Jahresbericht 2012 - Tierschutzverein des Kantons Luzern
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Evelyn Villiger, dipl. Tierpflegerin<br />
Kleiner Hund ganz gross<br />
Nach 1½ Jahren sucht er immer noch nach seinem Happy End …<br />
Ende August 2011 kam eine Frau mit ihrer ausgewachsenen Tochter bei uns vorbei,<br />
um ihren einjährigen Pekinesen bei uns abzugeben. Der Grund war, dass<br />
dieser nach Angaben der Nachbarn sehr viel belle, wenn er alleine sei. Na ja,<br />
dachte ich, wenn es nur das ist, der ist sicher schnell wieder platziert. Ein kleiner<br />
Hund und noch relativ jung, sicher kein Problem. Und das mit dem Bellen<br />
ist reine Erziehungssache! Wenn ich mich da nicht mal getäuscht hatte …<br />
32<br />
Schon bald bemerkten wir, dass «Rambo» nicht nur sein Name war, sondern<br />
auch sein «Programm». Als wir ihn anleinen wollten, schnappte er nach uns.<br />
Als wir ihn bürsten wollten, schnappte er nach uns. Wenn wir ihn einfach nur<br />
anfassen wollten, schnappte er nach uns. Er war unser kleines «Krokodil». Nach<br />
langer Zeit, mit der Hilfe der Schleppleine, kamen wir immer näher an ihn ran,<br />
wir durften ihn sogar anleinen, ohne dass er reagierte. Das war schon ein grosser<br />
Schritt. Auf einmal genoss er es sogar, mit uns zu schmusen, und zu guter<br />
Letzt nahm er einen Anlauf und sprang mir auf den Schoss. Wir haben es geschafft<br />
und das Herz <strong>des</strong> kleinen Kerls geknackt!<br />
Auch die Spaziergänger hatten immer mehr Spass an Rambo. Er zeigte sich erfreut,<br />
wenn er erhobenen Hauptes aus dem Tierheim stolzieren konnte, und<br />
wälzte sich beim Zurückkommen im Empfang am Boden, um sich in den Mittelpunkt<br />
zu stellen. Dies ist typisch für unseren Rambo. Er hatte immer mehr<br />
«Anhänger», welche die Zeit mit ihm verbringen wollten. Dies war natürlich für<br />
Rambo super, denn so hatte er eine Abwechslung und wurde ausgelastet. Auch<br />
mit anderen Hunden hatte er immer Spass, da war und ist er immer noch wirklich<br />
sehr sozial.<br />
Natürlich gab es auch wieder Tage und Zeiten, wo Rambo seinen «Chef» raushängen<br />
musste. Das wird er wohl immer beibehalten. Von einem Interessenten<br />
bekam er ein gelbes Quietschspielzeug geschenkt, mit welchem er ganz fasziniert<br />
spielen konnte und mit dem er mich immer wieder zum Lachen brachte.<br />
Er ist einfach ein kleiner Charmeur mit seinen schwarzen Kulleraugen.<br />
Doch auch seine Kulleraugen nützten nichts. Monate verstrichen, ein Jahr war<br />
vorüber, doch niemand interessierte sich wirklich für diesen lustigen Kerl. Bis<br />
im November <strong>2012</strong>. Da kam ein Paar zu uns, welches einen kleinen Hund suchte.