Benzin und - Mercedes club
Benzin und - Mercedes club
Benzin und - Mercedes club
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 Die <strong>Benzin</strong>-Kra~~t~ffeinspritranlage<br />
Bild 202<br />
Ansicht des Drehzahlgebers<br />
auf der Schwungradseite<br />
des Motors.<br />
1 SchwungradiAntriebs-<br />
Scheibe<br />
2 Geber der Motordrehzahl<br />
a Segment im Schwungrad<br />
b Dauermagnet<br />
Bild 203<br />
Ansicht eines Einspritz-<br />
Ventils, auf der rechten<br />
Seite im Schnitt.<br />
1 Elektromagnetische<br />
Wicklung<br />
2 Druckfeder<br />
3 Elektromagnet<br />
4 Einspritzventil<br />
Bild 204<br />
Schnitt durch den Kraftstoffdruckregler.<br />
1 Kraftstoffeingang<br />
2 Kraftstoffrücklauf<br />
3 Ventil<br />
4 Ventilhalter<br />
5 Membrane<br />
6 Druckfeder<br />
7 Anschluss zum Ansaugkrümmer<br />
8 Kraftstoffvorratsraum<br />
9 Federkammer<br />
IO Ringdichtung<br />
90<br />
In der folgenden Beschreibung wollen wir jedoch auf<br />
die Funktion einiger Bauteile in der Anlage hinweisen.<br />
Da viele der Bauelemente in beiden Einspritzanlagen<br />
die gleiche Funktion verrichten, werden sie zusammengefasst<br />
<strong>und</strong> entsprechend der dazugehörigen<br />
Anlage erwähnt.<br />
Das elektronische Steuergerät<br />
Zwischen den Eingangsinformationen (durch die verschiedenen<br />
Geber) <strong>und</strong> den Einspritzventilen steht<br />
das elektronische Steuergerät. Es weist dem Motor -<br />
abhängig von den herrschenden Last- <strong>und</strong> Temperaturbedingungen<br />
- eine ganz bestimmte Kraftstoffmenge<br />
zu. Dazu verändert das Steuergerät die Öffnungsdauer<br />
der elektromagnetisch gesteuerten Einspritzventile.<br />
Da der Druck im Kraftstoffsystem stets<br />
annähernd konstant ist, kann die Einspritzmenge nur<br />
über die Einspritzzeit verändert werden. Das Steuer-<br />
gerät erhält die Informationen, nach denen es die<br />
Einspritzzeit festlegt, über verschiedene Geber oder<br />
Sensoren.<br />
Drucksensor<br />
Er ist bei PMS oben am Steuergerät angeordnet <strong>und</strong><br />
über eine Schlauchleitung mit dem Saugrohr verb<strong>und</strong>en.<br />
Temperaturgeber<br />
Er sitzt im Ansaugrohr <strong>und</strong> signalisiert die Temperatur<br />
der Ansaugluft.<br />
Kühlmittel-Temperaturgeber<br />
Er liefert eine Vergleichsgrösse für die Motot-temperatur.<br />
Drehzahlgeber<br />
Er übermittelt das Drehzahlsignal für Zündungs- <strong>und</strong><br />
Einspritzungsteil der Einspritzanlage. Ausserdem<br />
meldet er die Stellung der Kurbelwelle. Es wird ausserdem<br />
über einen zusätzlichen Magnet die Zylinderzahl<br />
erkannt (vgl. nächster Punkt).<br />
Geber für Zylindererkennung<br />
Er meldet dem Steuergerät, welcher Zylinder mit dem<br />
Zünden bzw. Einspritzen dran ist. Das Startsignal<br />
kommt von der Zündschloss-(Anlasser-)Klemme 50.<br />
Weitere Einflussgrössen stammen vom automatischen<br />
Getriebe, vom ABS-Steuergerät, vom Tempomat,<br />
von der Lambdasonde, vom Stellglied der Leerlaufregelung<br />
<strong>und</strong> von der Klimaanlage.<br />
Die Einspritzventile<br />
Im Ansaugkanal eines jeden Motorzylinders sitzt ein<br />
Einspritzventil. Es misst dem jeweiligen Motorzylinder<br />
die momentan benötigte Kraftstoffmenge zu <strong>und</strong><br />
sorgt gleichzeitig für die Feinzerstäubung des <strong>Benzin</strong>s.<br />
Die Ventile werden mittels Elektromagnet<br />
betätigt. Dabei wird die Ventilnadel ungefähr 0,l mm<br />
von ihrem Sitz abgehoben - der Kraftstoff kann<br />
durchfliessen. Die Einspritzventile spritzen aus zwei<br />
Bohrungen ab. Dadurch bilden sich zwei Kraftstoffstrahlen,<br />
die fein zerstäubt auf beide Einlassventile<br />
spritzen. Elektrisch sind alle Einspritzventile mit Plusspannung<br />
verb<strong>und</strong>en. Das Steuergerät schaltet zum<br />
Einspritzen Masse zu. Bild 203 zeigt wie die Einspritzventile<br />
aussehen. Anhand der rechten Abbildung<br />
soll kurz auf die Arbeitsweise eingegangen werden.<br />
Die Einspritzventile bestehen aus dem Ventilkörper<br />
(4) mit dem Magnetanker (3). Im Ventilkörper sind die<br />
elektromagnetische Wicklung (1) <strong>und</strong> die Führung für<br />
die Ventilnadel untergebracht. Wenn die elektromagnetische<br />
Wicklung keinen Strom mehr erhält, drückt<br />
die Feder (2) die Ventilnadel gegen den Sitz <strong>und</strong> unterbindet<br />
die Kraftstoffzufuhr.<br />
Wenn die Wicklung wieder Strom erhält, hebt sich die<br />
Ventilnadel um den oben genannten Wert, indem der<br />
Elektromagnet (3) gegen die Druckfeder (2) drückt.<br />
Der Kraftstoff spritzt jetzt durch die beiden Bohrungen<br />
in der Mitte des Ventils aus <strong>und</strong> wird in die Einlassventile<br />
eingesprüht.