Download - Altonaer Stadtarchiv e.V.
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Zum besseren Verständnis<br />
Auf diesem Stadtplanausschnitt ist im roten Kreise das erste <strong>Altonaer</strong> Museum am Rande der<br />
Palmaille um 1888 zu erkennen<br />
ausgesprochen prächtiges und hervorragend ausgestattetes<br />
Museumsgebäude, welches nicht nur in der<br />
eigenen Stadt schnell beliebt wurde, sondern auch<br />
viele Besucher aus der Nachbarschaft anlockte.<br />
In den zurückliegenden fast einhundertfünfzig Jahren<br />
hat es - bis auf wenige Ausnahmen - hervorragende<br />
Menschen gegeben, die sowohl fachlich als<br />
auch vor allem menschlich, für diese wichtige städtische<br />
Position geeignet waren.<br />
Sie führten das Museumshaus durch schlechte und<br />
gute Zeiten. Schlechte Zeiten, wie zwei katastrophal<br />
endende Weltkriege - mit all seinen furchbaren<br />
Auswirkungen.<br />
Es waren sogar Inflationszeiten und allgemeine<br />
Wirtschaftsflauten zu überstehen. Immer wieder<br />
gelang dem <strong>Altonaer</strong> Museum das Überleben -<br />
wenn auch mit Teilzerstörungen.<br />
So überstand es sogar - wenn auch nur teilweise -<br />
nach einer Umbenennung in „Norddeutsches Landesmuseum“<br />
1974 im Jahre 1980 ein schreckliches<br />
Großfeuerereignis.<br />
In der Nachfolgezeit sah man in der wechselvollen<br />
Geschichte der Hamburger Kulturpolitik nicht immer<br />
das Norddeutsche Museum, (welches in der<br />
Zwischenzeit wieder seinen stolzen Namen „<strong>Altonaer</strong><br />
Museum“ zurück erhalten hatte), in der vordersten<br />
Reihe, wenn es um die Verteilung von Kulturmitteln<br />
und Personal ging.<br />
Kein Geld und kein ausreichendes und vor allem zu<br />
wenig geeignetes Personal ist auch in einem Museum<br />
dieser Klasse durchweg nicht problemlos auszugleichen,<br />
oder?<br />
So kam es unausweichlich in eine prekäre Situation,<br />
in der man nach der Sinnhaftigkeit dieses beliebten<br />
„Kulturtempels“ fragte. War das nur eine folgerichtige<br />
Frage, die sich eventuell aus der zuvor verlorenen<br />
„Eigenständigkeit“ ergeben hatte? Hatte man<br />
etwa zu lange „zugewartet“? Oder war ein langes<br />
„Sterben“ sogar besichtigt?<br />
In jedem Falle kamen im letzten Jahrzehnt drei sehr<br />
unterschiedliche Menschen zu „Direktorenehren“,<br />
die stets die Ernennung mit dem Ehrentitel „Professor“<br />
zur Folge hatten.<br />
Die beiden ersteren Direktoren agierten ausgesprochen<br />
„glücklos“ und konnten das Schicksal des<br />
Museum nicht positiv gestalten. Mit der Folge, dass<br />
beide sogar ihren Posten räumen mussten.<br />
Keine gute Ausgangsposition für einen weiteren<br />
„Nacholger im Amte“, oder? Dieser Nachfolger<br />
war Dr. Torklid Hinrichsen, seit 1986 ein sehr engagierter<br />
und ausgesprochen beliebter Mitarbeiter<br />
des Museums. Er übernahm dabei ein sehr schweres<br />
„Erbe“. Ein „Retter in der Not?“ Was für Anspruch<br />
an einen engagierten und sehr pflichtbewussten<br />
Menschen!<br />
Denn der Ruf des <strong>Altonaer</strong> Museums hatte aufgrund<br />
der vorgeschilderten Entwicklung - ob beabsichtigt<br />
oder nicht - Schaden genommen hatte<br />
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