Benzin und - Mercedes club
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13 Hinterachse <strong>und</strong> Hinterradaufhängung<br />
einspannen <strong>und</strong> das Oberteil langsam herausziehen<br />
<strong>und</strong> wieder hineinschieben. Über den gesamten<br />
Arbeitsweg sollte der Widerstand gleich sein.<br />
,,Tote Stellen“ deuten auf einen schadhaften Stossdämpfer,<br />
welcher in diesem Fall erneuert werden<br />
muss. Einen Stossdämpfer ebenfalls erneuern, falls<br />
die obere oder untere Stossdämpferaufhängung<br />
ausgeschlagen sind.<br />
Der Einbau des Stossdämpfers geschieht in umgekehrter<br />
Reihenfolge wie der Ausbau. Die obere Befestigungsschraube<br />
mit 130 Nm, die untere Schraube<br />
mit 140 Nm anziehen. Eine Toleranz von IO Nm plus<br />
oder minus ist zulässig.<br />
13.3 Schwingarm aus- <strong>und</strong><br />
einbauen<br />
Die Einbauweise des Schwingarms wurde bereits in<br />
Bild 280 gezeigt. Der Schwingarm kann zusammen<br />
mit der Radnabe <strong>und</strong> dem Radlager als Einheit ausgebaut<br />
werden. Diese Arbeit ist im folgenden Text beschrieben:<br />
0 Massekabel der Batterie abklemmen.<br />
0 Handbremsseil von den Befestigungen am<br />
Schwingarm <strong>und</strong> den Anschlussstellen des Handbremsmechanismus<br />
lösen.<br />
0 Bremsleitungsverbindung zum Bremssattel trennen<br />
oder den Bremssattel ohne Abschliessen der<br />
Bremsleitungsverbindung ausbauen <strong>und</strong> mit einem<br />
Stück Draht am Fahrzeugheck festbinden. Den<br />
Bremssattel nicht am Schlauch herunterhängen lassen.<br />
0 Bei einem Fahrzeug mit ABS das Kabel des Drehzahlfühlers<br />
für das Hinterrad vom Schwingarm abschliessen<br />
(Stecker). Das Kabel vom Zugseil der Hinterradbremse<br />
freimachen.<br />
0 Die Enden der Regelstangen des Bremsdruckregelventils<br />
vom Schwingarm abschliessen.<br />
0 Die Schraubenfeder zusammenspannen, wie es<br />
beim Ausbau der Hinterfeder beschrieben wurde,<br />
einen Wagenheber unter die Unterseite des<br />
Schwingarms untersetzen <strong>und</strong> diesen anheben, bis<br />
sich der Stossdämpfer etwas zusammengeschoben<br />
hat.<br />
0 Die Befestigungsschrauben <strong>und</strong> -muttern der<br />
Schwingarmbefestigung auf beiden Seiten lockern.<br />
Die Schrauben noch nicht entfernen.<br />
0 Den Stossdämpfer vom Schwingarm abschrauben<br />
<strong>und</strong> zur Seite drücken.<br />
0 Die Schraubenfeder ausbauen, wie es in Kapitel<br />
13.1 beschrieben wurde. Vorher unbedingt kontrollieren,<br />
dass die Schraubenfeder unfallfrei zusammengespannt<br />
wurde.<br />
0 Die Muttern der Schwingarmbefestigungsschrauben<br />
jetzt entfernen, die Schrauben vorsichtig<br />
herausschlagen. Der Schwingarm muss dabei gehalten<br />
werden, da er nach Ausschlagen der letzten<br />
Schraube herunterfallen wird.<br />
Der Einbau geschieht in umgekehrter Reihenfolge<br />
wie der Ausbau. Nachdem der Schwingarm mit<br />
dem Wagenheber in die richtige Lage gebracht<br />
wurde, die Befestigungsschrauben an der Aussen-<br />
Seite <strong>und</strong> an der Innenseite mit einem Anzugsdrehmoment<br />
von 140 Nm anziehen. Schraubenfeder<br />
<strong>und</strong> Stossdämpfer einbauen, wie es bereits beschrieben<br />
wurde.<br />
13.4 Erneuerung eities<br />
Hinterradlagers<br />
Wie bereits erwähnt, befinden sich das Radlager <strong>und</strong><br />
die Radnabe in der Innenseite des Schwingarmes<br />
<strong>und</strong> werden durch eine von innen eingesetzte<br />
Schraube mit Mutter an der Aussenseite zusammengehalten.<br />
Das Radlager kann nicht wieder eingebaut<br />
werden, da es beim Ausbau zerstört wird. Die folgenden<br />
Arbeiten sind deshalb nur gültig, wenn das<br />
Radlager erneuert werden soll. Bild 286 zeigt wie das<br />
Radlager <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Teile in der Innenseite<br />
des Schwingarms eingebaut sind.<br />
Zum Ausziehen des Radlagers wird der bereits weiter<br />
vorn erwähnte Schlaghammer benutzt. Das alte<br />
Radlager kann von der Rückseite des Schwingarms<br />
ausgeschlagen werden, jedoch muss man<br />
das neue Lager einziehen, da es durch Einschlagen<br />
sofort wieder beschädigt werden könnte. Bei ausgebautem<br />
Schwingarm kann man sich jedoch mit<br />
einem passenden Pressdorn helfen. Wurde der<br />
Schwingarm bereits wie oben beschrieben ausgebaut,<br />
kann man die zusätzlich beschriebenen Arbeiten<br />
übergehen.<br />
Radbolzen <strong>und</strong> die Mutter der Radnabe lockern. Zum<br />
Lockern der Mutter (11) den Kopf der Schraube (10)<br />
an der Innenseite mit einem Ringschlüssel gegenhalten<br />
<strong>und</strong> die Mutter mit einer Stecknuss lockern. Um<br />
das Lösen zu erleichtern, kann man den Ringschlüssel<br />
auf den Schraubenkopf stecken <strong>und</strong> die Radnabe<br />
durchdrehen, bis er gegen den Schwingarm anliegt.<br />
Auf diese Weise schafft man eine starre Verbindung,<br />
die das Lösen der Mutter ohne Schwierigkeiten<br />
ermöglicht.<br />
0 Die Rückseite des Fahrzeuges anheben <strong>und</strong> auf sichere<br />
Unterstellböcke setzen. Das Hinterrad abschrauben.<br />
0 Die Mutter an der Aussenseite der Radnabe vollkommen<br />
abschrauben <strong>und</strong> die Schraube (10) von<br />
hinten herausziehen.<br />
0 Den Bremssattel abschrauben <strong>und</strong> mit einem Stück<br />
Draht am Fahrzeugheck festbinden. Den Bremssattel<br />
nicht am Schlauch herunterhängen lassen.<br />
0 Die Schraube (12) herausdrehen <strong>und</strong> die Bremsscheibe<br />
(7) herunterziehen.<br />
0 Das Druckstück an der Rückseite des Schwingarms<br />
herausnehmen. Bei eingebautem ABS befindet<br />
sich der Zahnkranz für den Drehzahlfühler des Hinterrads<br />
am Druckstück.<br />
0 Die Radnabe aus dem Radlager/Schwingarm<br />
herausziehen. Bei eingebautem Schwingarm einen<br />
Schlaghammer an der Aussenseite der Radnabe anschrauben<br />
(wie er in Bild 264 gezeigt ist) <strong>und</strong> das Ge-<br />
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