk.<br />

Auch die ausgestellten<br />

Küchen sollen praktisch<br />

genutzt werden: „Zwei Mal im<br />

Monat veranstalten wir hier<br />

e<strong>in</strong> Küchen-Event <strong>–</strong> dann wird<br />

gekocht und gegessen“, verrät<br />

Arno Plaggenmeier.<br />

<strong>Die</strong> Mitglieder der AGEHA vor den neuen<br />

Geschäftsräumen <strong>in</strong> der Leher Heerstraße<br />

(oben). Das Handwerker-Netzwerk AGEHA<br />

hat sich gut entwickelt und verfügt nun<br />

zusammen mit e<strong>in</strong>em Küchenstudio über<br />

geeignete Schau- und Beratungsräume. Arno<br />

Plaggenmeier erhofft sich daraus Synergie-<br />

Effekte für das Netzwerk.<br />

Zweimal im Monat soll <strong>in</strong> der Küche e<strong>in</strong><br />

Koch-Workshop stattf<strong>in</strong>den. Bis zu 12 Personen<br />

können sich dazu anmelden. (l<strong>in</strong>ks).<br />

➠<br />

Der Weg<br />

zur erfolgreichen<br />

Kommunikation<br />

mit Pr<strong>in</strong>tmedien<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

15


Handwerkskammer<br />

Gebäudeenergieberater<br />

GUT FÜR DIE UMWELT UND DAS PORTEMONNAIE<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer des HandWERK-Lehrgangs zum Gebäudeenergieberater erhielten im Gewerbehaus<br />

ihre Abschluss-Zeugnisse. Alle Teilnehmer bestanden die Abschlussprüfung, drei von ihnen gar mit<br />

der Note „sehr gut“.<br />

In Zeiten von Klimawandel und knapper<br />

werdenden Ressourcen s<strong>in</strong>d gangbare Wege<br />

zum vernünftigen Haushalten mit Energie<br />

e<strong>in</strong>e große Herausforderung. Sie zu meistern<br />

sollte e<strong>in</strong> Ziel für alle se<strong>in</strong> <strong>–</strong> auch für das Handwerk.<br />

Um der Verantwortung für unsere<br />

Umwelt gerecht zu werden, trägt die Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> unter anderem dazu<br />

bei, dass sie Fortbildungskurse zum Gebäudeenergieberater<br />

(HWK) anbietet. <strong>Die</strong> fünfzehn<br />

Absolventen <strong>–</strong> Architekten, Bau<strong>in</strong>genieure<br />

und Handwerksmeister <strong>–</strong> des gerade zu<br />

Ende gegangenen diesjährigen Kurses erhielten<br />

jetzt im Wandschneidersaal der Handwerkskammer<br />

ihre Abschlusszeugnisse.<br />

„Sie dürfen und sollten stolz auf Ihre Leistung<br />

se<strong>in</strong> und ich glaube Sie werden <strong>in</strong> Zukunft<br />

gefragte Persönlichkeiten se<strong>in</strong>“, prognostizier-<br />

E<strong>in</strong> dreiviertel Jahr haben sie gepaukt und dann an e<strong>in</strong>em dreimonatigen<br />

Eigenprojekt gearbeteit. Am Ende haben erstmals alle angetretenen<br />

Kursteilnehmer bestanden.<br />

Ansehen und probesitzen <strong>in</strong> unseren<br />

über 1.000 qm Ausstellungsräumen<br />

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te Michael Busch, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />

den Teilnehmern bei der<br />

Übergabe ihrer Zertifikate. „Denn<br />

Effizienz im Hausbau nützt nicht<br />

nur dem Erhalt e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>takten<br />

Umwelt, sondern aufgrund steigender<br />

Energiepreise auch dem<br />

Portmonee des Kunden“, sagte<br />

Busch.<br />

Dass das Thema topaktuell ist<br />

und es für die Zukunft viel Potenzial<br />

birgt, erläuterte Michael Pleus<br />

von Essen. Er lehrte als Dozent <strong>in</strong><br />

den Kursen und war auch Mitglied<br />

im Prüfungsausschuss. „Als wir vor<br />

Jahren mit den Kursen begannen,<br />

gab es so gut wie ke<strong>in</strong>e Gesetze für<br />

diesen Bereich. Und auch <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr war die Gesetzgebung<br />

bis kurz vor Kurs-Ende nicht e<strong>in</strong>deutig“,<br />

sagte er. Darum sei es<br />

wichtig für die frisch gebackenen<br />

Energieberater „auch zukünftig am<br />

Ball zu bleiben und neue Entwicklungen<br />

aufzunehmen.“ Pleus von<br />

Essen hofft, dass se<strong>in</strong>e Schützl<strong>in</strong>ge<br />

künftig dazu beitragen, auch<br />

andere für die Fortbildung zu<br />

begeistern. „Gehen Sie h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong><br />

die Welt und seien Sie Multiplikatoren,<br />

damit wir e<strong>in</strong>e Veränderung<br />

schaffen“, gab er ihnen mit auf<br />

den Weg. Sehr erfreut war Pleus<br />

von Essen, dass <strong>in</strong> diesem Jahr alle<br />

Teilnehmer den Kurs bestanden<br />

haben. Drei von ihnen sogar mit<br />

der Note „sehr gut“. Michael Busch<br />

hob besonders die Leistung des<br />

24jährigen Jörn Albrecht aus Ritterhude<br />

hervor. Er bestand als<br />

jüngster Teilnehmer die Prüfung<br />

und ist bereits seit dem 1. November<br />

2006 Meister im Installateurund<br />

Heizungsbauer-Handwerk.<br />

<strong>Die</strong> über e<strong>in</strong> Jahr laufende Fortbildung<br />

bestand aus rund 220<br />

Unterrichtsstunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dreiviertel<br />

Jahr. In den letzten drei<br />

Monaten arbeitete jeder Absolvent<br />

an e<strong>in</strong>em eigenen praktischen Projekt,<br />

<strong>in</strong> dem sie von den Dozenten<br />

unterstützt wurden und das am<br />

Ende benotet wurde.<br />

16 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Veranstaltungen<br />

<strong>Bremen</strong><br />

BRAUNKOHL-ESSEN<br />

FÜR GUTEN ZWECK<br />

Das diesjährige Braunkohlessen<br />

der Fleischer<strong>in</strong>nung war auch im dreizehnten<br />

Jahr wieder e<strong>in</strong> Erfolg. <strong>Die</strong><br />

klassische Komb<strong>in</strong>ation aus Braunkohl,<br />

Kasseler, Kohlwurst und P<strong>in</strong>kel<br />

ließen sich wieder zahlreiche Gäste<br />

auf dem Domshof schmecken. „Trotz<br />

des ungemütlichen Wetters s<strong>in</strong>d wir<br />

auch heuer sehr glücklich über den<br />

Verlauf“, sagte Rolf Bähr, Geschäftsführer<br />

der Fleischer<strong>in</strong>nung <strong>Bremen</strong>.<br />

Ebenso zufrieden waren die Besucher:<br />

„Ich f<strong>in</strong>de es super, dass wir nach dem<br />

E<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong> der Innenstadt hier noch<br />

so leckeres Essen bekommen“, freuten<br />

sich Gerda Pape und ihr Ehemann aus<br />

<strong>Bremen</strong>-Nord.<br />

Grund zur Freude bestand für die<br />

beiden dabei sogar doppelt, denn wer<br />

e<strong>in</strong>e Portion bestellte, diente damit<br />

e<strong>in</strong>em guten Zweck. Der Gew<strong>in</strong>n aus<br />

dem Verkauf wird dem Elternvere<strong>in</strong><br />

Tumor- und Leukämiekranker K<strong>in</strong>der<br />

<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> e.V. an der Professor-Hess-<br />

K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik gespendet.<br />

Lob gebührt <strong>in</strong> diesem Jahr wieder<br />

den freiwilligen Helfern. „Aufgrund<br />

des verkaufsoffenen Sonnabends<br />

haben viele Selbständige verständlicherweise<br />

wenig Zeit, um bei<br />

der Aktion zu helfen. Deshalb freuen<br />

wir uns immer wieder, wenn wir merken,<br />

dass dennoch reichlich Interesse<br />

besteht bei dem Projekt mitzuhelfen“,<br />

sagte Rolf Bähr. Traditionell wird das<br />

Essen am ersten Sonnabend im<br />

November veranstaltet. Da war <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr allerd<strong>in</strong>gs noch Freimarkt, so<br />

dass die Innung auf den zweiten<br />

Sonnabend auswich.<br />

<strong>Bremen</strong>s Fleischer tischten auf dem Domshof Braunkohl auf.<br />

‘GOLD AM FLUSS’:<br />

KUNSTVOLLE ERINNERUNGEN<br />

Stehen und Staunen bei der 12. Ausstellung von Gold am<br />

Fluss (oben). Nicht alles Gold, was glänzt: Auch Silberstücke<br />

glitzerten auf der Ausstellung „Gold am Fluss“ (unten).<br />

Glückliche Gew<strong>in</strong>ner: Sandra Schumann, Verena Geffken und<br />

Patricia Zwernemann (von l<strong>in</strong>ks) gewannen die begehrten<br />

Preise (unten rechts).<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

E<strong>in</strong> Jahr lang hatten sie sich <strong>in</strong>s<br />

Zeug gelegt, dann waren sie der Drehund<br />

Angelpunkt bei der Eröffnungsfeier<br />

zur 12. Ausstellung des Gold- und<br />

Silberschmiedhandwerks ‘Gold am<br />

Fluss’: 25 Lehrl<strong>in</strong>ge fertigten Silber<br />

und Goldstücke zum Thema „Er<strong>in</strong>nerung“<br />

an. <strong>Die</strong> Kreativsten unter dem<br />

Nachwuchs bremischen Gold- und Silberschmiedehandwerks<br />

wurden nach<br />

Lehrjahren gestaffelt von Radiomoderator<br />

und Ehrengast W<strong>in</strong>fried Hannemann<br />

vor mehreren hundert Besuchern<br />

im Bremer Rathaus ausgezeichnet.<br />

Insgesamt neun Auszubildende<br />

durften sich über Trophäen sowie<br />

Geld- und Sachpreise freuen. Am<br />

erfolgreichsten war Sandra Schumann.<br />

<strong>Die</strong> Auszubildende erreichte mit ihren<br />

Schmuckstücken sowohl den ersten<br />

als auch den dritten Platz unter den<br />

Teilnehmern aus dem 3. Lehrjahr.<br />

Neben der Preisverleihung konnten<br />

die Besucher die Exponate der<br />

Gold- und Silberschmiede begutachten.<br />

Insgesamt rund 700 Ausstellungsstücke<br />

von 20 verschiedenen<br />

Goldschmieden aus <strong>Bremen</strong> und<br />

Umgebung zu füllten die Vitr<strong>in</strong>en und<br />

zogen die Blicke der Schmuckliebhaber<br />

magisch an. Nicht nur<br />

anschauen und träumen,<br />

sondern auch Anprobieren<br />

war erlaubt. Während<br />

der Ausstellungstage wurden<br />

10.000 Besucher<br />

erwartet. „Damit ist die<br />

Präsentation e<strong>in</strong>e der<br />

größten Goldschmiede-<br />

Ausstellungen Deutschlands“,<br />

sagte Goldschmied<br />

Hans-Olaf Claussen<br />

aus dem Bremer<br />

Schnoor.<br />

17


<strong>Bremen</strong><br />

Innungsversammlungen<br />

im Herbst<br />

<strong>Die</strong> ersten Innungsversammlungen des<br />

Herbstes haben stattgefunden. Für die meisten<br />

Innungen ist satzungsgemäß vorgesehen,<br />

dass zwei Mal im Jahr getagt wird.<br />

Den Anfang machte <strong>in</strong> diesem Jahr die<br />

Innung der Fe<strong>in</strong>mechaniker. Obermeister<br />

<strong>Die</strong>ter Wagschal konnte am 18. Oktober die<br />

Mitglieder <strong>in</strong> der Alten Gilde begrüßen.<br />

Neben den Regularien hatten die Innungsmitglieder<br />

Gelegenheit zum Austausch von<br />

Neuigkeiten. <strong>Die</strong> nächste Innungsversammlung<br />

im Frühjahr wird voraussichtlich auf<br />

Norderney stattf<strong>in</strong>den.<br />

Am 3. November folgte die Kürschner-<br />

Innung <strong>Bremen</strong> mit ihrer letzten Innungsversammlung.<br />

<strong>Die</strong> Innung, die zur Zeit noch<br />

aus drei Mitgliedern besteht, löst sich zum<br />

31.12.2007 auf, nachdem die Handwerkskammer<br />

die notwendige Leistungsfähigkeit<br />

nicht mehr gewährleistet sah. Obermeister<br />

Werner München sowie die Mitglieder und<br />

Gastmitglieder bedauern dies sehr. HAND-<br />

WERK IN BREMEN wird <strong>in</strong> der kommenden Ausgabe<br />

ausführlich berichten.<br />

Am 6. November fand im Innungssaal des<br />

Gewerbehauses die Innungsversammlung<br />

der Konditoren statt. Obermeister Andreas<br />

Knigge konnte erstmals Kollegen der Oldenburger<br />

Konditoren-Innung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> begrüßen.<br />

Für die Zukunft ist an e<strong>in</strong>e lockere<br />

Kooperation der Innungen gedacht. Als Gast<br />

stellte Bett<strong>in</strong>a Emmerich-Jüttner, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />

der Landes<strong>in</strong>nung des Bäckerhandwerks<br />

Niedersachsen/<strong>Bremen</strong>, e<strong>in</strong> Analyse-<br />

Programm zur Ermittlung von Allergenen<br />

und Nährwerten <strong>in</strong> Nahrungsmitteln vor.<br />

Stefan Schiebe von der Geschäftsführung<br />

der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> erläuterte<br />

die Auswirkungen des neuen Nichtraucherschutzgesetzes<br />

für <strong>Bremen</strong>, das voraussichtlich<br />

ab 1. Januar 2008 gelten wird.<br />

<strong>Die</strong> Mitglieder der Zweiradmechaniker-<br />

Innung trafen sich am 8. November im<br />

Gewerbehaus. Obermeister Olaf Otto konnte<br />

neben Tobias Leuze vom ADFC <strong>Bremen</strong><br />

auch Knut Gunnemann vom TBZ Mitte<br />

begrüßen, der sich als Lehrer den Fragen der<br />

Mitglieder zum Thema Berufsschule stellte.<br />

Angeregt diskutiert wurden Aktionen für<br />

das Jahr 2008. E<strong>in</strong> Vortrag von Stefan Schiebe<br />

zum Thema „Neuigkeiten im Handwerk“<br />

rundete die Innungsversammlung ab.<br />

Wie können sich kle<strong>in</strong>e<br />

und mittlere Unternehmen<br />

am besten im Internet darstellen?<br />

<strong>Die</strong>se Frage behandelte<br />

e<strong>in</strong>e Veranstaltung der<br />

Bremer Investitions-Gesellschaft<br />

(BIG) <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Bremen</strong>.<br />

Internet, E-Bus<strong>in</strong>ess und<br />

Onl<strong>in</strong>e-Geschäfte s<strong>in</strong>d allseits<br />

bekannte Begriffe. Dennoch<br />

werden <strong>in</strong> vielen Betrieben die<br />

Chancen e<strong>in</strong>es guten Internetauftritts<br />

noch gar nicht<br />

oder nur unzureichend<br />

genutzt. Häufig mangelt es e<strong>in</strong>fach an Zeit<br />

und Gelegenheit, um sich mit dem Thema e<strong>in</strong>mal<br />

näher zu befassen.<br />

Internetpräsenz und Onl<strong>in</strong>e-Geschäfte stehen<br />

aber nicht im Widerspruch zum herkömmlichen<br />

Geschäftsauftritt, sondern s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />

notwendige Ergänzung zur Steigerung von<br />

Umsatz, Senkung von Kosten, Ausweitung des<br />

Vertriebsgebietes und <strong>–</strong> oftmals unterschätzt<br />

Veranstaltungen<br />

ERFOLGREICHER INTERNETAUFTRITT<br />

Rund 60 <strong>in</strong>teressierte Zuhörer fand e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sam von der BIG<br />

und der KH <strong>Bremen</strong> angebotene Veranstaltung zum Auftritt im<br />

Internet.<br />

Internet-Fachmann Christian<br />

Pansch referierte über den<br />

Auftritt im Web.<br />

<strong>–</strong> zur Stärkung der Kundenbeziehungen.<br />

Das wurde <strong>in</strong> den Vorträgen<br />

der Referenten, Stefan<br />

Büschler und Christian<br />

Pansch von der konstruktiv<br />

GmbH <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> deutlich. Sie<br />

erläuterten die Herangehensweise<br />

bei der Vorbereitung<br />

und Realisierung e<strong>in</strong>es Internetauftritts.<br />

Dazu wurde<br />

gezeigt, wie e<strong>in</strong>e ansprechende<br />

Internetseite aussehen<br />

muss und welche Gestaltungsmerkmale<br />

zu beachten<br />

s<strong>in</strong>d, damit sie von Kunden im<br />

Internet auch leicht gefunden werden kann.<br />

In e<strong>in</strong>em abschließenden Praxisbericht von<br />

Peter Meistrzok von der Getifix GmbH <strong>Bremen</strong><br />

erfuhren die Teilnehmer, wie man se<strong>in</strong>en Internetauftritt<br />

s<strong>in</strong>nvoll und für den Kunden <strong>in</strong>formativ<br />

und aussagekräftig gestalten kann. Von<br />

den rund 60 <strong>in</strong>teressierten Teilnehmern haben<br />

viele ihre erworbenen Grundkenntnisse auf<br />

e<strong>in</strong>em nachfolgenden Workshop vertieft.<br />

HILFREICHES WISSEN ZUR VOB<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es juristisches Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Sachen VOB-Recht hielt die<br />

Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> für <strong>in</strong>teressierte Handwerker ab.<br />

Wiederholung im kommenden Frühjahr möglich.<br />

Auf dem Bau hat jeder Handwerker mit ihr<br />

zu tun, und manchem fällt es nicht gerade<br />

leicht, die zahlreichen Bestimmungen der VOB<br />

(Verd<strong>in</strong>gungsordnung Bauwesen) immer im<br />

Kopf zu haben. E<strong>in</strong> guter Grund für die Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Bremen</strong>, e<strong>in</strong> Grundlagensem<strong>in</strong>ar<br />

zur VOB anzubieten.<br />

In den Räumen der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

kamen 25 Handwerker zusammen, um<br />

sich von den beiden Referenten, Rechtsanwalt<br />

Patrick von Haacke und Stefan Schiebe, <strong>in</strong> die<br />

Grundzüge des Werkvertragrechts e<strong>in</strong>führen zu<br />

lassen.<br />

<strong>Die</strong> VOB A, VOB B sowie Probleme und<br />

Besonderheiten des Werkvertragrechtes waren<br />

die thematischen Inhalte. Der besondere<br />

Schwerpunkt lag <strong>in</strong> der Vermittlung von Wissen,<br />

das spätere Prozesse und Streitigkeiten<br />

vermeiden hilft. Hier gab es zahlreiche Tipps<br />

und H<strong>in</strong>weise zur Vertragsgestaltung und<br />

Abwicklung.<br />

„Der BGH ist ausgesprochen bestellerfreundlich<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rechtsprechung“, so<br />

Rechtsanwalt von Haacke, „unsere Mitglieder<br />

müssen daher besonders im Bereich der Dokumentation<br />

und Beweisbarkeit ihrer Ansprüche<br />

und Forderung sehr penibel se<strong>in</strong>.“ Alle E<strong>in</strong>zelheiten<br />

zu bedenken und das Konfliktpotenzial<br />

ger<strong>in</strong>g zu halten, war denn auch der Schwerpunkt<br />

der Fortbildung.<br />

<strong>Die</strong> anwesenden Handwerker folgten engagiert<br />

den Ausführungen der Juristen. E<strong>in</strong>e<br />

erneute Durchführung des Sem<strong>in</strong>ars ist für das<br />

nächste Frühjahr <strong>in</strong>s Auge gefasst.<br />

18 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


<strong>Qualität</strong>ssiegel<br />

<strong>Bremen</strong><br />

QUALIFIZIERTE INNUNGSBETRIEBE BRINGEN GLÜCK<br />

Gleich doppeltes Glück hatte die Kund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Bremer Malerbetriebes. Zum E<strong>in</strong>en war sie mit der<br />

Arbeit des von ihr beauftragten Malerbetriebes hochzufrieden und dann gewann sie auch noch<br />

e<strong>in</strong>en Reisegutsche<strong>in</strong> über 300 Euro der Fördergesellschaft <strong>Qualität</strong> im Handwerk.<br />

Manuela Grönwoldt aus <strong>Bremen</strong> hatte vor<br />

e<strong>in</strong>iger Zeit die Außenfassade ihres Hauses<br />

streichen lassen. Mit der Arbeit des Malerbetriebes<br />

„Malermeister Alex“ aus <strong>Bremen</strong>-<br />

Rabl<strong>in</strong>ghausen war sie äußerst zufrieden.<br />

Darum beteiligte sie sich auch mit e<strong>in</strong>er Karte<br />

an der Bewertung ihres Malers. Und das war<br />

gut, denn Manuela Grönwoldt hatte das Glück,<br />

als Monats-Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> im Rahmen des qih-<br />

<strong>Qualität</strong>ssiegelverfahrens gezogen zu werden.<br />

Nun kann sie sich über e<strong>in</strong>en 300-Euro-Reisegutsche<strong>in</strong><br />

freuen.<br />

Dazu gratulierten der Geschäftsführer der<br />

Fördergesellschaft qih, Volker Kreft, sowie<br />

„Malermeister Alex“ Alexander Erjawetz, der<br />

se<strong>in</strong>er zufriedenen Kund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Blumenstrauß<br />

überreichte.<br />

„qih“ steht für „<strong>Qualität</strong> im Handwerk Fördergesellschaft<br />

mbH“. Das <strong>Qualität</strong>ssiegel<br />

wird neutral von qih alle<strong>in</strong> aufgrund der Kundenbewertungen<br />

erteilt. Weder die qih-Fördergesellschaft<br />

noch der Betrieb haben E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Bewertungen. Daher können Kunden<br />

dem Siegel volles Vertrauen schenken. E<strong>in</strong><br />

Betrieb, der meistergeführter Innungsfachbetrieb<br />

se<strong>in</strong> muss, erhält das Siegel erst, nachdem<br />

e<strong>in</strong>e bestimmte Anzahl von Bewertungen<br />

vorliegt. Und er bekommt es nur solange, wie<br />

permanent Bewertungen von Kunden für den<br />

Betrieb abgegeben werden.<br />

Alexander Erjawetz freut sich, dass e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er<br />

Kund<strong>in</strong>nen Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> des Monats wurde.<br />

Der Malermeister sieht das Siegel als weiteren<br />

Ansporn, die Leistung se<strong>in</strong>es Betriebes<br />

stets zu verbessern. Bewertungskriterien s<strong>in</strong>d<br />

Term<strong>in</strong>treue, Kompetenz, Kundenorientierung,<br />

Sauberkeit und Wertigkeit sowie der Gesamte<strong>in</strong>druck,<br />

was bei Malermeister Alex fast ausschließlich<br />

mit „sehr gut“ benotet wurde. Und<br />

das ist bei dem 11-Mann-Betrieb übrigens<br />

meistens so.<br />

Seit dem 7. Mai 2007 nimmt die Niekerke<br />

Malermeister GmbH, <strong>Bremen</strong>, am qih-<strong>Qualität</strong>ssiegelverfahren<br />

teil. Geschäftsführer Ralf<br />

Niekerke sagt zum qih-Verfahren: „Für uns ist<br />

die Auszeichnung e<strong>in</strong>e Bestätigung unserer<br />

Arbeit und unserer Mitarbeiter durch den für<br />

uns wichtigsten Faktoren <strong>–</strong> unsere Kunden.<br />

Das Zertifikat ist für uns natürlich auch e<strong>in</strong><br />

Ansporn, weiter an uns zu arbeiten, um diesen<br />

hohen Ansprüchen auch <strong>in</strong> Zukunft<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

Das <strong>Qualität</strong>ssiegel (oben)<br />

der Fördergesellschaft „qih“,<br />

<strong>Qualität</strong> im Handwerk.<br />

gerecht zu werden. Wir bedanken uns bei unseren<br />

Kunden und unseren Mitarbeitern. <strong>Die</strong><br />

Rückmeldungen unserer Kunden s<strong>in</strong>d für uns<br />

e<strong>in</strong> guter Indikator zur <strong>Qualität</strong>ssicherung.<br />

Der Aufwand hierfür hält sich absolut im Rahmen.<br />

Da die Kunden nicht mehr nur der ‘Geizist-Geil-E<strong>in</strong>stellung’<br />

folgen, sondern auch verstärkt<br />

auf <strong>Qualität</strong>, Term<strong>in</strong>treue und fachkundige<br />

Beratung Wert legen, ist die <strong>Qualität</strong>s<strong>in</strong>itiative<br />

e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, sich entsprechend<br />

zu positionieren.“<br />

Ganz sicher werden sich weitere Bremer<br />

Betriebe dem <strong>Qualität</strong>ssiegelverfahren<br />

anschließen. Bisher hat sich der Hauptverband<br />

Farbe Gestaltung Bautenschutz das Siegel<br />

bundesweit exklusiv gesichert. Doch voraussichtlich<br />

schon ab nächstem Jahr wird die<br />

Auszeichnung von <strong>Qualität</strong>sbetrieben auf weitere<br />

Gewerke erweitert werden können.<br />

Foto oben (v.l.): Alexander<br />

Erjawetz (Malermeister Alex)<br />

mit <strong>Qualität</strong>szertifikat,<br />

Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> Manulea Grönwoldt<br />

und Volker Kreft<br />

(Geschäftsführer qih).<br />

Foto l<strong>in</strong>ks: (v.l.): Volker Kreft<br />

und Ralf Niekerke bei der<br />

Urkundenverleihung im Rahmen<br />

e<strong>in</strong>er Feierstunde im<br />

Hause der Firma Henkel<br />

KGaA <strong>in</strong> Düsseldorf im Juli<br />

2007.<br />

Innungsversammlungen<br />

im Herbst<br />

Obermeister Arno Plaggenmeier konnte zur<br />

Innungsversammlung der Maler und Lackierer<br />

am 12. November rund 30 Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

und Kollegen begrüßen. Nach e<strong>in</strong>em historischen<br />

Spaziergang mit dem Nachtwächter<br />

fand die Versammlung diesmal im Konsul-Hackfeld-Haus<br />

statt.<br />

Nach e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formativen Vortrag von Dr.<br />

Bernd Anders von der Deutschen Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />

dankte der Obermeister <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede <strong>in</strong>sbesondere<br />

für das ehrenamtliche Engagement<br />

und forderte zugleich den Nachwuchs<br />

auf, sich e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

19


<strong>Bremen</strong><br />

Maler- und Lackierer-Innung<br />

MALER ZU GAST<br />

BEI FREUNDEN<br />

Der „Malerstammtisch“ ist e<strong>in</strong>e feste E<strong>in</strong>richtung<br />

der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong>.<br />

Jetzt war der Stammtisch zu Gast bei<br />

Freunden <strong>in</strong> Riga, <strong>Bremen</strong>s Partnerstadt. Über<br />

den Besuch berichtet der Ehrenobermeister der<br />

Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong>, Dirk<br />

Fiedler:<br />

Am 16. Oktober fuhr der Stammtisch der<br />

Maler- und Lackierer-Innung für fünf Tage<br />

nach Riga, um alte Freunde und Bekannte zu<br />

besuchen und die Arbeiten, die nach der<br />

Wende dort ausgeführt wurden, zu besichtigen.<br />

Um das besser zu verstehen, e<strong>in</strong> Blick<br />

zurück. Nach der politischen Wende, stürzte<br />

auch das Regime <strong>in</strong> Lettland. In jenen Tagen<br />

bekam die Partnerstadt von <strong>Bremen</strong> starke<br />

Hilfe durch die AWO und den ASB. <strong>Die</strong> Gatt<strong>in</strong><br />

des damaligen Bürgermeister Wedemeier<br />

suchte händer<strong>in</strong>gend nach Unterstützung für<br />

Renovierungsarbeiten.<br />

<strong>Die</strong> Innung reagierte sofort, und e<strong>in</strong>e riesige<br />

Materialmenge wurde durch die Mitglieder,<br />

den Großhandel und die großen Hersteller<br />

zur Verfügung gestellt. Fünf Malermeister<br />

aus <strong>Bremen</strong> fuhren nach Riga, um unter anderem<br />

e<strong>in</strong> Waisenhaus zu renovieren. Gleichzeitig<br />

war auch die Dachdecker-Innung <strong>Bremen</strong><br />

vor Ort und leistete erste Hilfe. Das damalige<br />

Volumen der Spenden belief sich auf über vier<br />

Millionen DM. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Leistung für<br />

e<strong>in</strong>e Innung.<br />

Nun kamen die Maler zurück nach Riga.<br />

Nach e<strong>in</strong>er obligatorischen Stadtbesichtigung<br />

wurden am zweiten Tag e<strong>in</strong>ige Schulen besichtigt,<br />

und wir waren angenehm überrascht, <strong>in</strong><br />

welch gutem Zustand die Häuser waren. Spe-<br />

Auf Riga-Besuch: Mitglieder<br />

des Bremer Maler-Stammtisches<br />

<strong>in</strong> der lettischen<br />

Hauptstadt (oben).<br />

Viel geschehen: Zwei der<br />

zahlreichen liebevoll renovierten<br />

Häuser der Altstadt<br />

(rechts). Nach der Wende<br />

hatten Bremer Maler <strong>in</strong> Riga<br />

mit angepackt.<br />

ziell gilt dies für die Altstadt<br />

von Riga. <strong>Die</strong> Handwerker vor<br />

Ort suchen dr<strong>in</strong>gend nach<br />

Fachkräften und werben sie<br />

teilweise aus Weißrussland<br />

an. Durch unsere guten Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zur Stadtverwaltung<br />

empf<strong>in</strong>gen uns der stellvertretende<br />

Bürgermeister<br />

und e<strong>in</strong>ige Senatoren. <strong>Die</strong>ser<br />

Austausch war für uns sehr<br />

<strong>in</strong>formativ. Am letzten Tag<br />

besuchten wir das 60 km vor<br />

den Toren Rigas liegende<br />

Schloss Rundale, wo die Bremer<br />

Maler vor Jahren ebenso<br />

<strong>in</strong> Aktion waren.<br />

E<strong>in</strong>e rundum <strong>in</strong>formative<br />

Reise bei schönstem Wetter<br />

fand ihren Abschluss <strong>in</strong> der<br />

Oper von Riga, e<strong>in</strong>em echten<br />

Schmuckstück. Wir haben uns<br />

schweren Herzens mit vielen<br />

neuen E<strong>in</strong>drücken verabschiedet<br />

und freuen uns heute<br />

schon auf e<strong>in</strong>e Wiederholung<br />

der Reise.<br />

20 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Ehrungen<br />

<strong>Bremen</strong><br />

EHRUNG FÜR DIE<br />

„100-JÄHRIGEN“<br />

In festlichem Rahmen wurden im Handwerkssaal<br />

des Gewerbehauses die Bremer<br />

Handwerksbetriebe geehrt, die seit 100 Jahren<br />

und mehr bestehen und heute Innungsmitglieder<br />

s<strong>in</strong>d, ihre Rolle <strong>in</strong> der Bremer Wirtschaft<br />

wahrnehmen und Bremer Geschichte mit ge -<br />

prägt haben. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister<br />

Arno Plaggenmeier bedankte<br />

sich bei den Betrieben für deren Ausdauer und<br />

Genügsamkeit, gerade auch <strong>in</strong> schwierigen<br />

Zeiten. Er stellte heraus, dass es vor allem <strong>Qualität</strong>sbewusstse<strong>in</strong><br />

ist, das den Betrieben e<strong>in</strong>en<br />

so langen Bestand garantiert. Zudem könne<br />

man stolz auf die Handwerksbetriebe se<strong>in</strong>, die<br />

zu den unentbehrlichen Stützen e<strong>in</strong>es starken<br />

Mittelstandes <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> zählten.<br />

Plaggenmeier betonte, dass es gerade <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er starken Geme<strong>in</strong>schaft, nämlich der<br />

<strong>Die</strong> KH <strong>Bremen</strong> ehrte die über 100 Jahre alten Bremer Innungsbetriebe (oben). Glückwünsche gab es<br />

vom stellvertretenden Kreishandwerksmeister Arno Plaggenmeier und Senator Ralf Nagel (unten).<br />

Innung, möglich sei, sehr viel für die eigene<br />

Zukunftssicherung und die Zukunft des<br />

gesamten Handwerks zu tun. Insbesondere<br />

Innungsbetriebe gewährleisteten die <strong>Qualität</strong>,<br />

die von der Kundschaft erwartet werde.<br />

Der Senator für Wirtschaft<br />

und Häfen, Ralf Nagel, gratulierte<br />

den Betrieben und<br />

sprach ihnen se<strong>in</strong>e Anerkennung<br />

aus. Nagel hob hervor,<br />

dass es <strong>in</strong> der Region <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />

zahlreiche,<br />

gewachsene Familientraditionsbetriebe<br />

gebe, denen<br />

besondere Anerkennung<br />

gebühre. Zudem erzählte er <strong>in</strong><br />

unterhaltsamer Weise von<br />

handwerklichen H<strong>in</strong>tergründen se<strong>in</strong>er eigenen<br />

Familie.<br />

<strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> und<br />

der Arbeitgeberverband Handwerk <strong>Bremen</strong><br />

e.V. bewerten die Veranstaltung als sehr erfolgreich,<br />

weshalb es wohl nicht bei diesem e<strong>in</strong>maligen<br />

Zusammentreffen bleiben wird.<br />

Dabei weist die Kreishandwerkerschaft darauf<br />

h<strong>in</strong>, dass es e<strong>in</strong>ige Innungsbetriebe geben<br />

kann, die bei der Ehrung nicht berücksichtigt<br />

wurden, obwohl sie ebenfalls 100 Jahre oder<br />

älter s<strong>in</strong>d. Das hängt mit den E<strong>in</strong>tragungen der<br />

Gründungsdaten <strong>in</strong> der Handwerksrolle zusammen.<br />

Da andere Datenquellen nicht zur Verfügung<br />

stehen, bittet die Kreishandwerkerschaft<br />

diese Betriebe, sich zu melden, damit e<strong>in</strong>e Korrektur<br />

vorgenommen werden kann.<br />

UFH <strong>Bremen</strong> war auf der Delegiertenversammlung des FEM <strong>in</strong> Paris vertreten<br />

Seit vielen Jahren ist der Arbeitskreis UFH<br />

<strong>Bremen</strong> Mitglied des FEM (Frauen Europäischer<br />

Mittel- und Kle<strong>in</strong>betriebe). M<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>mal jährlich kommen Delegierte der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Mitgliedsverbände auf europäischer<br />

Ebene zusammen. Zur jüngsten Delegiertenversammlung<br />

<strong>in</strong> Paris waren aus <strong>Bremen</strong> Silvia<br />

Junge und Marlies Schlöcker angereist.<br />

Geme<strong>in</strong>sam behandelten die Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

aus Italien, Spanien, Frankreich, Schweiz,<br />

Österreich und Deutschland aktuelle Themen<br />

ihres europäischen Netzwerkes.<br />

FEM wurde 1990 als europäischer Dachverband<br />

für die nationalen und regionalen<br />

Vere<strong>in</strong>igungen der Frauen <strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>- und<br />

Mittelbetrieben Europas gegründet. <strong>Die</strong><br />

Organisation vertritt sowohl selbständige<br />

Unternehmerfrauen als auch mitarbeitende<br />

Ehefrauen und Partner<strong>in</strong>nen. Derzeit umfasst<br />

das Netzwerk 17 Mitgliedsorganisationen aus<br />

zehn europäischen Ländern und besitzt Kontakte<br />

zu anderen europäischen Ländern <strong>in</strong><br />

Mittel- und Osteuropa. Präsident<strong>in</strong> der FEM<br />

ist Giovanna Boschis Politano (Italien), die<br />

auch den Vorsitz der Versammlung führte.<br />

FEM und die Mitgliedsorganisationen<br />

arbeiten an folgenden Zielen:<br />

• Anregung zur Gründung von Arbeitskreisen<br />

<strong>in</strong> allen Ländern,<br />

• Verbesserung der Position der mittätigen<br />

und selbständigen Frauen <strong>in</strong> Mittel- und<br />

Kle<strong>in</strong>betrieben und im Handwerk,<br />

• Gleichstellung von Männern und Frauen<br />

<strong>in</strong> Politik und Wirtschaft <strong>in</strong> Mittel- und<br />

Kle<strong>in</strong>betrieben und im Handwerk national<br />

sowie <strong>in</strong>ternational,<br />

• Kontaktstelle auf europäischer Ebene <strong>in</strong><br />

allen Angelegenheiten, die mittätige und<br />

selbständige Unternehmerfrauen betreffen,<br />

• Verbesserung der sozialen und kulturellen<br />

Stellung der selbständigen und mittätigen<br />

Unternehmerfrauen,<br />

• Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen<br />

zwischen Frauen aus den EU-Mitgliedstaaten<br />

und auch mit Frauen aus den<br />

übrigen europäischen Staaten, die nicht<br />

<strong>in</strong> der EU vertreten s<strong>in</strong>d.<br />

Für die Zukunft hat FEM e<strong>in</strong>en globalen<br />

Plan ausgearbeitet, um die Unternehmerfrauen<br />

<strong>in</strong> Mittel- und Kle<strong>in</strong>betrieben und im<br />

Handwerk zu unterstützen. Zur Umsetzung<br />

dieser Ziele steht FEM <strong>in</strong> Kontakt mit der Europäischen<br />

Kommission und dem Europäischem<br />

Parlament.<br />

<strong>Die</strong> UFH <strong>Bremen</strong> unterstützt die Netzwerkarbeiten<br />

von FEM und ist daher seit vielen<br />

Jahren Mitglied. <strong>Die</strong> nächste Delegiertenversammlung<br />

f<strong>in</strong>det Anfang November 2008<br />

<strong>in</strong> Rom statt.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

21


Bremerhaven<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen<br />

HANDWERK INFORMIERTE ÜBER SERVICELEISTUNGEN<br />

Bereits zum zweiten Mal fand <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr der Wirtschaftsberatungstag im Rathaus<br />

der Stadt Langen bei Bremerhaven statt. Wie<br />

schon beim ersten Mal beteiligten sich wieder -<br />

um die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-<br />

Wesermünde und die Handwerkskammer<br />

Lüneburg-Stade mit e<strong>in</strong>em Informationsstand<br />

zu ihren vielfältigen Beratungsangeboten.<br />

Mit dem Wirtschaftsberatungstag wollten<br />

die Veranstalter der Wirtschaftsförderung der<br />

Stadt Langen Unternehmern, Existenzgründern<br />

und Freiberuflern die Gelegenheit zur<br />

umfassenden Information über die unterschiedlichen<br />

Beratungsangebote geben.<br />

<strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-<br />

Wesermünde stellte <strong>in</strong>sbesondere ihre Beratungsleistungen<br />

auf dem Gebiet der Weiterbildung<br />

und Qualifizierung vor. <strong>Die</strong>se wird<br />

heute hauptsächlich von der InCoTra<strong>in</strong> GmbH<br />

im Haus des Handwerks durchgeführt. Aber<br />

auch die Akademie des Handwerks an der<br />

Unterweser <strong>in</strong>formierte über ihr breit gefächertes<br />

Angebot, unter anderem über die Meisterausbildung<br />

und den Lehrgang zum Betriebswirt<br />

(HWK). Darüber h<strong>in</strong>aus bot die Kreishandwerkerschaft<br />

selbst Informationen über<br />

ihre vielfältigen Service- und Beratungsleistungen<br />

für Innungsbetriebe an.<br />

Infoabend zur<br />

Meisterausbildung<br />

Im Januar starten bei der Akademie des<br />

Handwerks an der Unterweser zahlreiche<br />

Meisterkurse. Angeboten werden Lehrgänge<br />

der Teile I und II für das Elektrotechniker-Handwerk,<br />

das Friseur-Handwerk, das<br />

Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk,<br />

die Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />

Zimmerer) und das Kfz-Techniker-<br />

Handwerk. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet die Akademie<br />

die Fortbildungen zum Technischen<br />

Fachwirt (Teil III der Meisterausbildung) und<br />

zur Ausbilder-Eignungsprüfung (Teil IV)<br />

sowie den zweijährigen Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong><br />

(HWK) an.<br />

Interessenten können sich über die Meisterausbildung<br />

und zu Förderungsmöglichkeiten<br />

durch das Meister-BaföG am 3. Dezember,<br />

18.30 Uhr, im Haus des Handwerks, Co -<br />

lumbusstraße 2, Raum B 224, beraten lassen.<br />

Zulassungsvoraussetzungen für alle<br />

Meisterkurse ist die erfolgreiche Gesellenprüfung<br />

oder e<strong>in</strong> gleichgestelltes Zeugnis.<br />

Am Stand der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde <strong>in</strong>formierten Holger Schröder<br />

(l<strong>in</strong>ks) und Ali Gholamazad über das umfangreiche Beratungsangebot im Haus des Handwerks.<br />

FÜR RESPEKT UND TOLERANZ<br />

Haus des Handwerks beteiligt sich an Aktionswoche gegen<br />

Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit und Rassismus.<br />

Wir <strong>in</strong> Bremerhaven für Respekt, Toleranz<br />

und Demokratie. Unter dieses Motto stellte<br />

jetzt das Bremerhavener Netzwerk Mut gegen<br />

Gewalt e<strong>in</strong>e Veranstaltungsreihe gegen<br />

Rechtsextremismus. Auch die Ausbilder und<br />

Auszubildenden im Bremerhavener Haus des<br />

Handwerks beteiligten sich mit zwei Veranstaltungen.<br />

Mitte November hatten sich die rund 120<br />

Auszubildenden im großen Saal versammelt,<br />

um geme<strong>in</strong>sam den Film „Platzangst“ zu<br />

gucken. Dar<strong>in</strong> wird die Geschichte e<strong>in</strong>es<br />

Jugendlichen erzählt, der zwischen se<strong>in</strong>er Neonazi-Clique<br />

und der Liebe zu e<strong>in</strong>er jungen<br />

Deutsch-Russ<strong>in</strong> h<strong>in</strong>- und her gerissen wird. Mitgebracht<br />

hatten den Film William Grandke<br />

und Uwe Meyer Blum von der Polizei Bremerhaven.<br />

Für sie ist der Streifen e<strong>in</strong> Beispiel<br />

dafür, wie rechte Gruppen neue Mitglieder<br />

gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>dem sie Jugendlichen das Gefühl<br />

von e<strong>in</strong>em zu Hause und von Geme<strong>in</strong>samkeit<br />

und Stärke geben. Bei den Auszubildenden<br />

kam der Film gut an. Nach dem Ende der Vorführung<br />

diskutierten sie lebhaft mit den Beamten<br />

über rechtsextreme Gewalttaten und wie<br />

man ihnen mit Zivilcourage entgegentreten<br />

kann.<br />

E<strong>in</strong>e Woche zuvor hatten sich die Mitarbeiter<br />

des Hauses des Handwerks damit beschäftigt,<br />

wie man Rechtsextreme heute überhaupt<br />

erkennt. Denn die Zeiten, als Neonazis ihre<br />

Ges<strong>in</strong>nung ausschließlich mit kahl geschorenen<br />

Köpfen und Spr<strong>in</strong>ger-Stiefeln nach Außen<br />

kehrten, s<strong>in</strong>d schon lange vorüber. Heute s<strong>in</strong>d<br />

die Erkennungszeichen subtiler und oft nur für<br />

rechte Insider erkennbar. Bei der Veranstaltung,<br />

zu der eigens e<strong>in</strong> Experte des Antifaschistischen<br />

Pressearchivs und Bildungszentrums<br />

(Apabiz) aus Berl<strong>in</strong> angereist war, konnten sich<br />

die Mitarbeiter über die neuen Codes der<br />

extremen Rechten <strong>in</strong>formieren.<br />

22 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Innung Metall<br />

Bremerhaven<br />

AUSFLUG ZU AIRBUS NACH HAMBURG-FINKENWERDER<br />

<strong>Die</strong> Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde besichtigte Hamburger Flugzeugwerft und<br />

<strong>in</strong>formierte sich über die Metallverarbeitung im Flugzeugbau. Anschließend kamen die Metall-<br />

Handwerker zur Innungsversammlung zusammen.<br />

Aus Metall lässt sich fast alles bauen, Treppengeländer<br />

ebenso wie Flugzeuge. <strong>Die</strong> Produktpalette<br />

ist fast grenzenlos, für Metallbauer<br />

gibt es immer etwas Neues zu sehen. Deshalb<br />

besichtigt die Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde<br />

e<strong>in</strong>mal im Jahr e<strong>in</strong> großes<br />

Metall verarbeitendes Unternehmen. Nachdem<br />

die Innungsmitglieder im vergangenen<br />

Jahr die Papenburger Meyer Werft besucht<br />

hatten, führte sie die diesjährige Werksbesichtigung<br />

zum Flugzeugbauer Airbus <strong>in</strong> Hamburg-F<strong>in</strong>kenwerder.<br />

Beim Rundgang durch die riesigen Hallen<br />

stand naturgemäß die Technik der Metallverarbeitung<br />

im Flugzeugbau im Mittelpunkt.<br />

Am Beispiel der Alum<strong>in</strong>ium-Rumpfschalen,<br />

die im Werk Nordenham gefertigt werden,<br />

konnten sich die Besucher e<strong>in</strong> Bild davon<br />

machen, mit welchen Tricks und Kniffen die<br />

Flugzeugbauer Gewicht e<strong>in</strong>sparen. Selbst kaum<br />

fühlbare Reduzierungen der Materialstärke<br />

durch Ätzverfahren summieren sich beim kompletten<br />

Flugzeug zu etlichen Kilos weniger. Auf<br />

großes Interesse bei den Metall-Fachleuten<br />

stieß auch die Art und Weise, wie die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Flugzeugteile zu e<strong>in</strong>em großen Ganzen<br />

zusammengefügt werden. Trotz moderner<br />

Kunststoff- und Klebetechniken greifen die<br />

Flugzeugbauer nach wie vor hauptsächlich<br />

auf Nieten zurück, die oft aus Hightech-Materialen<br />

wie Titan bestehen.<br />

Bei ihrem Rundgang konnten die Innungsmitglieder<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Stationen des Flugzeugbaus<br />

verfolgen, von der Anlieferung der<br />

Mitglieder der Innung Metall vor dem Airbus-Werkstor <strong>in</strong> Hamburg F<strong>in</strong>kenwerder.<br />

e<strong>in</strong>zelnen Rumpfschalen bis zur Endmontage<br />

e<strong>in</strong>es Airbus A 321. Der neue Supervogel A<br />

380 versteckte sich allerd<strong>in</strong>gs vor den eigens<br />

für ihn gebauten Hallen am anderen Ende des<br />

Werksgeländes. Doch selbst aus der Entfernung<br />

bee<strong>in</strong>druckte der neue Star am Airbus-<br />

Himmel durch se<strong>in</strong>e Größe.<br />

„Mit den Werksbesichtigungen möchten<br />

wir das Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> der Innung pflegen und<br />

gleichzeitig potenzielle neue Mitglieder gew<strong>in</strong>nen“,<br />

erklärte Obermeister Bernd Demelt auf<br />

dem Rückweg von Hamburg. Wie im vergangenen<br />

Jahr verband die Innung ihre Exkursion<br />

auch dieses Mal mit der Innungsversammlung.<br />

Nach dem Abendessen im Heimatmuseum<br />

Debstedt gab es Fach<strong>in</strong>formationen für<br />

die Innungsmitglieder. <strong>Die</strong>tmar Berndt, technischer<br />

Berater vom Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />

Niedersachsen, berichtete über die geplante<br />

Neuerung der Fahrpersonalverordnung, die<br />

Lenk- und Ruhezeiten für alle Fahrer von Fahrzeugen<br />

über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht<br />

regelt. Auch für Handwerksbetriebe spiele sie,<br />

trotz der voraussichtlich weiter bestehenden<br />

Sonderregelung, e<strong>in</strong>e Rolle. Wer e<strong>in</strong> neues<br />

Fahrzeug bestelle, sollte über die Verordnung<br />

<strong>in</strong>formiert se<strong>in</strong>, so Berndt.<br />

Re<strong>in</strong>hardt Wetjen, stellvertretender Obermeister,<br />

berichtete über die Arbeit im Vorstand<br />

der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde,<br />

dem er seit kurzem angehört.<br />

Lehrl<strong>in</strong>gswart Gerd-<strong>Die</strong>ter Bohlen <strong>in</strong>formierte<br />

die Innungsmitglieder über die jüngste<br />

Obermeistertagung <strong>in</strong> Oldenburg und die<br />

Sicherheitslehrgänge der Berufsgenossenschaft<br />

für Auszubildende. Nach dem offiziellen<br />

Teil ließen die Innungsmitglieder den Tag<br />

mit e<strong>in</strong>er gemütlichen Runde ums Kam<strong>in</strong>feuer<br />

im Heimatmuseum auskl<strong>in</strong>gen.<br />

Wie <strong>in</strong> jedem Jahr verbanden die Mitglieder<br />

der Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde<br />

ihren Ausflug mit e<strong>in</strong>er anschließenden<br />

Innungsversammlung. Das Heimatmuseum<br />

Debstedt bot dafür den Rahmen.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

23


Service & Betrieb<br />

Bürokratie<br />

REGELUNG BEI ÜBERGABE<br />

NOCHMALS VERBESSERT<br />

Das Jahressteuergesetz 2008 regelt im<br />

Detail rund 180 E<strong>in</strong>zelmaßnahmen von der<br />

E<strong>in</strong>führung der Elektronischen Lohnsteuerkarte<br />

bis h<strong>in</strong> zur Neufassung der missbräuchlichen<br />

Steuergestaltung. In diesem<br />

Rahmen hat die Bundesregierung die Regelung<br />

bei Betriebsübergaben von GmbHs<br />

gegen Rentenzahlungen noch e<strong>in</strong>mal verbessert.<br />

Dazu sagte Otto Kentzler, Präsident<br />

des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />

(ZDH): „<strong>Die</strong> befürchtete Benachteiligung<br />

bei der Übergabe von Familienunternehmen,<br />

die als Kapitalgesellschaft geführt<br />

werden, ist jetzt abgewendet. Dafür sorgt<br />

der Beschluss des F<strong>in</strong>anzausschusses des<br />

Deutschen Bundestags, den Sonderausgabenabzug<br />

bei Vermögensübertragungen<br />

gegen Versorgungsleistungen zukünftig<br />

auch bei beherrschenden Gesellschaftern<br />

e<strong>in</strong>er GmbH zu erhalten. Das Handwerk<br />

begrüßt ausdrücklich, dass <strong>–</strong> unabhängig<br />

von der Rechtsform <strong>–</strong> Betriebe auch weiterh<strong>in</strong><br />

gegen Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>er Versorgungsleistung<br />

<strong>in</strong> der Regel an Familienangehörige<br />

unter steuerlicher Anerkennung der geleisteten<br />

Zahlungen übergeben werden können.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Praxis bewährte Form der<br />

Betriebsübergabe an die nächste Generation<br />

bleibt damit allen Betrieben daher<br />

erhalten.“<br />

DEM ALTEN JAHR ZURECHNEN<br />

BÜROKRATIE KOSTET ZEIT UND GELD<br />

<strong>Die</strong> mit 27 Milliarden ermittelten Bürokratiekosten stellen nur<br />

e<strong>in</strong>en Teil der Gesamtbelastung der Wirtschaft dar. EU-Recht<br />

und andere Pflichten führen zu noch höheren Kosten.<br />

Verschiedene frühere Anläufe zum Bürokratieabbau<br />

haben vor allem mangels e<strong>in</strong>es systematischen<br />

Vorgehens nicht die gewünschte<br />

und erhoffte Durchschlagskraft entfalten können.<br />

Mit dem Normenkontrollrat <strong>–</strong> flankiert<br />

durch e<strong>in</strong> Standard-Kosten-Modell <strong>–</strong> hat die<br />

Bundesregierung e<strong>in</strong>e systematische Herangehensweise<br />

gewählt, die Transparenz und<br />

Nachhaltigkeit beim Bürokratieabbau sicherstellt.<br />

<strong>Die</strong> jetzt vom Kab<strong>in</strong>ett vorgelegten<br />

Zwischenergebnisse zur Bestandsmessung der<br />

Bürokratiekosten durch Informationspflichten<br />

machen e<strong>in</strong>mal mehr deutlich: <strong>Die</strong> Bürokratiekosten<br />

<strong>in</strong> Deutschland erweisen sich als<br />

e<strong>in</strong>e erhebliche Wachstumsbremse. Dabei stellen<br />

die bisher ermittelten 27 Milliarden Euro<br />

lediglich e<strong>in</strong>en Teil der Gesamtbelastung der<br />

Wirtschaft durch Informationspflichten dar.<br />

<strong>Die</strong>se liegt noch höher, wenn die Lasten durch<br />

geltendes EU-Recht, die bisher noch nicht<br />

gemessenen aber identifizierten 5.500 Informationspflichten<br />

und die ausstehenden Teile<br />

des Bundesrechts, wie etwa der Sozialversicherungsträger,<br />

e<strong>in</strong>gerechnet werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ist zu beachten, dass nur<br />

re<strong>in</strong>e Informationspflichten des Bundes <strong>in</strong> die<br />

Messung e<strong>in</strong>geflossen s<strong>in</strong>d. Materielles Recht<br />

bleibt bislang ausgeklammert, so die Kündigungsschutzregeln<br />

und die fehlende Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />

von Schwellenwerten.<br />

Für das weitere Verfahren muss die Bundesregierung<br />

sicherstellen, dass ihr angestrebtes<br />

Ziel, bis 2011 die Bürokratiekosten um 25 Prozent<br />

zu senken, e<strong>in</strong> ‘Netto-Ziel’ ist, das künftige<br />

Gesetzesvorhaben e<strong>in</strong>bezieht. <strong>Die</strong> Bemühungen,<br />

Bürokratielasten zu senken, dürfen<br />

nicht durch neue Bürokratie konterkariert werden.<br />

Unabd<strong>in</strong>gbar für den weiteren Prozess<br />

s<strong>in</strong>d Zwischenziele. Richtig ist der Ansatz, bis<br />

zum Ende der Legislaturperiode die Hälfte des<br />

angestrebten Ziels erreichen zu wollen.<br />

BESSERE ARBEITSMARKTCHANCEN<br />

Neue Förderungen zur Qualifikation jüngerer Arbeitsloser.<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldungen für Dezember<br />

oder das vierte Quartal s<strong>in</strong>d bis zum 10.<br />

Januar des Folgejahres an das F<strong>in</strong>anzamt<br />

zu übermitteln und zur Zahlung fällig. In der<br />

Jahres-Umsatzsteuererklärung ist diese Zahlung<br />

zur Berechnung der Umsatzsteuerschuld<br />

dem alten Jahr zuzurechnen. Bei der<br />

E<strong>in</strong>kommensteuer kommt es jedoch auf das<br />

Zu- und Abflusspr<strong>in</strong>zip an, weshalb im Januar<br />

geleistete Zahlungen eigentlich dem<br />

neuen Jahr als Betriebsausgabe zuzurechnen<br />

wären. Der Bundesf<strong>in</strong>anzhof schaffte<br />

hier jetzt Klarheit: Bei Umsatzsteuer-Vorauszahlungen<br />

handelt es sich um regelmäßig<br />

wiederkehrende Ausgaben. Da die Voranmeldungen<br />

nur kurze Zeit (10 Tage) nach<br />

Ende des Kalenderjahres, zu dem sie wirtschaftlich<br />

gehören, anfallen, gelten sie<br />

gemäß § 11 Abs. 2 Satz 2 EStG als <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr abgeflossen. <strong>Die</strong> Zahlung im Januar<br />

ist daher im alten Jahr als Betriebsausgabe<br />

absetzbar.<br />

(BFH-Urteil vom 1.8.2007, XI R 48/05)<br />

Seit Anfang Oktober gibt es zwei neue Fördermöglichkeiten<br />

für junge Arbeitslose.<br />

Jugendliche und junge Erwachsene, die das<br />

25. Lebensjahr noch nicht vollendet und ke<strong>in</strong>en<br />

Berufsabschluss haben, oder mit Berufsabschluss<br />

m<strong>in</strong>destens sechs Monate arbeitslos<br />

s<strong>in</strong>d, sollen damit zusätzliche Chancen<br />

erhalten, ihre Qualifikation zu verbessern und<br />

sich am Arbeitsplatz zu bewähren.<br />

Arbeitgeber können unter bestimmten Voraussetzungen<br />

e<strong>in</strong>en Zuschuss zum Arbeitsentgelt<br />

erhalten, wenn sie jüngere Arbeitslose e<strong>in</strong>stellen.<br />

Der neue „Qualifizierungszuschuss für<br />

die E<strong>in</strong>stellung von jüngeren Arbeitnehmern“<br />

kann <strong>in</strong> Frage kommen, wenn e<strong>in</strong> jüngerer<br />

Arbeitsloser ohne Berufsabschluss e<strong>in</strong>gestellt<br />

und während der geförderten Beschäftigung<br />

betrieblich qualifiziert wird. Voraussetzung ist<br />

allerd<strong>in</strong>gs, dass die jungen Menschen vorher<br />

m<strong>in</strong>destens sechs Monate arbeitslos waren.<br />

Unternehmen, die e<strong>in</strong>e betriebliche E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung<br />

für junge Menschen<br />

durchführen, können ebenfalls gefördert werden.<br />

Neu ist, dass zur Zielgruppe für die<br />

betriebliche E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung nun auch<br />

lernbee<strong>in</strong>trächtigte und sozial benachteiligte<br />

Jugendliche gehören. Neben e<strong>in</strong>em Zuschuss<br />

<strong>in</strong> Höhe von 192 Euro wird e<strong>in</strong> pauschalierter<br />

Anteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />

gezahlt. <strong>Die</strong>se E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung wird für<br />

die Dauer von sechs bis zwölf Monaten gefördert.<br />

Mehr Informationen für Arbeitgeber beim<br />

Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit.<br />

ZU WENIG STEUERFAHNDER<br />

Durch lasche Verfolgung von Steuerh<strong>in</strong>terziehung<br />

und Personalnot <strong>in</strong> den F<strong>in</strong>anzmärkten<br />

gehen dem Staat jährlich mehr als<br />

zwölf Milliarden Euro durch die Lappen. Nur<br />

alle 50 Jahre müssen Unternehmen rechnerisch<br />

e<strong>in</strong>e Umsatzsteuer-Sonderprüfung<br />

fürchten. In den F<strong>in</strong>anzämtern fehlen<br />

bundesweit 2.700 Beschäftigte im Innendienst,<br />

über 3.000 Betriebsprüfer und etwa<br />

330 Steuerfahnder.<br />

24 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Baugewerbe<br />

Service & Betrieb<br />

REFORMPOLITIK FORTSETZEN<br />

Auf dem Deutschen Baugewerbetag stellte der Präsident des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Hans-Hartwig<br />

Loewenste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Reihe von Forderungen an die Politik.<br />

„<strong>Die</strong> Reformagenda ist ke<strong>in</strong>eswegs<br />

abgearbeitet. <strong>Die</strong><br />

strukturelle Sanierung der<br />

öffentlichen Haushalte, die<br />

Senkung der Sozialversicherungsbeiträge<br />

und die Verr<strong>in</strong>gerung<br />

der Steuer- und Abgabenlast<br />

stehen weiter auf der<br />

politischen To-do-Liste.“ Das<br />

erklärte der Präsident des Zentralverbandes<br />

des Deutschen<br />

Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-<br />

Hartwig Loewenste<strong>in</strong>, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede vor mehreren<br />

hundert Gästen des Deutschen Baugewerbetages.<br />

Loewenste<strong>in</strong> forderte e<strong>in</strong>e kräftige Deregulierung<br />

des deutschen Arbeitsrechts. Insbesondere<br />

die Vielzahl arbeits- und sozialrechtlicher<br />

Vorschriften sowie unterschiedlichster Schwellenwerte<br />

lassen Unternehmen davor zurückschrecken,<br />

weitere Mitarbeiter e<strong>in</strong>zustellen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus müsse der arbeitsmarktpolitische<br />

Instrumentenkasten entrümpelt werden.<br />

Dem zweiten und dritten Arbeitsmarkt erteilte<br />

Loewenste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Absage. „Indem man die<br />

Zahl der Programme und Fördermöglichkeiten<br />

weiter ausdehnt, entsteht ke<strong>in</strong> neuer Arbeitsplatz.“<br />

So der ZDB-Präsident.<br />

Um e<strong>in</strong>e signifikante Kostenentlastung der<br />

Bauunternehmen zu erreichen, forderte Loewenste<strong>in</strong>,<br />

die Generalunternehmerhaftung<br />

abzuschaffen und das Gleichstellungsgesetz<br />

zu revidieren. Weiterh<strong>in</strong> müsste die Fälligkeit<br />

der Sozialversicherungsbeiträge wieder auf<br />

den 15. des Folgemonats zurückverlegt werden.<br />

„Denn die Unternehmen bezahlten die<br />

Zeche <strong>in</strong> Höhe von 186 Millionen Euro für<br />

diese Benachteiligung, ohne dass das Ziel,<br />

nämlich e<strong>in</strong>e Stabilisierung der Rentenbeiträge,<br />

wirklich erreicht worden wäre.“<br />

Um die notwendigen öffentlichen Investitionen<br />

tätigen zu können, hat sich die öffentlich-private<br />

Zusammenarbeit zunehmend<br />

mehr etabliert. Hier sieht das deutsche Baugewerbe<br />

e<strong>in</strong> lukratives Betätigungsfeld für die<br />

mittelständischen Bauunternehmen mit ihrer<br />

hohen Flexibilität und ihren gut ausgebildeten<br />

Mitarbeitern. Von entscheidender Bedeutung<br />

für die Akzeptanz von ÖPP wird se<strong>in</strong>, ob<br />

die öffentliche Hand bereit ist, die Projekte <strong>in</strong><br />

überschaubaren, vertikalen Losen auszuschrei-<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

ZDB-Präsident Loewenste<strong>in</strong> auf dem Deutschen<br />

Baugewerbetag <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />

ben. „Mittelständische Unternehmen dürfen<br />

nicht durch schiere Losgrößen und andere<br />

Wettbewerbshemmnisse von vornhere<strong>in</strong> von<br />

diesem Zukunftsmarkt ausgeschlossen werden.“<br />

So die Forderung des Baugewerbe-Präsidenten.<br />

Grundsätzlich erteilte Loewenste<strong>in</strong> den so<br />

genannten GU-Vergaben e<strong>in</strong>e klare Absage.<br />

E<strong>in</strong>e Untersuchung des Bundesrechnungshofes<br />

habe nämlich ergeben, dass dadurch regelmäßig<br />

Mehrkosten zwischen 10 und 20 Prozent<br />

entstünden. Darüber h<strong>in</strong>aus würde der<br />

Bieterkreis und damit der Wettbewerb e<strong>in</strong>geschränkt,<br />

was wiederum zu überhöhten Angebotspreisen<br />

führe.<br />

Um den E<strong>in</strong>brüchen im Wohnungsbau zu<br />

begegnen, forderte der ZDBPräsident e<strong>in</strong> ganzes<br />

Maßnahmenpaket: Dazu gehört für ihn die<br />

E<strong>in</strong>beziehung des Wohneigentums <strong>in</strong> die private<br />

Altersvorsorge, die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es reduzierten<br />

Mehrwertsteuersatzes auf arbeits<strong>in</strong>tensive<br />

Bauleistungen sowie die Nachjustierung<br />

des erfolgreichen Steuerbonus auf Handwerkerleistungen.<br />

Loewenste<strong>in</strong> rechnete vor, dass <strong>in</strong> Frankreich<br />

zwischen 1999 und 2001 rund 150.000<br />

neue Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Bauwirtschaft entstanden<br />

seien, nachdem man dort die Mehrwertsteuer<br />

entsprechend reduziert habe. Auf<br />

Deutschland übertragen, würden bei 150.000<br />

neuen Arbeitsplätzen Mehre<strong>in</strong>nahmen von<br />

4,7 Milliarden Euro an Steuern und Sozialbeiträgen<br />

entstehen. „Damit würde auch weniger<br />

Geld <strong>in</strong> die Schattenwirtschaft fließen und<br />

die Schwarzarbeit wirkungsvoll bekämpft.“<br />

ONLINE-UMFRAGE DES ZDH<br />

ZUM FAHRZEUGBESTAND<br />

Mit e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e-Umfrage will der ZDH<br />

aktuelle Informationen zum Fahrzeugbestand<br />

im Handwerk sammeln. <strong>Die</strong> Daten sollen<br />

helfen, die Interessen des Handwerks<br />

besser vertreten zu können. Etwa bei der Planung<br />

von Umweltzonen <strong>in</strong> der City, der E<strong>in</strong>führung<br />

von digitalen Tachographen oder<br />

Citymautsystemen sowie bei der Umgestaltung<br />

der Kfz-Steuer und weiteren verkehrspolitischen<br />

Maßnahmen. Dafür fehlten bisher<br />

verlässliche Daten. <strong>Die</strong> Betriebe des<br />

Handwerks können den ZDH unterstützen.<br />

Im Internetportal www.zdh.de f<strong>in</strong>det sich<br />

im Bereich „Info-und-Service“ noch bis zum<br />

14. Dezember die Umfrage „Was bewegt<br />

Handwerker“.<br />

KEINE „AUFHELLUNG“ BEI<br />

DER BAUKONJUNKTUR<br />

Anders als im Oktober 2006 berichten die<br />

rrund 35.000 Mitgliedsbetriebe des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes <strong>in</strong><br />

diesem Jahr nicht über Aufhellungen der<br />

Konjunktur. Damit setzt sich der negative<br />

Trend der Lagebeurteilung der Vormonate<br />

fort. Positive E<strong>in</strong>schätzungen fehlen fast<br />

gänzlich. <strong>Die</strong> im Vormonat noch verzeichneten<br />

Aufhellungen im Straßenbau haben<br />

sich nicht fortgesetzt. Das ist die Qu<strong>in</strong>tessenz<br />

der monatlichen Umfrage des Zentralverbandes<br />

des Deutschen Baugewerbes<br />

unter se<strong>in</strong>en Mitgliedsbetrieben für Oktober<br />

2007. <strong>Die</strong> E<strong>in</strong>schätzung wird wesentlich<br />

geprägt von tendenziell rückläufigen Auftragse<strong>in</strong>gängen,<br />

die vor allem den Wohnungsbau<br />

sowie Straßen- und Tiefbau<br />

betreffen. Eher unverändert s<strong>in</strong>d die Meldungen<br />

zum gewerblichen Bau und Hochbau.<br />

<strong>Die</strong> Bautätigkeit ist unverändert. Meldungen<br />

über gestiegene Bautätigkeit s<strong>in</strong>d<br />

ausgeblieben. <strong>Die</strong>s geht e<strong>in</strong>her mit den E<strong>in</strong>schätzungen<br />

zur Anzahl der Beschäftigten.<br />

Der Stand wird <strong>in</strong> West und Ost als unverändert<br />

charakterisiert. Beh<strong>in</strong>dert wird die<br />

Bautätigkeit wie auch <strong>in</strong> den Vormonaten<br />

durch Zahlungsverzögerungen der Auftraggeber.<br />

<strong>Die</strong> Reichweite der Auftragsbestände<br />

stagniert überregional im Westen im<br />

Hochbau mit 1,9 Monaten und 1,2 Monaten<br />

im Osten auf extrem niedrigem Niveau.<br />

Im Tiefbau wird im Westen über alle Regionen<br />

von deutlich nachlassenden Auftragsbeständen<br />

berichtet. <strong>Die</strong> Reichweite sank<br />

gegenüber den Vormonaten von durchschnittlich<br />

2,4 Monaten auf 2,0 Monate.<br />

29


Service & Betrieb<br />

F<strong>in</strong>anzierung<br />

UNTERNEHMENSFINANZIERUNG IM AUFWIND<br />

E<strong>in</strong>e Studie von KfW Bankengruppe und Wirtschaftsverbänden konstatiert erneut verbesserte<br />

F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen. <strong>Die</strong> Kenntnis des Bank-Rat<strong>in</strong>gs ist bei vielen Unternehmen aber<br />

noch unzureichend.<br />

Der Kreditzugang für mittelständische<br />

Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland hat sich weiter<br />

verbessert. Das ist das zentrale Ergebnis der<br />

diesjährigen Unternehmensbefragung, die die<br />

KfW Bankengruppe <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit 26<br />

Fach- und Regionalverbänden der Wirtschaft<br />

durchgeführt hat. Für 16 Prozent der befragten<br />

Unternehmen haben sich die F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

deutlich verbessert. Das ist der höchste<br />

Wert seit der ersten geme<strong>in</strong>samen Studie<br />

im Jahr 2001. Gleichzeitig ist auch der Anteil<br />

derjenigen Unternehmen, die über e<strong>in</strong>e Verschlechterung<br />

des F<strong>in</strong>anzierungsklimas klagen,<br />

auf den niedrigsten Wert seit 2001 gesunken,<br />

von 33 auf 22 Prozent. Besonders erfreulich:<br />

Erstmals melden auch deutlich weniger Unternehmen<br />

mit e<strong>in</strong>em Jahresumsatz unter e<strong>in</strong>er<br />

Million Euro, dass für sie die Kreditaufnahme<br />

schwieriger geworden sei.<br />

„Wer Kredit von der Bank bekommt, der<br />

kann auch <strong>in</strong>vestieren und dadurch Wachstum<br />

und Arbeitsplätze schaffen. Deshalb ist es sehr<br />

erfreulich, dass sich die F<strong>in</strong>anzierungssituation<br />

der Unternehmen <strong>in</strong>sgesamt deutlich entspannt<br />

hat“, sagte Ingrid Matthäus-Maier, Sprecher<strong>in</strong><br />

des Vorstands der KfW Bankengruppe. „<strong>Die</strong><br />

positive Entwicklung gerade bei den kle<strong>in</strong>en<br />

Unternehmen darf allerd<strong>in</strong>gs nicht darüber h<strong>in</strong>weg<br />

täuschen, dass diese Gruppe weiterh<strong>in</strong> die<br />

größten Probleme hat. Kle<strong>in</strong>e Unternehmen<br />

klagen überdurchschnittlich häufig über Verschlechterungen<br />

beim Kreditzugang.“<br />

Für den Mittelstand verwies Hanns-Eberhard<br />

Schleyer, Generalsekretär des ZDH, darauf, dass<br />

größenbed<strong>in</strong>gte F<strong>in</strong>anzierungsschwierigkeiten<br />

unabhängig vom Lebensalter der Unternehmen<br />

auftreten. „Deshalb muss die Unternehmensförderung<br />

den gesamten Lebenszyklus<br />

e<strong>in</strong>es Unternehmens abdecken. <strong>Die</strong> Förderung<br />

von Kle<strong>in</strong>krediten ist bislang zu e<strong>in</strong>seitig auf<br />

Existenzgründer und junge Unternehmen ausgerichtet.<br />

Kle<strong>in</strong>e bestehende Unternehmen<br />

müssen verstärkt <strong>in</strong> den Fokus der Mittelstandsförderung<br />

rücken."<br />

Mit der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> präsentierten Studie ‘Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung<br />

im Aufw<strong>in</strong>d <strong>–</strong> erstmals<br />

profitieren auch kle<strong>in</strong>e Unternehmen’ stellen<br />

KfW Bankengruppe und Verbände bereits zum<br />

sechsten Mal ihre geme<strong>in</strong>same Untersuchung<br />

zur F<strong>in</strong>anzierungssituation deutscher Unternehmen<br />

vor. Für die aktuelle Befragung, die im<br />

ersten Quartal 2007 stattfand, haben sich rund<br />

4.200 Unternehmen aller Branchen, Größenklassen<br />

und Regionen Auskunft über ihre Bankbeziehung<br />

und ihre F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

gegeben.<br />

16 Prozent (Vorjahr 12%) der Unternehmen<br />

berichten von e<strong>in</strong>er spürbaren Erleichterung<br />

bei der Kreditaufnahme im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Auch der Anteil derjenigen, die e<strong>in</strong>e Kreditablehnung<br />

von der Bank erhielten, ist von<br />

18,5 auf 15,5 Prozent gesunken. E<strong>in</strong> Grund für<br />

die <strong>in</strong>sgesamt positive Entwicklung ist <strong>–</strong> neben<br />

der guten konjunkturellen Entwicklung -, dass<br />

Ingrid Matthäus-Maier, Sprecher<strong>in</strong> des Vorstandes<br />

der KfW-Bankengruppe.<br />

sich immer mehr Unternehmen an die Erfordernisse<br />

des F<strong>in</strong>anzmarktwandels angepasst<br />

haben. So konnten 42 % der Unternehmen im<br />

letzten Jahr ihr Rat<strong>in</strong>g verbessern. Nur bei 6 Prozent<br />

der befragten Unternehmen hat es sich verschlechtert.<br />

Zudem konnten 45 Prozent der<br />

Unternehmen ihre Eigenkapitalquote erhöhen,<br />

während nur 14 Prozent e<strong>in</strong>e gesunkene Quote<br />

melden.<br />

Trotz des positiven Trends gilt unverändert:<br />

Je kle<strong>in</strong>er e<strong>in</strong> Unternehmen ist, desto schwieriger<br />

s<strong>in</strong>d die F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen. So ist<br />

bei der Unternehmensbefragung 2007 der<br />

Anteil der Antworten mit schwieriger gewordenen<br />

Kreditaufnahmen bei kle<strong>in</strong>en Unternehmen<br />

nach wie vor rund viermal so hoch wie bei<br />

den großen Unternehmen. Auch zeigt sich für<br />

sie bezüglich des Problems, überhaupt e<strong>in</strong>en<br />

Kredit zu erhalten, kaum e<strong>in</strong>e Veränderung<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Beim Thema Rat<strong>in</strong>g wird e<strong>in</strong> Kommunikationsdefizit<br />

zwischen Unternehmen und Hausbank<br />

sichtbar: Nach wie vor wissen 13 Prozent<br />

der Unternehmen <strong>–</strong> bei den kle<strong>in</strong>eren Unternehmen<br />

s<strong>in</strong>d es 24 Prozent <strong>–</strong> nicht, ob sie von<br />

ihrem Kredit<strong>in</strong>stitut geratet wurden. Der Hauptgrund<br />

für die Unkenntnis der Rat<strong>in</strong>gnote ist,<br />

dass die Unternehmen sich bei ihrem jeweiligen<br />

Kredit<strong>in</strong>stitut auch nicht danach erkundigt<br />

(74%) haben.<br />

Als wichtigste Gründe für e<strong>in</strong> schlechteres<br />

F<strong>in</strong>anzierungsklima nennen sowohl kle<strong>in</strong>e als<br />

auch größere Unternehmen die gestiegenen<br />

Anforderungen der Kredit<strong>in</strong>stitute an die Offenlegung<br />

von geschäftlichen Informationen, die<br />

Dokumentation von Investitionsvorhaben und<br />

die Stellung von Sicherheiten.<br />

Investitionskredite von kle<strong>in</strong>en Unternehmen<br />

werden knapp viermal häufiger abgelehnt<br />

als solche von großen Unternehmen. <strong>Die</strong> beiden<br />

häufigsten Ablehnungsgründe von Investitionskreditanträgen<br />

waren <strong>–</strong> wie im Vorjahr <strong>–</strong><br />

zu ger<strong>in</strong>ge Sicherheiten und e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge<br />

Eigenkapitalquote der Antragsteller.<br />

Das Verarbeitende Gewerbe erfreut sich an<br />

e<strong>in</strong>er ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage.<br />

Während hier 83 Prozent der Unternehmen <strong>in</strong><br />

den letzten zwölf Monaten Investitionen getätigt<br />

haben, waren es im Durchschnitt lediglich<br />

69 Prozent. Im E<strong>in</strong>zelhandel, der mit am stärksten<br />

mit den veränderten F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu kämpfen hat, tätigten im vergangenen<br />

Jahr weniger als die Hälfte der Unternehmen<br />

überhaupt Investitionen. Auch im Handwerk<br />

wurde seltener <strong>in</strong>vestiert (60%).<br />

<strong>Die</strong> <strong>Qualität</strong> der Beratung durch die Banken<br />

wird von den meisten Unternehmen im Vergleich<br />

zum Vorjahr als weitgehend unverändert<br />

wahrgenommen. Der Anteil der Unternehmen,<br />

der e<strong>in</strong>e Verbesserung meldet, ist mit 17 Prozent<br />

höher als der Anteil, der von e<strong>in</strong>er Verschlechterung<br />

berichtet (11%). Größere Unternehmen<br />

schätzen sowohl die Entwicklung als<br />

auch den Umfang der Beratungsleistungen<br />

positiver e<strong>in</strong> als kle<strong>in</strong>ere Unternehmen. <strong>Die</strong><br />

zunehmend positive Beurteilung der Beratungsqualität<br />

mit zunehmender Unternehmensgröße<br />

deutet daraufh<strong>in</strong>, dass sich Banken immer<br />

mehr auf das umsatzstärkere und verme<strong>in</strong>tlich<br />

rentablere Geschäft mit größeren Kunden konzentrieren.<br />

30 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Nachrichten<br />

Service & Betrieb<br />

TREND GEHT ZUR HOLZBAUWEISE<br />

Der Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) verzeichnet e<strong>in</strong>e<br />

leichte Zunahme bei den Gebäuden <strong>in</strong> Holzbauweise. Dennoch<br />

gehen Auslastung und Auftragsbestand zurück.<br />

Bei den fertiggestellten Wohngebäuden<br />

und Nichtwohngebäuden <strong>in</strong> Deutschland ist<br />

e<strong>in</strong> Trend zur Holzbauweise festzustellen.<br />

Basierend auf aktuellen Zahlen des Statistischen<br />

Bundesamtes stellt der Bund Deutscher<br />

Zimmermeister (BDZ) fest, dass 12,74 Prozent<br />

aller neuen Wohngebäude im Jahr 2006 aus<br />

Holz waren. 2005 lag der Anteil der Holzhäuser<br />

noch bei 12,33 Prozent gegenüber anderen<br />

Bauweisen. Bei den Nichtwohngebäuden<br />

waren es sogar 16,13 Prozent im Gegensatz<br />

zu 15,89 Prozent im Jahr zuvor.<br />

Aber nicht nur der Anteil der Holzbauweise<br />

konnte gesteigert werden. Auch bei den absoluten<br />

Zahlen gab es 2006 e<strong>in</strong>en Zuwachs im<br />

Vergleich zum Jahr davor. 2006 wurden<br />

18.641 Wohngebäude <strong>in</strong> Holzbauweise fertiggestellt.<br />

Das waren 2,7 Prozent mehr als im<br />

Jahr zuvor (17.952 Gebäude). Bei den Nichtwohngebäuden<br />

betrug der Anstieg 5,34 Prozent,<br />

von 4.103 Häuser auf 4.322 Häuser.<br />

Trotz des Zuwachses ist die Stimmung beim<br />

Bund Deutscher Zimmermeister verhalten.<br />

Dazu der BDZ-Bundesvorsitzende Ullrich Huth:<br />

„Der Anstieg im Jahr 2006 bei den Wohngebäuden<br />

ist auf die Abschaffung der Eigenheimzulage<br />

und die Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />

zurückzuführen und ke<strong>in</strong> anhaltender<br />

Trend. Viele Bauvorhaben wurden Ende 2005<br />

noch beantragt und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen fertiggestellt<br />

worden. <strong>Die</strong> Auslastung und der Auftragsbestand<br />

der Betriebe s<strong>in</strong>d mittlerweile<br />

spürbar zurückgegangen. Das Jahr 2007 wird<br />

nicht so verlaufen, wie wir es uns nach 2006<br />

gewünscht haben“.<br />

Aus diesem Grund wird nach Me<strong>in</strong>ung des<br />

BDZ-Bundesvorsitzenden Huth das Bauen im<br />

Bestand für das Zimmererhandwerk immer<br />

wichtiger. Mit rund 26 Millionen Wohne<strong>in</strong>heiten<br />

im Bundesgebiet, die saniert und modernisiert<br />

werden müssten, sei das der Markt von<br />

morgen für die Zimmerer.<br />

<strong>Die</strong> Zahlen zur Entwicklung des fertiggestellter<br />

Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude<br />

liegen auch <strong>in</strong> Form von Grafiken vor und<br />

können im Internet über die BDZ-Homepage<br />

unter www.bdz-holzbau.de/statistiken.php<br />

heruntergeladen werden.<br />

ZENTRALES VERGABEPORTAL<br />

IM INTERNET GESTARTET<br />

<strong>Die</strong> offiziellen Ausschreibungsdienste und<br />

Staatsanzeiger haben geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />

Deutschen Ausschreibungsblatt e<strong>in</strong> zentrales<br />

Vergabeportal für Deutschland entwickelt.<br />

Jetzt wurde ‘Vergabe24’ als das marktstärkste<br />

Portal für öffentliche Vergaben<br />

gestartet (Foto unten). Damit s<strong>in</strong>d sämtliche<br />

öffentlichen Ausschreibungen, die über<br />

die offiziellen Landesausschreibungsdienste<br />

und das Deutsche Ausschreibungsblatt veröffentlicht<br />

werden, zentral über<br />

www.vergabe24.de aufrufbar. Der Wunsch<br />

von Wirtschaft und Vergabestellen nach<br />

e<strong>in</strong>em zentralen Vergabeportal ist erfüllt.<br />

Interessierte Unternehmen f<strong>in</strong>den auf<br />

www.vergabe24.de Ausschreibungen aus<br />

allen Branchen und Bundesländern sowie<br />

EU-weite deutschsprachige Ausschreibungen.<br />

Jährlich werden mehr als 250.000 Vergaben<br />

veröffentlicht. Schon jetzt wird der<br />

Großteil aller Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland,<br />

die sich an öffentlichen Ausschreibungen<br />

beteiligen, erreicht: Sie nutzen die Medien<br />

der Ausschreibungsdienste zur Auftragsrecherche<br />

und erhalten über das Internet Vergabeunterlagen<br />

direkt zum Herunterladen.<br />

Hilfreiche Tipps und News rund um das<br />

Thema öffentliche Auftragsvergabe und Vergaberecht<br />

runden das Serviceangebot von<br />

Vergabe24 ab. Wer sich für elektronische<br />

Vergabeverfahren <strong>in</strong>teressiert, f<strong>in</strong>det auf<br />

Vergabe24 Informationen und <strong>in</strong>dividuelle<br />

Lösungen zur Realisierung der eVergabe.<br />

Mit dem zentralen Internetzugang zu führenden<br />

Vergabeplattformen ist es gelungen,<br />

flächendeckend für Deutschland Ausschreibungen<br />

und Vergabeunterlagen auf<br />

e<strong>in</strong>em Portal zusammenzuführen. <strong>Die</strong> ausschreibungs-abc-GmbH<br />

ist e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Unternehmen von Staatsanzeigern und<br />

Landesausschreibungsblatt-Verlagen sowie<br />

dem Deutschen Ausschreibungsblatt (vormals<br />

Bundesausschreibungsblatt). E<strong>in</strong> Großteil<br />

der rund 32.000 deutschen Vergabe -<br />

stellen nutzt die Medien der Ausschreibungsdienste<br />

zur Veröffentlichung, die von<br />

über 70.000 Bieterbetrieben genutzt werden.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

31


Service & Betrieb<br />

Ausbildung<br />

QUALITÄTSSICHERUNG DURCH MODERNISIERUNG<br />

<strong>Die</strong> Ausbildungsordnungen e<strong>in</strong>er Reihe Berufsrichtungen wurden überarbeitet beziehungsweise<br />

neu gefasst. Darüber h<strong>in</strong>aus gelten bereits neue Meisterprüfungsverordnungen für vier Berufe,<br />

weitere sollen h<strong>in</strong>zu kommen.<br />

In sieben Handwerksberufen s<strong>in</strong>d mit dem<br />

neuen Ausbildungsjahr neue oder überarbeitete<br />

Ausbildungsordnungen gültig <strong>–</strong> von der<br />

Bestattungsfachkraft bis zum Kraftfahrzeugmechatroniker,<br />

vom Mediengestalter bis zum<br />

Holz- und Bautenschützer. <strong>Die</strong> Anpassungen<br />

tragen den gestiegenen Ansprüchen an die<br />

berufliche Handlungsfähigkeit der Handwerker<br />

Rechnung. Aktuelle Entwicklungen des<br />

rasant beschleunigten technologischen und<br />

wirtschaftlichen Wandels werden e<strong>in</strong>bezogen.<br />

In knapp 30 weiteren Verfahren werden <strong>in</strong>haltliche<br />

und strukturelle Anpassungen diskutiert.<br />

Durch das Konzept des Lernens im Lebenslauf<br />

gew<strong>in</strong>nt zudem die Fortbildung weiter an<br />

Bedeutung. Hierbei s<strong>in</strong>d für das Handwerk die<br />

Meisterprüfungen die zentralen Bezugspunkte<br />

im Berufslaufbahnkonzept. In vier Berufen<br />

gelten seit 2007 neue Meisterprüfungsverordnungen:<br />

im Damen- und Herrenschneider-<br />

Handwerk, im Konditoren-Handwerk, im Schilder-<br />

und Lichtreklamehersteller-Handwerk<br />

sowie im Zahntechniker-Handwerk. 14 weitere<br />

Verfahren s<strong>in</strong>d derzeit <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />

Damit die Aus- und Fortbildungs<strong>in</strong>halte<br />

sowie deren Strukturen mit den betrieblichen<br />

Anforderungen Schritt halten, arbeiten Experten<br />

aus Betrieben, Fachverbänden, Handwerkskammern<br />

und dem Zentralverband des<br />

Deutschen Handwerks (ZDH) bei der Modernisierung<br />

der Ordnungsmittel eng zusammen.<br />

Sie bilden e<strong>in</strong>en Eckpfeiler der <strong>Qualität</strong>ssicherung<br />

<strong>in</strong> der handwerklichen Berufsbildung.<br />

Weitere Informationen und Beratungsangebote<br />

zur Aus- und Weiterbildung im Handwerk<br />

gibt es bei der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />

den Kreishandwerkerschaften <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

und Bremerhaven und den Innungen.<br />

Neue beziehungsweise überarbeitete Ausbildungsordnungen<br />

gelten für die folgenden<br />

Ausbildungsrichtungen:<br />

• Bestattungsfachkraft,<br />

• Brauer und Mälzer,<br />

• Fachkraft für Holzund<br />

Bautenschutzarbeiten,<br />

• Holz- und Bautenschützer,<br />

• Kraftfahrzeugmechatroniker,<br />

• Mechatroniker für Kältetechnik,<br />

• Mediengestalter Digital und Pr<strong>in</strong>t.<br />

Weitere Informationen zu den handwerklichen<br />

Ausbildungsberufen im Internet unter<br />

www.teamhandwerk.de.<br />

NEUER HÖCHSTSTAND<br />

BEI ÜBERSCHULDUNG<br />

<strong>Die</strong> Überschuldung von Privatpersonen<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

hat auch 2007 weiter zugenommen.<br />

Der Anstieg der<br />

gesamtdeutschen Schuldnerquote<br />

wird allerd<strong>in</strong>gs schwächer.<br />

Für die Bundesrepublik<br />

wurde zum Stichtag 1. Okto -<br />

ber 2007 e<strong>in</strong>e Schuldnerquote<br />

von 10,9 Prozent (Vorjahr:<br />

10,7%) ermittelt. Das heißt,<br />

rund 7,3 Millionen Bewohner<br />

Deutschlands oder mehr als<br />

jeder zehnte erwachsene E<strong>in</strong>wohner<br />

gelten als überschuldet.<br />

Im Vergleich zu 2006 s<strong>in</strong>d<br />

weitere 150.000 Schuldner<br />

h<strong>in</strong>zugekommen <strong>–</strong> e<strong>in</strong><br />

Zuwachs von 2,1 Prozent. Im<br />

Jahr davor war der Anstieg mit<br />

170.000 Betroffenen noch<br />

höher.<br />

<strong>Die</strong> Schuldnerquote liegt <strong>in</strong><br />

den neuen Bundesländern<br />

(11,5%, ohne Berl<strong>in</strong>) höher als<br />

im Westen Deutschlands<br />

(10,7%). Insgesamt zählt Ostdeutschland<br />

rund 1,3 Millionen<br />

Überschuldete. Im Wes -<br />

ten s<strong>in</strong>d es rund 6 Millionen<br />

Personen. Trotz des konjunkturellen<br />

Aufschwungs gibt es<br />

ke<strong>in</strong>e Entspannung der Verbraucherüberschuldungsproblematik.<br />

Zwar mildert die<br />

zurückgehende Arbeitslosigkeit<br />

den Anstieg der Schuldnerquoten.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs müssen<br />

Jahr für Jahr mehr Bürger Privat<strong>in</strong>solvenz<br />

anmelden, und<br />

die Zahl der überschuldeten<br />

Personen steigt weiter.<br />

<strong>Die</strong> niedrigsten Schuldnerquoten<br />

weisen die Bundesländer<br />

Bayern (7,8%) und Baden-<br />

Württemberg (8,1%) auf.<br />

Schlusslichter s<strong>in</strong>d <strong>–</strong> wie auch<br />

schon 2006 <strong>–</strong> die Länder <strong>Bremen</strong><br />

(15,5%), Berl<strong>in</strong> (15,3%)<br />

und Sachsen-Anhalt (13,7%).<br />

Quelle: Creditreform<br />

32 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Betriebsnachfolge<br />

Service & Betrieb<br />

KAPITAL FÜR<br />

DIE BETRIEBS-<br />

NACHFOLGE<br />

Mit das größte H<strong>in</strong>derniss e<strong>in</strong>er Betriebsnachfolge<br />

ist das fehlende Kapital auf Seiten<br />

des Nachfolgers. Da hilft das beste Können,<br />

der stärkste Wille und die tollste Persönlichkeit<br />

nichts. Wenn das Geld nicht reicht und<br />

die Bank nicht mitzieht, bleibt der Nachfolgewunsch<br />

Utopie.<br />

Das muss jedoch nicht se<strong>in</strong>, zum<strong>in</strong>dest<br />

nicht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven. Denn hier<br />

gibt es <strong>in</strong> solchen Fällen e<strong>in</strong>en Partner, der hilfreich<br />

unter die Arme greift und aus Übernahmewünschen<br />

Realität macht: <strong>Die</strong> Wirtschaftsförderer<br />

der ‘big bremen’ (Bremer Investitions-<br />

Gesellschaft mbH). „E<strong>in</strong>e geradezu beispielhaft<br />

gut abgelaufene Betriebsnachfolge<br />

haben wir <strong>in</strong> unser direkten Nachbarschaft“,<br />

sagt Peter Jäschke, der se<strong>in</strong> Büro bei der big<br />

im Kontorhaus am Markt hat. Das ist auch die<br />

Adresse von Roman Kroupa hair & beauty <strong>in</strong><br />

<strong>Bremen</strong>. Seit kurzem steht hier der Zusatz „by<br />

Kay Schneider“, denn der 30-jährige Schneider<br />

hat das Geschäft zur Schönheitspflege als<br />

Nachfolger übernommen.<br />

„E<strong>in</strong>e rundum harmonisch abgelaufene<br />

Sache“, sagt Kay Schneider über den Wechsel.<br />

Mit Roman Kroupa, der sich als vorsorgender<br />

Unternehmer frühzeitig mit dem Gedanken der<br />

Betriebsübergabe beschäftigte, „war ich zum<br />

Glück schon länger e<strong>in</strong>ig. Bereits vier Wochen<br />

nachdem ich vor acht Jahren bei ihm anf<strong>in</strong>g,<br />

Partner beim Prozess der Nachfolge-F<strong>in</strong>anzierung: Peter Jäschke von ‘big bremen’ und Kay<br />

Schneider, der den Bremer ‘hair- & beauty’-Betrieb von Roman Kroupa übernahm.<br />

sagte er: ‚Dir werde ich mal me<strong>in</strong> Geschäft<br />

übergeben’“. Das hat der junge Friseur damals<br />

nicht für bare Münze genommen, doch im<br />

Laufe der Zeit als ernst geme<strong>in</strong>t erfahren dürfen.<br />

„Das war e<strong>in</strong> sehr schönes Angebot, wir<br />

haben uns darauf geeignigt, dass ich das<br />

Geschäft 2002 zunächst teilweise und <strong>in</strong> diesem<br />

Sommer dann ganz übernehme“, sagt<br />

Schneider glücklich.<br />

<strong>Die</strong> nächste Frage war, wie gelangt man<br />

an das notwendige Kapital, zumal für e<strong>in</strong> derartiges<br />

Projekt. Denn das Geschäft bef<strong>in</strong>det<br />

sich <strong>in</strong> allerbester Lage, ist ausgesprochen<br />

hochwertig e<strong>in</strong>gerichtet, hat e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Kundschaft und beschäftigt 20 Mitarbeiter<br />

<strong>–</strong> ke<strong>in</strong> „Pappenstiel“ also. Da das se<strong>in</strong>e<br />

f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten überforderte, nutzte<br />

Schneider die Starthilfe von der big <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>es Flankierungsdarlehens. Das gehört zu<br />

den drei Unterstützungsmöglichkeiten, die<br />

‘big’ jungen Bremer Unternehmen bieten<br />

kann. „Mit der Hilfe von ‘big’, dem engen<br />

Schulterschluss zu Herrn Jäschke und se<strong>in</strong>en<br />

Mitarbeitern sowie der Bremer Sparkasse, wäre<br />

alles wohl nicht so e<strong>in</strong>fach gewesen“, sagt Kay<br />

Schneider rückblickend.<br />

Auch Peter Jäschke ist zufrieden. Schließlich<br />

konnte die big nicht nur die Übergabe<br />

e<strong>in</strong>es Handwerksbetriebes an e<strong>in</strong>en jungen<br />

Nachfolger erfolgreich begleiten: „Wir haben<br />

mit unserer Unterstützung auch die Arbeitsplätze<br />

der Mitarbeiter nachhaltig sichern können.“<br />

Kontakt: Peter Jäschke, big bremen,<br />

Telefon (04 21) 96 00-224<br />

E-Mail: peter.jaeschke@big-bremen.de.<br />

Das Profil der beiden F<strong>in</strong>anzierungspartner<br />

Kay Schneider ...<br />

... wollte schon immer etwas<br />

„mit den Händen machen“,<br />

was nach e<strong>in</strong>em Zwischenspiel<br />

im Tischlerhandwerk<br />

dann doch „mit der Arbeit am<br />

Kopf“ endete. Der Cuxhavener<br />

kam 2000 nach <strong>Bremen</strong>, wo<br />

er im Salon von Roman Kroupa<br />

schnell Karriere machte.<br />

Se<strong>in</strong> Können, se<strong>in</strong> Engagement<br />

und die positive persönliche<br />

Ausstrahlung haben ihn<br />

schon <strong>in</strong> jungen Jahren zum<br />

Erfolg geführt. Mit dem Starthilfefonds<br />

gelang ihm nun<br />

auch der Sprung <strong>in</strong> die Selbstständigkeit.<br />

Der ‘big’-Starthilfefonds ...<br />

... ist das F<strong>in</strong>anzierungsprogramm<br />

für Gründer oder<br />

Nachfolger, die über ke<strong>in</strong> oder<br />

ke<strong>in</strong> ausreichendes Eigenkapital<br />

bzw. Sicherheiten verfügen.<br />

Anträge können direkt<br />

und ohne Umwege über die<br />

Hausbank gestellt werden.<br />

Gut e<strong>in</strong> Drittel der per Darlehen<br />

geförderten Betriebe<br />

(Existenzgründung, Betriebsnachfolge<br />

und Investitionsvorhaben)<br />

kommen aus dem<br />

Handwerk. Der Starthilfefonds<br />

ebnet den Weg für die<br />

Unternehmer und ihre jungen<br />

Unternehmen.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

33


Namen & Notizen<br />

Geburtstage • Jubiläen • Gedenken<br />

Glückwunsch zum Geburtstag<br />

im Dezember:<br />

Am 2. Dezember<br />

Claus Hillebrandt, Obermeister der Tischler<strong>in</strong>nung<br />

Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 6. Dezember<br />

Petra Segelke, ehem. Mitarbeiter<strong>in</strong><br />

Am 7. Dezember<br />

Hans Freyer, Ehrenobermeister der vorm.<br />

Innung des Schneidwerkzeugmechanikerhandwerks<br />

Am 8. Dezember<br />

Jürgen Dünow, ehem. Mitarbeiter<br />

Peter Haarstick, Obermeister der Innung des<br />

Gold- und Silberschmiedehandwerks<br />

Horst Heemann, ehem. Mitarbeiter<br />

Am 15. Dezember<br />

Ernst-August Moldenhauer, Ehrenobermeister<br />

der Raumausstatter- und Sattler-Innung<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 18. Dezember<br />

He<strong>in</strong>z Jüchtern, Ehrenobermeister der<br />

Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Oelze, Obermeister der Glaser-<br />

Innung <strong>Bremen</strong><br />

Am 21. Dezember<br />

<strong>Die</strong>ter Hövel<strong>in</strong>g, ehem. Mitarbeiter<br />

Am 23. Dezember<br />

Holger Dahl, stellvertretender Kreishandwerksmeister<br />

und Obermeister der Innung<br />

des Bäckerhandwerks Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 25. Dezember<br />

Benno Kruse, Obermeister der Innung für<br />

Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik Bremerhaven-Wesermünde<br />

Am 30. Dezember<br />

Adolf Kupke, Ehrenpräses der Handwerkskammer<br />

Netto-E<strong>in</strong>kommen s<strong>in</strong>kt<br />

<strong>Die</strong> seit 1950 geführte Lohnstatistik des<br />

Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isteriums zeigt, dass das<br />

durchschnittliche Netto-Jahrese<strong>in</strong>kommen seit<br />

1992 gesunken ist. Kurz nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

hatte der Durchschnittsarbeitnehmer<br />

17.251 Euro <strong>in</strong> der Tasche, wogegen das<br />

reale Netto-E<strong>in</strong>kommen 15 Jahre später nur<br />

noch 15.845 Euro beträgt. Im gleichen Zeit -<br />

raum stiegen die Abzüge (Lohnsteuer und Beiträge<br />

zur Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und<br />

Pflegeversicherung) von 6.889 auf 9.291 Euro.<br />

Da die Entwicklung nicht e<strong>in</strong>heitlich verläuft,<br />

konnten gut verdienende Arbeitnehmer<br />

Glückwunsch zum Jubiläum<br />

im Dezember:<br />

75 Jahre<br />

Am 1. Dezember<br />

Ing. W. Wichmann Sanitär u. Heizungstechnik<br />

GmbH, <strong>Bremen</strong><br />

Am 14. Dezember<br />

Hermann Lürßen Baugeschäft Inh. Maurermeister<br />

Hermann Lürßen, <strong>Bremen</strong><br />

50 Jahre<br />

Am 16. Dezember<br />

Hoppe Bedachungs- u. Gerüstbau GmbH,<br />

Dachdeckerhandwerk, <strong>Bremen</strong><br />

25 Jahre<br />

Am 1. Dezember<br />

Doris Wüsthoff, Damenschneidermeister<strong>in</strong>,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 8. Dezember<br />

Optik Stallmann <strong>in</strong> Horn GmbH, Augenoptikerhandwerk,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 13. Dezember<br />

Herbert Kastendiek, Friseurmeister, <strong>Bremen</strong><br />

Am 14. Dezember<br />

Hairl<strong>in</strong>ers Henrich-Kaemena GmbH, Friseurhandwerk,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 28. Dezember<br />

Wk-Bautenschutz, Zimmerer, Holz- u. Bautenschutz,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Am 29. Dezember<br />

Hannelore Avci, Änderungsschneidergewerbe,<br />

<strong>Bremen</strong><br />

Zuwächse verbuchen. So haben die 15 Prozent<br />

der Westdeutschen mit den höchsten Arbeitsentgelten<br />

gut zehn Prozent mehr erhalten,<br />

während Ger<strong>in</strong>gverdiener Verluste h<strong>in</strong>nehmen<br />

mussten. Damit blieb die Nettoquote der Löhne<br />

und Gehälter <strong>–</strong> das Verhältnis zu den Bruttoe<strong>in</strong>kommen<br />

<strong>–</strong> seit zehn Jahren stabil. Erstmals<br />

seit 1995 liegt auch die Beitragsquote zu den<br />

Sozialkassen unter 40 Prozent. <strong>Die</strong> Löhne s<strong>in</strong>d<br />

langsamer gestiegen als die Preise und die<br />

Schere zwischen Arbeitnehmer- und Unternehmere<strong>in</strong>kommen<br />

geht weiter ause<strong>in</strong>ander. Zwischen<br />

2000 und 2006 s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>kommen<br />

aus Unternehmertätigkeit und Vermögen laut<br />

M<strong>in</strong>isterium um 42 Prozent geklettert.<br />

Karl Franz †<br />

Am 13. Oktober 2007 ist Karl Franz, ehemaliger<br />

Obermeister der Innung der Elektohandwerke<br />

Bremerhaven-Wesermünde, im<br />

Alter von 89 Jahren verstorben. Karl Franz<br />

engagierte sich seit Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er beruflichen<br />

Karriere im Elektrohandwerk für die<br />

Innung, 1955 trat er dem Vorstand bei.<br />

Viele Jahre lang setzte er sich mit großem<br />

persönlichem Engagement <strong>in</strong> den Gesellenprüfungsausschüssen<br />

für Elektro<strong>in</strong>stallation<br />

und Elektromechanik und als Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />

für die Ausbildung im Handwerk e<strong>in</strong>. Von<br />

1983 bis 1984 übernahm er kommissarisch<br />

das Amt des Obermeisters.<br />

Se<strong>in</strong>e berufliche Laufbahn begann der<br />

gebürtige Schwabe mit e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-Lehre<br />

<strong>in</strong> Stuttgart. Bei der Mar<strong>in</strong>e<br />

machte er sich mit der Technik von Kreiselkompassen<br />

vertraut und legte damit den<br />

Grundste<strong>in</strong> für se<strong>in</strong> späteres Berufsleben.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Anstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bremerhavener<br />

Elektro<strong>in</strong>stallationsbetrieb absolvierte<br />

Karl Franz 1947 die Meisterprüfung, 1948<br />

folgte die Selbstständigkeit. Auch bundesweit<br />

engagierte sich Karl Franz <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Fachausschüssen für das Elektrohandwerk.<br />

Für se<strong>in</strong> großes Engagement verlieh<br />

ihm der Bundes<strong>in</strong>nungsverband die goldene<br />

Ehrennadel.<br />

Das Elektrohandwerk und viele ehemalige<br />

Kollegen werden Karl Franz stets e<strong>in</strong> ehrenvolles<br />

Andenken bewahren.<br />

Laut „Familienatlas 2007“<br />

ist <strong>Bremen</strong> nicht<br />

familienfreundlich.<br />

Auf der Grundlage der Arbeitsmarktsituation<br />

und der wirtschafts- und sozialpolitischen<br />

Bevölkerungsentwicklung erreicht<br />

die Hansestadt im bundesweiten Vergleich<br />

nur e<strong>in</strong>en Rang im unteren Mittelfeld.<br />

Lediglich bei „Wohnsituation und Wohnumfeld“<br />

und „Bildung und Ausbildung“<br />

schaffte es <strong>Bremen</strong> auf Rang acht und<br />

zwölf von 40 deutschen Großstädten. In<br />

den Punkten „Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />

und Beruf“ und „Freizeitangeboten für K<strong>in</strong>der<br />

und Jugendliche“ reichte es nur für die<br />

Plätze 28 und 26. Das macht es Familien<br />

nicht gerade leicht, sich für die Region zu<br />

entscheiden, denn auch die schwache Wirtschaft<br />

und die günstigen demografischen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen wirken sich negativ für die<br />

Region aus.<br />

34 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Veranstaltungsrückblick<br />

Namen & Notizen<br />

FACHBETRIEBE FASSADENSCHUTZ FEIERTEN JUBILÄUM<br />

Ihren 25. „Geburtstag“ konnte jetzt die<br />

Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz <strong>Bremen</strong><br />

feiern. 1982 hatte sich e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe von<br />

Malermeistern zusammengefunden, um die<br />

Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz <strong>Bremen</strong><br />

zu gründen. Geme<strong>in</strong>sam wollte man Informationen<br />

sammeln, die Weiterbildung fördern,<br />

vom Erfahrungsaustausch profitieren und<br />

Aquise betreiben. Schnell vergrößerte sich der<br />

Kreis der teilnehmenden Betriebe. Und bis<br />

heute trifft man sich regelmäßig e<strong>in</strong>mal im<br />

Monat an jedem ersten <strong>Die</strong>nstag. Dabei steht<br />

immer e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives Thema auf dem Programm,<br />

mit fachlichen, gesellschaftlichen oder<br />

versicherungstechnischen Inhalten, e<strong>in</strong> buntes<br />

Allerlei mit großem Nutzen für die Teilnehmer.<br />

Da über die e<strong>in</strong>zelnen Veranstaltungen<br />

berichtet wird, besteht bei den Betrieben e<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>heitlicher Informationsstand.<br />

E<strong>in</strong>mal jährlich trägt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Ausfahrt<br />

zum Gruppenzusammenhalt bei. Dazu<br />

gibt es für den fachlichen Wissensdurst Werksbesichtigungen,<br />

die e<strong>in</strong> hohes Maß an Weiterbildung<br />

be<strong>in</strong>halten. Und nicht zuletzt werden<br />

die Mitarbeiter der Betriebe regelmäßig<br />

geschult. Den Jahresabschluss bildet die<br />

Weihnachtsfeier, die umschichtig von den<br />

Betrieben organisiert und ausgerichtet wird.<br />

Das 25-jährige Jubiläum wurde jetzt auf<br />

e<strong>in</strong>er Schifffahrt <strong>in</strong> Richtung Vegesack und<br />

e<strong>in</strong>em Menü im Hafenhaus gefeiert.<br />

Trafen sich zur Jubiläumsfeier am Mart<strong>in</strong>ianleger: <strong>Die</strong> Maler der Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz.<br />

Bevor es an Bord zur Schifffahrt nach Vegesack g<strong>in</strong>g, gab der Shanty-Chor Capstan<br />

des Tus Hucht<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>ige Lieder zum Besten.<br />

BREMER BAU BALL FEIERTE MIT „SWINGING POOL“<br />

Er gehört zu den traditionellen Ereignissen:<br />

der Bau Ball des Verbandes Baugewerblicher<br />

Unternehmer im Lande <strong>Bremen</strong>. Jetzt war es<br />

wieder so weit, der VBU hatte se<strong>in</strong>e Mitgliedsbetriebe<br />

und am Baugeschehen <strong>in</strong>teressierte<br />

Gäste zum Bremer Bau Ball <strong>in</strong> das Park Hotel<br />

e<strong>in</strong>geladen.<br />

Rund 150 Ballgäste nahmen teil. Sie wurden<br />

begrüßt vom Vorsitzenden des Verbandes,<br />

Jürgen Rotschies, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Eröffnungsansprache<br />

nicht nur auf das aktuelle Baugeschehen<br />

e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g sondern auch den Senior der Teilnehmer,<br />

He<strong>in</strong>z A. Bockmeyer (95 Jahre),<br />

besonders herzlich willkommen hieß.<br />

Kul<strong>in</strong>arisch wurden die Gäste von e<strong>in</strong>em<br />

italienischen Buffet aus der Küche des Park<br />

Hotels verwöhnt. Für den musikalischen Höhepunkt<br />

sorgte die Bremer Band „Sw<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g Pool“.<br />

Bei bester Stimmung feierten <strong>Bremen</strong>s „Baulöwen“<br />

bis <strong>in</strong> die frühen Morgenstunden.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

35


Namen & Notizen<br />

Meistergründungsprämie<br />

MEHR BERUFUNG ALS BERUF<br />

Goldschmied Hans-Olaf Claussen gewann für se<strong>in</strong>e<br />

Geschäfts- und <strong>Die</strong>nstleistungsideen den<br />

Wettbewerb um die Meistergründungsprämie.<br />

Für Touristen ist der Schnoor e<strong>in</strong>e der<br />

Hauptattraktionen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. <strong>Die</strong> engen Gassen,<br />

die angenehme Ruhe sowie die kle<strong>in</strong>en<br />

Häuser erzeugen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Szenerie.<br />

Für Hans-Olaf Claussen ist dieses idyllische<br />

Viertel nicht nur e<strong>in</strong>e schöne Kulisse, sondern<br />

auch der Ort se<strong>in</strong>es Arbeitsplatzes. Vielleicht<br />

ist es sogar die wichtige Grundlage für Claussens<br />

Kreativität. Denn bevor der Goldschmied<br />

nach <strong>Bremen</strong> zog, arbeitete der Familienvater<br />

neun Jahre lang <strong>in</strong> Fischerhude. Als er an diesem<br />

Standort ke<strong>in</strong>e Potenziale mehr sah, packte<br />

er Amboss, Feile und Schmuckstücke e<strong>in</strong> und<br />

zog <strong>in</strong> die Bremer Innenstadt.<br />

<strong>Die</strong> Tatsache, dass bereits viele Goldschmiede<br />

im Schnoor-Viertel beheimatet s<strong>in</strong>d,<br />

schreckte Claussen nicht ab. Im Gegenteil:<br />

„Ich sah das als große Chance“, sagt der Handwerker.<br />

Auf se<strong>in</strong>e Initiative h<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>igten<br />

sich sieben Bremer Schmiedestätten unter<br />

e<strong>in</strong>em Logo. Unter anderem möchten sie sich<br />

<strong>in</strong> Fragen der Ausbildung unterstützen und<br />

gegenseitig beraten. „Mit dieser Zusammenarbeit<br />

können wir uns gegen den Juwelier-<br />

Bereich abgrenzen“, hofft Claussen.<br />

Derzeit bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Lehrl<strong>in</strong>g bei ihm<br />

<strong>in</strong> der Ausbildung. Und es ist dem Preisträger<br />

nicht nur wichtig junge Leute auszubilden,<br />

sondern er möchte sie auch als Kunden gew<strong>in</strong>nen.<br />

Darum fertigte er Schmuckstücke an, die<br />

sich auch Jugendliche leisten können. Das<br />

Gros se<strong>in</strong>er Kunden seien jedoch meist eher<br />

betuchte Leute, erzählt Claussen und sagt: „Es<br />

s<strong>in</strong>d zumeist Menschen, die e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für<br />

Schmuck haben und sich etwas Besonderes<br />

leisten wollen.“<br />

Um diese S<strong>in</strong>ne anzusprechen, lässt sich<br />

Claussen für se<strong>in</strong>e Arbeit viel Zeit. „Ich wollte<br />

immer Goldschmied werden“, er<strong>in</strong>nert sich<br />

Claussen. Im zarten Alter von nur acht Jahren<br />

schnitzte er se<strong>in</strong>en ersten R<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Zahnarztpraxis<br />

se<strong>in</strong>es Vaters. Heute sitzt er nun <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Geschäft mit eigener Werkstatt und<br />

fertigt dort jedes e<strong>in</strong>zelne Stück selbst an. Zur<br />

Zukunft se<strong>in</strong>es Berufes befragt, antwortet er<br />

mit e<strong>in</strong>deutigem Statement: „Menschen brauchen<br />

Schmuck. Solange es Werkzeug gibt, wird<br />

es Schmuck geben.“<br />

Jeder Arbeitschritt erfordert<br />

höchste Genauigkeit <strong>–</strong> Goldschmied<br />

Hans-Olaf Claussen<br />

lässt sich bei se<strong>in</strong>er Arbeit<br />

Zeit (rechts).<br />

Im Geschäft mit moderner<br />

Präsentationstechnik empfängt<br />

Claussen die Kunden.<br />

Beschäftigte des öffentlichen <strong>Die</strong>nstes spenden „Rest-Cent“<br />

Immer e<strong>in</strong>e runde Summe auf dem Konto. Wer<br />

als Beschäftigter des öffentlichen <strong>Die</strong>nstes das<br />

sagen kann, hat sich für e<strong>in</strong>e gute Sache entschieden:<br />

Er oder sie spendet den so genannten<br />

„Rest-Cent“. Das Kle<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>term Komma<br />

wird automatisch vom Gehalt abgezogen <strong>–</strong><br />

und was dadurch zusammenkommt, wird ausgesuchten<br />

Entwicklungshilfe-Projekten zur Verfügung<br />

gestellt. So s<strong>in</strong>d seit Beg<strong>in</strong>n der Aktion<br />

rund 140.000 Euro gesammelt worden. „E<strong>in</strong><br />

großartiges Projekt, das schon viele begeistert<br />

hat und hoffentlich noch mehr zum Mitmachen<br />

motiviert“,“ so Bürgermeister Jens Böhrnsen. Es<br />

sei zwar e<strong>in</strong> bescheidener, aber gleichwohl wichtiger<br />

Beitrag, mit dem die Bediensteten e<strong>in</strong> Zeichen<br />

der Solidarität setzten.<br />

Vor fünf Jahren hatte der Gesamtpersonalrat<br />

diese Aktion auf den Weg gebracht. <strong>Die</strong> Idee:<br />

Mit dem gespendeten Geld sollen <strong>in</strong>sbesondere<br />

Projekte unterstützt werden, die e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

Entwicklung fördern und die Selbsthilfekräfte<br />

der Menschen aktivieren. Zugleich sollte<br />

es e<strong>in</strong>en Bezug geben zu <strong>Bremen</strong>. So wie bei<br />

beispielsweise bei dem Vere<strong>in</strong> Lebenschancen,<br />

der maßgeblich mit Bremer Unterstützung e<strong>in</strong><br />

Waisenk<strong>in</strong>derdorf <strong>in</strong> Togo nahe der Hauptstadt<br />

Lomé mit aufgebaut hat. Regelmäßige Zuwendungen<br />

aus dem Rest-Cent-Topf helfen mit, dass<br />

<strong>in</strong>zwischen 210 K<strong>in</strong>der dort leben und e<strong>in</strong>e<br />

Schule besuchen können. E<strong>in</strong> weiteres konkretes<br />

Projekt, das unterstützt wird, ist „Der kle<strong>in</strong>e<br />

Nazareno“ <strong>–</strong> e<strong>in</strong> Straßenk<strong>in</strong>derprojekt <strong>in</strong> Brasilien.<br />

Es hilft dabei, K<strong>in</strong>der von den Straßen zu<br />

holen und ihnen e<strong>in</strong>en geschützten Ort zu<br />

geben. Weil <strong>Bremen</strong> 2002 UNICEF-Stadt war,<br />

s<strong>in</strong>d auch Projekte des UN-K<strong>in</strong>derhilfswerkes<br />

bedacht worden. So wurde beispielsweise die<br />

Tschernobyl-Initiative Hucht<strong>in</strong>g unterstützt.<br />

36 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Namen & Notizen<br />

MIT QUALITÄT<br />

BEIM KUNDEN<br />

PUNKTEN<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

Möchte, dass Bremer bei bremischen Betrieben kaufen. He<strong>in</strong>z Sonneborn will den Standort<br />

stärken und wirbt für ‘<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’. <strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> unterstützt<br />

ihn.<br />

„Frag’ nicht, was de<strong>in</strong> Land für dich tun<br />

kann, frag’, was du für de<strong>in</strong> Land tun kannst.“<br />

<strong>Die</strong>ser Satz von John F. Kennedy, dem früheren<br />

Präsidenten der USA, wird gern bemüht,<br />

aber selten beherzigt. Für He<strong>in</strong>z Sonneborn ist<br />

der Satz Ansporn zu eigenem Handeln. Der<br />

gelernte Tischler und Bau- und Kunstglaser<br />

vom Lotze Montage-Team engagiert sich ganz<br />

im S<strong>in</strong>ne Kennedys für <strong>Bremen</strong>, das Image der<br />

bremischen Betriebe und für deren qualitativen<br />

Leistungen.<br />

Sonneborn sieht das Ansehen des Handwerks<br />

gefährdet, wenn sich bekannte Vorurteile<br />

gegenüber Handwerkern bestätigen.<br />

Etwa, wenn Kunden auf Angebote warten, vere<strong>in</strong>barte<br />

Term<strong>in</strong>e nicht e<strong>in</strong>gehalten werden,<br />

e<strong>in</strong> Handwerker unpünktlich ist oder gar nicht<br />

ersche<strong>in</strong>t. Das alles mag er nicht, und hält sich<br />

selbst gewissenhaft an die eigenen Maximen.<br />

Dabei weiß er, dass er nicht alle<strong>in</strong>e ist, denn<br />

<strong>–</strong> wie bei anderen Missständen auch <strong>–</strong> s<strong>in</strong>d<br />

es immer nur Wenige, die das Ansehen e<strong>in</strong>es<br />

Standes oder e<strong>in</strong>er Branche <strong>in</strong> Misskredit br<strong>in</strong>gen.<br />

Doch <strong>in</strong> der Öffentlichkeit werden diese<br />

„schwarzen Schafe“ dann auf alle bezogen,<br />

und schnell heißt es: „typisch Handwerker“.<br />

Und solche Verallgeme<strong>in</strong>erungen mag Sonneborn<br />

schon re<strong>in</strong> gar nicht.<br />

He<strong>in</strong>z Sonneborn saniert Treppen und hat<br />

hier e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Nische gefunden. Alle<br />

aufgeführten Kritikpunkte hat er schon selbst<br />

erlebt und auch nicht immer Freundliches über<br />

se<strong>in</strong>e Handwerker-Kollegen gehört. So ist er<br />

auf die Idee gekommen, e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Leben<br />

zu rufen, dessen Mitglieder nur nach e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Kodex arbeiten und damit die <strong>Qualität</strong><br />

von Handwerkerleistungen, <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

und Produkten aus dem Land <strong>Bremen</strong><br />

steigern. Er möchte, dass Bremer bei bremischen<br />

Betrieben kaufen und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

bestellen, und nicht etwa <strong>in</strong>s niedersächsische<br />

Umland ausweichen, weil sie dort verme<strong>in</strong>tliche<br />

Vorteile erwarten. „Wir haben doch viele<br />

gute Firmen hier“, ist er überzeugt. Und Aufträge<br />

an nichtbremische Unternehmen führt<br />

nur zu weiterer Kapitalabwanderung aus dem<br />

hoch verschuldeten <strong>Bremen</strong> <strong>–</strong> das dr<strong>in</strong>gend<br />

darauf angewiesen ist, dass das Geld im Lande<br />

bleibt, me<strong>in</strong>t Sonneborn.<br />

Der Idealist hat sich Gedanken gemacht,<br />

was er für das Ansehen bremischer Unternehmen<br />

tun kann. Dann hat er die Lösung gefunden<br />

und den Vere<strong>in</strong> ‘<strong>Qualität</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’<br />

gegründet. Dessen Mitglieder verpflichten<br />

sich, zum Nutzen des Verbrauchers und des<br />

Landes <strong>Bremen</strong>, e<strong>in</strong>en höchstmöglichen <strong>Qualität</strong>sstandard<br />

ihrer Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

zu verwirklichen. Daneben streben sie<br />

e<strong>in</strong>en beispielhaften Service sowohl zum eigenen<br />

Nutzen als auch für das Land <strong>Bremen</strong> und<br />

se<strong>in</strong>e Verbraucher an. Darum verpflichten sie<br />

sich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro Jahr an e<strong>in</strong>em<br />

Sem<strong>in</strong>ar zur <strong>Qualität</strong>ssicherung der Handwerks-<br />

oder Handelskammer teilzunehmen.<br />

Der Vere<strong>in</strong> ‘<strong>Qualität</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’ macht<br />

Verbraucher mit diesem Logo auf erstklassige<br />

Produkte, <strong>Die</strong>nst- und Handwerksleistungen<br />

aus <strong>Bremen</strong> aufmerksam.<br />

Auf eigene Kosten hat Sonneborn e<strong>in</strong>e<br />

Wort- und Bildmarke für den Vere<strong>in</strong> entwerfen<br />

und schützen lassen. Das Logo zeigt die<br />

Bremer Stadtmusikanten herum gruppiert um<br />

den Bremer Schlüssel und den Schriftzug ‘<strong>Qualität</strong><br />

<strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’. Es soll künftig Konsumenten<br />

Sicherheit bei der Auswahl von Partnern<br />

gewähren und es ihnen ermöglichen,<br />

Betriebe auszuwählen, die sich freiwillig e<strong>in</strong>em<br />

hohen Anspruch an <strong>Qualität</strong>, Fairness und<br />

Transparenz verpflichtet haben. „E<strong>in</strong>getragene<br />

Vere<strong>in</strong>smitglieder dürfen das Logo während<br />

der Dauer ihrer Mitgliedschaft auf Visitenkarten,<br />

Briefbögen, Prospekten, Arbeitskleidung<br />

oder Fahrzeuge aufdrucken und auch im Internet<br />

für sich nutzen“, sagt Sonneborn, der so<br />

se<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Mitglieder für Konsumenten<br />

als erste Anlaufstelle aus dem Bremer<br />

Raum etablieren will.<br />

„Mit dem Siegel wollen wir die ortsansässigen<br />

Handwerker und <strong>Die</strong>nstleister stärken“,<br />

erklärt Sonneborn, „vielleicht schaffen wir es,<br />

e<strong>in</strong> stärkeres Bewusstse<strong>in</strong> für <strong>Bremen</strong> und e<strong>in</strong><br />

‘Wir-Gefühl’ zu erzeugen <strong>–</strong> das würde auch<br />

überregional abstrahlen und täte <strong>Bremen</strong> wirklich<br />

gut.“<br />

Kontakt: He<strong>in</strong>z Sonneborn<br />

Kattenturmer Heerstraße 232<br />

28277 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon/Fax (04 21) 3 50 97 90<br />

Mobil (01 62) 4 75 78 17<br />

37


Namen & Notizen<br />

Ehrungen<br />

ORGELN FÜR GOTT<br />

UND DIE WELT<br />

In <strong>Bremen</strong> wurde jetzt der<br />

Außenwirtschaftspreis an<br />

e<strong>in</strong>en Handwerker verliehen.<br />

Der Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer,<br />

e<strong>in</strong>e Meisterwerkstatt für Orgelbau, hat<br />

den Preis der Deutschen Außenwirtschaft<br />

2007 gewonnen. Er wurde zur Eröffnung des<br />

7. Deutschen Außenwirtschaftstages am 13.<br />

November im Congress Centrum <strong>Bremen</strong> verliehen.<br />

Der Preis <strong>–</strong> er ist e<strong>in</strong>zigartig <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>–</strong> wurde zum fünften Mal vergeben. Erstmals<br />

wurde e<strong>in</strong> Handwerksbetrieb für se<strong>in</strong>e<br />

herausragenden <strong>in</strong>ternationalen Leistungen<br />

ausgezeichnet. Den zweiten Platz errang die<br />

Inros Lackner AG aus <strong>Bremen</strong> für den Export<br />

von Ingenieurdienstleistungen. Auf den dritten<br />

Platz kam das Magdeburger Unternehmen<br />

Amroc Baustoffe GmbH, das, so die Jury, <strong>Qualität</strong><br />

statt Arbeitsplätze exportiert.<br />

Das 1988 gegründete Orgelbau-Unternehmen<br />

mit 18 Beschäftigten gilt weltweit als e<strong>in</strong>e<br />

der ersten Adressen auf dem Gebiet des Neubaus<br />

und der Restaurierung von Pfeifenorgeln<br />

und Musikwerken. <strong>Die</strong> Jäger & Brommer-<br />

Orgeln spielen <strong>in</strong> Asien, <strong>in</strong> den USA, Australien<br />

und Europa. Sie tragen den großen Namen<br />

Waldkirchs als „die Orgelbauerstadt“ <strong>in</strong> die<br />

weite Welt. <strong>Die</strong> Jury zeigte sich von der <strong>in</strong>telligenten<br />

Strategie der beiden Gründer und<br />

Orgelbaumeister He<strong>in</strong>z Jäger und Wolfgang<br />

Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel, die Träger des Preises<br />

der Deutschen Außenwirtschaft He<strong>in</strong>z Jäger und Wolfgang Brommer vom Waldkircher<br />

Orgelbau Jäger & Brommer und Michael Glos, Bundesm<strong>in</strong>ister für Wirtschaft und Technologie.<br />

Brommer bee<strong>in</strong>druckt. Sie haben e<strong>in</strong> „mutiges<br />

Konzept“ für den Weltmarkt entwickelt und<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> „Paradebeispiel dafür, dass auch kle<strong>in</strong>e<br />

Unternehmen, <strong>in</strong>sbesondere Handwerksbetriebe,<br />

<strong>in</strong> weltweiten Nischenmärkten erfolgreich<br />

se<strong>in</strong> können.“ Derzeit bauen Jäger &<br />

Brommer zum Beispiel e<strong>in</strong>e Kathedral-Orgel<br />

für Q<strong>in</strong>gdao <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, e<strong>in</strong>e Kirchenorgel für<br />

Nagoya <strong>in</strong> Japan und e<strong>in</strong>e Konzertorgel für<br />

die Hong Sung Kirche <strong>in</strong> Seoul. In handwerklich<br />

traditioneller Weise, aber auch mit stetem<br />

Augenmerk auf technische Innovationen, werden<br />

wie früher sämtliche Bauteile e<strong>in</strong>zeln hergestellt<br />

und bürgen so für hohe <strong>Qualität</strong>. Auftraggeber<br />

von Jäger & Brommer s<strong>in</strong>d Kirchen,<br />

Konzertbühnen, Musikhochschulen, Museen,<br />

aber auch Privatleute. Das zweite Arbeitsfeld<br />

ist entsprechend der großen Tradition <strong>in</strong> Waldkirch<br />

(seit 1799) der Bau und die Restaurierung<br />

von mechanischen Musikwerken wie Drehorgeln,<br />

Jahrmarktsorgeln und Orchestrione.<br />

He<strong>in</strong>z Jäger ist der Urenkel der weltweit<br />

berühmten Orchestrionfabrik Geb. Weber <strong>in</strong><br />

Waldkirch.<br />

„Das ist e<strong>in</strong> schöner Tag für uns“, sagte<br />

Orgelbaumeister Wolfgang Brommer. „Der<br />

Preis ist für unsere Arbeit sehr wichtig und wir<br />

freuen uns riesig.“ 32 Unternehmen haben<br />

sich <strong>in</strong> diesem Jahr für die Auszeichnung<br />

beworben, mehr als jemals zuvor.<br />

Foto: Messe <strong>Bremen</strong><br />

STAPLERSCHEIN<br />

GEMACHT<br />

Der erste Lehrgang zum Erwerb des Staplersche<strong>in</strong>s wurde jetzt im HandWERK abgeschlossen.<br />

Sem<strong>in</strong>arleiter Wolfram He<strong>in</strong>rich ließ die neun Absolventen über das Gelände kurven, Lasten<br />

aufnehmen und absetzen und machte mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut. Ihren Stap -<br />

lersche<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Tasche haben nun: Alexander Befuß, Sven Cyriaks, Denis Freundenberg, Eduard<br />

Janke, Alexander Kalsow, Kamil Ölker, Mike Spille, Florian Urba<strong>in</strong>ski und Mario Zollfrank.<br />

38 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Tischler-Handwerk<br />

Namen & Notizen<br />

GUTE FORM VOM „UNI-TISCHLER“<br />

NACHWUCHSWERBUNG FÜR<br />

DAS HANDWERK IM INTERNET<br />

Jan Richter vom Ausbildungsbetrieb Universität<br />

<strong>Bremen</strong> gewann beim Nachwuchs-<br />

Gestaltungswettbewerb ‘<strong>Die</strong> gute Form’ des<br />

Tischlerverbandes Niedersachsen/<strong>Bremen</strong>.<br />

Der 25-jährige Jung-Geselle setzte sich gegen<br />

44 Mitbewerber durch und teilt sich den Siegerpreis<br />

mit e<strong>in</strong>em Tischlerkollegen aus dem<br />

Weserbergland.<br />

Jan Richter stammt aus Emden und nimmt mit<br />

se<strong>in</strong>em Büro-Hängeschrank aus Ulmenholz<br />

am Bundeswettbewerb des Tischler-Nachwuchses<br />

im Frühjahr 2008 teil. Das Foto zeigt<br />

ihn zusammen mit se<strong>in</strong>er Ausbilder<strong>in</strong> Christiane<br />

Sarnow (Tischlermeister<strong>in</strong> Betriebshof der<br />

Uni <strong>Bremen</strong>).<br />

(Foto: Hendrik de Boer)<br />

<strong>Die</strong> Nachwuchsplattform des Deutschen<br />

Handwerks präsentiert sich im neuen<br />

Gewand: Unter www.teamhandwerk.de<br />

erhalten Jugendliche noch mehr Information<br />

rund um Praktikum, Ausbildung und<br />

Karriere im Handwerk <strong>–</strong> modern und nutzerfreundlich<br />

gestaltet. Zentral ist der „Jobf<strong>in</strong>der“,<br />

mit dem <strong>in</strong>teressierte Jugendliche<br />

freie Praktikums- und Lehrstellen <strong>in</strong> ihrer<br />

Region f<strong>in</strong>den können. Handwerksbetriebe,<br />

die selbst auf der Suche nach qualifiziertem<br />

Nachwuchs s<strong>in</strong>d, können den Service<br />

ganz e<strong>in</strong>fach nutzen: Sie melden ihre freien<br />

Stellen wie gewohnt ihrer Handwerkskammer<br />

vor Ort, die sie dann <strong>in</strong> die regionale<br />

Praktikums- und Lehrstellenbörse e<strong>in</strong>stellt.<br />

Automatisch ist das Unternehmen dann<br />

auch über den „Jobf<strong>in</strong>der“ bei Teamhandwerk<br />

zu f<strong>in</strong>den. Daneben enthält die neue<br />

Webseite viele weitere Funktionen. Unter<br />

„Job<strong>in</strong>fos“ ist alles Wissenswerte rund um<br />

die über 120 Ausbildungsberufe des Handwerks<br />

dokumentiert. „Facts“ und „Portrait“<br />

jedes Berufs s<strong>in</strong>d mit dem jeweiligen Fachverband<br />

abgestimmt. Aktuelle Azubi-„Statements“<br />

und „Teamworker“-Reportagen<br />

ergänzen die Berufsbeschreibungen. Und<br />

dazu gibt es viele attraktive „Clips“.<br />

TISCHLER HOBELTEN SICH ZUR MEISTERSCHAFT<br />

Den diesjährigen Leistungswettbewerb der<br />

Tischler gewann Thorsten Kornmayer aus<br />

Oberharmersbach (Baden-Württemberg). Der<br />

als Arbeitsprobe abzuliefernde „Stumme <strong>Die</strong>ner“<br />

des 19-jährigen führte zum Sieg. Insgesamt<br />

nahmen 13 Jung-Gesellen aus 13<br />

Bundesländern am diesjährigen Wettbewerb<br />

des Bundesverbandes Holz und Kunststoff<br />

(BHKH) im Bildungszentrum der Tischler<strong>in</strong>nung<br />

Hamburg teil. Vize-Meister wurde<br />

Manuel Mayer aus Altenmarkt (Bayern), Mart<strong>in</strong><br />

Keutgen aus Kreuzau (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />

wurde Dritter. Nur 19 Stunden Zeit hatten<br />

die jungen Tischler, um den von Designer<br />

Michael Niederhuber entworfenen „Stummen<br />

<strong>Die</strong>ner“ zu bauen. Streng nach Fertigungszeichnung<br />

musste der Kleiderständer<br />

aus massiver Buche realisiert werden.<br />

Siegten im Leistungswettbewerb der Tischler:<br />

Thorsten Kornmayer (1. Platz, Mitte),<br />

Manuel Mayer (2. Platz, l<strong>in</strong>ks) und Mart<strong>in</strong><br />

Keutgen (3. Platz). Hier mit ihren Werkstücken<br />

und Preisen.<br />

(Foto: BHKH)<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

39


Namen & Notizen<br />

Auszeichnungen<br />

„DIE GRABMÄLER SIND MEINE KINDER“<br />

Karl-Otto und Guido Kahnert s<strong>in</strong>d Ste<strong>in</strong>metze aus Leidenschaft. <strong>Die</strong> beiden Meister aus <strong>Bremen</strong>-<br />

Blumenthal schaffen <strong>in</strong> ihrem Betrieb <strong>in</strong>dividuell gefertigte Grabste<strong>in</strong>e. Zum vierten Mal wurde<br />

nun ihre besondere Arbeit ausgezeichnet <strong>–</strong> bei der Bundesgartenschau <strong>in</strong> Gera.<br />

Ideenreichtum ist <strong>in</strong> ihrem Beruf gefordert,<br />

Kreativität ebenso. F<strong>in</strong>gerspitzengefühl ist im<br />

Grunde unverzichtbar, auch Sensibilität sollte<br />

man mitbr<strong>in</strong>gen für Mensch und Ste<strong>in</strong>. Ohne<br />

handwerkliches Geschick geht es dabei gar<br />

nicht. Symbolik spielt e<strong>in</strong>e große Rolle, ebenso<br />

wie der Tod. Zuhören sollte man können,<br />

trösten und verstehen. Im Ste<strong>in</strong>metzbetrieb<br />

Kahnert <strong>in</strong> Blumenthal treffen derlei Worte auf<br />

Bescheidenheit. „Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach Ste<strong>in</strong>metze“,<br />

konstatieren Vater und Sohn. In dem kle<strong>in</strong>en<br />

Betrieb am Blumenthaler Waldfriedhof schaffen<br />

Karl-Otto und Guido Kahnert Kunstwerke<br />

aus Ste<strong>in</strong>. Ihre Grabmäler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuell und<br />

e<strong>in</strong>zigartig wie e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>gerabdruck, wie der<br />

Mensch, an den er<strong>in</strong>nern sollen. Den Anspruch<br />

an ihre Arbeit formulieren sie so: „Wir möchten<br />

für jeden e<strong>in</strong>en besonderen Ste<strong>in</strong> erstellen,<br />

e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>, mit dem sich die Familien<br />

identifizieren können. Ke<strong>in</strong>e Katalogware.“<br />

Ihre Arbeitszeit spielt dabei ke<strong>in</strong>e Rolle, wichtig<br />

ist ihnen das Ergebnis, auch wenn dafür<br />

mal der Feierabend herhalten muss.<br />

Wieder e<strong>in</strong>mal wurden sie nun für ihre<br />

Arbeit ausgezeichnet. Auf der Bundesgartenschau<br />

im ostthür<strong>in</strong>gischen Gera erhielten sie<br />

für ihren Wettbewerbsbeitrag im Bereich<br />

„Grabgestaltung und Denkmal“ die Bronzemedaille.<br />

Gegen 110 andere Ste<strong>in</strong>metzbetriebe<br />

aus ganz Deutschland haben sie sich mit ihrer<br />

Idee, E<strong>in</strong>fühlsamkeit und ihrem handwerklichen<br />

Können durchgesetzt. Aus <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d<br />

sie der e<strong>in</strong>zige Betrieb, der an der Ausstellung<br />

teilnahm. Der dritte Platz ist damit nicht nur<br />

für Karl-Otto und Guido Kahnert, sondern<br />

auch für <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e Ehre, zeigten sie e<strong>in</strong>mal<br />

mehr, dass <strong>Qualität</strong>shandwerk aus der Hansestadt<br />

kommt.<br />

Der Grabste<strong>in</strong>, der den Kahnerts den Preis<br />

bescherte, er<strong>in</strong>nert an Fritz Baum, 1930 geboren<br />

und 2007 verstorben. Goldene Früchte an<br />

dem gemeißelten Lebensbaum symbolisieren<br />

die Familie, auf der Rückseite des Grabmals<br />

fällt e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Blatt. Doch Fritz Baum ist<br />

e<strong>in</strong>e erfundene Person. Gemäß der Wettbewerbsausschreibung<br />

mussten die Bremer<br />

Ste<strong>in</strong>metzmeister den Grabste<strong>in</strong> beschriften.<br />

Sie entwarfen dafür e<strong>in</strong>en Namen und e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Lebensgeschichte. Bis zum Ende der<br />

Bundesgartenschau zierte das Denkmal aus<br />

schwedischem Bohusgranit e<strong>in</strong>e Grabfläche im<br />

Guido Kahnert (l<strong>in</strong>ks) mit se<strong>in</strong>em Vater Karl-Otto Kahnert <strong>in</strong>mitten ihrer Ausstellungsstücke.<br />

<strong>Die</strong> beiden Ste<strong>in</strong>metze wurden auf der Bundesgartenschau <strong>in</strong> Gera für e<strong>in</strong>en Grabste<strong>in</strong> aus<br />

ihrer Werkstatt mit e<strong>in</strong>er Bronzemedaille ausgezeichnet. (Text und Foto: Claudia Auer)<br />

Park der Fabrikanten-Villa Jahr <strong>in</strong> Gera. Nun<br />

f<strong>in</strong>det der Granitste<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Platz im Ausstellungsbereich<br />

<strong>in</strong> der Turnerstraße <strong>in</strong> Blumenthal.<br />

E<strong>in</strong> Besonderer unter Besonderen.<br />

„Ich b<strong>in</strong> der Vater, die Grabmäler s<strong>in</strong>d<br />

me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der“, sagt Karl-Otto Kahnert und<br />

lacht. Er zupft se<strong>in</strong>e olivgrüne Kordmütze<br />

zurecht, die schon auf älteren, e<strong>in</strong>gerahmten<br />

Photographien im Flur zu sehen ist. Er sitzt im<br />

Büro des Ste<strong>in</strong>metzbetriebes. Vor ihm liegt<br />

e<strong>in</strong>e Zeichnung. Er fertigt e<strong>in</strong>en Schriftzug.<br />

Obwohl er Anfang des Jahres <strong>in</strong> Rente gegangen<br />

ist, kann er nicht loslassen. „Ich b<strong>in</strong> immer<br />

noch Vollblut-Ste<strong>in</strong>metz, mir macht das immer<br />

noch Spaß“, erklärt er.<br />

An der Wand h<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>em Schreibtisch<br />

hängen zahlreiche Urkunden, Medaillen und<br />

Auszeichnungen. <strong>Die</strong> Medaille der Bundesgartenschau<br />

<strong>in</strong> Gera ist die vierte im Bunde, e<strong>in</strong><br />

Umstand, der Vater und Sohn besonders freut:<br />

„Das ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Bestätigung, dass man<br />

nicht so schlecht liegt, mit dem, was man tut“,<br />

sagt Karl-Otto Kahnert. 1987 bekam er <strong>in</strong><br />

Düsseldorf die erste Urkunde, <strong>in</strong> Frankfurt<br />

kam e<strong>in</strong>e erste Medaille h<strong>in</strong>zu. Vor vier Jahren<br />

bei der <strong>in</strong>ternationalen Gartenschau <strong>in</strong><br />

Rostock wurden sie mit e<strong>in</strong>er Silber- und e<strong>in</strong>er<br />

Bronzemedaille ausgezeichnet.<br />

Ideen für die Gestaltung bekommen die<br />

beiden Ste<strong>in</strong>metzmeister aus dem Gespräch<br />

mit ihren Kunden. „Manchmal reicht e<strong>in</strong> Wort,<br />

dann ist die Idee da“, beschreibt Sohn Guido<br />

den Prozess. Das kann e<strong>in</strong> Tier se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />

Blume, das Tierkreiszeichen oder auch das<br />

Motorrad, das der Vater so liebte. Auf die Idee<br />

folgt dann die Zeichnung. Fünf bis sechs Skizzen<br />

legen sie den Angehörigen vor, die aktiv<br />

an dem Prozess teilnehmen. Aus der Skizze<br />

wird das kle<strong>in</strong>e Modell, später der bearbeitete<br />

Ste<strong>in</strong>. Manchmal muss sogar noch e<strong>in</strong> extra<br />

Abguss gemacht werden. E<strong>in</strong>en Computer<br />

benutzen die beiden Meister für ihre Aufzeichnungen<br />

und Schriftzüge nicht. „Dem Computer<br />

kann ich ke<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>hauchen, der hat<br />

ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellen Ideen, nur Vorlagen“,<br />

erklärt Kahnert senior. Auch mit e<strong>in</strong>er Fräse<br />

arbeiten die beiden nicht gerne. „Wir s<strong>in</strong>d<br />

Handwerker, da macht man alles von Hand“,<br />

bekennt se<strong>in</strong> Sohn. E<strong>in</strong> Handwerk, das Menschen<br />

e<strong>in</strong> ehrendes Andenken schafft.<br />

40 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Unternehmerfrauen im Handwerk<br />

Namen & Notizen<br />

UNTERNEHMERFRAUEN<br />

WAREN ZU GAST IN RIGA<br />

34 Frauen aus 17 Arbeitskreisen<br />

der Unternehmerfrauen im Handwerk<br />

(UFH) hatten sich für drei Tage nach<br />

Riga aufgemacht. Und da die lettische<br />

Hauptstadt zugleich Patenstadt <strong>Bremen</strong>s<br />

ist, war es für zwei Unternehmerfrauen<br />

des Bremer Arbeitskreises<br />

geradezu e<strong>in</strong> „Muss“ mit dabei zu<br />

se<strong>in</strong>. Heike Lühmann und Marlies<br />

Schlöcker betätigten sich so als Botschafter<strong>in</strong>nen<br />

für <strong>Bremen</strong>.<br />

Mit viel Neugierde ausgestattet<br />

machten sich die Unternehmerfrauen<br />

auf, die lettische Hauptstadt an der<br />

Dünamündung zu erkunden. Dabei<br />

waren die Insider-Kenntnisse e<strong>in</strong>er<br />

sehr engagierten Reiseleiter<strong>in</strong> hilfreich.<br />

Sie vermittelte den Besucher<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick über das<br />

Leben, die Gepflogenheiten und den<br />

familiären Zusammenhalt <strong>in</strong> Lettland.<br />

Besichtigt wurde e<strong>in</strong>e Bäckerei, die<br />

nach dem neuesten Stand der Technik<br />

ausgerüstet ist. Dennoch wird <strong>in</strong><br />

dieser Bäckerei nach altem Rezept<br />

gearbeitet. So werden die Backöfen<br />

mit Holz angeheizt, ruht der Sauerteig<br />

m<strong>in</strong>destens 36 Stunden lang und werden<br />

die Brotlaiber <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Größen nach „Gefühl“ geformt.<br />

Gepflegte Traditionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er rund -<br />

um modernen und betriebsamen<br />

Stadt.<br />

Im Rathaus wurden die Unternehmerfrauen<br />

vom stellvertretenen Bürgermeister<br />

und der Vorsitzenden der<br />

LBWA (Latvian Bus<strong>in</strong>ess Woman Association)<br />

begrüßt. Später wurden<br />

Kooperationsgespräche mit Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />

aus Riga geführt, die<br />

vorwiegend im Kunsthandwerk tätig<br />

s<strong>in</strong>d und gerne Kontakte mit Deutschland<br />

knüpfen möchten. Sie stellten<br />

ihre Produkte <strong>–</strong> Le<strong>in</strong>entücher, Karten,<br />

Hüte und Puppen <strong>–</strong> aus. Im Gegenzug<br />

berichteten die UFH-Frauen über<br />

ihre Arbeit, das Handwerk, die verschiedenen<br />

Tätigkeiten und unterschiedliche<br />

Gewerke sowie darüber,<br />

wie die Weiterbildung der UFH-Frauen<br />

<strong>in</strong> Deutschland abläuft.<br />

Anschließend wurden nach dem<br />

Erfahrungsaustausch die UFH-Frauen<br />

zu e<strong>in</strong>er Ausstellung e<strong>in</strong>geladen, auf<br />

der e<strong>in</strong>e Reihe von Bildern zu sehen<br />

waren, die von den lettischen Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong> der Freizeit gemalt<br />

wurden. Alles <strong>in</strong> allem drei ereignisreiche<br />

und <strong>in</strong>formative Riga-Tage für<br />

die Unternehmerfrauen.<br />

Auf Riga-Besuch: Marlies Schlöcker und Heike Lühmann. Wie<br />

eng die Städtepatenschaft der beiden Hansestädte ist, wurde<br />

beim Stadtrundgang deutlich. Auf e<strong>in</strong>em Platz <strong>in</strong> Nähe der St.<br />

Petrikirche konnten die Besucher<strong>in</strong>nen die vier Bremer Stadtmusikanten<br />

<strong>–</strong> ganz wie zu Hause <strong>–</strong> bewundern. <strong>Die</strong> Bronzeplastik<br />

ist e<strong>in</strong> Geschenk <strong>Bremen</strong>s an Riga. Sehr neugierig<br />

schauen die vier Tiere wie durch e<strong>in</strong> Fenster von der e<strong>in</strong>en<br />

Partnerstadt <strong>in</strong> die andere.<br />

ANA LADO IST UNTERNEHMERFRAU<br />

DES JAHRES IM HANDWERK 2007<br />

Siegerurkunde, Preisgeld und Blumenstrauß<br />

gabes für Ana Lado, die im Wettbewerb<br />

„Unternehmerfrau im Handwerk“ siegte.<br />

Ana Lado beschäftigt 26 Mitarbeiter <strong>in</strong><br />

zwei Salons und verfolgt das Ziel, durch Top-<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen und <strong>in</strong>novative Betriebsführung<br />

auch das Image des Friseurhandwerks<br />

aufzupolieren. Für ihr eigenes Unternehmen<br />

hat sie das bereits geschafft: Ihr Name ist weit<br />

über das Sauerland h<strong>in</strong>aus bekannt und steht<br />

als Synonym für <strong>in</strong>ternationale Spitzenqualität<br />

<strong>in</strong> der Friseurbranche. Für ihre Leistungen<br />

erhält Ana Lado e<strong>in</strong> Preisgeld von 2.500<br />

Euro für e<strong>in</strong>e Urlaubsreise.<br />

Ernst H<strong>in</strong>sken, Beauftragter des Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums,<br />

lobte das Engagement<br />

der Unternehmer<strong>in</strong> für Betrieb und<br />

Gesellschaft. Jury-Mitglied Ursula Jachnik,<br />

Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen<br />

im Handwerk, betonte, dass <strong>in</strong>zwischen<br />

immer mehr Frauen im Handwerk im eigenen<br />

Betrieb ihren Mann stehen. Frank Wiercks,<br />

handwerk magaz<strong>in</strong>-Chefredakteur, unterstrich<br />

die lange Verbundenheit se<strong>in</strong>es Magaz<strong>in</strong>s<br />

mit den Unternehmerfrauen im Handwerk<br />

und hob hervor, dass ohne Frauen <strong>in</strong> der<br />

Wirtschaft kaum etwas läuft. Den Wettbewerb<br />

„Unternehmerfrau des Jahres im Handwerk“<br />

veranstaltet die Wirtschaftszeitschrift<br />

handwerk magaz<strong>in</strong> seit 20 Jahren. Schirmherr<strong>in</strong><br />

des Wettbewerbs ist Bundesfrauenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Dr. Ursula von der Leyen. Unterstützt<br />

wird er vom Bundesverband der Unternehmerfrauen<br />

im Handwerk (UFH).<br />

(Foto: handwerk magaz<strong>in</strong>/Lopata)<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

41


Namen & Notizen<br />

Bäckerhandwerk<br />

PREIS FÜR BREMER KLABEN BEIM „STOLLEN-ZACHARIAS“<br />

Mit dem „Stollen-Zacharias“ werden Bäckereien und Innungen<br />

ausgezeichnet, die sich für handwerklich hergestellte Stollen<br />

engagieren, neue Stollenspezialitäten entwickeln und die<br />

Vermarktung des Stollens vorantreiben. Jetzt wurde der diesjährige<br />

Preis auf der Sachsenback <strong>in</strong> Leipzig verliehen. <strong>Die</strong><br />

Bäckerei Kl<strong>in</strong>gebiel aus Langelsheim-Wolfshagen im Harz und<br />

der Schutzverband Thür<strong>in</strong>ger Weihnachtsstollen und Erfurter<br />

Schittchen e.V. konnten die beiden ersten Preise err<strong>in</strong>gen. <strong>Die</strong><br />

Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> erreichte mit ihrem Bremer Klaben den<br />

3. Preis im Innungs-Wettbewerb.<br />

<strong>Die</strong> Auszeichnung ist nach dem sächsischen Bäckermeister<br />

Johann Andreas Zacharias benannt, der 1730 den ersten Stollenweltrekord<br />

im Auftrag August des Starken gebacken hatte.<br />

Der von MeisterMarken für das Backhandwerk gestiftete Preis<br />

wurde 1990 erstmals ausgeschrieben.<br />

Von ursprünglich 217 Teilnehmern erreichten elf Fachgeschäfte<br />

und sieben Innungen nach e<strong>in</strong>er Vorauswahl die F<strong>in</strong>alrunde.<br />

Zum 3. Preis heißt es: <strong>Die</strong> Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> hegt<br />

und pflegt seit Jahrhunderten ihren Orig<strong>in</strong>al Bremer Klaben,<br />

sozusagen e<strong>in</strong> hanseatischer Bruder des aus Sachsen und Thür<strong>in</strong>gen<br />

stammenden Stollens. Er ist trotz vieler Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />

eigenständig <strong>in</strong> Form und Struktur. Auch er enthält viele<br />

<strong>in</strong> Rum getränkte Früchte. Gebacken wird er auf speziellen Klabenblechen.<br />

Se<strong>in</strong>e Krume soll saftig, ja leicht speckig se<strong>in</strong> und<br />

se<strong>in</strong>e Kruste ist blank, ohne jeglichen Zuckerüberzug.<br />

3. Preis beim Wettbewerb um den „Stollen-Zacharias“ für den Bremer Klaben<br />

der Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong>. Innungs-Obermeister Wilfried Schnaare nahm die<br />

Ehrung stellvertretend entgegen.<br />

ITALIENISCHES KULT-AUTO ZURÜCK<br />

TV-WERBUNG FÜR DAS<br />

BÄCKERHANDWERK<br />

E<strong>in</strong>e automobile Legende ist zurück<br />

gekehrt: Der Fiat „C<strong>in</strong>quecento“. Der 500er<br />

wurde von der Italo Motors <strong>Bremen</strong> GmbH<br />

gleich auf zwei Premierenfeiern vorgestellt.<br />

Genau 50 Jahre nach dem Debüt des<br />

ersten Fiat 500, von se<strong>in</strong>en Fans liebevoll<br />

‘Knutschkugel’ genannt, lebt die Auto-Ikone<br />

wieder auf.<br />

Der neue Fiat 500 kommt im typischen<br />

italienischen Design daher und wird von<br />

e<strong>in</strong>em Ausstattungs- und Zubehörprogramm<br />

begleitet, das <strong>in</strong> Vielfältigkeit, Innovation<br />

und Komb<strong>in</strong>ationsmöglichkeiten kaum Wünsche<br />

offen lässt. Zudem überzeugt der jüngste<br />

Fiat-Sproß auch <strong>in</strong> Sachen Technik, <strong>Qualität</strong><br />

und Sicherheit. Insgesamt s<strong>in</strong>d knapp<br />

550.000 unterschiedliche Ausstattungsvarianten<br />

des Lifestyle-Flitzers möglich! „<strong>Die</strong><br />

werden wir nicht alle <strong>in</strong> unserem Schauraum<br />

präsentieren können“, ist sich Oswald Barge,<br />

Gesamt-Verkaufsleiter der <strong>Bremen</strong> Motors<br />

Gruppe, sicher. Der neue C<strong>in</strong>quecento ist für<br />

ihn e<strong>in</strong> Auto, das von se<strong>in</strong>er großen Individualität<br />

lebt: Man fängt Feuer, entweder<br />

beim bloßen Anblick, spätestens aber bei der<br />

Testfahrt, und konfiguriert sich dann das<br />

eigene Unikat. Zu sehen im Italo Motors<br />

Schauraum an der Pfalzburger Straße.<br />

Der neue „C<strong>in</strong>quecento“<br />

er<strong>in</strong>nert im Aussehen sehr<br />

der ‘Knutschkugel’ von vor<br />

e<strong>in</strong>em halben Jahrhundert.<br />

Ausstattung und Technik<br />

s<strong>in</strong>d jedoch auf dem neuesten<br />

Stand der Technik. Gute<br />

Chancen also, um an frühere<br />

Erfolge anzuknüpfen.<br />

(Foto: Fiat)<br />

„Zum Glück gibt’s noch echte Bäcker“ hieß<br />

es im November <strong>in</strong> der ARD, wo TV-Werbespots<br />

zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurden.<br />

Mehr als zwanzig Mal, teilweise<br />

unmittelbar vor der 20-Uhr-Tagesschau,<br />

wurde der 10-Sekunden-Spot ausgestrahlt<br />

und erreichte rund 18 Millionen Menschen.<br />

Der TV-Spot führt den Fernsehzuschauern<br />

stimmungsvoll vor Augen, dass man aus<br />

gutem Grund beim Handwerksbäcker e<strong>in</strong>kauft,<br />

denn „Vieles schmeckt e<strong>in</strong>fach nur<br />

noch billig“, und „zum Glück gibt’s noch<br />

echte Bäcker!“ Wie zur Bestätigung sieht<br />

man, wie gerade dampfende Brote aus dem<br />

Holzofen geholt werden <strong>–</strong> genau das, was<br />

ke<strong>in</strong> Supermarkt leisten kann.<br />

Parallel zu den Fernsehspots gab es im<br />

öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunk<br />

<strong>in</strong>sgesamt 188-mal e<strong>in</strong>en Radiospot, der<br />

das gleiche Thema aufgreift. Insgesamt<br />

wurde e<strong>in</strong>e Reichweite von 68 Millionen<br />

Kontakten erzielt. <strong>Die</strong> Spots s<strong>in</strong>d auf der<br />

Homepage des Zentralverbandes unter<br />

www.baeckerhandwerk.de (Rubrik Presse-<br />

& Öffentlichkeitsarbeit/Hörfunk- und Filmbeiträge)<br />

zu sehen und zu hören.<br />

42 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Namen & Notizen<br />

BREMER SILBERSCHMIEDE<br />

BAUT ‘GOLDENE KAMERA‘<br />

Sie ist nur 25 Zentimeter hoch und wiegt<br />

etwa 600 Gramm, doch e<strong>in</strong>mal im Jahr steht<br />

sie im Rampenlicht <strong>–</strong> die ‘Goldene Kamera’.<br />

Schnell verschw<strong>in</strong>det sie nach ihrem Auftritt<br />

<strong>in</strong> den Händen des Preisträgers und dann<br />

irgendwo auf der Welt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vitr<strong>in</strong>e, an der<br />

Seite weiterer Trophäen. Auch <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gangshalle<br />

der neuen Corpuswerkstatt der Silberschmiede<br />

hat das begehrte Stück e<strong>in</strong>en Platz<br />

gefunden. Allerd<strong>in</strong>gs steht es hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

antiken Wandschrank und fällt erst auf den<br />

zweiten Blick auf. Denn <strong>in</strong> der Corpuswerkstatt<br />

der Bremer Silbermanufaktur Koch und Bergfeld<br />

ist sie ke<strong>in</strong> Prestigeobjekt, sondern <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> Zeichen gelungener Handwerksarbeit.<br />

Der Übergang von E<strong>in</strong>gangsbereich <strong>–</strong> <strong>in</strong><br />

dem sich auch die Büros der Geschäftsführung<br />

bef<strong>in</strong>den <strong>–</strong> <strong>in</strong> die Corpuswerkstatt verläuft<br />

nahtlos. Hier sitzen und feilen, walzen, schleifen<br />

fünfzehn Handwerker an filigranen Modellen.<br />

Dabei stellt die ‘Goldene Kamera’ nur<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil der Produktion dar. Rund<br />

7.000 Bronzemodelle, 25.000 Entwurfszeichnungen<br />

und e<strong>in</strong> archaisch anmutender<br />

Masch<strong>in</strong>enpark füllen die Räume. <strong>Die</strong> Arbeiten<br />

an dem begehrten Medienpreis laufen<br />

nahezu zeitgleich und parallel zur Herstellung<br />

anderer Kunstobjekte ab. Mitarbeiter re<strong>in</strong>igen<br />

das Werkstück und versilbern es, damit<br />

Lötfugen nicht mehr zu sehen s<strong>in</strong>d. Zu guter<br />

Letzt vergolden die Schmiede den kostbaren<br />

Preis <strong>in</strong> der neuen Galvanisierungsanlage. So<br />

erhält die Kamera ihren wunderbaren Glanz.<br />

<strong>Die</strong> Mitarbeiter kommen aus aller Herren<br />

Länder. Erst kürzlich besuchte e<strong>in</strong> Praktikant<br />

aus Irland den Betrieb, um von der Ausbildung<br />

zu profitieren. Auch Christopher Agapito war<br />

e<strong>in</strong>st Praktikant. Seit August dieses Jahres ist<br />

der 25-jährige Peruaner nun Auszubildender<br />

bei Koch und Bergfeld. Se<strong>in</strong> Deutsch ist gut.<br />

„Dafür habe ich an e<strong>in</strong>em Integrationskurs teilgenommen“,<br />

so der Azubi, der seit zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahren <strong>in</strong> Deutschland lebt. <strong>Die</strong> Arbeit gefalle<br />

ihm sehr, obwohl sie manchmal anstrengend<br />

sei, sagt er weiter.<br />

Vor allem die Vorweihnachtszeit sei sehr<br />

arbeits<strong>in</strong>tensiv, da das Geschäft dann<br />

besonders blüht, sagt Geschäftsführer Florian<br />

Blume. „In der Weihnachtszeit werden wir die<br />

Corpuswerkstatt zu e<strong>in</strong>em Werksverkauf für<br />

jedermann zur Verfügung stellen“, verrät er<br />

se<strong>in</strong>e Pläne.<br />

Auch Silber-Interessierte werden dann<br />

beraten. Kunden und Interessenten werden<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

mit ihren Anliegen bei Blume<br />

und se<strong>in</strong>en Mitarbeitern an<br />

der richtigen Adresse se<strong>in</strong>.<br />

„Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e der letzten Silberschmieden<br />

<strong>in</strong> dieser Größenordnung<br />

<strong>in</strong> Europa“, sagt<br />

Florian Blume.<br />

<strong>Die</strong> Corpuswerkstatt der<br />

Bremer Silbermanufaktur<br />

Koch und Bergfeld hat seit<br />

September e<strong>in</strong> neues Domizil.<br />

Der 1829 gegründete<br />

Traditionsbetrieb zog mitsamt<br />

Masch<strong>in</strong>enpark und<br />

Werkzeugen <strong>in</strong> den Europahafen<br />

der Überseestadt.<br />

Hier werden jetzt die ‘Goldene<br />

Kameras’ produziert,<br />

die demnächst wieder von<br />

der HörZu an Medienstars<br />

und Nachwuchstalente<br />

verliehen werden.<br />

Florian Blume, Geschäftsführer<br />

von Koch und Bergfeld<br />

und ‘Meistergründer’ des<br />

vergangenen Jahres, hält e<strong>in</strong><br />

Prachtstück <strong>in</strong> die Kamera.<br />

<strong>Die</strong> Herstellung der <strong>„Goldene</strong>n <strong>Kamera“</strong><br />

durch die Silberschmiede Koch und Bergfeld<br />

sowie die Verleihung der Trophäe im festlichen<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er Gala von HörZu, ist e<strong>in</strong><br />

gutes Beispiel dafür, wie präsent das Handwerk<br />

auch <strong>in</strong> Lebensbereichen ist, die auf den<br />

ersten Blick so re<strong>in</strong> gar nichts mit Handwerk<br />

zu tun haben. Denn wer hat schon den handwerklichen<br />

Gestaltungsprozess vor Augen,<br />

wenn auf der Bühne e<strong>in</strong>em Star oder Sternchen<br />

e<strong>in</strong>e <strong>„Goldene</strong> <strong>Kamera“</strong> überreicht wird?<br />

Handwerk <strong>–</strong> da denken die Menschen an<br />

ihren Bäcker oder Fleischer, an Leute vom Bau<br />

oder an ihre Kfz-Werkstatt. Doch Handwerk<br />

ist vielfältig. Und immer auch etwas Besonderes,<br />

weil eben von Hand gemacht.<br />

So ist auch die Kunst, aus e<strong>in</strong>em Stück<br />

Metall e<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerung fürs Leben zu machen,<br />

e<strong>in</strong> wenig mit dem Können zu vergleichen,<br />

bei dem aus Mehl, Wasser, Hefe und Gewürzen<br />

e<strong>in</strong> Stück Lebensqualität für den Moment<br />

des Verzehrs entsteht. Beides lebt vom handwerklichen<br />

Geschick und der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Herstellungsweise.<br />

Und beides hat hohe <strong>Qualität</strong>, weil die an<br />

der jeweiligen Herstellung beteiligten Menschen<br />

ihr Handwerk verstehen. Das muss<br />

selbstverständlich honoriert werden, denn<br />

<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> zumal wenn sie nicht der <strong>in</strong>dustriellen<br />

Fertigung etwa <strong>in</strong> Fernost entstammt<br />

<strong>–</strong> hat ihren Preis. Vielleicht sollte man mal<br />

jene Menschen fragen, die der Geiz-ist-geil-<br />

Mentalität anhängen, welchen Wert sie ihrem<br />

persönlichen Können und Geschick beimessen.<br />

Da wird dann wohl schnell das Verständnis<br />

für den Preis handwerklicher Produkte<br />

und <strong>Die</strong>nstleistungen größer.<br />

Auf e<strong>in</strong>en Nenner gebracht steht Handwerk<br />

immer für das Schöne und das Gute, für<br />

<strong>Qualität</strong> und Individualität. Handwerker sollten<br />

das öfter und nachdrücklicher <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit und gegenüber ihren Kunden<br />

verdeutlichen. Doch gehört dazu dann auch,<br />

tagtäglich diesen Ansprüchen durch eigenes<br />

Handeln gerecht zu werden. Ganz sicher lassen<br />

sich so langfristig wie auf Dauer das<br />

Handwerkerimage und der Nutzen für den<br />

eigenen Betrieb weiter verbessern.<br />

43


Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />

Sem<strong>in</strong>are • Term<strong>in</strong>e • Veranstaltungen<br />

Kurse und Sem<strong>in</strong>are im<br />

Kompetenzzentrum HandWERK<br />

Umschulungsangebote des HandWERK:<br />

Am 3. März 2008 beg<strong>in</strong>nen Umschulungen<br />

zur/zum<br />

• Bäckereifachverkäufer/<strong>in</strong>,<br />

• Elektroniker/<strong>in</strong>,<br />

• KFZ-Mechatroniker/<strong>in</strong>,<br />

• Metallbauer/<strong>in</strong> (Fachrichtung Konstruktionstechnik),<br />

• Friseur/<strong>in</strong>.<br />

Kontakt: Ulrich Mellentien,<br />

Telefon (04 21)30 50 0-4 35,<br />

E-Mail: mellent<strong>in</strong>.ulrich@handwerkbremen.de<br />

Neuer Lehrgang:<br />

Betriebswirt/-<strong>in</strong> des Handwerks<br />

Teilnehmer: Handwerksmeister, mitarbeitende<br />

Partner, Mitarbeiter <strong>in</strong> Führungspositionen<br />

Inhalt: Praxisbezogene Kenntnisse für e<strong>in</strong>e<br />

moderne Betriebsführung:<br />

Betriebswirtschaft, Personalführung, Recht/<br />

Steuern, Volkwirtschaft. Gegliedert <strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arstufen<br />

A bis D, die <strong>in</strong> sich geschlossen s<strong>in</strong>d:<br />

• aktuelle Aspekte der Betriebsführung<br />

• betriebliche Schwachstellenanalysen<br />

• Führungs- und Planungsaufgaben<br />

• Marktchancen<br />

• Marktprognosen<br />

• Verbesserung der Rentabilität<br />

• Lohnfragen<br />

• Unternehmerische Führungsdaten<br />

Abschluss: Abgeschichtete Prüfungen vor<br />

e<strong>in</strong>em Prüfungsausschuss der Handwerkskammer.<br />

Zertifikat: Betriebswirt (HWK), das<br />

bundesweit anerkannt ist. Dauer: Vier Stufen,<br />

120 Stunden je Sem<strong>in</strong>arstufe/Semester<br />

Beg<strong>in</strong>n: 11. März 2008<br />

Kosten: Pro Sem<strong>in</strong>arstufe 660,- Euro,<br />

zuzüglich Lernmittel und Prüfungsgebühr.<br />

Information: Beate Schröder<br />

Telefon (04 21) 30 50 0-4 22,<br />

E-Mail: schroeder.beate@handwerkbremen.de<br />

Neue Meisterkurse<br />

Maler und Fahrzeuglackierer/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />

Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />

Elektrotechniker/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />

Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />

KFZ-Servicetechniker/-<strong>in</strong> Fachpraxis (Teil I)<br />

Beg<strong>in</strong>n: 7. Januar 2008<br />

KFZ-Handwerk Fachtheorie (Teil II)<br />

Beg<strong>in</strong>n: 17. März 2008<br />

Dachdecker/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />

Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />

Tischler/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />

Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />

Information: Beate Schröder, siehe oben.<br />

Term<strong>in</strong>e • Veranstaltungen<br />

von KH und AGVH <strong>Bremen</strong><br />

3. Dezember, 16.30 Uhr, Vorstandssitzung<br />

SHK, Innungssaal<br />

3. Dezember, 18.00 Uhr, Innungsversammlung<br />

SHK, Handwerkssaal<br />

6. Dezember, 17.30 Uhr, Vorstandssitzung<br />

Elektro, Bibliothek<br />

6. Dezember, 19.00 Uhr, Innungsversammlung<br />

Zahntechniker, Wandschneidersaal<br />

10. Dezember, 15.00 Uhr Versicherungsrechtliche<br />

Beratung, Inter-Versicherung, Gewerbehaus,<br />

Raum W 216<br />

10. Dezember, 19.00 Uhr, Vorstandssitzung<br />

Maler<br />

10. Dezember, 20.00 Uhr, Vorstandssitzung<br />

Raumausstatter und Sattler, Alte Gilde<br />

11. Dezember, 19.00 Uhr, Vorstandssitzung<br />

Metall, Hotel Westfalia<br />

12. Dezember, 16.00 Uhr, Veranstaltung<br />

„Arbeitszeiterfassung“ Gebäudere<strong>in</strong>iger,<br />

Handwerkssaal<br />

13. Dezember, 15.30 Uhr, Weihnachtsfeier<br />

Senioren, Maler-Innung, Innungssaal<br />

17. Dezember, 16.00 Uhr, Weihnachtsfeier<br />

Bäcker-Innung, Handwerkssaal<br />

Systemkontrolle im Betrieb <strong>–</strong><br />

was will die Behörde?<br />

Montag, 10. Dezember ,<br />

von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

im Handwerkssaal der<br />

Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>.<br />

Vorsorgende Maßnahmen im Betrieb helfen,<br />

Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden. Der<br />

Gesetzgeber fordert vom Arbeitgeber, den<br />

Schutz von Sicherheit und Gesundheit fest <strong>in</strong><br />

der betrieblichen Führung zu verankern und<br />

den Arbeitsschutz zu organisieren.<br />

<strong>Die</strong> Gewerbeaufsicht will sich aus Unternehmen,<br />

die e<strong>in</strong>e gute Arbeitsschutzorganisation<br />

nachweisen, Gefährdungen erkennen und<br />

Schutzmaßnahmen durchführen, zurückziehen,<br />

um sich auf Betriebe mit Nachholbedarf<br />

konzentrieren zu können.<br />

Akademie des Handwerks<br />

an der Unterweser e.V.<br />

Meisterausbildung<br />

Teil I & II:<br />

Elektrotechniker-Handwerk<br />

Friseur-Handwerk<br />

Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk<br />

Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />

Zimmerer)<br />

Kfz-Techniker-Handwerk<br />

Beg<strong>in</strong>n ab Anfang 2008<br />

Teil III<br />

Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> (HWK)<br />

Beg<strong>in</strong>n: 7. Januar 2008<br />

Teil IV<br />

Vorbereitung auf die Ausbildereignungs-Prüfung,<br />

Vollzeit<br />

Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK)<br />

berufsbegleitend, Beg<strong>in</strong>n: 19. Mai 2008<br />

Informationen und Anmeldungen: Akademie<br />

des Handwerks an der Unterweser e.V.<br />

Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven<br />

Telefon: (04 71) 18 5-2 49<br />

<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />

www.akademie-bremerhaven.de<br />

Über die Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten<br />

für die betriebliche Umsetzung <strong>in</strong>formiert<br />

e<strong>in</strong>e Veranstaltung der Handwerkskammer<br />

<strong>in</strong> Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer,<br />

der Handelskammer, der IHK Bremerhaven,<br />

der Senatorischen Behörde für Arbeit,<br />

Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales<br />

sowie der Gewerbeaufsicht <strong>Bremen</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung wendet sich an Betriebs<strong>in</strong>haber<br />

und Führungskräfte und alle, die <strong>in</strong><br />

Betrieben mit Fragen des Arbeitsschutzes<br />

befasst s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong> Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Kontakt: Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />

Dipl.-Biol. Tuku Roy-Niemeier,<br />

Zimmer 102, Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 30 500-312,<br />

E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.<br />

44 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


HandWERK<br />

Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />

UMSCHÜLER MIT DURCHBLICK<br />

Mit viermal ‘gut’, dreimal ‘befriedigend’<br />

und e<strong>in</strong>mal ‘ausreichend’ haben Umschüler im<br />

HandWERK ihre theoretische Abschlussprüfung<br />

zum Augenoptiker beendet. In den praktischen<br />

Prüfungen erreichten sie <strong>in</strong>sgesamt<br />

zweimal ‘gut’, fünfmal ‘befriedigend’ und zweimal<br />

‘ausreichend’. Sieben Teilnehmer haben<br />

zusätzlich das Zertifikat ‘Refraktionsassistenz’<br />

erhalten und sechs von ihnen auch das Zertifikat<br />

zur ‘Kontaktl<strong>in</strong>senassistenz’. Lediglich<br />

e<strong>in</strong> Teilnehmer fiel mit ‘mangelhaft’ durch die<br />

theoretische Abschlussprüfung. „Mit diesen<br />

Ergebnissen liegen wir laut Prüfungskommission<br />

deutlich über dem Durchschnitt der<br />

Berufsschulen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Oldenburg“,<br />

freut sich Hans-Holger Riemer aus der Abteilung<br />

Augenoptik und Optometrie im Hand-<br />

WERK. Vier der frischgebackenen Augenoptiker<br />

haben auf der Stelle e<strong>in</strong>en neuen Arbeitsplatz<br />

gefunden. E<strong>in</strong>er weiteren Teilnehmer<strong>in</strong><br />

ist e<strong>in</strong>e Stelle <strong>in</strong> Bremervörde angeboten worden.<br />

„Drei Teilnehmer suchen noch und s<strong>in</strong>d<br />

aufgrund ihrer guten Prüfungsergebnisse<br />

zuversichtlich ebenfalls <strong>in</strong> Kürze e<strong>in</strong>e neue<br />

Stelle zu bekommen“, sagt Riemer. Wer e<strong>in</strong>e<br />

„Für den unbekannten Hund“ heißt e<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>ofilm, der <strong>in</strong> die Welt der wandernden<br />

Gesellen führt. E<strong>in</strong>e Geschichte über zwei<br />

junge Männer, deren Schicksal untrennbar<br />

durch e<strong>in</strong>en Mord verbunden ist.<br />

Bastian ist gerade zwanzig als er an e<strong>in</strong>er<br />

Tankstelle e<strong>in</strong>en Stadtstreicher tötet. Aus<br />

Angst vor Entdeckung schließt er sich e<strong>in</strong>er<br />

Gruppe reisender Ste<strong>in</strong>metz-Gesellen an. Aber<br />

die Erfahrungen auf der Wanderschaft treiben<br />

immer tiefere Risse <strong>in</strong> Bastians Seelenbeton.<br />

Stelle anbieten möchte wendet sich am besten<br />

an Ulrich Mellent<strong>in</strong>, der den Bereich der<br />

Umschulungen koord<strong>in</strong>iert. Er leitet Offerten<br />

an die Augenoptiker weiter.<br />

Kontakt: HandWERK <strong>Bremen</strong> gGmbH,<br />

Ulrich Mellent<strong>in</strong>,<br />

Schongauer Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />

Telefon (04 21) 30 500-435,<br />

Fax (04 21) 30 500-4 59<br />

E-Mail: mellent<strong>in</strong>.ulrich@handwerkbremen.de<br />

<strong>Die</strong> Umschulungsangebote für 2008 im Hand-<br />

WERK f<strong>in</strong>den sich unter den Term<strong>in</strong>en.<br />

WANDERNDE GESELLEN ALS „STARS“<br />

Er f<strong>in</strong>det die Chance auf Bewährung, und<br />

se<strong>in</strong>e Flucht vor sich selbst mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Reise zu sich selbst: Der längst verdrängt<br />

geglaubte Mord wird zum Wendepunkt se<strong>in</strong>es<br />

Lebens.<br />

Der Film von Dom<strong>in</strong>ik und Benjam<strong>in</strong><br />

Red<strong>in</strong>g gewann den Publikumspreis auf dem<br />

3. Festival des deutschen Films <strong>in</strong> Mannheim.<br />

Bundesweiter K<strong>in</strong>ostart ist am 6. Dezember.<br />

Mehr: www.fuerdenunbekanntenhund.com.<br />

DEUTSCHER UMWELTPREIS:<br />

FRIST BIS 11. FEBRUAR 2008<br />

Der jährlich vergebene Deutsche Umweltpreis<br />

zeichnet Engagement und Leistungen<br />

aus, die entscheidend und <strong>in</strong> vorbildlicher<br />

Weise zum Schutz und zur Erhaltung der<br />

Umwelt beitragen. Leitidee ist, Leistungen<br />

zu prämieren, die Umweltprobleme rechzeitig<br />

erkennen und mit geeigneten Maßnahmen<br />

entschärfen. Dabei sollen Modellchara k-<br />

ter und Vorbildfunktion im Vordergrund stehen,<br />

um Nachahmungseffekte erzielen zu<br />

können. Es können Projekte, Maßnahmen<br />

oder auch die „Lebensleistung“ e<strong>in</strong>zelner<br />

Personen ausgezeichnet werden. Vorschläge<br />

aus dem Handwerk s<strong>in</strong>d über den Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks bis<br />

zum 11. Februar 2008 <strong>–</strong> wenn möglich auf<br />

elektronischem Weg <strong>–</strong> e<strong>in</strong>zureichen:<br />

Zentralverband des Deutschen Handwerks,<br />

Ute Aschenbrenner, Mohrenstraße 20/21,<br />

10117 Berl<strong>in</strong> , E-Mail: aschenbrenner@zdh.de<br />

30.000 EURO FÜR<br />

HANDWERKSGRÜNDER<br />

Tolle Idee, klasse Spezialisierung oder sogar<br />

die eigene Erf<strong>in</strong>dung? Wer sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />

fünf Jahren selbstständig<br />

gemacht oder e<strong>in</strong>en Betrieb übernommen<br />

hat, kann sich beim Wettbewerb „Top-Gründer<br />

im Handwerk 2008“ von handwerk<br />

magaz<strong>in</strong>, der Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

und der Signal Iduna Gruppe bewerben. Zu<br />

gew<strong>in</strong>nen gibt es neun Preise im Gesamtwert<br />

von 30.000 Euro. Bewertet werden<br />

Vorbereitung, Innovation, beziehungsweise<br />

Spezialisierung, Market<strong>in</strong>g, wirtschaftlicher<br />

Erfolg sowie die Absicherung des Unternehmens.<br />

Wer von der hochkarätig besetzten<br />

Jury ausgewählt wird, bekommt Geld,<br />

das junge Betriebe für gewöhnlich gut brauchen<br />

können. E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 31.<br />

Dezember 2007. Den Bewerbungsbogen<br />

gibt es unter www.handwerk-magaz<strong>in</strong>.de.<br />

UMGANG MIT KRITIK<br />

Selbst wenn sich der Vorgesetzte drastisch<br />

ausdrückt, gilt das nicht gleich als Mobb<strong>in</strong>g<br />

und rechtfertigt ke<strong>in</strong>e Schmerzensgeldansprüche.<br />

Das Landesarbeitsgericht Nürnberg<br />

entschied (Az.: 6 Sa 537/04), dass<br />

der Arbeitnehmer ke<strong>in</strong> Mobb<strong>in</strong>gopfer trotz<br />

rüder und unhöflichen Formulierungen ist<br />

und nicht im Rechtss<strong>in</strong>n beleidigt wird.<br />

Arbeitgeber seien zur Kritik berechtigt, auch<br />

wenn sie dabei drastische Worte verwenden.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

45


Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />

Versicherungen und Vorsorge<br />

SCHULUNGSKONZEPT<br />

AKTUALISIERT<br />

Das Schulungs- und E-Learn<strong>in</strong>g-Konzept der<br />

Signal Iduna Gruppe für Meisterschüler und<br />

Existenzgründer im Handwerk geht jetzt <strong>in</strong><br />

die vierte Auflage. Auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />

wurde das aus drei CDs bestehende Programm<br />

<strong>in</strong>haltlich aktualisiert.<br />

Änderungen wie etwa der modifizierte Leistungskatalog<br />

der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV), wichtige bereits umgesetzte<br />

und zukünftige Eckpunkte des GKV Wettbewerbsstärkungsgesetzes,<br />

Änderungen bei<br />

der Regelaltersrente und die Aktualisierungen<br />

beim 3-Schichten Modell zur Altersvorsorge<br />

wurden neu aufgenommen. Ebenso<br />

wurden die Versorgungsbeispiele für Selbstständige<br />

im Bereich der Sozialversicherung<br />

an die gesetzlichen Gegebenheiten angepasst.<br />

<strong>Die</strong> Zentralstelle für Weiterbildung im<br />

Handwerk empfiehlt die Meisterschüler-CD<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der zugehörigen Präsentation.<br />

Für Existenzgründer ohne Meistertitel<br />

steht die Info-CD „Der erfolgreiche Start<br />

<strong>in</strong> die Selbstständigkeit“ als Schulungs-CD<br />

und zur Nachbearbeitung zur Verfügung.<br />

NÜTZLICHE „LÜCKENFÜLLER“<br />

Wie sich die Lücken der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

mit privaten Zusatztarifen<br />

schließen lassen, zeigt die Inter Krankenversicherung<br />

aG mit ihrem Versicherungsangebot<br />

„ProL<strong>in</strong>e“. Mit verschiedenen Tarifen können<br />

die Zuzahlungen sowie zusätzliche Kosten bei<br />

ambulanten und stationären Behandlungen<br />

sowie für Zahnersatz versichert werden.<br />

Als Ergänzung für den e<strong>in</strong>geschränkten<br />

Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

bietet die Inter private Zusatztarife an. Damit<br />

werden E<strong>in</strong>schnitte und Selbstbeteiligungen<br />

der Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen<br />

weitgehend aufgefangen. So können<br />

zusätzliche Krankenhausleistungen <strong>–</strong> wie komfortable<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung und Chefarztbehandlung<br />

im Krankenhaus <strong>–</strong> abgeschlossen werden.<br />

Der Komfort-Schutz be<strong>in</strong>haltet zusätzliche stationäre<br />

Wahlleistungen, so etwa 100-prozentige<br />

Erstattung für die privatärztliche Behand-<br />

lung. Erstattet werden auch die Kosten für e<strong>in</strong>e<br />

Begleitperson bei K<strong>in</strong>dern für 14 Tage Krankenhausaufenthalt.<br />

Bei Auslandsreisen kommt<br />

der Versicherungsschutz für die Kosten von<br />

Heilbehandlungen und den notwendigen<br />

Rücktransport zum Wohnort auf. Im Bereich<br />

der Zuzahlungen beim Arzt (Praxisgebühren),<br />

bei Arzneimitteln, Hilfsmitteln, Heilmitteln,<br />

bei Krankenhausbehandlung und Fahrtkosten<br />

zum Krankenhaus können bis zu 1.500<br />

Euro pro Kalenderjahr mit e<strong>in</strong>er Selbstbeteiligung<br />

von 120 Euro abgeschlossen werden.<br />

Da Kassenpatienten über 18 Jahre ke<strong>in</strong>e<br />

Zuschüsse für Sehhilfen mehr erhalten, erstattet<br />

der Tarif alle drei Jahre bis zu 180 Euro.<br />

<strong>Die</strong> Leistungen für Naturheilverfahren, Heilpraktikerbehandlung<br />

sowie erweiterte Vorsorgeuntersuchungen<br />

s<strong>in</strong>d ebenfalls enthalten.<br />

TIPP: SAISON-KURZARBEITERGELD<br />

RECHTSSCHUTZ FÜR<br />

INNUNGSBETRIEBE<br />

Der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für<br />

Innungsbetriebe der Allrecht Rechtssschutzversicherung<br />

AG, Düsseldorf, wartet jetzt mit<br />

zahlreichen Verbesserungen auf. So wurde<br />

der M<strong>in</strong>deststreitwert von 2.000 auf 1.500<br />

Euro abgesenkt. Zudem ist jetzt e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Teil der bisher ausgeschlossenen rechtlichen<br />

Streitigkeiten, die aus Generalunternehmer-Verträgen<br />

resultiert, versichert. Voraussetzung<br />

ist, dass der Auftragswert 15.000<br />

Euro nicht übersteigt. <strong>Die</strong> Änderungen gelten<br />

auch für Bestandskunden, und zwar für<br />

alle Versicherungsfälle, die ab dem 1. Okto -<br />

ber e<strong>in</strong>traten. Der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz<br />

der Allrecht deckt e<strong>in</strong> Segment ab, das<br />

auf dem deutschen Markt nach wie vor kaum<br />

versicherbar ist. Der Versicherungsschutz gilt<br />

für ganz Europa und erstreckt sich auf den<br />

versicherten Betrieb bis zu e<strong>in</strong>er Versicherungssumme<br />

von 300.000 Euro pro Rechtsschutzfall<br />

bei e<strong>in</strong>er Selbstbeteiligung von je<br />

500 Euro. Den Schutz gibt es für Innungsbetriebe,<br />

deren Innung e<strong>in</strong>e entsprechende Rahmenvere<strong>in</strong>barung<br />

mit der Allrecht getroffen<br />

haben. Dabei ist es gleich, ob die Innung e<strong>in</strong>er<br />

Kreishandwerkerschaft angeschlossen oder<br />

selbstständig ist.<br />

Mit rapide s<strong>in</strong>kenden Temperaturen haben<br />

viele Betriebe des Bauhandwerks mit Arbeitsausfällen<br />

zu kämpfen. Oder die Aufträge bleiben<br />

jahreszeitlich bed<strong>in</strong>gt ganz aus. Für die<br />

Beschäftigten dieser Firmen droht als Folge<br />

davon oft Arbeitslosigkeit. Baubetriebe können<br />

Entlassungen jedoch vermeiden, <strong>in</strong>dem sie<br />

<strong>in</strong> der sogenannten „Schlechtwetterzeit“, das<br />

heißt, von Dezember bis März, Saison-Kurzarbeitergeld<br />

beantragen.<br />

Mit dieser Leistung können sowohl witterungsbed<strong>in</strong>gte<br />

Arbeitsausfälle als auch Ausfälle<br />

aus wirtschaftlichen Gründen (Auftragsmangel)<br />

abgefedert werden. Für das Baunebengewerbe<br />

(<strong>in</strong>kl. Gerüstbauer) beg<strong>in</strong>nt die<br />

„Schlechtwetterzeit“ schon am 1. November.<br />

Neben dem Saison-Kurzarbeitergeld werden<br />

ergänzend das Zuschussw<strong>in</strong>tergeld und<br />

das Mehraufwandsw<strong>in</strong>tergeld für Arbeitnehmer<br />

gezahlt. Arbeitgeber des Bauhauptgewerbes<br />

(e<strong>in</strong>schließlich Dachdecker, außerdem Garten-<br />

und Landschaftsbau) können sich die von<br />

ihnen zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge<br />

für gewerbliche Arbeitnehmer erstatten<br />

lassen, sofern diese Saison-Kurzarbeitergeld<br />

erhalten.<br />

Beantragt e<strong>in</strong> Betrieb auch oder ausschließlich<br />

aus wirtschaftlichen Gründen Saison-Kurzarbeitergeld,<br />

muss die Erstanzeige der Saison-<br />

Kurzarbeit bis Ende des Monats, die Folgeanzeige<br />

bis zum 15. des jeweiligen Folgemonats<br />

erstattet werden.<br />

Hans-Uwe Stern. Geschäftsführer der Agentur<br />

für Arbeit <strong>Bremen</strong>: „Durch Saison-Kurzarbeitergeld<br />

behalten Betriebe ihre e<strong>in</strong>gearbeiteten<br />

Fachkräfte und diese ihren Arbeitsplatz.<br />

Witterungse<strong>in</strong>flüsse auf das laufende<br />

Geschäft und eventuelle Auftragsschwankungen<br />

können so besser verkraftet werden. Das<br />

Saison-Kurzarbeitergeld bietet hier entscheidende<br />

Vorteile für alle Beteiligten.“<br />

Nähere Informationen s<strong>in</strong>d im Internet unter<br />

www.arbeitsagentur.de abrufbar (Unternehmen<br />

-> F<strong>in</strong>anzielle Hilfen -> Kurzarbeitergeld<br />

-> Saison-Kurzarbeitergeld). Telefonische Auskünfte<br />

bei der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong><br />

unter Telefon (04 21) 17 8-26 87.<br />

Bremer<strong>in</strong> auf 3. Platz<br />

im Wettbewerb<br />

‘<strong>Die</strong> gute Form im Handwerk’<br />

Claudia Stegmann vom Ausbildungs- und<br />

Innungsbetrieb Konditorei Stecker <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

belegte auf Bundesebene den 3. Platz<br />

im Wettbewerb ‘<strong>Die</strong> gute Form - Handwerker<br />

gestalten 2007’.<br />

Mehr über die Wettbewerbe auf Bundesebene<br />

<strong>in</strong> der kommenden Ausgabe von HAND-<br />

WERK IN BREMEN.<br />

46 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


70677 5,<strong>–</strong> €<br />

70677 5,<strong>–</strong> €<br />

70677 5,<strong>–</strong> €<br />

Partner des Handwerks<br />

Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />

DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Sitzung der Vollversammlung der HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

Partner des Handwerks<br />

Suchmasch<strong>in</strong>enoptimierung<br />

Hiermit geben wir gemäß § 10 Abs. 2 unserer Satzung (Amtsblatt der Freien Hansestadt<br />

<strong>Bremen</strong> 2006 Nr. 36 S. 231) bekannt, dass am<br />

<strong>Die</strong>nstag, 11. Dezember 2007, ab 17.00 Uhr,<br />

im Handwerkssaal des Gewerbehauses,<br />

Ansgaritorstraße 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e Sitzung der Vollversammlung der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN stattf<strong>in</strong>det.<br />

Webdesign<br />

<strong>Bremen</strong>, 18.10.2007<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

gez. Feldmann<br />

gez. Busch<br />

Präses<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Hiermit bestelle ich:<br />

Partner des Handwerks<br />

E<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> dem Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> „HANDWERK IN BREMEN“<br />

im Branchenspiegel „Partner des Handwerks“<br />

HANDWERK<br />

IN BREMEN<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 4/2007<br />

Rubrik:<br />

11 Ausgaben<br />

= 10% Rabatt!<br />

Foto: Wienerberger<br />

HANDWERK<br />

Gute Chancen für den Bau<br />

Hoher Altbaubestand und Rückkehr <strong>in</strong> die Stadt<br />

beflügeln das Bauhandwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />

IN BREMEN<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 5/2007<br />

Auftraggeber:<br />

Meisterfeier: Startschuss für e<strong>in</strong>e neue Ära: Bauwirtschaft:<br />

Erfolgreicher Nachwuchs HandWERK öffnet Türen Auf der Sonnenseite<br />

Firma / Name<br />

Ansprechpartner<br />

Foto: C&G<br />

HANDWERK<br />

IN BREMEN<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 6/2007<br />

Barrierefreies Bauen und Wohnen<br />

E<strong>in</strong> Zukunftsthema auch fürs Handwerk<br />

Reformen gefordert Handwerk befragt die Politik Gewerberechtstag<br />

Busch zum Aufschwung Bildung ist Thema Nummer 1 Infos für die Fachleute<br />

PLZ / Ort<br />

Straße<br />

Telefon<br />

Fax<br />

Foto: energieausweis-bremen.de<br />

Der Gebäude-Energieausweis kommt<br />

Neue Aufgaben und Chancen für das Handwerk<br />

Girls’Day 2007<br />

Gute Resonanz<br />

Praktikumsplätze gesucht Ausbildungschancen<br />

Betriebe um Angebote gebeten für Hauptschüler<br />

Datum<br />

Unterschrift + Stempel<br />

Zahlungsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

(Monatlich per Banke<strong>in</strong>zug)<br />

2 % Skonto<br />

bei Vorauszahlung<br />

per Banke<strong>in</strong>zug für alle<br />

5 Ausgaben<br />

4 % Skonto<br />

bei Vorauszahlung<br />

per Banke<strong>in</strong>zug für alle<br />

11 Ausgaben<br />

5 Ausgaben<br />

<strong>Die</strong> M<strong>in</strong>destbestellmenge<br />

beträgt 5 Ausgaben<br />

h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander.<br />

11 Ausgaben<br />

zusätzlich<br />

10 % Rabatt<br />

Gestaltete Anzeige, 4c<br />

(e<strong>in</strong>spaltig = 57mm Breite)<br />

33 mm Höhe<br />

pro Ausgabe 130,<strong>–</strong> Euro*<br />

* Preise verstehen sich zzgl. der gesetzl. MwSt.<br />

HANDWERK IN BREMEN · Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG · Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 48 57 8-0 · Telefax (04 21) 48 57 848 · Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />

Anzeigen: Sch<strong>in</strong>tz Druck · Telefon (04 21) 48 57 822 · Telefax (04 21) 48 57 848 · anzeigen@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

47


Themen & Titel<br />

Angeklickt und aufgeblättert<br />

SO GELANGT MAN ZUM TRAUMJOB<br />

ENTSCHEIDEND<br />

IST DAS WISSEN<br />

Längst ist erwiesen, dass der Erfolg e<strong>in</strong>es<br />

Unternehmens und e<strong>in</strong>er Nation weniger<br />

von Warenlagern, Masch<strong>in</strong>en oder F<strong>in</strong>anzkapital<br />

abhängt, als von unsichtbarem Kapital:<br />

Know-how, Talent, Motivation, Kundenbeziehungen,<br />

Unternehmenskultur und<br />

Innovativkraft. Umso verwunderlicher, dass<br />

diese immateriellen Vermögenswerte weder<br />

<strong>in</strong> Bilanzen noch im Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

auftauchen. Franz Re<strong>in</strong>isch zeigt auf, wo <strong>in</strong><br />

Firma und Staat verborgenes Wissen sichtbar<br />

gemacht werden kann und wie man Wissensverluste<br />

vermeidet. Als e<strong>in</strong>er der Ersten<br />

bilanziert der Autor das <strong>in</strong>tellektuelle Vermögen<br />

se<strong>in</strong>es mittelständischen Unternehmens<br />

regelmäßig und steigert so den Unternehmenserfolg.<br />

Se<strong>in</strong> Fazit: Wissensbilanzen<br />

s<strong>in</strong>d der stärkste strategische Hebel, den<br />

Führungskräfte heute ansetzen können!<br />

Franz Re<strong>in</strong>isch<br />

<strong>Die</strong> Köpfe s<strong>in</strong>d<br />

das Kapital<br />

1. Auflage 2007<br />

232 Seiten, Hardcover<br />

ISBN 978-3-636-01543-3<br />

24,90 Euro<br />

Es gibt immer freie Stellen <strong>–</strong> man muss nur<br />

wissen, wie man sie f<strong>in</strong>det. In der neuen Version<br />

des für den deutschsprachigen Markt<br />

überarbeiteten Weltbestsellers zeigt Richard<br />

Nelson Bolles, wie jeder Stellensuchende se<strong>in</strong>en<br />

Traumjob f<strong>in</strong>den kann.<br />

Bolles hilft Jobsuchenden, das eigentliche<br />

Wesen der Jobsuche zu verstehen <strong>–</strong> ihre<br />

Gesetzmäßigkeiten, Kennzeichen und H<strong>in</strong>dernisse.<br />

Se<strong>in</strong>e Methode ist e<strong>in</strong>zigartig: Er betrachtet<br />

die Arbeitssuche als Teil der gesamten<br />

Lebensplanung und verb<strong>in</strong>det Motivation, Jobsuche,<br />

Selbstf<strong>in</strong>dung und Berufsplanung. Egal<br />

ob Berufsanfänger oder Karrierewechsler, Jobsuchende<br />

müssen sich zunächst e<strong>in</strong>mal mit<br />

sich selbst ause<strong>in</strong>andersetzen und herausf<strong>in</strong>den,<br />

welche Fähigkeiten sie besitzen und wie<br />

und wo diese konkret e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />

<strong>Die</strong> achte Auflage des Werks ist von Madele<strong>in</strong>e<br />

Leitner <strong>in</strong>haltlich komplett überarbeitet,<br />

aktualisiert, <strong>in</strong> weiten Teilen neu geschrieben,<br />

um zwei völlig neue Kapitel über die Spielregeln<br />

der neuen Arbeitswelt und über Auswandern<br />

als Alternative zur Arbeitslosigkeit<br />

ergänzt und an die Arbeitsmarktsituation im<br />

deutschsprachigen Raum angepasst worden.<br />

Jobsuchende erfahren, welcher Beruf am<br />

besten zu ihren Fähigkeiten passt, warum die<br />

konventionellen Methoden der Jobsuche oft<br />

ergebnislos bleiben und welche dagegen<br />

nachweislich mit aktuellen Statistiken derzeit<br />

wirklich zum Erfolg führen, ob die Selbstständigkeit<br />

e<strong>in</strong>e Alternative ist und wie man die<br />

Existenzgründung erfolgreich angeht, wie man<br />

sich im Vorstellungsgespräch optimal präsentiert<br />

und was bei der Gehaltsverhandlung<br />

beachtet werden muss. E<strong>in</strong> ausführlicher<br />

aktueller Serviceteil enthält weiterführende<br />

H<strong>in</strong>weise auf Bücher und Internetseiten sowie<br />

H<strong>in</strong>weise für die Suche nach Karriereberatern<br />

und Adressen von Internetportalen.<br />

Richard Nelson Bolles<br />

Durchstarten<br />

zum Traumjob<br />

Handbuch für E<strong>in</strong>-,<br />

Um- und Aufsteiger<br />

Übersetzung von<br />

Madele<strong>in</strong>e Leitner.<br />

8. Auflage (2007)<br />

444 Seiten, zahlreiche<br />

Abbildungen<br />

ISBN 978-3-593-38243-2, 24,90 Euro<br />

<strong>Die</strong> Nachfrage nach Sanierungs- und Modernisierungsleistungen<br />

wird steigen. Über 26<br />

Millionen Wohne<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> Deutschland<br />

müssen modernisiert werden. Das Bauen im<br />

Bestand wird für das Zimmererhandwerk der<br />

Markt von Morgen se<strong>in</strong>. Um dem privaten Bauherren<br />

zu zeigen, dass das Zimmererhandwerk<br />

der Partner für alle Vorhaben der Modernisierung<br />

unter energetischen Aspekten ist, haben<br />

die Leistungspartner des Zimmererhandwerks,<br />

e<strong>in</strong> Zusammenschluss führender Hersteller<br />

von Baustoffen und -elementen mit dem Bund<br />

Deutscher Zimmermeister (BDZ), unter<br />

www.zimmermeister-modernisieren.de e<strong>in</strong>en<br />

neuen Internetauftritt geschaffen. Im Mittelpunkt<br />

stehen mehrere Bautagebücher, die<br />

Schritt für Schritt verschiedenste Modernisierungsmaßnahmen<br />

an realen Bauprojekten<br />

beschreiben. So wird anschaulich gezeigt, was<br />

möglich ist und wie das Zimmererhandwerk<br />

arbeitet. In e<strong>in</strong>em Bauprojekt <strong>in</strong> Aachen wurde<br />

dokumentiert, wie e<strong>in</strong> Holzanbau für e<strong>in</strong><br />

100 SEITEN RATGEBER MIT<br />

VIELEN IDEEN UND TIPPS<br />

FÜR EXISTENZGRÜNDER<br />

Das neue „Erfolgreich gründen 2008“ der<br />

Wirtschaftszeitschrift „handwerk magaz<strong>in</strong>“<br />

ist auf dem Markt. Von A wie Ausland, denn<br />

auch dort können Gründer ihren Traum vom<br />

eigenen Unternehmen wahr machen, bis Z<br />

wie Zuschüsse vom Staat. Dazwischen e<strong>in</strong>e<br />

riesige Auswahl an Geschäftsideen.<br />

Auf 100 Seiten bietet „Erfolgreich gründen<br />

2008“ geballtes Wissen für die künftigen<br />

Chef<strong>in</strong>nen und Chefs. <strong>Die</strong> Gelegenheit zur<br />

Gründung des eigenen Betriebs ist momentan<br />

günstig: Der private Konsum zieht an<br />

und nur wenige gründen derzeit e<strong>in</strong> neues<br />

Unternehmen, wie die Gründungsstatistik<br />

zeigt. So ist für die neuen Selbstständigen<br />

viel Platz am Markt.<br />

Wer die erste Hürde zur Selbstständigkeit<br />

nehmen will, hat mit „Erfolgreich gründen<br />

2008“ e<strong>in</strong>en kompakten Leitfaden dazu.<br />

Der Gründungsratgeber gibt wichtige Informationen<br />

zu F<strong>in</strong>anzierung, Market<strong>in</strong>g und<br />

Personal. Zudem zeigt er, wo Gründer Rat<br />

und Geld bekommen <strong>–</strong> und das Ganze ist<br />

mit vielen Beispielen aus der Praxis angereichert.<br />

Das Heft „Erfolgreich gründen 2008“ vom<br />

„handwerk magaz<strong>in</strong>“ kostet 7,50 Euro.<br />

Bestellungen s<strong>in</strong>d möglich per<br />

E-Mail: redaktion@handwerk-magaz<strong>in</strong> oder<br />

im Internet-Shop: www.fachbuch<strong>in</strong>fo.de.<br />

ZIMMERMEISTER IM INTERNET<br />

bestehendes E<strong>in</strong>familienhaus errichtet wurde.<br />

In Hamburg wird e<strong>in</strong> Dachgeschossausbau<br />

mit energetischer Modernisierung begleitet.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Bautagebuch wird das Thema<br />

Fassadenmodernisierung behandeln. Außerdem<br />

s<strong>in</strong>d auf der neuen Internetseite Informationen<br />

zur Energiee<strong>in</strong>sparverordnung, zur<br />

F<strong>in</strong>anzierung von Modernisierungsmaßnahmen,<br />

auch durch Förderprogramme, und H<strong>in</strong>weise<br />

zum Modernisieren im Allgeme<strong>in</strong>en zu<br />

f<strong>in</strong>den.<br />

www.zimmermeister-modernisieren.de<br />

48 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Vermischtes<br />

Themen & Titel<br />

Durch Kontakte<br />

zu mehr Erfolg<br />

Im Zeitalter der Globalisierung und stetig<br />

wachsender Komplexität haben <strong>in</strong>sbesondere<br />

diejenigen Erfolge, die zur richtigen Zeit<br />

über die richtigen Kontakte verfügen. Wissen<br />

und Praxis des Netzwerkens s<strong>in</strong>d daher zunehmend<br />

e<strong>in</strong>e notwendige und erlernbare Querschnittsdiszipl<strong>in</strong><br />

<strong>–</strong> nicht nur für Unternehmer<br />

und Selbstständige, Verkäufer im weitesten<br />

S<strong>in</strong>ne oder aufstrebende Angestellte, sondern<br />

eigentlich für jeden.<br />

Der Buchratgeber Network<strong>in</strong>g bietet e<strong>in</strong>en<br />

Überblick über die gängigen Netzwerk-Formen,<br />

-Strategien und -Methoden sowie über die<br />

wichtigsten Institutionen und Netzwerk-Kanäle.<br />

Wie nimmt man das Knüpfen förderlicher<br />

Kontakte bewusst und aktiv selbst <strong>in</strong> die Hand<br />

und überlässt nichts dem Zufall? Wie kann e<strong>in</strong><br />

vielfältiges, persönliches Netzwerk den eigenen<br />

Horizont erweitern und die Lebensfreude steigern?<br />

Auf 184 Seiten sensibilisiert der Band<br />

aus der Reihe Das professionelle 1x1, förderliche<br />

Chancen und Konstellationen zu erkennen<br />

und im eigenen S<strong>in</strong>ne zu nutzen. <strong>Die</strong> Leser lernen,<br />

wie sie durch ausgewogenes Geben und<br />

Nehmen buchstäblich aus „e<strong>in</strong>s plus e<strong>in</strong>s“ drei<br />

und mehr machen können.<br />

Andreas Heuberger<br />

Das professionelle 1x1: Network<strong>in</strong>g<br />

ISBN 978-3-589-23535-3<br />

14,95 Euro, Cornelsen Verlag Scriptor 2007<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />

DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />

SACHVERSTÄNDIGENWESEN<br />

Ungültigkeitserklärung<br />

NEIN ZU NEUEN LEHRBERUFEN<br />

Neue Lehrberufe sollen geschaffen werden,<br />

um Jugendlichen mehr Chancen für e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s Berufsleben zu geben. Der Bundesverband<br />

Holz und Kunststoff (BHKH) kritisiert<br />

Initiativen, die zu Lasten der hochwertigen<br />

Ausbildung zum Tischler oder Schre<strong>in</strong>er<br />

gehen. Damit werde den Jugendlichen nicht<br />

geholfen.<br />

<strong>Die</strong> Entscheidung liegt beim Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />

(BMWI): Wird es künftig<br />

e<strong>in</strong>en neuen Lehrberuf „Fenster-, Tür- und Tormonteur“<br />

geben oder nicht? E<strong>in</strong>e Umfrage, die<br />

betroffene Verbände aus Industrie und Handwerk<br />

bei ihren Betrieben geführt haben, ergab:<br />

<strong>Die</strong> Mehrheit der Betriebe sieht ke<strong>in</strong>en Bedarf<br />

für den neuen Beruf. Insbesondere die Tischler<br />

sprachen sich gegen ihn aus.<br />

Das Bundes<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung<br />

(BIBB), Initiator der Umfrage, wertete das<br />

Ergebnis auf eigene Weise: Es empfahl dem<br />

BMWI, e<strong>in</strong>en entsprechenden Lehrberuf zu<br />

schaffen, und zwar im Metallbereich, da dessen<br />

Industrie-Betriebe mehrheitlich für den<br />

Fenster-, Tür- und Tormonteur votiert hatten.<br />

„<strong>Die</strong>ses ignorante Vorgehen des BIBB stellt<br />

das ganze Verfahren <strong>in</strong> Frage“, kritisiert BHKH-<br />

Hauptgeschäftsführer<strong>in</strong> Dr. Bett<strong>in</strong>a Wehrisch.<br />

Der BHKH hatte die Umfrage bei den Tischlern<br />

und Schre<strong>in</strong>ern geführt. „Selbst wenn es<br />

Fenster-, Tür- und Tormonteure nur im Metallbereich<br />

gäbe, sie würden massiv <strong>in</strong> das Arbeitsfeld<br />

der Tischler und Schre<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>greifen“,<br />

moniert Wehrisch. „Der BHKH sieht das BMWI<br />

nun <strong>in</strong> der Pflicht, als Verordnungsgeber Klarheit<br />

zu schaffen und e<strong>in</strong>em solchen Ausbil-<br />

dungsberuf ke<strong>in</strong>e Grundlage zu geben.“<br />

E<strong>in</strong> anderer möglicher Lehrberuf ist zurzeit<br />

ebenfalls <strong>in</strong> der Diskussion: die „Montagefachkraft<br />

für Innenausbau“. Hier zieht das<br />

BIBB die Bedarfsbefragung ohne die betroffenen<br />

Verbände durch. Basis s<strong>in</strong>d Betriebsdaten<br />

der Agentur für Arbeit.<br />

Der e<strong>in</strong>bezogene Sachverständigenbeirat,<br />

der gleichermaßen aus Arbeitgeber- und<br />

Arbeitnehmervertretern besteht, äußerte E<strong>in</strong>wände<br />

gegen die Auswahl der zu befragenden<br />

Betriebe <strong>–</strong> allerd<strong>in</strong>gs vergeblich. <strong>Die</strong><br />

Umfrage läuft aktuell, die Ergebnisse sollen<br />

Ende des Jahres vorliegen.<br />

Wenn <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Wand mehr als nur e<strong>in</strong>e Wand ist !<br />

Nach Erlöschen der öffentlichen Bestellung<br />

des Herrn Olaf Lang zum Sachverständigen<br />

des Bauhandwerks (Hochbau) hat die Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> nachstehende<br />

Gegenstände nicht zurückerhalten, die deshalb<br />

für ungültig erklärt werden:<br />

1. Sachverständigenrundstempel mit Handwerkszeichen<br />

(Hammer mit Eichel) mit<br />

dem Namen Olaf Lang, Dipl.-Ing. und<br />

Maurermeister, ausgestellt von der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> am 21.08.1991.<br />

2. Sachverständigenausweis ausgestellt am<br />

21.08.1991 von der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> auf den Namen Olaf Lang, Dipl.-<br />

Ing. und Maurermeister.<br />

3. Bestellungsurkunde ausgestellt am<br />

21.08.1991 von der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> auf den Namen Olaf Lang, Dipl.-<br />

Ing. und Maurermeister.<br />

Vor elf Monaten stoppten Polizeibeamte<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Unterführung am Rande der Gött<strong>in</strong>ger<br />

Innenstadt drei junge Leute, die dabei<br />

waren, dort Plakate anzukleben. Unerlaubterweise,<br />

denn <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen ist, wie auch andernorts,<br />

das so genannte „wilde Plakatieren“ auf<br />

nicht dafür ausgewiesenen Flächen verboten.<br />

<strong>Die</strong> Vorschrift der Universitätsstadt dazu ist<br />

e<strong>in</strong>e Verordnung zur Erhaltung von Sicherheit<br />

und Ordnung.<br />

Dabei werden die Wände <strong>in</strong> der Unterführung<br />

bereits seit Jahrzehnten mit Postern,<br />

Flugblättern und Graffitis beklebt oder<br />

besprüht. <strong>Die</strong> Behörde verschickt Bußgeldbescheide,<br />

75 Euro plus Auslagen sollten die drei<br />

„Täter“ jeweils zahlen. Da das Trio Widerspruch<br />

e<strong>in</strong>legte landete die Sache beim Amtsgericht.<br />

Der Rechtsanwalt der Beschuldigten<br />

argumentierte, dass ja gar ke<strong>in</strong>e Plakate<br />

geklebt, sondern allenfalls Vorbereitungen<br />

dafür getroffen worden seien, was ke<strong>in</strong>e Ordnungswidrigkeit<br />

sei. Außerdem sei der Kleister<br />

auf der Wand farblos gewesen, weswegen<br />

von e<strong>in</strong>er sichtbaren Veränderung also ke<strong>in</strong>e<br />

Rede se<strong>in</strong> könne.<br />

Mitten <strong>in</strong> den Recherchen der Justiz hatte<br />

sich plötzlich ergeben, dass die Wand <strong>in</strong> Wirklichkeit<br />

als Plakat-Werbefläche vermarktet<br />

wird und die Stadt damit e<strong>in</strong>e private Firma<br />

beauftragt hat. Wenn die Kommune die Wand<br />

jedoch e<strong>in</strong>em Unternehmen zum kommerziellen<br />

Plakatieren überlässt, räumte e<strong>in</strong> Stadtsprecher<br />

e<strong>in</strong>, könne die Verordnung wohl nicht<br />

angewandt werden. <strong>Die</strong> Stadt hat ihre Bußgeldbescheide<br />

bislang nicht zurückgenommen<br />

und der Fall wird erneut verhandelt.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

49


Marktplatz<br />

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2022 Unternehmen im Bereich Heizung/<br />

Sanitär zur sofortigen Übernahme gesucht.<br />

Befristete Inhaberbeteiligung ist möglich.<br />

2028 Junge Augenoptikermeister<strong>in</strong> sucht<br />

Betrieb zur Übernahme.<br />

2031 Suche Kfz.-Werkstattbetrieb im Raum<br />

<strong>Bremen</strong> als Filialbetrieb.<br />

2036 Kle<strong>in</strong>er Malereibetrieb im Raum <strong>Bremen</strong><br />

zur Übernahme gesucht.<br />

BREMERHAVEN ANGEBOTE<br />

3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus<br />

Altersgründen abzugeben.<br />

3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />

besonders geeignet für Nutzung <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Lebensmittel (Fleischerei), Sanitär-Heizung-Klima,<br />

Malerei etc., günstig zu verkaufen<br />

oder zu verpachten.<br />

3046 Verkauf e<strong>in</strong>es freien KFZ-Betriebes <strong>in</strong><br />

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Ausstellungsraum u. a.; Außenstellfläche,<br />

Baugrundstück, <strong>in</strong>sges. 2.500qm, fester<br />

Kundenstamm)<br />

3048 Lagerhalle (1.698 qm), sehr guter<br />

Zustand, mit 602 qm Büroräumen, 4-Zi.-Wohnung,<br />

W.-garten, langfristig zu vermieten oder<br />

zu verpachten. Besonders für größeren Handwerksbetrieb<br />

geeignet.<br />

3055 Malereibetrieb sucht für mögliche Beteiligung<br />

am Unternehmen und Unterstützung<br />

des Inhabers Malermeister/<strong>in</strong> (mit Ausbildungserfahrung).<br />

KONTAKT BETRIEBSBÖRSE<br />

Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />

Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich an die<br />

Abteilung Betriebsberatung<br />

der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />

Außenstelle Bremerhaven,<br />

Columbusstraße 2,<br />

27570 Bremerhaven,<br />

Telefon (04 71) 2 80 14,<br />

Telefax (0471) 20 70 29,<br />

E-Mail: hwk-bremerhaven@t-onl<strong>in</strong>e.de.<br />

<strong>Die</strong> vollständige Betriebsbörse der Handwerkskammer<br />

<strong>Bremen</strong> sowie weitere Angebote und<br />

Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet f<strong>in</strong>den<br />

Sie im Internet unter der Adresse:<br />

www.nexxt-change.org.<br />

50 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007


Persönlich<br />

Schlusspunkt<br />

10 FRAGEN AN HEINZ SONNEBORN<br />

HANDWERK-KONTAKT<br />

He<strong>in</strong>z Sonneborn<br />

Nach eigener Aussage „Mädchen für alles“ im<br />

Betrieb von Ehefrau Gabriele Lotze, dem<br />

Lotze-Montage-Team, <strong>Bremen</strong>.<br />

Initiator von „<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“<br />

Geboren am 31. Januar 1957<br />

<strong>in</strong> Meerbusch-Osterath<br />

Ausbildung zum Bau- und Kunstglaser<br />

sowie zum Tischler<br />

Diverse Fortbildungskurse zu Betriebswirtschaft<br />

und Market<strong>in</strong>g<br />

Ausbildereignungsprüfung<br />

<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> wurde von He<strong>in</strong>z<br />

Sonneborn <strong>in</strong>itiiert. Mehr dazu <strong>in</strong> der Rubrik<br />

Namen & Notizen dieser Ausgabe.<br />

Was beschäftigt Sie gerade?<br />

Der Ausbau unseres kle<strong>in</strong>en Betriebes mit<br />

e<strong>in</strong>er Partnerfiliale bei Düsseldorf und die Mitgliederwerbung<br />

für „<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“.<br />

Handwerk ist für Sie ...?<br />

… <strong>Die</strong>nstleistung und Kreativität mit Präzision.<br />

Wann haben Sie zuletzt e<strong>in</strong>en Handwerker<br />

womit beauftragt?<br />

Vor knapp sechs Wochen e<strong>in</strong>en Dachdecker<br />

mit der Reparatur unserer Dachgaube.<br />

Drei Stichworte dazu, wie Deutschland besser<br />

vorankommt?<br />

• „Geiz ist geil“ untergräbt jeden Aufschwung.<br />

• Frag’ nicht was De<strong>in</strong> Land für Dich macht,<br />

frag’ Dich was Du für De<strong>in</strong> Land machen<br />

kannst.<br />

• Wenn so manch’ e<strong>in</strong> Kunde nur das<br />

bestellt, was er wirklich bezahlen kann<br />

(und will)..<br />

Ohne Mittelstand wäre Deutschland ...?<br />

Def<strong>in</strong>itiv die so oft zitierte <strong>Die</strong>nstleistungswüste.<br />

<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven ist für Sie ...?<br />

... hochgeschätzte Wahlheimat mit viel Herz<br />

und Ehrlichkeit.<br />

Ihre durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit?<br />

Ke<strong>in</strong>e Ahnung <strong>–</strong> Kopf und Hände stehen selten<br />

still.<br />

Wann zuletzt wo im Urlaub gewesen?<br />

Vor zwei Jahren <strong>in</strong> der Nähe von Ulfborg<br />

(Dänemark).<br />

Ihr Liebl<strong>in</strong>gs-Essen?<br />

Nudeln <strong>in</strong> nahezu jeder Variante mit e<strong>in</strong>em<br />

Steak.<br />

Wem möchten Sie wofür danken?<br />

Me<strong>in</strong>em Vater für das vererbte soziale Denken,<br />

me<strong>in</strong>er Frau, die mich mit all’ ihrer Liebe<br />

immer wieder erträgt, und allen Mitstreitern,<br />

Freunden und Kunden gerade für die letzten<br />

zwei Jahre.<br />

Handwerkskammer <strong>Bremen</strong><br />

Ansgaritorstraße 24<br />

28195 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />

Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />

Außenstelle Bremerhaven<br />

Columbusstraße 2<br />

27570 Bremerhaven<br />

Telefon (04 71) 2 80 14<br />

Telefax (04 71) 20 70 29<br />

Internet: www.hwk-bremen.de<br />

E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />

Redaktionsleitung HWK:<br />

Thomas Dürr<br />

Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />

Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@thomas-duerr-bremen.de<br />

KH <strong>Bremen</strong>:<br />

Stefan Schiebe<br />

Telefon (04 21) 30 50 0-6 20<br />

E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />

KH Bremerhaven-Wesermünde<br />

Oliver Brandt<br />

Telefon (04 71) 18 52 18<br />

E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de<br />

IMPRESSUM<br />

HANDWERK IN BREMEN<br />

Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG<br />

Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon (04 21) 48 57 8-0<br />

Telefax (04 21) 48 57 848<br />

Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />

Herausgeber:<br />

Handwerkskammer <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />

Anzeigen: Sch<strong>in</strong>tz Druck<br />

Telefon (04 21) 48 57 822<br />

Telefax (04 21) 48 57 848<br />

anzeigen@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />

Redaktion:<br />

Ra<strong>in</strong>er Haase (V.i.S.d.P.)<br />

Telefon (01 71) 64 25 483<br />

redaktion@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />

HANDWERK IN BREMEN ist das<br />

offizielle Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> der<br />

HANDWERKSKAMMER BREMEN.<br />

Alle redaktionellen Beiträge s<strong>in</strong>d<br />

sorgfältig recherchiert oder stammen<br />

aus zuverlässigen Quellen. Jegliche<br />

Haftung ist ausgeschlossen.<br />

Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />

51


Vertrieb: Verlag Wilhelm Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH<br />

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