Impressionen von der Außenbaustelle voran zu bringen und zu vertiefen, dass das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> in Räumen des <strong>Altonaer</strong> Museums untergebracht werden sollte. Doch, weil das gar nicht so einfach war, dauerte es fast ein Jahr, bis der Einzug erfolgen konnte. Einer, der sich ganz besonders freute, war Dr. Torkild Hinrichsen, zu dem sich bereits ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt hatte. Doch stand der Einzug in das ehemalige Direktorenzimmer von Prof. Kaufmann offensichtlich unter keinem guten Stern. Denn es dauerte z. B. lange Monate, bis endlich die darin zwischen gelagerten Schränke, Schaukästen und riesigen Archivalien aus dem Raume entfernt wurden. Leider gab es auch keinen offiziellen „Ansprechpartner“ im Museum für das <strong>Stadtarchiv</strong>, welches dort schon bald ein „Monolitenleben“ führen musste, da der Museumsdirektor kränkelte und sich deshalb nicht kümmern konnte. Wenn es dann Forderungen an das Museum gab, hieß es immer wieder, nach dem Motto: „Nun mal langsam, wir sind hier in einem Museum!“ Die Krönung kam dann, als Prof. Feuß aus dem Amte scheiden musste. Es folgte eine Nachfolgerin, der es nicht passte, dass das <strong>Stadtarchiv</strong> in dem Direktorenzimmer untergebracht worden war. Denn Sie beanspruchte diesen riesigen Raum für sich. Da war eine baldige Kündigung - unter sehr fadenscheinigen Gründen - fast schon eine logische Folge! Für den Auszug gab es „sagenhafte“ vierzehn Tage Zeit! Obwohl Dr. Hinrichsen diese Umstände persönlich - aufgrund unseres freundschaftlichen Verhältnisses - sehr bedauerte, waren ihm in seiner damaligen Position die Hände gebunden. Ohne dass die Museumsdirektorin überhaupt ein Wort mit mir persönlich gesprochen hatte, erfolgte der Aus- und Umzug in das neue Domizil an der Stresemannstraße 144. In den Jahren darauf folgten noch weitere schwierige vier Umzüge. Jedoch immer wieder wie „Phoenix aus der Asche“, wuchs das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> bis 2013 zu einem der größten Institutionen seiner „Zunft“ in Hamburg heran. In der Zwischenzeit schlossen das <strong>Altonaer</strong> Museum, vertreten durch den neuen Leiter, Herrn Prof. Dr. Torkild Hinrichsen und das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> zum Vorteile der Geschichtsaufarbeitung von Altona einen Kooperationsvertrag, was es bisher auch noch nicht so oft in Hamburg gegeben hatte. Damit sollte u. a. deutlich gemacht werden, wie sehr das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> seine bisherige und zukünftige mit dem <strong>Altonaer</strong> Museum verbindet. Vor mehr als zwei Jahren hatte das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> u. a. damit begonnen, alle <strong>Altonaer</strong> Adressbücher, die mit den Jahreszahlen die mit 05 oder 10 endeten, zu digitalisieren. Das waren immerhin mehr als zehntausend gescannte Seiten. Als dem <strong>Altonaer</strong> Museum die Schließung drohte, stellte sich das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> massiv an die Seite des Museums. Bei einer Ansprache während dieser Zeit äußerte Prof. Dr. Torkild Hinrichsen die Feststellung: „Das <strong>Altonaer</strong> Museum hat es leider versäumt, die Le-benswirklichkeit und die Umstände unter denen die <strong>Altonaer</strong> bisher lebten im Museum zu dokumentieren und auch aufzuheben.“ Doch dafür gibt es zukünftig viel Positives !“ Lieber Torkild, zum Abschied in den Ruhestand kann ich dich beruhigen. Denn, wie du weißt, hat das <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> diese ursprüngliche Aufgabe des <strong>Altonaer</strong> Museums seit 1987 stets sehr intensiv - im guten Sinne unserer bisherigen Zusammenarbeit - erledigt. Dabei fehlt es an nichts! Dabei wird u. a. unser wichtiger elektronischer Datenbestand von derzeit mehr als 335 000 Dateien zu den bisherigen Lebensumständen der <strong>Altonaer</strong> bereits weit über Hamburgs Grenzen hinaus als einmalig eingeschätzt. Und dass, obwohl sie in aller Stille für das <strong>Altonaer</strong> Museum entstanden sind und kaum jemand etwas von unserer bisherigen Arbeit für das <strong>Altonaer</strong> Museum weiß, die wir ausschließlich als sinnvolle Ergänzung der sehr guten Arbeit des <strong>Altonaer</strong> Museums sehen. Es wäre also unser erklärter Wunsch, wenn - mit dir als Pensionär - die bisherige Arbeit für das <strong>Altonaer</strong> Museum mit deiner Unterstützung im <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> erfolgreich weiter geführt werden kann. Herzlichst Dein Freund Wolfgang Vacano 22
Impressionen von der Außenbaustelle Impressum <strong>Altonaer</strong> <strong>Stadtarchiv</strong> Leitung: Wolfgang Vacano Max-Brauer-Allee 134 22765 Hamburg Tel.: 040 50 74 72 24 Mail: kontakt@altonaer-stadtarchiv. de 23