Benzin und - Mercedes club
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1 Allgemeines<br />
men wird, ist lediglich der Wagen damit anzuheben<br />
<strong>und</strong> dann auf geeignete Montageböcke abzulassen.<br />
Derartige, dreibeinige Unterstellböcke, wie man sie in<br />
Bild 2 sehen kann, sollen zur Sicherheit auch unter<br />
dem Fahrzeug platziet-t werden, wenn ein GaragenwagenheberzurVerfügung<br />
steht. Ziegelsteine sollten<br />
zum Unterbauen nicht verwendet werden, allenfalls<br />
Hohlblocksteine wegen ihren grösseren Auflageflächen,<br />
doch sind dann zwischen Fahrzeug <strong>und</strong><br />
Steine noch genügend starke Bretter zu legen.<br />
0 Fette, Öle, Unterbodenschutz <strong>und</strong> alle mineralischen<br />
Substanzen wirken auf die Gummiteile des<br />
Fahrwerks <strong>und</strong> der Bremsanlage aggressiv. Besonders<br />
von Teilen der hydraulischen Anlage sind solche<br />
Mittel, zu denen auch Kraftstoff gehört, fernzuhalten.<br />
Für Reinigungsarbeiten an der Bremsanlage soll nur<br />
Bremsflüssigkeit oder Spiritus verwendet werden.<br />
Hierbei sei aber darauf verwiesen, dass Bremsflüssigkeit<br />
giftig ist <strong>und</strong> z.B. auf lackierte Flächen ätzend<br />
wirkt.<br />
0 Zur Erzielung der besten Reparaturergebnisse ist<br />
die Verwendung von Originalersatzteilen Voraussetzung.<br />
Um späteren Schwierigkeiten aus dem Wege<br />
zu gehen, muss der Einbau irgendwelcher Fremdprodukte<br />
unterbleiben. Ausnahmen sind nur bei Teilen<br />
der elektrischen Anlage gegeben oder falls das<br />
Herstellerwerk dementsprechende Freigaben macht.<br />
0 Bei Bestellungen von Ersatz- <strong>und</strong> Austauschteilen<br />
müssen die genaue Modellbezeichnung mit Fahrgestellnummer,<br />
gegebenenfalls die Motornummer <strong>und</strong><br />
das Baujahr angegeben werden. Damit beschleunigt<br />
man die Bestellung <strong>und</strong> das Beziehen von falschen<br />
Teilen wird verhindert.<br />
Alle Arbeiten am Auto, besonders solche an der<br />
Bremsanlage <strong>und</strong> an der Lenkung sowie Radaufhängung,<br />
sind mit Sorgfalt <strong>und</strong> Umsicht durchzuführen.<br />
Die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges muss nach<br />
jeder Reparatur ohne Ausnahme gewährleistet sein.<br />
1.4 Arbeitsbedingungen <strong>und</strong><br />
Werkzeuge<br />
Um Reparaturarbeiten durchzuführen, benötigt man<br />
einen sauberen, gut beleuchteten Arbeitsplatz, der<br />
mit einer Werkbank <strong>und</strong> Schraubstock versehen ist.<br />
Es soll auch genügend Raum vorhanden sein, um die<br />
verschiedenen Teile auszulegen <strong>und</strong> zu ordnen, ohne<br />
dass man sie immer wieder wegräumen muss. In<br />
einer gut ausgerüsteten Werkstatt lässt sich gemütlich<br />
<strong>und</strong> ohne Hast arbeiten, die Maschine kann in einer<br />
sauberen Umgebung zerlegt <strong>und</strong> wieder zusammengebaut<br />
werden. Leider verfügt aber nicht jeder<br />
über einen solchen idealen Arbeitsplatz <strong>und</strong> dementsprechend<br />
muss auch da <strong>und</strong> dort improvisiert werden.<br />
Um diesen Nachteil auszugleichen, muss besonders<br />
viel Zeit <strong>und</strong> Sorgfalt aufgewendet werden.<br />
Als weiteres benötigt man unbedingt einen möglichst<br />
vollständigen Satz Qualitätswerkzeuge. Qualität ist<br />
hier oberstes Gebot, da billiges Werkzeug auf lange<br />
Sicht eher teuer werden kann, falls man damit ab-<br />
rutscht oder es zerbricht <strong>und</strong> dabei teuren Schrott<br />
baut. Ein gutes Qualitätswerkzeug wird sich lange<br />
verwenden lassen <strong>und</strong> rechtfertigt in jedem Falle die<br />
Anschaffungskosten. Die Gr<strong>und</strong>lage des Werkzeugsatzes<br />
ist ein Satz Gabelschlüssel, die sich an jedem<br />
gut zugänglichen Teil des Fahrzeuges ansetzen lassen.<br />
Ein Satz Ringgabelschlüssel stellt einen wünschenswerten<br />
Zusatz dar, die sich besonders bei<br />
festsitzenden Schrauben <strong>und</strong> Muttern verwenden<br />
lassen, oder wo die Platzverhältnisse ungünstig sind.<br />
Um die Kosten tief zu halten, kann man sich auch mit<br />
einem Satz kombinierter Ringgabelschlüssel behelfen,<br />
diese tragen an einem Ende eine Gabelöffnung<br />
<strong>und</strong> am anderen einen Ring von der gleichen Weite.<br />
Bild 3 zeigt derartige Schlüssel. Stecknüsse (-einsätze)<br />
stellen ebenfalls eine lobenswerte Investition dar.<br />
Vorausgesetzt, dass der Aussendurchmesser der<br />
Nüsse nicht allzu gross ist, können auch sehr versteckt<br />
oder in Vertiefungen sitzende Muttern <strong>und</strong><br />
Schrauben gelöst werden.<br />
Weitere benötigte Werkzeuge sind ein Satz Kreuzschlitzschraubenzieher<br />
(Schraubendreher), Zangen<br />
<strong>und</strong> ein Hammer. Im Automobilbau werden mehr <strong>und</strong><br />
mehr Schrauben mit sogenannten ,,Torx“-Köpfen<br />
verwenden. Falls Ihnen der Name ,,Torx“ kein Begriff<br />
ist, können Sie anhand von Bild 4 erkennen, wie die<br />
Köpfe dieser Schrauben aussehen. Zum Lösen derartiger<br />
Schrauben wird ein spezieller Stecknusssatz<br />
benutzt, der wie normale Sechskant-Stecknusssätze,<br />
Einsätze verschiedener Grösse hat.<br />
Zusätzlich zur Gr<strong>und</strong>ausrüstung kann man sich noch<br />
ein paar speziellere Werkzeuge beschaffen, die sich<br />
meistens als unschätzbare Hilfe erweisen, besonders<br />
wenn man gewisse Reparaturen immer wieder<br />
durchführen muss. Damit lässt sich also recht viel<br />
Zeit ersparen. Als Beispiel sei hier einmal der Schlagschraubenzieher<br />
erwähnt, ohne den sich die maschinell<br />
angezogenen Kreuzschlitzschrauben kaum Iö-<br />
Bild 2<br />
Dreibeiniae Unterstellböcke<br />
siñd die beste Lösung<br />
zum Aufbocken einesfahrzeuges.<br />
Wichtig<br />
dabei ist, dass der zum<br />
Verstellen der Höhe<br />
benutzte Bolzen kräftig<br />
genug ist, um das Fahrzeug<br />
zu tragen.<br />
Bild 3<br />
Ansicht eines doooelseitigen<br />
Gabelschiüssels<br />
(oben) <strong>und</strong> eines Ringgabelschlüssels<br />
funten). Immer<br />
darauf achten, dass<br />
die Schlüsselweite der<br />
Grösse der Mutter oder<br />
des Schraubenkopfes