Die „Goldene Kamera“: Qualität – made in Bremen
Die „Goldene Kamera“: Qualität – made in Bremen
Die „Goldene Kamera“: Qualität – made in Bremen
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70677 5,<strong>–</strong> €<br />
HANDWERK<br />
IN BREMEN<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 12/2007<br />
<strong>Die</strong> <strong>„Goldene</strong> <strong>Kamera“</strong>:<br />
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Foto: HÖRZU<br />
Handwerker-Initiative:<br />
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong><strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Spitzenleistung des Handwerks:<br />
Fast 18% mehr Ausbildungsplätze<br />
Betriebsnachfolge:<br />
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Auf e<strong>in</strong> Wort<br />
Editorial<br />
Joachim Feldmann<br />
Liebe Handwerker<strong>in</strong>nen und Handwerker,<br />
sehr geehrte Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />
Vorurteile s<strong>in</strong>d hartnäckig <strong>–</strong> beständige Zeugnisse<br />
der Unkenntnis, die dazu benutzt werden,<br />
andere auf e<strong>in</strong>e niedrigere Stufe zu weisen. „<strong>Die</strong><br />
Wirtschaft kommt ihrer Verpflichtung nicht nach,<br />
genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu<br />
stellen“, ist solch e<strong>in</strong> Vorurteil. Hartnäckig wird<br />
es von verschiedenen quasi-politischen Organisationen<br />
wiederholt, die <strong>in</strong> den seltensten Fällen<br />
selbst ausbilden. Schnell führt das dazu, dass<br />
für Unternehmen, die nicht ausbilden, e<strong>in</strong>e Art<br />
Zwangsabgabe gefordert wird. Dabei wird leider<br />
oft vergessen<strong>–</strong> oder verschwiegen <strong>–</strong> dass es <strong>in</strong><br />
Deutschland überhaupt ke<strong>in</strong>e Pflicht zur Bereitstellung<br />
von Ausbildungsplätzen gibt.<br />
„Der Ausbildungspakt funktioniere nicht“, ist<br />
e<strong>in</strong> weiteres solcher Sche<strong>in</strong>argumente, mit dem<br />
geunkt wird, um <strong>in</strong> der Öffentlichkeit politisch<br />
Punkte zu machen. Wer aber hätte das gedacht<br />
<strong>–</strong> plötzlich steigern die Unternehmen des deutschen<br />
Handwerks die Zahl ihrer Ausbildungsplätze<br />
um sage und schreibe 8,2 Prozent. Das bremische<br />
Handwerk legt sogar um gewaltige 18<br />
Prozent zu. Wohlgemerkt, dass trotz fehlender Verpflichtung<br />
auszubilden, die Ausbildungsquote im<br />
Handwerk ohneh<strong>in</strong> jeweils bei um die zehn Prozent<br />
liegt <strong>–</strong> so hoch wie <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er anderen Branche.<br />
Das ist der Beweis, dass der Ausbildungspakt<br />
trotz vieler Unkenrufe doch funktioniert.<br />
Alle<strong>in</strong> die nochmalige Steigerung verdeutlicht,<br />
wie schnell Wirtschaftsunternehmen reagieren<br />
und die Zahl der Ausbildungsplätze <strong>–</strong> und<br />
auch der Beschäftigten <strong>–</strong> steigt, sobald sich die<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
Konjunktur verbessert. Auf e<strong>in</strong>fachste Weise wird<br />
hier deutlich, dass die Politik vor allem die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für Betriebe verbessern muss,<br />
wenn Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen<br />
werden sollen, statt sich <strong>in</strong> Gerede über Strafzahlungen<br />
für Betriebe die nicht ausbilden zu<br />
zergehen. Wo es ke<strong>in</strong>e Verpflichtung gibt, kann<br />
man nicht bestrafen <strong>–</strong> wohl aber fördern. Also<br />
s<strong>in</strong>d nicht Strafandrohungen das richtige Mittel,<br />
um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, sondern<br />
<strong>in</strong> Wahrheit machen höchstens Förderungen<br />
S<strong>in</strong>n.<br />
Bildung und Qualifizierung s<strong>in</strong>d die Grundlagen<br />
unseres Wohlstands. Es liegt <strong>in</strong> der Natur<br />
der Sache, dass jeder Betrieb versuchen muss,<br />
leistungsfähige Mitarbeiter zu bekommen. Ebenso<br />
bekommen zumeist zuerst diejenigen e<strong>in</strong>en<br />
Ausbildungsplatz, die sich mit guten Noten<br />
bewerben und offenbar gut <strong>in</strong> das Unternehmen<br />
<strong>in</strong>tegrieren lassen, bei dem sie sich beworben<br />
haben. Zwangsläufig bleiben dabei diejenigen<br />
auf der Strecke, denen es aufgrund fehlender<br />
schulischer Grundkenntnisse an e<strong>in</strong>er Ausbildungsbefähigung<br />
mangelt. Und dies werden<br />
offenbar immer mehr. Gerade Bremer Schülern<br />
werden für ihre schulischen Leistungen <strong>in</strong> bundesweiten<br />
Vergleichen immer wieder negative Ergebnisse<br />
besche<strong>in</strong>igt. In schwierigen Fällen hilft die<br />
so genannte E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung des EQJ-Programms.<br />
In geförderten Betriebspraktika werden<br />
Jugendliche mit manchmal chaotischen Schulkarrieren<br />
auf ihre Berufsausbildung vorbereitet.<br />
Das geht so weit, dass ihnen zum Teil erst beigebracht<br />
werden muss, dass sie regelmäßig zur<br />
Schule zu gehen haben. Hier leisten die Betriebe<br />
des Handwerks Gewaltiges. Was würde aus<br />
solchen Jugendlichen werden, wenn man ihre<br />
berufliche Entwicklung nicht fördern sondern<br />
stattdessen von Unternehmen e<strong>in</strong>e Abgabe verlangen<br />
würde?<br />
Nichts! Vermutlich würden sie weiterh<strong>in</strong><br />
erhebliche Schwierigkeiten haben, überhaupt<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung zu beg<strong>in</strong>nen. Durch EQJ gefördert<br />
aber entwickeln sich zwischen ihnen und den<br />
Betriebs<strong>in</strong>habern persönliche Beziehungen die<br />
ihnen e<strong>in</strong>e Perspektive auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />
erst erlauben. Und jeder Mensch braucht<br />
doch e<strong>in</strong>e Perspektive!<br />
Vielleicht könnten bei anhaltend guter Konjunktur<br />
auch im nächsten Jahr wieder neue Ausbildungsplätze<br />
h<strong>in</strong>zu gewonnen werden. Leider<br />
aber zeigt die Konjunktur im Handwerk derzeit<br />
e<strong>in</strong>mal mehr e<strong>in</strong> une<strong>in</strong>heitliches Bild. Es gibt<br />
Branchen, die Rekordumsätze erzielen. Anderer-<br />
seits verlieren Branchen den Anschluss an das<br />
allgeme<strong>in</strong>e Wachstum. <strong>Die</strong> Folgen der Mehrwertsteuererhöhung<br />
werden immer deutlicher.<br />
Und weil <strong>in</strong>sgesamt das Wachstum an Schwung<br />
verliert, freue ich mich über die beschlossene<br />
Absenkung des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung<br />
auf 3,3 Prozent. Sie ist e<strong>in</strong> wichtiges Signal<br />
für unsere Betriebe. Jetzt wäre es auch das richtige<br />
Signal, ihre zu viel entrichteten Beiträge an<br />
sie zurück zu erstatten und umgehend und systematisch<br />
mit dem nötigen Bürokratie-Abbau zu<br />
beg<strong>in</strong>nen. <strong>Die</strong> bisher ermittelten Bürokratiekosten<br />
<strong>in</strong> Höhe von zirka 27 Milliarden Euro stellen<br />
lediglich e<strong>in</strong>en Teil der Gesamtbelastung der<br />
deutschen Wirtschaft dar und s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e erhebliche<br />
Wachstumsbremse. „Speziell für <strong>Bremen</strong> wirken<br />
sich die schwache Wirtschaft und die demografischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen negativ aus“, heißt es<br />
im ‘Familienatlas 2007’. Für unsere Stadt reicht<br />
es von 40 verglichenen Städten nur zu e<strong>in</strong>em<br />
Platz im unteren Mittelfeld. Da freut es mich, dass<br />
e<strong>in</strong> Vere<strong>in</strong> sich die Steigerung der <strong>Qualität</strong> bremischer<br />
Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen auf die<br />
Fahnen geschrieben hat, über die er e<strong>in</strong> stärkeres<br />
Bewusstse<strong>in</strong> für <strong>Bremen</strong> und e<strong>in</strong> Wir-Gefühl<br />
erzeugen will. Das soll auch überregional abstrahlen.<br />
Ich b<strong>in</strong> gespannt, und wenn es funktioniert,<br />
täte es <strong>Bremen</strong> sicher gut. Verschiedene Bremer<br />
Produkte s<strong>in</strong>d heute schon weit über unsere Landesgrenzen<br />
bekannt. Dazu gehören auch die auf<br />
der Bundesgartenschau ausgezeichneten Grabmale<br />
der Ste<strong>in</strong>metze Kahnert oder die ‘Goldene<br />
Kamera’ der Korpus-Werkstatt der Silbermanufaktur<br />
Koch & Bergfeld. Ich b<strong>in</strong> sicher, dass es<br />
unter den bremischen Handwerkern noch viele<br />
weitere Betriebe gibt, die auszeichnungswürdige<br />
Spitzenleistungen vollbr<strong>in</strong>gen. Und vielleicht<br />
beschenkt ja der e<strong>in</strong>e oder andere se<strong>in</strong>e Lieben<br />
zu Weihnachten mit e<strong>in</strong>em Produkt aus dem bremischen<br />
Handwerk. Ich würde mich freuen und<br />
wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen e<strong>in</strong>e<br />
schöne Adventszeit und e<strong>in</strong> frohes Fest.<br />
Herzlichst<br />
Ihr<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
3
Jahresrückblick 2007<br />
Vielfältig verbunden...<br />
Mehrwert... von GC<br />
Auch <strong>in</strong> diesem Jahr hat sich die GC wieder auf ganzer L<strong>in</strong>ie für Ihren Erfolg als<br />
Fachhandwerker e<strong>in</strong>gesetzt: Wir haben Sie beraten, geschult, beliefert, <strong>in</strong>formiert <strong>–</strong><br />
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Lagerorganisation und Bestellwesen, Kundenberatung und F<strong>in</strong>anzdienstleistungen<br />
vorangebracht <strong>–</strong> mit großem Erfolg.<br />
Für diese beachtliche Leistung danken wir Ihnen von Herzen!<br />
Lassen Sie uns im kommenden Jahr diese Zusammenarbeit fortsetzen und weiterh<strong>in</strong><br />
alle Herausforderungen geme<strong>in</strong>sam angehen.<br />
Mit GC bleibt‘s auch 2008 ke<strong>in</strong>e Idee.<br />
Stuhr-Seckenhausen, Wulfhooper Str. 1-5<br />
Tel. 0421/8998-0
Themen dieser Ausgabe<br />
Inhalt<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Aktion ‘Mit dem<br />
Rad zur Arbeit’ . . . . . . . . . . . 6<br />
Arbeitsplätze haben Priorität . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Mit ‘EFRE’ den Wandel schaffen . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Ökostrom pflanzt neue Bäume . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Metropolversammlung zur Hafenanb<strong>in</strong>dung . . . . . . . . 9<br />
Nordwest Award g<strong>in</strong>g an Werder <strong>Bremen</strong>-Projekt . . . . . 9<br />
DAS HANDWERK<br />
Schnelle Umsetzung der<br />
EU-<strong>Die</strong>nstleistungsrichtl<strong>in</strong>ie gefordert . . . . . . . . . . . 10<br />
175.00 mal Protest <strong>in</strong> zehn Tagen . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Hanns-Eberhard Schleyer:<br />
Wachstum verliert an Schwung . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
HANDWERKSKAMMER<br />
Thema der<br />
Arbeitssicherheitstage:<br />
<strong>Die</strong> Haut . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Fast 18 Prozent mehr Ausbildungsplätze . . . . . . . . . . 13<br />
Das Handwerk näher gebracht . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Weihnachts- und Neujahrswünsche . . . . . . . . . . . . 14<br />
Neue Räume für das AGEHA-Netzwerk <strong>Bremen</strong> . . . . . . 15<br />
Gut für die Umwelt und das Portemonnaie . . . . . . . . . 16<br />
BREMEN<br />
Fleischer: Braunkohl-Essen für guten Zweck . . . . . . . . 17<br />
‘Gold am Fluss’: Kunstvolle Er<strong>in</strong>nerungen . . . . . . . . . 17<br />
Erfolgreicher Internet-Auftritt . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Hilfreiches Wissen zur VOB . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Qualifizierte Innungsbetriebe br<strong>in</strong>gen Glück . . . . . . . . 19<br />
SERVICE & BETRIEB<br />
Bürokratie kostet Zeit und Geld . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Bessere Arbeitsmarktchancen . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
ZDB fordert: Reformpolitik fortsetzen . . . . . . . . . . . 29<br />
Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung im Aufw<strong>in</strong>d . . . . . . . . . . 30<br />
Trend geht zur Holzbauweise . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
<strong>Qualität</strong>ssicherung durch Modernisierung . . . . . . . . . 32<br />
Neuer Höchststand bei Überschuldung . . . . . . . . . . . 32<br />
Kapital für die Betriebsnachfolge . . . . . . . . . . . . . 33<br />
NAMEN & NOTIZEN<br />
Geburtstage • Jubiläen • Gedenken . . . . . . . . . . . . 34<br />
Fachbetriebe Fassadenschutz feierten Jubiläum . . . . . . 35<br />
Bremer Bau-Ball feierte mit „Sw<strong>in</strong><strong>in</strong>g Pool“ . . . . . . . . . 35<br />
Meistergründungsprämie: Mehr Berufung als Beruf . . . . 36<br />
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Orgeln für Gott und die Welt . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Gute Form vom „Uni-Tischler“ . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Ste<strong>in</strong>metz aus Leidenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Unternehmerfrauen zu Gast <strong>in</strong> Riga . . . . . . . . . . . . 41<br />
Preis für Bremer Klaben beim „Stollen-Zacharias“ . . . . . 42<br />
Italienisches Kult-Auto zurück . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Bremer Silberschmiede baut <strong>„Goldene</strong> <strong>Kamera“</strong> . . . . . . 43<br />
TIPPS & TERMINE<br />
Kurse und Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
HandWERK: Umschüler mit Durchblick . . . . . . . . . . . 45<br />
Versicherungstipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Amtliche Bekanntmachungen<br />
der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong> . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
THEMEN & TITEL<br />
Buch- und Onl<strong>in</strong>e-Tipps: Angeklickt und aufgeblättert . . . 48<br />
Ne<strong>in</strong> zu neuen Berufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
MARKTPLATZ<br />
Betriebsbörse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
Maler zu Gast bei Freunden . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Ehrung für die „100-Jährigen“ . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
BREMERHAVEN<br />
SCHLUSSPUNKT<br />
10 Fragen an He<strong>in</strong>z Sonneborn . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
Handwerk <strong>in</strong>formierte<br />
über Serviceleistungen . . . . . . . . . 22<br />
Für Respekt und Toleranz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Ausflug zu Airbus nach Hamburg . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Bitte beachten Sie auch folgende Beilagen:<br />
E-Plus, Innovative Berufsbildung 2010 und Perspektiven (RKW <strong>Bremen</strong>).<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
Titelfoto: <strong>Die</strong> Verleihung der<br />
<strong>„Goldene</strong>n <strong>Kamera“</strong> von<br />
HörZu zählt zu den jährlich<br />
wiederkehrenden Glanzlichtern<br />
im Showbus<strong>in</strong>ess; am 6.<br />
Februar 2008 f<strong>in</strong>det die 43.<br />
Verleihung statt. Doch nur<br />
wenige wissen, dass die Trophäe<br />
e<strong>in</strong> handwerkliches<br />
<strong>Qualität</strong>sprodukt ist <strong>–</strong> <strong>made</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. Mehr im Heft.<br />
5
<strong>Bremen</strong> & Bremerhaven<br />
Nachrichten<br />
SCHULDENSPIRALE SOLL<br />
ABGEBREMST WERDEN<br />
„<strong>Die</strong> Steuere<strong>in</strong>nahmen <strong>in</strong> 2007 fallen deutlich<br />
höher als erwartet aus. Sollte sich dieser<br />
positive Trend bis zum Jahresende fortsetzen,<br />
wovon die Experten ausgehen, wird<br />
die Neuverschuldung niedriger als geplant<br />
ausfallen,“ freut sich F<strong>in</strong>anzsenator<strong>in</strong> Karol<strong>in</strong>e<br />
L<strong>in</strong>nert. Sie präsentierte dem Senat den<br />
Zentralen Controll<strong>in</strong>gbericht für den Zeit -<br />
raum Januar bis September 2007. Danach<br />
nahm <strong>Bremen</strong> von Januar bis September<br />
157,1 Millionen Euro mehr e<strong>in</strong>, als im Haushalt<br />
veranschlagt. „Das Geld wird zur Senkung<br />
der Nettokreditaufnahme genutzt, um<br />
die sich immer schneller drehende Schuldenspirale<br />
abzubremsen. Wir müssen der wachsenden<br />
Z<strong>in</strong>sbelastung Grenzen setzen,<br />
damit wir e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>imalen Spielraum für<br />
politische Entscheidungen <strong>in</strong> den kommenden<br />
Jahren erhalten. Alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Zeit von<br />
Januar bis September waren 466 Millionen<br />
Euro für Z<strong>in</strong>sen fällig, 51 Millionen mehr als<br />
im Vorjahreszeitraum.“<br />
VBN WILL PREISE ERHÖHEN<br />
Wie schon <strong>in</strong> den Vorjahren will der Verkehrsverbund<br />
<strong>Bremen</strong>-Niedersachsen (VBN) die<br />
Fahrkartenpreise für Bus und Bahn um<br />
durchschnittlich 3,4 Prozent erhöhen. In<br />
<strong>Bremen</strong> steigen für die Kunden der Bremer<br />
Straßenbahn AG (BSAG) die Preise für die<br />
meisten Karten um fünf Cent. Das übertragbare<br />
Monatsticket wird im nächsten Jahr<br />
43,50 Euro kosten, der Monats-Preis für das<br />
„JahresTicket“ und das „JahresTicketPlus“<br />
erhöht sich um 1,30 Euro. Des weiteren werden<br />
die Fahrrad-E<strong>in</strong>zeltickets und die 4er-<br />
Tickets für die Fahrradmitnahme abgeschafft<br />
und stattdessen e<strong>in</strong> Tagesticket für<br />
Fahrräder e<strong>in</strong>geführt, mit dem für 1,50 Euro<br />
beliebig viele Fahrten an e<strong>in</strong>em Tag<br />
gemacht werden können. Der Grund für die<br />
Preiserhöhungen ist, dass die staatlichen<br />
Zuschüsse und Ausgleichszahlungen für den<br />
Öffentlichen Personennahverkehr gekürzt<br />
werden und zudem die Benz<strong>in</strong>- und Energiekosten<br />
steigen.<br />
ARBEIT FÜR BREMERHAVEN<br />
<strong>Die</strong> Wirtschaftsförderungsausschüsse wollen<br />
drei große W<strong>in</strong>denergie-Projekte <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
fördern. Damit s<strong>in</strong>d die Voraussetzungen<br />
geschaffen, dass <strong>in</strong> Bremerhaven<br />
mehr als 500 neue Dauerarbeitsplätze entstehen<br />
werden.<br />
VORJAHRESREKORD ÜBERTROFFEN<br />
<strong>Die</strong> Aktion von ADFC und AOK <strong>Bremen</strong> „Mit dem Rad zur Arbeit“<br />
wurde e<strong>in</strong> voller Erfolg. Über 4.000 Bremer und Bremerhavener<br />
radelten an m<strong>in</strong>destens 20 Tagen zur Arbeit.<br />
Jörg Twiefel vom Vorstand<br />
der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
und ADFC-Vorsitzender<br />
Ludger Koopmann s<strong>in</strong>d mit<br />
dem Ergebnis ihrer geme<strong>in</strong>samen<br />
Aktion „Mit dem Rad zur<br />
Arbeit“ hochzufrieden. Mit<br />
4.027 Aktiven hat das Land<br />
<strong>Bremen</strong> erneut die bundesweit<br />
beste Teilnehmerquote<br />
bei der Aktion erreicht und<br />
dazu den eigenen Rekord des<br />
Vorjahres (3.544 Teilnehmer) deutlich übertroffen.<br />
Dafür gab es jetzt viele Preise.<br />
So gewann Petra Voß-W<strong>in</strong>ne von ÖkoNet<br />
<strong>Bremen</strong> den ersten Preis, e<strong>in</strong>e Kreuzfahrt auf<br />
der Ostsee für zwei Personen. Das Foto zeigt<br />
die Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> (rechts) zusammen mit<br />
Gesundheitssenator<strong>in</strong> Ingelore Rosenkötter.<br />
Gabriele Bösche von der Großwäscherei Oelkers<br />
gewann e<strong>in</strong>en achttägigen Urlaub an der<br />
türkischen Riviera. Und Karl-He<strong>in</strong>z Stern von<br />
swb kann zu zweit e<strong>in</strong>e achttägige Donau-Radwanderung<br />
antreten. Dazu erhielten weitere<br />
Gew<strong>in</strong>ner Fahrräder und andere Preise.<br />
Effizienz und Transparenz der Wirtschaftsförderung<br />
im Land <strong>Bremen</strong> sollen verbessert<br />
werden. Um diese Vorgabe des Koalitionsvertrages<br />
umzusetzen, hat die Deputation für<br />
Wirtschaft und Häfen auf Vorschlag des Senators<br />
für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel,<br />
e<strong>in</strong>e Neuausrichtung der Unternehmensförderung<br />
beschlossen.<br />
Senator Nagel: „Mir war es wichtig, diese<br />
Entscheidung zügig herbeizuführen, um der<br />
Wirtschaft auch künftig e<strong>in</strong>e Förderung mit<br />
klaren Bed<strong>in</strong>gungen anbieten zu können. Der<br />
jetzt beschlossene Vorschlag stellt klar, dass<br />
jede Wirtschaftsförderung mit der Schaffung<br />
neuer Arbeitsplätze e<strong>in</strong>hergehen muss. Er bietet<br />
e<strong>in</strong>e deutliche Orientierung auf Darlehen,<br />
Bürgschaften, Z<strong>in</strong>sverbilligungen oder Wagniskapital<br />
und ergänzt dies mit Zuschüssen,<br />
sofern diese aus Drittmitteln der EU oder des<br />
Bundes geleistet wird. Mit diesem Förderungs-<br />
E<strong>in</strong>e Ballonfahrt g<strong>in</strong>g als erster Teampreis<br />
an das Team „Bit Burn<strong>in</strong>g Rubbers“ vom<br />
Betrieb für Informationstechnologie, Bremerhaven.<br />
Weitere Teampreise erhielten Werkstatt<br />
Mart<strong>in</strong>shof, <strong>Bremen</strong>; Mikrolab, <strong>Bremen</strong>;<br />
swb-Netze, Bremerhaven; Polizei <strong>Bremen</strong>.<br />
Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />
Europa, Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske, zeichnete die Basler<br />
Versicherungen als „Fahrradaktiven<br />
Betrieb“ aus. Der Sonderpreis des Umweltsenators:<br />
e<strong>in</strong> Fahrradständer für die Basler und<br />
e<strong>in</strong>en vom ADFC organisierten Fahrradausflug<br />
für die Beschäftigten.<br />
ARBEITSPLÄTZE HABEN PRIORITÄT<br />
<strong>Bremen</strong>s Wirtschaftsförderung per Darlehen wird zur Regel.<br />
ansatz geht <strong>Bremen</strong> ähnliche Wege, wie sie<br />
beispielsweise <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> mit Erfolg beschritten<br />
worden s<strong>in</strong>d.“ Zudem werde bei der Neuausrichtung<br />
berücksichtigt, welche Förderbed<strong>in</strong>gungen<br />
es im niedersächsischen Umland von<br />
<strong>Bremen</strong> und Bremerhaven gebe.<br />
<strong>Die</strong> Schaffung von Arbeitsplätzen hat absolute<br />
Priorität. Zusätzlich f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Konzentration<br />
auf die Eigen<strong>in</strong>vestitionen der geförderten<br />
Unternehmen statt. <strong>Die</strong> Förderung von<br />
schon <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> ansässigen Unternehmen<br />
wird künftig auf e<strong>in</strong>en Zeitraum von fünf Jahren<br />
begrenzt.<br />
Durch die Umstellung der Förderung ergibt<br />
sich e<strong>in</strong> rechnerisches E<strong>in</strong>sparungspotential<br />
von etwa 100 Millionen Euro Zuschussvolumen<br />
bis zum Jahr 2013. Damit wird das von<br />
den Fördergesellschaften auf Basis der bisherigen<br />
Förderrichtl<strong>in</strong>ien geschätzte Mittelvolumen<br />
bis 2013 mehr als halbiert.<br />
6 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Nachrichten<br />
<strong>Bremen</strong> & Bremerhaven<br />
MIT ‘EFRE’ DEN WANDEL SCHAFFEN<br />
Senator Nagel stellt Programmrahmen für <strong>Bremen</strong>s künftige<br />
Wirtschaftsstrukturpolitik vor. 322 Millionen Euro sollen den<br />
Strukturwandel vorantreiben.<br />
Der Senator für Wirtschaft und Häfen hat<br />
das Programm EFRE 2007<strong>–</strong>2013 vorgelegt.<br />
Mit <strong>in</strong>sgesamt 322 Millionen Euro sollen bis<br />
2013 e<strong>in</strong>e Fülle von Projekten <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und<br />
Bremerhaven gefördert werden, die dazu beitragen<br />
sollen, den Strukturwandel im Land<br />
weiter voranzutreiben. „Mit Rückenw<strong>in</strong>d aus<br />
Europa haben wir die große Chance, die<br />
Modernisierung unserer Wirtschaftsstruktur<br />
mit großem Schwung fortzusetzen“, stellte<br />
Senator Ralf Nagel anlässlich der Vorstellung<br />
des Programms fest.<br />
<strong>Bremen</strong> und Bremerhaven erhalten <strong>in</strong> den<br />
kommenden Jahren 142 Millionen Euro des<br />
Europäischen Fonds für die Regionale Entwicklung<br />
(EFRE) zur Verbesserung der Wirtschaftsstruktur.<br />
Mit den Mitteln, die durch 100 Millionen<br />
weiterer öffentlicher und 80 Millionen<br />
„Immer mehr Menschen wollen Strom aus<br />
erneuerbaren Energien“, so swb-Vertriebsgeschäftsführer<br />
Thomas Eickholt. <strong>Die</strong>sem<br />
Wunsch kommt swb bereits seit acht Jahren<br />
mit dem Stromprodukt proNatur entgegen.<br />
proNatur wird jetzt neu aufgelegt.<br />
Der neue Strom proNatur ist 100 Prozent<br />
Ökostrom aus erneuerbaren Energien und wird<br />
CO 2 -frei erzeugt, fast ausschließlich <strong>in</strong> Wasserkraftwerken.<br />
Außerdem fördert der Kunde<br />
über proNatur den Ausbau von Ökostromanlagen<br />
<strong>in</strong> der Region <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven.<br />
In welche Neubau-Projekte für regenerative<br />
Energieerzeugung <strong>in</strong>vestiert wird, entscheidet<br />
der proNatur-Beirat. Er überprüft<br />
auch regelmäßig, ob der Strom für swb Strom<br />
proNatur aus regenerativen Energien er zeugt<br />
wird. Der proNatur-Beirat besteht aus unabhängigen<br />
Vertretern der Bremer Umweltverbände<br />
BUND (Bund für Umwelt und Natur<br />
schutz), Bremer Umweltberatung, Bremer<br />
Energie<strong>in</strong>stitut sowie e<strong>in</strong>em Vertreter von swb.<br />
Seit 1999 wurden mit dem bisherigen swb<br />
Strom proNatur elf neue Anlagen gefördert,<br />
so etwa die Solarstromanlage Kulturzentrum<br />
Schlachthof (siehe Foto). Jetzt lässt proNatur<br />
Euro privater Mittel aufgestockt werden, soll<br />
bis 2013 der Strukturwandel h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er Wissens-<br />
und <strong>Die</strong>nstleistungsgesellschaft begleitet<br />
und der Innovations- und Wissenschaftsstandort<br />
<strong>Bremen</strong> gestärkt werden. Insgesamt<br />
können für diese Zwecke 322 Millionen Euro<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Für die EU-Strukturfondsförderung stehen<br />
<strong>in</strong> den Jahren 2007-2013 europaweit <strong>in</strong>sgesamt<br />
mehr als 340 Milliarden Euro bereit, um<br />
die am stärksten benachteiligten Regionen an<br />
den EU-Durchschnitt heranzuführen. Gleichzeitig<br />
sollen diese Gelder den Regionen im<br />
wirtschaftlichen Wandel die Möglichkeit<br />
geben, mit regionalen Innovationsstrategien<br />
die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.<br />
Dazu s<strong>in</strong>d bereits mehrere Projekte auf<br />
den Weg gebracht worden.<br />
ÖKO-STROM PFLANZT NEUE BÄUME<br />
<strong>Die</strong> swb erneuert das Angebot für „grünen“ Strom aus <strong>Bremen</strong>.<br />
Laubbäume <strong>in</strong> den Himmel wachsen: Für jeden<br />
neuen Kunden pflanzt swb e<strong>in</strong>en jungen Baum<br />
im Bremer Stadtwald. In Bremerhaven entsteht<br />
sogar e<strong>in</strong>e eigene swb-proNatur-Schonung im<br />
Naherholungsgebiet Re<strong>in</strong>kenheide.<br />
swb Strom proNatur kostet <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 19,19<br />
Cent pro Kilowattstunde und 6,50 Euro<br />
monatlichen Festpreis. Das s<strong>in</strong>d bei e<strong>in</strong>em<br />
Verbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Jahr<br />
557,75 Euro und damit 6,75 Euro mehr als<br />
im Grundversorgungstarif swb Strom basis.<br />
Bis m<strong>in</strong>destens Ende Juni 2008 gibt swb dafür<br />
e<strong>in</strong>e Preisgarantie.<br />
Zu den geförderten Anlagen zählt auch das<br />
Solarkraftwerk „Auf dem Kruge“ <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Gröpel<strong>in</strong>gen. Mit e<strong>in</strong>em Projektvolumen von<br />
circa e<strong>in</strong>er Million Euro erneuert swb das Solarkraftwerk.<br />
<strong>Die</strong> Anlage ist mit e<strong>in</strong>er Leistung<br />
von rund 220 Kilowatt die größte <strong>in</strong> ganz <strong>Bremen</strong><br />
und wird nach der Sanierung jährlich<br />
180.000 Kilowattstunden Strom liefern. Das<br />
entspricht dem Bedarf von rund 70 Bremer<br />
Haushalten und e<strong>in</strong>er CO 2 -E<strong>in</strong>sparung von<br />
140 Tonnen pro Jahr. <strong>Die</strong> Erneuerungsarbeiten<br />
s<strong>in</strong>d jetzt gestartet und sollen im Laufe<br />
des Jahres abgeschlossen werden.<br />
ARBEITSLOSIGKEIT<br />
WEITER RÜCKLÄUFIG<br />
<strong>Die</strong> Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk <strong>Bremen</strong><br />
(Stadt <strong>Bremen</strong> und Landkreis Osterholz)<br />
geht weiter zurück. Im Oktober gab es<br />
mit 32.574 Arbeitslosen die niedrigste<br />
Arbeitslosenzahl seit 1993. Damit lag die<br />
Arbeitslosenquote bei 10,0 Prozent. Gegenüber<br />
dem Vormonat waren 718 Personen<br />
(2,2 %) weniger arbeitslos gemeldet. Zum<br />
Oktober 2006 betrug der Rückgang 6.042<br />
Personen (15,6 %).<br />
„puu“ WÄCHST WEITER<br />
<strong>Die</strong> Umwelt<strong>in</strong>itiative ’partnerschaft umwelt<br />
unternehmen’ <strong>–</strong> kurz: ’puu’ <strong>–</strong> gew<strong>in</strong>nt weitere<br />
Mitglieder und damit wächst auch die<br />
Bedeutung von modernem Umweltschutz <strong>in</strong><br />
der Bremer Wirtschaft. Jetzt s<strong>in</strong>d drei weitere<br />
Partner dem Netzwerk ökologisch ausgerichteter<br />
Unternehmen beigetreten: die<br />
Asco Sturm Druck GmbH, die Frozen Fish<br />
International GmbH und der Handwerksbetrieb<br />
Rabba Blechbearbeitung GmbH.<br />
Damit zählt die ’puu’ <strong>in</strong>zwischen 89 Mitglieder.<br />
Begrüßt wurden die „Neuen“ auf e<strong>in</strong>em<br />
Partnertreffen der Initiative <strong>in</strong> der Jacobs<br />
University <strong>Bremen</strong>, <strong>in</strong> Anwesenheit von<br />
Umweltsenator Dr. Re<strong>in</strong>hard Loske und der<br />
Staatsrät<strong>in</strong> für Umwelt und Europa, Dr. Cornelia<br />
Ziehm. <strong>Die</strong> Neumitglieder reihen sich<br />
<strong>in</strong> den immer größer werdenden Kreis Bremer<br />
und Bremerhavener Betriebe e<strong>in</strong>, die<br />
mehr für die Umwelt leisten, als es die Gesetze<br />
verlangen.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
7
Bremer<br />
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<strong>Bremen</strong> & Bremerhaven<br />
FESTE ZUSAGEN FÜR HAFENANBINDUNG GEFORDERT<br />
<strong>Die</strong> Metropolversammlung der Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg im Nordwesten verabschiedet<br />
Resolution und fordert feste Zusagen für die Hafenanb<strong>in</strong>dungen. <strong>Die</strong> Versammlung der Mitglieder<br />
der Metropolregion tagte <strong>in</strong> Wilhelmshaven.<br />
E<strong>in</strong> Bekenntnis zur „Y“-Trasse und weitere<br />
Forderungen zur H<strong>in</strong>terlandanb<strong>in</strong>dung der<br />
Häfen standen im Mittelpunkt der Metropolversammlung<br />
der Metropol-Region <strong>Bremen</strong>-<br />
Oldenburg <strong>in</strong> Wilhelmshaven. Dr. Re<strong>in</strong>hard<br />
Loske, Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und<br />
Europa, wurde zum Schatzmeister als Vorstandsmitglied<br />
gewählt. Nach Berichten zum<br />
Arbeitsstand der Metropolregion durch Landrat<br />
Gerd Stötzel, beschloss die Metropolversammlung<br />
e<strong>in</strong>e Resolution als Reaktion der<br />
Nordwestregion auf den Masterplan Schiene<br />
Seehafen-H<strong>in</strong>terland-Verkehr der DB AG. <strong>Die</strong><br />
Metropolversammlung fordert dar<strong>in</strong>, die Zusagen<br />
zur Bahnanb<strong>in</strong>dung der niedersächsischen<br />
und bremischen Häfen auch gegenüber<br />
der Deutsche Bahn AG zu bestätigen und<br />
mit zusätzlichen Mitteln für die „Y-Trasse“ e<strong>in</strong>schließlich<br />
deren Anb<strong>in</strong>dung an <strong>Bremen</strong> <strong>–</strong><br />
analog dem Ausbau der Strecke Karlsruhe-<br />
Basel <strong>–</strong> <strong>in</strong> Vorleistung zu treten.<br />
In der Metropolversammlung kommen die Mitglieder der Metropolregion <strong>Bremen</strong>-Oldenburg<br />
aus Kommunen, Politik und Wirtschaft zusammen.<br />
NORDWEST AWARD GING AN WERDER BREMEN-PROJEKT<br />
Mit 122 Bewerbungen (Vorjahr: 111) aus<br />
dem gesamten Gebiet um Ems und Weser verzeichnete<br />
der von der Bremer Landesbank ausgeschriebene<br />
und mit 30.000 Euro dotierte<br />
regionale NordWest Award 2007 e<strong>in</strong>e neue<br />
Rekordbeteiligung.<br />
Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorsitzender<br />
des Vorstandes der Bremer Landesbank zu<br />
dem Erfolg: „Wir s<strong>in</strong>d wieder e<strong>in</strong>mal überwäl-<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
tigt von Anzahl und Vielfalt der e<strong>in</strong>gegangenen<br />
Bewerbungen.“<br />
Auf dem Festakt im „Oceanis Wilhelmshaven“<br />
überreichte der Niedersächsische M<strong>in</strong>isterpräsident<br />
und Juryvorsitzende, Christian<br />
Wulff, die Preise. Sieger wurde das Projekt „100<br />
Schulen <strong>–</strong> 100 Vere<strong>in</strong>e“ von Werder <strong>Bremen</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Siegertrophäe und die Gew<strong>in</strong>nsumme von<br />
20.000 Euro nahmen Anne-Kathr<strong>in</strong> Laufmann,<br />
Projektleitung Werder <strong>Bremen</strong> GmbH<br />
und Co.KG aA, und Karsten Specht, Gymnasium<br />
Nordenham, entgegen. Den 2. Platz teilen<br />
sich „Slow Food <strong>–</strong> Genuss im Nordwesten“<br />
(Oldenburg) und das „Weiterbildungsstudium<br />
W<strong>in</strong>denergie“ (ForW<strong>in</strong>d-Zentrum der Universitäten<br />
Oldenburg/Hannover und W<strong>in</strong>denergie-Agentur<br />
Bremerhaven/<strong>Bremen</strong>). Der 3.<br />
Preis g<strong>in</strong>g an „sputnike junge Kultur im CJD“<br />
(Nienburg).<br />
Der regionale Förderpreis der Bremer Landesbank<br />
war zum dritten Mal ausgeschrieben.<br />
Er belohnt Initiativen, die mit besonderer Tatkraft<br />
und Kreativität die Entwicklung der nordwestdeutschen<br />
Region fördern. Denn im Europa<br />
der Regionen ist auch der Nordwesten<br />
gefordert, se<strong>in</strong> unverwechselbares Profil und<br />
se<strong>in</strong>e vielfältigen Potenziale <strong>in</strong>nerhalb<br />
Deutschlands und europaweit sichtbar zu<br />
machen.<br />
Starker Nordwesten: <strong>Die</strong> Preisträger des diesjährigen<br />
NordWest Awards der Bremer Landesbank<br />
mit dem niedersächsischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten<br />
und Vorsitzenden der Jury,<br />
Christian Wulff (ganz l<strong>in</strong>ks).<br />
9
Das Handwerk<br />
Nachrichten<br />
ERBSCHAFTSSTEUERREFORM:<br />
VERBESSERUNG BEGRÜSST<br />
Zu den neuen Eckwerten der geplanten<br />
Reform des Erbschafts- und Bewertungsrechts<br />
erklärt Otto Kentzler, Präsident des<br />
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH): „<strong>Die</strong> von Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
Ste<strong>in</strong>brück und M<strong>in</strong>isterpräsident Koch<br />
vorgestellten Eckwerte zur geplanten<br />
Reform des Erbschafts- und Bewertungsrechts<br />
sche<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e deutliche Verbesserung<br />
für mittelständische Betriebe gegen -<br />
über zeitweise alternativ erwogenen Modellen<br />
zu ermöglichen. Der jetzt diskutierte<br />
Abschlag von der steuerlichen Bemessungsgrundlage<br />
von bis zu 85 Prozent dürfte für<br />
die allermeisten Handwerksbetriebe im Fall<br />
e<strong>in</strong>er zehnjährigen Betriebsfortführung mit<br />
Erhalt von 70 Prozent der Lohnsumme dazu<br />
führen, dass ihr steuerpflichtigerer Betriebsvermögensteil<br />
im persönlichen oder sachlichen<br />
Freibetrag ‘aufgeht’. Hierbei ist auch<br />
besonders wichtig, dass offensichtlich für<br />
kle<strong>in</strong>e und mittlere Betriebe von dem Kriterium<br />
der Lohnsumme <strong>in</strong> Gänze abgesehen<br />
werden soll. <strong>Die</strong>s hätte sonst unweigerlich<br />
zu völlig verzerrten und <strong>in</strong>akzeptablen<br />
Ergebnissen geführt. Jetzt gilt es genau zu<br />
prüfen, ob die Details der Reform den heute<br />
vorgestellten Eckwerten auch gerecht werden.<br />
Mit diesen Eckwerten könnte die politische<br />
Zusage, die Zahl der steuerpflichtigen<br />
Betriebe nicht zu erhöhen, erfüllt werden.“<br />
AUSBILDUNG: POSITIVER<br />
TREND HÄLT WEITER AN<br />
Der positive Trend bei der Ausbildung im<br />
Handwerk hält an. Zum Stichtag 31. Ok tober<br />
wurden bundesweit 174.953 neue Ausbildungsverträge<br />
abgeschlossen. Das s<strong>in</strong>d<br />
13.284 Plätze mehr als zum Stichtag des<br />
Vorjahres oder 8,2 Prozent (plus 8,8% <strong>in</strong><br />
Westdeutschland, plus 5,7% <strong>in</strong> Ostdeutschland).<br />
Besonders erfreulich ist das Plus an<br />
betrieblichen Ausbildungsstellen (plus 7,8%<br />
<strong>in</strong> Westdeutschland und plus 7,4% <strong>in</strong> Ostdeutschland).<br />
Zum Stichtag s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel 97 Prozent<br />
aller Ausbildungsverträge <strong>in</strong> den Kammern<br />
beurkundet. Handwerkspräsident Otto<br />
Kentzler bilanziert daher: „Zum Jahresende<br />
werden wir die Zahl von 180.000 neu abgeschlossen<br />
Lehrverträgen im Handwerk sicher<br />
erreichen. Denn im Rahmen der Nachvermittlung<br />
konnten jedem <strong>in</strong>teressierten<br />
Bewerber <strong>in</strong> der Regel mehrere Angebote<br />
gemacht werden.“<br />
SCHNELLE UMSETZUNG GEFORDERT<br />
ZDH und DIHK fordern mehr Tempo bei der Umsetzung der EU-<br />
<strong>Die</strong>nstleistungsrichtl<strong>in</strong>ie. Kammern bieten sich als „E<strong>in</strong>heitliche<br />
Ansprechpartner“ an.<br />
Mehr Tempo bei der Umsetzung der EU-<br />
<strong>Die</strong>nstleistungsrichtl<strong>in</strong>ie fordern der Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH) und<br />
der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />
(DIHK). Bis Ende 2009 müssen die Mitgliedsstaaten<br />
„E<strong>in</strong>heitliche Ansprechpartner“<br />
e<strong>in</strong>richten, bei denen Unternehmen alle Verwaltungsverfahren<br />
erledigen können. „Der<br />
E<strong>in</strong>heitliche Ansprechpartner ist e<strong>in</strong>e große<br />
Chance, Bürokratie zu vere<strong>in</strong>fachen“, sagte<br />
DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun anlässlich<br />
des geme<strong>in</strong>samen Kongresses von DIHK<br />
und ZDH <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. „Zeitverzug könnte jedoch<br />
die unternehmensgerechte Umsetzung dieses<br />
Vorhabens gefährden“, mahnte ZDH-Präsident<br />
Otto Kentzler. Braun und Kentzler fordern<br />
deshalb schnelle Entscheidungen <strong>in</strong> den Ländern<br />
darüber, welche Institutionen E<strong>in</strong>heitliche<br />
Ansprechpartner werden. Dass diese Entscheidungen<br />
möglichst bundese<strong>in</strong>heitlich ausfallen<br />
sollten, darauf verweist ZDH-Generalsekretär<br />
Hanns-Eberhard Schleyer: „Alles andere<br />
macht aus Sicht der Unternehmen <strong>–</strong> und<br />
um die geht es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>–</strong> ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n.“<br />
Dazu sollten sich <strong>in</strong> den Ländern die politischen<br />
Entscheider mit allen Institutionen, die<br />
als Ansprechpartner vor Ort <strong>in</strong> Frage kommen,<br />
Mit der Absicht der Bundesregierung, alle<br />
Vertreiber von Verkaufsverpackungen zum<br />
gebührenpflichtigen Anschluss an e<strong>in</strong> duales<br />
Entsorgungssystem zu zw<strong>in</strong>gen, würden für<br />
das Bäckerhandwerk erhebliche Lizenzkosten<br />
entstehen. Und das, obwohl diese Verpackungen<br />
<strong>in</strong> aller Regel über den Hausmüll entsorgt<br />
werden, für den der Verbraucher bereits erhebliche<br />
Gebühren bezahlt. Um diese s<strong>in</strong>nlose<br />
Zusatzbelastung für Betriebe und Verbraucher<br />
zu verh<strong>in</strong>dern, hat der Zentralverband des<br />
Deutschen Bäckerhandwerks <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bundesweiten<br />
Protestaktion die Kunden der Mitgliedsbetriebe<br />
um Unterstützung gebeten.<br />
In den meisten Bäcker-Fachgeschäften<br />
lagen an zehn Tagen Listen aus, auf denen die<br />
Kunden mit ihrer Unterschrift ihre Unterstützung<br />
für das Anliegen des Bäckerhandwerks<br />
an e<strong>in</strong>en Tisch setzen. <strong>Die</strong> Industrie- und Handelskammern<br />
und die Handwerkskammern<br />
s<strong>in</strong>d bereit, die Aufgabe des E<strong>in</strong>heitlichen<br />
Ansprechpartners zu übernehmen und dabei<br />
mit möglichen Partnern zu kooperieren.<br />
3.3 Prozent e<strong>in</strong><br />
wichtiges Signal<br />
Zu den arbeitsmarktpolitischen Beschlüssen<br />
des Koalitionsgipfels nahm ZDH-Präsident<br />
Otto Kentzler Stellung:<br />
„<strong>Die</strong> beschlossene Absenkung des Beitrags<br />
zur Arbeitslosenversicherung auf 3,3 Prozent<br />
ist e<strong>in</strong> wichtiges Signal für mehr Wachstum<br />
und Beschäftigung. Und es ist das richtige<br />
Signal, zu viel entrichtete Beiträge an die<br />
zurückzugeben, die sie geleistet haben.<br />
E<strong>in</strong> falsches Signal ist demgegenüber vor<br />
allem die beschlossene stufenweise Verlängerung<br />
des Arbeitslosengeldes für Ältere,<br />
die sich negativ auf deren Beschäftigungschancen<br />
auswirken wird. Hier droht zudem<br />
die Gefahr e<strong>in</strong>er neuen Frühverrentungswelle.“<br />
175.000 MAL PROTEST IN ZEHN TAGEN<br />
Kunden des Bäckerhandwerks gegen Gebührenverdopplung.<br />
dokumentieren konnten. Peter Becker, Präsident<br />
des Zentralverbandes: „Wir wollen mit<br />
unserer Protestaktion verh<strong>in</strong>dern, dass den<br />
Nutznießern des verfehlten deutschen Entsorgungssystems<br />
weitere Millionen <strong>in</strong> die Kasse<br />
gespült werden, anstatt Verbrauchern und<br />
Betrieben mit e<strong>in</strong>er grundlegenden Systemänderung<br />
überflüssige Kosten zu ersparen. Mehr<br />
als 175.000 Unterschriften <strong>in</strong> so kurzer Zeit<br />
belegen, dass e<strong>in</strong>e breite Mehrheit der Verbraucher<br />
<strong>–</strong> unserer Kunden <strong>–</strong> die Absicht der<br />
Bundesregierung ebenso e<strong>in</strong>deutig ablehnt<br />
wie unser Bäckerhandwerk selbst.“ Präsident<br />
Becker und Hauptgeschäftsführer Dr. Eberhard<br />
Groebel übergaben die Unterschriften<br />
dem Parlamentarischen Staatssekretär und<br />
Beauftragten der Bundesregierung für Mittelstandsfragen,<br />
Hartmut Schauerte.<br />
10 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Nachrichten<br />
Das Handwerk<br />
WACHSTUM VERLIERT AN SCHWUNG<br />
Hanns-Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH), nahm Stellung zur Konjunktur<br />
im Handwerk. Hier Auszüge aus se<strong>in</strong>em Statement.<br />
<strong>Die</strong> Konjunktur im Handwerk zeigt erneut<br />
e<strong>in</strong> une<strong>in</strong>heitliches Bild. Es gibt Branchen, die<br />
Rekordumsätze erzielen, und Branchen, die um<br />
den Anschluss an das allgeme<strong>in</strong>e Wachstum<br />
kämpfen müssen. Vor allem aber gilt: Trotz<br />
grundsätzlich positiver Grundstimmung <strong>–</strong> das<br />
Wachstum verliert an Schwung, und der wird<br />
sich wohl auch so schnell nicht mehr e<strong>in</strong>stellen.<br />
Denn die Konjunkturimpulse haben im<br />
Laufe des Jahres nachgelassen. Wachstumsstützen<br />
für das Handwerk s<strong>in</strong>d noch ge -<br />
werbliche Aufträge <strong>–</strong> Wirtschaftsbau, Ausrüstungs<strong>in</strong>vestitionen,<br />
Zulieferung für Exportwaren.<br />
Der Bremseffekt durch die Mehrwertsteuererhöhung<br />
wird dagegen immer deutlicher <strong>–</strong><br />
vor allem <strong>in</strong> den beiden Schlüsselbranchen<br />
Bau und Kraftfahrzeuge. Und der private Konsum<br />
fällt nach wie vor als Wachstumsträger<br />
aus.<br />
Wir müssen daher unsere Erwartungen an<br />
das Wachstum für 2007 deutlich reduzieren.<br />
Für das Gesamtjahr erwarten wir e<strong>in</strong> Plus von<br />
lediglich noch 1 Prozent (auf 420,2 Milliarden<br />
Euro Netto-Umsatz). Bei der Beschäftigung<br />
werden wir dennoch die Trendwende<br />
schaffen und rund 30.000 Mitarbeiter mehr<br />
zählen (plus 0,6%). Dazu tragen maßgeblich<br />
die Handwerke für den gewerblichen Bedarf<br />
(Zulieferer und <strong>Die</strong>nstleister für die Industrie)<br />
bei. Es kommt h<strong>in</strong>zu, dass zunehmend Mehrarbeit<br />
abgebaut und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewissen<br />
Umfang <strong>in</strong> dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse<br />
umgewandelt wird. <strong>Die</strong> Wirtschaftslage<br />
der vergangenen Monate hat auch die Zahl<br />
der neuen Ausbildungsverträge deutlich steigen<br />
lassen.<br />
<strong>Die</strong> Handwerkskammern haben im 3. Quartal<br />
2007 wiederum rund 15.000 Betriebe <strong>in</strong><br />
Westdeutschland und 5.600 Unternehmen <strong>in</strong><br />
Ostdeutschland nach der aktuellen Geschäftslage<br />
und den Erwartungen für die Folgemonate<br />
gefragt. <strong>Die</strong> Geschäftslagebeurteilung<br />
zeigt für das vergangene Jahr e<strong>in</strong> Novum: Erstmals<br />
ist sie über diesen Zeitraum h<strong>in</strong>weg nahezu<br />
konstant geblieben. Dem Rekordquartal im<br />
Herbst 2006 folgte e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>terhalbjahr mit<br />
e<strong>in</strong>er dank guter Witterung und hoher Auftragsüberhänge<br />
nur ger<strong>in</strong>gfügig schwächeren<br />
Situation. <strong>Die</strong> aktuelle Geschäftslage bleibt<br />
zwar mit 79 Punkten im Westen und 78 Punkten<br />
im Osten jeweils e<strong>in</strong>en Punkt h<strong>in</strong>ter dem<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
Vorjahresquartal zurück, hat sich damit aber<br />
auf hohem Niveau stabilisiert, wie zuletzt<br />
Mitte der 90er Jahre. <strong>Die</strong> Erwartungen s<strong>in</strong>d<br />
seit dem Zeitpunkt der Umfrage <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Branchen jedoch zurückgegangen, wie jüngste<br />
Trendmeldungen etwa aus dem Baugewerbe<br />
zeigen.<br />
Der Aufbau von Beschäftigung im Handwerk<br />
gelang trotz sich abschwächender Konjunktur.<br />
Im Westen melden 17 Prozent der<br />
Betriebe e<strong>in</strong> Plus, nur 11 Prozent verlieren Mitarbeiter.<br />
<strong>Die</strong> bessere Betriebsauslastung rechtfertigt<br />
das zusätzliche Personal. Auch für das<br />
W<strong>in</strong>terhalbjahr rechnen die Betriebe mit we -<br />
niger Personalabbau als üblich.<br />
73 Prozent der Betriebe im Westen (Ost:<br />
71%) melden e<strong>in</strong>en steigenden oder unveränderten<br />
Umsatz und damit 3 Prozentpunkte<br />
(West) bzw. 5 Prozentpunkte (Ost) weniger<br />
als im Vorjahr. Weiteres Zeichen für die<br />
Abschwächung des Aufschwungs: Mit 27 Prozent<br />
im Westen und 29 Prozent im Osten melden<br />
wieder mehr Betriebe Umsatzverluste als<br />
Zuwächse (West: 24 Prozent, Ost 20 Prozent).<br />
<strong>Die</strong> Nachfrage bleibt h<strong>in</strong>ter der Dynamik<br />
aus dem Herbst 2006 zurück. Es mangelt an<br />
Nachschub für den Aufschwung. <strong>Die</strong> Auftragsbestände<br />
s<strong>in</strong>ken <strong>–</strong> vor allem bei Betrieben des<br />
Bau-, Ausbau- und Kfz-Gewerbes. Im Westen<br />
melden 23 Prozent (Ost: 17%) mehr Aufträge,<br />
27 Prozent <strong>in</strong> Ost und West haben dagegen<br />
dünnere Auftragsbücher.<br />
Der Spielraum der Betriebe bei den Preisen<br />
hat sich wieder verr<strong>in</strong>gert. Vor allem Vorleistungen<br />
und steigende Energiekosten können<br />
nicht <strong>in</strong> vollem Umfang weiter gegeben<br />
werden. Das wirkt sich auf die Erträge und<br />
somit auf die Investitionen aus. Immerh<strong>in</strong> hat<br />
sich der Anteil der Unternehmen, die <strong>in</strong>vestieren,<br />
stabilisiert. Das dokumentiert, dass im<br />
Westen 18 Prozent (Vorjahresquartal: 17%)<br />
höhere Investitionen melden, während 26 Prozent<br />
(Vorjahresquartal: 27%) ihre Ausgaben<br />
reduzieren müssen. Im Osten bleibt die Zahl<br />
der mehr <strong>in</strong>vestierenden Betriebe stabil bei 13<br />
Prozent, 30 Prozent wollen kürzen (Vorjahresquartal:<br />
29%).<br />
Das vollständige Statement von Hanns-Eberhard<br />
Schleyer unter www.zdh.de.<br />
DEUTSCHER HANDWERKSTAG<br />
MIT KANZLERIN MERKEL<br />
<strong>Die</strong> Neuwahl der Spitzengremien des Handwerks<br />
stand im Mittelpunkt des Deutschen<br />
Handwerkstages am 29. und 30. November<br />
<strong>in</strong> der Stadthalle Rostock. Otto Kentzler<br />
(65) kandidierte für e<strong>in</strong>e zweite Amtszeit als<br />
Präsident des Zentralverbandes des Deutschen<br />
Handwerks (ZDH). Gastredner<strong>in</strong> war<br />
Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel.<br />
Im Anschluss an den Handwerkstag wurden<br />
die Sieger des Leistungswettbewerbs des<br />
Deutschen Handwerks geehrt. <strong>Die</strong> Siegerstücke<br />
der besten frisch gebackenen Gesell<strong>in</strong>nen<br />
und Gesellen wurden <strong>in</strong> der Stadthalle<br />
ausgestellt. <strong>Die</strong> Festrede hielt die<br />
Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Bildung und Forschung,<br />
Annette Schavan. HiB berichtet ausführlicher<br />
<strong>in</strong> der kommenden Ausgabe.<br />
GESELLENTAG UND AUS- UND<br />
WEITERBILDUNGSKONGRESS<br />
Im Rahmen der Handwerkstage vom 22. bis<br />
24. November <strong>in</strong> Köln fand der 16. Europäische<br />
Aus- und Weiterbildungskongress und<br />
der 10. Europäische Gesellentag statt. Mehr<br />
dazu <strong>in</strong> der nächsten HiB-Ausgabe sowie im<br />
Internet unter: www.handwerkstage.de und<br />
www.gesellentag.de.<br />
HANDWERK IST FÜR VIELFALT<br />
Auf der Bildungskonferenz der Zentralstelle<br />
für Weiterbildung im Handwerk (ZWH)<br />
unterzeichnete Hanns-Eberhard Schleyer,<br />
Generalsekretär des ZDH, <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> die ‘Charta<br />
der Vielfalt’. Bei dieser Initiative der<br />
Deutschen Wirtschaft unter Schirmherrschaft<br />
der Bundeskanzler<strong>in</strong> verpflichten sich<br />
Unternehmen, „die Vielfalt <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />
<strong>in</strong>nerhalb und außerhalb des Unternehmens<br />
anzuerkennen, die dar<strong>in</strong> liegenden<br />
Potenziale wertzuschätzen und für das<br />
Unternehmen gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>zusetzen.“<br />
Das Handwerk setzt damit e<strong>in</strong> Zeichen<br />
für Offenheit, Toleranz und Integration.<br />
Schleyer: „Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
leisten e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg des Handwerks.<br />
Mit knapp 500.000 ausländischen Beschäftigten<br />
und Auszubildenden ist ihr Anteil<br />
höher als <strong>in</strong> jedem anderen Wirtschaftszweig<br />
Deutschlands. Das enge Mite<strong>in</strong>ander<br />
<strong>in</strong> den Betrieben bedeutet Ideenreichtum,<br />
Kreativität, Innovationsfähigkeit und eröffnet<br />
dem Handwerk neue Chancen auf den<br />
<strong>in</strong>ternationaler werdenden Märkten.<br />
11
Handwerkskammer<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
JEDER HAT SIE <strong>–</strong> UND KEINER<br />
KANN AUS IHR HERAUS<br />
Thema der Arbeitssicherheitstage 2007 <strong>in</strong> der<br />
Handwerkskammer war die Haut.<br />
<strong>Die</strong> menschliche Haut ist nicht nur e<strong>in</strong>e<br />
unsche<strong>in</strong>bare Hülle. Vielmehr ist sie e<strong>in</strong> sensibel<br />
reagierender Schutzschild, der Sonne,<br />
W<strong>in</strong>d, Regen und anderen E<strong>in</strong>flüssen trotzen<br />
muss. Doch gerade weil die Haut für Menschen<br />
e<strong>in</strong>e wichtige Funktion übernimmt, muss sie<br />
vor Überbeanspruchung, Verletzungen und<br />
Erkrankungen geschützt werden. Denn jede<br />
falsche Behandlung und jeder negative E<strong>in</strong>fluss<br />
kann dauerhafte Folgen haben.<br />
Wie man mit geeigneten Hautschutzmaßnahmen<br />
das Risiko e<strong>in</strong>er Hauterkrankung am<br />
Arbeitsplatz, <strong>in</strong> der Freizeit und zu Hause reduzieren<br />
kann, zeigten jetzt die Arbeitssicherheitstage<br />
2007. Unter dem Motto „De<strong>in</strong>e Haut<br />
<strong>–</strong> die wichtigsten 2 m 2 De<strong>in</strong>es Lebens“ haben<br />
der ‘Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit<br />
bei der Senator<strong>in</strong> für Arbeit, Frauen, Gesundheit,<br />
Jugend und Soziales, <strong>Bremen</strong>’ und der<br />
‘Vere<strong>in</strong> Deutscher Revisions<strong>in</strong>genieure e.V.’<br />
(VDRI) mit Unterstützung der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> die Arbeitssicherheitstage 2007<br />
organisiert und klärten <strong>in</strong> verschiedenen Vorträgen<br />
über Hautschutz, Hautre<strong>in</strong>igung und<br />
Hautpflege auf. Zahlreiche Besucher und<br />
Schulkassen waren dazu <strong>in</strong> die Handwerkskammer<br />
gekommen, um mehr über hautbelastende<br />
Tätigkeiten, Ekzem-Entstehung und<br />
deren Vermeidung zu erfahren.<br />
„Statistisch gesehen leiden vor allem junge<br />
Menschen unter 25 häufig unter beruflichen<br />
Hauterkrankungen“, sagte Staatsrat Dr. Hermann<br />
Schulte-Sasse mit H<strong>in</strong>weis auf Zahlen<br />
der Berufsgenossenschaften. Mit e<strong>in</strong>em Anteil<br />
In <strong>Bremen</strong> ließen sich 14 Millionen Euro<br />
Behandlungs- und Folgekosten sparen<br />
Im Bundesland <strong>Bremen</strong> werden jährlich etwa<br />
200 Berufskrankheiten der Haut gemeldet.<br />
Im gesamten Bundesgebiet s<strong>in</strong>d es zirka<br />
18.000. <strong>Die</strong> Hauptbetroffenen arbeiten <strong>in</strong><br />
den Gesundheitsdienstberufen, <strong>in</strong> denen<br />
<strong>in</strong>tensive Hygiene mit häufigem Händewaschen<br />
und Des<strong>in</strong>fektionsmittelgebrauch notwendig<br />
s<strong>in</strong>d. Hier wiederum fällt besonders<br />
auf, dass bei den Arzthelfer<strong>in</strong>nen mehr als<br />
jede zweite Berufskrankheitenanzeige e<strong>in</strong>e<br />
Person aus der Gruppe der unter 25-Jährigen<br />
betrifft (55 %).<br />
Setzen sich für Gesundheitsschutz<br />
e<strong>in</strong>: Landesgewerbearzt<br />
Dr. Frank Hittmann,<br />
Staatsrat Dr. Hermann<br />
Schulte-Sasse und Handwerkskammer-Präses<br />
Joachim<br />
Feldmann (von l<strong>in</strong>ks).<br />
von fast zwei Fünftel stehen Hauterkrankungen<br />
deutlich auf Platz e<strong>in</strong>s der Liste der häufigsten<br />
Berufskrankheiten. „Zu etwa 90 Prozent<br />
handelt es sich um e<strong>in</strong> Ekzem <strong>–</strong> e<strong>in</strong>e Hautveränderung,<br />
die durch Rötung, Bläschen, Nässen<br />
oder Schuppenbildung gekennzeichnet<br />
ist. Berufsekzeme entstehen vorwiegend durch<br />
besondere Beanspruchungen wie Feuchtarbeit,<br />
stundenlanges Tragen von wasserdichten<br />
Handschuhen oder häufiges Händewaschen“,<br />
erklärte Landesgewerbearzt Dr. Frank Hittmann.<br />
Besonders fatal: Häufig wird im<br />
Anschluss an Hauterkrankungen auch der<br />
Arbeitsplatz oder die Ausbildung bedroht.<br />
Sogar für die gesetzlichen Krankenkassen<br />
haben die Hauterkrankungen e<strong>in</strong>en zunehmenden<br />
Stellenwert. Hier gehören Neurodermitis,<br />
Schuppenflechte und Hautkrebs zu den<br />
häufigsten Erkrankungen. Viele berufliche<br />
Hauterkrankungen lassen sich durch gezielte<br />
Prävention zuverlässig verh<strong>in</strong>dern.<br />
Präses Joachim Feldmann regte an, dass<br />
Jugendliche schon im Vorfeld zu ihrer Ausbildungsplatzwahl<br />
das eigene Risikopotenzial<br />
oder eventuelle allergische Veranlagungen<br />
abklären lassen.<br />
Auch beim Friseurhandwerk, bei dem Rei -<br />
nigungs- und Küchenpersonal, <strong>in</strong> der Nahrungsmittelbranche<br />
sowie der Metallbe- und<br />
-verarbeitung s<strong>in</strong>d Gefährdungen der Haut<br />
groß. Experten schätzen, dass alle<strong>in</strong> für die<br />
Behandlung dieser Erkrankungen und die<br />
erforderlichen Maßnahmen der Berufsgenossenschaften<br />
am Arbeitsplatz bundesweit jährlich<br />
etwa 1,3 Milliarden Euro ausgegeben<br />
werden. Rechnerisch könnten demnach alle<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> jährlich m<strong>in</strong>destens 14 Millionen<br />
Euro an Behandlungskosten und vergleichbaren<br />
Folgekosten gespart werden, wenn diesen<br />
Hautkrankheiten wirksam vorgebeugt<br />
wird.<br />
Diplom-Biolog<strong>in</strong> Tuku Roy-Niemeier von<br />
der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung<br />
der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> gibt Tipps zu M<strong>in</strong>imierung von<br />
Hautkrankheiten:<br />
1. s<strong>in</strong>nvolle Gestaltung des Arbeitsplatzes<br />
bzw. des Arbeitsverfahrens, um z.B.<br />
Feuchtarbeit möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten,<br />
2. angemessene Information und Schulung<br />
der Mitarbeiter,<br />
3. Verwendung von geeigneten Schutzhandschuhen<br />
zur rechten Zeit,<br />
4. auf den Bedarfsfall abgestimmten<br />
Hautschutz im Berufs- und Privatleben.<br />
Weitere Informationen:<br />
Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzberatung<br />
der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong>, Zimmer 102, Tuku Roy-Niemeier<br />
Ansgaritorstraße 24, 28195 <strong>Bremen</strong>.<br />
Telefon (04 21) 30 500-3 12<br />
E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de<br />
Der Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit<br />
berät und unterstützt die Senator<strong>in</strong><br />
für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend<br />
und Soziales bei der Wahrnehmung ihrer<br />
Aufgaben auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit<br />
und fördert den Erfahrungsaustausch<br />
von Verbänden, Organisationen,<br />
Institutionen und Behörden, die auf diesem<br />
Gebiet tätig s<strong>in</strong>d. Er setzt sich zusammen<br />
aus Vertretern von Verbänden, Organisationen,<br />
Institutionen und Behörden,<br />
die auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit<br />
tätig s<strong>in</strong>d oder sich aus humanitären<br />
Gründen für diese Aufgaben e<strong>in</strong>setzen.<br />
Kontakt:<br />
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd,<br />
Präventionsdienst,<br />
Töferbohmstraße 10, 28195 <strong>Bremen</strong>.<br />
Telefon (04 21) 30 97-2 27.<br />
12 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Ausbildungsplätze<br />
Handwerkskammer<br />
FAST 18 PROZENT MEHR AUSBILDUNGSPLÄTZE<br />
Bremisches Handwerk steigerte die Zahl der Ausbildungsplätze. Kammer-Hauptgeschäftsführer<br />
Michael Busch: „Das ist e<strong>in</strong>e tolle Leistung!“ Mit 1.519 Ausbildungsplätzen wurden 231 mehr<br />
geschaffen als im vergleichbaren Vorjahres-Zeitraum.<br />
Bildung und Qualifizierung s<strong>in</strong>d die Grundlagen<br />
unseres Wohlstands. Der dualen Berufsausbildung<br />
kommt dabei e<strong>in</strong>e herausragende<br />
Bedeutung für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses<br />
zu. Wirtschaft und Bundesregierung<br />
haben sich darum im ‘Nationalen<br />
Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs<br />
<strong>in</strong> Deutschland’ geme<strong>in</strong>sam verpflichtet,<br />
die Ausbildungsleistung <strong>in</strong>sgesamt zu<br />
erhöhen.<br />
<strong>Die</strong> Handwerkskammer <strong>Bremen</strong> stellte jetzt<br />
ihre aktuellen Ausbildungszahlen vor. Danach<br />
s<strong>in</strong>d im Zeitraum vom 1. Oktober 2006 bis zum<br />
30. September 2007 im Bezirk der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> mit 1.519 Ausbildungsplätzen<br />
231 Ausbildungsverhältnisse mehr<br />
e<strong>in</strong>getragen worden als noch im gleichen Zeitraum<br />
e<strong>in</strong> Jahr zuvor (2006 = 1.288 Plätze).<br />
Das entspricht e<strong>in</strong>em Plus von fast 18 Prozent.<br />
Besonders erfreulich ist, dass 143 Betriebe<br />
erstmalig ausbilden und dafür <strong>in</strong>sgesamt<br />
167 Auszubildende e<strong>in</strong>gestellt haben.<br />
Handwerkskammer-Hauptgeschäftsführer<br />
Michael Busch freut sich über das gute Resultat.<br />
„Das ist e<strong>in</strong>e tolle Leistung der bremischen<br />
Betriebe“, sagte er und lobte dabei <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch die Zusammenarbeit der Wirtschaftsverbände<br />
im Ausbildungspakt: „Es ist<br />
e<strong>in</strong> Super-Ergebnis, dass die Handwerker trotz<br />
zahlreicher Unkenrufe ihre ohneh<strong>in</strong> hohe Ausbildungsquote<br />
noch e<strong>in</strong>mal so deutlich gesteigert<br />
haben!“<br />
Deutliche Steigerungen gab es vor allem<br />
im Ausbildungsberuf zum Maurer (von 6 auf<br />
19 Auszubildende), bei den Dachdeckern (von<br />
15 auf 30 Auszubildende), im Elektro-Handwerk<br />
(von 50 auf 60 Auszubildende) und im<br />
Gebäudere<strong>in</strong>iger-Handwerk (von 2 auf 12 Auszubildende).<br />
„Großen E<strong>in</strong>fluss haben auch die Fachverkäufer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> den Lebensmittelhandwerken“,<br />
sagt Busch. Hier stiegen die Zahlen bei den<br />
Bäckereifachverkäufer<strong>in</strong>nen von 7 auf 21 Auszubildende,<br />
bei den Fleischerfachverkäufer<strong>in</strong>nen<br />
von 2 auf 12 und bei den Konditoreifachverkäufer<strong>in</strong>nen<br />
von 4 auf 10. „Offenbar haben<br />
die Unternehmer erkannt, dass ausgebildete<br />
Kräfte die Kunden kompetenter beraten als<br />
angelernte Kräfte dies können.“<br />
Ebenfalls positiv bewertet Michael Busch<br />
die Ergebnisse der E<strong>in</strong>stiegsqualifizierungen<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
(EQJ-Programm). Dabei handelt<br />
es sich um Praktika mit<br />
e<strong>in</strong>er Dauer zwischen sechs<br />
und zwölf Monaten, die junge<br />
Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Vermittlungsperspektiven<br />
oder ohne Ausbildungsbefähigung<br />
Grundkenntnisse und<br />
-fertigkeiten vermitteln, um<br />
sie auf e<strong>in</strong>e anschließende<br />
Berufsausbildung vorzubereiten.<br />
Michael Busch zum Ausbildungs-Plus:<br />
„Super-Ergebnis“.<br />
Von 79 EQJ-Teilnehmern<br />
haben 42 (53,32 Prozent) im Anschluss an die<br />
Qualifizierungsmaßnahme ihre Berufsausbildung<br />
im Bezirk der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong><br />
fortgesetzt. Damit ist das EQJ-Programm<br />
das erfolgreichste Programm <strong>in</strong> der Berufsvorbereitung.<br />
„<strong>Die</strong> meist jugendlichen Teilnehmer<br />
haben häufig schwierige Schulkarrieren h<strong>in</strong>ter<br />
sich. In den Betrieben lernen sie sich und<br />
ihre Arbeit zu organisieren. Das geht manchmal<br />
so weit, dass man ihnen beibr<strong>in</strong>gen muss,<br />
regelmäßig die Berufsschule zu besuchen. Hier<br />
leisten die Betriebe Gewaltiges“, betonte<br />
Busch. Insgesamt sieht er<br />
deutliche Anzeichen dafür,<br />
dass Jugendliche, die am EQJ-<br />
Programm teilnehmen, die<br />
nötigen Qualifikationen<br />
erwerben, um sich anschließend<br />
erfolgreich um e<strong>in</strong>en<br />
Ausbildungsplatz zu bewerben.<br />
„E<strong>in</strong>en deutlichen Beitrag<br />
zu diesem erfreulichen<br />
Ergebnis haben auch die im<br />
Land <strong>Bremen</strong> vorhandenen<br />
Unterstützungssysteme<br />
geleistet“, führte Busch weiter aus, „daneben<br />
steigern oft auch die durch das EQJ-Programm<br />
geschaffenen persönlichen Beziehungen zwischen<br />
Betriebs<strong>in</strong>habern und Jugendlichen die<br />
Chancen der Jugendlichen auf e<strong>in</strong>en Ausbildungsplatz<br />
erheblich."<br />
Das gestiegene Ausbildungsplatzangebot<br />
im Handwerk hat dazu geführt, dass wieder<br />
verstärkt Altbewerber <strong>in</strong> e<strong>in</strong> betriebliches<br />
Berufsausbildungsverhältnis e<strong>in</strong>münden<br />
konnten und erkennbar die Instrumente der<br />
regionalen Arbeitsmarktpolitik greifen.<br />
DAS HANDWERK NÄHER GEBRACHT<br />
Der jordanische König Abdullah II b<strong>in</strong> Al-<br />
Husse<strong>in</strong> war auf <strong>Bremen</strong>-Besuch. Das Oberhaupt<br />
des Haschemitischen Königreiches hatte<br />
den 7. Deutschen Außenwirtschaftstag im Bremer<br />
Congress Centrum eröffnet, auf dem Jordanien<br />
das traditionelle Gastland war. In se<strong>in</strong>er<br />
Eröffnungsrede (Foto) warb der König für<br />
das Engagement privater Firmen <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>er Region. Nie zuvor habe es<br />
unter den Bed<strong>in</strong>gungen der Globalisierung<br />
größere Möglichkeiten für<br />
Entwicklung und Hoffnung für so<br />
viele Menschen gegeben, unterstrich<br />
er. Gerade private Firmen<br />
könnten dabei die Motoren der Entwicklung<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Bei e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Essen<br />
hatte Handwerkskammer-Präses<br />
Joachim Feldmann Gelegenheit,<br />
e<strong>in</strong>igen Mitgliedern der jordanischen<br />
Delegation die Bedeutung<br />
und Funktion des Handwerks <strong>in</strong><br />
Deutschland näher zu br<strong>in</strong>gen. Wie Feldmann<br />
sagt, könne er sich durchaus vorstellen, dass Bremer<br />
Handwerksbetriebe mit Firmen <strong>in</strong> Jordanien<br />
kooperieren und Aufträge <strong>in</strong> dem Land<br />
übernehmen. „Wir s<strong>in</strong>d offen für Gespräche<br />
und freuen uns auf e<strong>in</strong>e mögliche Zusammenarbeit“,<br />
sagte der Präses.<br />
13<br />
Foto: Messe <strong>Bremen</strong>
Das bremische Handwerk wünscht Ihnen, Ihren Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern<br />
sowie Ihren Familien zum bevorstehenden Weihnachtsfest e<strong>in</strong>e<br />
harmonische und geruhsame Zeit.<br />
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Ihren engagierten E<strong>in</strong>satz für die<br />
Sache des Handwerks. In diesem S<strong>in</strong>ne wollen wir auch die Aufgaben des<br />
nächsten Jahres mit Ihnen geme<strong>in</strong>sam meistern.<br />
Möge Ihnen das Jahr 2008 Glück und Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit br<strong>in</strong>gen,<br />
so dass sich all Ihre Wünsche und Pläne verwirklichen lassen.<br />
Mit weihnachtlichen Grüßen<br />
Ihre<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Joachim Feldmann<br />
Präses<br />
Michael Busch<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMEN<br />
Peter Meyer<br />
Kreishandwerksmeister<br />
Holger Detjen<br />
Geschäftsführer<br />
KREISHANDWERKERSCHAFT BREMERHAVEN-WESERMÜNDE<br />
Sieghardt Re<strong>in</strong>hardt Imke Lathwesen Josef Solscheid<br />
Kreishandwerksmeister Geschäftsführer<strong>in</strong> Geschäftsführer<br />
14 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Netzwerke<br />
Handwerkskammer<br />
NEUE RÄUME FÜR DAS AGEHA-NETZWERK BREMEN<br />
Zwei Jahre ist es her, dass, unterstützt von<br />
Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong>, das Handwerker-Netzwerk<br />
AGEHA gegründet worden ist. Seither entwickelt<br />
sich das Netzwerk prächtig und ist jetzt<br />
<strong>in</strong> neue Räume <strong>in</strong> der Leher Heerstraße 58<strong>–</strong><br />
60 umgezogen. Geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>em<br />
Küchenstudio nutzen die Partner aus unterschiedlichen<br />
Gewerken sie als Schauraum und<br />
für Besprechungen. „Wir erhoffen uns Synergie-Effekte<br />
und dass wir dem Kunden noch<br />
mehr quasi aus e<strong>in</strong>er Hand anbieten können“,<br />
erläutert Arno Plaggenmeier das ungewöhnliche<br />
Konzept. Zusammen mit der AGEHA und<br />
Raumausstatter Christian Rösch hatte er Mitte<br />
November zur E<strong>in</strong>weihung der neuen Räume<br />
geladen. Sie s<strong>in</strong>d von den beteiligten Firmen<br />
e<strong>in</strong>gerichtet und mit e<strong>in</strong>er angenehmem<br />
Atmosphäre versehen worden.<br />
Bei e<strong>in</strong>er Beratung können<br />
Interessenten Inspirationen<br />
für ihre eigene E<strong>in</strong>richtung<br />
mitnehmen und f<strong>in</strong>den<br />
auch gleich die geeigneten<br />
Partnerfirmen aus dem Handwerk.<br />
Auch die ausgestellten<br />
Küchen sollen praktisch<br />
genutzt werden: „Zwei Mal im<br />
Monat veranstalten wir hier<br />
e<strong>in</strong> Küchen-Event <strong>–</strong> dann wird<br />
gekocht und gegessen“, verrät<br />
Arno Plaggenmeier.<br />
<strong>Die</strong> Mitglieder der AGEHA vor den neuen<br />
Geschäftsräumen <strong>in</strong> der Leher Heerstraße<br />
(oben). Das Handwerker-Netzwerk AGEHA<br />
hat sich gut entwickelt und verfügt nun<br />
zusammen mit e<strong>in</strong>em Küchenstudio über<br />
geeignete Schau- und Beratungsräume. Arno<br />
Plaggenmeier erhofft sich daraus Synergie-<br />
Effekte für das Netzwerk.<br />
Zweimal im Monat soll <strong>in</strong> der Küche e<strong>in</strong><br />
Koch-Workshop stattf<strong>in</strong>den. Bis zu 12 Personen<br />
können sich dazu anmelden. (l<strong>in</strong>ks).<br />
➠<br />
Der Weg<br />
zur erfolgreichen<br />
Kommunikation<br />
mit Pr<strong>in</strong>tmedien<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
15
Handwerkskammer<br />
Gebäudeenergieberater<br />
GUT FÜR DIE UMWELT UND DAS PORTEMONNAIE<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmer des HandWERK-Lehrgangs zum Gebäudeenergieberater erhielten im Gewerbehaus<br />
ihre Abschluss-Zeugnisse. Alle Teilnehmer bestanden die Abschlussprüfung, drei von ihnen gar mit<br />
der Note „sehr gut“.<br />
In Zeiten von Klimawandel und knapper<br />
werdenden Ressourcen s<strong>in</strong>d gangbare Wege<br />
zum vernünftigen Haushalten mit Energie<br />
e<strong>in</strong>e große Herausforderung. Sie zu meistern<br />
sollte e<strong>in</strong> Ziel für alle se<strong>in</strong> <strong>–</strong> auch für das Handwerk.<br />
Um der Verantwortung für unsere<br />
Umwelt gerecht zu werden, trägt die Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> unter anderem dazu<br />
bei, dass sie Fortbildungskurse zum Gebäudeenergieberater<br />
(HWK) anbietet. <strong>Die</strong> fünfzehn<br />
Absolventen <strong>–</strong> Architekten, Bau<strong>in</strong>genieure<br />
und Handwerksmeister <strong>–</strong> des gerade zu<br />
Ende gegangenen diesjährigen Kurses erhielten<br />
jetzt im Wandschneidersaal der Handwerkskammer<br />
ihre Abschlusszeugnisse.<br />
„Sie dürfen und sollten stolz auf Ihre Leistung<br />
se<strong>in</strong> und ich glaube Sie werden <strong>in</strong> Zukunft<br />
gefragte Persönlichkeiten se<strong>in</strong>“, prognostizier-<br />
E<strong>in</strong> dreiviertel Jahr haben sie gepaukt und dann an e<strong>in</strong>em dreimonatigen<br />
Eigenprojekt gearbeteit. Am Ende haben erstmals alle angetretenen<br />
Kursteilnehmer bestanden.<br />
Ansehen und probesitzen <strong>in</strong> unseren<br />
über 1.000 qm Ausstellungsräumen<br />
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denn der E<strong>in</strong>druck, den er zurücklässt,<br />
ist bleibend. (J.W.v. Goethe)<br />
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te Michael Busch, Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />
den Teilnehmern bei der<br />
Übergabe ihrer Zertifikate. „Denn<br />
Effizienz im Hausbau nützt nicht<br />
nur dem Erhalt e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>takten<br />
Umwelt, sondern aufgrund steigender<br />
Energiepreise auch dem<br />
Portmonee des Kunden“, sagte<br />
Busch.<br />
Dass das Thema topaktuell ist<br />
und es für die Zukunft viel Potenzial<br />
birgt, erläuterte Michael Pleus<br />
von Essen. Er lehrte als Dozent <strong>in</strong><br />
den Kursen und war auch Mitglied<br />
im Prüfungsausschuss. „Als wir vor<br />
Jahren mit den Kursen begannen,<br />
gab es so gut wie ke<strong>in</strong>e Gesetze für<br />
diesen Bereich. Und auch <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr war die Gesetzgebung<br />
bis kurz vor Kurs-Ende nicht e<strong>in</strong>deutig“,<br />
sagte er. Darum sei es<br />
wichtig für die frisch gebackenen<br />
Energieberater „auch zukünftig am<br />
Ball zu bleiben und neue Entwicklungen<br />
aufzunehmen.“ Pleus von<br />
Essen hofft, dass se<strong>in</strong>e Schützl<strong>in</strong>ge<br />
künftig dazu beitragen, auch<br />
andere für die Fortbildung zu<br />
begeistern. „Gehen Sie h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong><br />
die Welt und seien Sie Multiplikatoren,<br />
damit wir e<strong>in</strong>e Veränderung<br />
schaffen“, gab er ihnen mit auf<br />
den Weg. Sehr erfreut war Pleus<br />
von Essen, dass <strong>in</strong> diesem Jahr alle<br />
Teilnehmer den Kurs bestanden<br />
haben. Drei von ihnen sogar mit<br />
der Note „sehr gut“. Michael Busch<br />
hob besonders die Leistung des<br />
24jährigen Jörn Albrecht aus Ritterhude<br />
hervor. Er bestand als<br />
jüngster Teilnehmer die Prüfung<br />
und ist bereits seit dem 1. November<br />
2006 Meister im Installateurund<br />
Heizungsbauer-Handwerk.<br />
<strong>Die</strong> über e<strong>in</strong> Jahr laufende Fortbildung<br />
bestand aus rund 220<br />
Unterrichtsstunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dreiviertel<br />
Jahr. In den letzten drei<br />
Monaten arbeitete jeder Absolvent<br />
an e<strong>in</strong>em eigenen praktischen Projekt,<br />
<strong>in</strong> dem sie von den Dozenten<br />
unterstützt wurden und das am<br />
Ende benotet wurde.<br />
16 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Veranstaltungen<br />
<strong>Bremen</strong><br />
BRAUNKOHL-ESSEN<br />
FÜR GUTEN ZWECK<br />
Das diesjährige Braunkohlessen<br />
der Fleischer<strong>in</strong>nung war auch im dreizehnten<br />
Jahr wieder e<strong>in</strong> Erfolg. <strong>Die</strong><br />
klassische Komb<strong>in</strong>ation aus Braunkohl,<br />
Kasseler, Kohlwurst und P<strong>in</strong>kel<br />
ließen sich wieder zahlreiche Gäste<br />
auf dem Domshof schmecken. „Trotz<br />
des ungemütlichen Wetters s<strong>in</strong>d wir<br />
auch heuer sehr glücklich über den<br />
Verlauf“, sagte Rolf Bähr, Geschäftsführer<br />
der Fleischer<strong>in</strong>nung <strong>Bremen</strong>.<br />
Ebenso zufrieden waren die Besucher:<br />
„Ich f<strong>in</strong>de es super, dass wir nach dem<br />
E<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong> der Innenstadt hier noch<br />
so leckeres Essen bekommen“, freuten<br />
sich Gerda Pape und ihr Ehemann aus<br />
<strong>Bremen</strong>-Nord.<br />
Grund zur Freude bestand für die<br />
beiden dabei sogar doppelt, denn wer<br />
e<strong>in</strong>e Portion bestellte, diente damit<br />
e<strong>in</strong>em guten Zweck. Der Gew<strong>in</strong>n aus<br />
dem Verkauf wird dem Elternvere<strong>in</strong><br />
Tumor- und Leukämiekranker K<strong>in</strong>der<br />
<strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> e.V. an der Professor-Hess-<br />
K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik gespendet.<br />
Lob gebührt <strong>in</strong> diesem Jahr wieder<br />
den freiwilligen Helfern. „Aufgrund<br />
des verkaufsoffenen Sonnabends<br />
haben viele Selbständige verständlicherweise<br />
wenig Zeit, um bei<br />
der Aktion zu helfen. Deshalb freuen<br />
wir uns immer wieder, wenn wir merken,<br />
dass dennoch reichlich Interesse<br />
besteht bei dem Projekt mitzuhelfen“,<br />
sagte Rolf Bähr. Traditionell wird das<br />
Essen am ersten Sonnabend im<br />
November veranstaltet. Da war <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr allerd<strong>in</strong>gs noch Freimarkt, so<br />
dass die Innung auf den zweiten<br />
Sonnabend auswich.<br />
<strong>Bremen</strong>s Fleischer tischten auf dem Domshof Braunkohl auf.<br />
‘GOLD AM FLUSS’:<br />
KUNSTVOLLE ERINNERUNGEN<br />
Stehen und Staunen bei der 12. Ausstellung von Gold am<br />
Fluss (oben). Nicht alles Gold, was glänzt: Auch Silberstücke<br />
glitzerten auf der Ausstellung „Gold am Fluss“ (unten).<br />
Glückliche Gew<strong>in</strong>ner: Sandra Schumann, Verena Geffken und<br />
Patricia Zwernemann (von l<strong>in</strong>ks) gewannen die begehrten<br />
Preise (unten rechts).<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
E<strong>in</strong> Jahr lang hatten sie sich <strong>in</strong>s<br />
Zeug gelegt, dann waren sie der Drehund<br />
Angelpunkt bei der Eröffnungsfeier<br />
zur 12. Ausstellung des Gold- und<br />
Silberschmiedhandwerks ‘Gold am<br />
Fluss’: 25 Lehrl<strong>in</strong>ge fertigten Silber<br />
und Goldstücke zum Thema „Er<strong>in</strong>nerung“<br />
an. <strong>Die</strong> Kreativsten unter dem<br />
Nachwuchs bremischen Gold- und Silberschmiedehandwerks<br />
wurden nach<br />
Lehrjahren gestaffelt von Radiomoderator<br />
und Ehrengast W<strong>in</strong>fried Hannemann<br />
vor mehreren hundert Besuchern<br />
im Bremer Rathaus ausgezeichnet.<br />
Insgesamt neun Auszubildende<br />
durften sich über Trophäen sowie<br />
Geld- und Sachpreise freuen. Am<br />
erfolgreichsten war Sandra Schumann.<br />
<strong>Die</strong> Auszubildende erreichte mit ihren<br />
Schmuckstücken sowohl den ersten<br />
als auch den dritten Platz unter den<br />
Teilnehmern aus dem 3. Lehrjahr.<br />
Neben der Preisverleihung konnten<br />
die Besucher die Exponate der<br />
Gold- und Silberschmiede begutachten.<br />
Insgesamt rund 700 Ausstellungsstücke<br />
von 20 verschiedenen<br />
Goldschmieden aus <strong>Bremen</strong> und<br />
Umgebung zu füllten die Vitr<strong>in</strong>en und<br />
zogen die Blicke der Schmuckliebhaber<br />
magisch an. Nicht nur<br />
anschauen und träumen,<br />
sondern auch Anprobieren<br />
war erlaubt. Während<br />
der Ausstellungstage wurden<br />
10.000 Besucher<br />
erwartet. „Damit ist die<br />
Präsentation e<strong>in</strong>e der<br />
größten Goldschmiede-<br />
Ausstellungen Deutschlands“,<br />
sagte Goldschmied<br />
Hans-Olaf Claussen<br />
aus dem Bremer<br />
Schnoor.<br />
17
<strong>Bremen</strong><br />
Innungsversammlungen<br />
im Herbst<br />
<strong>Die</strong> ersten Innungsversammlungen des<br />
Herbstes haben stattgefunden. Für die meisten<br />
Innungen ist satzungsgemäß vorgesehen,<br />
dass zwei Mal im Jahr getagt wird.<br />
Den Anfang machte <strong>in</strong> diesem Jahr die<br />
Innung der Fe<strong>in</strong>mechaniker. Obermeister<br />
<strong>Die</strong>ter Wagschal konnte am 18. Oktober die<br />
Mitglieder <strong>in</strong> der Alten Gilde begrüßen.<br />
Neben den Regularien hatten die Innungsmitglieder<br />
Gelegenheit zum Austausch von<br />
Neuigkeiten. <strong>Die</strong> nächste Innungsversammlung<br />
im Frühjahr wird voraussichtlich auf<br />
Norderney stattf<strong>in</strong>den.<br />
Am 3. November folgte die Kürschner-<br />
Innung <strong>Bremen</strong> mit ihrer letzten Innungsversammlung.<br />
<strong>Die</strong> Innung, die zur Zeit noch<br />
aus drei Mitgliedern besteht, löst sich zum<br />
31.12.2007 auf, nachdem die Handwerkskammer<br />
die notwendige Leistungsfähigkeit<br />
nicht mehr gewährleistet sah. Obermeister<br />
Werner München sowie die Mitglieder und<br />
Gastmitglieder bedauern dies sehr. HAND-<br />
WERK IN BREMEN wird <strong>in</strong> der kommenden Ausgabe<br />
ausführlich berichten.<br />
Am 6. November fand im Innungssaal des<br />
Gewerbehauses die Innungsversammlung<br />
der Konditoren statt. Obermeister Andreas<br />
Knigge konnte erstmals Kollegen der Oldenburger<br />
Konditoren-Innung <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> begrüßen.<br />
Für die Zukunft ist an e<strong>in</strong>e lockere<br />
Kooperation der Innungen gedacht. Als Gast<br />
stellte Bett<strong>in</strong>a Emmerich-Jüttner, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
der Landes<strong>in</strong>nung des Bäckerhandwerks<br />
Niedersachsen/<strong>Bremen</strong>, e<strong>in</strong> Analyse-<br />
Programm zur Ermittlung von Allergenen<br />
und Nährwerten <strong>in</strong> Nahrungsmitteln vor.<br />
Stefan Schiebe von der Geschäftsführung<br />
der Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> erläuterte<br />
die Auswirkungen des neuen Nichtraucherschutzgesetzes<br />
für <strong>Bremen</strong>, das voraussichtlich<br />
ab 1. Januar 2008 gelten wird.<br />
<strong>Die</strong> Mitglieder der Zweiradmechaniker-<br />
Innung trafen sich am 8. November im<br />
Gewerbehaus. Obermeister Olaf Otto konnte<br />
neben Tobias Leuze vom ADFC <strong>Bremen</strong><br />
auch Knut Gunnemann vom TBZ Mitte<br />
begrüßen, der sich als Lehrer den Fragen der<br />
Mitglieder zum Thema Berufsschule stellte.<br />
Angeregt diskutiert wurden Aktionen für<br />
das Jahr 2008. E<strong>in</strong> Vortrag von Stefan Schiebe<br />
zum Thema „Neuigkeiten im Handwerk“<br />
rundete die Innungsversammlung ab.<br />
Wie können sich kle<strong>in</strong>e<br />
und mittlere Unternehmen<br />
am besten im Internet darstellen?<br />
<strong>Die</strong>se Frage behandelte<br />
e<strong>in</strong>e Veranstaltung der<br />
Bremer Investitions-Gesellschaft<br />
(BIG) <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
Internet, E-Bus<strong>in</strong>ess und<br />
Onl<strong>in</strong>e-Geschäfte s<strong>in</strong>d allseits<br />
bekannte Begriffe. Dennoch<br />
werden <strong>in</strong> vielen Betrieben die<br />
Chancen e<strong>in</strong>es guten Internetauftritts<br />
noch gar nicht<br />
oder nur unzureichend<br />
genutzt. Häufig mangelt es e<strong>in</strong>fach an Zeit<br />
und Gelegenheit, um sich mit dem Thema e<strong>in</strong>mal<br />
näher zu befassen.<br />
Internetpräsenz und Onl<strong>in</strong>e-Geschäfte stehen<br />
aber nicht im Widerspruch zum herkömmlichen<br />
Geschäftsauftritt, sondern s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e<br />
notwendige Ergänzung zur Steigerung von<br />
Umsatz, Senkung von Kosten, Ausweitung des<br />
Vertriebsgebietes und <strong>–</strong> oftmals unterschätzt<br />
Veranstaltungen<br />
ERFOLGREICHER INTERNETAUFTRITT<br />
Rund 60 <strong>in</strong>teressierte Zuhörer fand e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>sam von der BIG<br />
und der KH <strong>Bremen</strong> angebotene Veranstaltung zum Auftritt im<br />
Internet.<br />
Internet-Fachmann Christian<br />
Pansch referierte über den<br />
Auftritt im Web.<br />
<strong>–</strong> zur Stärkung der Kundenbeziehungen.<br />
Das wurde <strong>in</strong> den Vorträgen<br />
der Referenten, Stefan<br />
Büschler und Christian<br />
Pansch von der konstruktiv<br />
GmbH <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> deutlich. Sie<br />
erläuterten die Herangehensweise<br />
bei der Vorbereitung<br />
und Realisierung e<strong>in</strong>es Internetauftritts.<br />
Dazu wurde<br />
gezeigt, wie e<strong>in</strong>e ansprechende<br />
Internetseite aussehen<br />
muss und welche Gestaltungsmerkmale<br />
zu beachten<br />
s<strong>in</strong>d, damit sie von Kunden im<br />
Internet auch leicht gefunden werden kann.<br />
In e<strong>in</strong>em abschließenden Praxisbericht von<br />
Peter Meistrzok von der Getifix GmbH <strong>Bremen</strong><br />
erfuhren die Teilnehmer, wie man se<strong>in</strong>en Internetauftritt<br />
s<strong>in</strong>nvoll und für den Kunden <strong>in</strong>formativ<br />
und aussagekräftig gestalten kann. Von<br />
den rund 60 <strong>in</strong>teressierten Teilnehmern haben<br />
viele ihre erworbenen Grundkenntnisse auf<br />
e<strong>in</strong>em nachfolgenden Workshop vertieft.<br />
HILFREICHES WISSEN ZUR VOB<br />
E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es juristisches Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Sachen VOB-Recht hielt die<br />
Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> für <strong>in</strong>teressierte Handwerker ab.<br />
Wiederholung im kommenden Frühjahr möglich.<br />
Auf dem Bau hat jeder Handwerker mit ihr<br />
zu tun, und manchem fällt es nicht gerade<br />
leicht, die zahlreichen Bestimmungen der VOB<br />
(Verd<strong>in</strong>gungsordnung Bauwesen) immer im<br />
Kopf zu haben. E<strong>in</strong> guter Grund für die Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Bremen</strong>, e<strong>in</strong> Grundlagensem<strong>in</strong>ar<br />
zur VOB anzubieten.<br />
In den Räumen der AOK <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
kamen 25 Handwerker zusammen, um<br />
sich von den beiden Referenten, Rechtsanwalt<br />
Patrick von Haacke und Stefan Schiebe, <strong>in</strong> die<br />
Grundzüge des Werkvertragrechts e<strong>in</strong>führen zu<br />
lassen.<br />
<strong>Die</strong> VOB A, VOB B sowie Probleme und<br />
Besonderheiten des Werkvertragrechtes waren<br />
die thematischen Inhalte. Der besondere<br />
Schwerpunkt lag <strong>in</strong> der Vermittlung von Wissen,<br />
das spätere Prozesse und Streitigkeiten<br />
vermeiden hilft. Hier gab es zahlreiche Tipps<br />
und H<strong>in</strong>weise zur Vertragsgestaltung und<br />
Abwicklung.<br />
„Der BGH ist ausgesprochen bestellerfreundlich<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rechtsprechung“, so<br />
Rechtsanwalt von Haacke, „unsere Mitglieder<br />
müssen daher besonders im Bereich der Dokumentation<br />
und Beweisbarkeit ihrer Ansprüche<br />
und Forderung sehr penibel se<strong>in</strong>.“ Alle E<strong>in</strong>zelheiten<br />
zu bedenken und das Konfliktpotenzial<br />
ger<strong>in</strong>g zu halten, war denn auch der Schwerpunkt<br />
der Fortbildung.<br />
<strong>Die</strong> anwesenden Handwerker folgten engagiert<br />
den Ausführungen der Juristen. E<strong>in</strong>e<br />
erneute Durchführung des Sem<strong>in</strong>ars ist für das<br />
nächste Frühjahr <strong>in</strong>s Auge gefasst.<br />
18 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
<strong>Qualität</strong>ssiegel<br />
<strong>Bremen</strong><br />
QUALIFIZIERTE INNUNGSBETRIEBE BRINGEN GLÜCK<br />
Gleich doppeltes Glück hatte die Kund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Bremer Malerbetriebes. Zum E<strong>in</strong>en war sie mit der<br />
Arbeit des von ihr beauftragten Malerbetriebes hochzufrieden und dann gewann sie auch noch<br />
e<strong>in</strong>en Reisegutsche<strong>in</strong> über 300 Euro der Fördergesellschaft <strong>Qualität</strong> im Handwerk.<br />
Manuela Grönwoldt aus <strong>Bremen</strong> hatte vor<br />
e<strong>in</strong>iger Zeit die Außenfassade ihres Hauses<br />
streichen lassen. Mit der Arbeit des Malerbetriebes<br />
„Malermeister Alex“ aus <strong>Bremen</strong>-<br />
Rabl<strong>in</strong>ghausen war sie äußerst zufrieden.<br />
Darum beteiligte sie sich auch mit e<strong>in</strong>er Karte<br />
an der Bewertung ihres Malers. Und das war<br />
gut, denn Manuela Grönwoldt hatte das Glück,<br />
als Monats-Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> im Rahmen des qih-<br />
<strong>Qualität</strong>ssiegelverfahrens gezogen zu werden.<br />
Nun kann sie sich über e<strong>in</strong>en 300-Euro-Reisegutsche<strong>in</strong><br />
freuen.<br />
Dazu gratulierten der Geschäftsführer der<br />
Fördergesellschaft qih, Volker Kreft, sowie<br />
„Malermeister Alex“ Alexander Erjawetz, der<br />
se<strong>in</strong>er zufriedenen Kund<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Blumenstrauß<br />
überreichte.<br />
„qih“ steht für „<strong>Qualität</strong> im Handwerk Fördergesellschaft<br />
mbH“. Das <strong>Qualität</strong>ssiegel<br />
wird neutral von qih alle<strong>in</strong> aufgrund der Kundenbewertungen<br />
erteilt. Weder die qih-Fördergesellschaft<br />
noch der Betrieb haben E<strong>in</strong>fluss<br />
auf die Bewertungen. Daher können Kunden<br />
dem Siegel volles Vertrauen schenken. E<strong>in</strong><br />
Betrieb, der meistergeführter Innungsfachbetrieb<br />
se<strong>in</strong> muss, erhält das Siegel erst, nachdem<br />
e<strong>in</strong>e bestimmte Anzahl von Bewertungen<br />
vorliegt. Und er bekommt es nur solange, wie<br />
permanent Bewertungen von Kunden für den<br />
Betrieb abgegeben werden.<br />
Alexander Erjawetz freut sich, dass e<strong>in</strong>e se<strong>in</strong>er<br />
Kund<strong>in</strong>nen Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> des Monats wurde.<br />
Der Malermeister sieht das Siegel als weiteren<br />
Ansporn, die Leistung se<strong>in</strong>es Betriebes<br />
stets zu verbessern. Bewertungskriterien s<strong>in</strong>d<br />
Term<strong>in</strong>treue, Kompetenz, Kundenorientierung,<br />
Sauberkeit und Wertigkeit sowie der Gesamte<strong>in</strong>druck,<br />
was bei Malermeister Alex fast ausschließlich<br />
mit „sehr gut“ benotet wurde. Und<br />
das ist bei dem 11-Mann-Betrieb übrigens<br />
meistens so.<br />
Seit dem 7. Mai 2007 nimmt die Niekerke<br />
Malermeister GmbH, <strong>Bremen</strong>, am qih-<strong>Qualität</strong>ssiegelverfahren<br />
teil. Geschäftsführer Ralf<br />
Niekerke sagt zum qih-Verfahren: „Für uns ist<br />
die Auszeichnung e<strong>in</strong>e Bestätigung unserer<br />
Arbeit und unserer Mitarbeiter durch den für<br />
uns wichtigsten Faktoren <strong>–</strong> unsere Kunden.<br />
Das Zertifikat ist für uns natürlich auch e<strong>in</strong><br />
Ansporn, weiter an uns zu arbeiten, um diesen<br />
hohen Ansprüchen auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
Das <strong>Qualität</strong>ssiegel (oben)<br />
der Fördergesellschaft „qih“,<br />
<strong>Qualität</strong> im Handwerk.<br />
gerecht zu werden. Wir bedanken uns bei unseren<br />
Kunden und unseren Mitarbeitern. <strong>Die</strong><br />
Rückmeldungen unserer Kunden s<strong>in</strong>d für uns<br />
e<strong>in</strong> guter Indikator zur <strong>Qualität</strong>ssicherung.<br />
Der Aufwand hierfür hält sich absolut im Rahmen.<br />
Da die Kunden nicht mehr nur der ‘Geizist-Geil-E<strong>in</strong>stellung’<br />
folgen, sondern auch verstärkt<br />
auf <strong>Qualität</strong>, Term<strong>in</strong>treue und fachkundige<br />
Beratung Wert legen, ist die <strong>Qualität</strong>s<strong>in</strong>itiative<br />
e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, sich entsprechend<br />
zu positionieren.“<br />
Ganz sicher werden sich weitere Bremer<br />
Betriebe dem <strong>Qualität</strong>ssiegelverfahren<br />
anschließen. Bisher hat sich der Hauptverband<br />
Farbe Gestaltung Bautenschutz das Siegel<br />
bundesweit exklusiv gesichert. Doch voraussichtlich<br />
schon ab nächstem Jahr wird die<br />
Auszeichnung von <strong>Qualität</strong>sbetrieben auf weitere<br />
Gewerke erweitert werden können.<br />
Foto oben (v.l.): Alexander<br />
Erjawetz (Malermeister Alex)<br />
mit <strong>Qualität</strong>szertifikat,<br />
Gew<strong>in</strong>ner<strong>in</strong> Manulea Grönwoldt<br />
und Volker Kreft<br />
(Geschäftsführer qih).<br />
Foto l<strong>in</strong>ks: (v.l.): Volker Kreft<br />
und Ralf Niekerke bei der<br />
Urkundenverleihung im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er Feierstunde im<br />
Hause der Firma Henkel<br />
KGaA <strong>in</strong> Düsseldorf im Juli<br />
2007.<br />
Innungsversammlungen<br />
im Herbst<br />
Obermeister Arno Plaggenmeier konnte zur<br />
Innungsversammlung der Maler und Lackierer<br />
am 12. November rund 30 Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
und Kollegen begrüßen. Nach e<strong>in</strong>em historischen<br />
Spaziergang mit dem Nachtwächter<br />
fand die Versammlung diesmal im Konsul-Hackfeld-Haus<br />
statt.<br />
Nach e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>formativen Vortrag von Dr.<br />
Bernd Anders von der Deutschen Gesellschaft<br />
zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />
dankte der Obermeister <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede <strong>in</strong>sbesondere<br />
für das ehrenamtliche Engagement<br />
und forderte zugleich den Nachwuchs<br />
auf, sich e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
19
<strong>Bremen</strong><br />
Maler- und Lackierer-Innung<br />
MALER ZU GAST<br />
BEI FREUNDEN<br />
Der „Malerstammtisch“ ist e<strong>in</strong>e feste E<strong>in</strong>richtung<br />
der Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong>.<br />
Jetzt war der Stammtisch zu Gast bei<br />
Freunden <strong>in</strong> Riga, <strong>Bremen</strong>s Partnerstadt. Über<br />
den Besuch berichtet der Ehrenobermeister der<br />
Maler- und Lackierer-Innung <strong>Bremen</strong>, Dirk<br />
Fiedler:<br />
Am 16. Oktober fuhr der Stammtisch der<br />
Maler- und Lackierer-Innung für fünf Tage<br />
nach Riga, um alte Freunde und Bekannte zu<br />
besuchen und die Arbeiten, die nach der<br />
Wende dort ausgeführt wurden, zu besichtigen.<br />
Um das besser zu verstehen, e<strong>in</strong> Blick<br />
zurück. Nach der politischen Wende, stürzte<br />
auch das Regime <strong>in</strong> Lettland. In jenen Tagen<br />
bekam die Partnerstadt von <strong>Bremen</strong> starke<br />
Hilfe durch die AWO und den ASB. <strong>Die</strong> Gatt<strong>in</strong><br />
des damaligen Bürgermeister Wedemeier<br />
suchte händer<strong>in</strong>gend nach Unterstützung für<br />
Renovierungsarbeiten.<br />
<strong>Die</strong> Innung reagierte sofort, und e<strong>in</strong>e riesige<br />
Materialmenge wurde durch die Mitglieder,<br />
den Großhandel und die großen Hersteller<br />
zur Verfügung gestellt. Fünf Malermeister<br />
aus <strong>Bremen</strong> fuhren nach Riga, um unter anderem<br />
e<strong>in</strong> Waisenhaus zu renovieren. Gleichzeitig<br />
war auch die Dachdecker-Innung <strong>Bremen</strong><br />
vor Ort und leistete erste Hilfe. Das damalige<br />
Volumen der Spenden belief sich auf über vier<br />
Millionen DM. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige Leistung für<br />
e<strong>in</strong>e Innung.<br />
Nun kamen die Maler zurück nach Riga.<br />
Nach e<strong>in</strong>er obligatorischen Stadtbesichtigung<br />
wurden am zweiten Tag e<strong>in</strong>ige Schulen besichtigt,<br />
und wir waren angenehm überrascht, <strong>in</strong><br />
welch gutem Zustand die Häuser waren. Spe-<br />
Auf Riga-Besuch: Mitglieder<br />
des Bremer Maler-Stammtisches<br />
<strong>in</strong> der lettischen<br />
Hauptstadt (oben).<br />
Viel geschehen: Zwei der<br />
zahlreichen liebevoll renovierten<br />
Häuser der Altstadt<br />
(rechts). Nach der Wende<br />
hatten Bremer Maler <strong>in</strong> Riga<br />
mit angepackt.<br />
ziell gilt dies für die Altstadt<br />
von Riga. <strong>Die</strong> Handwerker vor<br />
Ort suchen dr<strong>in</strong>gend nach<br />
Fachkräften und werben sie<br />
teilweise aus Weißrussland<br />
an. Durch unsere guten Verb<strong>in</strong>dungen<br />
zur Stadtverwaltung<br />
empf<strong>in</strong>gen uns der stellvertretende<br />
Bürgermeister<br />
und e<strong>in</strong>ige Senatoren. <strong>Die</strong>ser<br />
Austausch war für uns sehr<br />
<strong>in</strong>formativ. Am letzten Tag<br />
besuchten wir das 60 km vor<br />
den Toren Rigas liegende<br />
Schloss Rundale, wo die Bremer<br />
Maler vor Jahren ebenso<br />
<strong>in</strong> Aktion waren.<br />
E<strong>in</strong>e rundum <strong>in</strong>formative<br />
Reise bei schönstem Wetter<br />
fand ihren Abschluss <strong>in</strong> der<br />
Oper von Riga, e<strong>in</strong>em echten<br />
Schmuckstück. Wir haben uns<br />
schweren Herzens mit vielen<br />
neuen E<strong>in</strong>drücken verabschiedet<br />
und freuen uns heute<br />
schon auf e<strong>in</strong>e Wiederholung<br />
der Reise.<br />
20 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Ehrungen<br />
<strong>Bremen</strong><br />
EHRUNG FÜR DIE<br />
„100-JÄHRIGEN“<br />
In festlichem Rahmen wurden im Handwerkssaal<br />
des Gewerbehauses die Bremer<br />
Handwerksbetriebe geehrt, die seit 100 Jahren<br />
und mehr bestehen und heute Innungsmitglieder<br />
s<strong>in</strong>d, ihre Rolle <strong>in</strong> der Bremer Wirtschaft<br />
wahrnehmen und Bremer Geschichte mit ge -<br />
prägt haben. Der stellvertretende Kreishandwerksmeister<br />
Arno Plaggenmeier bedankte<br />
sich bei den Betrieben für deren Ausdauer und<br />
Genügsamkeit, gerade auch <strong>in</strong> schwierigen<br />
Zeiten. Er stellte heraus, dass es vor allem <strong>Qualität</strong>sbewusstse<strong>in</strong><br />
ist, das den Betrieben e<strong>in</strong>en<br />
so langen Bestand garantiert. Zudem könne<br />
man stolz auf die Handwerksbetriebe se<strong>in</strong>, die<br />
zu den unentbehrlichen Stützen e<strong>in</strong>es starken<br />
Mittelstandes <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> zählten.<br />
Plaggenmeier betonte, dass es gerade <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er starken Geme<strong>in</strong>schaft, nämlich der<br />
<strong>Die</strong> KH <strong>Bremen</strong> ehrte die über 100 Jahre alten Bremer Innungsbetriebe (oben). Glückwünsche gab es<br />
vom stellvertretenden Kreishandwerksmeister Arno Plaggenmeier und Senator Ralf Nagel (unten).<br />
Innung, möglich sei, sehr viel für die eigene<br />
Zukunftssicherung und die Zukunft des<br />
gesamten Handwerks zu tun. Insbesondere<br />
Innungsbetriebe gewährleisteten die <strong>Qualität</strong>,<br />
die von der Kundschaft erwartet werde.<br />
Der Senator für Wirtschaft<br />
und Häfen, Ralf Nagel, gratulierte<br />
den Betrieben und<br />
sprach ihnen se<strong>in</strong>e Anerkennung<br />
aus. Nagel hob hervor,<br />
dass es <strong>in</strong> der Region <strong>Bremen</strong>/Bremerhaven<br />
zahlreiche,<br />
gewachsene Familientraditionsbetriebe<br />
gebe, denen<br />
besondere Anerkennung<br />
gebühre. Zudem erzählte er <strong>in</strong><br />
unterhaltsamer Weise von<br />
handwerklichen H<strong>in</strong>tergründen se<strong>in</strong>er eigenen<br />
Familie.<br />
<strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> und<br />
der Arbeitgeberverband Handwerk <strong>Bremen</strong><br />
e.V. bewerten die Veranstaltung als sehr erfolgreich,<br />
weshalb es wohl nicht bei diesem e<strong>in</strong>maligen<br />
Zusammentreffen bleiben wird.<br />
Dabei weist die Kreishandwerkerschaft darauf<br />
h<strong>in</strong>, dass es e<strong>in</strong>ige Innungsbetriebe geben<br />
kann, die bei der Ehrung nicht berücksichtigt<br />
wurden, obwohl sie ebenfalls 100 Jahre oder<br />
älter s<strong>in</strong>d. Das hängt mit den E<strong>in</strong>tragungen der<br />
Gründungsdaten <strong>in</strong> der Handwerksrolle zusammen.<br />
Da andere Datenquellen nicht zur Verfügung<br />
stehen, bittet die Kreishandwerkerschaft<br />
diese Betriebe, sich zu melden, damit e<strong>in</strong>e Korrektur<br />
vorgenommen werden kann.<br />
UFH <strong>Bremen</strong> war auf der Delegiertenversammlung des FEM <strong>in</strong> Paris vertreten<br />
Seit vielen Jahren ist der Arbeitskreis UFH<br />
<strong>Bremen</strong> Mitglied des FEM (Frauen Europäischer<br />
Mittel- und Kle<strong>in</strong>betriebe). M<strong>in</strong>destens<br />
e<strong>in</strong>mal jährlich kommen Delegierte der e<strong>in</strong>zelnen<br />
Mitgliedsverbände auf europäischer<br />
Ebene zusammen. Zur jüngsten Delegiertenversammlung<br />
<strong>in</strong> Paris waren aus <strong>Bremen</strong> Silvia<br />
Junge und Marlies Schlöcker angereist.<br />
Geme<strong>in</strong>sam behandelten die Vertreter<strong>in</strong>nen<br />
aus Italien, Spanien, Frankreich, Schweiz,<br />
Österreich und Deutschland aktuelle Themen<br />
ihres europäischen Netzwerkes.<br />
FEM wurde 1990 als europäischer Dachverband<br />
für die nationalen und regionalen<br />
Vere<strong>in</strong>igungen der Frauen <strong>in</strong> den Kle<strong>in</strong>- und<br />
Mittelbetrieben Europas gegründet. <strong>Die</strong><br />
Organisation vertritt sowohl selbständige<br />
Unternehmerfrauen als auch mitarbeitende<br />
Ehefrauen und Partner<strong>in</strong>nen. Derzeit umfasst<br />
das Netzwerk 17 Mitgliedsorganisationen aus<br />
zehn europäischen Ländern und besitzt Kontakte<br />
zu anderen europäischen Ländern <strong>in</strong><br />
Mittel- und Osteuropa. Präsident<strong>in</strong> der FEM<br />
ist Giovanna Boschis Politano (Italien), die<br />
auch den Vorsitz der Versammlung führte.<br />
FEM und die Mitgliedsorganisationen<br />
arbeiten an folgenden Zielen:<br />
• Anregung zur Gründung von Arbeitskreisen<br />
<strong>in</strong> allen Ländern,<br />
• Verbesserung der Position der mittätigen<br />
und selbständigen Frauen <strong>in</strong> Mittel- und<br />
Kle<strong>in</strong>betrieben und im Handwerk,<br />
• Gleichstellung von Männern und Frauen<br />
<strong>in</strong> Politik und Wirtschaft <strong>in</strong> Mittel- und<br />
Kle<strong>in</strong>betrieben und im Handwerk national<br />
sowie <strong>in</strong>ternational,<br />
• Kontaktstelle auf europäischer Ebene <strong>in</strong><br />
allen Angelegenheiten, die mittätige und<br />
selbständige Unternehmerfrauen betreffen,<br />
• Verbesserung der sozialen und kulturellen<br />
Stellung der selbständigen und mittätigen<br />
Unternehmerfrauen,<br />
• Austausch von Kenntnissen und Erfahrungen<br />
zwischen Frauen aus den EU-Mitgliedstaaten<br />
und auch mit Frauen aus den<br />
übrigen europäischen Staaten, die nicht<br />
<strong>in</strong> der EU vertreten s<strong>in</strong>d.<br />
Für die Zukunft hat FEM e<strong>in</strong>en globalen<br />
Plan ausgearbeitet, um die Unternehmerfrauen<br />
<strong>in</strong> Mittel- und Kle<strong>in</strong>betrieben und im<br />
Handwerk zu unterstützen. Zur Umsetzung<br />
dieser Ziele steht FEM <strong>in</strong> Kontakt mit der Europäischen<br />
Kommission und dem Europäischem<br />
Parlament.<br />
<strong>Die</strong> UFH <strong>Bremen</strong> unterstützt die Netzwerkarbeiten<br />
von FEM und ist daher seit vielen<br />
Jahren Mitglied. <strong>Die</strong> nächste Delegiertenversammlung<br />
f<strong>in</strong>det Anfang November 2008<br />
<strong>in</strong> Rom statt.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
21
Bremerhaven<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen<br />
HANDWERK INFORMIERTE ÜBER SERVICELEISTUNGEN<br />
Bereits zum zweiten Mal fand <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr der Wirtschaftsberatungstag im Rathaus<br />
der Stadt Langen bei Bremerhaven statt. Wie<br />
schon beim ersten Mal beteiligten sich wieder -<br />
um die Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-<br />
Wesermünde und die Handwerkskammer<br />
Lüneburg-Stade mit e<strong>in</strong>em Informationsstand<br />
zu ihren vielfältigen Beratungsangeboten.<br />
Mit dem Wirtschaftsberatungstag wollten<br />
die Veranstalter der Wirtschaftsförderung der<br />
Stadt Langen Unternehmern, Existenzgründern<br />
und Freiberuflern die Gelegenheit zur<br />
umfassenden Information über die unterschiedlichen<br />
Beratungsangebote geben.<br />
<strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-<br />
Wesermünde stellte <strong>in</strong>sbesondere ihre Beratungsleistungen<br />
auf dem Gebiet der Weiterbildung<br />
und Qualifizierung vor. <strong>Die</strong>se wird<br />
heute hauptsächlich von der InCoTra<strong>in</strong> GmbH<br />
im Haus des Handwerks durchgeführt. Aber<br />
auch die Akademie des Handwerks an der<br />
Unterweser <strong>in</strong>formierte über ihr breit gefächertes<br />
Angebot, unter anderem über die Meisterausbildung<br />
und den Lehrgang zum Betriebswirt<br />
(HWK). Darüber h<strong>in</strong>aus bot die Kreishandwerkerschaft<br />
selbst Informationen über<br />
ihre vielfältigen Service- und Beratungsleistungen<br />
für Innungsbetriebe an.<br />
Infoabend zur<br />
Meisterausbildung<br />
Im Januar starten bei der Akademie des<br />
Handwerks an der Unterweser zahlreiche<br />
Meisterkurse. Angeboten werden Lehrgänge<br />
der Teile I und II für das Elektrotechniker-Handwerk,<br />
das Friseur-Handwerk, das<br />
Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk,<br />
die Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />
Zimmerer) und das Kfz-Techniker-<br />
Handwerk. Darüber h<strong>in</strong>aus bietet die Akademie<br />
die Fortbildungen zum Technischen<br />
Fachwirt (Teil III der Meisterausbildung) und<br />
zur Ausbilder-Eignungsprüfung (Teil IV)<br />
sowie den zweijährigen Lehrgang Betriebswirt/<strong>in</strong><br />
(HWK) an.<br />
Interessenten können sich über die Meisterausbildung<br />
und zu Förderungsmöglichkeiten<br />
durch das Meister-BaföG am 3. Dezember,<br />
18.30 Uhr, im Haus des Handwerks, Co -<br />
lumbusstraße 2, Raum B 224, beraten lassen.<br />
Zulassungsvoraussetzungen für alle<br />
Meisterkurse ist die erfolgreiche Gesellenprüfung<br />
oder e<strong>in</strong> gleichgestelltes Zeugnis.<br />
Am Stand der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde <strong>in</strong>formierten Holger Schröder<br />
(l<strong>in</strong>ks) und Ali Gholamazad über das umfangreiche Beratungsangebot im Haus des Handwerks.<br />
FÜR RESPEKT UND TOLERANZ<br />
Haus des Handwerks beteiligt sich an Aktionswoche gegen<br />
Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit und Rassismus.<br />
Wir <strong>in</strong> Bremerhaven für Respekt, Toleranz<br />
und Demokratie. Unter dieses Motto stellte<br />
jetzt das Bremerhavener Netzwerk Mut gegen<br />
Gewalt e<strong>in</strong>e Veranstaltungsreihe gegen<br />
Rechtsextremismus. Auch die Ausbilder und<br />
Auszubildenden im Bremerhavener Haus des<br />
Handwerks beteiligten sich mit zwei Veranstaltungen.<br />
Mitte November hatten sich die rund 120<br />
Auszubildenden im großen Saal versammelt,<br />
um geme<strong>in</strong>sam den Film „Platzangst“ zu<br />
gucken. Dar<strong>in</strong> wird die Geschichte e<strong>in</strong>es<br />
Jugendlichen erzählt, der zwischen se<strong>in</strong>er Neonazi-Clique<br />
und der Liebe zu e<strong>in</strong>er jungen<br />
Deutsch-Russ<strong>in</strong> h<strong>in</strong>- und her gerissen wird. Mitgebracht<br />
hatten den Film William Grandke<br />
und Uwe Meyer Blum von der Polizei Bremerhaven.<br />
Für sie ist der Streifen e<strong>in</strong> Beispiel<br />
dafür, wie rechte Gruppen neue Mitglieder<br />
gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong>dem sie Jugendlichen das Gefühl<br />
von e<strong>in</strong>em zu Hause und von Geme<strong>in</strong>samkeit<br />
und Stärke geben. Bei den Auszubildenden<br />
kam der Film gut an. Nach dem Ende der Vorführung<br />
diskutierten sie lebhaft mit den Beamten<br />
über rechtsextreme Gewalttaten und wie<br />
man ihnen mit Zivilcourage entgegentreten<br />
kann.<br />
E<strong>in</strong>e Woche zuvor hatten sich die Mitarbeiter<br />
des Hauses des Handwerks damit beschäftigt,<br />
wie man Rechtsextreme heute überhaupt<br />
erkennt. Denn die Zeiten, als Neonazis ihre<br />
Ges<strong>in</strong>nung ausschließlich mit kahl geschorenen<br />
Köpfen und Spr<strong>in</strong>ger-Stiefeln nach Außen<br />
kehrten, s<strong>in</strong>d schon lange vorüber. Heute s<strong>in</strong>d<br />
die Erkennungszeichen subtiler und oft nur für<br />
rechte Insider erkennbar. Bei der Veranstaltung,<br />
zu der eigens e<strong>in</strong> Experte des Antifaschistischen<br />
Pressearchivs und Bildungszentrums<br />
(Apabiz) aus Berl<strong>in</strong> angereist war, konnten sich<br />
die Mitarbeiter über die neuen Codes der<br />
extremen Rechten <strong>in</strong>formieren.<br />
22 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Innung Metall<br />
Bremerhaven<br />
AUSFLUG ZU AIRBUS NACH HAMBURG-FINKENWERDER<br />
<strong>Die</strong> Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde besichtigte Hamburger Flugzeugwerft und<br />
<strong>in</strong>formierte sich über die Metallverarbeitung im Flugzeugbau. Anschließend kamen die Metall-<br />
Handwerker zur Innungsversammlung zusammen.<br />
Aus Metall lässt sich fast alles bauen, Treppengeländer<br />
ebenso wie Flugzeuge. <strong>Die</strong> Produktpalette<br />
ist fast grenzenlos, für Metallbauer<br />
gibt es immer etwas Neues zu sehen. Deshalb<br />
besichtigt die Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde<br />
e<strong>in</strong>mal im Jahr e<strong>in</strong> großes<br />
Metall verarbeitendes Unternehmen. Nachdem<br />
die Innungsmitglieder im vergangenen<br />
Jahr die Papenburger Meyer Werft besucht<br />
hatten, führte sie die diesjährige Werksbesichtigung<br />
zum Flugzeugbauer Airbus <strong>in</strong> Hamburg-F<strong>in</strong>kenwerder.<br />
Beim Rundgang durch die riesigen Hallen<br />
stand naturgemäß die Technik der Metallverarbeitung<br />
im Flugzeugbau im Mittelpunkt.<br />
Am Beispiel der Alum<strong>in</strong>ium-Rumpfschalen,<br />
die im Werk Nordenham gefertigt werden,<br />
konnten sich die Besucher e<strong>in</strong> Bild davon<br />
machen, mit welchen Tricks und Kniffen die<br />
Flugzeugbauer Gewicht e<strong>in</strong>sparen. Selbst kaum<br />
fühlbare Reduzierungen der Materialstärke<br />
durch Ätzverfahren summieren sich beim kompletten<br />
Flugzeug zu etlichen Kilos weniger. Auf<br />
großes Interesse bei den Metall-Fachleuten<br />
stieß auch die Art und Weise, wie die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Flugzeugteile zu e<strong>in</strong>em großen Ganzen<br />
zusammengefügt werden. Trotz moderner<br />
Kunststoff- und Klebetechniken greifen die<br />
Flugzeugbauer nach wie vor hauptsächlich<br />
auf Nieten zurück, die oft aus Hightech-Materialen<br />
wie Titan bestehen.<br />
Bei ihrem Rundgang konnten die Innungsmitglieder<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Stationen des Flugzeugbaus<br />
verfolgen, von der Anlieferung der<br />
Mitglieder der Innung Metall vor dem Airbus-Werkstor <strong>in</strong> Hamburg F<strong>in</strong>kenwerder.<br />
e<strong>in</strong>zelnen Rumpfschalen bis zur Endmontage<br />
e<strong>in</strong>es Airbus A 321. Der neue Supervogel A<br />
380 versteckte sich allerd<strong>in</strong>gs vor den eigens<br />
für ihn gebauten Hallen am anderen Ende des<br />
Werksgeländes. Doch selbst aus der Entfernung<br />
bee<strong>in</strong>druckte der neue Star am Airbus-<br />
Himmel durch se<strong>in</strong>e Größe.<br />
„Mit den Werksbesichtigungen möchten<br />
wir das Mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> der Innung pflegen und<br />
gleichzeitig potenzielle neue Mitglieder gew<strong>in</strong>nen“,<br />
erklärte Obermeister Bernd Demelt auf<br />
dem Rückweg von Hamburg. Wie im vergangenen<br />
Jahr verband die Innung ihre Exkursion<br />
auch dieses Mal mit der Innungsversammlung.<br />
Nach dem Abendessen im Heimatmuseum<br />
Debstedt gab es Fach<strong>in</strong>formationen für<br />
die Innungsmitglieder. <strong>Die</strong>tmar Berndt, technischer<br />
Berater vom Landes<strong>in</strong>nungsverband<br />
Niedersachsen, berichtete über die geplante<br />
Neuerung der Fahrpersonalverordnung, die<br />
Lenk- und Ruhezeiten für alle Fahrer von Fahrzeugen<br />
über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht<br />
regelt. Auch für Handwerksbetriebe spiele sie,<br />
trotz der voraussichtlich weiter bestehenden<br />
Sonderregelung, e<strong>in</strong>e Rolle. Wer e<strong>in</strong> neues<br />
Fahrzeug bestelle, sollte über die Verordnung<br />
<strong>in</strong>formiert se<strong>in</strong>, so Berndt.<br />
Re<strong>in</strong>hardt Wetjen, stellvertretender Obermeister,<br />
berichtete über die Arbeit im Vorstand<br />
der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde,<br />
dem er seit kurzem angehört.<br />
Lehrl<strong>in</strong>gswart Gerd-<strong>Die</strong>ter Bohlen <strong>in</strong>formierte<br />
die Innungsmitglieder über die jüngste<br />
Obermeistertagung <strong>in</strong> Oldenburg und die<br />
Sicherheitslehrgänge der Berufsgenossenschaft<br />
für Auszubildende. Nach dem offiziellen<br />
Teil ließen die Innungsmitglieder den Tag<br />
mit e<strong>in</strong>er gemütlichen Runde ums Kam<strong>in</strong>feuer<br />
im Heimatmuseum auskl<strong>in</strong>gen.<br />
Wie <strong>in</strong> jedem Jahr verbanden die Mitglieder<br />
der Innung Metall Bremerhaven-Wesermünde<br />
ihren Ausflug mit e<strong>in</strong>er anschließenden<br />
Innungsversammlung. Das Heimatmuseum<br />
Debstedt bot dafür den Rahmen.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
23
Service & Betrieb<br />
Bürokratie<br />
REGELUNG BEI ÜBERGABE<br />
NOCHMALS VERBESSERT<br />
Das Jahressteuergesetz 2008 regelt im<br />
Detail rund 180 E<strong>in</strong>zelmaßnahmen von der<br />
E<strong>in</strong>führung der Elektronischen Lohnsteuerkarte<br />
bis h<strong>in</strong> zur Neufassung der missbräuchlichen<br />
Steuergestaltung. In diesem<br />
Rahmen hat die Bundesregierung die Regelung<br />
bei Betriebsübergaben von GmbHs<br />
gegen Rentenzahlungen noch e<strong>in</strong>mal verbessert.<br />
Dazu sagte Otto Kentzler, Präsident<br />
des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH): „<strong>Die</strong> befürchtete Benachteiligung<br />
bei der Übergabe von Familienunternehmen,<br />
die als Kapitalgesellschaft geführt<br />
werden, ist jetzt abgewendet. Dafür sorgt<br />
der Beschluss des F<strong>in</strong>anzausschusses des<br />
Deutschen Bundestags, den Sonderausgabenabzug<br />
bei Vermögensübertragungen<br />
gegen Versorgungsleistungen zukünftig<br />
auch bei beherrschenden Gesellschaftern<br />
e<strong>in</strong>er GmbH zu erhalten. Das Handwerk<br />
begrüßt ausdrücklich, dass <strong>–</strong> unabhängig<br />
von der Rechtsform <strong>–</strong> Betriebe auch weiterh<strong>in</strong><br />
gegen Erbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>er Versorgungsleistung<br />
<strong>in</strong> der Regel an Familienangehörige<br />
unter steuerlicher Anerkennung der geleisteten<br />
Zahlungen übergeben werden können.<br />
E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> der Praxis bewährte Form der<br />
Betriebsübergabe an die nächste Generation<br />
bleibt damit allen Betrieben daher<br />
erhalten.“<br />
DEM ALTEN JAHR ZURECHNEN<br />
BÜROKRATIE KOSTET ZEIT UND GELD<br />
<strong>Die</strong> mit 27 Milliarden ermittelten Bürokratiekosten stellen nur<br />
e<strong>in</strong>en Teil der Gesamtbelastung der Wirtschaft dar. EU-Recht<br />
und andere Pflichten führen zu noch höheren Kosten.<br />
Verschiedene frühere Anläufe zum Bürokratieabbau<br />
haben vor allem mangels e<strong>in</strong>es systematischen<br />
Vorgehens nicht die gewünschte<br />
und erhoffte Durchschlagskraft entfalten können.<br />
Mit dem Normenkontrollrat <strong>–</strong> flankiert<br />
durch e<strong>in</strong> Standard-Kosten-Modell <strong>–</strong> hat die<br />
Bundesregierung e<strong>in</strong>e systematische Herangehensweise<br />
gewählt, die Transparenz und<br />
Nachhaltigkeit beim Bürokratieabbau sicherstellt.<br />
<strong>Die</strong> jetzt vom Kab<strong>in</strong>ett vorgelegten<br />
Zwischenergebnisse zur Bestandsmessung der<br />
Bürokratiekosten durch Informationspflichten<br />
machen e<strong>in</strong>mal mehr deutlich: <strong>Die</strong> Bürokratiekosten<br />
<strong>in</strong> Deutschland erweisen sich als<br />
e<strong>in</strong>e erhebliche Wachstumsbremse. Dabei stellen<br />
die bisher ermittelten 27 Milliarden Euro<br />
lediglich e<strong>in</strong>en Teil der Gesamtbelastung der<br />
Wirtschaft durch Informationspflichten dar.<br />
<strong>Die</strong>se liegt noch höher, wenn die Lasten durch<br />
geltendes EU-Recht, die bisher noch nicht<br />
gemessenen aber identifizierten 5.500 Informationspflichten<br />
und die ausstehenden Teile<br />
des Bundesrechts, wie etwa der Sozialversicherungsträger,<br />
e<strong>in</strong>gerechnet werden.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus ist zu beachten, dass nur<br />
re<strong>in</strong>e Informationspflichten des Bundes <strong>in</strong> die<br />
Messung e<strong>in</strong>geflossen s<strong>in</strong>d. Materielles Recht<br />
bleibt bislang ausgeklammert, so die Kündigungsschutzregeln<br />
und die fehlende Vere<strong>in</strong>heitlichung<br />
von Schwellenwerten.<br />
Für das weitere Verfahren muss die Bundesregierung<br />
sicherstellen, dass ihr angestrebtes<br />
Ziel, bis 2011 die Bürokratiekosten um 25 Prozent<br />
zu senken, e<strong>in</strong> ‘Netto-Ziel’ ist, das künftige<br />
Gesetzesvorhaben e<strong>in</strong>bezieht. <strong>Die</strong> Bemühungen,<br />
Bürokratielasten zu senken, dürfen<br />
nicht durch neue Bürokratie konterkariert werden.<br />
Unabd<strong>in</strong>gbar für den weiteren Prozess<br />
s<strong>in</strong>d Zwischenziele. Richtig ist der Ansatz, bis<br />
zum Ende der Legislaturperiode die Hälfte des<br />
angestrebten Ziels erreichen zu wollen.<br />
BESSERE ARBEITSMARKTCHANCEN<br />
Neue Förderungen zur Qualifikation jüngerer Arbeitsloser.<br />
Umsatzsteuer-Voranmeldungen für Dezember<br />
oder das vierte Quartal s<strong>in</strong>d bis zum 10.<br />
Januar des Folgejahres an das F<strong>in</strong>anzamt<br />
zu übermitteln und zur Zahlung fällig. In der<br />
Jahres-Umsatzsteuererklärung ist diese Zahlung<br />
zur Berechnung der Umsatzsteuerschuld<br />
dem alten Jahr zuzurechnen. Bei der<br />
E<strong>in</strong>kommensteuer kommt es jedoch auf das<br />
Zu- und Abflusspr<strong>in</strong>zip an, weshalb im Januar<br />
geleistete Zahlungen eigentlich dem<br />
neuen Jahr als Betriebsausgabe zuzurechnen<br />
wären. Der Bundesf<strong>in</strong>anzhof schaffte<br />
hier jetzt Klarheit: Bei Umsatzsteuer-Vorauszahlungen<br />
handelt es sich um regelmäßig<br />
wiederkehrende Ausgaben. Da die Voranmeldungen<br />
nur kurze Zeit (10 Tage) nach<br />
Ende des Kalenderjahres, zu dem sie wirtschaftlich<br />
gehören, anfallen, gelten sie<br />
gemäß § 11 Abs. 2 Satz 2 EStG als <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr abgeflossen. <strong>Die</strong> Zahlung im Januar<br />
ist daher im alten Jahr als Betriebsausgabe<br />
absetzbar.<br />
(BFH-Urteil vom 1.8.2007, XI R 48/05)<br />
Seit Anfang Oktober gibt es zwei neue Fördermöglichkeiten<br />
für junge Arbeitslose.<br />
Jugendliche und junge Erwachsene, die das<br />
25. Lebensjahr noch nicht vollendet und ke<strong>in</strong>en<br />
Berufsabschluss haben, oder mit Berufsabschluss<br />
m<strong>in</strong>destens sechs Monate arbeitslos<br />
s<strong>in</strong>d, sollen damit zusätzliche Chancen<br />
erhalten, ihre Qualifikation zu verbessern und<br />
sich am Arbeitsplatz zu bewähren.<br />
Arbeitgeber können unter bestimmten Voraussetzungen<br />
e<strong>in</strong>en Zuschuss zum Arbeitsentgelt<br />
erhalten, wenn sie jüngere Arbeitslose e<strong>in</strong>stellen.<br />
Der neue „Qualifizierungszuschuss für<br />
die E<strong>in</strong>stellung von jüngeren Arbeitnehmern“<br />
kann <strong>in</strong> Frage kommen, wenn e<strong>in</strong> jüngerer<br />
Arbeitsloser ohne Berufsabschluss e<strong>in</strong>gestellt<br />
und während der geförderten Beschäftigung<br />
betrieblich qualifiziert wird. Voraussetzung ist<br />
allerd<strong>in</strong>gs, dass die jungen Menschen vorher<br />
m<strong>in</strong>destens sechs Monate arbeitslos waren.<br />
Unternehmen, die e<strong>in</strong>e betriebliche E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung<br />
für junge Menschen<br />
durchführen, können ebenfalls gefördert werden.<br />
Neu ist, dass zur Zielgruppe für die<br />
betriebliche E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung nun auch<br />
lernbee<strong>in</strong>trächtigte und sozial benachteiligte<br />
Jugendliche gehören. Neben e<strong>in</strong>em Zuschuss<br />
<strong>in</strong> Höhe von 192 Euro wird e<strong>in</strong> pauschalierter<br />
Anteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag<br />
gezahlt. <strong>Die</strong>se E<strong>in</strong>stiegsqualifizierung wird für<br />
die Dauer von sechs bis zwölf Monaten gefördert.<br />
Mehr Informationen für Arbeitgeber beim<br />
Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit.<br />
ZU WENIG STEUERFAHNDER<br />
Durch lasche Verfolgung von Steuerh<strong>in</strong>terziehung<br />
und Personalnot <strong>in</strong> den F<strong>in</strong>anzmärkten<br />
gehen dem Staat jährlich mehr als<br />
zwölf Milliarden Euro durch die Lappen. Nur<br />
alle 50 Jahre müssen Unternehmen rechnerisch<br />
e<strong>in</strong>e Umsatzsteuer-Sonderprüfung<br />
fürchten. In den F<strong>in</strong>anzämtern fehlen<br />
bundesweit 2.700 Beschäftigte im Innendienst,<br />
über 3.000 Betriebsprüfer und etwa<br />
330 Steuerfahnder.<br />
24 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Baugewerbe<br />
Service & Betrieb<br />
REFORMPOLITIK FORTSETZEN<br />
Auf dem Deutschen Baugewerbetag stellte der Präsident des<br />
Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Hans-Hartwig<br />
Loewenste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Reihe von Forderungen an die Politik.<br />
„<strong>Die</strong> Reformagenda ist ke<strong>in</strong>eswegs<br />
abgearbeitet. <strong>Die</strong><br />
strukturelle Sanierung der<br />
öffentlichen Haushalte, die<br />
Senkung der Sozialversicherungsbeiträge<br />
und die Verr<strong>in</strong>gerung<br />
der Steuer- und Abgabenlast<br />
stehen weiter auf der<br />
politischen To-do-Liste.“ Das<br />
erklärte der Präsident des Zentralverbandes<br />
des Deutschen<br />
Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-<br />
Hartwig Loewenste<strong>in</strong>, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Rede vor mehreren<br />
hundert Gästen des Deutschen Baugewerbetages.<br />
Loewenste<strong>in</strong> forderte e<strong>in</strong>e kräftige Deregulierung<br />
des deutschen Arbeitsrechts. Insbesondere<br />
die Vielzahl arbeits- und sozialrechtlicher<br />
Vorschriften sowie unterschiedlichster Schwellenwerte<br />
lassen Unternehmen davor zurückschrecken,<br />
weitere Mitarbeiter e<strong>in</strong>zustellen.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus müsse der arbeitsmarktpolitische<br />
Instrumentenkasten entrümpelt werden.<br />
Dem zweiten und dritten Arbeitsmarkt erteilte<br />
Loewenste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Absage. „Indem man die<br />
Zahl der Programme und Fördermöglichkeiten<br />
weiter ausdehnt, entsteht ke<strong>in</strong> neuer Arbeitsplatz.“<br />
So der ZDB-Präsident.<br />
Um e<strong>in</strong>e signifikante Kostenentlastung der<br />
Bauunternehmen zu erreichen, forderte Loewenste<strong>in</strong>,<br />
die Generalunternehmerhaftung<br />
abzuschaffen und das Gleichstellungsgesetz<br />
zu revidieren. Weiterh<strong>in</strong> müsste die Fälligkeit<br />
der Sozialversicherungsbeiträge wieder auf<br />
den 15. des Folgemonats zurückverlegt werden.<br />
„Denn die Unternehmen bezahlten die<br />
Zeche <strong>in</strong> Höhe von 186 Millionen Euro für<br />
diese Benachteiligung, ohne dass das Ziel,<br />
nämlich e<strong>in</strong>e Stabilisierung der Rentenbeiträge,<br />
wirklich erreicht worden wäre.“<br />
Um die notwendigen öffentlichen Investitionen<br />
tätigen zu können, hat sich die öffentlich-private<br />
Zusammenarbeit zunehmend<br />
mehr etabliert. Hier sieht das deutsche Baugewerbe<br />
e<strong>in</strong> lukratives Betätigungsfeld für die<br />
mittelständischen Bauunternehmen mit ihrer<br />
hohen Flexibilität und ihren gut ausgebildeten<br />
Mitarbeitern. Von entscheidender Bedeutung<br />
für die Akzeptanz von ÖPP wird se<strong>in</strong>, ob<br />
die öffentliche Hand bereit ist, die Projekte <strong>in</strong><br />
überschaubaren, vertikalen Losen auszuschrei-<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
ZDB-Präsident Loewenste<strong>in</strong> auf dem Deutschen<br />
Baugewerbetag <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
ben. „Mittelständische Unternehmen dürfen<br />
nicht durch schiere Losgrößen und andere<br />
Wettbewerbshemmnisse von vornhere<strong>in</strong> von<br />
diesem Zukunftsmarkt ausgeschlossen werden.“<br />
So die Forderung des Baugewerbe-Präsidenten.<br />
Grundsätzlich erteilte Loewenste<strong>in</strong> den so<br />
genannten GU-Vergaben e<strong>in</strong>e klare Absage.<br />
E<strong>in</strong>e Untersuchung des Bundesrechnungshofes<br />
habe nämlich ergeben, dass dadurch regelmäßig<br />
Mehrkosten zwischen 10 und 20 Prozent<br />
entstünden. Darüber h<strong>in</strong>aus würde der<br />
Bieterkreis und damit der Wettbewerb e<strong>in</strong>geschränkt,<br />
was wiederum zu überhöhten Angebotspreisen<br />
führe.<br />
Um den E<strong>in</strong>brüchen im Wohnungsbau zu<br />
begegnen, forderte der ZDBPräsident e<strong>in</strong> ganzes<br />
Maßnahmenpaket: Dazu gehört für ihn die<br />
E<strong>in</strong>beziehung des Wohneigentums <strong>in</strong> die private<br />
Altersvorsorge, die E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es reduzierten<br />
Mehrwertsteuersatzes auf arbeits<strong>in</strong>tensive<br />
Bauleistungen sowie die Nachjustierung<br />
des erfolgreichen Steuerbonus auf Handwerkerleistungen.<br />
Loewenste<strong>in</strong> rechnete vor, dass <strong>in</strong> Frankreich<br />
zwischen 1999 und 2001 rund 150.000<br />
neue Arbeitsplätze <strong>in</strong> der Bauwirtschaft entstanden<br />
seien, nachdem man dort die Mehrwertsteuer<br />
entsprechend reduziert habe. Auf<br />
Deutschland übertragen, würden bei 150.000<br />
neuen Arbeitsplätzen Mehre<strong>in</strong>nahmen von<br />
4,7 Milliarden Euro an Steuern und Sozialbeiträgen<br />
entstehen. „Damit würde auch weniger<br />
Geld <strong>in</strong> die Schattenwirtschaft fließen und<br />
die Schwarzarbeit wirkungsvoll bekämpft.“<br />
ONLINE-UMFRAGE DES ZDH<br />
ZUM FAHRZEUGBESTAND<br />
Mit e<strong>in</strong>er Onl<strong>in</strong>e-Umfrage will der ZDH<br />
aktuelle Informationen zum Fahrzeugbestand<br />
im Handwerk sammeln. <strong>Die</strong> Daten sollen<br />
helfen, die Interessen des Handwerks<br />
besser vertreten zu können. Etwa bei der Planung<br />
von Umweltzonen <strong>in</strong> der City, der E<strong>in</strong>führung<br />
von digitalen Tachographen oder<br />
Citymautsystemen sowie bei der Umgestaltung<br />
der Kfz-Steuer und weiteren verkehrspolitischen<br />
Maßnahmen. Dafür fehlten bisher<br />
verlässliche Daten. <strong>Die</strong> Betriebe des<br />
Handwerks können den ZDH unterstützen.<br />
Im Internetportal www.zdh.de f<strong>in</strong>det sich<br />
im Bereich „Info-und-Service“ noch bis zum<br />
14. Dezember die Umfrage „Was bewegt<br />
Handwerker“.<br />
KEINE „AUFHELLUNG“ BEI<br />
DER BAUKONJUNKTUR<br />
Anders als im Oktober 2006 berichten die<br />
rrund 35.000 Mitgliedsbetriebe des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Baugewerbes <strong>in</strong><br />
diesem Jahr nicht über Aufhellungen der<br />
Konjunktur. Damit setzt sich der negative<br />
Trend der Lagebeurteilung der Vormonate<br />
fort. Positive E<strong>in</strong>schätzungen fehlen fast<br />
gänzlich. <strong>Die</strong> im Vormonat noch verzeichneten<br />
Aufhellungen im Straßenbau haben<br />
sich nicht fortgesetzt. Das ist die Qu<strong>in</strong>tessenz<br />
der monatlichen Umfrage des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Baugewerbes<br />
unter se<strong>in</strong>en Mitgliedsbetrieben für Oktober<br />
2007. <strong>Die</strong> E<strong>in</strong>schätzung wird wesentlich<br />
geprägt von tendenziell rückläufigen Auftragse<strong>in</strong>gängen,<br />
die vor allem den Wohnungsbau<br />
sowie Straßen- und Tiefbau<br />
betreffen. Eher unverändert s<strong>in</strong>d die Meldungen<br />
zum gewerblichen Bau und Hochbau.<br />
<strong>Die</strong> Bautätigkeit ist unverändert. Meldungen<br />
über gestiegene Bautätigkeit s<strong>in</strong>d<br />
ausgeblieben. <strong>Die</strong>s geht e<strong>in</strong>her mit den E<strong>in</strong>schätzungen<br />
zur Anzahl der Beschäftigten.<br />
Der Stand wird <strong>in</strong> West und Ost als unverändert<br />
charakterisiert. Beh<strong>in</strong>dert wird die<br />
Bautätigkeit wie auch <strong>in</strong> den Vormonaten<br />
durch Zahlungsverzögerungen der Auftraggeber.<br />
<strong>Die</strong> Reichweite der Auftragsbestände<br />
stagniert überregional im Westen im<br />
Hochbau mit 1,9 Monaten und 1,2 Monaten<br />
im Osten auf extrem niedrigem Niveau.<br />
Im Tiefbau wird im Westen über alle Regionen<br />
von deutlich nachlassenden Auftragsbeständen<br />
berichtet. <strong>Die</strong> Reichweite sank<br />
gegenüber den Vormonaten von durchschnittlich<br />
2,4 Monaten auf 2,0 Monate.<br />
29
Service & Betrieb<br />
F<strong>in</strong>anzierung<br />
UNTERNEHMENSFINANZIERUNG IM AUFWIND<br />
E<strong>in</strong>e Studie von KfW Bankengruppe und Wirtschaftsverbänden konstatiert erneut verbesserte<br />
F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen. <strong>Die</strong> Kenntnis des Bank-Rat<strong>in</strong>gs ist bei vielen Unternehmen aber<br />
noch unzureichend.<br />
Der Kreditzugang für mittelständische<br />
Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland hat sich weiter<br />
verbessert. Das ist das zentrale Ergebnis der<br />
diesjährigen Unternehmensbefragung, die die<br />
KfW Bankengruppe <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit 26<br />
Fach- und Regionalverbänden der Wirtschaft<br />
durchgeführt hat. Für 16 Prozent der befragten<br />
Unternehmen haben sich die F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
deutlich verbessert. Das ist der höchste<br />
Wert seit der ersten geme<strong>in</strong>samen Studie<br />
im Jahr 2001. Gleichzeitig ist auch der Anteil<br />
derjenigen Unternehmen, die über e<strong>in</strong>e Verschlechterung<br />
des F<strong>in</strong>anzierungsklimas klagen,<br />
auf den niedrigsten Wert seit 2001 gesunken,<br />
von 33 auf 22 Prozent. Besonders erfreulich:<br />
Erstmals melden auch deutlich weniger Unternehmen<br />
mit e<strong>in</strong>em Jahresumsatz unter e<strong>in</strong>er<br />
Million Euro, dass für sie die Kreditaufnahme<br />
schwieriger geworden sei.<br />
„Wer Kredit von der Bank bekommt, der<br />
kann auch <strong>in</strong>vestieren und dadurch Wachstum<br />
und Arbeitsplätze schaffen. Deshalb ist es sehr<br />
erfreulich, dass sich die F<strong>in</strong>anzierungssituation<br />
der Unternehmen <strong>in</strong>sgesamt deutlich entspannt<br />
hat“, sagte Ingrid Matthäus-Maier, Sprecher<strong>in</strong><br />
des Vorstands der KfW Bankengruppe. „<strong>Die</strong><br />
positive Entwicklung gerade bei den kle<strong>in</strong>en<br />
Unternehmen darf allerd<strong>in</strong>gs nicht darüber h<strong>in</strong>weg<br />
täuschen, dass diese Gruppe weiterh<strong>in</strong> die<br />
größten Probleme hat. Kle<strong>in</strong>e Unternehmen<br />
klagen überdurchschnittlich häufig über Verschlechterungen<br />
beim Kreditzugang.“<br />
Für den Mittelstand verwies Hanns-Eberhard<br />
Schleyer, Generalsekretär des ZDH, darauf, dass<br />
größenbed<strong>in</strong>gte F<strong>in</strong>anzierungsschwierigkeiten<br />
unabhängig vom Lebensalter der Unternehmen<br />
auftreten. „Deshalb muss die Unternehmensförderung<br />
den gesamten Lebenszyklus<br />
e<strong>in</strong>es Unternehmens abdecken. <strong>Die</strong> Förderung<br />
von Kle<strong>in</strong>krediten ist bislang zu e<strong>in</strong>seitig auf<br />
Existenzgründer und junge Unternehmen ausgerichtet.<br />
Kle<strong>in</strong>e bestehende Unternehmen<br />
müssen verstärkt <strong>in</strong> den Fokus der Mittelstandsförderung<br />
rücken."<br />
Mit der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> präsentierten Studie ‘Unternehmensf<strong>in</strong>anzierung<br />
im Aufw<strong>in</strong>d <strong>–</strong> erstmals<br />
profitieren auch kle<strong>in</strong>e Unternehmen’ stellen<br />
KfW Bankengruppe und Verbände bereits zum<br />
sechsten Mal ihre geme<strong>in</strong>same Untersuchung<br />
zur F<strong>in</strong>anzierungssituation deutscher Unternehmen<br />
vor. Für die aktuelle Befragung, die im<br />
ersten Quartal 2007 stattfand, haben sich rund<br />
4.200 Unternehmen aller Branchen, Größenklassen<br />
und Regionen Auskunft über ihre Bankbeziehung<br />
und ihre F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
gegeben.<br />
16 Prozent (Vorjahr 12%) der Unternehmen<br />
berichten von e<strong>in</strong>er spürbaren Erleichterung<br />
bei der Kreditaufnahme im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Auch der Anteil derjenigen, die e<strong>in</strong>e Kreditablehnung<br />
von der Bank erhielten, ist von<br />
18,5 auf 15,5 Prozent gesunken. E<strong>in</strong> Grund für<br />
die <strong>in</strong>sgesamt positive Entwicklung ist <strong>–</strong> neben<br />
der guten konjunkturellen Entwicklung -, dass<br />
Ingrid Matthäus-Maier, Sprecher<strong>in</strong> des Vorstandes<br />
der KfW-Bankengruppe.<br />
sich immer mehr Unternehmen an die Erfordernisse<br />
des F<strong>in</strong>anzmarktwandels angepasst<br />
haben. So konnten 42 % der Unternehmen im<br />
letzten Jahr ihr Rat<strong>in</strong>g verbessern. Nur bei 6 Prozent<br />
der befragten Unternehmen hat es sich verschlechtert.<br />
Zudem konnten 45 Prozent der<br />
Unternehmen ihre Eigenkapitalquote erhöhen,<br />
während nur 14 Prozent e<strong>in</strong>e gesunkene Quote<br />
melden.<br />
Trotz des positiven Trends gilt unverändert:<br />
Je kle<strong>in</strong>er e<strong>in</strong> Unternehmen ist, desto schwieriger<br />
s<strong>in</strong>d die F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen. So ist<br />
bei der Unternehmensbefragung 2007 der<br />
Anteil der Antworten mit schwieriger gewordenen<br />
Kreditaufnahmen bei kle<strong>in</strong>en Unternehmen<br />
nach wie vor rund viermal so hoch wie bei<br />
den großen Unternehmen. Auch zeigt sich für<br />
sie bezüglich des Problems, überhaupt e<strong>in</strong>en<br />
Kredit zu erhalten, kaum e<strong>in</strong>e Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Beim Thema Rat<strong>in</strong>g wird e<strong>in</strong> Kommunikationsdefizit<br />
zwischen Unternehmen und Hausbank<br />
sichtbar: Nach wie vor wissen 13 Prozent<br />
der Unternehmen <strong>–</strong> bei den kle<strong>in</strong>eren Unternehmen<br />
s<strong>in</strong>d es 24 Prozent <strong>–</strong> nicht, ob sie von<br />
ihrem Kredit<strong>in</strong>stitut geratet wurden. Der Hauptgrund<br />
für die Unkenntnis der Rat<strong>in</strong>gnote ist,<br />
dass die Unternehmen sich bei ihrem jeweiligen<br />
Kredit<strong>in</strong>stitut auch nicht danach erkundigt<br />
(74%) haben.<br />
Als wichtigste Gründe für e<strong>in</strong> schlechteres<br />
F<strong>in</strong>anzierungsklima nennen sowohl kle<strong>in</strong>e als<br />
auch größere Unternehmen die gestiegenen<br />
Anforderungen der Kredit<strong>in</strong>stitute an die Offenlegung<br />
von geschäftlichen Informationen, die<br />
Dokumentation von Investitionsvorhaben und<br />
die Stellung von Sicherheiten.<br />
Investitionskredite von kle<strong>in</strong>en Unternehmen<br />
werden knapp viermal häufiger abgelehnt<br />
als solche von großen Unternehmen. <strong>Die</strong> beiden<br />
häufigsten Ablehnungsgründe von Investitionskreditanträgen<br />
waren <strong>–</strong> wie im Vorjahr <strong>–</strong><br />
zu ger<strong>in</strong>ge Sicherheiten und e<strong>in</strong>e zu ger<strong>in</strong>ge<br />
Eigenkapitalquote der Antragsteller.<br />
Das Verarbeitende Gewerbe erfreut sich an<br />
e<strong>in</strong>er ausgezeichneten wirtschaftlichen Lage.<br />
Während hier 83 Prozent der Unternehmen <strong>in</strong><br />
den letzten zwölf Monaten Investitionen getätigt<br />
haben, waren es im Durchschnitt lediglich<br />
69 Prozent. Im E<strong>in</strong>zelhandel, der mit am stärksten<br />
mit den veränderten F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen<br />
zu kämpfen hat, tätigten im vergangenen<br />
Jahr weniger als die Hälfte der Unternehmen<br />
überhaupt Investitionen. Auch im Handwerk<br />
wurde seltener <strong>in</strong>vestiert (60%).<br />
<strong>Die</strong> <strong>Qualität</strong> der Beratung durch die Banken<br />
wird von den meisten Unternehmen im Vergleich<br />
zum Vorjahr als weitgehend unverändert<br />
wahrgenommen. Der Anteil der Unternehmen,<br />
der e<strong>in</strong>e Verbesserung meldet, ist mit 17 Prozent<br />
höher als der Anteil, der von e<strong>in</strong>er Verschlechterung<br />
berichtet (11%). Größere Unternehmen<br />
schätzen sowohl die Entwicklung als<br />
auch den Umfang der Beratungsleistungen<br />
positiver e<strong>in</strong> als kle<strong>in</strong>ere Unternehmen. <strong>Die</strong><br />
zunehmend positive Beurteilung der Beratungsqualität<br />
mit zunehmender Unternehmensgröße<br />
deutet daraufh<strong>in</strong>, dass sich Banken immer<br />
mehr auf das umsatzstärkere und verme<strong>in</strong>tlich<br />
rentablere Geschäft mit größeren Kunden konzentrieren.<br />
30 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Nachrichten<br />
Service & Betrieb<br />
TREND GEHT ZUR HOLZBAUWEISE<br />
Der Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) verzeichnet e<strong>in</strong>e<br />
leichte Zunahme bei den Gebäuden <strong>in</strong> Holzbauweise. Dennoch<br />
gehen Auslastung und Auftragsbestand zurück.<br />
Bei den fertiggestellten Wohngebäuden<br />
und Nichtwohngebäuden <strong>in</strong> Deutschland ist<br />
e<strong>in</strong> Trend zur Holzbauweise festzustellen.<br />
Basierend auf aktuellen Zahlen des Statistischen<br />
Bundesamtes stellt der Bund Deutscher<br />
Zimmermeister (BDZ) fest, dass 12,74 Prozent<br />
aller neuen Wohngebäude im Jahr 2006 aus<br />
Holz waren. 2005 lag der Anteil der Holzhäuser<br />
noch bei 12,33 Prozent gegenüber anderen<br />
Bauweisen. Bei den Nichtwohngebäuden<br />
waren es sogar 16,13 Prozent im Gegensatz<br />
zu 15,89 Prozent im Jahr zuvor.<br />
Aber nicht nur der Anteil der Holzbauweise<br />
konnte gesteigert werden. Auch bei den absoluten<br />
Zahlen gab es 2006 e<strong>in</strong>en Zuwachs im<br />
Vergleich zum Jahr davor. 2006 wurden<br />
18.641 Wohngebäude <strong>in</strong> Holzbauweise fertiggestellt.<br />
Das waren 2,7 Prozent mehr als im<br />
Jahr zuvor (17.952 Gebäude). Bei den Nichtwohngebäuden<br />
betrug der Anstieg 5,34 Prozent,<br />
von 4.103 Häuser auf 4.322 Häuser.<br />
Trotz des Zuwachses ist die Stimmung beim<br />
Bund Deutscher Zimmermeister verhalten.<br />
Dazu der BDZ-Bundesvorsitzende Ullrich Huth:<br />
„Der Anstieg im Jahr 2006 bei den Wohngebäuden<br />
ist auf die Abschaffung der Eigenheimzulage<br />
und die Erhöhung der Mehrwertsteuer<br />
zurückzuführen und ke<strong>in</strong> anhaltender<br />
Trend. Viele Bauvorhaben wurden Ende 2005<br />
noch beantragt und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>zwischen fertiggestellt<br />
worden. <strong>Die</strong> Auslastung und der Auftragsbestand<br />
der Betriebe s<strong>in</strong>d mittlerweile<br />
spürbar zurückgegangen. Das Jahr 2007 wird<br />
nicht so verlaufen, wie wir es uns nach 2006<br />
gewünscht haben“.<br />
Aus diesem Grund wird nach Me<strong>in</strong>ung des<br />
BDZ-Bundesvorsitzenden Huth das Bauen im<br />
Bestand für das Zimmererhandwerk immer<br />
wichtiger. Mit rund 26 Millionen Wohne<strong>in</strong>heiten<br />
im Bundesgebiet, die saniert und modernisiert<br />
werden müssten, sei das der Markt von<br />
morgen für die Zimmerer.<br />
<strong>Die</strong> Zahlen zur Entwicklung des fertiggestellter<br />
Wohngebäude und Nicht-Wohngebäude<br />
liegen auch <strong>in</strong> Form von Grafiken vor und<br />
können im Internet über die BDZ-Homepage<br />
unter www.bdz-holzbau.de/statistiken.php<br />
heruntergeladen werden.<br />
ZENTRALES VERGABEPORTAL<br />
IM INTERNET GESTARTET<br />
<strong>Die</strong> offiziellen Ausschreibungsdienste und<br />
Staatsanzeiger haben geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
Deutschen Ausschreibungsblatt e<strong>in</strong> zentrales<br />
Vergabeportal für Deutschland entwickelt.<br />
Jetzt wurde ‘Vergabe24’ als das marktstärkste<br />
Portal für öffentliche Vergaben<br />
gestartet (Foto unten). Damit s<strong>in</strong>d sämtliche<br />
öffentlichen Ausschreibungen, die über<br />
die offiziellen Landesausschreibungsdienste<br />
und das Deutsche Ausschreibungsblatt veröffentlicht<br />
werden, zentral über<br />
www.vergabe24.de aufrufbar. Der Wunsch<br />
von Wirtschaft und Vergabestellen nach<br />
e<strong>in</strong>em zentralen Vergabeportal ist erfüllt.<br />
Interessierte Unternehmen f<strong>in</strong>den auf<br />
www.vergabe24.de Ausschreibungen aus<br />
allen Branchen und Bundesländern sowie<br />
EU-weite deutschsprachige Ausschreibungen.<br />
Jährlich werden mehr als 250.000 Vergaben<br />
veröffentlicht. Schon jetzt wird der<br />
Großteil aller Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland,<br />
die sich an öffentlichen Ausschreibungen<br />
beteiligen, erreicht: Sie nutzen die Medien<br />
der Ausschreibungsdienste zur Auftragsrecherche<br />
und erhalten über das Internet Vergabeunterlagen<br />
direkt zum Herunterladen.<br />
Hilfreiche Tipps und News rund um das<br />
Thema öffentliche Auftragsvergabe und Vergaberecht<br />
runden das Serviceangebot von<br />
Vergabe24 ab. Wer sich für elektronische<br />
Vergabeverfahren <strong>in</strong>teressiert, f<strong>in</strong>det auf<br />
Vergabe24 Informationen und <strong>in</strong>dividuelle<br />
Lösungen zur Realisierung der eVergabe.<br />
Mit dem zentralen Internetzugang zu führenden<br />
Vergabeplattformen ist es gelungen,<br />
flächendeckend für Deutschland Ausschreibungen<br />
und Vergabeunterlagen auf<br />
e<strong>in</strong>em Portal zusammenzuführen. <strong>Die</strong> ausschreibungs-abc-GmbH<br />
ist e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />
Unternehmen von Staatsanzeigern und<br />
Landesausschreibungsblatt-Verlagen sowie<br />
dem Deutschen Ausschreibungsblatt (vormals<br />
Bundesausschreibungsblatt). E<strong>in</strong> Großteil<br />
der rund 32.000 deutschen Vergabe -<br />
stellen nutzt die Medien der Ausschreibungsdienste<br />
zur Veröffentlichung, die von<br />
über 70.000 Bieterbetrieben genutzt werden.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
31
Service & Betrieb<br />
Ausbildung<br />
QUALITÄTSSICHERUNG DURCH MODERNISIERUNG<br />
<strong>Die</strong> Ausbildungsordnungen e<strong>in</strong>er Reihe Berufsrichtungen wurden überarbeitet beziehungsweise<br />
neu gefasst. Darüber h<strong>in</strong>aus gelten bereits neue Meisterprüfungsverordnungen für vier Berufe,<br />
weitere sollen h<strong>in</strong>zu kommen.<br />
In sieben Handwerksberufen s<strong>in</strong>d mit dem<br />
neuen Ausbildungsjahr neue oder überarbeitete<br />
Ausbildungsordnungen gültig <strong>–</strong> von der<br />
Bestattungsfachkraft bis zum Kraftfahrzeugmechatroniker,<br />
vom Mediengestalter bis zum<br />
Holz- und Bautenschützer. <strong>Die</strong> Anpassungen<br />
tragen den gestiegenen Ansprüchen an die<br />
berufliche Handlungsfähigkeit der Handwerker<br />
Rechnung. Aktuelle Entwicklungen des<br />
rasant beschleunigten technologischen und<br />
wirtschaftlichen Wandels werden e<strong>in</strong>bezogen.<br />
In knapp 30 weiteren Verfahren werden <strong>in</strong>haltliche<br />
und strukturelle Anpassungen diskutiert.<br />
Durch das Konzept des Lernens im Lebenslauf<br />
gew<strong>in</strong>nt zudem die Fortbildung weiter an<br />
Bedeutung. Hierbei s<strong>in</strong>d für das Handwerk die<br />
Meisterprüfungen die zentralen Bezugspunkte<br />
im Berufslaufbahnkonzept. In vier Berufen<br />
gelten seit 2007 neue Meisterprüfungsverordnungen:<br />
im Damen- und Herrenschneider-<br />
Handwerk, im Konditoren-Handwerk, im Schilder-<br />
und Lichtreklamehersteller-Handwerk<br />
sowie im Zahntechniker-Handwerk. 14 weitere<br />
Verfahren s<strong>in</strong>d derzeit <strong>in</strong> Vorbereitung.<br />
Damit die Aus- und Fortbildungs<strong>in</strong>halte<br />
sowie deren Strukturen mit den betrieblichen<br />
Anforderungen Schritt halten, arbeiten Experten<br />
aus Betrieben, Fachverbänden, Handwerkskammern<br />
und dem Zentralverband des<br />
Deutschen Handwerks (ZDH) bei der Modernisierung<br />
der Ordnungsmittel eng zusammen.<br />
Sie bilden e<strong>in</strong>en Eckpfeiler der <strong>Qualität</strong>ssicherung<br />
<strong>in</strong> der handwerklichen Berufsbildung.<br />
Weitere Informationen und Beratungsangebote<br />
zur Aus- und Weiterbildung im Handwerk<br />
gibt es bei der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />
den Kreishandwerkerschaften <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven und den Innungen.<br />
Neue beziehungsweise überarbeitete Ausbildungsordnungen<br />
gelten für die folgenden<br />
Ausbildungsrichtungen:<br />
• Bestattungsfachkraft,<br />
• Brauer und Mälzer,<br />
• Fachkraft für Holzund<br />
Bautenschutzarbeiten,<br />
• Holz- und Bautenschützer,<br />
• Kraftfahrzeugmechatroniker,<br />
• Mechatroniker für Kältetechnik,<br />
• Mediengestalter Digital und Pr<strong>in</strong>t.<br />
Weitere Informationen zu den handwerklichen<br />
Ausbildungsberufen im Internet unter<br />
www.teamhandwerk.de.<br />
NEUER HÖCHSTSTAND<br />
BEI ÜBERSCHULDUNG<br />
<strong>Die</strong> Überschuldung von Privatpersonen<br />
<strong>in</strong> Deutschland<br />
hat auch 2007 weiter zugenommen.<br />
Der Anstieg der<br />
gesamtdeutschen Schuldnerquote<br />
wird allerd<strong>in</strong>gs schwächer.<br />
Für die Bundesrepublik<br />
wurde zum Stichtag 1. Okto -<br />
ber 2007 e<strong>in</strong>e Schuldnerquote<br />
von 10,9 Prozent (Vorjahr:<br />
10,7%) ermittelt. Das heißt,<br />
rund 7,3 Millionen Bewohner<br />
Deutschlands oder mehr als<br />
jeder zehnte erwachsene E<strong>in</strong>wohner<br />
gelten als überschuldet.<br />
Im Vergleich zu 2006 s<strong>in</strong>d<br />
weitere 150.000 Schuldner<br />
h<strong>in</strong>zugekommen <strong>–</strong> e<strong>in</strong><br />
Zuwachs von 2,1 Prozent. Im<br />
Jahr davor war der Anstieg mit<br />
170.000 Betroffenen noch<br />
höher.<br />
<strong>Die</strong> Schuldnerquote liegt <strong>in</strong><br />
den neuen Bundesländern<br />
(11,5%, ohne Berl<strong>in</strong>) höher als<br />
im Westen Deutschlands<br />
(10,7%). Insgesamt zählt Ostdeutschland<br />
rund 1,3 Millionen<br />
Überschuldete. Im Wes -<br />
ten s<strong>in</strong>d es rund 6 Millionen<br />
Personen. Trotz des konjunkturellen<br />
Aufschwungs gibt es<br />
ke<strong>in</strong>e Entspannung der Verbraucherüberschuldungsproblematik.<br />
Zwar mildert die<br />
zurückgehende Arbeitslosigkeit<br />
den Anstieg der Schuldnerquoten.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs müssen<br />
Jahr für Jahr mehr Bürger Privat<strong>in</strong>solvenz<br />
anmelden, und<br />
die Zahl der überschuldeten<br />
Personen steigt weiter.<br />
<strong>Die</strong> niedrigsten Schuldnerquoten<br />
weisen die Bundesländer<br />
Bayern (7,8%) und Baden-<br />
Württemberg (8,1%) auf.<br />
Schlusslichter s<strong>in</strong>d <strong>–</strong> wie auch<br />
schon 2006 <strong>–</strong> die Länder <strong>Bremen</strong><br />
(15,5%), Berl<strong>in</strong> (15,3%)<br />
und Sachsen-Anhalt (13,7%).<br />
Quelle: Creditreform<br />
32 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Betriebsnachfolge<br />
Service & Betrieb<br />
KAPITAL FÜR<br />
DIE BETRIEBS-<br />
NACHFOLGE<br />
Mit das größte H<strong>in</strong>derniss e<strong>in</strong>er Betriebsnachfolge<br />
ist das fehlende Kapital auf Seiten<br />
des Nachfolgers. Da hilft das beste Können,<br />
der stärkste Wille und die tollste Persönlichkeit<br />
nichts. Wenn das Geld nicht reicht und<br />
die Bank nicht mitzieht, bleibt der Nachfolgewunsch<br />
Utopie.<br />
Das muss jedoch nicht se<strong>in</strong>, zum<strong>in</strong>dest<br />
nicht <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven. Denn hier<br />
gibt es <strong>in</strong> solchen Fällen e<strong>in</strong>en Partner, der hilfreich<br />
unter die Arme greift und aus Übernahmewünschen<br />
Realität macht: <strong>Die</strong> Wirtschaftsförderer<br />
der ‘big bremen’ (Bremer Investitions-<br />
Gesellschaft mbH). „E<strong>in</strong>e geradezu beispielhaft<br />
gut abgelaufene Betriebsnachfolge<br />
haben wir <strong>in</strong> unser direkten Nachbarschaft“,<br />
sagt Peter Jäschke, der se<strong>in</strong> Büro bei der big<br />
im Kontorhaus am Markt hat. Das ist auch die<br />
Adresse von Roman Kroupa hair & beauty <strong>in</strong><br />
<strong>Bremen</strong>. Seit kurzem steht hier der Zusatz „by<br />
Kay Schneider“, denn der 30-jährige Schneider<br />
hat das Geschäft zur Schönheitspflege als<br />
Nachfolger übernommen.<br />
„E<strong>in</strong>e rundum harmonisch abgelaufene<br />
Sache“, sagt Kay Schneider über den Wechsel.<br />
Mit Roman Kroupa, der sich als vorsorgender<br />
Unternehmer frühzeitig mit dem Gedanken der<br />
Betriebsübergabe beschäftigte, „war ich zum<br />
Glück schon länger e<strong>in</strong>ig. Bereits vier Wochen<br />
nachdem ich vor acht Jahren bei ihm anf<strong>in</strong>g,<br />
Partner beim Prozess der Nachfolge-F<strong>in</strong>anzierung: Peter Jäschke von ‘big bremen’ und Kay<br />
Schneider, der den Bremer ‘hair- & beauty’-Betrieb von Roman Kroupa übernahm.<br />
sagte er: ‚Dir werde ich mal me<strong>in</strong> Geschäft<br />
übergeben’“. Das hat der junge Friseur damals<br />
nicht für bare Münze genommen, doch im<br />
Laufe der Zeit als ernst geme<strong>in</strong>t erfahren dürfen.<br />
„Das war e<strong>in</strong> sehr schönes Angebot, wir<br />
haben uns darauf geeignigt, dass ich das<br />
Geschäft 2002 zunächst teilweise und <strong>in</strong> diesem<br />
Sommer dann ganz übernehme“, sagt<br />
Schneider glücklich.<br />
<strong>Die</strong> nächste Frage war, wie gelangt man<br />
an das notwendige Kapital, zumal für e<strong>in</strong> derartiges<br />
Projekt. Denn das Geschäft bef<strong>in</strong>det<br />
sich <strong>in</strong> allerbester Lage, ist ausgesprochen<br />
hochwertig e<strong>in</strong>gerichtet, hat e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Kundschaft und beschäftigt 20 Mitarbeiter<br />
<strong>–</strong> ke<strong>in</strong> „Pappenstiel“ also. Da das se<strong>in</strong>e<br />
f<strong>in</strong>anziellen Möglichkeiten überforderte, nutzte<br />
Schneider die Starthilfe von der big <strong>in</strong> Form<br />
e<strong>in</strong>es Flankierungsdarlehens. Das gehört zu<br />
den drei Unterstützungsmöglichkeiten, die<br />
‘big’ jungen Bremer Unternehmen bieten<br />
kann. „Mit der Hilfe von ‘big’, dem engen<br />
Schulterschluss zu Herrn Jäschke und se<strong>in</strong>en<br />
Mitarbeitern sowie der Bremer Sparkasse, wäre<br />
alles wohl nicht so e<strong>in</strong>fach gewesen“, sagt Kay<br />
Schneider rückblickend.<br />
Auch Peter Jäschke ist zufrieden. Schließlich<br />
konnte die big nicht nur die Übergabe<br />
e<strong>in</strong>es Handwerksbetriebes an e<strong>in</strong>en jungen<br />
Nachfolger erfolgreich begleiten: „Wir haben<br />
mit unserer Unterstützung auch die Arbeitsplätze<br />
der Mitarbeiter nachhaltig sichern können.“<br />
Kontakt: Peter Jäschke, big bremen,<br />
Telefon (04 21) 96 00-224<br />
E-Mail: peter.jaeschke@big-bremen.de.<br />
Das Profil der beiden F<strong>in</strong>anzierungspartner<br />
Kay Schneider ...<br />
... wollte schon immer etwas<br />
„mit den Händen machen“,<br />
was nach e<strong>in</strong>em Zwischenspiel<br />
im Tischlerhandwerk<br />
dann doch „mit der Arbeit am<br />
Kopf“ endete. Der Cuxhavener<br />
kam 2000 nach <strong>Bremen</strong>, wo<br />
er im Salon von Roman Kroupa<br />
schnell Karriere machte.<br />
Se<strong>in</strong> Können, se<strong>in</strong> Engagement<br />
und die positive persönliche<br />
Ausstrahlung haben ihn<br />
schon <strong>in</strong> jungen Jahren zum<br />
Erfolg geführt. Mit dem Starthilfefonds<br />
gelang ihm nun<br />
auch der Sprung <strong>in</strong> die Selbstständigkeit.<br />
Der ‘big’-Starthilfefonds ...<br />
... ist das F<strong>in</strong>anzierungsprogramm<br />
für Gründer oder<br />
Nachfolger, die über ke<strong>in</strong> oder<br />
ke<strong>in</strong> ausreichendes Eigenkapital<br />
bzw. Sicherheiten verfügen.<br />
Anträge können direkt<br />
und ohne Umwege über die<br />
Hausbank gestellt werden.<br />
Gut e<strong>in</strong> Drittel der per Darlehen<br />
geförderten Betriebe<br />
(Existenzgründung, Betriebsnachfolge<br />
und Investitionsvorhaben)<br />
kommen aus dem<br />
Handwerk. Der Starthilfefonds<br />
ebnet den Weg für die<br />
Unternehmer und ihre jungen<br />
Unternehmen.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
33
Namen & Notizen<br />
Geburtstage • Jubiläen • Gedenken<br />
Glückwunsch zum Geburtstag<br />
im Dezember:<br />
Am 2. Dezember<br />
Claus Hillebrandt, Obermeister der Tischler<strong>in</strong>nung<br />
Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 6. Dezember<br />
Petra Segelke, ehem. Mitarbeiter<strong>in</strong><br />
Am 7. Dezember<br />
Hans Freyer, Ehrenobermeister der vorm.<br />
Innung des Schneidwerkzeugmechanikerhandwerks<br />
Am 8. Dezember<br />
Jürgen Dünow, ehem. Mitarbeiter<br />
Peter Haarstick, Obermeister der Innung des<br />
Gold- und Silberschmiedehandwerks<br />
Horst Heemann, ehem. Mitarbeiter<br />
Am 15. Dezember<br />
Ernst-August Moldenhauer, Ehrenobermeister<br />
der Raumausstatter- und Sattler-Innung<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 18. Dezember<br />
He<strong>in</strong>z Jüchtern, Ehrenobermeister der<br />
Friseur-Innung Bremerhaven-Wesermünde<br />
Karl-He<strong>in</strong>z Oelze, Obermeister der Glaser-<br />
Innung <strong>Bremen</strong><br />
Am 21. Dezember<br />
<strong>Die</strong>ter Hövel<strong>in</strong>g, ehem. Mitarbeiter<br />
Am 23. Dezember<br />
Holger Dahl, stellvertretender Kreishandwerksmeister<br />
und Obermeister der Innung<br />
des Bäckerhandwerks Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 25. Dezember<br />
Benno Kruse, Obermeister der Innung für<br />
Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik Bremerhaven-Wesermünde<br />
Am 30. Dezember<br />
Adolf Kupke, Ehrenpräses der Handwerkskammer<br />
Netto-E<strong>in</strong>kommen s<strong>in</strong>kt<br />
<strong>Die</strong> seit 1950 geführte Lohnstatistik des<br />
Bundesarbeitsm<strong>in</strong>isteriums zeigt, dass das<br />
durchschnittliche Netto-Jahrese<strong>in</strong>kommen seit<br />
1992 gesunken ist. Kurz nach der Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />
hatte der Durchschnittsarbeitnehmer<br />
17.251 Euro <strong>in</strong> der Tasche, wogegen das<br />
reale Netto-E<strong>in</strong>kommen 15 Jahre später nur<br />
noch 15.845 Euro beträgt. Im gleichen Zeit -<br />
raum stiegen die Abzüge (Lohnsteuer und Beiträge<br />
zur Renten-, Arbeitslosen-, Kranken- und<br />
Pflegeversicherung) von 6.889 auf 9.291 Euro.<br />
Da die Entwicklung nicht e<strong>in</strong>heitlich verläuft,<br />
konnten gut verdienende Arbeitnehmer<br />
Glückwunsch zum Jubiläum<br />
im Dezember:<br />
75 Jahre<br />
Am 1. Dezember<br />
Ing. W. Wichmann Sanitär u. Heizungstechnik<br />
GmbH, <strong>Bremen</strong><br />
Am 14. Dezember<br />
Hermann Lürßen Baugeschäft Inh. Maurermeister<br />
Hermann Lürßen, <strong>Bremen</strong><br />
50 Jahre<br />
Am 16. Dezember<br />
Hoppe Bedachungs- u. Gerüstbau GmbH,<br />
Dachdeckerhandwerk, <strong>Bremen</strong><br />
25 Jahre<br />
Am 1. Dezember<br />
Doris Wüsthoff, Damenschneidermeister<strong>in</strong>,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 8. Dezember<br />
Optik Stallmann <strong>in</strong> Horn GmbH, Augenoptikerhandwerk,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 13. Dezember<br />
Herbert Kastendiek, Friseurmeister, <strong>Bremen</strong><br />
Am 14. Dezember<br />
Hairl<strong>in</strong>ers Henrich-Kaemena GmbH, Friseurhandwerk,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 28. Dezember<br />
Wk-Bautenschutz, Zimmerer, Holz- u. Bautenschutz,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Am 29. Dezember<br />
Hannelore Avci, Änderungsschneidergewerbe,<br />
<strong>Bremen</strong><br />
Zuwächse verbuchen. So haben die 15 Prozent<br />
der Westdeutschen mit den höchsten Arbeitsentgelten<br />
gut zehn Prozent mehr erhalten,<br />
während Ger<strong>in</strong>gverdiener Verluste h<strong>in</strong>nehmen<br />
mussten. Damit blieb die Nettoquote der Löhne<br />
und Gehälter <strong>–</strong> das Verhältnis zu den Bruttoe<strong>in</strong>kommen<br />
<strong>–</strong> seit zehn Jahren stabil. Erstmals<br />
seit 1995 liegt auch die Beitragsquote zu den<br />
Sozialkassen unter 40 Prozent. <strong>Die</strong> Löhne s<strong>in</strong>d<br />
langsamer gestiegen als die Preise und die<br />
Schere zwischen Arbeitnehmer- und Unternehmere<strong>in</strong>kommen<br />
geht weiter ause<strong>in</strong>ander. Zwischen<br />
2000 und 2006 s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>kommen<br />
aus Unternehmertätigkeit und Vermögen laut<br />
M<strong>in</strong>isterium um 42 Prozent geklettert.<br />
Karl Franz †<br />
Am 13. Oktober 2007 ist Karl Franz, ehemaliger<br />
Obermeister der Innung der Elektohandwerke<br />
Bremerhaven-Wesermünde, im<br />
Alter von 89 Jahren verstorben. Karl Franz<br />
engagierte sich seit Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er beruflichen<br />
Karriere im Elektrohandwerk für die<br />
Innung, 1955 trat er dem Vorstand bei.<br />
Viele Jahre lang setzte er sich mit großem<br />
persönlichem Engagement <strong>in</strong> den Gesellenprüfungsausschüssen<br />
für Elektro<strong>in</strong>stallation<br />
und Elektromechanik und als Lehrl<strong>in</strong>gswart<br />
für die Ausbildung im Handwerk e<strong>in</strong>. Von<br />
1983 bis 1984 übernahm er kommissarisch<br />
das Amt des Obermeisters.<br />
Se<strong>in</strong>e berufliche Laufbahn begann der<br />
gebürtige Schwabe mit e<strong>in</strong>er Fe<strong>in</strong>werkmechaniker-Lehre<br />
<strong>in</strong> Stuttgart. Bei der Mar<strong>in</strong>e<br />
machte er sich mit der Technik von Kreiselkompassen<br />
vertraut und legte damit den<br />
Grundste<strong>in</strong> für se<strong>in</strong> späteres Berufsleben.<br />
Nach e<strong>in</strong>er Anstellung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bremerhavener<br />
Elektro<strong>in</strong>stallationsbetrieb absolvierte<br />
Karl Franz 1947 die Meisterprüfung, 1948<br />
folgte die Selbstständigkeit. Auch bundesweit<br />
engagierte sich Karl Franz <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Fachausschüssen für das Elektrohandwerk.<br />
Für se<strong>in</strong> großes Engagement verlieh<br />
ihm der Bundes<strong>in</strong>nungsverband die goldene<br />
Ehrennadel.<br />
Das Elektrohandwerk und viele ehemalige<br />
Kollegen werden Karl Franz stets e<strong>in</strong> ehrenvolles<br />
Andenken bewahren.<br />
Laut „Familienatlas 2007“<br />
ist <strong>Bremen</strong> nicht<br />
familienfreundlich.<br />
Auf der Grundlage der Arbeitsmarktsituation<br />
und der wirtschafts- und sozialpolitischen<br />
Bevölkerungsentwicklung erreicht<br />
die Hansestadt im bundesweiten Vergleich<br />
nur e<strong>in</strong>en Rang im unteren Mittelfeld.<br />
Lediglich bei „Wohnsituation und Wohnumfeld“<br />
und „Bildung und Ausbildung“<br />
schaffte es <strong>Bremen</strong> auf Rang acht und<br />
zwölf von 40 deutschen Großstädten. In<br />
den Punkten „Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie<br />
und Beruf“ und „Freizeitangeboten für K<strong>in</strong>der<br />
und Jugendliche“ reichte es nur für die<br />
Plätze 28 und 26. Das macht es Familien<br />
nicht gerade leicht, sich für die Region zu<br />
entscheiden, denn auch die schwache Wirtschaft<br />
und die günstigen demografischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen wirken sich negativ für die<br />
Region aus.<br />
34 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Veranstaltungsrückblick<br />
Namen & Notizen<br />
FACHBETRIEBE FASSADENSCHUTZ FEIERTEN JUBILÄUM<br />
Ihren 25. „Geburtstag“ konnte jetzt die<br />
Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz <strong>Bremen</strong><br />
feiern. 1982 hatte sich e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe von<br />
Malermeistern zusammengefunden, um die<br />
Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz <strong>Bremen</strong><br />
zu gründen. Geme<strong>in</strong>sam wollte man Informationen<br />
sammeln, die Weiterbildung fördern,<br />
vom Erfahrungsaustausch profitieren und<br />
Aquise betreiben. Schnell vergrößerte sich der<br />
Kreis der teilnehmenden Betriebe. Und bis<br />
heute trifft man sich regelmäßig e<strong>in</strong>mal im<br />
Monat an jedem ersten <strong>Die</strong>nstag. Dabei steht<br />
immer e<strong>in</strong> <strong>in</strong>formatives Thema auf dem Programm,<br />
mit fachlichen, gesellschaftlichen oder<br />
versicherungstechnischen Inhalten, e<strong>in</strong> buntes<br />
Allerlei mit großem Nutzen für die Teilnehmer.<br />
Da über die e<strong>in</strong>zelnen Veranstaltungen<br />
berichtet wird, besteht bei den Betrieben e<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>heitlicher Informationsstand.<br />
E<strong>in</strong>mal jährlich trägt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Ausfahrt<br />
zum Gruppenzusammenhalt bei. Dazu<br />
gibt es für den fachlichen Wissensdurst Werksbesichtigungen,<br />
die e<strong>in</strong> hohes Maß an Weiterbildung<br />
be<strong>in</strong>halten. Und nicht zuletzt werden<br />
die Mitarbeiter der Betriebe regelmäßig<br />
geschult. Den Jahresabschluss bildet die<br />
Weihnachtsfeier, die umschichtig von den<br />
Betrieben organisiert und ausgerichtet wird.<br />
Das 25-jährige Jubiläum wurde jetzt auf<br />
e<strong>in</strong>er Schifffahrt <strong>in</strong> Richtung Vegesack und<br />
e<strong>in</strong>em Menü im Hafenhaus gefeiert.<br />
Trafen sich zur Jubiläumsfeier am Mart<strong>in</strong>ianleger: <strong>Die</strong> Maler der Gruppe Fachbetrieb Fassadenschutz.<br />
Bevor es an Bord zur Schifffahrt nach Vegesack g<strong>in</strong>g, gab der Shanty-Chor Capstan<br />
des Tus Hucht<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>ige Lieder zum Besten.<br />
BREMER BAU BALL FEIERTE MIT „SWINGING POOL“<br />
Er gehört zu den traditionellen Ereignissen:<br />
der Bau Ball des Verbandes Baugewerblicher<br />
Unternehmer im Lande <strong>Bremen</strong>. Jetzt war es<br />
wieder so weit, der VBU hatte se<strong>in</strong>e Mitgliedsbetriebe<br />
und am Baugeschehen <strong>in</strong>teressierte<br />
Gäste zum Bremer Bau Ball <strong>in</strong> das Park Hotel<br />
e<strong>in</strong>geladen.<br />
Rund 150 Ballgäste nahmen teil. Sie wurden<br />
begrüßt vom Vorsitzenden des Verbandes,<br />
Jürgen Rotschies, der <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Eröffnungsansprache<br />
nicht nur auf das aktuelle Baugeschehen<br />
e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g sondern auch den Senior der Teilnehmer,<br />
He<strong>in</strong>z A. Bockmeyer (95 Jahre),<br />
besonders herzlich willkommen hieß.<br />
Kul<strong>in</strong>arisch wurden die Gäste von e<strong>in</strong>em<br />
italienischen Buffet aus der Küche des Park<br />
Hotels verwöhnt. Für den musikalischen Höhepunkt<br />
sorgte die Bremer Band „Sw<strong>in</strong>g<strong>in</strong>g Pool“.<br />
Bei bester Stimmung feierten <strong>Bremen</strong>s „Baulöwen“<br />
bis <strong>in</strong> die frühen Morgenstunden.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
35
Namen & Notizen<br />
Meistergründungsprämie<br />
MEHR BERUFUNG ALS BERUF<br />
Goldschmied Hans-Olaf Claussen gewann für se<strong>in</strong>e<br />
Geschäfts- und <strong>Die</strong>nstleistungsideen den<br />
Wettbewerb um die Meistergründungsprämie.<br />
Für Touristen ist der Schnoor e<strong>in</strong>e der<br />
Hauptattraktionen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>. <strong>Die</strong> engen Gassen,<br />
die angenehme Ruhe sowie die kle<strong>in</strong>en<br />
Häuser erzeugen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Szenerie.<br />
Für Hans-Olaf Claussen ist dieses idyllische<br />
Viertel nicht nur e<strong>in</strong>e schöne Kulisse, sondern<br />
auch der Ort se<strong>in</strong>es Arbeitsplatzes. Vielleicht<br />
ist es sogar die wichtige Grundlage für Claussens<br />
Kreativität. Denn bevor der Goldschmied<br />
nach <strong>Bremen</strong> zog, arbeitete der Familienvater<br />
neun Jahre lang <strong>in</strong> Fischerhude. Als er an diesem<br />
Standort ke<strong>in</strong>e Potenziale mehr sah, packte<br />
er Amboss, Feile und Schmuckstücke e<strong>in</strong> und<br />
zog <strong>in</strong> die Bremer Innenstadt.<br />
<strong>Die</strong> Tatsache, dass bereits viele Goldschmiede<br />
im Schnoor-Viertel beheimatet s<strong>in</strong>d,<br />
schreckte Claussen nicht ab. Im Gegenteil:<br />
„Ich sah das als große Chance“, sagt der Handwerker.<br />
Auf se<strong>in</strong>e Initiative h<strong>in</strong> vere<strong>in</strong>igten<br />
sich sieben Bremer Schmiedestätten unter<br />
e<strong>in</strong>em Logo. Unter anderem möchten sie sich<br />
<strong>in</strong> Fragen der Ausbildung unterstützen und<br />
gegenseitig beraten. „Mit dieser Zusammenarbeit<br />
können wir uns gegen den Juwelier-<br />
Bereich abgrenzen“, hofft Claussen.<br />
Derzeit bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Lehrl<strong>in</strong>g bei ihm<br />
<strong>in</strong> der Ausbildung. Und es ist dem Preisträger<br />
nicht nur wichtig junge Leute auszubilden,<br />
sondern er möchte sie auch als Kunden gew<strong>in</strong>nen.<br />
Darum fertigte er Schmuckstücke an, die<br />
sich auch Jugendliche leisten können. Das<br />
Gros se<strong>in</strong>er Kunden seien jedoch meist eher<br />
betuchte Leute, erzählt Claussen und sagt: „Es<br />
s<strong>in</strong>d zumeist Menschen, die e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für<br />
Schmuck haben und sich etwas Besonderes<br />
leisten wollen.“<br />
Um diese S<strong>in</strong>ne anzusprechen, lässt sich<br />
Claussen für se<strong>in</strong>e Arbeit viel Zeit. „Ich wollte<br />
immer Goldschmied werden“, er<strong>in</strong>nert sich<br />
Claussen. Im zarten Alter von nur acht Jahren<br />
schnitzte er se<strong>in</strong>en ersten R<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Zahnarztpraxis<br />
se<strong>in</strong>es Vaters. Heute sitzt er nun <strong>in</strong><br />
se<strong>in</strong>em Geschäft mit eigener Werkstatt und<br />
fertigt dort jedes e<strong>in</strong>zelne Stück selbst an. Zur<br />
Zukunft se<strong>in</strong>es Berufes befragt, antwortet er<br />
mit e<strong>in</strong>deutigem Statement: „Menschen brauchen<br />
Schmuck. Solange es Werkzeug gibt, wird<br />
es Schmuck geben.“<br />
Jeder Arbeitschritt erfordert<br />
höchste Genauigkeit <strong>–</strong> Goldschmied<br />
Hans-Olaf Claussen<br />
lässt sich bei se<strong>in</strong>er Arbeit<br />
Zeit (rechts).<br />
Im Geschäft mit moderner<br />
Präsentationstechnik empfängt<br />
Claussen die Kunden.<br />
Beschäftigte des öffentlichen <strong>Die</strong>nstes spenden „Rest-Cent“<br />
Immer e<strong>in</strong>e runde Summe auf dem Konto. Wer<br />
als Beschäftigter des öffentlichen <strong>Die</strong>nstes das<br />
sagen kann, hat sich für e<strong>in</strong>e gute Sache entschieden:<br />
Er oder sie spendet den so genannten<br />
„Rest-Cent“. Das Kle<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>term Komma<br />
wird automatisch vom Gehalt abgezogen <strong>–</strong><br />
und was dadurch zusammenkommt, wird ausgesuchten<br />
Entwicklungshilfe-Projekten zur Verfügung<br />
gestellt. So s<strong>in</strong>d seit Beg<strong>in</strong>n der Aktion<br />
rund 140.000 Euro gesammelt worden. „E<strong>in</strong><br />
großartiges Projekt, das schon viele begeistert<br />
hat und hoffentlich noch mehr zum Mitmachen<br />
motiviert“,“ so Bürgermeister Jens Böhrnsen. Es<br />
sei zwar e<strong>in</strong> bescheidener, aber gleichwohl wichtiger<br />
Beitrag, mit dem die Bediensteten e<strong>in</strong> Zeichen<br />
der Solidarität setzten.<br />
Vor fünf Jahren hatte der Gesamtpersonalrat<br />
diese Aktion auf den Weg gebracht. <strong>Die</strong> Idee:<br />
Mit dem gespendeten Geld sollen <strong>in</strong>sbesondere<br />
Projekte unterstützt werden, die e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />
Entwicklung fördern und die Selbsthilfekräfte<br />
der Menschen aktivieren. Zugleich sollte<br />
es e<strong>in</strong>en Bezug geben zu <strong>Bremen</strong>. So wie bei<br />
beispielsweise bei dem Vere<strong>in</strong> Lebenschancen,<br />
der maßgeblich mit Bremer Unterstützung e<strong>in</strong><br />
Waisenk<strong>in</strong>derdorf <strong>in</strong> Togo nahe der Hauptstadt<br />
Lomé mit aufgebaut hat. Regelmäßige Zuwendungen<br />
aus dem Rest-Cent-Topf helfen mit, dass<br />
<strong>in</strong>zwischen 210 K<strong>in</strong>der dort leben und e<strong>in</strong>e<br />
Schule besuchen können. E<strong>in</strong> weiteres konkretes<br />
Projekt, das unterstützt wird, ist „Der kle<strong>in</strong>e<br />
Nazareno“ <strong>–</strong> e<strong>in</strong> Straßenk<strong>in</strong>derprojekt <strong>in</strong> Brasilien.<br />
Es hilft dabei, K<strong>in</strong>der von den Straßen zu<br />
holen und ihnen e<strong>in</strong>en geschützten Ort zu<br />
geben. Weil <strong>Bremen</strong> 2002 UNICEF-Stadt war,<br />
s<strong>in</strong>d auch Projekte des UN-K<strong>in</strong>derhilfswerkes<br />
bedacht worden. So wurde beispielsweise die<br />
Tschernobyl-Initiative Hucht<strong>in</strong>g unterstützt.<br />
36 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Namen & Notizen<br />
MIT QUALITÄT<br />
BEIM KUNDEN<br />
PUNKTEN<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
Möchte, dass Bremer bei bremischen Betrieben kaufen. He<strong>in</strong>z Sonneborn will den Standort<br />
stärken und wirbt für ‘<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’. <strong>Die</strong> Kreishandwerkerschaft <strong>Bremen</strong> unterstützt<br />
ihn.<br />
„Frag’ nicht, was de<strong>in</strong> Land für dich tun<br />
kann, frag’, was du für de<strong>in</strong> Land tun kannst.“<br />
<strong>Die</strong>ser Satz von John F. Kennedy, dem früheren<br />
Präsidenten der USA, wird gern bemüht,<br />
aber selten beherzigt. Für He<strong>in</strong>z Sonneborn ist<br />
der Satz Ansporn zu eigenem Handeln. Der<br />
gelernte Tischler und Bau- und Kunstglaser<br />
vom Lotze Montage-Team engagiert sich ganz<br />
im S<strong>in</strong>ne Kennedys für <strong>Bremen</strong>, das Image der<br />
bremischen Betriebe und für deren qualitativen<br />
Leistungen.<br />
Sonneborn sieht das Ansehen des Handwerks<br />
gefährdet, wenn sich bekannte Vorurteile<br />
gegenüber Handwerkern bestätigen.<br />
Etwa, wenn Kunden auf Angebote warten, vere<strong>in</strong>barte<br />
Term<strong>in</strong>e nicht e<strong>in</strong>gehalten werden,<br />
e<strong>in</strong> Handwerker unpünktlich ist oder gar nicht<br />
ersche<strong>in</strong>t. Das alles mag er nicht, und hält sich<br />
selbst gewissenhaft an die eigenen Maximen.<br />
Dabei weiß er, dass er nicht alle<strong>in</strong>e ist, denn<br />
<strong>–</strong> wie bei anderen Missständen auch <strong>–</strong> s<strong>in</strong>d<br />
es immer nur Wenige, die das Ansehen e<strong>in</strong>es<br />
Standes oder e<strong>in</strong>er Branche <strong>in</strong> Misskredit br<strong>in</strong>gen.<br />
Doch <strong>in</strong> der Öffentlichkeit werden diese<br />
„schwarzen Schafe“ dann auf alle bezogen,<br />
und schnell heißt es: „typisch Handwerker“.<br />
Und solche Verallgeme<strong>in</strong>erungen mag Sonneborn<br />
schon re<strong>in</strong> gar nicht.<br />
He<strong>in</strong>z Sonneborn saniert Treppen und hat<br />
hier e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Nische gefunden. Alle<br />
aufgeführten Kritikpunkte hat er schon selbst<br />
erlebt und auch nicht immer Freundliches über<br />
se<strong>in</strong>e Handwerker-Kollegen gehört. So ist er<br />
auf die Idee gekommen, e<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong>s Leben<br />
zu rufen, dessen Mitglieder nur nach e<strong>in</strong>em<br />
speziellen Kodex arbeiten und damit die <strong>Qualität</strong><br />
von Handwerkerleistungen, <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
und Produkten aus dem Land <strong>Bremen</strong><br />
steigern. Er möchte, dass Bremer bei bremischen<br />
Betrieben kaufen und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
bestellen, und nicht etwa <strong>in</strong>s niedersächsische<br />
Umland ausweichen, weil sie dort verme<strong>in</strong>tliche<br />
Vorteile erwarten. „Wir haben doch viele<br />
gute Firmen hier“, ist er überzeugt. Und Aufträge<br />
an nichtbremische Unternehmen führt<br />
nur zu weiterer Kapitalabwanderung aus dem<br />
hoch verschuldeten <strong>Bremen</strong> <strong>–</strong> das dr<strong>in</strong>gend<br />
darauf angewiesen ist, dass das Geld im Lande<br />
bleibt, me<strong>in</strong>t Sonneborn.<br />
Der Idealist hat sich Gedanken gemacht,<br />
was er für das Ansehen bremischer Unternehmen<br />
tun kann. Dann hat er die Lösung gefunden<br />
und den Vere<strong>in</strong> ‘<strong>Qualität</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’<br />
gegründet. Dessen Mitglieder verpflichten<br />
sich, zum Nutzen des Verbrauchers und des<br />
Landes <strong>Bremen</strong>, e<strong>in</strong>en höchstmöglichen <strong>Qualität</strong>sstandard<br />
ihrer Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
zu verwirklichen. Daneben streben sie<br />
e<strong>in</strong>en beispielhaften Service sowohl zum eigenen<br />
Nutzen als auch für das Land <strong>Bremen</strong> und<br />
se<strong>in</strong>e Verbraucher an. Darum verpflichten sie<br />
sich m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal pro Jahr an e<strong>in</strong>em<br />
Sem<strong>in</strong>ar zur <strong>Qualität</strong>ssicherung der Handwerks-<br />
oder Handelskammer teilzunehmen.<br />
Der Vere<strong>in</strong> ‘<strong>Qualität</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’ macht<br />
Verbraucher mit diesem Logo auf erstklassige<br />
Produkte, <strong>Die</strong>nst- und Handwerksleistungen<br />
aus <strong>Bremen</strong> aufmerksam.<br />
Auf eigene Kosten hat Sonneborn e<strong>in</strong>e<br />
Wort- und Bildmarke für den Vere<strong>in</strong> entwerfen<br />
und schützen lassen. Das Logo zeigt die<br />
Bremer Stadtmusikanten herum gruppiert um<br />
den Bremer Schlüssel und den Schriftzug ‘<strong>Qualität</strong><br />
<strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>’. Es soll künftig Konsumenten<br />
Sicherheit bei der Auswahl von Partnern<br />
gewähren und es ihnen ermöglichen,<br />
Betriebe auszuwählen, die sich freiwillig e<strong>in</strong>em<br />
hohen Anspruch an <strong>Qualität</strong>, Fairness und<br />
Transparenz verpflichtet haben. „E<strong>in</strong>getragene<br />
Vere<strong>in</strong>smitglieder dürfen das Logo während<br />
der Dauer ihrer Mitgliedschaft auf Visitenkarten,<br />
Briefbögen, Prospekten, Arbeitskleidung<br />
oder Fahrzeuge aufdrucken und auch im Internet<br />
für sich nutzen“, sagt Sonneborn, der so<br />
se<strong>in</strong>en Vere<strong>in</strong> und se<strong>in</strong>e Mitglieder für Konsumenten<br />
als erste Anlaufstelle aus dem Bremer<br />
Raum etablieren will.<br />
„Mit dem Siegel wollen wir die ortsansässigen<br />
Handwerker und <strong>Die</strong>nstleister stärken“,<br />
erklärt Sonneborn, „vielleicht schaffen wir es,<br />
e<strong>in</strong> stärkeres Bewusstse<strong>in</strong> für <strong>Bremen</strong> und e<strong>in</strong><br />
‘Wir-Gefühl’ zu erzeugen <strong>–</strong> das würde auch<br />
überregional abstrahlen und täte <strong>Bremen</strong> wirklich<br />
gut.“<br />
Kontakt: He<strong>in</strong>z Sonneborn<br />
Kattenturmer Heerstraße 232<br />
28277 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon/Fax (04 21) 3 50 97 90<br />
Mobil (01 62) 4 75 78 17<br />
37
Namen & Notizen<br />
Ehrungen<br />
ORGELN FÜR GOTT<br />
UND DIE WELT<br />
In <strong>Bremen</strong> wurde jetzt der<br />
Außenwirtschaftspreis an<br />
e<strong>in</strong>en Handwerker verliehen.<br />
Der Waldkircher Orgelbau Jäger & Brommer,<br />
e<strong>in</strong>e Meisterwerkstatt für Orgelbau, hat<br />
den Preis der Deutschen Außenwirtschaft<br />
2007 gewonnen. Er wurde zur Eröffnung des<br />
7. Deutschen Außenwirtschaftstages am 13.<br />
November im Congress Centrum <strong>Bremen</strong> verliehen.<br />
Der Preis <strong>–</strong> er ist e<strong>in</strong>zigartig <strong>in</strong> Deutschland<br />
<strong>–</strong> wurde zum fünften Mal vergeben. Erstmals<br />
wurde e<strong>in</strong> Handwerksbetrieb für se<strong>in</strong>e<br />
herausragenden <strong>in</strong>ternationalen Leistungen<br />
ausgezeichnet. Den zweiten Platz errang die<br />
Inros Lackner AG aus <strong>Bremen</strong> für den Export<br />
von Ingenieurdienstleistungen. Auf den dritten<br />
Platz kam das Magdeburger Unternehmen<br />
Amroc Baustoffe GmbH, das, so die Jury, <strong>Qualität</strong><br />
statt Arbeitsplätze exportiert.<br />
Das 1988 gegründete Orgelbau-Unternehmen<br />
mit 18 Beschäftigten gilt weltweit als e<strong>in</strong>e<br />
der ersten Adressen auf dem Gebiet des Neubaus<br />
und der Restaurierung von Pfeifenorgeln<br />
und Musikwerken. <strong>Die</strong> Jäger & Brommer-<br />
Orgeln spielen <strong>in</strong> Asien, <strong>in</strong> den USA, Australien<br />
und Europa. Sie tragen den großen Namen<br />
Waldkirchs als „die Orgelbauerstadt“ <strong>in</strong> die<br />
weite Welt. <strong>Die</strong> Jury zeigte sich von der <strong>in</strong>telligenten<br />
Strategie der beiden Gründer und<br />
Orgelbaumeister He<strong>in</strong>z Jäger und Wolfgang<br />
Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Groß- und Außenhandel, die Träger des Preises<br />
der Deutschen Außenwirtschaft He<strong>in</strong>z Jäger und Wolfgang Brommer vom Waldkircher<br />
Orgelbau Jäger & Brommer und Michael Glos, Bundesm<strong>in</strong>ister für Wirtschaft und Technologie.<br />
Brommer bee<strong>in</strong>druckt. Sie haben e<strong>in</strong> „mutiges<br />
Konzept“ für den Weltmarkt entwickelt und<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> „Paradebeispiel dafür, dass auch kle<strong>in</strong>e<br />
Unternehmen, <strong>in</strong>sbesondere Handwerksbetriebe,<br />
<strong>in</strong> weltweiten Nischenmärkten erfolgreich<br />
se<strong>in</strong> können.“ Derzeit bauen Jäger &<br />
Brommer zum Beispiel e<strong>in</strong>e Kathedral-Orgel<br />
für Q<strong>in</strong>gdao <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a, e<strong>in</strong>e Kirchenorgel für<br />
Nagoya <strong>in</strong> Japan und e<strong>in</strong>e Konzertorgel für<br />
die Hong Sung Kirche <strong>in</strong> Seoul. In handwerklich<br />
traditioneller Weise, aber auch mit stetem<br />
Augenmerk auf technische Innovationen, werden<br />
wie früher sämtliche Bauteile e<strong>in</strong>zeln hergestellt<br />
und bürgen so für hohe <strong>Qualität</strong>. Auftraggeber<br />
von Jäger & Brommer s<strong>in</strong>d Kirchen,<br />
Konzertbühnen, Musikhochschulen, Museen,<br />
aber auch Privatleute. Das zweite Arbeitsfeld<br />
ist entsprechend der großen Tradition <strong>in</strong> Waldkirch<br />
(seit 1799) der Bau und die Restaurierung<br />
von mechanischen Musikwerken wie Drehorgeln,<br />
Jahrmarktsorgeln und Orchestrione.<br />
He<strong>in</strong>z Jäger ist der Urenkel der weltweit<br />
berühmten Orchestrionfabrik Geb. Weber <strong>in</strong><br />
Waldkirch.<br />
„Das ist e<strong>in</strong> schöner Tag für uns“, sagte<br />
Orgelbaumeister Wolfgang Brommer. „Der<br />
Preis ist für unsere Arbeit sehr wichtig und wir<br />
freuen uns riesig.“ 32 Unternehmen haben<br />
sich <strong>in</strong> diesem Jahr für die Auszeichnung<br />
beworben, mehr als jemals zuvor.<br />
Foto: Messe <strong>Bremen</strong><br />
STAPLERSCHEIN<br />
GEMACHT<br />
Der erste Lehrgang zum Erwerb des Staplersche<strong>in</strong>s wurde jetzt im HandWERK abgeschlossen.<br />
Sem<strong>in</strong>arleiter Wolfram He<strong>in</strong>rich ließ die neun Absolventen über das Gelände kurven, Lasten<br />
aufnehmen und absetzen und machte mit den Sicherheitsbestimmungen vertraut. Ihren Stap -<br />
lersche<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Tasche haben nun: Alexander Befuß, Sven Cyriaks, Denis Freundenberg, Eduard<br />
Janke, Alexander Kalsow, Kamil Ölker, Mike Spille, Florian Urba<strong>in</strong>ski und Mario Zollfrank.<br />
38 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Tischler-Handwerk<br />
Namen & Notizen<br />
GUTE FORM VOM „UNI-TISCHLER“<br />
NACHWUCHSWERBUNG FÜR<br />
DAS HANDWERK IM INTERNET<br />
Jan Richter vom Ausbildungsbetrieb Universität<br />
<strong>Bremen</strong> gewann beim Nachwuchs-<br />
Gestaltungswettbewerb ‘<strong>Die</strong> gute Form’ des<br />
Tischlerverbandes Niedersachsen/<strong>Bremen</strong>.<br />
Der 25-jährige Jung-Geselle setzte sich gegen<br />
44 Mitbewerber durch und teilt sich den Siegerpreis<br />
mit e<strong>in</strong>em Tischlerkollegen aus dem<br />
Weserbergland.<br />
Jan Richter stammt aus Emden und nimmt mit<br />
se<strong>in</strong>em Büro-Hängeschrank aus Ulmenholz<br />
am Bundeswettbewerb des Tischler-Nachwuchses<br />
im Frühjahr 2008 teil. Das Foto zeigt<br />
ihn zusammen mit se<strong>in</strong>er Ausbilder<strong>in</strong> Christiane<br />
Sarnow (Tischlermeister<strong>in</strong> Betriebshof der<br />
Uni <strong>Bremen</strong>).<br />
(Foto: Hendrik de Boer)<br />
<strong>Die</strong> Nachwuchsplattform des Deutschen<br />
Handwerks präsentiert sich im neuen<br />
Gewand: Unter www.teamhandwerk.de<br />
erhalten Jugendliche noch mehr Information<br />
rund um Praktikum, Ausbildung und<br />
Karriere im Handwerk <strong>–</strong> modern und nutzerfreundlich<br />
gestaltet. Zentral ist der „Jobf<strong>in</strong>der“,<br />
mit dem <strong>in</strong>teressierte Jugendliche<br />
freie Praktikums- und Lehrstellen <strong>in</strong> ihrer<br />
Region f<strong>in</strong>den können. Handwerksbetriebe,<br />
die selbst auf der Suche nach qualifiziertem<br />
Nachwuchs s<strong>in</strong>d, können den Service<br />
ganz e<strong>in</strong>fach nutzen: Sie melden ihre freien<br />
Stellen wie gewohnt ihrer Handwerkskammer<br />
vor Ort, die sie dann <strong>in</strong> die regionale<br />
Praktikums- und Lehrstellenbörse e<strong>in</strong>stellt.<br />
Automatisch ist das Unternehmen dann<br />
auch über den „Jobf<strong>in</strong>der“ bei Teamhandwerk<br />
zu f<strong>in</strong>den. Daneben enthält die neue<br />
Webseite viele weitere Funktionen. Unter<br />
„Job<strong>in</strong>fos“ ist alles Wissenswerte rund um<br />
die über 120 Ausbildungsberufe des Handwerks<br />
dokumentiert. „Facts“ und „Portrait“<br />
jedes Berufs s<strong>in</strong>d mit dem jeweiligen Fachverband<br />
abgestimmt. Aktuelle Azubi-„Statements“<br />
und „Teamworker“-Reportagen<br />
ergänzen die Berufsbeschreibungen. Und<br />
dazu gibt es viele attraktive „Clips“.<br />
TISCHLER HOBELTEN SICH ZUR MEISTERSCHAFT<br />
Den diesjährigen Leistungswettbewerb der<br />
Tischler gewann Thorsten Kornmayer aus<br />
Oberharmersbach (Baden-Württemberg). Der<br />
als Arbeitsprobe abzuliefernde „Stumme <strong>Die</strong>ner“<br />
des 19-jährigen führte zum Sieg. Insgesamt<br />
nahmen 13 Jung-Gesellen aus 13<br />
Bundesländern am diesjährigen Wettbewerb<br />
des Bundesverbandes Holz und Kunststoff<br />
(BHKH) im Bildungszentrum der Tischler<strong>in</strong>nung<br />
Hamburg teil. Vize-Meister wurde<br />
Manuel Mayer aus Altenmarkt (Bayern), Mart<strong>in</strong><br />
Keutgen aus Kreuzau (Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen)<br />
wurde Dritter. Nur 19 Stunden Zeit hatten<br />
die jungen Tischler, um den von Designer<br />
Michael Niederhuber entworfenen „Stummen<br />
<strong>Die</strong>ner“ zu bauen. Streng nach Fertigungszeichnung<br />
musste der Kleiderständer<br />
aus massiver Buche realisiert werden.<br />
Siegten im Leistungswettbewerb der Tischler:<br />
Thorsten Kornmayer (1. Platz, Mitte),<br />
Manuel Mayer (2. Platz, l<strong>in</strong>ks) und Mart<strong>in</strong><br />
Keutgen (3. Platz). Hier mit ihren Werkstücken<br />
und Preisen.<br />
(Foto: BHKH)<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
39
Namen & Notizen<br />
Auszeichnungen<br />
„DIE GRABMÄLER SIND MEINE KINDER“<br />
Karl-Otto und Guido Kahnert s<strong>in</strong>d Ste<strong>in</strong>metze aus Leidenschaft. <strong>Die</strong> beiden Meister aus <strong>Bremen</strong>-<br />
Blumenthal schaffen <strong>in</strong> ihrem Betrieb <strong>in</strong>dividuell gefertigte Grabste<strong>in</strong>e. Zum vierten Mal wurde<br />
nun ihre besondere Arbeit ausgezeichnet <strong>–</strong> bei der Bundesgartenschau <strong>in</strong> Gera.<br />
Ideenreichtum ist <strong>in</strong> ihrem Beruf gefordert,<br />
Kreativität ebenso. F<strong>in</strong>gerspitzengefühl ist im<br />
Grunde unverzichtbar, auch Sensibilität sollte<br />
man mitbr<strong>in</strong>gen für Mensch und Ste<strong>in</strong>. Ohne<br />
handwerkliches Geschick geht es dabei gar<br />
nicht. Symbolik spielt e<strong>in</strong>e große Rolle, ebenso<br />
wie der Tod. Zuhören sollte man können,<br />
trösten und verstehen. Im Ste<strong>in</strong>metzbetrieb<br />
Kahnert <strong>in</strong> Blumenthal treffen derlei Worte auf<br />
Bescheidenheit. „Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach Ste<strong>in</strong>metze“,<br />
konstatieren Vater und Sohn. In dem kle<strong>in</strong>en<br />
Betrieb am Blumenthaler Waldfriedhof schaffen<br />
Karl-Otto und Guido Kahnert Kunstwerke<br />
aus Ste<strong>in</strong>. Ihre Grabmäler s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>dividuell und<br />
e<strong>in</strong>zigartig wie e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>gerabdruck, wie der<br />
Mensch, an den er<strong>in</strong>nern sollen. Den Anspruch<br />
an ihre Arbeit formulieren sie so: „Wir möchten<br />
für jeden e<strong>in</strong>en besonderen Ste<strong>in</strong> erstellen,<br />
e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>, mit dem sich die Familien<br />
identifizieren können. Ke<strong>in</strong>e Katalogware.“<br />
Ihre Arbeitszeit spielt dabei ke<strong>in</strong>e Rolle, wichtig<br />
ist ihnen das Ergebnis, auch wenn dafür<br />
mal der Feierabend herhalten muss.<br />
Wieder e<strong>in</strong>mal wurden sie nun für ihre<br />
Arbeit ausgezeichnet. Auf der Bundesgartenschau<br />
im ostthür<strong>in</strong>gischen Gera erhielten sie<br />
für ihren Wettbewerbsbeitrag im Bereich<br />
„Grabgestaltung und Denkmal“ die Bronzemedaille.<br />
Gegen 110 andere Ste<strong>in</strong>metzbetriebe<br />
aus ganz Deutschland haben sie sich mit ihrer<br />
Idee, E<strong>in</strong>fühlsamkeit und ihrem handwerklichen<br />
Können durchgesetzt. Aus <strong>Bremen</strong> s<strong>in</strong>d<br />
sie der e<strong>in</strong>zige Betrieb, der an der Ausstellung<br />
teilnahm. Der dritte Platz ist damit nicht nur<br />
für Karl-Otto und Guido Kahnert, sondern<br />
auch für <strong>Bremen</strong> e<strong>in</strong>e Ehre, zeigten sie e<strong>in</strong>mal<br />
mehr, dass <strong>Qualität</strong>shandwerk aus der Hansestadt<br />
kommt.<br />
Der Grabste<strong>in</strong>, der den Kahnerts den Preis<br />
bescherte, er<strong>in</strong>nert an Fritz Baum, 1930 geboren<br />
und 2007 verstorben. Goldene Früchte an<br />
dem gemeißelten Lebensbaum symbolisieren<br />
die Familie, auf der Rückseite des Grabmals<br />
fällt e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Blatt. Doch Fritz Baum ist<br />
e<strong>in</strong>e erfundene Person. Gemäß der Wettbewerbsausschreibung<br />
mussten die Bremer<br />
Ste<strong>in</strong>metzmeister den Grabste<strong>in</strong> beschriften.<br />
Sie entwarfen dafür e<strong>in</strong>en Namen und e<strong>in</strong>e<br />
kle<strong>in</strong>e Lebensgeschichte. Bis zum Ende der<br />
Bundesgartenschau zierte das Denkmal aus<br />
schwedischem Bohusgranit e<strong>in</strong>e Grabfläche im<br />
Guido Kahnert (l<strong>in</strong>ks) mit se<strong>in</strong>em Vater Karl-Otto Kahnert <strong>in</strong>mitten ihrer Ausstellungsstücke.<br />
<strong>Die</strong> beiden Ste<strong>in</strong>metze wurden auf der Bundesgartenschau <strong>in</strong> Gera für e<strong>in</strong>en Grabste<strong>in</strong> aus<br />
ihrer Werkstatt mit e<strong>in</strong>er Bronzemedaille ausgezeichnet. (Text und Foto: Claudia Auer)<br />
Park der Fabrikanten-Villa Jahr <strong>in</strong> Gera. Nun<br />
f<strong>in</strong>det der Granitste<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Platz im Ausstellungsbereich<br />
<strong>in</strong> der Turnerstraße <strong>in</strong> Blumenthal.<br />
E<strong>in</strong> Besonderer unter Besonderen.<br />
„Ich b<strong>in</strong> der Vater, die Grabmäler s<strong>in</strong>d<br />
me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der“, sagt Karl-Otto Kahnert und<br />
lacht. Er zupft se<strong>in</strong>e olivgrüne Kordmütze<br />
zurecht, die schon auf älteren, e<strong>in</strong>gerahmten<br />
Photographien im Flur zu sehen ist. Er sitzt im<br />
Büro des Ste<strong>in</strong>metzbetriebes. Vor ihm liegt<br />
e<strong>in</strong>e Zeichnung. Er fertigt e<strong>in</strong>en Schriftzug.<br />
Obwohl er Anfang des Jahres <strong>in</strong> Rente gegangen<br />
ist, kann er nicht loslassen. „Ich b<strong>in</strong> immer<br />
noch Vollblut-Ste<strong>in</strong>metz, mir macht das immer<br />
noch Spaß“, erklärt er.<br />
An der Wand h<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>em Schreibtisch<br />
hängen zahlreiche Urkunden, Medaillen und<br />
Auszeichnungen. <strong>Die</strong> Medaille der Bundesgartenschau<br />
<strong>in</strong> Gera ist die vierte im Bunde, e<strong>in</strong><br />
Umstand, der Vater und Sohn besonders freut:<br />
„Das ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Bestätigung, dass man<br />
nicht so schlecht liegt, mit dem, was man tut“,<br />
sagt Karl-Otto Kahnert. 1987 bekam er <strong>in</strong><br />
Düsseldorf die erste Urkunde, <strong>in</strong> Frankfurt<br />
kam e<strong>in</strong>e erste Medaille h<strong>in</strong>zu. Vor vier Jahren<br />
bei der <strong>in</strong>ternationalen Gartenschau <strong>in</strong><br />
Rostock wurden sie mit e<strong>in</strong>er Silber- und e<strong>in</strong>er<br />
Bronzemedaille ausgezeichnet.<br />
Ideen für die Gestaltung bekommen die<br />
beiden Ste<strong>in</strong>metzmeister aus dem Gespräch<br />
mit ihren Kunden. „Manchmal reicht e<strong>in</strong> Wort,<br />
dann ist die Idee da“, beschreibt Sohn Guido<br />
den Prozess. Das kann e<strong>in</strong> Tier se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e<br />
Blume, das Tierkreiszeichen oder auch das<br />
Motorrad, das der Vater so liebte. Auf die Idee<br />
folgt dann die Zeichnung. Fünf bis sechs Skizzen<br />
legen sie den Angehörigen vor, die aktiv<br />
an dem Prozess teilnehmen. Aus der Skizze<br />
wird das kle<strong>in</strong>e Modell, später der bearbeitete<br />
Ste<strong>in</strong>. Manchmal muss sogar noch e<strong>in</strong> extra<br />
Abguss gemacht werden. E<strong>in</strong>en Computer<br />
benutzen die beiden Meister für ihre Aufzeichnungen<br />
und Schriftzüge nicht. „Dem Computer<br />
kann ich ke<strong>in</strong> Leben e<strong>in</strong>hauchen, der hat<br />
ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuellen Ideen, nur Vorlagen“,<br />
erklärt Kahnert senior. Auch mit e<strong>in</strong>er Fräse<br />
arbeiten die beiden nicht gerne. „Wir s<strong>in</strong>d<br />
Handwerker, da macht man alles von Hand“,<br />
bekennt se<strong>in</strong> Sohn. E<strong>in</strong> Handwerk, das Menschen<br />
e<strong>in</strong> ehrendes Andenken schafft.<br />
40 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
Namen & Notizen<br />
UNTERNEHMERFRAUEN<br />
WAREN ZU GAST IN RIGA<br />
34 Frauen aus 17 Arbeitskreisen<br />
der Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
(UFH) hatten sich für drei Tage nach<br />
Riga aufgemacht. Und da die lettische<br />
Hauptstadt zugleich Patenstadt <strong>Bremen</strong>s<br />
ist, war es für zwei Unternehmerfrauen<br />
des Bremer Arbeitskreises<br />
geradezu e<strong>in</strong> „Muss“ mit dabei zu<br />
se<strong>in</strong>. Heike Lühmann und Marlies<br />
Schlöcker betätigten sich so als Botschafter<strong>in</strong>nen<br />
für <strong>Bremen</strong>.<br />
Mit viel Neugierde ausgestattet<br />
machten sich die Unternehmerfrauen<br />
auf, die lettische Hauptstadt an der<br />
Dünamündung zu erkunden. Dabei<br />
waren die Insider-Kenntnisse e<strong>in</strong>er<br />
sehr engagierten Reiseleiter<strong>in</strong> hilfreich.<br />
Sie vermittelte den Besucher<strong>in</strong>nen<br />
e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>blick über das<br />
Leben, die Gepflogenheiten und den<br />
familiären Zusammenhalt <strong>in</strong> Lettland.<br />
Besichtigt wurde e<strong>in</strong>e Bäckerei, die<br />
nach dem neuesten Stand der Technik<br />
ausgerüstet ist. Dennoch wird <strong>in</strong><br />
dieser Bäckerei nach altem Rezept<br />
gearbeitet. So werden die Backöfen<br />
mit Holz angeheizt, ruht der Sauerteig<br />
m<strong>in</strong>destens 36 Stunden lang und werden<br />
die Brotlaiber <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Größen nach „Gefühl“ geformt.<br />
Gepflegte Traditionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er rund -<br />
um modernen und betriebsamen<br />
Stadt.<br />
Im Rathaus wurden die Unternehmerfrauen<br />
vom stellvertretenen Bürgermeister<br />
und der Vorsitzenden der<br />
LBWA (Latvian Bus<strong>in</strong>ess Woman Association)<br />
begrüßt. Später wurden<br />
Kooperationsgespräche mit Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />
aus Riga geführt, die<br />
vorwiegend im Kunsthandwerk tätig<br />
s<strong>in</strong>d und gerne Kontakte mit Deutschland<br />
knüpfen möchten. Sie stellten<br />
ihre Produkte <strong>–</strong> Le<strong>in</strong>entücher, Karten,<br />
Hüte und Puppen <strong>–</strong> aus. Im Gegenzug<br />
berichteten die UFH-Frauen über<br />
ihre Arbeit, das Handwerk, die verschiedenen<br />
Tätigkeiten und unterschiedliche<br />
Gewerke sowie darüber,<br />
wie die Weiterbildung der UFH-Frauen<br />
<strong>in</strong> Deutschland abläuft.<br />
Anschließend wurden nach dem<br />
Erfahrungsaustausch die UFH-Frauen<br />
zu e<strong>in</strong>er Ausstellung e<strong>in</strong>geladen, auf<br />
der e<strong>in</strong>e Reihe von Bildern zu sehen<br />
waren, die von den lettischen Unternehmer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> der Freizeit gemalt<br />
wurden. Alles <strong>in</strong> allem drei ereignisreiche<br />
und <strong>in</strong>formative Riga-Tage für<br />
die Unternehmerfrauen.<br />
Auf Riga-Besuch: Marlies Schlöcker und Heike Lühmann. Wie<br />
eng die Städtepatenschaft der beiden Hansestädte ist, wurde<br />
beim Stadtrundgang deutlich. Auf e<strong>in</strong>em Platz <strong>in</strong> Nähe der St.<br />
Petrikirche konnten die Besucher<strong>in</strong>nen die vier Bremer Stadtmusikanten<br />
<strong>–</strong> ganz wie zu Hause <strong>–</strong> bewundern. <strong>Die</strong> Bronzeplastik<br />
ist e<strong>in</strong> Geschenk <strong>Bremen</strong>s an Riga. Sehr neugierig<br />
schauen die vier Tiere wie durch e<strong>in</strong> Fenster von der e<strong>in</strong>en<br />
Partnerstadt <strong>in</strong> die andere.<br />
ANA LADO IST UNTERNEHMERFRAU<br />
DES JAHRES IM HANDWERK 2007<br />
Siegerurkunde, Preisgeld und Blumenstrauß<br />
gabes für Ana Lado, die im Wettbewerb<br />
„Unternehmerfrau im Handwerk“ siegte.<br />
Ana Lado beschäftigt 26 Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
zwei Salons und verfolgt das Ziel, durch Top-<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen und <strong>in</strong>novative Betriebsführung<br />
auch das Image des Friseurhandwerks<br />
aufzupolieren. Für ihr eigenes Unternehmen<br />
hat sie das bereits geschafft: Ihr Name ist weit<br />
über das Sauerland h<strong>in</strong>aus bekannt und steht<br />
als Synonym für <strong>in</strong>ternationale Spitzenqualität<br />
<strong>in</strong> der Friseurbranche. Für ihre Leistungen<br />
erhält Ana Lado e<strong>in</strong> Preisgeld von 2.500<br />
Euro für e<strong>in</strong>e Urlaubsreise.<br />
Ernst H<strong>in</strong>sken, Beauftragter des Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums,<br />
lobte das Engagement<br />
der Unternehmer<strong>in</strong> für Betrieb und<br />
Gesellschaft. Jury-Mitglied Ursula Jachnik,<br />
Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen<br />
im Handwerk, betonte, dass <strong>in</strong>zwischen<br />
immer mehr Frauen im Handwerk im eigenen<br />
Betrieb ihren Mann stehen. Frank Wiercks,<br />
handwerk magaz<strong>in</strong>-Chefredakteur, unterstrich<br />
die lange Verbundenheit se<strong>in</strong>es Magaz<strong>in</strong>s<br />
mit den Unternehmerfrauen im Handwerk<br />
und hob hervor, dass ohne Frauen <strong>in</strong> der<br />
Wirtschaft kaum etwas läuft. Den Wettbewerb<br />
„Unternehmerfrau des Jahres im Handwerk“<br />
veranstaltet die Wirtschaftszeitschrift<br />
handwerk magaz<strong>in</strong> seit 20 Jahren. Schirmherr<strong>in</strong><br />
des Wettbewerbs ist Bundesfrauenm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Dr. Ursula von der Leyen. Unterstützt<br />
wird er vom Bundesverband der Unternehmerfrauen<br />
im Handwerk (UFH).<br />
(Foto: handwerk magaz<strong>in</strong>/Lopata)<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
41
Namen & Notizen<br />
Bäckerhandwerk<br />
PREIS FÜR BREMER KLABEN BEIM „STOLLEN-ZACHARIAS“<br />
Mit dem „Stollen-Zacharias“ werden Bäckereien und Innungen<br />
ausgezeichnet, die sich für handwerklich hergestellte Stollen<br />
engagieren, neue Stollenspezialitäten entwickeln und die<br />
Vermarktung des Stollens vorantreiben. Jetzt wurde der diesjährige<br />
Preis auf der Sachsenback <strong>in</strong> Leipzig verliehen. <strong>Die</strong><br />
Bäckerei Kl<strong>in</strong>gebiel aus Langelsheim-Wolfshagen im Harz und<br />
der Schutzverband Thür<strong>in</strong>ger Weihnachtsstollen und Erfurter<br />
Schittchen e.V. konnten die beiden ersten Preise err<strong>in</strong>gen. <strong>Die</strong><br />
Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> erreichte mit ihrem Bremer Klaben den<br />
3. Preis im Innungs-Wettbewerb.<br />
<strong>Die</strong> Auszeichnung ist nach dem sächsischen Bäckermeister<br />
Johann Andreas Zacharias benannt, der 1730 den ersten Stollenweltrekord<br />
im Auftrag August des Starken gebacken hatte.<br />
Der von MeisterMarken für das Backhandwerk gestiftete Preis<br />
wurde 1990 erstmals ausgeschrieben.<br />
Von ursprünglich 217 Teilnehmern erreichten elf Fachgeschäfte<br />
und sieben Innungen nach e<strong>in</strong>er Vorauswahl die F<strong>in</strong>alrunde.<br />
Zum 3. Preis heißt es: <strong>Die</strong> Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong> hegt<br />
und pflegt seit Jahrhunderten ihren Orig<strong>in</strong>al Bremer Klaben,<br />
sozusagen e<strong>in</strong> hanseatischer Bruder des aus Sachsen und Thür<strong>in</strong>gen<br />
stammenden Stollens. Er ist trotz vieler Geme<strong>in</strong>samkeiten<br />
eigenständig <strong>in</strong> Form und Struktur. Auch er enthält viele<br />
<strong>in</strong> Rum getränkte Früchte. Gebacken wird er auf speziellen Klabenblechen.<br />
Se<strong>in</strong>e Krume soll saftig, ja leicht speckig se<strong>in</strong> und<br />
se<strong>in</strong>e Kruste ist blank, ohne jeglichen Zuckerüberzug.<br />
3. Preis beim Wettbewerb um den „Stollen-Zacharias“ für den Bremer Klaben<br />
der Bäcker-Innung <strong>Bremen</strong>. Innungs-Obermeister Wilfried Schnaare nahm die<br />
Ehrung stellvertretend entgegen.<br />
ITALIENISCHES KULT-AUTO ZURÜCK<br />
TV-WERBUNG FÜR DAS<br />
BÄCKERHANDWERK<br />
E<strong>in</strong>e automobile Legende ist zurück<br />
gekehrt: Der Fiat „C<strong>in</strong>quecento“. Der 500er<br />
wurde von der Italo Motors <strong>Bremen</strong> GmbH<br />
gleich auf zwei Premierenfeiern vorgestellt.<br />
Genau 50 Jahre nach dem Debüt des<br />
ersten Fiat 500, von se<strong>in</strong>en Fans liebevoll<br />
‘Knutschkugel’ genannt, lebt die Auto-Ikone<br />
wieder auf.<br />
Der neue Fiat 500 kommt im typischen<br />
italienischen Design daher und wird von<br />
e<strong>in</strong>em Ausstattungs- und Zubehörprogramm<br />
begleitet, das <strong>in</strong> Vielfältigkeit, Innovation<br />
und Komb<strong>in</strong>ationsmöglichkeiten kaum Wünsche<br />
offen lässt. Zudem überzeugt der jüngste<br />
Fiat-Sproß auch <strong>in</strong> Sachen Technik, <strong>Qualität</strong><br />
und Sicherheit. Insgesamt s<strong>in</strong>d knapp<br />
550.000 unterschiedliche Ausstattungsvarianten<br />
des Lifestyle-Flitzers möglich! „<strong>Die</strong><br />
werden wir nicht alle <strong>in</strong> unserem Schauraum<br />
präsentieren können“, ist sich Oswald Barge,<br />
Gesamt-Verkaufsleiter der <strong>Bremen</strong> Motors<br />
Gruppe, sicher. Der neue C<strong>in</strong>quecento ist für<br />
ihn e<strong>in</strong> Auto, das von se<strong>in</strong>er großen Individualität<br />
lebt: Man fängt Feuer, entweder<br />
beim bloßen Anblick, spätestens aber bei der<br />
Testfahrt, und konfiguriert sich dann das<br />
eigene Unikat. Zu sehen im Italo Motors<br />
Schauraum an der Pfalzburger Straße.<br />
Der neue „C<strong>in</strong>quecento“<br />
er<strong>in</strong>nert im Aussehen sehr<br />
der ‘Knutschkugel’ von vor<br />
e<strong>in</strong>em halben Jahrhundert.<br />
Ausstattung und Technik<br />
s<strong>in</strong>d jedoch auf dem neuesten<br />
Stand der Technik. Gute<br />
Chancen also, um an frühere<br />
Erfolge anzuknüpfen.<br />
(Foto: Fiat)<br />
„Zum Glück gibt’s noch echte Bäcker“ hieß<br />
es im November <strong>in</strong> der ARD, wo TV-Werbespots<br />
zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurden.<br />
Mehr als zwanzig Mal, teilweise<br />
unmittelbar vor der 20-Uhr-Tagesschau,<br />
wurde der 10-Sekunden-Spot ausgestrahlt<br />
und erreichte rund 18 Millionen Menschen.<br />
Der TV-Spot führt den Fernsehzuschauern<br />
stimmungsvoll vor Augen, dass man aus<br />
gutem Grund beim Handwerksbäcker e<strong>in</strong>kauft,<br />
denn „Vieles schmeckt e<strong>in</strong>fach nur<br />
noch billig“, und „zum Glück gibt’s noch<br />
echte Bäcker!“ Wie zur Bestätigung sieht<br />
man, wie gerade dampfende Brote aus dem<br />
Holzofen geholt werden <strong>–</strong> genau das, was<br />
ke<strong>in</strong> Supermarkt leisten kann.<br />
Parallel zu den Fernsehspots gab es im<br />
öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunk<br />
<strong>in</strong>sgesamt 188-mal e<strong>in</strong>en Radiospot, der<br />
das gleiche Thema aufgreift. Insgesamt<br />
wurde e<strong>in</strong>e Reichweite von 68 Millionen<br />
Kontakten erzielt. <strong>Die</strong> Spots s<strong>in</strong>d auf der<br />
Homepage des Zentralverbandes unter<br />
www.baeckerhandwerk.de (Rubrik Presse-<br />
& Öffentlichkeitsarbeit/Hörfunk- und Filmbeiträge)<br />
zu sehen und zu hören.<br />
42 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Namen & Notizen<br />
BREMER SILBERSCHMIEDE<br />
BAUT ‘GOLDENE KAMERA‘<br />
Sie ist nur 25 Zentimeter hoch und wiegt<br />
etwa 600 Gramm, doch e<strong>in</strong>mal im Jahr steht<br />
sie im Rampenlicht <strong>–</strong> die ‘Goldene Kamera’.<br />
Schnell verschw<strong>in</strong>det sie nach ihrem Auftritt<br />
<strong>in</strong> den Händen des Preisträgers und dann<br />
irgendwo auf der Welt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vitr<strong>in</strong>e, an der<br />
Seite weiterer Trophäen. Auch <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>gangshalle<br />
der neuen Corpuswerkstatt der Silberschmiede<br />
hat das begehrte Stück e<strong>in</strong>en Platz<br />
gefunden. Allerd<strong>in</strong>gs steht es hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
antiken Wandschrank und fällt erst auf den<br />
zweiten Blick auf. Denn <strong>in</strong> der Corpuswerkstatt<br />
der Bremer Silbermanufaktur Koch und Bergfeld<br />
ist sie ke<strong>in</strong> Prestigeobjekt, sondern <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> Zeichen gelungener Handwerksarbeit.<br />
Der Übergang von E<strong>in</strong>gangsbereich <strong>–</strong> <strong>in</strong><br />
dem sich auch die Büros der Geschäftsführung<br />
bef<strong>in</strong>den <strong>–</strong> <strong>in</strong> die Corpuswerkstatt verläuft<br />
nahtlos. Hier sitzen und feilen, walzen, schleifen<br />
fünfzehn Handwerker an filigranen Modellen.<br />
Dabei stellt die ‘Goldene Kamera’ nur<br />
e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil der Produktion dar. Rund<br />
7.000 Bronzemodelle, 25.000 Entwurfszeichnungen<br />
und e<strong>in</strong> archaisch anmutender<br />
Masch<strong>in</strong>enpark füllen die Räume. <strong>Die</strong> Arbeiten<br />
an dem begehrten Medienpreis laufen<br />
nahezu zeitgleich und parallel zur Herstellung<br />
anderer Kunstobjekte ab. Mitarbeiter re<strong>in</strong>igen<br />
das Werkstück und versilbern es, damit<br />
Lötfugen nicht mehr zu sehen s<strong>in</strong>d. Zu guter<br />
Letzt vergolden die Schmiede den kostbaren<br />
Preis <strong>in</strong> der neuen Galvanisierungsanlage. So<br />
erhält die Kamera ihren wunderbaren Glanz.<br />
<strong>Die</strong> Mitarbeiter kommen aus aller Herren<br />
Länder. Erst kürzlich besuchte e<strong>in</strong> Praktikant<br />
aus Irland den Betrieb, um von der Ausbildung<br />
zu profitieren. Auch Christopher Agapito war<br />
e<strong>in</strong>st Praktikant. Seit August dieses Jahres ist<br />
der 25-jährige Peruaner nun Auszubildender<br />
bei Koch und Bergfeld. Se<strong>in</strong> Deutsch ist gut.<br />
„Dafür habe ich an e<strong>in</strong>em Integrationskurs teilgenommen“,<br />
so der Azubi, der seit zweie<strong>in</strong>halb<br />
Jahren <strong>in</strong> Deutschland lebt. <strong>Die</strong> Arbeit gefalle<br />
ihm sehr, obwohl sie manchmal anstrengend<br />
sei, sagt er weiter.<br />
Vor allem die Vorweihnachtszeit sei sehr<br />
arbeits<strong>in</strong>tensiv, da das Geschäft dann<br />
besonders blüht, sagt Geschäftsführer Florian<br />
Blume. „In der Weihnachtszeit werden wir die<br />
Corpuswerkstatt zu e<strong>in</strong>em Werksverkauf für<br />
jedermann zur Verfügung stellen“, verrät er<br />
se<strong>in</strong>e Pläne.<br />
Auch Silber-Interessierte werden dann<br />
beraten. Kunden und Interessenten werden<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
mit ihren Anliegen bei Blume<br />
und se<strong>in</strong>en Mitarbeitern an<br />
der richtigen Adresse se<strong>in</strong>.<br />
„Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e der letzten Silberschmieden<br />
<strong>in</strong> dieser Größenordnung<br />
<strong>in</strong> Europa“, sagt<br />
Florian Blume.<br />
<strong>Die</strong> Corpuswerkstatt der<br />
Bremer Silbermanufaktur<br />
Koch und Bergfeld hat seit<br />
September e<strong>in</strong> neues Domizil.<br />
Der 1829 gegründete<br />
Traditionsbetrieb zog mitsamt<br />
Masch<strong>in</strong>enpark und<br />
Werkzeugen <strong>in</strong> den Europahafen<br />
der Überseestadt.<br />
Hier werden jetzt die ‘Goldene<br />
Kameras’ produziert,<br />
die demnächst wieder von<br />
der HörZu an Medienstars<br />
und Nachwuchstalente<br />
verliehen werden.<br />
Florian Blume, Geschäftsführer<br />
von Koch und Bergfeld<br />
und ‘Meistergründer’ des<br />
vergangenen Jahres, hält e<strong>in</strong><br />
Prachtstück <strong>in</strong> die Kamera.<br />
<strong>Die</strong> Herstellung der <strong>„Goldene</strong>n <strong>Kamera“</strong><br />
durch die Silberschmiede Koch und Bergfeld<br />
sowie die Verleihung der Trophäe im festlichen<br />
Rahmen e<strong>in</strong>er Gala von HörZu, ist e<strong>in</strong><br />
gutes Beispiel dafür, wie präsent das Handwerk<br />
auch <strong>in</strong> Lebensbereichen ist, die auf den<br />
ersten Blick so re<strong>in</strong> gar nichts mit Handwerk<br />
zu tun haben. Denn wer hat schon den handwerklichen<br />
Gestaltungsprozess vor Augen,<br />
wenn auf der Bühne e<strong>in</strong>em Star oder Sternchen<br />
e<strong>in</strong>e <strong>„Goldene</strong> <strong>Kamera“</strong> überreicht wird?<br />
Handwerk <strong>–</strong> da denken die Menschen an<br />
ihren Bäcker oder Fleischer, an Leute vom Bau<br />
oder an ihre Kfz-Werkstatt. Doch Handwerk<br />
ist vielfältig. Und immer auch etwas Besonderes,<br />
weil eben von Hand gemacht.<br />
So ist auch die Kunst, aus e<strong>in</strong>em Stück<br />
Metall e<strong>in</strong>e Er<strong>in</strong>nerung fürs Leben zu machen,<br />
e<strong>in</strong> wenig mit dem Können zu vergleichen,<br />
bei dem aus Mehl, Wasser, Hefe und Gewürzen<br />
e<strong>in</strong> Stück Lebensqualität für den Moment<br />
des Verzehrs entsteht. Beides lebt vom handwerklichen<br />
Geschick und der <strong>in</strong>dividuellen<br />
Herstellungsweise.<br />
Und beides hat hohe <strong>Qualität</strong>, weil die an<br />
der jeweiligen Herstellung beteiligten Menschen<br />
ihr Handwerk verstehen. Das muss<br />
selbstverständlich honoriert werden, denn<br />
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> zumal wenn sie nicht der <strong>in</strong>dustriellen<br />
Fertigung etwa <strong>in</strong> Fernost entstammt<br />
<strong>–</strong> hat ihren Preis. Vielleicht sollte man mal<br />
jene Menschen fragen, die der Geiz-ist-geil-<br />
Mentalität anhängen, welchen Wert sie ihrem<br />
persönlichen Können und Geschick beimessen.<br />
Da wird dann wohl schnell das Verständnis<br />
für den Preis handwerklicher Produkte<br />
und <strong>Die</strong>nstleistungen größer.<br />
Auf e<strong>in</strong>en Nenner gebracht steht Handwerk<br />
immer für das Schöne und das Gute, für<br />
<strong>Qualität</strong> und Individualität. Handwerker sollten<br />
das öfter und nachdrücklicher <strong>in</strong> der<br />
Öffentlichkeit und gegenüber ihren Kunden<br />
verdeutlichen. Doch gehört dazu dann auch,<br />
tagtäglich diesen Ansprüchen durch eigenes<br />
Handeln gerecht zu werden. Ganz sicher lassen<br />
sich so langfristig wie auf Dauer das<br />
Handwerkerimage und der Nutzen für den<br />
eigenen Betrieb weiter verbessern.<br />
43
Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />
Sem<strong>in</strong>are • Term<strong>in</strong>e • Veranstaltungen<br />
Kurse und Sem<strong>in</strong>are im<br />
Kompetenzzentrum HandWERK<br />
Umschulungsangebote des HandWERK:<br />
Am 3. März 2008 beg<strong>in</strong>nen Umschulungen<br />
zur/zum<br />
• Bäckereifachverkäufer/<strong>in</strong>,<br />
• Elektroniker/<strong>in</strong>,<br />
• KFZ-Mechatroniker/<strong>in</strong>,<br />
• Metallbauer/<strong>in</strong> (Fachrichtung Konstruktionstechnik),<br />
• Friseur/<strong>in</strong>.<br />
Kontakt: Ulrich Mellentien,<br />
Telefon (04 21)30 50 0-4 35,<br />
E-Mail: mellent<strong>in</strong>.ulrich@handwerkbremen.de<br />
Neuer Lehrgang:<br />
Betriebswirt/-<strong>in</strong> des Handwerks<br />
Teilnehmer: Handwerksmeister, mitarbeitende<br />
Partner, Mitarbeiter <strong>in</strong> Führungspositionen<br />
Inhalt: Praxisbezogene Kenntnisse für e<strong>in</strong>e<br />
moderne Betriebsführung:<br />
Betriebswirtschaft, Personalführung, Recht/<br />
Steuern, Volkwirtschaft. Gegliedert <strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>arstufen<br />
A bis D, die <strong>in</strong> sich geschlossen s<strong>in</strong>d:<br />
• aktuelle Aspekte der Betriebsführung<br />
• betriebliche Schwachstellenanalysen<br />
• Führungs- und Planungsaufgaben<br />
• Marktchancen<br />
• Marktprognosen<br />
• Verbesserung der Rentabilität<br />
• Lohnfragen<br />
• Unternehmerische Führungsdaten<br />
Abschluss: Abgeschichtete Prüfungen vor<br />
e<strong>in</strong>em Prüfungsausschuss der Handwerkskammer.<br />
Zertifikat: Betriebswirt (HWK), das<br />
bundesweit anerkannt ist. Dauer: Vier Stufen,<br />
120 Stunden je Sem<strong>in</strong>arstufe/Semester<br />
Beg<strong>in</strong>n: 11. März 2008<br />
Kosten: Pro Sem<strong>in</strong>arstufe 660,- Euro,<br />
zuzüglich Lernmittel und Prüfungsgebühr.<br />
Information: Beate Schröder<br />
Telefon (04 21) 30 50 0-4 22,<br />
E-Mail: schroeder.beate@handwerkbremen.de<br />
Neue Meisterkurse<br />
Maler und Fahrzeuglackierer/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />
Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />
Elektrotechniker/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />
Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />
KFZ-Servicetechniker/-<strong>in</strong> Fachpraxis (Teil I)<br />
Beg<strong>in</strong>n: 7. Januar 2008<br />
KFZ-Handwerk Fachtheorie (Teil II)<br />
Beg<strong>in</strong>n: 17. März 2008<br />
Dachdecker/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />
Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />
Tischler/-<strong>in</strong> Teil I und II<br />
Beg<strong>in</strong>n: 31. März 2008<br />
Information: Beate Schröder, siehe oben.<br />
Term<strong>in</strong>e • Veranstaltungen<br />
von KH und AGVH <strong>Bremen</strong><br />
3. Dezember, 16.30 Uhr, Vorstandssitzung<br />
SHK, Innungssaal<br />
3. Dezember, 18.00 Uhr, Innungsversammlung<br />
SHK, Handwerkssaal<br />
6. Dezember, 17.30 Uhr, Vorstandssitzung<br />
Elektro, Bibliothek<br />
6. Dezember, 19.00 Uhr, Innungsversammlung<br />
Zahntechniker, Wandschneidersaal<br />
10. Dezember, 15.00 Uhr Versicherungsrechtliche<br />
Beratung, Inter-Versicherung, Gewerbehaus,<br />
Raum W 216<br />
10. Dezember, 19.00 Uhr, Vorstandssitzung<br />
Maler<br />
10. Dezember, 20.00 Uhr, Vorstandssitzung<br />
Raumausstatter und Sattler, Alte Gilde<br />
11. Dezember, 19.00 Uhr, Vorstandssitzung<br />
Metall, Hotel Westfalia<br />
12. Dezember, 16.00 Uhr, Veranstaltung<br />
„Arbeitszeiterfassung“ Gebäudere<strong>in</strong>iger,<br />
Handwerkssaal<br />
13. Dezember, 15.30 Uhr, Weihnachtsfeier<br />
Senioren, Maler-Innung, Innungssaal<br />
17. Dezember, 16.00 Uhr, Weihnachtsfeier<br />
Bäcker-Innung, Handwerkssaal<br />
Systemkontrolle im Betrieb <strong>–</strong><br />
was will die Behörde?<br />
Montag, 10. Dezember ,<br />
von 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
im Handwerkssaal der<br />
Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>.<br />
Vorsorgende Maßnahmen im Betrieb helfen,<br />
Unfälle und Erkrankungen zu vermeiden. Der<br />
Gesetzgeber fordert vom Arbeitgeber, den<br />
Schutz von Sicherheit und Gesundheit fest <strong>in</strong><br />
der betrieblichen Führung zu verankern und<br />
den Arbeitsschutz zu organisieren.<br />
<strong>Die</strong> Gewerbeaufsicht will sich aus Unternehmen,<br />
die e<strong>in</strong>e gute Arbeitsschutzorganisation<br />
nachweisen, Gefährdungen erkennen und<br />
Schutzmaßnahmen durchführen, zurückziehen,<br />
um sich auf Betriebe mit Nachholbedarf<br />
konzentrieren zu können.<br />
Akademie des Handwerks<br />
an der Unterweser e.V.<br />
Meisterausbildung<br />
Teil I & II:<br />
Elektrotechniker-Handwerk<br />
Friseur-Handwerk<br />
Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk<br />
Bau-Handwerke (Maurer, Stahl-Betonbauer,<br />
Zimmerer)<br />
Kfz-Techniker-Handwerk<br />
Beg<strong>in</strong>n ab Anfang 2008<br />
Teil III<br />
Technische/r Fachwirt/<strong>in</strong> (HWK)<br />
Beg<strong>in</strong>n: 7. Januar 2008<br />
Teil IV<br />
Vorbereitung auf die Ausbildereignungs-Prüfung,<br />
Vollzeit<br />
Betriebswirt/<strong>in</strong> (HWK)<br />
berufsbegleitend, Beg<strong>in</strong>n: 19. Mai 2008<br />
Informationen und Anmeldungen: Akademie<br />
des Handwerks an der Unterweser e.V.<br />
Columbusstraße 2, 27570 Bremerhaven<br />
Telefon: (04 71) 18 5-2 49<br />
<strong>in</strong>fo@akademie-bremerhaven.de<br />
www.akademie-bremerhaven.de<br />
Über die Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten<br />
für die betriebliche Umsetzung <strong>in</strong>formiert<br />
e<strong>in</strong>e Veranstaltung der Handwerkskammer<br />
<strong>in</strong> Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer,<br />
der Handelskammer, der IHK Bremerhaven,<br />
der Senatorischen Behörde für Arbeit,<br />
Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales<br />
sowie der Gewerbeaufsicht <strong>Bremen</strong>.<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltung wendet sich an Betriebs<strong>in</strong>haber<br />
und Führungskräfte und alle, die <strong>in</strong><br />
Betrieben mit Fragen des Arbeitsschutzes<br />
befasst s<strong>in</strong>d. <strong>Die</strong> Teilnahme ist kostenfrei.<br />
Kontakt: Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Dipl.-Biol. Tuku Roy-Niemeier,<br />
Zimmer 102, Ansgaritorstr. 24, 28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 500-312,<br />
E-Mail: roy-niemeier.tuku@hwk-bremen.de.<br />
44 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
HandWERK<br />
Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />
UMSCHÜLER MIT DURCHBLICK<br />
Mit viermal ‘gut’, dreimal ‘befriedigend’<br />
und e<strong>in</strong>mal ‘ausreichend’ haben Umschüler im<br />
HandWERK ihre theoretische Abschlussprüfung<br />
zum Augenoptiker beendet. In den praktischen<br />
Prüfungen erreichten sie <strong>in</strong>sgesamt<br />
zweimal ‘gut’, fünfmal ‘befriedigend’ und zweimal<br />
‘ausreichend’. Sieben Teilnehmer haben<br />
zusätzlich das Zertifikat ‘Refraktionsassistenz’<br />
erhalten und sechs von ihnen auch das Zertifikat<br />
zur ‘Kontaktl<strong>in</strong>senassistenz’. Lediglich<br />
e<strong>in</strong> Teilnehmer fiel mit ‘mangelhaft’ durch die<br />
theoretische Abschlussprüfung. „Mit diesen<br />
Ergebnissen liegen wir laut Prüfungskommission<br />
deutlich über dem Durchschnitt der<br />
Berufsschulen <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Oldenburg“,<br />
freut sich Hans-Holger Riemer aus der Abteilung<br />
Augenoptik und Optometrie im Hand-<br />
WERK. Vier der frischgebackenen Augenoptiker<br />
haben auf der Stelle e<strong>in</strong>en neuen Arbeitsplatz<br />
gefunden. E<strong>in</strong>er weiteren Teilnehmer<strong>in</strong><br />
ist e<strong>in</strong>e Stelle <strong>in</strong> Bremervörde angeboten worden.<br />
„Drei Teilnehmer suchen noch und s<strong>in</strong>d<br />
aufgrund ihrer guten Prüfungsergebnisse<br />
zuversichtlich ebenfalls <strong>in</strong> Kürze e<strong>in</strong>e neue<br />
Stelle zu bekommen“, sagt Riemer. Wer e<strong>in</strong>e<br />
„Für den unbekannten Hund“ heißt e<strong>in</strong><br />
K<strong>in</strong>ofilm, der <strong>in</strong> die Welt der wandernden<br />
Gesellen führt. E<strong>in</strong>e Geschichte über zwei<br />
junge Männer, deren Schicksal untrennbar<br />
durch e<strong>in</strong>en Mord verbunden ist.<br />
Bastian ist gerade zwanzig als er an e<strong>in</strong>er<br />
Tankstelle e<strong>in</strong>en Stadtstreicher tötet. Aus<br />
Angst vor Entdeckung schließt er sich e<strong>in</strong>er<br />
Gruppe reisender Ste<strong>in</strong>metz-Gesellen an. Aber<br />
die Erfahrungen auf der Wanderschaft treiben<br />
immer tiefere Risse <strong>in</strong> Bastians Seelenbeton.<br />
Stelle anbieten möchte wendet sich am besten<br />
an Ulrich Mellent<strong>in</strong>, der den Bereich der<br />
Umschulungen koord<strong>in</strong>iert. Er leitet Offerten<br />
an die Augenoptiker weiter.<br />
Kontakt: HandWERK <strong>Bremen</strong> gGmbH,<br />
Ulrich Mellent<strong>in</strong>,<br />
Schongauer Straße 2, 28219 <strong>Bremen</strong>,<br />
Telefon (04 21) 30 500-435,<br />
Fax (04 21) 30 500-4 59<br />
E-Mail: mellent<strong>in</strong>.ulrich@handwerkbremen.de<br />
<strong>Die</strong> Umschulungsangebote für 2008 im Hand-<br />
WERK f<strong>in</strong>den sich unter den Term<strong>in</strong>en.<br />
WANDERNDE GESELLEN ALS „STARS“<br />
Er f<strong>in</strong>det die Chance auf Bewährung, und<br />
se<strong>in</strong>e Flucht vor sich selbst mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Reise zu sich selbst: Der längst verdrängt<br />
geglaubte Mord wird zum Wendepunkt se<strong>in</strong>es<br />
Lebens.<br />
Der Film von Dom<strong>in</strong>ik und Benjam<strong>in</strong><br />
Red<strong>in</strong>g gewann den Publikumspreis auf dem<br />
3. Festival des deutschen Films <strong>in</strong> Mannheim.<br />
Bundesweiter K<strong>in</strong>ostart ist am 6. Dezember.<br />
Mehr: www.fuerdenunbekanntenhund.com.<br />
DEUTSCHER UMWELTPREIS:<br />
FRIST BIS 11. FEBRUAR 2008<br />
Der jährlich vergebene Deutsche Umweltpreis<br />
zeichnet Engagement und Leistungen<br />
aus, die entscheidend und <strong>in</strong> vorbildlicher<br />
Weise zum Schutz und zur Erhaltung der<br />
Umwelt beitragen. Leitidee ist, Leistungen<br />
zu prämieren, die Umweltprobleme rechzeitig<br />
erkennen und mit geeigneten Maßnahmen<br />
entschärfen. Dabei sollen Modellchara k-<br />
ter und Vorbildfunktion im Vordergrund stehen,<br />
um Nachahmungseffekte erzielen zu<br />
können. Es können Projekte, Maßnahmen<br />
oder auch die „Lebensleistung“ e<strong>in</strong>zelner<br />
Personen ausgezeichnet werden. Vorschläge<br />
aus dem Handwerk s<strong>in</strong>d über den Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks bis<br />
zum 11. Februar 2008 <strong>–</strong> wenn möglich auf<br />
elektronischem Weg <strong>–</strong> e<strong>in</strong>zureichen:<br />
Zentralverband des Deutschen Handwerks,<br />
Ute Aschenbrenner, Mohrenstraße 20/21,<br />
10117 Berl<strong>in</strong> , E-Mail: aschenbrenner@zdh.de<br />
30.000 EURO FÜR<br />
HANDWERKSGRÜNDER<br />
Tolle Idee, klasse Spezialisierung oder sogar<br />
die eigene Erf<strong>in</strong>dung? Wer sich <strong>in</strong> den vergangenen<br />
fünf Jahren selbstständig<br />
gemacht oder e<strong>in</strong>en Betrieb übernommen<br />
hat, kann sich beim Wettbewerb „Top-Gründer<br />
im Handwerk 2008“ von handwerk<br />
magaz<strong>in</strong>, der Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
und der Signal Iduna Gruppe bewerben. Zu<br />
gew<strong>in</strong>nen gibt es neun Preise im Gesamtwert<br />
von 30.000 Euro. Bewertet werden<br />
Vorbereitung, Innovation, beziehungsweise<br />
Spezialisierung, Market<strong>in</strong>g, wirtschaftlicher<br />
Erfolg sowie die Absicherung des Unternehmens.<br />
Wer von der hochkarätig besetzten<br />
Jury ausgewählt wird, bekommt Geld,<br />
das junge Betriebe für gewöhnlich gut brauchen<br />
können. E<strong>in</strong>sendeschluss ist der 31.<br />
Dezember 2007. Den Bewerbungsbogen<br />
gibt es unter www.handwerk-magaz<strong>in</strong>.de.<br />
UMGANG MIT KRITIK<br />
Selbst wenn sich der Vorgesetzte drastisch<br />
ausdrückt, gilt das nicht gleich als Mobb<strong>in</strong>g<br />
und rechtfertigt ke<strong>in</strong>e Schmerzensgeldansprüche.<br />
Das Landesarbeitsgericht Nürnberg<br />
entschied (Az.: 6 Sa 537/04), dass<br />
der Arbeitnehmer ke<strong>in</strong> Mobb<strong>in</strong>gopfer trotz<br />
rüder und unhöflichen Formulierungen ist<br />
und nicht im Rechtss<strong>in</strong>n beleidigt wird.<br />
Arbeitgeber seien zur Kritik berechtigt, auch<br />
wenn sie dabei drastische Worte verwenden.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
45
Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />
Versicherungen und Vorsorge<br />
SCHULUNGSKONZEPT<br />
AKTUALISIERT<br />
Das Schulungs- und E-Learn<strong>in</strong>g-Konzept der<br />
Signal Iduna Gruppe für Meisterschüler und<br />
Existenzgründer im Handwerk geht jetzt <strong>in</strong><br />
die vierte Auflage. Auch <strong>in</strong> diesem Jahr<br />
wurde das aus drei CDs bestehende Programm<br />
<strong>in</strong>haltlich aktualisiert.<br />
Änderungen wie etwa der modifizierte Leistungskatalog<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(GKV), wichtige bereits umgesetzte<br />
und zukünftige Eckpunkte des GKV Wettbewerbsstärkungsgesetzes,<br />
Änderungen bei<br />
der Regelaltersrente und die Aktualisierungen<br />
beim 3-Schichten Modell zur Altersvorsorge<br />
wurden neu aufgenommen. Ebenso<br />
wurden die Versorgungsbeispiele für Selbstständige<br />
im Bereich der Sozialversicherung<br />
an die gesetzlichen Gegebenheiten angepasst.<br />
<strong>Die</strong> Zentralstelle für Weiterbildung im<br />
Handwerk empfiehlt die Meisterschüler-CD<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit der zugehörigen Präsentation.<br />
Für Existenzgründer ohne Meistertitel<br />
steht die Info-CD „Der erfolgreiche Start<br />
<strong>in</strong> die Selbstständigkeit“ als Schulungs-CD<br />
und zur Nachbearbeitung zur Verfügung.<br />
NÜTZLICHE „LÜCKENFÜLLER“<br />
Wie sich die Lücken der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
mit privaten Zusatztarifen<br />
schließen lassen, zeigt die Inter Krankenversicherung<br />
aG mit ihrem Versicherungsangebot<br />
„ProL<strong>in</strong>e“. Mit verschiedenen Tarifen können<br />
die Zuzahlungen sowie zusätzliche Kosten bei<br />
ambulanten und stationären Behandlungen<br />
sowie für Zahnersatz versichert werden.<br />
Als Ergänzung für den e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
bietet die Inter private Zusatztarife an. Damit<br />
werden E<strong>in</strong>schnitte und Selbstbeteiligungen<br />
der Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen<br />
weitgehend aufgefangen. So können<br />
zusätzliche Krankenhausleistungen <strong>–</strong> wie komfortable<br />
Unterbr<strong>in</strong>gung und Chefarztbehandlung<br />
im Krankenhaus <strong>–</strong> abgeschlossen werden.<br />
Der Komfort-Schutz be<strong>in</strong>haltet zusätzliche stationäre<br />
Wahlleistungen, so etwa 100-prozentige<br />
Erstattung für die privatärztliche Behand-<br />
lung. Erstattet werden auch die Kosten für e<strong>in</strong>e<br />
Begleitperson bei K<strong>in</strong>dern für 14 Tage Krankenhausaufenthalt.<br />
Bei Auslandsreisen kommt<br />
der Versicherungsschutz für die Kosten von<br />
Heilbehandlungen und den notwendigen<br />
Rücktransport zum Wohnort auf. Im Bereich<br />
der Zuzahlungen beim Arzt (Praxisgebühren),<br />
bei Arzneimitteln, Hilfsmitteln, Heilmitteln,<br />
bei Krankenhausbehandlung und Fahrtkosten<br />
zum Krankenhaus können bis zu 1.500<br />
Euro pro Kalenderjahr mit e<strong>in</strong>er Selbstbeteiligung<br />
von 120 Euro abgeschlossen werden.<br />
Da Kassenpatienten über 18 Jahre ke<strong>in</strong>e<br />
Zuschüsse für Sehhilfen mehr erhalten, erstattet<br />
der Tarif alle drei Jahre bis zu 180 Euro.<br />
<strong>Die</strong> Leistungen für Naturheilverfahren, Heilpraktikerbehandlung<br />
sowie erweiterte Vorsorgeuntersuchungen<br />
s<strong>in</strong>d ebenfalls enthalten.<br />
TIPP: SAISON-KURZARBEITERGELD<br />
RECHTSSCHUTZ FÜR<br />
INNUNGSBETRIEBE<br />
Der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz für<br />
Innungsbetriebe der Allrecht Rechtssschutzversicherung<br />
AG, Düsseldorf, wartet jetzt mit<br />
zahlreichen Verbesserungen auf. So wurde<br />
der M<strong>in</strong>deststreitwert von 2.000 auf 1.500<br />
Euro abgesenkt. Zudem ist jetzt e<strong>in</strong> wesentlicher<br />
Teil der bisher ausgeschlossenen rechtlichen<br />
Streitigkeiten, die aus Generalunternehmer-Verträgen<br />
resultiert, versichert. Voraussetzung<br />
ist, dass der Auftragswert 15.000<br />
Euro nicht übersteigt. <strong>Die</strong> Änderungen gelten<br />
auch für Bestandskunden, und zwar für<br />
alle Versicherungsfälle, die ab dem 1. Okto -<br />
ber e<strong>in</strong>traten. Der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz<br />
der Allrecht deckt e<strong>in</strong> Segment ab, das<br />
auf dem deutschen Markt nach wie vor kaum<br />
versicherbar ist. Der Versicherungsschutz gilt<br />
für ganz Europa und erstreckt sich auf den<br />
versicherten Betrieb bis zu e<strong>in</strong>er Versicherungssumme<br />
von 300.000 Euro pro Rechtsschutzfall<br />
bei e<strong>in</strong>er Selbstbeteiligung von je<br />
500 Euro. Den Schutz gibt es für Innungsbetriebe,<br />
deren Innung e<strong>in</strong>e entsprechende Rahmenvere<strong>in</strong>barung<br />
mit der Allrecht getroffen<br />
haben. Dabei ist es gleich, ob die Innung e<strong>in</strong>er<br />
Kreishandwerkerschaft angeschlossen oder<br />
selbstständig ist.<br />
Mit rapide s<strong>in</strong>kenden Temperaturen haben<br />
viele Betriebe des Bauhandwerks mit Arbeitsausfällen<br />
zu kämpfen. Oder die Aufträge bleiben<br />
jahreszeitlich bed<strong>in</strong>gt ganz aus. Für die<br />
Beschäftigten dieser Firmen droht als Folge<br />
davon oft Arbeitslosigkeit. Baubetriebe können<br />
Entlassungen jedoch vermeiden, <strong>in</strong>dem sie<br />
<strong>in</strong> der sogenannten „Schlechtwetterzeit“, das<br />
heißt, von Dezember bis März, Saison-Kurzarbeitergeld<br />
beantragen.<br />
Mit dieser Leistung können sowohl witterungsbed<strong>in</strong>gte<br />
Arbeitsausfälle als auch Ausfälle<br />
aus wirtschaftlichen Gründen (Auftragsmangel)<br />
abgefedert werden. Für das Baunebengewerbe<br />
(<strong>in</strong>kl. Gerüstbauer) beg<strong>in</strong>nt die<br />
„Schlechtwetterzeit“ schon am 1. November.<br />
Neben dem Saison-Kurzarbeitergeld werden<br />
ergänzend das Zuschussw<strong>in</strong>tergeld und<br />
das Mehraufwandsw<strong>in</strong>tergeld für Arbeitnehmer<br />
gezahlt. Arbeitgeber des Bauhauptgewerbes<br />
(e<strong>in</strong>schließlich Dachdecker, außerdem Garten-<br />
und Landschaftsbau) können sich die von<br />
ihnen zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge<br />
für gewerbliche Arbeitnehmer erstatten<br />
lassen, sofern diese Saison-Kurzarbeitergeld<br />
erhalten.<br />
Beantragt e<strong>in</strong> Betrieb auch oder ausschließlich<br />
aus wirtschaftlichen Gründen Saison-Kurzarbeitergeld,<br />
muss die Erstanzeige der Saison-<br />
Kurzarbeit bis Ende des Monats, die Folgeanzeige<br />
bis zum 15. des jeweiligen Folgemonats<br />
erstattet werden.<br />
Hans-Uwe Stern. Geschäftsführer der Agentur<br />
für Arbeit <strong>Bremen</strong>: „Durch Saison-Kurzarbeitergeld<br />
behalten Betriebe ihre e<strong>in</strong>gearbeiteten<br />
Fachkräfte und diese ihren Arbeitsplatz.<br />
Witterungse<strong>in</strong>flüsse auf das laufende<br />
Geschäft und eventuelle Auftragsschwankungen<br />
können so besser verkraftet werden. Das<br />
Saison-Kurzarbeitergeld bietet hier entscheidende<br />
Vorteile für alle Beteiligten.“<br />
Nähere Informationen s<strong>in</strong>d im Internet unter<br />
www.arbeitsagentur.de abrufbar (Unternehmen<br />
-> F<strong>in</strong>anzielle Hilfen -> Kurzarbeitergeld<br />
-> Saison-Kurzarbeitergeld). Telefonische Auskünfte<br />
bei der Agentur für Arbeit <strong>Bremen</strong><br />
unter Telefon (04 21) 17 8-26 87.<br />
Bremer<strong>in</strong> auf 3. Platz<br />
im Wettbewerb<br />
‘<strong>Die</strong> gute Form im Handwerk’<br />
Claudia Stegmann vom Ausbildungs- und<br />
Innungsbetrieb Konditorei Stecker <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
belegte auf Bundesebene den 3. Platz<br />
im Wettbewerb ‘<strong>Die</strong> gute Form - Handwerker<br />
gestalten 2007’.<br />
Mehr über die Wettbewerbe auf Bundesebene<br />
<strong>in</strong> der kommenden Ausgabe von HAND-<br />
WERK IN BREMEN.<br />
46 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
70677 5,<strong>–</strong> €<br />
70677 5,<strong>–</strong> €<br />
70677 5,<strong>–</strong> €<br />
Partner des Handwerks<br />
Tipps & Term<strong>in</strong>e<br />
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />
DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Sitzung der Vollversammlung der HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
Partner des Handwerks<br />
Suchmasch<strong>in</strong>enoptimierung<br />
Hiermit geben wir gemäß § 10 Abs. 2 unserer Satzung (Amtsblatt der Freien Hansestadt<br />
<strong>Bremen</strong> 2006 Nr. 36 S. 231) bekannt, dass am<br />
<strong>Die</strong>nstag, 11. Dezember 2007, ab 17.00 Uhr,<br />
im Handwerkssaal des Gewerbehauses,<br />
Ansgaritorstraße 24, 28195 <strong>Bremen</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e Sitzung der Vollversammlung der<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN stattf<strong>in</strong>det.<br />
Webdesign<br />
<strong>Bremen</strong>, 18.10.2007<br />
HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
gez. Feldmann<br />
gez. Busch<br />
Präses<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Hiermit bestelle ich:<br />
Partner des Handwerks<br />
E<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>trag <strong>in</strong> dem Mitteilungsmagaz<strong>in</strong> „HANDWERK IN BREMEN“<br />
im Branchenspiegel „Partner des Handwerks“<br />
HANDWERK<br />
IN BREMEN<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 4/2007<br />
Rubrik:<br />
11 Ausgaben<br />
= 10% Rabatt!<br />
Foto: Wienerberger<br />
HANDWERK<br />
Gute Chancen für den Bau<br />
Hoher Altbaubestand und Rückkehr <strong>in</strong> die Stadt<br />
beflügeln das Bauhandwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
IN BREMEN<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 5/2007<br />
Auftraggeber:<br />
Meisterfeier: Startschuss für e<strong>in</strong>e neue Ära: Bauwirtschaft:<br />
Erfolgreicher Nachwuchs HandWERK öffnet Türen Auf der Sonnenseite<br />
Firma / Name<br />
Ansprechpartner<br />
Foto: C&G<br />
HANDWERK<br />
IN BREMEN<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift für das Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven 6/2007<br />
Barrierefreies Bauen und Wohnen<br />
E<strong>in</strong> Zukunftsthema auch fürs Handwerk<br />
Reformen gefordert Handwerk befragt die Politik Gewerberechtstag<br />
Busch zum Aufschwung Bildung ist Thema Nummer 1 Infos für die Fachleute<br />
PLZ / Ort<br />
Straße<br />
Telefon<br />
Fax<br />
Foto: energieausweis-bremen.de<br />
Der Gebäude-Energieausweis kommt<br />
Neue Aufgaben und Chancen für das Handwerk<br />
Girls’Day 2007<br />
Gute Resonanz<br />
Praktikumsplätze gesucht Ausbildungschancen<br />
Betriebe um Angebote gebeten für Hauptschüler<br />
Datum<br />
Unterschrift + Stempel<br />
Zahlungsbed<strong>in</strong>gungen:<br />
(Monatlich per Banke<strong>in</strong>zug)<br />
2 % Skonto<br />
bei Vorauszahlung<br />
per Banke<strong>in</strong>zug für alle<br />
5 Ausgaben<br />
4 % Skonto<br />
bei Vorauszahlung<br />
per Banke<strong>in</strong>zug für alle<br />
11 Ausgaben<br />
5 Ausgaben<br />
<strong>Die</strong> M<strong>in</strong>destbestellmenge<br />
beträgt 5 Ausgaben<br />
h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander.<br />
11 Ausgaben<br />
zusätzlich<br />
10 % Rabatt<br />
Gestaltete Anzeige, 4c<br />
(e<strong>in</strong>spaltig = 57mm Breite)<br />
33 mm Höhe<br />
pro Ausgabe 130,<strong>–</strong> Euro*<br />
* Preise verstehen sich zzgl. der gesetzl. MwSt.<br />
HANDWERK IN BREMEN · Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG · Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 48 57 8-0 · Telefax (04 21) 48 57 848 · Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />
Anzeigen: Sch<strong>in</strong>tz Druck · Telefon (04 21) 48 57 822 · Telefax (04 21) 48 57 848 · anzeigen@handwerk-<strong>in</strong>-bremen.de<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
47
Themen & Titel<br />
Angeklickt und aufgeblättert<br />
SO GELANGT MAN ZUM TRAUMJOB<br />
ENTSCHEIDEND<br />
IST DAS WISSEN<br />
Längst ist erwiesen, dass der Erfolg e<strong>in</strong>es<br />
Unternehmens und e<strong>in</strong>er Nation weniger<br />
von Warenlagern, Masch<strong>in</strong>en oder F<strong>in</strong>anzkapital<br />
abhängt, als von unsichtbarem Kapital:<br />
Know-how, Talent, Motivation, Kundenbeziehungen,<br />
Unternehmenskultur und<br />
Innovativkraft. Umso verwunderlicher, dass<br />
diese immateriellen Vermögenswerte weder<br />
<strong>in</strong> Bilanzen noch im Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />
auftauchen. Franz Re<strong>in</strong>isch zeigt auf, wo <strong>in</strong><br />
Firma und Staat verborgenes Wissen sichtbar<br />
gemacht werden kann und wie man Wissensverluste<br />
vermeidet. Als e<strong>in</strong>er der Ersten<br />
bilanziert der Autor das <strong>in</strong>tellektuelle Vermögen<br />
se<strong>in</strong>es mittelständischen Unternehmens<br />
regelmäßig und steigert so den Unternehmenserfolg.<br />
Se<strong>in</strong> Fazit: Wissensbilanzen<br />
s<strong>in</strong>d der stärkste strategische Hebel, den<br />
Führungskräfte heute ansetzen können!<br />
Franz Re<strong>in</strong>isch<br />
<strong>Die</strong> Köpfe s<strong>in</strong>d<br />
das Kapital<br />
1. Auflage 2007<br />
232 Seiten, Hardcover<br />
ISBN 978-3-636-01543-3<br />
24,90 Euro<br />
Es gibt immer freie Stellen <strong>–</strong> man muss nur<br />
wissen, wie man sie f<strong>in</strong>det. In der neuen Version<br />
des für den deutschsprachigen Markt<br />
überarbeiteten Weltbestsellers zeigt Richard<br />
Nelson Bolles, wie jeder Stellensuchende se<strong>in</strong>en<br />
Traumjob f<strong>in</strong>den kann.<br />
Bolles hilft Jobsuchenden, das eigentliche<br />
Wesen der Jobsuche zu verstehen <strong>–</strong> ihre<br />
Gesetzmäßigkeiten, Kennzeichen und H<strong>in</strong>dernisse.<br />
Se<strong>in</strong>e Methode ist e<strong>in</strong>zigartig: Er betrachtet<br />
die Arbeitssuche als Teil der gesamten<br />
Lebensplanung und verb<strong>in</strong>det Motivation, Jobsuche,<br />
Selbstf<strong>in</strong>dung und Berufsplanung. Egal<br />
ob Berufsanfänger oder Karrierewechsler, Jobsuchende<br />
müssen sich zunächst e<strong>in</strong>mal mit<br />
sich selbst ause<strong>in</strong>andersetzen und herausf<strong>in</strong>den,<br />
welche Fähigkeiten sie besitzen und wie<br />
und wo diese konkret e<strong>in</strong>gesetzt werden können.<br />
<strong>Die</strong> achte Auflage des Werks ist von Madele<strong>in</strong>e<br />
Leitner <strong>in</strong>haltlich komplett überarbeitet,<br />
aktualisiert, <strong>in</strong> weiten Teilen neu geschrieben,<br />
um zwei völlig neue Kapitel über die Spielregeln<br />
der neuen Arbeitswelt und über Auswandern<br />
als Alternative zur Arbeitslosigkeit<br />
ergänzt und an die Arbeitsmarktsituation im<br />
deutschsprachigen Raum angepasst worden.<br />
Jobsuchende erfahren, welcher Beruf am<br />
besten zu ihren Fähigkeiten passt, warum die<br />
konventionellen Methoden der Jobsuche oft<br />
ergebnislos bleiben und welche dagegen<br />
nachweislich mit aktuellen Statistiken derzeit<br />
wirklich zum Erfolg führen, ob die Selbstständigkeit<br />
e<strong>in</strong>e Alternative ist und wie man die<br />
Existenzgründung erfolgreich angeht, wie man<br />
sich im Vorstellungsgespräch optimal präsentiert<br />
und was bei der Gehaltsverhandlung<br />
beachtet werden muss. E<strong>in</strong> ausführlicher<br />
aktueller Serviceteil enthält weiterführende<br />
H<strong>in</strong>weise auf Bücher und Internetseiten sowie<br />
H<strong>in</strong>weise für die Suche nach Karriereberatern<br />
und Adressen von Internetportalen.<br />
Richard Nelson Bolles<br />
Durchstarten<br />
zum Traumjob<br />
Handbuch für E<strong>in</strong>-,<br />
Um- und Aufsteiger<br />
Übersetzung von<br />
Madele<strong>in</strong>e Leitner.<br />
8. Auflage (2007)<br />
444 Seiten, zahlreiche<br />
Abbildungen<br />
ISBN 978-3-593-38243-2, 24,90 Euro<br />
<strong>Die</strong> Nachfrage nach Sanierungs- und Modernisierungsleistungen<br />
wird steigen. Über 26<br />
Millionen Wohne<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> Deutschland<br />
müssen modernisiert werden. Das Bauen im<br />
Bestand wird für das Zimmererhandwerk der<br />
Markt von Morgen se<strong>in</strong>. Um dem privaten Bauherren<br />
zu zeigen, dass das Zimmererhandwerk<br />
der Partner für alle Vorhaben der Modernisierung<br />
unter energetischen Aspekten ist, haben<br />
die Leistungspartner des Zimmererhandwerks,<br />
e<strong>in</strong> Zusammenschluss führender Hersteller<br />
von Baustoffen und -elementen mit dem Bund<br />
Deutscher Zimmermeister (BDZ), unter<br />
www.zimmermeister-modernisieren.de e<strong>in</strong>en<br />
neuen Internetauftritt geschaffen. Im Mittelpunkt<br />
stehen mehrere Bautagebücher, die<br />
Schritt für Schritt verschiedenste Modernisierungsmaßnahmen<br />
an realen Bauprojekten<br />
beschreiben. So wird anschaulich gezeigt, was<br />
möglich ist und wie das Zimmererhandwerk<br />
arbeitet. In e<strong>in</strong>em Bauprojekt <strong>in</strong> Aachen wurde<br />
dokumentiert, wie e<strong>in</strong> Holzanbau für e<strong>in</strong><br />
100 SEITEN RATGEBER MIT<br />
VIELEN IDEEN UND TIPPS<br />
FÜR EXISTENZGRÜNDER<br />
Das neue „Erfolgreich gründen 2008“ der<br />
Wirtschaftszeitschrift „handwerk magaz<strong>in</strong>“<br />
ist auf dem Markt. Von A wie Ausland, denn<br />
auch dort können Gründer ihren Traum vom<br />
eigenen Unternehmen wahr machen, bis Z<br />
wie Zuschüsse vom Staat. Dazwischen e<strong>in</strong>e<br />
riesige Auswahl an Geschäftsideen.<br />
Auf 100 Seiten bietet „Erfolgreich gründen<br />
2008“ geballtes Wissen für die künftigen<br />
Chef<strong>in</strong>nen und Chefs. <strong>Die</strong> Gelegenheit zur<br />
Gründung des eigenen Betriebs ist momentan<br />
günstig: Der private Konsum zieht an<br />
und nur wenige gründen derzeit e<strong>in</strong> neues<br />
Unternehmen, wie die Gründungsstatistik<br />
zeigt. So ist für die neuen Selbstständigen<br />
viel Platz am Markt.<br />
Wer die erste Hürde zur Selbstständigkeit<br />
nehmen will, hat mit „Erfolgreich gründen<br />
2008“ e<strong>in</strong>en kompakten Leitfaden dazu.<br />
Der Gründungsratgeber gibt wichtige Informationen<br />
zu F<strong>in</strong>anzierung, Market<strong>in</strong>g und<br />
Personal. Zudem zeigt er, wo Gründer Rat<br />
und Geld bekommen <strong>–</strong> und das Ganze ist<br />
mit vielen Beispielen aus der Praxis angereichert.<br />
Das Heft „Erfolgreich gründen 2008“ vom<br />
„handwerk magaz<strong>in</strong>“ kostet 7,50 Euro.<br />
Bestellungen s<strong>in</strong>d möglich per<br />
E-Mail: redaktion@handwerk-magaz<strong>in</strong> oder<br />
im Internet-Shop: www.fachbuch<strong>in</strong>fo.de.<br />
ZIMMERMEISTER IM INTERNET<br />
bestehendes E<strong>in</strong>familienhaus errichtet wurde.<br />
In Hamburg wird e<strong>in</strong> Dachgeschossausbau<br />
mit energetischer Modernisierung begleitet.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Bautagebuch wird das Thema<br />
Fassadenmodernisierung behandeln. Außerdem<br />
s<strong>in</strong>d auf der neuen Internetseite Informationen<br />
zur Energiee<strong>in</strong>sparverordnung, zur<br />
F<strong>in</strong>anzierung von Modernisierungsmaßnahmen,<br />
auch durch Förderprogramme, und H<strong>in</strong>weise<br />
zum Modernisieren im Allgeme<strong>in</strong>en zu<br />
f<strong>in</strong>den.<br />
www.zimmermeister-modernisieren.de<br />
48 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Vermischtes<br />
Themen & Titel<br />
Durch Kontakte<br />
zu mehr Erfolg<br />
Im Zeitalter der Globalisierung und stetig<br />
wachsender Komplexität haben <strong>in</strong>sbesondere<br />
diejenigen Erfolge, die zur richtigen Zeit<br />
über die richtigen Kontakte verfügen. Wissen<br />
und Praxis des Netzwerkens s<strong>in</strong>d daher zunehmend<br />
e<strong>in</strong>e notwendige und erlernbare Querschnittsdiszipl<strong>in</strong><br />
<strong>–</strong> nicht nur für Unternehmer<br />
und Selbstständige, Verkäufer im weitesten<br />
S<strong>in</strong>ne oder aufstrebende Angestellte, sondern<br />
eigentlich für jeden.<br />
Der Buchratgeber Network<strong>in</strong>g bietet e<strong>in</strong>en<br />
Überblick über die gängigen Netzwerk-Formen,<br />
-Strategien und -Methoden sowie über die<br />
wichtigsten Institutionen und Netzwerk-Kanäle.<br />
Wie nimmt man das Knüpfen förderlicher<br />
Kontakte bewusst und aktiv selbst <strong>in</strong> die Hand<br />
und überlässt nichts dem Zufall? Wie kann e<strong>in</strong><br />
vielfältiges, persönliches Netzwerk den eigenen<br />
Horizont erweitern und die Lebensfreude steigern?<br />
Auf 184 Seiten sensibilisiert der Band<br />
aus der Reihe Das professionelle 1x1, förderliche<br />
Chancen und Konstellationen zu erkennen<br />
und im eigenen S<strong>in</strong>ne zu nutzen. <strong>Die</strong> Leser lernen,<br />
wie sie durch ausgewogenes Geben und<br />
Nehmen buchstäblich aus „e<strong>in</strong>s plus e<strong>in</strong>s“ drei<br />
und mehr machen können.<br />
Andreas Heuberger<br />
Das professionelle 1x1: Network<strong>in</strong>g<br />
ISBN 978-3-589-23535-3<br />
14,95 Euro, Cornelsen Verlag Scriptor 2007<br />
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />
DER HANDWERKSKAMMER BREMEN<br />
SACHVERSTÄNDIGENWESEN<br />
Ungültigkeitserklärung<br />
NEIN ZU NEUEN LEHRBERUFEN<br />
Neue Lehrberufe sollen geschaffen werden,<br />
um Jugendlichen mehr Chancen für e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s Berufsleben zu geben. Der Bundesverband<br />
Holz und Kunststoff (BHKH) kritisiert<br />
Initiativen, die zu Lasten der hochwertigen<br />
Ausbildung zum Tischler oder Schre<strong>in</strong>er<br />
gehen. Damit werde den Jugendlichen nicht<br />
geholfen.<br />
<strong>Die</strong> Entscheidung liegt beim Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isterium<br />
(BMWI): Wird es künftig<br />
e<strong>in</strong>en neuen Lehrberuf „Fenster-, Tür- und Tormonteur“<br />
geben oder nicht? E<strong>in</strong>e Umfrage, die<br />
betroffene Verbände aus Industrie und Handwerk<br />
bei ihren Betrieben geführt haben, ergab:<br />
<strong>Die</strong> Mehrheit der Betriebe sieht ke<strong>in</strong>en Bedarf<br />
für den neuen Beruf. Insbesondere die Tischler<br />
sprachen sich gegen ihn aus.<br />
Das Bundes<strong>in</strong>stitut für Berufsbildung<br />
(BIBB), Initiator der Umfrage, wertete das<br />
Ergebnis auf eigene Weise: Es empfahl dem<br />
BMWI, e<strong>in</strong>en entsprechenden Lehrberuf zu<br />
schaffen, und zwar im Metallbereich, da dessen<br />
Industrie-Betriebe mehrheitlich für den<br />
Fenster-, Tür- und Tormonteur votiert hatten.<br />
„<strong>Die</strong>ses ignorante Vorgehen des BIBB stellt<br />
das ganze Verfahren <strong>in</strong> Frage“, kritisiert BHKH-<br />
Hauptgeschäftsführer<strong>in</strong> Dr. Bett<strong>in</strong>a Wehrisch.<br />
Der BHKH hatte die Umfrage bei den Tischlern<br />
und Schre<strong>in</strong>ern geführt. „Selbst wenn es<br />
Fenster-, Tür- und Tormonteure nur im Metallbereich<br />
gäbe, sie würden massiv <strong>in</strong> das Arbeitsfeld<br />
der Tischler und Schre<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>greifen“,<br />
moniert Wehrisch. „Der BHKH sieht das BMWI<br />
nun <strong>in</strong> der Pflicht, als Verordnungsgeber Klarheit<br />
zu schaffen und e<strong>in</strong>em solchen Ausbil-<br />
dungsberuf ke<strong>in</strong>e Grundlage zu geben.“<br />
E<strong>in</strong> anderer möglicher Lehrberuf ist zurzeit<br />
ebenfalls <strong>in</strong> der Diskussion: die „Montagefachkraft<br />
für Innenausbau“. Hier zieht das<br />
BIBB die Bedarfsbefragung ohne die betroffenen<br />
Verbände durch. Basis s<strong>in</strong>d Betriebsdaten<br />
der Agentur für Arbeit.<br />
Der e<strong>in</strong>bezogene Sachverständigenbeirat,<br />
der gleichermaßen aus Arbeitgeber- und<br />
Arbeitnehmervertretern besteht, äußerte E<strong>in</strong>wände<br />
gegen die Auswahl der zu befragenden<br />
Betriebe <strong>–</strong> allerd<strong>in</strong>gs vergeblich. <strong>Die</strong><br />
Umfrage läuft aktuell, die Ergebnisse sollen<br />
Ende des Jahres vorliegen.<br />
Wenn <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>e Wand mehr als nur e<strong>in</strong>e Wand ist !<br />
Nach Erlöschen der öffentlichen Bestellung<br />
des Herrn Olaf Lang zum Sachverständigen<br />
des Bauhandwerks (Hochbau) hat die Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> nachstehende<br />
Gegenstände nicht zurückerhalten, die deshalb<br />
für ungültig erklärt werden:<br />
1. Sachverständigenrundstempel mit Handwerkszeichen<br />
(Hammer mit Eichel) mit<br />
dem Namen Olaf Lang, Dipl.-Ing. und<br />
Maurermeister, ausgestellt von der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> am 21.08.1991.<br />
2. Sachverständigenausweis ausgestellt am<br />
21.08.1991 von der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> auf den Namen Olaf Lang, Dipl.-<br />
Ing. und Maurermeister.<br />
3. Bestellungsurkunde ausgestellt am<br />
21.08.1991 von der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> auf den Namen Olaf Lang, Dipl.-<br />
Ing. und Maurermeister.<br />
Vor elf Monaten stoppten Polizeibeamte<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Unterführung am Rande der Gött<strong>in</strong>ger<br />
Innenstadt drei junge Leute, die dabei<br />
waren, dort Plakate anzukleben. Unerlaubterweise,<br />
denn <strong>in</strong> Gött<strong>in</strong>gen ist, wie auch andernorts,<br />
das so genannte „wilde Plakatieren“ auf<br />
nicht dafür ausgewiesenen Flächen verboten.<br />
<strong>Die</strong> Vorschrift der Universitätsstadt dazu ist<br />
e<strong>in</strong>e Verordnung zur Erhaltung von Sicherheit<br />
und Ordnung.<br />
Dabei werden die Wände <strong>in</strong> der Unterführung<br />
bereits seit Jahrzehnten mit Postern,<br />
Flugblättern und Graffitis beklebt oder<br />
besprüht. <strong>Die</strong> Behörde verschickt Bußgeldbescheide,<br />
75 Euro plus Auslagen sollten die drei<br />
„Täter“ jeweils zahlen. Da das Trio Widerspruch<br />
e<strong>in</strong>legte landete die Sache beim Amtsgericht.<br />
Der Rechtsanwalt der Beschuldigten<br />
argumentierte, dass ja gar ke<strong>in</strong>e Plakate<br />
geklebt, sondern allenfalls Vorbereitungen<br />
dafür getroffen worden seien, was ke<strong>in</strong>e Ordnungswidrigkeit<br />
sei. Außerdem sei der Kleister<br />
auf der Wand farblos gewesen, weswegen<br />
von e<strong>in</strong>er sichtbaren Veränderung also ke<strong>in</strong>e<br />
Rede se<strong>in</strong> könne.<br />
Mitten <strong>in</strong> den Recherchen der Justiz hatte<br />
sich plötzlich ergeben, dass die Wand <strong>in</strong> Wirklichkeit<br />
als Plakat-Werbefläche vermarktet<br />
wird und die Stadt damit e<strong>in</strong>e private Firma<br />
beauftragt hat. Wenn die Kommune die Wand<br />
jedoch e<strong>in</strong>em Unternehmen zum kommerziellen<br />
Plakatieren überlässt, räumte e<strong>in</strong> Stadtsprecher<br />
e<strong>in</strong>, könne die Verordnung wohl nicht<br />
angewandt werden. <strong>Die</strong> Stadt hat ihre Bußgeldbescheide<br />
bislang nicht zurückgenommen<br />
und der Fall wird erneut verhandelt.<br />
Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
49
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und gegebenenfalls e<strong>in</strong>em Ansprechpartner<br />
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der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>, Stichwort:<br />
Betriebsbörse. Telefax: (04 71) 20 70 29.<br />
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<strong>Die</strong> Offerten werden kostenlos und ohne<br />
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2028 Junge Augenoptikermeister<strong>in</strong> sucht<br />
Betrieb zur Übernahme.<br />
2031 Suche Kfz.-Werkstattbetrieb im Raum<br />
<strong>Bremen</strong> als Filialbetrieb.<br />
2036 Kle<strong>in</strong>er Malereibetrieb im Raum <strong>Bremen</strong><br />
zur Übernahme gesucht.<br />
BREMERHAVEN ANGEBOTE<br />
3038 Tischlerei im Landkreis Cuxhaven aus<br />
Altersgründen abzugeben.<br />
3039 Werkstatträume mit Wohngebäude<br />
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3046 Verkauf e<strong>in</strong>es freien KFZ-Betriebes <strong>in</strong><br />
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3048 Lagerhalle (1.698 qm), sehr guter<br />
Zustand, mit 602 qm Büroräumen, 4-Zi.-Wohnung,<br />
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zu verpachten. Besonders für größeren Handwerksbetrieb<br />
geeignet.<br />
3055 Malereibetrieb sucht für mögliche Beteiligung<br />
am Unternehmen und Unterstützung<br />
des Inhabers Malermeister/<strong>in</strong> (mit Ausbildungserfahrung).<br />
KONTAKT BETRIEBSBÖRSE<br />
Interessenten wenden sich unter Angabe der<br />
Chiffre-Nr. telefonisch oder schriftlich an die<br />
Abteilung Betriebsberatung<br />
der Handwerkskammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Außenstelle Bremerhaven,<br />
Columbusstraße 2,<br />
27570 Bremerhaven,<br />
Telefon (04 71) 2 80 14,<br />
Telefax (0471) 20 70 29,<br />
E-Mail: hwk-bremerhaven@t-onl<strong>in</strong>e.de.<br />
<strong>Die</strong> vollständige Betriebsbörse der Handwerkskammer<br />
<strong>Bremen</strong> sowie weitere Angebote und<br />
Gesuche aus dem gesamten Bundesgebiet f<strong>in</strong>den<br />
Sie im Internet unter der Adresse:<br />
www.nexxt-change.org.<br />
50 Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007
Persönlich<br />
Schlusspunkt<br />
10 FRAGEN AN HEINZ SONNEBORN<br />
HANDWERK-KONTAKT<br />
He<strong>in</strong>z Sonneborn<br />
Nach eigener Aussage „Mädchen für alles“ im<br />
Betrieb von Ehefrau Gabriele Lotze, dem<br />
Lotze-Montage-Team, <strong>Bremen</strong>.<br />
Initiator von „<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“<br />
Geboren am 31. Januar 1957<br />
<strong>in</strong> Meerbusch-Osterath<br />
Ausbildung zum Bau- und Kunstglaser<br />
sowie zum Tischler<br />
Diverse Fortbildungskurse zu Betriebswirtschaft<br />
und Market<strong>in</strong>g<br />
Ausbildereignungsprüfung<br />
<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> wurde von He<strong>in</strong>z<br />
Sonneborn <strong>in</strong>itiiert. Mehr dazu <strong>in</strong> der Rubrik<br />
Namen & Notizen dieser Ausgabe.<br />
Was beschäftigt Sie gerade?<br />
Der Ausbau unseres kle<strong>in</strong>en Betriebes mit<br />
e<strong>in</strong>er Partnerfiliale bei Düsseldorf und die Mitgliederwerbung<br />
für „<strong>Qualität</strong> <strong>–</strong> <strong>made</strong> <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>“.<br />
Handwerk ist für Sie ...?<br />
… <strong>Die</strong>nstleistung und Kreativität mit Präzision.<br />
Wann haben Sie zuletzt e<strong>in</strong>en Handwerker<br />
womit beauftragt?<br />
Vor knapp sechs Wochen e<strong>in</strong>en Dachdecker<br />
mit der Reparatur unserer Dachgaube.<br />
Drei Stichworte dazu, wie Deutschland besser<br />
vorankommt?<br />
• „Geiz ist geil“ untergräbt jeden Aufschwung.<br />
• Frag’ nicht was De<strong>in</strong> Land für Dich macht,<br />
frag’ Dich was Du für De<strong>in</strong> Land machen<br />
kannst.<br />
• Wenn so manch’ e<strong>in</strong> Kunde nur das<br />
bestellt, was er wirklich bezahlen kann<br />
(und will)..<br />
Ohne Mittelstand wäre Deutschland ...?<br />
Def<strong>in</strong>itiv die so oft zitierte <strong>Die</strong>nstleistungswüste.<br />
<strong>Bremen</strong>/Bremerhaven ist für Sie ...?<br />
... hochgeschätzte Wahlheimat mit viel Herz<br />
und Ehrlichkeit.<br />
Ihre durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit?<br />
Ke<strong>in</strong>e Ahnung <strong>–</strong> Kopf und Hände stehen selten<br />
still.<br />
Wann zuletzt wo im Urlaub gewesen?<br />
Vor zwei Jahren <strong>in</strong> der Nähe von Ulfborg<br />
(Dänemark).<br />
Ihr Liebl<strong>in</strong>gs-Essen?<br />
Nudeln <strong>in</strong> nahezu jeder Variante mit e<strong>in</strong>em<br />
Steak.<br />
Wem möchten Sie wofür danken?<br />
Me<strong>in</strong>em Vater für das vererbte soziale Denken,<br />
me<strong>in</strong>er Frau, die mich mit all’ ihrer Liebe<br />
immer wieder erträgt, und allen Mitstreitern,<br />
Freunden und Kunden gerade für die letzten<br />
zwei Jahre.<br />
Handwerkskammer <strong>Bremen</strong><br />
Ansgaritorstraße 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 30 50 0-0<br />
Telefax (04 21) 30 50 0-1 09<br />
Außenstelle Bremerhaven<br />
Columbusstraße 2<br />
27570 Bremerhaven<br />
Telefon (04 71) 2 80 14<br />
Telefax (04 71) 20 70 29<br />
Internet: www.hwk-bremen.de<br />
E-Mail: service@hwk-bremen.de<br />
Redaktionsleitung HWK:<br />
Thomas Dürr<br />
Telefon (04 21) 3 64 99 10<br />
Mobil (01 51) 14 13 68 10<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@thomas-duerr-bremen.de<br />
KH <strong>Bremen</strong>:<br />
Stefan Schiebe<br />
Telefon (04 21) 30 50 0-6 20<br />
E-Mail: schiebe@bremen-handwerk.de<br />
KH Bremerhaven-Wesermünde<br />
Oliver Brandt<br />
Telefon (04 71) 18 52 18<br />
E-Mail: brandt@kreishandwerkerschaftbremerhaven.de<br />
IMPRESSUM<br />
HANDWERK IN BREMEN<br />
Verlag: Sch<strong>in</strong>tz Druck GmbH & Co. KG<br />
Oppenheimerstraße 26, 28307 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon (04 21) 48 57 8-0<br />
Telefax (04 21) 48 57 848<br />
Internet: www.sch<strong>in</strong>tz-druck.de<br />
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Handwerkskammer <strong>Bremen</strong> (s.o.)<br />
Anzeigen: Sch<strong>in</strong>tz Druck<br />
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Alle redaktionellen Beiträge s<strong>in</strong>d<br />
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Handwerk <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> 12/2007<br />
51
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