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geschichte - Verlag Ferdinand Schöningh

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<strong>Ferdinand</strong> <strong>Schöningh</strong><br />

Frühjahr 2008<br />

Neuerscheinungen


Inhalt<br />

Geschichte | Politik ................................. S. 3 – 5, 7, 20 – 21<br />

Geschichte .......................................................... S. 6, 8 – 19,<br />

21 – 22, 40, 41<br />

Militär<strong>geschichte</strong> ........................................ S. 9, 15 – 18, 21<br />

UTB | Uni-Taschenbücher .................. S. 22<br />

Pädagogik ............................................................ S. 23 – 27<br />

Literaturwissenschaft ........................... S. 26, 31 – 33<br />

Philosophie ........................................................ S. 28, 30 – 31<br />

Theologie .............................................................. S. 29, 34 – 37<br />

Religionsphilosophie .............................. S. 30<br />

Sozialethik ......................................................... S. 35, 38<br />

Rechtswissenschaft ................................. S. 38 – 39<br />

Kirchen<strong>geschichte</strong> ..................................... S. 40<br />

Kirchenmusik .................................................. S. 40<br />

Nordrhein-Westfälische<br />

Akademie der Wissenschaften .... S. 41<br />

Backlist .................................................................. S. 42, 43<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

im Mittelpunkt unseres Frühjahrsprogramms stehen –<br />

wie gewohnt – Geschichte und Zeitgeschehen, Theologie<br />

und – neuerdings verstärkt – Pädagogik.<br />

Lassen Sie uns Ihren Blick zunächst auf Historisches<br />

lenken, auf die deutschen Jahre von 1933 bis 1945,<br />

auf Afrika, auf die islamische Welt, die USA und, ja,<br />

die europäische Kunst<strong>geschichte</strong>. Konrad H. Jarausch<br />

ediert die Feldpostbriefe seines Vaters von 1939 bis<br />

1942: »Das stille Sterben...« – ein einzigartiges persönliches<br />

Zeugnis über die Verbrechen der Wehrmacht<br />

im Osten, aber auch ein bewegendes Dokument über<br />

die Verantwortung des Einzelnen in der Maschinerie<br />

des Krieges. Um Verantwortung geht es auch in Das<br />

Deutsche Rote Kreuz unter der NS-Diktatur von Birgitt<br />

Morgenbrod und Stephanie Merkenich, einer Arbeit, mit<br />

der das DRK sich seiner eigenen Vergangenheit stellt.<br />

Dasselbe tut für die berühmte Berliner Medizinische<br />

Fakultät Die Charité im Dritten Reich, hrsg. von Sabine<br />

Schleiermacher und Udo Schagen.<br />

Nach Afrika führt uns Eckard Michels, mit der umfassenden<br />

Biographie des »Helden von Deutsch-Ostafrika«,<br />

Lettow-Vorbeck, der nach 1918 zu einer Ikone des Kolonialrevisionismus<br />

wurde. Eine aktuelle Krisenregion, die<br />

zunehmend brisanter wird, behandelt mit gewohnter<br />

Kompetenz der neue Wegweiser zur Geschichte: Sudan.<br />

In Die Länder des Islam verdeutlicht Arnold Hottinger vor der Folie ihrer Geschichte und Traditionen, was die<br />

Invasion der Moderne für islamische Gesellschaften und Identität(en) heute bedeutet.<br />

Die Präsidentschaftswahl in den USA wirft ihre Schatten voraus. Die Primaries sind in vollem Gange. Die Geschichte<br />

der wichtigsten und dramatischsten Wahlen erzählt Ronald D. Gerste in Duell ums Weiße Haus. In Neokonservatismus<br />

und amerikanische Außenpolitik lotet Patrick Keller deren ideologischen Hintergrund und den Einfluss<br />

der Neo-Cons von Reagan bis Bush jr. aus. Und einen Ritt durch Geschichte und Kunst<strong>geschichte</strong> von Dante bis<br />

Napoleon unternimmt Volker Hunecke mit Europäische Reitermonumente.<br />

Unser Pädagogik-Programm wartet mit drei Schwerpunkt-Titeln auf. Das Handbuch der Erziehungswissenschaft<br />

wird mit dem zweiten Band »Schule und Erwachsenenbildung/Weiterbildung« fortgeführt. Der bekannte Bildungsforscher<br />

Dietrich Benner legt seinen Band über Bildungstheorie und Bildungsforschung vor. Den dritten Schwerpunkt<br />

bildet das international erprobte Projekt Erziehung der renommierten Pädagogen Winfried Böhm, Ernesto<br />

Schiefelbein und Sabine Seichter.<br />

Gott ist uns als Referenzort für »Welt« abhanden gekommen. Die Sendung des Paulus von Uwe Jochum stellt<br />

dem trügerischen Sicherheitsversprechen der Diesseitigkeit des Menschen das Jenseitige entgegen, auf das die<br />

Sendung des Apostels zielt: Paulus weist auf Umkehr in eine Welt, die auf Freiheit und Vertrauen gebaut ist.<br />

Das war die Vorschau auf die Vorschau.<br />

Blättern Sie einfach weiter – Sie werden noch viele interessante Bücher entdecken!<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Ihr<br />

Dr. Hans J. Jacobs<br />

Lektorat Theologie | Pädagogik<br />

Ihr<br />

Michael Werner<br />

Lektorat Geschichte | Politik<br />

Umschlagabbildung: Wikimedia Commons, URL: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Borromini_SantIvo.jpg, lizenziert unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation (Lizenztext siehe http://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:GNU_Free_Documentation_License)


GESCHICHTE | POLITIK 3<br />

RONALD D. GERSTE<br />

Duell ums Weiße Haus<br />

Amerikanische Präsidentschaftswahlen<br />

von George Washington bis 2008<br />

Alle vier Jahre wählt Amerika seinen Präsidenten. Kein anderer demokratischer<br />

Prozess ist von so entscheidender Bedeutung auch für den Rest<br />

der Welt. Gebannt blickt sie auf die USA, bestaunt Wahlversammlungen<br />

und Parteitage, deren Inszenierungen der Regie Hollywoods entsprungen<br />

scheinen, verfolgt Fernsehdebatten der Kandidaten und wundert sich über<br />

das eigenartige Wahlsystem, das nach dem Prinzip »Alles dem Sieger«<br />

die Wahlmännerstimmen der einzelnen Staaten ausschließlich einem<br />

Kandidaten zufallen lässt - und das es möglich macht, dass der Kandidat mit<br />

den meisten Wählerstimmen am Ende doch die Wahl verliert.<br />

Die Geschichte der amerikanischen Präsidentschaftswahlen ist voller<br />

Dramatik und kennt »gestohlene« Wahlen ebenso wie Erdrutschsiege, hat<br />

Kandidaten gesehen, die an ihren Skandalen und andere, die an der Rolle<br />

der Medien gescheitert sind. Ronald D. Gerste führt durch eine Geschichte<br />

von Wahlen und Wählern, wie sie einzigartig ist unter den Demokratien der<br />

Welt, und erklärt dabei nicht zuletzt die Besonderheiten des amerikanischen<br />

politischen Systems und seiner Wahlen.<br />

In dem spannenden, streckenweise fast an einen historischen Roman<br />

erinnernden, wissenschaftlich stets korrekten Buch lässt er »Schlachten«,<br />

Debatten und Triumphe wiederaufleben, die Amerikas Schicksal und mit<br />

ihm das der Welt bestimmten: Das Zählfiasko von 2000, ein fast symbolhafter<br />

Auftakt der Präsidentschaft des George W. Bush. Die hauchdünne<br />

Entscheidung zwischen John F. Kennedy und Richard Nixon 1960, als<br />

das Fernsehen endgültig zu einem bestimmenden Wahlfaktor wurde. Die<br />

Neubesinnung Amerikas auf seine Stärken nach dem Wahlsieg Ronald<br />

Reagans. Den Skandal der Wahl von 1876. Wählerentscheide in Zeiten des<br />

Krieges : 1812, 1916, 1940, 2004. Und die Stunden, in denen Amerikas<br />

Heroen ihren Weg zum Ruhm antraten: George Washington, Thomas<br />

Jefferson, Abraham Lincoln und Franklin D. Roosevelt.<br />

2008. ca. 240 Seiten, Abb., Franz. Broschur<br />

ca. € 19,90<br />

ISBN 978-3-506-76539-0<br />

Auslieferung für die Schweiz:<br />

<strong>Verlag</strong> Neue Zürcher Zeitung<br />

Der Autor:<br />

Ronald D. Gerste, Dr. med. und Dr. phil.,<br />

geb. 1957, Studium der Humanmedizin<br />

und Geschichte an der Universität Düsseldorf;<br />

Promotion in beiden Fächern.<br />

Zunächst Tätigkeit als Augenarzt und<br />

freier Journalist. Schreibt für zahlreiche<br />

wissenschaftliche Zeitschriften und<br />

u. a. für die Neue Zürcher Zeitung und<br />

Die Zeit. Lebt seit 2001 als hauptberuflicher<br />

Wissenschaftskorrespondent und<br />

Sachbuchautor in Washington, DC.<br />

Ein gut strukturierter, bestens lesbarer Überblick über die wichtigsten,<br />

dramatischsten und seltsamsten Wahlen der amerikanischen Geschichte!


4 GESCHICHTE | POLITIK<br />

PATRICK KELLER<br />

Neokonservatismus<br />

und amerikanische Außenpolitik<br />

Ideen, Krieg und Strategie<br />

von Ronald Reagan bis George W. Bush<br />

Im Streit um die amerikanische Außen- und Anti-Terror-Politik seit dem<br />

11. September 2001 gibt es einen beherrschenden Kampfbegriff: Neokonservatismus.<br />

Eine Clique neokonservativer Ideologen, so der Vorwurf, habe<br />

den intellektuellen Hintergrund für den neuen amerikanischen Imperialismus<br />

und besonders für den Krieg gegen den Irak geschaffen. Wer aber sind diese<br />

Neocons, was macht den Kern ihres Denkens aus und wie haben sie auf die<br />

Politik der Weltmacht Einfluss genommen?<br />

2008. 374 Seiten, Festeinband<br />

€ 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76528-4<br />

Der Autor:<br />

Patrick Keller, Dr. phil., geb. 1978, Studium<br />

der Politikwissenschaft, Neueren<br />

deutschen Literatur, Amerikanischen<br />

Sprache und Literatur in Bonn und an<br />

der Georgetown University, Washington<br />

DC; seit 2003 wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

für Politik und Zeit<strong>geschichte</strong> sowie<br />

am Nordamerikastudienprogramm<br />

der Universität Bonn. Schwerpunkte:<br />

Innen- und Außenpolitik der USA, amerikanische<br />

Geistes<strong>geschichte</strong>, internationale<br />

Politik.<br />

Patrick Keller, gründlicher Kenner der amerikanische Geistes<strong>geschichte</strong><br />

und der internationalen Politik, legt die erste in die Tiefe gehende Studie<br />

der Neocons vor. Er schildert, wie eine militante Denkschule und ihre führenden<br />

Vertreter unter den Präsidenten Ronald Reagan und George W. Bush<br />

die amerikanische Strategie prägten – und die USA schließlich mit ihrer<br />

einseitigen Politik der Stärke in das Desaster des Irak-Krieges führten, mit<br />

dessen Folgen nun nicht nur sie zu ringen haben.<br />

In brillanten Portraits der »Väter« der Neocons wie Irving Kristol und<br />

Norman Podhoretz, Henry Jackson und Nathan Glazer zeichnet Keller<br />

zunächst die Entstehungs<strong>geschichte</strong> des Neokonservatismus seit dem in<br />

den 1960er Jahren erfolgten Bruch mit dem Linksliberalismus nach und<br />

entfaltet sodann den ideologischen Hintergrund der Außenpolitiken der<br />

Reagan- und Bush-Administrationen.<br />

Diese erste umfassende und ausgewogene Studie des Neokonservatismus<br />

ist eine fesselnde Pflichtlektüre für alle, die sich in der Beschäftigung mit<br />

den USA und ihrer Politik nicht mit Klischees begnügen wollen.


GESCHICHTE | POLITIK 5<br />

ARNOLD HOTTINGER<br />

Die Länder des Islam<br />

Geschichte, Traditionen und der Einbruch der Moderne<br />

Arnold Hottinger, langjähriger Nahostkorrespondent der Neuen Zürcher<br />

Zeitung, berichtet seit Jahrzehnten über die islamische Welt. Er ist international<br />

hoch geachtet, als einer der ganz wenigen Journalisten, dessen<br />

tiefgründige Analysen auch von der Wissenschaft ernst genommen werden.<br />

Nach seinem großen Buch »Islamische Welt« legt er nun ein neues wichtiges<br />

Werk vor. Darin beleuchtet und analysiert er die heutigen Probleme<br />

der Länder islamischer Religion und Kultur – vor dem Hintergrund ihrer<br />

vielfältigen unterschiedlichen Geschichte(n) und Besonderheiten und<br />

vor der Herausforderung durch die Moderne, mit der sie alle konfrontiert<br />

sind. Der engagierte Vermittler zwischen Orient und Okzident zeichnet ein<br />

vielschichtiges und differenziertes Bild der islamischen Welt, die, wie er<br />

überzeugend darstellt, mit dem Islam, schon gar nicht mit dem Islamismus,<br />

längst nicht hinreichend erklärt und zu verstehen ist, und er verdeutlicht<br />

die Strukturprobleme, die die Invasion der Moderne für diese Welt nach sich<br />

zieht.<br />

Kann eine Religionsgemeinschaft von einer Milliarde Menschen mit unterschiedlichem<br />

historischem und nationalem Hintergrund so homogen sein,<br />

wie sie allgemein vom Westen wahrgenommen wird? Unter dieser Leitfrage<br />

betrachtet Hottinger die islamischen Länder von Ägypten bis zur Türkei,<br />

von Nordafrika bis zum Iran, vom Irak bis Afghanistan und Pakistan. Bei<br />

aller Vielfalt der Mentalitäten und Probleme, die er deutlich vor Augen<br />

führt, ist diesen Ländern doch eines gemeinsam: der Einbruch fremder<br />

Kulturelemente in die überkommene reich differenzierte Welt des Islam,<br />

ein Einbruch, der sie zur Auseinandersetzung mit westlichen Lebensformen<br />

in einer globalisierten Welt zwingt. Eine neue Umwelt tut sich auf, die sich<br />

offenbar anschickt, die Muslime zu überwältigen. Wie gehen sie mit dieser<br />

von ihnen mehr als Bedrohung denn als Chance begriffenen Entwicklung<br />

um? Was nehmen sie an, was lehnen sie ab? Wie schaffen sie es, in einer<br />

zusammenwachsenden Welt ihre Identität zu bewahren? All diesen Fragen<br />

spürt Arnold Hottinger mit großem Wissen und Einfühlungsvermögen nach<br />

– und er warnt eindringlich vor den Gefahren, die eine auf Unkenntnis<br />

basierende Gleichsetzung von Islam, Islamismus und Terrorismus nach sich<br />

zieht.<br />

2008. ca. 336 Seiten, 2 Karten, Festeinband<br />

ca. € 34,90<br />

ISBN 978-3-506-76541-3<br />

Auslieferung für die Schweiz:<br />

<strong>Verlag</strong> Neue Zürcher Zeitung<br />

Der Autor:<br />

Arnold Hottinger, geb. 1926, Arabist<br />

und Orientalist. Drei Jahrzehnte lang<br />

Korrespondent der Neuen Zürcher<br />

Zeitung für den Nahen Osten. Zahlreiche<br />

ausgedehnte Reisen in die islamischen<br />

Länder von Afghanistan bis<br />

Marokko. Zahlreiche Publikationen,<br />

zuletzt »Islamische Welt« (2004).<br />

Vortragstätigkeit und Publizist für<br />

Zeitungen und Rundfunk.<br />

Von Arnold Hottinger:<br />

Islamische Welt<br />

Der Nahe Osten: Erfahrungen,<br />

Begegnungen, Analysen<br />

2004. 752 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 24,90<br />

ISBN 978-3-506-71800-6<br />

Gottesstaaten<br />

und Machtpyramiden<br />

Demokratie in der islamischen Welt<br />

2000. 480 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 19,90<br />

ISBN 978-3-50673947-6


6 GESCHICHTE<br />

ANNETTE KATZER<br />

Araber in deutschen Augen<br />

Das Araberbild der Deutschen<br />

vom 16. bis zum 19. Jahrhundert<br />

2008. ca. 416 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 44,90/sFr 76,-<br />

ISBN 978-3-506-76400-3<br />

Nicht erst, seit Öl und Islamismus ihr Bild und ihre<br />

Wahrnehmung bestimmen, beschäftigen sich Deutsche<br />

mit den Arabern. Schon im 16. Jahrhundert begann<br />

ein Araberbild zu entstehen, das mangels engerer<br />

Beziehungen allerdings noch diffus war. Die Araber<br />

blieben zunächst »bekannte Unbekannte«. Mit wachsendem<br />

geographischem und kulturellem Wissen<br />

jedoch erfuhren sie eine genauere, im Wandel der<br />

Zeiten wechselnde Beurteilung, schwankend zwischen<br />

den Polen von Diffamierung, Kriminalisierung und<br />

Glorifizierung.<br />

Annette Katzer beschreibt in ihrer detailreichen Studie<br />

Entstehen und Entwicklung des deutschen Araberbildes<br />

bis zum 19. Jahrhundert. Sie bezieht Faktoren wie<br />

Religion, geistesgeschichtliche Strömungen und politische<br />

Interessen ebenso ein wie die Bedingungen von<br />

Kulturkontakten und individuellen Wahrnehmungen.<br />

Die farbige Darstellung macht Mechanismen der<br />

Stereotypenbildung deutlich, die uns gerade heute<br />

bedenkenswert erscheinen sollten.<br />

Die Autorin:<br />

Annette Katzer, Dr. phil., geb. 1966, Studium der Geschichte und<br />

Anglistik in Köln, Bochum und Essen; Studienrätin für Englisch<br />

und Geschichte an einem Duisburger Gymnasium.<br />

ERWIN OBERLÄNDER | VOLKER KELLER (HRSG.)<br />

Kurland<br />

Vom polnisch-litauischen Lehnsherzogtum<br />

zur russischen Provinz. Ausgewählte Dokumente<br />

zur Verfassungs<strong>geschichte</strong> 1561 – 1795<br />

2008. ca. 304 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 58,-/sFr 98,-<br />

ISBN 978-3-506-76536-9<br />

Das Herzogtum Kurland, 1561 aus Resten des livländischen<br />

Ordensstaates entstanden und 1795 untergegangen,<br />

nimmt in seiner Entwicklung – deutscher Herzog<br />

und deutscher Adel, lettische Bauernschaft, polnischlitauischer<br />

Lehnsherr und russische Zaren als Garanten<br />

der Adelsprivilegien – unter den Territorialherrschaften<br />

der Frühen Neuzeit eine Sonderstellung ein.<br />

Der Kampf um die Vorherrschaft zwischen Herzog<br />

und Ritterschaft, der von den rivalisierenden Nachbarmächten<br />

Schweden, Polen-Litauen und Russland stark<br />

beeinflusst wurde, prägte die gesamte Geschichte des<br />

Herzogtums. Er sucht in der deutschen Verfassungs<strong>geschichte</strong><br />

seinesgleichen, doch hat er in der jüngeren<br />

Diskussion zum Absolutismus kaum Beachtung<br />

gefunden. Die vorliegende Edition schwer zugänglicher<br />

Quellen eröffnet einen neuen Zugang zur Geschichte<br />

dieses ebenso eigenartigen wie interessanten Herzogtums.<br />

Die Herausgeber:<br />

Erwin Oberländer, Prof. Dr. Dr. h.c. (em.), geb. 1937, war bis<br />

2002 Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität<br />

Mainz.<br />

Volker Keller, Dr. phil., geb. 1961, ist als Gymnasiallehrer tätig.


GESCHICHTE | POLITIK 7<br />

WEGWEISER ZUR GESCHICHTE<br />

Herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Potsdam<br />

Sudan<br />

Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes<br />

herausgegeben von Dieter H. Kollmer und Andreas Mückusch<br />

Der neueste Band der erfolgreichen »Wegweiser zur Geschichte« befasst<br />

sich mit einer Konfliktzone der Weltpolitik, die immer größeres Gewicht<br />

erlangt: Bürgerkrieg zwischen islamischen und nicht-islamischen Gruppen,<br />

Massenmorde, Vertreibungen, Darfur und die immer schärfere internationale<br />

Konkurrenz um Öl sind die Stichworte. Zuverlässig und verständlich<br />

wie gewohnt führt der Band in Geschichte und Gegenwart, Religionen und<br />

Kulturen einer faszinierenden Region ein.<br />

Zwar schlossen im Jahre 2005 nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs der Norden und der Süden der<br />

Islamischen Republik Sudan einen Friedensvertrag, doch ist die politische Führung in der Hauptstadt<br />

Khartum bis heute den Nachweis darüber schuldig geblieben, dass sie die nicht-islamische und<br />

nicht-arabische Bevölkerung des Südens tatsächlich an der Macht beteiligen möchte. Die Kämpfe<br />

im Süden und in Darfur hinterließen eine in Gruppen zerfallene Gesellschaft, die das Vertrauen in<br />

eine zentrale Regierung und den Glauben an gewaltfreie politische Teilhabe erst noch lernen muss.<br />

Vielfältige Konflikte behindern bis heute die Ausbildung von Stabilität und Wohlstand in dem von<br />

zahlreichen Ethnien bewohnten Land. Seit dem Sommer 2004 engagiert sich nach der Afrikanischen<br />

Union nun auch die UNO aktiv im Friedensprozess, die Bundesrepublik entsendet unter anderem<br />

Militärbeobachter.<br />

2008. 236 Seiten, zahlreiche, durchgehend<br />

farbige Abb. und Karten, kart.<br />

ca. € 13,90/sFr 23,-<br />

ISBN 978-3-506-76396-9<br />

Der neue »Wegweiser zur Geschichte« bietet in drei Abschnitten umfassende Informationen über<br />

Geschichte und Kultur des Sudan. Renommierte Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik<br />

und Bundeswehr zeichnen zunächst die wichtigsten historischen Entwicklungslinien sowie die<br />

Entstehung der aktuellen Konflikte nach. In einem zweiten Teil: »Strukturen und Lebenswelten«,<br />

stehen die staatspolitischen Probleme, das gesellschaftliche Gefüge sowie Religion, Wirtschaft und<br />

Kultur des Landes im Vordergrund. Der Anhang enthält eine Zeittafel, Literaturtipps und Internetlinks.<br />

Zahlreiche vierfarbige Karten erschließen die historische Geographie des Großraums.<br />

Weitere Wegweiser zur Geschichte:<br />

Naher Osten<br />

2007. 264 Seiten, kart.<br />

€ 14,90/sFr 26,80<br />

ISBN 978-3-506-76371-6<br />

Kosovo<br />

2006. 240 Seiten, kart.<br />

€ 13,90/sFr 25,10<br />

ISBN 978-3-506-75665-7<br />

Demokratische Republik<br />

Kongo<br />

2., durchges. Auflage 2006. 216 Seiten, kart.<br />

€ 12,90/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-506-75745-6<br />

Horn von Afrika<br />

2007. 288 Seiten, kart.<br />

€ 14,90/sFr 26,30<br />

ISBN 978-3-506-76397-6<br />

Afghanistan<br />

2., durchges. u. erw. Auflage 2007. 264 Seiten, kart.<br />

€ 14,90/sFr 26,30<br />

ISBN 978-3-506-75664-0<br />

Bosnien-<br />

Herzegowina<br />

2., durchges. u. erw. Auflage 2007. 216 Seiten, kart.<br />

€ 12,90/sFr 23,50<br />

ISBN 978-3-506-76428-7


8 GESCHICHTE<br />

VOLKER HUNECKE<br />

Europäische Reitermonumente<br />

Ein Ritt durch die Geschichte Europas<br />

von Dante bis Napoleon<br />

Reiterdenkmäler als Ausdruck herrscherlicher Pracht und herrscherlichen<br />

Willens durchziehen die europäische Geschichte. Mit dem Römischen Reich<br />

ging das Reitermonument in seiner vornehmsten Gestalt, dem überlebensgroßen<br />

ehernen Abbild, für lange Jahrhunderte unter. Im Italien der<br />

Renaissance wurde es wiedergeboren, die eisernen Herrscher bestiegen<br />

wieder ihre ehernen Rosse, zur Mehrung ihres Ruhmes. Reitermonumente<br />

breiteten sich von nun an als Symbole und wesentliche Bestandteile der<br />

Inszenierung von Fürstenmacht über ganz Europa aus.<br />

2008. ca. 296 Seiten, 130 Abb., Festeinband,<br />

Großformat<br />

ca. € 49,90/sFr 84,-<br />

ISBN 978-3-506-76552-9<br />

Der Titel erscheint in Gemeinschaftsproduktion<br />

mit dem Wilhelm Fink <strong>Verlag</strong><br />

Der Autor:<br />

Volker Hunecke, geb. 1940, Dr. phil.,<br />

1978 – 2007 Professor für Neuere Geschichte<br />

an der Technischen Universität<br />

Berlin; zahlreiche Veröffentlichungen<br />

insbesondere zur Geschichte Italiens<br />

und Frankreichs.<br />

Volker Hunecke legt einen eindrucksvollen, reich bebilderten Überblick<br />

über alle künstlerisch, politisch und symbolgeschichtlich bemerkenswerten<br />

Reitermonumente vor, die in dem halben Jahrtausend zwischen Dante und<br />

Napoleon entstanden. Die glänzend geschriebene Darstellung ist gleichsam<br />

ein Ritt durch die europäische Geschichte, der sich von der Blüte der italienischen<br />

Stadtrepubliken bis zu den Massakern der Französischen Revolution<br />

an den ehernen Reitern der Monarchie erstreckt und der den Leser von<br />

Sizilien bis nach Skandinavien, von Lissabon bis nach St. Petersburg führt.<br />

Die eingehenden Analysen der verschiedenen Monumente lassen Hauptstationen<br />

der europäischen Geschichte im Spiegel der Kunst lebendig<br />

werden: das Freiheitsstreben der italienischen Kommunen, die Entstehung<br />

von Signorie und modernem Fürstenstaat; das Ringen um Hegemonie<br />

und Gleichgewicht unter den großen Mächten; Erstarken und Ausbreitung<br />

des Absolutismus; die Souveränitätsansprüche der großen Reichsstände;<br />

die Entfaltung des modernen Russland. Im 18. Jahrhundert kündigt<br />

sich dann in Westeuropa bereits, wie Hunecke vor Augen führt, eine Art<br />

»Verbürgerlichung« des fürstlichen Denkmals an, die auf das 19. und 20.<br />

Jahrhundert mit seinen vielen, aber künstlerisch weniger bemerkenswerten<br />

Reiterstatuen vorausweist.


GESCHICHTE | MILITÄRGESCHICHTE 9<br />

ECKARD MICHELS<br />

»Der Held von Deutsch-Ostafrika«:<br />

Paul von Lettow-Vorbeck<br />

Ein preußischer Kolonialoffizier<br />

Die glänzend geschriebene Biographie eines der populärsten deutschen<br />

Generäle des Ersten Weltkriegs. Der Kommandeur der deutschen Schutztruppe<br />

in Ostafrika kapitulierte nach erbitterten vierjährigen Kämpfen erst zwei<br />

Wochen nach Kriegsende in Europa. Angeblich »im Felde unbesiegt«, wurde<br />

er nach 1918 zu einer Ikone der Republikgegner und Kolonialrevisionisten.<br />

Eckard Michels, Autor des vielbeachteten Standardwerks »Deutsche in der<br />

Fremdenlegion«, zeichnet in seiner spannenden Biographie mit klaren Strichen<br />

das Leben eines Kolonialoffiziers, dessen Werdegang und Lebenswelt<br />

bis 1914 ihn als typischen Repräsentanten adeliger preußischer Militärdynastien<br />

ausweisen. Obwohl Lettow-Vorbeck wesentliche Teile seiner Karriere<br />

in Übersee verbrachte, in China, Deutsch-Südwest- und Deutsch-Ostafrika,<br />

blieb er in seinem Denken und Handeln ganz mitteleuropäisch geprägt.<br />

Die Darstellung ist für den deutschen Sprachraum zugleich die erste aus den<br />

Quellen geschriebene, wissenschaftlich fundierte Geschichte des Krieges in<br />

Ostafrika, der Lettow-Vorbeck berühmt machte. Das Buch verdeutlicht, dass<br />

dieser Krieg kein »ritterlicher Kampf« zwischen der von ihm befehligten<br />

deutschen Schutztruppe und ihren weit überlegenen britischen, südafrikanischen,<br />

belgischen und portugiesischen Gegnern war, sondern ein rücksichtsloser<br />

Kleinkrieg, der vor allem eine humanitäre Katastrophe für die<br />

afrikanische Zivilbevölkerung bedeutete.<br />

Abschließend widmet sich der Autor der Rolle des »Löwen von Afrika« bei<br />

der Instrumentalisierung »seines« Krieges für den Kolonialrevisionismus<br />

der Weimarer Republik und des Dritten Reiches, mit dem Lettow-Vorbeck<br />

bereitwillig kollaborierte. Die von ihm selbst sorgsam gepflegten Legenden<br />

vom ritterlichen Krieg in Ostafrika, von »Heia Safari« und treuen Askaris<br />

verschafften dem Pour-le-Mérite-Träger über seinen Tod 1964 hinaus fortdauernde<br />

Popularität in der Bundesrepublik und im angelsächsischen Raum.<br />

Michels leuchtet den gesellschaftlichen Hintergrund aus, vor dem diese<br />

Legenden entstehen und überdauern konnten.<br />

2008. 360 Seiten, zahlr. Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76370-9<br />

Der Autor:<br />

Eckard Michels, Dr. phil. habil., geb.<br />

1962, studierte Geschichte, Öffentliches<br />

Recht und Politische Wissenschaften<br />

in Hamburg, nach Tätigkeit für die<br />

Universität der Bundeswehr in Hamburg,<br />

das Haus der Geschichte der<br />

Bundesrepublik Deutschland in Bonn<br />

und für die OSZE in Bosnien seit 1997<br />

Dozent für Geschichte am Birkbeck<br />

College der University of London.<br />

Vom selben Autor:<br />

Deutsche in der Fremdenlegion 1870 – 1965<br />

Mythen und Realitäten<br />

5., durchgesehene Auflage 2006.<br />

362 Seiten, 16 Seiten Bildteil, kart.<br />

€ 24,90/sFr 44,-<br />

ISBN 978-3-506-75718-0<br />

»Ein ebenso faszinierendes wie facettenreiches Bild der Fremdenlegion.«<br />

Handelsblatt


10 GESCHICHTE<br />

WOLFGANG FRISCHBIER<br />

Heinrich Abeken 1809 – 1872<br />

Eine Biographie<br />

2008. ca. 620 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 78,-/sFr 132,-<br />

ISBN 978-3-506-76538-3<br />

= Otto-von-Bismarck-Stiftung. Wissenschaftliche Reihe, Band 9<br />

Die erste wissenschaftliche Biographie des engsten<br />

Mitarbeiters Bismarcks in der Reichsgründungszeit, der<br />

viel mehr war als »Bismarcks Feder«, wie manche ihn<br />

abschätzig genannt haben.<br />

Als Erster Rat der Politischen Abteilung nahm Abeken<br />

einen besonderen Rang ein. In der labyrinthischen<br />

Schleswig-Holstein-Frage bereitete er Bismarcks ersten<br />

durchschlagenden Erfolg vor. Als bevorzugter<br />

Reisebegleiter Wilhelms I. wurde Abeken unersetzbarer<br />

Koordinator zwischen dem König und seinem<br />

Ministerpräsidenten. In Bad Ems 1870 und in Versailles<br />

erlebte Abeken den Höhepunkt seiner politischen<br />

Wirksamkeit.<br />

Theologe, preußischer Gesandtschaftsprediger in Rom, Mitbegründer<br />

des anglikanisch-preußischen Gemeinschaftsbistums Jerusalem, rechte<br />

Hand des Ägyptologen Richard Lepsius während der großen preußischen<br />

Expedition an den Nil, Bildungsbürger, Stammgast in den führenden<br />

Berliner Salons – das sind Stationen eines facettenreichen Lebens, das<br />

auf einer breiten Grundlage neu erschlossenen Quellenmaterials erstmals<br />

aus dem Schatten Bismarcks herausgeholt wird.<br />

Der Autor:<br />

Wolfgang Frischbier, geb. 1957, Studium der Politikwissenschaft,<br />

Germanistik und Geschichtswissenschaft in Frankfurt/Main.<br />

Oberstudienrat an einem Darmstädter Gymnasium.<br />

HORST GROEPPER<br />

Bismarcks Sturz<br />

und die Preisgabe des<br />

Rückversicherungsvertrages<br />

Herausgegeben von Maria Tamina Groepper<br />

2008. ca. 604 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 88,-/sFr 149,-<br />

ISBN 978-3-506-76540-6<br />

»Die Entente zwischen Frankreich und Russland ist<br />

heute eine vollendete Tatsache. Dieses Bündnis – ist es<br />

nicht der General v. Caprivi, der es geschaffen hat? Und<br />

dafür hatte Wilhelm II. ihn, Bismarck, weggejagt!« So<br />

sah der französische Botschafter in Berlin die Wende in<br />

Europa nach Bismarcks Entlassung im März 1890.<br />

Anhand deutscher, französischer und russischer Quellen rekonstruiert<br />

Horst Groepper, der ehemalige Botschafter der Bundesrepublik<br />

Deutschland in Moskau (1962 – 1966), das Drama um Bismarcks Sturz mit<br />

seinen außenpolitischen Ursachen und Folgen. Es gelingt ihm, auf der<br />

Basis seines reichen Quellenmaterials und durch eine kritische detaillierte<br />

Analyse des berühmten Rückversicherungsvertrages, neues Licht<br />

auf Bismarcks friedenserhaltende Bündnispolitik zu werfen und die auf<br />

Holstein zurückgehende These von der »Unvereinbarkeit« der Verträge<br />

zu korrigieren.<br />

Maria Tamina Groepper, die Tochter des 2002 verstorbenen Autors, hat<br />

sein Manuskript für den Druck vorbereitet und seine Arbeit in einem<br />

ausführlichen Essay in den Zusammenhang der Forschung gestellt.<br />

Der Autor:<br />

Horst Groepper (1909 – 2002), Botschafter a.D., Volljurist, war<br />

dreimal auf diplomatischem Posten in Moskau: 1939 – 1941 als<br />

Legationssekretär unter Botschafter Graf von der Schulenburg,<br />

der ihn 1943 als Unterhändler für die von Hitler abgelehnten<br />

Gespräche über einen Sonderfrieden mit der UdSSR vorschlug;<br />

1956 – 1960 als Botschaftsrat; 1962 – 1966 als Botschafter.


GESCHICHTE 11<br />

KONRAD JARAUSCH<br />

»Das stille Sterben...«<br />

Feldpostbriefe aus Polen und Russland 1939 – 1942<br />

Hrsg. von Konrad H. Jarausch und Klaus Jochen Arnold<br />

Mit einem Geleitwort von Hans-Jochen Vogel<br />

Die Briefe Dr. Konrad Jarauschs dokumentieren wie kaum ein anderes<br />

Zeugnis eines deutschen Soldaten den Alltag des Vernichtungskrieges im<br />

Osten. Ihre Genauigkeit und ihre Offenheit sind einzigartig. Mit scharfem<br />

Blick beschreibt der Verfasser, Feldwebel d. R., promovierter Theologe und<br />

Germanist, das Leben der Truppe, ihren Umgang mit dem Gegner und das,<br />

was seine Erlebnisse und Beobachtungen in ihm auslösen.<br />

Ein erregendes Buch, das neues Licht auf den Themenkomplex »Verbrechen<br />

der Wehrmacht« wirft, aber auch die Frage nach der Verantwortung des<br />

Einzelnen in der Maschinerie des Krieges neu stellt.<br />

Bis heute mangelt es an genauen Augenzeugenberichten über das<br />

Massensterben sowjetischer Kriegsgefangener im Winter 1941/42, das<br />

lange Zeit zu den vernachlässigten Aspekten des nationalsozialistischen<br />

Eroberungskrieges im Osten gehörte. Die Briefe Jarauschs sind die ersten,<br />

die ausführlich ein erschütterndes Zeugnis ablegen. Der Küchenleiter in<br />

einem Gefangenenlager schildert schonungslos und zugleich mitfühlend<br />

das schier unvorstellbare Elend der in deutsche Hand gefallenen Rotarmisten.<br />

Ihre Offenheit und ihr Reflexionsniveau lassen die Briefe Jarauschs weit<br />

über die Masse der bekannten Feldpostbriefe hinausragen. Sie dokumentieren<br />

in seltener Eindringlichkeit, wie ein deutschnationaler protestantischer<br />

Bildungsbürger, der anfangs den Krieg bejaht, unter dem Eindruck<br />

dessen, was er dann in ihm erlebt und sieht, innerlich zum Gegner des<br />

Regimes wird, das diesen Krieg angezettelt hat.<br />

Die Briefe Konrad Jarauschs wurden von seinem Sohn Konrad H. Jarausch<br />

gesammelt, der den an Fleckfieber verstorbenen Vater niemals kennenlernte.<br />

Der bekannte Historiker begibt sich in einer längeren Einführung<br />

auf eine schwierige »Vatersuche« und setzt sich kritisch mit dem »Vorbild<br />

eines virtuellen Übervaters« auseinander. Gleichzeitig ordnet Klaus J.<br />

Arnold die Briefe in den Rahmen des Krieges und in die Diskussion um die<br />

Wehrmachtverbrechen ein.<br />

2008. ca. 372 Seiten, zahlr. bisher unveröffentlichte<br />

Abb., Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76546-8<br />

Die Herausgeber:<br />

Konrad H. Jarausch, geb. 1941, ist<br />

Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische<br />

Forschung, Potsdam und Lurcy<br />

Professor of European Civilization an<br />

der University of North Carolina in<br />

Chapel Hill. Zahlreiche Veröffentlichungen<br />

zur deutschen und europäischen<br />

Geschichte.<br />

Klaus Jochen Arnold, Dr. phil., geb.<br />

1968, veröffentlichte eine mit dem<br />

Werner-Hahlweg-Preis für Militär<strong>geschichte</strong><br />

ausgezeichnete Studie zur<br />

Besatzungspolitik der Wehrmacht in<br />

der Sowjetunion. Bearbeiter des DFG-<br />

Projekts des Brandenburgischen Landeshauptarchivs<br />

und Zentrums für<br />

Zeithistorische Forschung Potsdam zu<br />

»Demontagen in der SBZ und Berlin<br />

1945 – 1948 – Sachthematisches Inventar«.<br />

2006/2007 Lehrbeauftragter an<br />

der Universität Leipzig.


12 GESCHICHTE<br />

SABINE SCHLEIERMACHER | UDO SCHAGEN (HRSG.)<br />

Die Charité im Dritten Reich<br />

Zur Dienstbarkeit medizinischer Wissenschaft<br />

im Nationalsozialismus<br />

In der nationalsozialistischen Medizin war das ärztliche Ethos vom Heilen<br />

in sein Gegenteil, in das der Vernichtung verkehrt worden. Die Mitglieder<br />

der medizinischen Fakultäten waren so weit in das NS-System eingebunden,<br />

dass zahlreiche Professoren und Dozenten 1946/47 zu den Angeklagten des<br />

Nürnberger Ärzteprozesses gehörten.<br />

Die politischen Machthaber stießen auf die bereitwillige Unterstützung der<br />

medizinischen Wissenschaft. Sie lieferte Kriterien für die Differenzierung<br />

zwischen als »höherwertig« und »lebensunwert« kategorisierten Menschen,<br />

für Rassenbiologie und Rassenhygiene, für Zwangssterilisierung und<br />

Menschenversuche.<br />

2008. ca. 264 Seiten, kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-76476-8<br />

Die Herausgeber:<br />

Sabine Schleiermacher, Mag. theol., Dr.<br />

rer. medic., geb. 1957, seit 1999 wiss.<br />

Angestellte Forschungsstelle Zeit<strong>geschichte</strong>,<br />

Institut für Geschichte der<br />

Medizin, Charité/Berliner Hochschulmedizin.<br />

Udo Schagen, Dr. med., geb. 1939,<br />

Studium der Medizin in München, Münster,<br />

Innsbruck, Hamburg; 1986 – 2004<br />

Leiter der Forschungsstelle Zeit<strong>geschichte</strong><br />

im Institut für Geschichte der<br />

Medizin der Charité/Berliner Hochschulmedizin;<br />

2003 – 2006 wiss. Leiter<br />

(gem. mit S. Schleiermacher) DFG-Projekt<br />

»Wissenschaftlicher Anspruch und<br />

staatliches Interesse. Die Hochschulmedizin<br />

an der Charité im Wechsel<br />

staatlicher Systeme 1933 und 1945«.<br />

Das vorliegende Buch befasst sich mit diesem Thema am Beispiel der<br />

angesehensten deutschen Klinik ihrer Zeit, der Charité. Zu ihren herausragenden<br />

Gestalten gehörte der Chirurg <strong>Ferdinand</strong> Sauerbruch. Er hatte<br />

viele prominente Patienten; unter ihnen befand sich 1943 auch der Kopf<br />

des militärischen Widerstandes gegen Hitler, Generaloberst Beck.<br />

Gegenstand des Buches, das exemplarischen Charakter beanspruchen kann,<br />

sind die Mitglieder der Berliner Medizinischen Fakultät, an die schon vor<br />

1933 die berühmtesten Ärzte und Wissenschaftler des Deutschen Reiches<br />

berufen worden waren. Sie stützten die Ziele nationalsozialistischer<br />

Gesundheits- und Hochschulpolitik und beteiligten sich freiwillig und aktiv<br />

an menschenverachtenden und menschenvernichtenden Forschungen im<br />

Zeichen des »wissenschaftlichen Fortschritts«.<br />

Kritisch dargestellt werden u.a. das wissenschaftspolitische Engagement<br />

<strong>Ferdinand</strong> Sauerbruchs, das eugenische Denken des Gynäkologen Walter<br />

Stoeckel, die Untersuchungen an Hingerichteten durch Hermann Stieve,<br />

die Vorstellungen zu Sterilisation und »Euthanasie« der Psychiater Karl<br />

Bonhoeffer und Maximinian de Crinis, die menschenverachtenden Versuche<br />

Georg Bessaus an Kindern, aber auch die liberale Weltanschauung des<br />

Pharmakologen Wolfgang Heubner.


GESCHICHTE 13<br />

BIRGITT MORGENBROD | STEPHANIE MERKENICH<br />

Das Deutsche Rote Kreuz<br />

unter der NS-Diktatur<br />

1933 – 1945<br />

Mit einem Geleitwort von Rudolf Seiters<br />

und einem Vorwort von Hans Mommsen<br />

Das Schicksal und die Rolle des Deutschen Roten Kreuzes in den Jahren von<br />

1933 bis 1945 sind in Forschung und Öffentlichkeit lange verdrängt worden.<br />

Die von den Historikerinnen Birgitt Morgenbrod und Stephanie Merkenich<br />

vorgelegte, vom Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes in Auftrag gegebene<br />

Monographie behandelt das Thema nun erstmals in umfassender Form.<br />

Bereits im Frühjahr 1933 geriet das DRK ins Visier der neuen Machthaber<br />

und wurde schon bald in den radikalen Umbau von Staat und Gesellschaft<br />

eingefügt. Als einzige deutsche Massenorganisation außerhalb der NSDAP<br />

und ihrer Gliederungen avancierte das Rote Kreuz zu einer interessanten<br />

Größe im Machtkampf der NS-Führungseliten untereinander. Der SS gelang<br />

es schließlich, sich den entscheidenden Einfluss auf Form und Arbeit der<br />

deutschen Rotkreuz-Gesellschaft und darüber hinaus die Verfügungsgewalt<br />

über deren personelle und materielle Ressourcen zu sichern.<br />

Die Verfasserinnen zeichnen diffenziert und mit kritischem Blick den Weg<br />

des DRK in den NS-Staat und damit die Transformation eines vielschichtigen<br />

Wohlfahrtsverbandes in eine rein auf den militärischen Sanitätsdienst orientierte<br />

Organisation nach. Sie analysieren die Konflikte, die sich aus der<br />

Spannung zwischen dem Totalitätsanspruch des Regimes und dem Status<br />

des DRK als freiwillige Hilfsgesellschaft im Sinne der Genfer Konvention<br />

ergaben, und sie machen deutlich, dass der Grat, der das DRK von den<br />

menschenverachtenden Praktiken der nationalsozialistischen Herrschaft<br />

trennte, in einigen Bereichen sehr schmal war.<br />

2008. ca. 520 Seiten, zahlreiche Abb.,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76529-1<br />

Die Autorinnen:<br />

Birgitt Morgenbrod, Dr. phil., geb. 1955,<br />

Studium der Geschichte und Germanistik<br />

in Düsseldorf, wiss. Mitarbeiterin<br />

an den historischen und sozialwissenschaftlichen<br />

Seminaren der Universitäten<br />

Düsseldorf und Heidelberg<br />

sowie der Bayerischen Akademie der<br />

Wissenschaften in München. Seit 1998<br />

freiberufliche Historikerin.<br />

Stephanie Merkenich, Dr. phil., geb.<br />

1967, Studium der Geschichte und Germanistik<br />

in Bonn, Tübingen und Düsseldorf,<br />

zunächst wiss. Mitarbeiterin<br />

am historischen Seminar der Universität<br />

Düsseldorf, danach Referentin im<br />

Deutschen Bundestag. Seit 1998 freiberufliche<br />

Historikerin.


14 GESCHICHTE<br />

Die nationalsozialistische<br />

»Aktion T4« und ihre Opfer<br />

Historische Bedingungen und ethische Konsequenzen<br />

für die Gegenwart<br />

Herausgegeben von Maike Rotzoll, Gerrit Hohendorf, Petra Fuchs,<br />

Paul Richter, Christoph Mundt, Wolfgang U. Eckart<br />

2008. 400 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 48,-/sFr 81,-<br />

ISBN 978-3-506-76543-7<br />

= Sammlung <strong>Schöningh</strong> zur Geschichte und Gegenwart<br />

SABINE KIENITZ<br />

Beschädigte Helden<br />

Kriegsinvalidität und Körperbilder 1914 – 1923<br />

2008. ca. 408 Seiten, zahlr. Abb. Festeinband<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76537-6<br />

= Krieg in der Geschichte, Band 41<br />

Die öffentlich sichtbare Figur des Kriegsinvaliden<br />

gehört zu den schockierenden Folgen des Ersten<br />

Weltkriegs. Allein in Deutschland waren es rund 2,7<br />

Millionen Männer aller Altersstufen und Gesellschaftsschichten,<br />

die als hilflose menschliche Wracks den<br />

Krieg überlebten. Als ein lebendiges Relikt des Krieges<br />

war der Kriegsinvalide ein offenes Symbol, das je<br />

nach Perspektive und Interessenlage unterschiedlich<br />

gedeutet werden konnte: Er verkörperte die militärische<br />

Niederlage und diente Pazifisten als Mahnung<br />

wie gleichermaßen Revanchisten und Kriegstreibern<br />

als Option. Mit seinen industriell gefertigten Prothesen<br />

war er zugleich ein nationales Symbol für den Sieg<br />

deutscher Ingenieurskunst und die medizinisch-technische<br />

Überwindung der Kriegsfolgen.<br />

Die Kulturwissenschaftlerin Sabine Kienitz beschäftigt sich aus einer<br />

symboltheoretischen Perspektive und mit Methoden der visuellen<br />

Anthropologie mit den je unterschiedlichen Lesarten des kriegsbeschädigten<br />

männlichen Körpers, der im Schnittpunkt von diskursiven<br />

Zuschreibungen und chirurgischen und prothetischen Praktiken neu<br />

entstand und der im symbolischen Kampf um die »richtige« Erinnerung<br />

und den Sinn des Krieges eine wichtige Rolle spielte.<br />

Die Autorin:<br />

Sabine Kienitz, Dr. rer. soc., PD, geb. 1958, Studium, Promotion<br />

und Habilitation im Fach Empirische Kulturwissenschaft an<br />

der Univ. Tübingen; Mitarbeiterin im SFB »Kriegserfahrungen<br />

– Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit« an der Univ. Tübingen;<br />

derzeit Vertretungsprofessur am Inst. für Kulturanthropologie/<br />

Europäische Ethnologie an der Univ. Göttingen.<br />

Der vorliegende Band geht auf ein ein internationales<br />

Kolloquium in Heidelberg zurück, das 2006<br />

Ergebnisse eines Projektes vorstellte, das die verschollen<br />

geglaubten psychiatrischen Krankenakten der<br />

Opfer der »Aktion T4«, der zentral organisierten Phase<br />

der Krankenmorde, erstmals systematisch untersucht.<br />

Zudem wurde der gegenwärtige Forschungsstand zu<br />

dieser ersten großen Massenvernichtungsaktion des<br />

NS-Regimes zusammengetragen.<br />

Die in einem Archiv des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit<br />

der DDR aufgefundenen 30.000 Krankenakten haben der historischen<br />

Forschung zur NS- »Euthanasie« einen einmaligen Bestand an die Hand<br />

gegeben, der es ermöglicht, die Perspektive der Opfer der »Aktion T4«<br />

in den Vordergrund zu rücken. Zugleich kann der Prozess der Selektion<br />

näher untersucht werden. Dabei soll herausgearbeitet werden, welche der<br />

bisher in der Forschung vermuteten Selektionskriterien tatsächlich die<br />

Entscheidung über Tod und Leben beeinflusst haben. Darüber hinaus versucht<br />

der Band, die »Aktion T4« in ihren zeitlichen, räumlichen und bürokratischen<br />

Abläufen umfassend zu rekonstruieren, auch für Regionen,<br />

über deren Bedeutung in der »Aktion T4« bisher wenig bekannt war, wie<br />

die besetzten tschechischen Gebiete des Reichsgaus Sudetenland oder<br />

Slowenien.<br />

Die Herausgeber:<br />

Maike Rotzoll, Dr. med., geb. 1964, Fachärztin für Psychiatrie und<br />

Medizinhistorikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut<br />

für Geschichte der Medizin Heidelberg.<br />

Gerrit Hohendorf, Dr. med., geb. 1963, Facharzt für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Medizinhistoriker, wiss. Angestellter am<br />

Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der TU München.<br />

Petra Fuchs, Dr. phil., geb. 1958, Erziehungswissenschaftlerin und<br />

Historikerin, Gastwissenschaftlerin am Institut für Geschichte der<br />

Medizin der Charité Berlin.<br />

Paul Richter, Dr. phil., Dipl. Psych., geb. 1955, Leitender Psychologe<br />

der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg.<br />

Christoph Mundt, Prof. Dr. med., geb. 1944, Ärztlicher Direktor der<br />

Klinik für Allgemeine Psychiatrie der Universität Heidelberg.<br />

Wolfgang U. Eckart, Prof. Dr. med., geb. 1952, Direktor des Instituts<br />

für Geschichte der Medizin der Universität Heidelberg.


GESCHICHTE | MILITÄRGESCHICHTE 15<br />

BERNHARD R. KROENER<br />

Kriegerische Gewalt und<br />

militärische Präsenz in der Neuzeit<br />

Ausgewählte Schriften<br />

Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes<br />

herausgegeben von Ralf Pröve und Bruno Thoß<br />

Bernhard R. Kroener ist einer der namhaftesten Vertreter der Militär<strong>geschichte</strong><br />

in Deutschland. Sein Arbeitsfeld weist eine enorme zeitliche Tiefe<br />

und thematische Breite auf. In Forschung und Lehre setzt er bereits im<br />

späten Mittelalter ein, um dann die gesamte Epoche der Neuzeit in das Blickfeld<br />

seiner Aufmerksamkeit zu rücken. Dabei verfolgt er sowohl wirtschaftswie<br />

sozialhistorische als auch kultur- und politikgeschichtliche Ansätze.<br />

Seine besondere Konzentration gilt der Erforschung des Dreißigjährigen<br />

Krieges und der Geschichte des deutschen Miltärs im Dritten Reich und im<br />

Zweiten Weltkrieg. Nicht zuletzt mit seiner monumentalen Biographie des<br />

Generalobersten Friedrich Fromm (2005) hat er hier Maßstäbe gesetzt.<br />

Die in vorliegendem Band versammelten Aufsätze geben Einblick in<br />

zentrale wissenschaftliche Tätigkeitsfelder des Inhabers der Potsdamer<br />

Professur für Militär<strong>geschichte</strong>. In einem breiten zeitlichen Bogen bilden<br />

sie vier thematische Schwerpunkte: historiographische Probleme und aktuelle<br />

Forschungsdebatten; die Lebensbedingungen im Sozialsystem Militär;<br />

Rüstung und Aufrüstung als ideologisches, ökonomisches und politisches<br />

Problem; die Entstehung und Verbreitung von Kriegsmythen.<br />

Dieser Band spiegelt nicht nur die wissenschaftliche Spannbreite des Autors<br />

wider, sondern ist auch ein glänzendes Zeugnis der modernen deutschen<br />

Militär<strong>geschichte</strong> nach dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Vom selben Autor:<br />

»Der starke Mann im Heimatkriegsgebiet«<br />

Generaloberst Friedrich Fromm<br />

2008. ca. 360 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 44,90/sFr 76,-<br />

ISBN 978-3-506-76548-2<br />

Der Autor:<br />

Bernhard R. Kroener, Prof. Dr. phil., geb.<br />

1948, ist Professor für Militär<strong>geschichte</strong><br />

an der Universität Potsdam und Mitherausgeber<br />

der Reihe »Krieg in der<br />

Geschichte«.<br />

Die Herausgeber:<br />

Bruno Thoß, Dr. phil., geb. 1945, ist<br />

Wissenschaftlicher Direktor am Militärgeschichtlichen<br />

Forschungsamt, Potsdam.<br />

Ralf Pröve, Prof. Dr. phil., geb. 1960, ist<br />

apl. Professor an der Universität Potsdam.<br />

Eine Biographie<br />

2005. 1.060 Seiten + 24 Seiten Bildteil, zahlr. Abb., Festeinband<br />

€ 59,90/sFr 101,-<br />

ISBN 978-3-506-71734-4<br />

»Die Tragödie Fromms spiegelt die Tragödie des deutschen Offizierskorps wider. Das macht die<br />

Größe und Bedeutung dieser glänzend geschriebenen Biografie aus.«<br />

Rheinischer Merkur<br />

»This biography raises the benchmark by which future publications of the genre will be judged.<br />

No serious student of the Wehrmacht can afford to neglect this important resource.«<br />

Marcus Faulkner,<br />

Dept. of War Studies, King’s College London


16 GESCHICHTE | MILITÄRGESCHICHTE<br />

MAGNUS KOCH<br />

Fahnenfluchten<br />

Deserteure der Wehrmacht<br />

im Zweiten Weltkrieg –<br />

Lebenswege und Entscheidungen<br />

2008. ca. 356 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76457-7<br />

= Krieg in der Geschichte, Band 42<br />

Deutsche Soldaten, die ihre Truppe während des<br />

Zweiten Weltkrieges verließen, galten als Verräter an<br />

der NS-Volksgemeinschaft – über 15.000 von ihnen<br />

ließ die Wehrmachtjustiz von 1939 bis 1945 hinrichten.<br />

Einigen hundert Deserteuren gelang die Flucht<br />

in die Schweiz. In sechs Fallstudien zeichnet der<br />

Autor erstmals Lebenswege und Entscheidungen dieser<br />

Deserteure nach. Einzigartige Quellenfunde ermöglichen<br />

neue Fragen an die Geschichte der Verweigerung<br />

im Vernichtungskrieg – so über den Zusammenhang<br />

von Männlichkeit und Kampfbereitschaft.<br />

Im Spiegel von Vernehmungsprotokollen, Selbstzeugnissen<br />

und Romanmanuskripten erweisen sich<br />

Vorstellungen von Deserteuren als (regimekritischen)<br />

Kriegsgegnern als Klischee. Durch das Gegeneinanderlesen<br />

zeitgenössischer und aktueller Texte kann<br />

die Studie auch erstmals Veränderungen biographischer<br />

Selbstsichten zeigen; diese verweisen auf<br />

die gewandelten Erinnerungsbedingungen im Nachkriegsdeutschland.<br />

Durch den Blick auf die Außenseiter<br />

zeigt das Buch, was die Wehrmacht zusammen hielt<br />

– und wie Deserteure vor und nach 1945 das Stigma<br />

Fahnenflucht verarbeiteten.<br />

Der Autor:<br />

Magnus Koch, Dr. phil. geb. 1967, 2001 – 2003 Mitglied des<br />

Wissenschaftler-Teams der Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht<br />

– Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 – 1944«; seit<br />

2005 freier Mitarbeiter bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten<br />

Juden Europas, Berlin.<br />

MATTHIAS SPRENGER<br />

Landsknechte auf dem Weg<br />

ins Dritte Reich?<br />

Zu Genese und Wandel des Freikorps-Mythos<br />

2008. ca. 248 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76518-5<br />

Um die Freikorps hat sich seit den 20er Jahren ein<br />

Mythos gebildet. Er oszilliert zwischen »Truppen im<br />

preußischen Geiste«, »Söldnern ohne Sold« und »ewigen<br />

Landsknechten« .<br />

Wie entstand dieser Mythos? Wie und von wem wurde<br />

er vermittelt? Und mit welchen Zielen? Diese Fragen<br />

stehen im Mittelpunkt der Arbeit, die erstmals die<br />

Freikorpserinnerungsliteratur der Weimarer Republik<br />

und des Dritten Reiches im Zusammenhang mit den<br />

erhaltenen Freikorpsakten einer kritischen Prüfung<br />

unterzieht.<br />

Hierbei verfolgt der Autor einen kulturgeschichtlichen Ansatz. Sein Ziel<br />

ist es, den Wandel in der Selbststilisierung der Freikorpskämpfer aufzuzeigen<br />

- von anfänglich reaktionären sowie revolutionär-antibürgerlichen<br />

Tönen über die Annäherung an die NS-Ideologie bis zu ihrer Glorifizierung<br />

im Nationalsozialismus. Durch die Herausarbeitung des NS-Einflusses auf<br />

die Freikorpsmythen macht er den Übergang zum wirkungsmächtigen<br />

politischen Mythos deutlich. Nicht zuletzt verfolgt er auch die Spuren, die<br />

die Freikorpsmythen in der Geschichtsschreibung hinterlassen haben.<br />

Der Autor:<br />

Matthias Sprenger, Dr. phil., geb. 1975, nach dem Studium in Saarbrücken,<br />

Padua, Bonn und Mainz seit 2007 in der Unternehmenskommunikation<br />

eines großen Münchener Unternehmens tätig.


GESCHICHTE | MILITÄRGESCHICHTE 17<br />

BJÖRN MICHAEL FELDER<br />

Unter wechselnden Herren<br />

Lettland im Zweiten Weltkrieg<br />

Zwischen sowjetischen und deutschen Besatzern<br />

1940 – 1946<br />

2008. ca. 400 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76544-4<br />

= Krieg in der Geschichte, Band 43<br />

1940 erzwang die Rote Armee im Gefolge des Hitler-<br />

Stalin-Pakts den Anschluss Lettlands an die UdSSR.<br />

Im Juni 1941 marschierte die Wehrmacht ein und<br />

integrierte das Land in das »Reichskommissariat<br />

Ostland«. Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung<br />

wurde ermordet. 1944 kehrte die Rote Armee zurück.<br />

Zehntausende von Letten wurden nach Sibirien verschleppt.<br />

Von 1940 – 1946 verlor Lettland ein Drittel<br />

seiner Bevölkerung – durch Deportation, physische<br />

Vernichtung oder Flucht.<br />

Björn M. Felder zeigt anhand bisher unbekannter Quellen die verheerenden<br />

Auswirkungen der sowjetischen und der nationalsozialistischen<br />

Gewaltherrschaft auf die lettische Bevölkerung. Er zeigt, wie sowjetische<br />

und nationalsozialistische Besatzungspraktiken wirkten, und wie die<br />

Letten und ihre politischen Eliten versuchten, ihre Interessen gegen die<br />

zunehmend als solche wahrgenommene deutsche »Kolonialherrschaft«<br />

bzw. gegen die russische »Fremdherrschaft« zu behaupten. In großer<br />

Klarheit werden so am lettischen Beispiel die dramatische Lage der<br />

mittelosteuropäischen Nationen zwischen Hitler und Stalin und ihr<br />

Bemühen um Unabhängigkeit deutlich.<br />

Das Buch wurde 2007 mit dem renommierten Fraenkel-Preis des Institute<br />

of Contemporary History and Wiener Library, London, ausgezeichnet.<br />

Der Autor:<br />

Björn Michael Felder, geb. 1974, Studium der Neueren und Osteuropäischen<br />

Geschichte, Philosophie und Germanistik in Stuttgart,<br />

Riga und Tübingen. Forschungsstipendiat des DAAD, der<br />

ZEIT-Stiftung sowie des DHI Washington, D.C. Seit 2003 Forschungstätigkeit<br />

für die Lettische Historikerkommission.<br />

BERND WEGNER<br />

Hitlers Politische Soldaten:<br />

Die Waffen-SS<br />

1933 – 1945<br />

8. Auflage 2008. 400 Seiten, kart.<br />

€ 24,90/sFr 44,-<br />

ISBN 978-3-506-76313-6<br />

Nach kurzer Zeit jetzt bereits<br />

in 8. Auflage lieferbar!<br />

Eines der umstrittensten Themen der Zeit<strong>geschichte</strong><br />

bis auf den heutigen Tag ist die Waffen-SS, nicht erst<br />

seit Grass. Bernd Wegners auch international hoch<br />

gelobtes Buch informiert wie kein anderes über die<br />

Entwicklung und die innere Struktur von »Hitlers<br />

Elitetruppe«.<br />

»Bernd Wegner hat das Standardwerk über die Waffen-SS geschrieben.«<br />

DIE ZEIT<br />

»Übertrifft alle Arbeiten über das Thema bei weitem. Bei Wegner<br />

bleiben keine Fragen, die mit der Waffen-SS zusammenhängen,<br />

unbeantwortet.«<br />

Deutsche Welle<br />

»Ein Buch von ungewöhnlicher Qualität. Pflichtlektüre für alle, die<br />

sich über den SS-Staat informieren wollen.«<br />

American Historical Review<br />

Der Autor:<br />

Bernd Wegner, Dr. phil., geb. 1949, ist Professor für Neuere<br />

Geschichte an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr<br />

Hamburg und Mitherausgeber der Reihe »Krieg in der Geschichte«.


18 GESCHICHTE | MILITÄRGESCHICHTE<br />

UTE PLANERT (HRSG.)<br />

Krieg und Umbruch:<br />

Mitteleuropa um 1800<br />

Erfahrungs<strong>geschichte</strong>(n)<br />

auf dem Weg in eine neue Zeit<br />

2008. ca. 420 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 49,90/sFr 84,-<br />

ISBN 978-3-506-75661-9<br />

= Krieg in der Geschichte, Band 44<br />

PHILIPP VON HILGERS<br />

Kriegsspiele<br />

Eine Geschichte der Ausnahmezustände<br />

und Unberechenbarkeiten<br />

2008. ca. 200 Seiten, 16 s/w Abb., kart.<br />

ca. € 24,90/sFr 44,-<br />

ISBN 978-3-506-76553-6<br />

Das Werk erscheint in Gemeinschaftsproduktion mit dem Wilhelm Fink <strong>Verlag</strong><br />

Über Jahrhunderte versuchten Militärstrategen und<br />

Mathematiker mit einer komplexen konfliktbeladenen<br />

Welt fertig zu werden. Wie sie dabei ausgerechnet<br />

in Spielen immer wieder eine operative Basis für ihr<br />

Denken und Handeln fanden, schildert dieses Buch in<br />

historischer Tiefe und medientheoretischer Aktualität.<br />

Zum Vorschein kommt eine über ein Jahrtausend währende Folge von<br />

unterschiedlichen Kriegsspielen: so das mittelalterliche Zahlenkampfspiel,<br />

barocke Ideen über Krieg und Spiel, das Kriegsspiel im 19. Jahrhundert in<br />

Preußen und die politischen Planspiele von Reichswehr und Wehrmacht.<br />

Hilgers entdeckt bekannte Figuren der Ideen<strong>geschichte</strong>, die in<br />

Kriegsspielen die Gestalt der Kriege ihrer Zeit zu entwerfen suchten:<br />

Leibniz, Heinrich von Kleist, Wittgenstein, Carl Schmitt, John von<br />

Neumann und andere. Sehr genau zeichnet er nach, wie Kriege ihr<br />

Denken und ihre Karrieren entscheidend geprägt haben, und er stellt die<br />

Frage, wie es sein konnte, dass Spiele eine Sphäre eroberten, in der sich<br />

menschliches Handeln von seiner unberechenbarsten Seite zeigt.<br />

Um die Wechselwirkungen zwischen Schlachtfeldern und Kriegsspielen<br />

zu erfassen, geht der Autor auf die großen Umbrüche ein, die die<br />

Kulturtechniken der Zeichenanwendungen erfasst haben. Als ein Schlüssel<br />

wird der mathematische Diskurs ausgemacht, der allein auf Symbolen<br />

beruhende Zeichenapparate hervorbringt und seine Anwendung explizit<br />

als Spiel mit Zeichen zu begreifen beginnt.<br />

Der Autor:<br />

Philipp von Hilgers ist Postdoctoral Research Fellow am Max-<br />

Planck-Institut für Wissenschafts<strong>geschichte</strong>, Berlin.<br />

Um 1800 stellten Kriege und Krisen die Menschen<br />

in Mitteleuropa vor beispiellose Veränderungen. Das<br />

Alte Reich brach zusammen, Napoleon wurde Herr<br />

des Kontinents. Das Buch legt neueste Ergebnisse<br />

der Forschung zu den Erfahrungen der Menschen in<br />

dieser Zeit tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels<br />

vor. An Beispielen aus den Niederlanden, der Schweiz,<br />

dem Elsaß, dem italienischen Tirol und ausgewählten<br />

Rheinbundstaaten untersuchen namhafte Autoren<br />

die Auswirkungen der Reformpolitik und erzählen<br />

von Protesten gegen den Einbruch der Moderne<br />

in die Lebenswelt. Sie verfolgen, auf welche Weise<br />

soziale Eliten ihre Position zu wahren suchten und<br />

machen deutlich, wie stark Konfession und vormoderne<br />

Mentalität noch immer die Wahrnehmung des<br />

Krieges und seiner Folgen bestimmten. Und sie zeigen,<br />

wie die Geschichte(n) der napoleonischen Zeit<br />

im 19. Jahrhundert immer wieder entlang aktueller<br />

Bedürfnisse umgeschrieben wurden.<br />

Die Herausgeberin:<br />

Prof. Ute Planert, Dr. phil., geb. 1964, lehrt als Hochschuldozentin<br />

und apl. Prof. Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts<br />

an der Universität Tübingen.<br />

Von der selben Autorin:<br />

Der Mythos vom Befreiungskrieg<br />

Frankreichs Kriege und der deutsche Süden.<br />

Alltag – Wahrnehmung – Deutung<br />

1792 – 1841<br />

2007. 739 Seiten, 1 Faltkarte, Festeinband<br />

€ 68,-/sFr 115,-<br />

ISBN 978-3-506-75662-6<br />

= Krieg in der Geschichte, Band 33


GESCHICHTE 19<br />

ERIK GIESEKING<br />

JUSTITIA ET PAX<br />

1967 – 2007<br />

40 Jahre Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden<br />

Eine Dokumentation<br />

Herausgegeben von der Deutschen Kommission Justitia et Pax<br />

2008. 576 Seiten, 20 Seiten Bildteil, Festeinband<br />

€ 49,90/sFr 84,-<br />

ISBN 978-3-506-76478-2<br />

Seit vierzig Jahren ist die Deutsche Kommission<br />

Justitia et Pax die Stimme der katholischen Kirche für<br />

Anliegen der Entwicklungspolitik, der Menschenrechte,<br />

der Friedens- und Versöhnungsarbeit in Politik und<br />

Gesellschaft. Mit der Enzyklika »Populorum Progressio«<br />

gab Papst Paul VI. 1967 den entscheidenden Anstoß<br />

für die Gründung der Justitia et Pax-Kommissionen.<br />

Die Arbeit von Justitia et Pax wurde seitdem<br />

zum Kernstück kirchlichen Zeugnisses für Gerechtigkeit<br />

und Frieden in der Welt. Ihr Bestreben ist auf<br />

Bewusstseinsbildung unter den Christen und den Dialog<br />

mit Politik und Gesellschaft gerichtet.<br />

Die zum 40-jährigen Bestehen vorgelegte Darstellung und Dokumentation<br />

entstand in Kooperation mit der Kommission für Zeit<strong>geschichte</strong>,<br />

Bonn. Sie stellt das vielfältige Wirken von Justitia et Pax in den zurückliegenden<br />

Jahren einem interessierten Publikum vor. Zugleich ist sie<br />

ein wichtiger Baustein für die wissenschaftliche Aufarbeitung kirchlicher<br />

Entwicklungs-, Friedens- und Menschenrechtspolitik.<br />

Der Autor:<br />

Erik Gieseking, Dr. phil., geb. 1965, Studium der Mittleren und<br />

Neueren Geschichte, Bibliothekswissenschaften und Historischen<br />

Hilfswissenschaften an der Universität zu Köln; seit 2006<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Kommission für Zeit<strong>geschichte</strong><br />

in Bonn.<br />

ANDREAS HENKELMANN<br />

Caritas<strong>geschichte</strong> zwischen<br />

katholischem Milieu und<br />

Wohlfahrtsstaat<br />

Das Seraphische Liebeswerk (1889 – 1971)<br />

2008. ca. 504 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 59,-/sFr 100,-<br />

ISBN 978-3-506-76527-7<br />

= Veröffentlichungen der Kommission für Zeit<strong>geschichte</strong>. Reihe B, Band 113<br />

»Kinderseelen retten ist das göttlichste aller Werke!«<br />

Mit diesem und ähnlichen Aufrufen begann in den<br />

1890er Jahren der Siegeszug einer heute weitgehend<br />

unbekannten katholischen Vereinigung. 1889<br />

gründeten Mitglieder des franziskanischen Drittordens<br />

unter Leitung eines Kapuzinerpaters in Koblenz das<br />

Seraphische Liebeswerk und leiteten damit die beispiellose<br />

Erfolgs<strong>geschichte</strong> eines katholischen Sammel- und<br />

Fürsorgevereins ein. Etwa 400.000 Katholiken unterstützten<br />

1914 den Verein, offenbar auch angezogen<br />

von seinem reichen »geistlichen Gnadenschatz«.<br />

Der Verein, der sich um »religiös und sittlich gefährdete« Kinder kümmerte,<br />

stand immer wieder vor der Herausforderung, sich zur staatlichen<br />

Kinder- und Jugendfürsorge zu positionieren. Das führte zu zahlreichen<br />

Konflikten um die Vereinbarkeit von katholischer Identität und<br />

Erwartungen des Wohlfahrtsstaates. Die Studie liefert sowohl einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Caritas- und Ordens<strong>geschichte</strong> als auch zur<br />

Sozial- und Mentalitäts<strong>geschichte</strong> des katholischen Milieus. So steuert<br />

sie wichtige Erkenntnisse über wohlfahrts- und sozialstaatliche<br />

Entwicklungen in Deutschland bis zum Beginn der 1970er Jahre bei.<br />

Der Autor:<br />

Andreas Henkelmann, Dr. theol., geb. 1973, Wiss. Mitarbeiter am<br />

Lehrstuhl für Kirchen<strong>geschichte</strong> des Mittelalters und der Neuzeit<br />

an der Ruhr-Universität Bochum.


20 GESCHICHTE | POLITIK<br />

RAINER LIEDTKE | KLAUS WEBER (HRSG.)<br />

Philanthropie und Religion<br />

in den europäischen<br />

Zivilgesellschaften<br />

Entwicklungen im 19. und 20. Jahrhundert<br />

2008. 288 Seiten, kart.<br />

ca. € 36,90/sFr 63,-<br />

ISBN 978-3-506-76384-6<br />

Mut – Hoffnung – Zuversicht<br />

Festschrift für Bernhard Vogel zum 75. Geburtstag<br />

Herausgegeben von Dieter Althaus, Günter Buchstab,<br />

Norbert Lammert und Peter Molt<br />

2008. 304 Seiten, Festeinband<br />

€ 38,-/sFr 64,-<br />

ISBN 978-3-506-76481-2<br />

Bernhard Vogel hat wie nur wenige Politiker in seinem<br />

öffentlichen Wirken seit fast 50 Jahren auf Gestalt und<br />

Wesen unserer res publica Einfluss genommen – als<br />

Abgeordneter und prominenter Vertreter der CDU, als<br />

Kultusminister, als Ministerpräsident von Rheinland-<br />

Pfalz und Thüringen, als Repräsentant kirchlicher<br />

Organisationen und als Vorsitzender der Konrad-<br />

Adenauer-Stiftung.<br />

Die Autoren der Festschrift, Freunde, Kollegen und Wegbegleiter aus<br />

Wissenschaft, Kultur und Politik, zeichnen nicht nur Lebensweg und<br />

Wirken Bernhard Vogels nach (Peter Molt, Helmut Herles). Sie diskutieren<br />

auch die Entwicklung der Politikfelder und Problemkreise, die<br />

Schwerpunkte in dessen politischem Handeln bildeten: Politik aus christlicher<br />

Verantwortung (Otto Depenheuer, Alois Glück, Michael Krapp),<br />

Föderalismus (Hans Maier, Heinrich Oberreuter, Erwin Teufel), Kultur<br />

und Bildung (Karl Martin Graß, Hermann Ströbel, Jürgen Wilke, Hans-<br />

Joachim Veen), internationale Verständigung (Andreas Khol, Friedrich<br />

Kronenberg, Josef Thesing, Gerhard Wahlers).<br />

Die Herausgeber:<br />

Dieter Althaus ist seit 2003 Ministerpräsident des Freistaats<br />

Thüringen.<br />

In den letzten zwei Jahrzehnten hat der Begriff<br />

»Zivilgesellschaft« in verschiedenen sozial- und kulturwissenschaftlichen<br />

Forschungsfeldern zwar Konjunktur,<br />

ist aber keineswegs eindeutig definiert. Philanthropie<br />

und organisierte Wohlfahrt sind dabei als gestaltende<br />

Elemente zivilgesellschaftlicher Formationen identifiziert,<br />

aber bislang unterbewertet worden, und irrigerweise<br />

wird Religion von vielen Wissenschaftlern noch<br />

immer als Antagonist der Zivilgesellschaft verstanden.<br />

Der vorliegende Band macht einerseits die vielfältigen<br />

Beziehungen zwischen organisierter Religion, privater<br />

Religiosität und philanthropischem Engagement<br />

deutlich. Andererseits verdeutlicht er, dass Religion<br />

und Philanthropie bzw. Wohltätigkeit wichtige Antriebskräfte<br />

bei der Entwicklung zivilgesellschaftlicher<br />

Strukturen und Aktivitäten waren. Die Beiträge erörtern<br />

dies in verschiedenen nationalen europäischen<br />

Kontexten, in transnationaler Perspektive und kulturübergreifend<br />

auch für die japanische Gesellschaft.<br />

Die Herausgeber:<br />

Prof. Rainer Liedtke, Dr. phil., geb. 1967, Studium der Geschichte<br />

und Germanistik in Bochum, der Geschichte in Warwick und<br />

Oxford. Derzeit wiss. Mitarbeiter und PD am Hist. Institut der<br />

Universität Gießen.<br />

Klaus Weber, geb. 1960, Studium der Geschichte und Philosophie<br />

an der Universität Hamburg; 2002/03 Research Fellow am Centre<br />

for the Study of Human Settlement and Historical Change; seit<br />

2004 Research Fellow am Royal Holloway College (London) und<br />

am Rothschild Archive (London).<br />

Dr. Günter Buchstab ist Leiter der Wissenschaftlichen Dienste/<br />

Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-<br />

Stiftung.<br />

Dr. Norbert Lammert ist seit 2005 Präsident des Deutschen Bundestags.<br />

Prof. Dr. Peter Molt ist seit 1992 Honorarprofessor für Entwicklungspolitik<br />

an der Universität Trier.


POLITIK 21<br />

ELMAR WIESENDAHL (HRSG.)<br />

Eliten<br />

in der Transformation von<br />

Gesellschaft und Bundeswehr<br />

ELMAR WIESENDAHL (HRSG.)<br />

Innere Führung<br />

für das 21. Jahrhundert<br />

Die Bundeswehr und das Erbe Baudissins<br />

Herausgegeben mit Unterstützung<br />

des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes, Potsdam<br />

2007. 207 Seiten, kart.<br />

€ 18,-/sFr 32,90<br />

ISBN 978-3-506-76479-9<br />

Die Bundesrepublik befindet sich in einer Übergangsphase,<br />

in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Gerade<br />

wenn sich Gesellschaften grundlegend wandeln oder<br />

gar transformieren, fällt Eliten und ihrer Führungsrolle<br />

eine besondere Verantwortung zu.<br />

Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bundeswehr<br />

gehen der Frage nach, welche Bedeutung Eliten im<br />

Transformationsprozess von Gesellschaft, Politik,<br />

Wirtschaft und Militär in Deutschland zukommt. Sie tun<br />

dies vor dem historischen Hintergrund der Entwicklung<br />

vom Kaiserreich bis zur Gegenwart. International vergleichend<br />

werden auch die postkommunistischen Eliten<br />

in Russland und unterschiedliche Eliteauslesemuster<br />

untersucht. Ein zentraler Fragepunkt ist überdies, ob<br />

die Funktionseliten von heute sich zu Verantwortungseliten<br />

fortentwickeln müssen.<br />

Der Herausgeber:<br />

Professor Dr. Elmar Wiesendahl lehrte Politikwissenschaft und ist<br />

Leiter des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der Führungsakademie<br />

der Bundeswehr. Er befasst sich mit Parteien, Demokratie,<br />

Eliten und dem Verhältnis von Militär und Gesellschaft.<br />

Herausgegeben im Auftrag der Führungsakademie<br />

der Bundeswehr, Hamburg von Elmar Wiesendahl<br />

2007. 167 Seiten, kart.<br />

€ 16,90/sFr 31,-<br />

ISBN 978-3-506-76480-5<br />

Wie kein anderer hat der große Militärreformer Wolf<br />

Graf von Baudissin mit der von ihm entwickelten<br />

Inneren Führung den Geist und das Binnengefüge<br />

der Bundeswehr vor ihrer Transformation von der<br />

Verteidigungsarmee zur international operierenden<br />

Einsatzarmee geprägt. Innere Führung hieß<br />

für Baudissin, die Führungsphilosophie und das<br />

Berufsleitbild der Armee an die politischen und gesellschaftlichen<br />

Bedingungen anzupassen, die er zu<br />

Zeiten der Neuaufstellung demokratisch zuverlässiger<br />

Streitkräfte in der Bundesrepublik vorfand.<br />

Dies ist ein halbes Jahrhundert her. Heute, im 21.<br />

Jahrhundert, steht die Bundeswehr vor radikal gewandelten<br />

Herausforderungen: durch neue internationale<br />

Konfliktszenarien, ein erweitertes Einsatzspektrum<br />

und tiefgreifende Veränderungen der deutschen<br />

Gesellschaft. Darauf muss sie Antworten finden.<br />

Um diese geht es dem vorliegenden Band.<br />

Ausgewiesene Autoren aus Wissenschaft und Bundeswehr untersuchen<br />

die Konsequenzen, welche die neuen Bedingungen der Außen- und<br />

Sicherheitspolitik, das gewandelte Kriegsbild und die Entwicklung zur<br />

Zivilgesellschaft für das Leitbild des Staatsbürgers in Uniform und für die<br />

Führungsphilosophie der Bundeswehr haben.


22 GESCHICHTE | UTB<br />

BEATE ALTHAMMER<br />

Das Bismarckreich 1871 – 1890<br />

KARL DITT | KLAUS TENFELDE (HRSG.)<br />

Das Ruhrgebiet<br />

in Rheinland und Westfalen<br />

Koexistenz und Konkurrenz des Raumbewusstseins<br />

im 19. und 20. Jahrhundert<br />

2007. ca. 540 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 52,-/sFr 82,-<br />

ISBN 978-3-506-75748-7<br />

= Forschungen zur Regional<strong>geschichte</strong>, Band 57<br />

Rheinland, Westfalen, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen<br />

– welche Vorstellungen von diesen unterschiedlichen<br />

Räumen haben sich im Lauf der Zeit entwickelt, wie<br />

ist hier räumliches Bewusstsein entstanden, und wie<br />

hat es das Handeln der Akteure beeinflusst? In den<br />

1920er Jahren unternahm die Forschung den Versuch,<br />

Räume und ihre Wahrnehmung anhand der Verbreitung<br />

wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Befunde zu<br />

bestimmen. In den 1950er Jahren wurden die raumstrukturierenden<br />

Funktionen zentraler Orte für ihr<br />

näheres und weiteres Umland betont. Seit den 1980er<br />

Jahren gehen Geographen und Historiker verstärkt<br />

dazu über, die in den Köpfen der Menschen vorhandenen<br />

»mental maps« – die zwischen den sozialen<br />

Gruppen und Individuen variierenden räumlichen<br />

Begriffe und Sichtweisen – zu untersuchen. Diesen<br />

Ansatz wendet der vorliegende Band konsequent auf<br />

die im 19. Jahrhundert entstandene Region Ruhrgebiet<br />

an.<br />

Die Herausgeber:<br />

Karl Ditt, Dr. phil., geb. 1950, ist Wissenschaftlicher Referent im<br />

LWL-Institut für westfälische Regional<strong>geschichte</strong> in Münster.<br />

Klaus Tenfelde, Prof. Dr. phil., geb. 1944, Lehrstuhlinhaber an<br />

der Ruhr-Universität Bochum, Leiter des Instituts für soziale<br />

Bewegungen.<br />

2008. ca. 256 Seiten, ca. 40 Abb., kart.<br />

ca. € 16,90/sFr 31,-<br />

ISBN 978-3-8252-2995-5<br />

= Uni-Taschenbücher, UTB 2995 M<br />

(Reihe: Seminarbuch Geschichte)<br />

Gegliedert nach grundlegenden Problemfeldern werden den Lesern<br />

die wichtigsten Aspekte der deutschen Geschichte zwischen der<br />

Reichsgründung und dem Rücktritt Bismarcks als Reichskanzler vermittelt:<br />

politisches System und innere Nationsbildung, konfessionelle<br />

und nationale Minderheiten, wirtschaftliche Entwicklungen und<br />

Arbeiterbewegung, Sozialpolitik, Geschlechterbeziehungen, Wissenschaft<br />

und Technik, Außenpolitik, Kolonialbewegung, Bismarckmythos.<br />

DIETMAR RÖSLER | EMER O’SULLIVAN<br />

Kinder- und Jugendliteratur<br />

im Fremdsprachenunterricht<br />

2008. ca. 256 Seiten, ca. 25 Abb., kart.<br />

ca. € 17,90/sFr 32,-<br />

ISBN 978-3-8252-2993-1<br />

= Uni-Taschenbücher, UTB 2993 M<br />

(Reihe: StandardWissen Lehramt)<br />

Kinder- und Jugendliteratur kann die ideale, altersgerechte Lektüre beim<br />

schulischen Spracherwerb sein. Doch welche Texte soll man lesen? Ab<br />

wann ist die Lektüre einer Ganzschrift sinnvoll? Wie kann das Verhältnis<br />

des literarischen Textes und seiner Verfilmung untersucht werden?<br />

An Beispielen aus dem Deutschen, Englischen und Französischen wird<br />

gezeigt, wie Kinder- und Jugendliteratur den Spracherwerb und die<br />

Herausbildung interkultureller Sensibilität fördern kann.<br />

ENGELBERT THALER<br />

Teaching English Literature<br />

2008. ca. 256 Seiten, ca. 20 Abb., kart.<br />

ca. € 17,90/sFr 32,-<br />

ISBN 978-3-8252-2997-9<br />

= Uni-Taschenbücher, UTB 2997 M<br />

(Reihe: StandardWissen Lehramt)<br />

Die Lektüre literarischer Texte ist zentraler Bestandteil des Englischunterrichts<br />

für fortgeschrittene Lernende. Dieses UTB bietet eine<br />

umfassende Einführung für zukünftige Englischlehrerinnen und -lehrer.<br />

Das Sprachniveau des Buches liegt auf lesefreundlichem Niveau. Die<br />

englische fachsprachliche Begriffswelt wird einbezogen und konsequent<br />

vermittelt. Motivierende Leitfragen, Grafiken und Übersichten didaktisieren<br />

den Band.


PÄDAGOGIK 23<br />

Handbuch der Erziehungswissenschaft<br />

Im Auftrag der Görres-Gesellschaft<br />

Herausgegeben von Gerhard Mertens, Ursula Frost, Winfried Böhm, Volker Ladenthin<br />

Nach einer Phase großer Ausdifferenzierung – vielleicht sogar einer gewissen<br />

Unübersichtlichkeit – will das Handbuch in drei Bänden den Grundstein<br />

für eine fundierte Diskussion der Erziehungswissenschaft in allen Fachbereichen<br />

legen.<br />

Band II<br />

Teilband 1: Schule<br />

Herausgeben von Stephanie Hellekamps, Wilfried Plöger, Wilhelm Wittenbruch<br />

Der Band bietet einen Überblick für Studierende, Lehrerinnen/Lehrer und Schulpädagog/innen über<br />

das Forschungs- und Handlungsfeld Schule in drei Schwerpunkten. In dem Schwerpunkt »Schule<br />

im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem und pädagogischem Auftrag« werden pädagogische<br />

Begründungen, kulturelle Vermittlungsleistungen und gesellschaftliche Ansprüche erörtert.<br />

»Didaktik als Ziel-, Prozess- und Handlungstheorie« konstruiert den Begriff des Unterrichts als<br />

dreiseitiges Verhältnis von Lehren, Lernen und Sache. Dass Schule über den Unterricht hinaus auch<br />

durch ihre spezifische Organisationsstruktur wirkt und dass sich die Einzelschule durch eine individuelle<br />

Schulkultur auszeichnet, ist Gegenstand des dritten Schwerpunkts »Schule als Lebensraum«.<br />

Den Abschluss bilden Beiträge zu »Schulpädagogik als erziehungswissenschaftliche Disziplin«. Die<br />

Integration allgemeinpädagogischer, soziologischer und psychologischer Aspekte entspricht der<br />

Intention des Bandes, einen reduktionistischen Zugriff auf die Institution Schule und schulisches<br />

Lernen zu vermeiden. Durch kritische Sichtung von Theorien, Daten und Sachverhalten werden<br />

»Innovationspotentiale« für das Handlungsfeld Schule bereitgestellt.<br />

Teilband 2: Erwachsenenbildung/Weiterbildung<br />

Herausgegeben von Thomas Fuhr, Philipp Gonon, Christiane Hof<br />

Die Erwachsenenbildung/Weiterbildung hat sich im letzten Jahrhundert zu einem zentralen, breit<br />

ausgebauten Feld des lebenslangen Lernens und der Bildung entwickelt. Das Handbuch stellt aktuelle<br />

Theorien und empirische Befunde in nationaler und internationaler Perspektive vor. Nach Beiträgen zu<br />

theoretischen Grundlagen und zur Geschichte der Erwachsenenbildung werden Lernvoraussetzungen,<br />

Politik, Recht und Institutionen der Erwachsenenbildung und Weiterbildung behandelt. Es folgen<br />

Teile zu Zielen und Inhaltsbereichen der Bildung Erwachsener, zu Management und Didaktik der<br />

Erwachsenenbildung, zu Personal, Studium der Erwachsenenbildung und Fragen der Professionalität<br />

sowie zu ethischen und forschungsmethodologischen Fragen. Die Beiträge wurden von führenden<br />

Forschern verfasst. Sie wenden sich an Erwachsenenbildner und Weiterbildner, Studierende und die<br />

Wissenschaft.<br />

Band I:<br />

Grundlagen Allgemeine Erziehungswissenschaft<br />

2007. ca. 1.150 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 78,-/sFr 132,-<br />

Subskriptionspreis: ca. € 68,-/sFr 115,-<br />

ISBN 978-3-506-76350-1<br />

Band III:<br />

Familie, Kindheit, Jugend, Sozial, Medienpädagogik/Interkulturelle<br />

und Vergleichende Erziehungswissenschaft/Umweltpädagogik<br />

2008. ca. 900 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 68,-/sFr 115,-<br />

Subskriptionspreis: ca. € 58,-/sFr 98,-<br />

ISBN 978-3-506-76496-6<br />

Das Werk steht zur Subskription.<br />

Die Subskription endet mit Erscheinen<br />

des letzten Bandes.<br />

Die Herausgeber:<br />

Dr. Stephanie Hellekamps ist Prof. für<br />

Erziehungswissenschaft an der Universität<br />

Münster.<br />

Prof. Dr. Wilfried Plöger ist Prof. für<br />

Erziehungswissenschaften an der Universität<br />

Köln.<br />

Prof. Dr. Wilhelm Wittenbruch ist Prof.<br />

em. für Erziehungswissenschaften an<br />

der Universität Münster.<br />

Prof. Dr. Thomas Fuhr ist Prof. für<br />

Erwachsenenbildung/Weiterbildung<br />

an der Pädagogischen Hochschule Freiburg.<br />

Prof. Dr. Philipp Gonon ist Professor<br />

und Inhaber des Lehrstuhls für Berufspädagogik<br />

an der Universität Zürich.<br />

PD Dr. Christiane Hof ist Vertreterin<br />

einer Professur für Weiterbildung und<br />

Medien an der Technischen Universität<br />

Braunschweig.<br />

ISBN 978-3-506-76550-5<br />

(erscheint im Herbst 2008)


24 PÄDAGOGIK<br />

ELISABETH MEILHAMMER<br />

Neutralität als bildungstheoretisches<br />

Problem<br />

Von der Meinungsabstinenz zur Meinungsgerechtigkeit<br />

2008. ca. 200 Seiten, kart.<br />

ca. € 28,-/sFr 49,-<br />

ISBN 978-3-506-76512-3<br />

Wie kann in der pluralistischen Gesellschaft eine pädagogische<br />

Förderung der freien Meinungsbildung aussehen,<br />

die nicht zugleich in unzulässiger Weise lenkend<br />

oder manipulierend ist? Die in diesem Buch entwickelte<br />

Konzeption der Neutralität als Meinungsgerechtigkeit<br />

will eine Antwort auf diese Frage geben.<br />

Die freiheitlich-demokratische multikulturelle Gesellschaft ist durch<br />

eine Vielfalt an Weltanschauungen und Stellungnahmen zu werthaltigen<br />

Fragen gekennzeichnet, auf die es keine allgemein verbindlichen<br />

Antworten gibt. Trotzdem sind es gerade jene kontroversen Fragen, zu<br />

denen der einzelne Mensch eine eigene Position beziehen muss, um<br />

Orientierung und Teilhabe zu finden; gerade an ihnen erweist sich seine<br />

Bildung.<br />

Hieraus erwächst das Problem, dass der Prozess der individuellen<br />

Meinungsbildung zwar pädagogisch gefördert, jedoch nicht in eine<br />

bestimmte Richtung gedrängt werden soll. Die in diesem Buch entwickelte<br />

Neutralitätskonzeption bietet eine Lösung hierfür an; sie besteht<br />

darin, auf dem Weg zur besten und autonomen Urteilsfindung die<br />

Meinungsgerechtigkeit zur Geltung zu bringen. Es zeigt sich, dass diese<br />

Konzeption, deren tiefste Rechtfertigung die ethische Rationalität ist,<br />

der pluralistischen Gesellschaft gemäß ist und sich als Grundlage für<br />

politische und interkulturelle Bildungsansätze eignet.<br />

Die Autorin:<br />

Elisabeth Meilhammer, Dr. phil. habil. PD, Dipl.-Päd., geb. 1964;<br />

seit 1993 wiss. Tätigkeit am Lehrstuhl für Erwachsenenbildung<br />

der Univ. Jena, 2001/02 Guest Assistant Professor an der Univ.<br />

of Notre Dame (Indiana, USA), 2007 Vertretung der Professor für<br />

Erwachsenenbildung/Weiterbildung an der TU Chemnitz; 2007/08<br />

Vertretung der Professur für Erwachsenenbildung an der Univ.<br />

Jena.<br />

GERHARD MERTENS<br />

Balancen – Pädagogik<br />

und das Streben nach Glück<br />

2. Auflage 2008. 160 Seiten, kart.<br />

€ 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-75623-7<br />

Das Streben nach Glück ist mit dem Menschen als<br />

einem denkenden, fühlenden, suchenden Wesen unlösbar<br />

verbunden, meist aber nur latent gegenwärtig. In<br />

Zeiten gesellschaftlichen und persönlichen Umbruchs<br />

allerdings tritt es in den Vordergrund und verdichtet<br />

sich zu der Frage nach dem erfüllten, dem guten<br />

Leben, das es wert ist, gelebt zu werden. Ein Zeichen<br />

von Bildung ist es dann, sich auf diese Frage einzulassen<br />

und am sinnhaften Gelingen des Daseins mitzuwirken.<br />

In einer vielgestaltigen, komplexen Welt wie der<br />

unseren ist dies freilich meist nur in Akten ständigen<br />

Ausbalancierens machbar.<br />

Im Bereich der Bildung kommt die Glücksthematik heute, wenn überhaupt,<br />

so vornehmlich auf den konkreten Feldern praktischer Pädagogik<br />

zur Sprache. Entsprechend erörtert das vorliegende Buch die Freizeitund<br />

Konsumpädagogik unter den Kategorien »humanes Erleben und<br />

Verbrauchen«; die Gesundheitsbildung unter dem Leitbegriff des »leibseelisch-sozialen<br />

Wohlergehens«; die Identitätsbildung unter den<br />

Kategorien der »Selbstaktualisierung« und »inneren Kohärenz« und<br />

schließlich die sittliche Bildung unter dem Leitbegriff der »Verantwortung«<br />

als einer situativ-balancierenden Steuerungsinstanz der Humanität.<br />

Immer steht dabei die Frage nach den Balancen erfüllten Menschseins<br />

im Mittelpunkt.<br />

Der Autor:<br />

Gerhard Mertens, Prof. Dr. theol., Dr. phil., war von 1992 – 1998<br />

als Ordinarius für Pädagogik an der Universität Regensburg tätig.<br />

Seit 1998 lehrt er Pädagogische Anthropologie und Ethik an der<br />

Universität zu Köln.


PÄDAGOGIK 25<br />

DIETRICH BENNER<br />

Bildungstheorie<br />

und Bildungsforschung<br />

Grundlagenreflexionen und Anwendungsfelder<br />

Statt eindimensionalem schulischem Lernen von Sachverhalten plädiert der<br />

Autor für eine Erziehung, die die Schüler befähigt, selbständig zu urteilen<br />

und für ihr Urteil einzustehen. Der erste Teil des Bandes bietet dafür die<br />

theoretischen Grundlagen, der zweite erprobt sie an Kontexten wie: Bildung<br />

und Demokratie, Bildung und Kultur, Bildung und Religion, Moralisierung<br />

und experimenteller Ethik sowie an dem Widerstreit von Bildung und<br />

Globalisierung.<br />

Die Studien zu einer »reflexiven und innovatorischen Bildungsforschung«<br />

binden die »Struktur der Allgemeinbildung im Kerncurriculum moderner<br />

Bildungssystem« an die Entwicklung einer Urteils- und Deutungs- sowie<br />

einer Partizipations- und Handlungskompetenz zurück. Sie führen über<br />

die in den PISA-Projekten bisher untersuchten Kompetenzbereiche hinaus<br />

und machen die Qualität von Kompetenzmodellen und Testaufgaben davon<br />

abhängig, dass in ihnen bildungstheoretisch, didaktisch und fachdidaktisch<br />

ausgewiesene Fragestellungen erfasst werden.<br />

Deutungskompetenz wird als Befähigung zu einem Denken definiert, das<br />

zwischen lebensweltlichen, wissenschaftlichen, hermeneutischen sowie<br />

ideologie- und voraussetzungskritischen Formen des Urteilens unterscheidet<br />

und die Abstimmungsprobleme zwischen diesen Urteilsformen nicht<br />

leugnet, sondern reflektiert. Partizipationskompetenz wird als die Fähigkeit<br />

gefasst, in den ausdifferenzierten Praxisbereichen von Ökonomie, Moral,<br />

Politik, Bildung, Kunst und Religion nicht nur Leistungen im Bereich des<br />

Wissens und Urteilens erbringen, sondern auch eigene Stellungnahmen<br />

entwickeln und diskursiv vertreten zu können.<br />

Die grundlagentheoretischen Überlegungen fragen nach Struktur und<br />

Aufgaben einer zeitgemäßen Erziehung, unterscheiden zwischen affirmativer<br />

und reflexiver Emanzipation, binden gelingende Bildungsprozesse an<br />

den Erwerb von Urteils- und Partizipationskompetenzen in den Bereichen<br />

»Wissen« und »Umgang« zurück und weisen auf die Abhängigkeit der<br />

Entwicklung solcher Kompetenzen von einer reflexiven Auseinandersetzung<br />

mit eigenen und fremden kulturellen Kontexten sowie einer innovatorischen<br />

Praxis der Überlieferung hin, welche die nachwachsende Generation in die<br />

zentralen Praxisfelder des gesellschaftlichen Zusammenlebens einführt.<br />

2008. ca. 220 Seiten, kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-76515-4<br />

Der Autor:<br />

Dietrich Benner, Prof. Dr. phil., geb.<br />

1941, 1965 Promotion im Hauptfach<br />

Philosophie an der Universität Wien,<br />

1970 Habilitation im Fach Erziehungswissenschaft<br />

an der Universität Bonn,<br />

1971 – 1972 Universität Freiburg i. Br.,<br />

1973 – 1991 Professor für Erziehungswissenschaft<br />

an der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität Münster, seit 1991<br />

Prof. für Allgemeine Erziehungswissenschaft<br />

an der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin; Rufe an die Universitäten<br />

Klagenfurt (1976) und Zürich (1977);<br />

seit 2004 Honorarprofessor an der East<br />

China Normal University Shanghai.<br />

Im zweiten Teil werden die grundlagentheoretischen Überlegungen anhand<br />

konkreter Anwendungsfelder (Demokratie, Kultur, Religion, Ethik, Moralisierung,<br />

Globalisierung) untersucht.


26 LITERATUR | PÄDAGOGIK<br />

KATHARINA MÜLLER-ROSELIUS<br />

Max Frisch<br />

Gebildete Literatur –<br />

literarische Bildung<br />

2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76506-2<br />

Das Werk von Max Frisch ist literaturwissenschaftlich,<br />

philosophisch, psychologisch und vor allen Dingen<br />

pädagogisch durchleuchtet worden. Generationen von<br />

Schülern kennen den »Homo faber«, Generationen von<br />

Studenten kennen den »Stiller« als Anti-Bildungsroman.<br />

Wer kennt nicht Frischs säkularisiertes Bibelzitat »Du<br />

sollst dir kein Bildnis machen«?<br />

Aus dem Werk von Max Frisch lernen – das war auch das Anliegen der<br />

Autorin. Dabei fahndet sie nicht nach didaktischen Allgemeinplätzen, die<br />

dieses Werk bereithält. Katharina Müller-Roselius fragt nach »Bildung« in<br />

den Schriften Max Frischs, sie untersucht die Bildungsprozesse des Ich,<br />

das als schreibendes, als erzählendes sich selbst entwirft und mit diesen<br />

fiktiven Entwürfen selbstkritisch die Möglichkeiten einer gelungenen<br />

Biographie durchspielt.<br />

Mit dem Blick auf unterschiedliche Dimensionen des aktuellen bildungstheoretischen<br />

Diskurses greift sie Frischs Theorie der Erlebnismuster auf<br />

und verweist auf die Brüchigkeit moderner Bildungsgänge. Max Frisch<br />

wird dabei nicht uminterpretiert, sondern vom bewussten Standpunkt<br />

der Bildungstheoretikerin aus neu gelesen. Das Ergebnis kann schließlich<br />

als eine kritische Revision aktueller Schulpolitik und universitärer<br />

Didaktik gelesen werden: So verheißungsvolle wie fragwürdige Begriffe<br />

wie »Kompetenzen« und »Standards« stehen damit auf dem Prüfstand<br />

– ebenso wie eine Vorstellung von Bildung als zielsicherem Prozess.<br />

Die Autorin:<br />

Katharina Müller-Roselius, Dr. phil., geb. 1975, studierte deutsche<br />

und französische Literaturwissenschaft sowie Erziehungswissenschaft<br />

in Bonn, Reims und Hamburg; wiss. Mitarbeiterin<br />

an der Univ. Hamburg; z. Zt. unterrichtet sie an einem Hamburger<br />

Gymnasium die Fächer Deutsch, Französisch, Kreatives Schreiben<br />

und Philosophie.<br />

JOHANNES BILSTEIN | LEOPOLD KLEPACKI |<br />

ECKART LIEBAU | JÖRG ZIRFAS<br />

Geschichte der<br />

ästhetischen Bildung<br />

Band 1: Antike und Mittelalter<br />

2008. ca. 200 Stein, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

Subskriptionspreis: ca. € 24,90/sFr 44,-<br />

ISBN 978-3-506-76492-8<br />

Die Geschichte der ästhetischen Bildung erscheint in 4 Bänden<br />

und steht bis zum Erscheinen des 4. Bandes zur Subskription!<br />

Mit diesem vierbändigen Werk zur Geschichte der ästhetischen Bildung<br />

wird eine schmerzliche Lücke in der Geschichte der Bildung und der<br />

Pädagogik geschlossen.<br />

Die Beschäftigung mit Kunst, Schönheit, Spiel und Form hat in allen Epochen<br />

der europäischen Geschichte zentrale Bedeutung für die Bildung des<br />

Menschen. Ästhetische Bildung war und ist dabei immer eng mit künstlerischer<br />

Produktion und ästhetischer Rezeption sowie mit Nachahmung<br />

und Kreativität verbunden. Die Darstellung ist in vier Zeitabschnitte<br />

gegliedert: Antike und Mittelalter, Frühe Neuzeit, Neuzeit und Moderne.<br />

Die zentralen Autoren werden jeweils unter biographischen und inhaltlichen<br />

Aspekten behandelt; die jeweilige Theorie ästhetischer Bildung<br />

wird im Grundriss dargestellt. Kulturwissenschaftliche Einführungen<br />

eröffnen jeweils Autoren übergreifend einen historischen Rahmen für<br />

Lebensformen, Weltanschauungen, Bildungskonzepte und ästhetische<br />

Modelle der einzelnen Epochen.<br />

Die Autoren:<br />

Johannes Bilstein, ist Prof. für Erziehungswissenschaft an der<br />

Folkwang Hochschule, Essen.<br />

Dr. Leopold Klepacki ist Lehrbeauftragter für Darstellendes Spiel<br />

an der Erziehungswissenschaftlichen Fak. der Univ. Erlangen.<br />

Prof. Dr. Eckart Liebau ist Professor (Lehrstuhl für Pädagogik II) an<br />

der Universität Erlangen.<br />

Prof. Dr. Jörg Zirfas ist Akademischer Rat in Pädagogik an der<br />

Universität Erlangen.<br />

Die weiteren Bände:<br />

Band 2: Frühe Neuzeit | Band 3: Neuzeit | Band 4: Moderne


PÄDAGOGIK 27<br />

WINFRIED BÖHM | ERNESTO SCHIEFELBEIN | SABINE SEICHTER<br />

Projekt<br />

Erziehung<br />

Ein Lehr- und Lernbuch<br />

Die Erziehung als das Projekt der Moderne scheint am Ende zu sein. War<br />

es der Grundgedanke der abendländischen Erziehung, den Menschen zum<br />

Menschen zu erziehen, hat die Pädagogik heute den Blick auf den ganzen<br />

Menschen weitgehend verloren und richtet ihr Interesse auf einzelne<br />

Aspekte: Qualifikationen, Kompetenzen, Strategien, Methoden. Angesichts<br />

einer offenen und ungewissen Zukunft und im Hinblick auf den nicht mehr<br />

vorgegebenen, sondern vom einzelnen selbst zu bestimmenden Lebenssinn<br />

wird eine Erziehung immer fragwürdiger, die den Menschen in erster Linie<br />

für Zwecke abrichten und auf Funktionen vorbereiten will.<br />

In dieser Situation erscheint es dringend notwendig, das Projekt Erziehung<br />

von einer zukunftsfähigen Idee her neu zu entwerfen. Dabei darf die europäische<br />

Tradition von Antike, Christentum und Aufklärung nicht leichtfertig<br />

über Bord geworfen werden, sondern sie muss im Hinblick auf die<br />

Herausforderungen einer unbestimmten Zukunft vom Prinzip der Person<br />

her neu überdacht und fruchtbar gemacht werden. Mit Person ist damit der<br />

mit Vernunft, Freiheit und Sprache ausgestatte mündige Mensch gemeint,<br />

dessen Bestimmung es ist, sich selbst zu bestimmen und den die Erziehung<br />

deshalb nicht zum Mittel für andere Zwecke gebrauchen darf, seien diese<br />

ideologisch, politisch oder ökonomisch.<br />

Das vorliegende Buch versteht sich als Anleitung zu diesem kritischen<br />

Nachdenken über Erziehung und als innovativer Wegweiser zu einem verantwortungsbewussten<br />

eigenen Standpunkt. Dieses von dem deutschen<br />

Pädagogen Winfried Böhm und dem chilenischen Bildungsplaner ursprünglich<br />

für (latein-)amerikanische Leser verfasste und inzwischen weltweit erprobte<br />

Lehr- und Lernbuch wurde von der jungen Erziehungswissenschaftlerin<br />

Sabine Seichter für ein breites deutsches Publikum vollständig überarbeitet.<br />

Es wendet sich grundsätzlich an alle an Erziehung Interessierten (besonders<br />

Eltern, Erzieher, Lehrer, Studierende, Bildungspolitiker, Pädagogen) und<br />

eignet sich gleichermaßen als Lehrbuch in der Ausbildung von Erziehern<br />

und Lehrern und als Lernbuch für das individuelle Selbststudium.<br />

2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />

ca. € 22,90/sFr 41,-<br />

ISBN 978-3-506-76516-1<br />

Die Herausgeber:<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Winfried Böhm, Studium<br />

von Philosophie, Pädagogik, Theologie,<br />

Geschichte und Musikwissenschaft.<br />

1974 – 2005 Ordinarius und Vorstand<br />

des Instituts für Pädagogik an der<br />

Universität Würzburg. Gastprofessor<br />

an bedeutenden Universitäten in Europa,<br />

Südamerika und den USA. Nebenberuflich<br />

tätig als Opernregisseur und<br />

-librettist.<br />

Prof. Dr. Ernesto Schiefelbein, Studium<br />

von Wirtschaftswissenschaften, Statistik<br />

und Erziehungswissenschaft. Direktor<br />

der UNESCO für Lateinamerika und die<br />

Karibik, 1994 Erziehungsminister Chiles,<br />

1997 – 2004 Rektor der Universität St.<br />

Thomas in Santiago, Gastprofessor an<br />

den Universitäten Hiroshima, Harvard,<br />

Cordoba. International renommierter<br />

Bildungsplaner und -berater von<br />

UNESCO und Weltbank.<br />

Dr. phil., Dipl. Päd. Sabine Seichter,<br />

Studium von Pädagogik, Soziologie,<br />

Psychologie und Betriebswirtschaftslehre<br />

in Würzburg und Rom, Promotion<br />

2007, Lehrbeauftragte für Allgemeine<br />

Pädagogik an der Universität Würzburg.


28 PHILOSOPHIE<br />

HERIBERT MÜHLEN<br />

Im-Wir-sein<br />

Grundlegung der Wir-Wissenschaft<br />

Beitrag zu einer wirgemäßen Lebensund<br />

Weltordnung<br />

Aus dem Nachlass herausgegeben von Wilhelm Maas<br />

2008. ca. 320 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76505-5<br />

Erstmalig in der abendländischen Denk<strong>geschichte</strong><br />

wird hier, nach der traditionellen, griechisch-mittelalterlichen<br />

Seinsphilosophie (Es-Philosophie) und der<br />

neuzeitlichen Ich-Philosophie, eine Wir-Philosophie<br />

vorgelegt, die vom Sprachgeschehen »wir« und einer<br />

Analyse seiner Implikationen ausgeht und aufweist,<br />

dass das Im-Wir-sein allem menschlichen Denken<br />

und Handeln immer schon vorgegeben ist und es<br />

das menschliche Dasein insgesamt und als solches<br />

apriori und alternativlos bestimmt. Diese Wir-<br />

Bestimmtheit wird im Einzelnen thematisiert. Es werden<br />

wirgemäße Denkweisen eingeübt und wirgemäße<br />

Handlungsorientierungen aufgezeigt.<br />

Methodisch gesehen wird hier nicht über das »Wir« gesprochen, sondern<br />

der Leser wird einbezogen in den Mitvollzug des »Wir«-Geschehens und<br />

in den dieses Sprachgeschehen reflektierenden Nachvollzug.<br />

Das rasante Anwachsen der Weltbevölkerung und eine Globalisierung aller<br />

Lebensbezüge haben die Philosophie zunehmend mit einem geschichtlich<br />

neuen Weltbezug konfrontiert: »Wie können wir alle überleben?« lautet<br />

die entscheidende Frage nach einer neuen Weltordnung und einer<br />

entsprechenden Wir-Ethik. Die »Charta der Vereinten Nationen« von<br />

1945 und die »Pariser Charta für ein neues Europa« von 1990, die einen<br />

wesentlichen Anstoß zu diesem Buch geliefert haben, werden einer<br />

detaillierten Analyse unterzogen.<br />

OTTO NEUMAIER<br />

Moralische Verantwortung<br />

Beiträge zur Analyse eines ethischen Begriffs<br />

2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76504-8<br />

In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch unternommen,<br />

folgende Frage zu beantworten: Welche<br />

Bedingungen sind notwendig dafür, dass es objektiv<br />

gerechtfertigt ist, jemandem moralische Verantwortung<br />

im Sinne einer Pflicht zuzurechnen?<br />

Durch die Beantwortung dieser Frage soll ein kleiner, aber wesentlicher<br />

Bereich der Verantwortungsproblematik geklärt werden. Dies zu tun,<br />

erscheint allein schon deshalb notwendig, weil die Häufigkeit, mit welcher<br />

die Ausdrücke »verantwortlich« und »Verantwortung« verwendet<br />

werden, mit einer gewissen Unbestimmtheit in Bezug darauf einher geht,<br />

was damit jeweils gemeint sein könnte. Diese Unbestimmtheit betrifft<br />

nicht zuletzt die Fragen, ob sich die Rede von jemandes Verantwortung<br />

auf eine Pflicht der betreffenden Person bezieht oder nicht und ob eine<br />

solche Pflicht als moralische Angelegenheit zu sehen ist oder als eine<br />

des Rechts oder anderer Normsysteme. Um moralische Verantwortung<br />

im Sinne einer Pflicht zu bestimmen, ist insbesondere notwendig, die<br />

Bedingungen anzugeben, die erfüllt sein müssen, damit es objektiv<br />

gerechtfertigt ist, jemandem Verantwortung im Allgemeinen zuzurechnen,<br />

andererseits aber ist zu klären, in welchem Sinne sich Menschen<br />

dabei auf Moral berufen. Eine solche Analyse ist notwendig, um zu erkennen,<br />

auf welche Weise die Rede von moralischer Verantwortung in unser<br />

Leben eingreifen kann und soll.<br />

Der Autor:<br />

Otto Neumaier, Dr. phil., geb. 1951, Studium der Philosophie und<br />

Germanistik an der Universität Innsbruck; seit 1980 am Institut<br />

für Philosophie der Universität Salzburg, seit 2005 AoUniv.-<br />

Professor; 1993/94 Gastprofessor an der University of California,<br />

Irvine, 2005 Gastprofessor an der Lettischen Kulturakademie,<br />

Riga.<br />

Der Autor:<br />

Heribert Mühlen, Dr. phil., Dr. theol., von 1964 bis 1997 Professor<br />

für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Paderborn.


THEOLOGIE 29<br />

UWE JOCHUM<br />

Die Sendung des Paulus<br />

Politik der Umkehr<br />

Gott ist uns als Referenzort für »Welt« abhanden gekommen.<br />

Nahezu jeder wird es für einleuchtend halten, nicht übernatürliche<br />

Instanzen zu bemühen, sondern mit wissenschaftlichen Mitteln zu ergründen,<br />

was uns widerfahren ist. Zu diesen wissenschaftlichen Mitteln gehört<br />

zweifellos ein immer umfänglicher werdendes und perfekter erscheinendes<br />

technisches Instrumentarium, mit dessen Hilfe wir einerseits der Natur bis<br />

in ihr Grundmuster auf die Schliche kommen und uns andererseits vor ihr<br />

schützen wollen. Dem entspricht eine wissenschaftliche Sprache, die auf<br />

den Zweck von Analyse, Bearbeitung und Herstellung von Natur reduziert<br />

ist – also letztlich die Beherrschbarkeit von Natur suggeriert. Dieses System<br />

selbstgeschaffener Zeichensymbolik verschafft das Gefühl einer ungeahnten<br />

Sicherheit.<br />

Der Preis, der für diese trügerische Sicherheit zu zahlen ist, besteht im<br />

Verlust dessen, was jenseits der Grenze dieses selbstgeschaffenen Kontrollund<br />

Manipulationssystems liegt: Das Jenseitige bleibt eine Schein-Welt, die<br />

höchstenfalls als das Mystische wahrgenommen wird.<br />

Dieses Versprechen auf grenzenlose allumfassende Sicherheit ist nicht<br />

einlösbar, der Einbruch des verdrängten Jenseitigen unausweichlich.<br />

Der Autor zeigt, dass Paulus dieses Problem dadurch löst, dass er auf den<br />

unbegründbaren und aus keinen Zeichen abzuleitenden Anfang unseres<br />

Sprechens zurückgeht und darin einen Einsatz wagt, der unseren medientheoretischen<br />

Gewohnheiten widerspricht. Aber genau in diesem Widerspruch<br />

entdeckt Paulus eine Welt der Freiheit, in der wir uns auf eine<br />

Zukunft entwerfen, in der die Dinge und die Welt einmal vollkommen anders<br />

sein sollen. Das aber ist nur möglich im Vertrauen darauf, dass wir diese<br />

Freiheit auch wirklich gewinnen können. Für Paulus hat dieses Vertrauen<br />

einen Namen: Jesus Christus.<br />

2008. ca. 184 Seiten, kart.<br />

ca. € 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-76549-9<br />

Der Autor:<br />

Uwe Jochum, geb. 1959, Dr. phil.,<br />

Studium der Germanistik und Politikwissenschaft<br />

in Heidelberg; seit 1989<br />

wiss. Bibliothekar an der Universitätsbibliothek<br />

Konstanz.


30 PHILOSOPHIE | RELIGIONSPHILOSOPHIE<br />

MARTIN KNECHTGES | JÖRG SCHENUIT (HRSG.)<br />

Profane Zumutungen<br />

2008. ca. 120 Seiten, franz Broschur<br />

Einzelheftpreis: ca. € 12,90/sFr 24,-<br />

Abopreis: ca. € 9,90/sFr 18,90<br />

ISBN 978-3-506-76497-3<br />

= Fuge | Journal für Religion und Moderne, Band 2<br />

Da mag von der Rückkehr der Religion noch so sehr die<br />

Rede sein: Dem Glaubenden, der nach dem Heiligen<br />

Ausschau hält, weht im liberalen Gemeinwesen ein<br />

profaner Wind entgegen, der ihn stören muss. Dabei<br />

sind es nicht die inneren Überzeugungen geistig<br />

beweglicher Atheisten, die seine religiöse Lebensführung<br />

behindern. Mit intellektuellen Atheisten,<br />

die an sich selbst zweifeln, kann er ins Gespräch<br />

kommen. Es ist die zum Dogma erstarrte a-religiöse<br />

Gesamttendenz unserer Kultur, die ihm zum Problem<br />

geworden ist. Denn in ihrem Sog werden alle Phänomene<br />

des Lebens unbedacht profan gedeutet.<br />

Dadurch sind die Glaubenden genötigt, ihre religiösen<br />

Überzeugungen in der Öffentlichkeit zurückzuhalten<br />

und sie zu einer bloßen Privatsache zu degradieren.<br />

Mit dieser Zumutung leben sie unter den kulturellen<br />

Bedingungen einer zementierten laïcité.<br />

Band 2 der FUGE erörtert diese Tendenz aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven. Es kommen Stimmen zu Wort, die vor der religiösen<br />

Verwahrlosung unserer Kultur warnen, aber auch solche, die von den<br />

Vorzügen der Freiheit sprechen. »Profane Zumutungen« enthält Beiträge<br />

von Léon Bloy, Franz-Xaver Kaufmann, Friedrich Wilhelm Graf, Terry<br />

Eagleton, Rainer Bucher, Anthony Carty, Robert Lembke und Jürgen<br />

Manemann.<br />

Die »FUGE. Journal für Religion & Moderne« erscheint halbjährlich mit<br />

wechselnden Themenschwerpunkten.<br />

Die Herausgeber:<br />

Martin Knechtges, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Referent für<br />

Philosophie und Ethik an der Kath. Akademie in Berlin.<br />

Jörg Schenuit, arbeitet als freier Publizist und Übersetzer.<br />

MICHAEL F. KÖCK<br />

Personale Struktur<br />

religiöser Erfahrung<br />

Komplementarität und Transzendenz bei Max Müller<br />

2008. ca. 276 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76485-0<br />

Ausschauhalten nach einem unendlichen »Du«<br />

Begegnet der Mensch in religiöser Erfahrung einem<br />

(unendlich) höheren »Du« oder einem unpersönlichen,<br />

unansprechbaren »Es«?<br />

Die vorliegende religionsphilosophische Analyse untersucht – mit<br />

Hilfe des Begriffspaares »Komplementarität und Transzendenz« sowie<br />

in kritischer Auseinandersetzung mit Max Müller (1906 – 1994) – die<br />

Struktur personaler religiöser Erfahrung.<br />

Dabei geht es zwar vordergründig um mitunter ziemlich komplexe<br />

und diffizile religionsphilosophische Zusammenhänge, im Hintergrund<br />

ist dabei aber immer auch die ideengeschichtliche Vernetzung religiöser<br />

Paradigmen mit politisch-gesellschaftlicher Praxis mitzudenken – und<br />

dies nicht zuletzt in Hinblick auf die geistige Selbstfindung des modernen<br />

Europa!<br />

Auf das Werk Max Müllers konzentriert sich das Interesse vor allem<br />

wegen seiner exemplarischen Bedeutung: Kondensiert doch in seinen<br />

Texten ein Denkmuster, welches beispielhaft ist für einen ganz<br />

bestimmten Stil des Philosophierens seiner Zeit.<br />

Darum mag die eingehende Analyse seiner Schriften dazu beitragen,<br />

besser zu verstehen, was es heißt, personal strukturierte religiöse<br />

Erfahrung mit den geistigen wie sprachlichen Mitteln einer speziellen<br />

philosophischen Tradition theoretisch zu erfassen.<br />

Der Autor:<br />

Michael F. Köck, geb. 1968, Studium der Theologie und Philosophie<br />

in Salzburg und Innsbruck, seit 1998 Lehrbeauftragter für<br />

Philosophie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Salzburg<br />

mit den Schwerpunkten Logik, Sprachphilosophie, Fragen der<br />

Gegenwartsphilosophie und Religionsphilosophie.


PHILOSOPHIE | LITERATURWISSENSCHAFT 31<br />

BÄRBEL FRISCHMANN |<br />

ELIZABETH MILLÁN-ZAIBERT (HRSG.)<br />

Das neue Licht der Frühromantik<br />

Innovation und Aktualität frühromantischer Philosophie<br />

2008. ca. 320 Seiten, kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76503-1<br />

Die Frühromantiker, die sich in Auseinandersetzung<br />

mit der klassischen deutschen Philosophie und<br />

Literatur profilierten, befanden sich nicht nur philosophisch,<br />

literarisch und naturwissenschaftlich auf<br />

der Höhe der Zeit, sondern gingen auch in vielen<br />

Bereichen neue Wege. Sie rangen auf originelle und<br />

oft auch radikale Weise um Alternativen zu den bisherigen<br />

Denkmodellen, Rationalitätsformen, Konzepten<br />

von Philosophie, Poesie, Religion, Naturwissenschaft,<br />

Politik und selbst Lebensformen und stellten gerade<br />

darin eine Herausforderung für ihre Zeit und die nachfolgende<br />

Entwicklung dar.<br />

Der vorliegende Band zielt darauf, die innovativen philosophischen<br />

Leistungen der Frühromantik und deren Tragweite auch für die heutigen<br />

philosophischen Diskussionen herauszustellen. Dabei wird nicht nur der<br />

gegenwärtige Forschungsstand dokumentiert, sondern auch verschiedene<br />

Zugänge zur Philosophie der Frühromantik erörtert.<br />

Die Herausgeber:<br />

Bärbel Frischmann, Dr. phil., PD, Studium der Philosophie in Berlin<br />

und Jena; Habilitation im Fach Philosophie an der Univ. Bremen<br />

Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der<br />

Universität Bremen; z. Zt. wiss. Mitarbeiterin an der Universität<br />

Bremen. Gastprofessuren an der Korea University in Seoul und an<br />

der Universität Tübingen.<br />

Prof. Elizabeth Millán-Zaibert, Dr. phil., Studium an der State<br />

University of New York, Buffalo und Tübingen; Lehrtätigkeit an der<br />

Universidad Simón Bolívar, Caracas (Venezuela) und an der DePaul<br />

University, Chicago; z. Zt. Associate Professor der Philosophie an<br />

der DePaul University, Chicago.<br />

MICHAEL WEITZ<br />

Allegorien des Lebens<br />

Literarisierte Anthropologie bei Fr. Schlegel,<br />

Novalis, Tieck und E.T.A. Hoffmann<br />

2008. ca. 220 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76508-6<br />

Das Buch liefert eine völlig neue Sicht auf kanonische<br />

Texte der deutschen Romantik. Indem der Autor eine<br />

diskursgeschichtliche Neubestimmung der Romantik<br />

jenseits der üblich gewordenen Epochenphrasierung<br />

eines grundlegenden Bruchs um 1775 vornimmt, leistet<br />

er einen erheblichen Beitrag zur Romantikforschung.<br />

Es geht um eine grundlegende Affinität romantischer<br />

Prosa zur barocken Klugheits- und Lebenskunst. Denn<br />

über die heute geläufige kulturhistorische Situierung<br />

der Romantik als »Vorbote der Moderne« bis hin<br />

zur Post-Moderne macht der Autor den empirischen<br />

Befund einer Semantik aus, die in die entgegen gesetzte<br />

Richtung steuert und die romantische Literatur<br />

erstmals in einer Traditionslinie von Moralistik und<br />

Anthropologie her lesbar macht. Es wird in der romantischen<br />

Diskurslogik die überraschende Kontinuität<br />

eines Lebenskunstdiskurses freigelegt, der nicht, wie<br />

verbreitet, als Restbestand antiker Traditionen in der<br />

Neuzeit betrachtet aufgefasst wird, sondern als grundierendes<br />

Denkmuster romantischer Literatur.<br />

Der Autor:<br />

Dr. Michael Weitz, geb. 1963, Studium der Germanistik, Anglistik<br />

und Pädagogik in Köln und St. Louis (Washington University);<br />

Dozententätigkeit in der Wirtschaft; 2002 – 2007 Lektor für Deutsche<br />

Sprache an der Sporthochschule Köln; seit 2007 Assistenz-<br />

Professor an der Hankuk University of Foreign Studies in Seoul,<br />

South Korea.


32 LITERATURWISSENSCHAFT<br />

STEFAN SCHWEIZER<br />

Anthropologie der Romantik<br />

Körper, Seele und Geist.<br />

Anthropologische Gottes-, Welt und Menschenbilder<br />

der wissenschaftlichen Romatik<br />

2008. ca. 700 Seiten, kart.<br />

ca. € 99,-/sFr 167,-<br />

ISBN 978-3-506-76509-3<br />

Körper, Seele und Geist. Aus welchen Teilen besteht<br />

der Mensch? Mit dieser Fragestellung hat sich die<br />

Anthropologie schon seit Jahrhunderten beschäftigt.<br />

Vorliegendes Buch arbeitet diese Frage anhand der<br />

Epoche der Romantik und des damaligen wissenschaftlichen<br />

Diskurses der Anthropologie auf. Zwischen den<br />

Anthropologen gab es große Meinungsunterschiede.<br />

Die Schule der Dualisten behauptete, dass der Mensch<br />

aus einer Seele und einem Körper bestehe. Die genuin<br />

christlich inspirierten Trinitarier gingen hingegen von<br />

einem Gott analogen Menschenbild mit den Merkmalen<br />

Geist, Seele und Körper aus.<br />

Das Buch verspricht zudem neue Einsichten über die<br />

Romantik. War sie eine eher progressive oder doch<br />

restaurativ-reaktionäre Epoche?<br />

Aus der Fragestellung heraus wird außerdem das schwierige und differenzierte<br />

Themengebiet der Anthropologie zur Zeit der Romantik deutlich,<br />

denn die Anthropologie stellt eine Schnittmengendisziplin aus Medizin,<br />

Philosophie, Physiologie, Psychologie und Theologie dar, wobei diese nur<br />

die wichtigsten sind.<br />

Der Autor:<br />

Stefan Schweizer, Dr. phil., geb. 1973, Studium der Rechtswissenschaft,<br />

Philosophie, Politologie und Germanistik; seit<br />

2004 Studienassessor und Lehrbeauftragter des Instituts für<br />

Literaturwissenschaft der Univ. Stuttgart; 2007 Berufung als<br />

Lehrbeauftragter Geschichte/Gemeinschaftskunde an das<br />

Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart.<br />

KLAUS VIEWEG (HRSG.)<br />

Friedrich Schlegel<br />

und Friedrich Nietzsche<br />

Transzendentalpoesie oder Dichtkunst mit Begriffen<br />

2008. ca. 224 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76493-5<br />

= Schlegel-Studien, Band 1<br />

Das ungeklärte Verhältnis zwischen Literatur und<br />

Philosophie, zwischen dem Heer der Metaphern und der<br />

Phalanx des Begriffs, zwischen Imagination und begreifendem<br />

Denken läßt einen komparativen Rückgriff auf<br />

Friedrich Schlegels Konzept der Transzendentalpoesie<br />

und Nietzsches Gedanken einer Dichtkunst mit Begriffen<br />

als besonders produktiv erscheinen.<br />

Richard Rorty zufolge wird die moderne Literatur und Philosophie seit<br />

1800 von der Tradition des Ironistischen geprägt, es vollziehe sich eine<br />

Art Literarisierung der Kultur. Diese Ironik setze auf ständig sich verändernde<br />

literarische Neubeschreibungen, auf das Schaffen von innovativen<br />

Vokabularen, womit an die Stelle von Argumentation und logischem<br />

Diskurs literarisches Geschick und Literaturkritik trete. Nietzsche brachte<br />

diese neue Konstellation von Literatur und Philosophie treffend auf den<br />

Punkt: »Der Philosoph erkennt, indem er dichtet, und dichtet, indem er<br />

denkt.«<br />

Es geht um die Grenzziehung zwischen Literatur und Philosophie, zwischen<br />

nicht-diskursiven und begrifflichem Denken, zwischen der Sprache<br />

der Vorstellung und der Sprache des Begriffs (Hegel), um die schwierige<br />

»Arbeit an diesem Übergang« (Derrida).<br />

Der Herausgeber:<br />

Klaus Vieweg, Prof. Dr., geb. 1953, lehrt Philosophie an der<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena. Forschungsschwerpunkte:<br />

Deutscher Idealismus, besonders Hegel; Skeptizismus.


Athenäum<br />

Jahrbuch für Romantik<br />

Herausgegeben von Ernst Behler (†),<br />

Jochen Hörisch, Manfred Frank<br />

und Günter Oesterle<br />

17. Jahrgang 2007.<br />

ca. 256 Seiten, Festeinband<br />

Abopreis: ca. € 34,90/sFr 59,-<br />

Einzelpreis: ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76435-5<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Abhandlungen<br />

Manfred Franz:<br />

»Der schwere Schritt in die Wirklichkeit«.<br />

Über das Werden eines frühromantischen<br />

Realismus<br />

Michael Lommel:<br />

Peter Schlemihl und die Medien des Schattens<br />

Hans Feger:<br />

Das Groteske in Bonaventuras Nachtwachen<br />

Hermann Patsch:<br />

Zwischen den »Fakzionen«. Friedrich Schlegels<br />

Brief an Gottfried Körner vom 2. August 1976<br />

Robert S. Leventhal:<br />

Transcendental or Material Oscillation: An<br />

Alternative Reading of Friedrich Schlegel’s<br />

Alternating Principle (Wechselerweis)<br />

1796 – 1797<br />

Günter Oesterle:<br />

Dialog und versteckte Kritik oder »Ideentausch«<br />

und »Palinodie«: Wilhelm von<br />

Humboldt und Friedrich Schiller<br />

Uwe Steiner:<br />

Kreuz-Zeichen. Warum Stifters Bergkristall<br />

Kleists Das Erdbeben in Chili in eine Ökonomie<br />

des Narrativen umschreibt<br />

Steffen Dietzsch:<br />

Klingemanns Faust (1811)<br />

Jochen Hörisch:<br />

Der Rest ist beredtes Schweigen. Goethes<br />

Gedicht Im ernsten Beinhaus<br />

Geistergespräch<br />

Friedrich Kittler:<br />

Ein Gespräch unter Freunden, Freundinnen<br />

und Erbfeinden<br />

PAUL GOETSCH<br />

Machtphantasien in<br />

englischsprachigen<br />

Faust-Dichtungen:<br />

Funktionsgeschichtliche<br />

Studien<br />

2008. ca. 300 Seiten, kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76499-7<br />

= Beiträge zur englischen und amerikanischen<br />

Literatur, Band 26<br />

Als ein »Schlüsselmythos der Neuzeit«<br />

(Watt) erfreut sich die Faust-<br />

Geschichte im englischen Sprachraum<br />

großer Beliebtheit. Neben<br />

dem Volksbuch und Marlowes Doctor<br />

Faustus haben verschiedene<br />

Prätexte die englische und amerikanische<br />

Entwicklung beeinflusst,<br />

vor allem Goethes Faust, Mary<br />

Shelleys Frankenstein, Spenglers<br />

Der Untergang des Abendlandes<br />

und Thomas Manns Doktor Faustus.<br />

Die vorliegende Untersuchung<br />

interessiert sich weniger für das<br />

einzelne Werk in seiner Abhängigkeit<br />

von Prätexten als für seine<br />

Stellung und seine historischen<br />

Funktionen in der Entwicklung der<br />

Faust-Mythe.<br />

Die »Arbeit am Mythos« – seine Weiterführung,<br />

Umformulierung, seine Ent- und Remythisierung<br />

sowie seine Destruktion – gilt<br />

hauptsächlich seinen Grundannahmen und<br />

den Formelementen, die sie zum Ausdruck<br />

bringen. Die Faust-Mythe gehört zu den Erzählungen,<br />

die über menschliches Maß hinausgehen<br />

und Vorstellungen des Grandiosen<br />

entwerfen. Faust-Gestalten träumen als Vertreter<br />

des modernen Individualismus von der<br />

Herrschaft über Zeit und Natur, von politischgesellschaftlicher<br />

Macht, dichterischem Ruhm<br />

sowie sexueller Potenz. Die Faust-Texte interpretieren,<br />

bestätigen und befördern diesen<br />

Prozess, kritisieren ihn aber auch und heben<br />

die Ambivalenz der Entwicklung in der westlichen<br />

Welt hervor.<br />

Der Autor:<br />

Paul Goetsch, Prof. em., Dr. phil., geb. 1934,<br />

war von 1971 bis zu seiner Emeritierung<br />

Professor für englische und amerikanische<br />

Literatur an der Universität Freiburg.<br />

LITERATURWISSENSCHAFT 33<br />

DENNIS HANNEMANN<br />

Klassische Antike<br />

und amerikanische<br />

Identitätskonstruktion<br />

Untersuchungen zu Festreden<br />

der Revolutionszeit und der<br />

frühen Republik 1770 – 1815<br />

2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76491-1<br />

= Beiträge zur englischen und amerikanischen<br />

Literatur, Band 27<br />

Für die Konstitution des amerikanischen<br />

Selbstverständnisses im<br />

späten 18. und frühen 19. Jahrhundert<br />

spielten Griechenland<br />

und Rom eine bedeutsame Rolle.<br />

Inwieweit sich die junge Nation<br />

vor dem Horizont antiker Modelle<br />

politisch wie historisch zu verorten<br />

versuchte, offenbart gerade<br />

das Genre der Festreden (u. a.<br />

Fourth of July- und Washington-<br />

Gedenkreden), denen aufgrund<br />

ihrer Einbettung in eine kollektive<br />

Festkultur eine zentrale Funktion<br />

für die Identitätsstiftung zufällt.<br />

Dieses Genre wird hier erstmals<br />

systematisch aus rhetorischer und<br />

rezeptionsgeschichtlicher Perspektive<br />

untersucht.<br />

Dabei treten zwei Verfahren der Vereinnahmung<br />

antiker Wissensbestände zutage. Während<br />

der exemplarische Antikerekurs genutzt<br />

wird, ein republikanisches Wertesystem zu<br />

vermitteln, dient der typologische Antikerekurs<br />

dazu, Amerika zur Erbin einer von der<br />

Antike kommenden Ziviltradition zu stilisieren.<br />

Die Festreden reflektieren zugleich zeitgenössische<br />

Geschichtsauffassungen, insofern<br />

sie das historia magistra vitae-Konzept und<br />

die progressive Geschichtsdeutung miteinander<br />

verknüpfen.<br />

Der Autor:<br />

Dennis Hannemann, geb. 1975, Studium<br />

der Englischen und Lateinischen Philologie<br />

an den Univ. Tübingen, Reading und<br />

Yale; z. Zt. Studienreferendar an einem<br />

Tübinger Gymnasium.


34 THEOLOGIE<br />

GERDA RIEDL | MANFRED NEGELE<br />

Apokalyptik<br />

Zeitgefühl mit Perspektive?<br />

2008. ca. 300 Seiten, kart.<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76490-4<br />

Flammendes Inferno, einstürzende Hochhäuser, verzweifelte<br />

Menschen – Panik, wohin das Auge reicht.<br />

So gestalten sich in unserem Kulturkreis die vorherrschenden<br />

Assoziationen zum Begriff der »Apokalyptik«.<br />

Mit dem biblisch-christlichen Verständnis dieses<br />

Phänomens hat eine derartige Weltuntergangsstimmung<br />

wenig bis gar nichts zu tun: Kein Angstgebilde,<br />

sondern ein Hoffnungsgemälde, ein Zeitgefühl mit Perspektive<br />

eben eröffnet sich in christlichem Horizont.<br />

Vorliegender Band fokussiert das Phänomen ›Apokalyptik‹ zunächst<br />

aus politologischer, soziologischer und mentalitätsgeschichtlicher<br />

Perspektive. Dabei stellt sich heraus, in welch ungeheurem Ausmaß<br />

moderne Apokalyptik als bloßes Säkularisat jede Hoffnung auf einen<br />

Neuanfang längst verabschiedet hat.<br />

Unbeschadet des bekannten Hegelschen Diktums fungiert in apokalyptischen<br />

Denkbahnen Welt<strong>geschichte</strong> aber gerade nicht als Weltgericht:<br />

»Die Apokalyptik anerkennt die Geschichte nicht als Weltgericht, begehrt<br />

dagegen auf, dass das Blut der Opfer im Sinn des Werdens trocknet«<br />

(Alain Finkielkraut). Ganz anders deshalb biblisch-christliche Apokalyptik:<br />

Hier wird bedrängende Vergangenheit und quälende Gegenwart um<br />

die ankommende Zukunft des dreieinen Gottes bereichert.<br />

Die Herausgeber:<br />

Gerda Riedl, Prof. Dr. theol., apl. Professorin für Dogmatik an der<br />

Kath.-Theol. Fak. der Univ. Augsburg und seit 2004 Gastprofessorin<br />

für Dogmatik an Kath.-Theol. Fakultät der Univ. Innsbruck.<br />

Manfred Negele, Prof. Dr., Vertreter der Professur für Philosophie<br />

an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Augsburg.<br />

Christian Mazenik, Dipl. theol., wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für<br />

Kirchen<strong>geschichte</strong> an der Kath.-Theol. Fak. der Univ. Augsburg.<br />

WILHELM METZ | KARLHEINZ RUHSTORFER (HRSG.)<br />

Christlichkeit der Neuzeit –<br />

Neuzeitlichkeit des<br />

Christentums<br />

Zum Verhältnis von freiheitlichem Denken<br />

und christlichem Glauben<br />

2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76494-2<br />

Das Verhältnis von Aufklärung und Religion, säkularer<br />

Gesellschaft und Kirchen gewinnt nicht zuletzt durch<br />

die jüngsten weltpolitischen Ereignisse eine neue<br />

Brisanz. Die westlichen Ideale Vernunft, Freiheit und<br />

Humanität wurzeln in besonderer Weise in der klassischen<br />

Neuzeit. Obwohl die Frage nach dem Verhältnis<br />

von neuzeitlichem Denken und christlichem Glauben<br />

seit mehr als zwei Jahrhunderten Gegenstand theologischer<br />

und philosophischer Forschung ist, steht eine<br />

prinzipielle Beantwortung noch aus. Sowohl durch<br />

eingehende Analyse von einzelnen Denkern als auch<br />

durch innovative Betrachtungsweisen der Epoche im<br />

Ganzen gehen namhafte Wissenschaftler diese so aktuell<br />

gewordene Frage neu an. Dabei eröffnen sich weitreichende<br />

Perspektiven für Theologie und Philosophie.<br />

Die Herausgeber:<br />

Karlheinz Ruhstorfer, Prof. Dr. theol., geb. 1963, Studium der<br />

Germanistik, Philosophie und Theologie; Wiss. Oberassistent am<br />

Lehrstuhl für Dogmatik und ökumenische Theologie Freiburg.<br />

Wilhelm Metz, Prof. Dr. phil., geb. 1959 Studium der Philosophie,<br />

Germanistik, Linguistik, Kunst<strong>geschichte</strong> und Latein, Griechisch.<br />

Wiss. Assistent an der Universität/GHS Siegen. 1997 Habilitation.<br />

Ab 2004 Lehrtätigkeit am Gymnasium.


THEOLOGIE | SOZIALETHIK 35<br />

HUBERT WOLF | JUDITH SCHEPERS (HRSG.)<br />

»In wilder zügelloser Jagd<br />

nach Neuem«<br />

100 Jahre Modernismus und Antimodernismus<br />

in der katholischen Kirche<br />

2008. ca. 320 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76511-6<br />

= Römische Inquisition und Indexkongregation, Band 12<br />

Die katholische Kirche und die »Moderne« – ein<br />

Thema, über das sich heute genauso trefflich streiten<br />

lässt wie schon vor 100 Jahren. Damals hatte Pius X.<br />

in einem Rundumschlag alles Moderne verurteilt. Insbesondere<br />

die Glaubenswächter der Inquisition und<br />

Indexkongregation hatten diese »antimodernistische«<br />

Haltung zu vertreten und verurteilten Bücher über<br />

Bücher. Doch warum hielt man damals an der Römischen<br />

Kurie alles für schlimm, was mit »modern« zu tun<br />

hatte? Warum ließ man sogar bis 1967 die katholischen<br />

Priester in einem »Antimodernisteneid« den<br />

Irrtümern der Zeit abschwören und dem kirchlichen<br />

Lehramt unerschütterliche Unterordnung geloben?<br />

Nach einer Analyse, warum es vor gut 100 Jahren überhaupt zu einem<br />

solch erklärten Antimodernismus kommen konnte und auf welche<br />

Archive sich die Forschung heute stützen kann, werden ausgewählte<br />

Fälle vorgestellt. Für den weiteren Fortgang der Forschungen dürfte das<br />

im Anhang enthaltene Inventar sämtlicher deutscher Buchzensurfälle<br />

von 1893 bis 1922 von ausschlaggebender Bedeutung sein.<br />

Die Herausgeber:<br />

Hubert Wolf, Prof. Dr. theol., geb. 1959, ist Dir. des Sem. für Mittl.<br />

und Neuere Kirchen<strong>geschichte</strong> an der Univ. Münster; er ist Träger<br />

des Leibniz-Preises 2003 und des Communicator-Preises 2004.<br />

Judith Schepers, geb. 1978, Studium der Kath. Theol. in Münster<br />

und Rom; seit 2004 wiss. Mitarbeiterin am DFG-Projekt »Römische<br />

Inquisition und Indexkongregation« an der Univ. Münster.<br />

MANFRED SPIEKER<br />

Kirche und Abtreibung<br />

in Deutschland<br />

Ursachen und Verlauf eines Konflikts<br />

2., erweiterte Auflage 2008. ca. 290 Seiten, kart.<br />

ca. € 36,90/sFr 63,-<br />

ISBN 978-3-506-78622-7<br />

Der Konflikt um die Mitwirkung der katholischen Kirche<br />

in Deutschland an der nachweispflichtigen Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

brachte die Kirche in den<br />

90er Jahren an den Rand einer Spaltung. Von 1993<br />

bis 1999 wurde die Problematik eines katholischen<br />

Beratungsscheines unter den deutschen Bischöfen,<br />

zwischen der Mehrheit der Bischöfe und Rom und<br />

unter den deutschen Katholiken kontrovers diskutiert.<br />

Niemals im 20. Jahrhundert hat ein kirchliches Thema<br />

derart die Öffentlichkeit beschäftigt. Auf Anweisung<br />

von Papst Johannes Paul II. hat die katholische Kirche<br />

in Deutschland die Ausstellung des Beratungsscheins,<br />

der die straflose Tötung des ungeborenen Kindes<br />

lizensiert, Anfang 2001 eingestellt. Seitdem fährt der<br />

Verein »Donum Vitae« als katholischer Beratungsverein<br />

fort, diesen Schein auszustellen.<br />

Die Arbeit zeigt die Ursachen und den Verlauf dieses Konflikts seit seinen<br />

Anfängen im Juni 1993. Sie geht den Gründen nach, weshalb die<br />

Verteidigung des deutschen Beratungskonzepts gegenüber Rom immer<br />

mehr die Verteidigung der katholischen Lehre über die Abtreibung<br />

gegenüber dem Gesetzgeber überlagerte. Sie erörtert die Bedeutung des<br />

Beratungsscheins in rechtlicher, moraltheologischer, sozialethischer,<br />

pastoraltheologischer und philosophischer Perspektive, schildert die<br />

politischen, rechtlichen und kirchlichen Kontroversen seit dem Jahr<br />

2000 und skizziert die Trendwenden in der Gesetzgebung und in der<br />

Gesellschaft westlicher Demokratien.<br />

Der Autor:<br />

Manfred Spieker, Prof. Dr. phil., geb. 1943, ist o. Professor für<br />

Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück.


36 THEOLOGIE<br />

THOMAS SCHREIJÄCK (HRSG.)<br />

Theologie interkulturell<br />

Glaubenskommunikation in einer gewandelten Welt<br />

2008. ca. 320 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76510-9<br />

»Theologie interkulturell« beschäftigt sich seit über<br />

20 Jahren mit der Frage, wie sich der christliche Glaube<br />

in den regionalen Kulturen entwickelt und was<br />

diese kontextuelle kirchliche und theologische Vielfalt<br />

für die eine katholische Weltkirche bedeutet. Über<br />

diesen Zeitraum hinweg hat in jedem Studienjahr eine<br />

Theologin oder ein Theologe aus einem nichteuropäischen<br />

Land Afrikas, Asiens, Lateinamerikas oder dem<br />

pazifischen Raum die Einladung an die Universität<br />

Frankfurt angenommen, um über Forschungsergebnisse<br />

und Erfahrungen authentisch zu berichten und in den<br />

persönlichen und wissenschaftlichen Austausch mit<br />

Kolleginnen und Kollegen hier einzutreten.<br />

Die Beiträge in diesem Band dokumentieren die Ergebnisse des ersten<br />

gemeinsamen Zusammentreffens dieser Wissenschaftler in Frankfurt aus<br />

Anlass des 20jährigen Jubiläums von »Theologie interkulturell«, das<br />

unter dem Titel »Aufbruch in eine Welt für alle« nach Perspektiven suchte,<br />

Glauben in einer gewandelten Welt zu kommunizieren.<br />

Der Herausgeber:<br />

Thomas Schreijäck, Prof. Dr. theol., Dipl. Pädagoge, geb. 1953,<br />

seit 1995 Prof. für Praktische Theologie, Religionspädagogik und<br />

Kerygmatik am Fachbereich Kath. Theologie der Johann Wolfgang<br />

Goethe-Universität Frankfurt a. M.; 1.Vorsitzender von »Theologie<br />

interkulturell«. Forschungsgebiete: Religionspädagogische<br />

Bildungstheorie; Kontextuelle Theologien in Lateinamerika; Theologie<br />

interkulturell in praktisch-theologischer Perspektive.<br />

LLUÍS MARTÍNEZ SISTACH<br />

Der Rechtsstatus<br />

kirchlicher Vereine<br />

Übersetzt von Gabriele Stein<br />

Mit einer Einleitung von Heribert Hallermann<br />

2008. ca. 220 Seiten, kart.<br />

ca. € 26,90/sFr 47,-<br />

ISBN 978-3-506-76513-0<br />

= Kirchen- und Staatskirchenrecht, Band 8<br />

Die Bedeutung von Vereinen in der Kirche nimmt beständig<br />

zu; sie bewegen sich in einem Raum der Autonomie<br />

und sind zugleich ein Zeichen der Gemeinschaft und<br />

der Einheit der Kirche. Dementsprechend ist eine terminologisch<br />

präzise Darlegung des für sie geltenden<br />

kanonischen Rechts erforderlich. Ausgehend von den<br />

theologischen Vorgaben des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils stellt Lluís Kardinal Martínez Sistach, einer der<br />

international renommiertesten Kirchenrechtler, das<br />

Vereinsrecht der Kirche und die Kriterien für den kirchlichen<br />

Charakter der Vereine vor und lädt so zu einer<br />

rechtskonformen Praxis im Umgang mit kirchlichen<br />

Vereinen und Verbänden ein.<br />

Zwei Anhänge – Statuten und die Canones des Codex<br />

über die kirchenrechtlichen Vereine – komplettieren<br />

das Werk, das in Spanien bereits seine fünfte Auflage<br />

erlebt.<br />

Der Autor:<br />

Lluís Martínez Sistach, Prof. Dr. theol., geb. 1937 in Barcelona,<br />

1961 Priesterweihe, Promotion über Vereinsrecht in der Kirche,<br />

Erzbischof von Barcelona, Erhebung in den Kardinalsstand am<br />

24.11.2007.


THEOLOGIE 37<br />

PETER HOFMANN | ANDREAS MATENA (HRSG.)<br />

ChristusBild<br />

Icon + Ikone.<br />

Wege zu Theorie und Theologie des Bildes<br />

2008. ca. 240 Seiten, kart.<br />

ca. € 32,90/sFr 56,-<br />

ISBN 978-3-506-76495-9<br />

= ikon. Bild + Theologie<br />

Bild und Begriff des Bildes sind für die Theologie keine<br />

ephemeren Themen. Die Inkarnation des Logos als Bild<br />

des unsichtbaren Gottes (Joh 1,14; Kol 1,15) stellt<br />

dieses Thema sogar ins Zentrum jeder christlichen<br />

Theologie. Das Christentum ist nicht Schrift-, sondern<br />

Offenbarungs- und damit Bildreligion: »Am Anfang war<br />

das Bild«, nämlich Christus als das eikon des Vaters,<br />

auf den sich die Schau des Menschen »von Angesicht<br />

zu Angesicht« richtet (1 Kor 13,12). Seit ihren Anfängen<br />

hat die christliche Theologie nicht nur dieses als<br />

Bildwerdung zu beschreibende Offenbarungsdatum in<br />

ihr Zentrum gestellt, sondern auch die Frage nach dem<br />

Verhältnis des einen Bildes Christus zu den materiellen<br />

Bildern aufgeworfen. Allerdings hat der lateinische<br />

Westen keine allgemeingültige Bildtheologie entwickelt<br />

und lässt den Bildstatus weitgehend ungeklärt.<br />

Die Texte dieses Bandes dokumentieren einen interdisziplinären Spannungsbogen,<br />

der vom »Bild als solchem«, dem »Bild als Bild eines<br />

anderen« bis zum »Bild als Ding« reicht. Die beteiligten Kunsthistoriker,<br />

Philosophen und Theologen (Eckhard Nordhofen, Dirk van de Loo,<br />

Christian Spies, Jörg Splett, Hansjürgen Verweyen, Bernhard Taureck,<br />

Thomas Lentes, Reinhard Hoeps, Mateusz Kapustka) verhandeln in ihren<br />

Beiträgen Themen wie Gottesmedien, Ikonizität und Personalität.<br />

Die Herausgeber:<br />

Prof. Dr. Peter Hofmann und Dipl.-Theol. Andreas Matena lehren am<br />

Institut für Katholische Theologie der Universität Koblenz.<br />

Franziskaner in Thüringen<br />

Für Gott und die Welt<br />

Text- und Katalogband zur Ausstellung in den Mühlhäuser<br />

Museen vom 29. März bis zum 31. Oktober 2008<br />

Im Auftrag der Mühlhäuser Museen<br />

und der Fachstelle Franziskanische Forschung<br />

herausgegeben von Thomas T. Müller, Bernd Schmies<br />

und Christian Loefke<br />

2008. ca. 320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag<br />

ca. € 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76514-7<br />

Noch zu Lebzeiten des hl. Franz von Assisi kamen<br />

seine Ordensbrüder 1224 nach Thüringen. Bis zur<br />

Reformation gehörte die Kustodie Thüringen mit 12<br />

Klöstern (plus zwei weiteren Klöstern im heutigen<br />

Bundesland Thüringen) zu den am dichtesten von<br />

Franziskanern besiedelten Gebieten mit nachhaltigem<br />

Einfluss auf Bildung und Frömmigkeit. Der reich bebilderte<br />

Katalog zur Ausstellung vom 29.03. – 31.10.2008<br />

in der Kornmarktkirche, der ehemaligen Franziskanerkirche,<br />

in Mühlhausen/Th. bietet erstmals eine Gesamtdarstellung<br />

der verschiedenen Aspekte franziskanischen<br />

Lebens in Thüringen von den Anfängen bis<br />

heute.<br />

Die Herausgeber:<br />

Thomas T. Müller ist amtierender Direktor der Mühlhäuser Museen<br />

(Mühlhausen/Thüringen).<br />

Bernd Schmies ist Leiter der Fachstelle Franziskanische Forschungen<br />

(Münster).<br />

Christian Loefke ist stellvertretender Leiter der Fachstelle Franziskanische<br />

Forschungen ( Münster).


38 SOZIALETHIK | RECHTSWISSENSCHAFT<br />

ARND KÜPPERS<br />

Gerechtigkeit in der<br />

modernen Arbeitswelt<br />

und Tarifautonomie<br />

2008. ca. 600 Seiten, kart.<br />

ca. € 78,-/sFr 132,-<br />

ISBN 978-3-506-76507-9<br />

= Abhandldungen zur Sozialethik, Band 50<br />

Das deutsche Konsensmodell Soziale<br />

Marktwirtschaft ist in die Kritik<br />

geraten und mit ihm auch zwei<br />

seiner Hauptakteure: die Sozialpartner,<br />

Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände.<br />

Ihnen wird der<br />

Vorwurf gemacht, in ihren Tarifabschlüssen<br />

Verträge zu Lasten<br />

Dritter zu schließen – zu Lasten<br />

vor allem der Arbeitslosen und damit<br />

auf Kosten des Gemeinwohls.<br />

Diesem Vorwurf geht die Untersuchung<br />

nach. Sie nimmt dazu nicht<br />

nur die Geschichte und die aktuelle<br />

Gestalt der Tarifautonomie in<br />

den Blick, sondern fragt auch nach<br />

den Strukturen der modernen<br />

Arbeitsgesellschaft, vor allem den<br />

Gründen und Folgen des drängenden<br />

Problems der Massenarbeitslosigkeit.<br />

Unter der genuin sozialethischen<br />

Perspektive der Beteiligungsgerechtigkeit<br />

wird die Tarifautonomie<br />

gegen Fundamentalkritik<br />

verteidigt und die Diskussion<br />

über eine Reform des Tarifrechts<br />

bzw. eine Flexibilisierung der<br />

Tarifpolitik differenziert beurteilt.<br />

Die vorliegende Arbeit wurde ausgezeichnet<br />

mit dem Bernhard-Welte-Preis 2007<br />

der Theologischen Fakultät der Universität<br />

Freiburg, gestiftet vom Erzbischöflichen<br />

Ordinariat Freiburg.<br />

Der Autor:<br />

Arnd Küppers, geb. 1973, Studium der<br />

Kath. Theologie, der Philosophie und der<br />

Rechtswissenschaft in Bielefeld und Bonn;<br />

seit 2003 wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl<br />

für Christliche Gesellschaftslehre an der<br />

Universität Freiburg.<br />

PAUL MIKAT<br />

Konflikt und Loyalität<br />

2007. 107 Seiten, kart.<br />

€ 9,90/sFr 18,90<br />

ISBN 978-3-506-76430-0<br />

Die vorliegende Schrift zeigt einige<br />

wichtige Bedingungen und Voraussetzungen<br />

für die Begegnung<br />

von Kirche und römischem Imperium<br />

im Lichte der Konfliktpotentialität<br />

religiöser Interessen auf.<br />

Nicht um Konfliktverlauf geht es,<br />

sondern um Konfliktpotentialitäten,<br />

die mit existentiellen religiösen<br />

Glaubensentscheidungen gegeben<br />

sein können. Damit wird<br />

die Frage verbunden, welche Loyalitätsbedingungen<br />

für Christen<br />

und Kirche im sich anbahnenden<br />

und schließlich ausweitenden<br />

Spannungsfeld von Kirche und<br />

Imperium möglich waren.<br />

Der Autor:<br />

Paul Mikat, Prof. Dr. Dr. h.c. mult., Jurist,<br />

Theologe, Kultusminister des Landes<br />

NRW 1962 – 1966, Mitglied des Deutschen<br />

Bundestages 1969 – 1987, Mitglied der<br />

NRW-Akademie der Wissenschaften und<br />

deren Präsident von 1998 – 2001. Seit<br />

1967 ist er Präsident der Görres-Gesellschaft<br />

zur Pflege der Wissenschaft.<br />

DOROTHEA STEFFEN<br />

Bürgerliche Rechtseinheit<br />

und Politischer<br />

Katholizismus<br />

2008. ca. 580 Seiten, kart.<br />

ca. € 78,-/sFr 132,-<br />

ISBN 978-3-506-76482-9<br />

= Rechts- und Staatswissenschaftliche Veröffentlichungen<br />

der Görres-Gesellschaft, Band 116<br />

Dass der politische Katholizismus<br />

im Kaiserreich von einer oppositionellen<br />

zu einer »reichs- und<br />

systemloyalen« Position (Nipperdey)<br />

fand, ist bekannt. Wie sich<br />

dieser Prozess vollzog, zeigt die<br />

vorliegende Untersuchung der<br />

Auseinandersetzung um die Vereinheitlichung<br />

des materiellen<br />

bürgerlichen Rechts. In einer umfassenden<br />

Analyse politischer und<br />

publizistischer Quellen zeigt die<br />

Autorin, wie der politische Katholizismus<br />

in den fast dreißig Jahre<br />

währenden Debatten um das entstehende<br />

Bürgerliche Gesetzbuch<br />

seine Haltung zur Grundfragen der<br />

politischen, staatlichen, gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Ordnung des Kaiserreichs entwickelte<br />

und klärte. In einer Mischung<br />

aus systematischem und chronologischem<br />

Zugriff macht sie insbesondere<br />

deutlich, wie die bürgerlichen<br />

Zentrumspolitiker seit den<br />

späten 1880er Jahren die innerkatholischen<br />

Diskussionen dominieren<br />

und schließlich nicht nur<br />

die Zustimmung der Fraktion zur<br />

Kodifikation, sondern sich selbst<br />

als die prägende Kräfte durchsetzen<br />

konnten.<br />

Die Autorin:<br />

Dr. Dorothea Steffen, geb. 1971, Studium<br />

der Geschichte, Rechtswissenschaft und<br />

Kunst<strong>geschichte</strong> an der FU Berlin; z. Zt.<br />

wiss. Mitarbeiterin für den SPD-Parteivorstand.


Schönburger Gespräche zur Recht und Staat<br />

Herausgegeben von Otto Depenheuer und Christoph Grabenwarter<br />

RECHTSWISSENSCHAFT 39<br />

Band 8<br />

OTTO DEPENHEUER<br />

Selbstbehauptung<br />

des Rechtsstaates<br />

2. Auflage 2008. 128 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-75743-2<br />

Gewalt ist im freiheitlichen Verfassungsstaat beim<br />

Staat monopolisiert, rechtlich domestiziert und demokratisch<br />

legitimiert. Als fundamentalistischer Terror<br />

kehrt sie indes mit ursprünglicher Willkür und atavistischer<br />

Brutalität auf die politische Bühne zurück.<br />

Wie kann der freiheitliche Rechtsstaat seine Existenzform gegenüber<br />

seiner islamisch-fundamentalistischen Negation verteidigen? Kann sich<br />

die rechtlich gehegte Staatsgewalt gegen die barbarische Gewalt eines<br />

global agierenden terroristischen Netzwerkes behaupten, ohne ihr<br />

Ethos zu verraten? Kennt die Not des Staates kein Gebot des Rechts?<br />

Oder ist er umgekehrt an seine Rechtsordnung und deren Prinzipien<br />

ausnahmslos gebunden mit der Folge: Fiat iustitia pereat mundus? Muss<br />

der Rechtsstaat auch den Feind als Rechtssubjekt achten? Darf er um<br />

seiner Existenz willen in letzter Konsequenz sogar unschuldige Menschen<br />

opfern? Diesen existentiellen Fragen der Rechtsstaates geht die Studie<br />

vor dem Hintergrund der aktuellen terroristischen Bedrohung durch den<br />

islamischen Fundamentalismus nach.<br />

Der Autor:<br />

Otto Depenheuer, Prof. Dr. iur., geb. 1953, Studium der Rechtswissenschaften<br />

in Bonn; Habilitation 1992; seit 1999 Lehrstuhl<br />

für »Allgemeine Staatslehre, Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie«<br />

sowie Direktor des »Seminars für Staatsphilosophie und<br />

Rechtspolitik« an der Universität zu Köln.<br />

Band 10<br />

CHRISTIAN HILLGRUBER<br />

Staat und Religion<br />

Überlegungen zur Säkularität, zur Neutralität<br />

und zum religiös-weltanschaulichen Fundament<br />

des modernen Staates<br />

2007. 122 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 19,90/sFr 35,90<br />

ISBN 978-3-506-76474-4<br />

Die Problematik des Verhältnisses von Staat und<br />

Religion ist so alt wie die Menschheits<strong>geschichte</strong>.<br />

Stets hat sich die Frage gestellt, wie sich organisierte<br />

politische Herrschaft mit der von Herrschern und<br />

Beherrschten geglaubten religiösen Wahrheit verträgt,<br />

sich mit ihr verbinden oder doch wenigstens vereinbaren<br />

lässt. Beim Nachdenken über die rechte Beziehung<br />

von Staat und Religion stößt man auf wirkmächtige<br />

Mythen: Den Mythos von der Entstehung des modernen<br />

Staates als Vorgang der Säkularisation, den Dämon des<br />

»christlichen Staates« und die Mär vom weltanschaulich-religiös<br />

neutralen Staat des Grundgesetzes.<br />

Die vorliegende Schrift betreibt Entmystifizierung und entwickelt<br />

Gegenthesen: Der Staat des Grundgesetzes ist – wie der moderne<br />

Staat überhaupt – gegenüber den verschiedenen Religionen und<br />

Weltanschauungen nicht neutral. Diese Erkenntnis sollte zugleich den<br />

Weg freimachen für eine staatliche Religionspolitik, die nicht alle<br />

Religionsgemeinschaften gleich behandelt, sondern nach ihrer säkularen<br />

Gemeinwohlförderlichkeit unterscheidet und dementsprechend staatlichen<br />

Schutz und staatliche Förderung bewusst ungleich verteilt.<br />

Der Autor:<br />

Christian Hillgruber, geb. 1963, Habil. 1997 an der Univ. zu Köln.<br />

Seit dem WS 2002/2003 Inhaber eines Lehrstuhls für Öffentl.<br />

Recht an der Universität Bonn.


40 KIRCHENGESCHICHTE | GESCHICHTE | KIRCHENMUSIK<br />

Nuntiaturberichte<br />

aus Deutschland<br />

Die Kölner Nuntiatur<br />

Herausgegeben im Auftrag<br />

der Görres-Gesellschaft<br />

Band IX/1<br />

Nuntius Fabio Chigi<br />

Herausgegeben von Erwin Gatz<br />

und Konrad Repgen<br />

Bearbeitet von Maria Teresa Börner<br />

2008. ca. 750 Seiten, kart.<br />

ca. € 148,-/sFr 249,-<br />

Subskriptionspreis: ca. € 130,-/sFr 218,-<br />

ISBN 978-3-506-76489-8<br />

Der vorliegende Band enthält<br />

die wöchentliche Korrespondenz<br />

zwischen dem päpstlichen Staatssekretariat<br />

in Rom und dem<br />

Nuntius in Köln, Fabio Chigi, dem<br />

späteren Papst Alexander VII.<br />

Die Edition beginnt mit der Reise<br />

Chigis nach Köln im Juni 1639<br />

und endet mit seiner Berufung im<br />

März 1644 nach Münster zu den<br />

Verhandlungen der europäischen<br />

Großmächte, die 1648 im sogenannten<br />

Westfälischen Frieden<br />

beschlossen wurden.<br />

Das Briefkorpus, in der italienischen<br />

Originalsprache belassen,<br />

liegt für Fabio Chigi fast geschlossen<br />

vor. Jedes Schreiben wird<br />

durch ein deutschsprachiges Regest<br />

eingeleitet und kritisch kommentiert.<br />

Ein Register erschließt<br />

den Band.<br />

Die Bearbeiterin:<br />

Maria Terese Börner, geb. 1977, Studium<br />

der Geschichte und Soziologie an der<br />

Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt,<br />

2002 – 2006 Stipendiatin am Römischen<br />

Institut der Görres-Gesellschaft.<br />

GERD KAMPERS<br />

Geschichte<br />

der Westgoten<br />

2008. ca. 400 Seiten, kart.<br />

ca. € 59,-/sFr 100,-<br />

ISBN 978-3-506-76517-8<br />

Die im Deutschen als Westgoten<br />

bezeichneten Wisigoten entstanden<br />

auf dem Boden des Römischen<br />

Reiches und hatten wesentlichen<br />

Anteil an der Transformation der<br />

römischen Welt. An der Wende<br />

zwischen Antike und Mittelalter<br />

begründeten sie die Reiche von<br />

Toulouse und Toledo, wo sie zu<br />

Mitgliedern einer poströmischen<br />

Gesellschaft wurden, in der sie<br />

auch nach dem Untergang ihres<br />

spanischen Reiches deutliche<br />

Spuren hinterließen.<br />

Die durch Quellennähe und Anschaulichkeit<br />

geprägte Synthese schildert die Geschichte<br />

der Wisigoten, ohne sie unzulässig zu verkürzen<br />

oder unnötig zu komplizieren. Nach<br />

Darstellung der Herkunft und Entstehung der<br />

Goten bis zum Ende des 3. Jh. und der Welt<br />

der Goten im 4. Jh. werden die Gründe<br />

und Bedingungen für die Ethnogenese der<br />

Wisigoten untersucht. Auf die Behandlung<br />

der Geschichte des Reiches von Toulouse<br />

und seines durch Kontinuität und Wandel<br />

gekennzeichneten inneren Aufbaus folgt als<br />

Schwerpunkt der Darstellung die Schilderung<br />

des durch Imperialisierung und Katholisierung,<br />

durch innenpolitische Turbulenzen<br />

und Aufstände geprägten Aufstiegs und Falls<br />

des Reiches von Toledo bis zum Finale am<br />

Guadalete. Abschließend wird der Weg der<br />

spätantiken Zivilisation Spaniens in das werdende<br />

Mittelalter nachgezeichnet. Ein umfangreiches<br />

Quellen- und Literaturverzeichnis<br />

ermöglicht den Einstieg in die wissenschaftliche<br />

Diskussion.<br />

Der Autor:<br />

Gerd Kampers, Dr. phil., geb. 1944, Studium<br />

der Geschichte und Anglistik an<br />

der Universität Bonn. 1973 – 79 wiss.<br />

Mitarbeiter am Hist. Seminar der Univ.<br />

Bonn; 1979 – 1992 Gymnasiallehrer.<br />

ELENA SAWTSCHENKO<br />

Die Kantaten von<br />

Johann Friedrich Fasch<br />

im Licht der<br />

pietistischen<br />

Frömmigkeit<br />

Pietismus und Musik<br />

2008. ca. 400 Seiten, kart. / incl. CD<br />

ca. € 49,90/sFr 84,-<br />

ISBN 978-3-506-76498-0<br />

= Beiträge zur Geschichte der Kirchenmusik,<br />

Band 14<br />

Im Leben des Zerbster Hofkapellmeisters<br />

Johann Friedrich Fasch<br />

(1688 – 1758) kreuzen sich Kontakte<br />

zu den unterschiedlichsten<br />

Strömungen des Pietismus: vom<br />

radikalen Pietismus J. W. Petersens<br />

bis zur Hallenser Prägung A. H.<br />

Franckes; zur Herrnhuter Richtung<br />

N. L. Reichsgraf von Zinzendorfs<br />

und zu den reisenden Missionaren<br />

des ersten protestantischen Instituts<br />

zur Judenmission.<br />

Am Beispiel von Faschs Kantatenjahrgang Das<br />

in Bitte, Gebeth, Fürbitte und Dancksagung<br />

bestehende Opffer von 1735/36 wird eine<br />

spezielle Frage an die Kantate, der wichtigsten<br />

kirchenmusikalischen Gattung in den<br />

lutherischen Gebieten Deutschlands, gestellt:<br />

ob und wie sich in ihr Momente pietistischer<br />

Frömmigkeit erkennen lassen, ob es musikalische<br />

Merkmale gibt, die auf eine pietistische<br />

Haltung zurückzuführen sind.<br />

Der Erhellung des gattungsgeschichtlichen<br />

Hintergrunds werden neue Erkenntnisse zur<br />

Biographie Faschs vorangestellt (u. a. seine<br />

Interpretation eines Zerbster Theologenstreits).<br />

Kapitel zu Faschs Auseinandersetzung<br />

mit dem Kirchenliedgut im genannten Kantatenjahrgang<br />

und zum liturgischen Kontext<br />

runden das Buch ab.<br />

Die Autorin:<br />

Elena Sawtschenko, geb. 1965, Studium<br />

der Musikwissenschaft an der Gnesin-<br />

Musikakademie in Moskau; Forschungsaufenthalt<br />

und Promotinsstudium an<br />

der Universität Leipzig, Mitarbeit im<br />

interdisziplinären Graduiertenkolleg<br />

der Universität Tübingen an dem Thema<br />

»Die Bibel – ihre Entstehung und ihre<br />

Wirkung«.


NORDRHEIN-WESTFÄLISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN | GESCHICHTE 41<br />

Abhandlungen der Nordrhein-<br />

Westfälischen Akademie<br />

der Wissenschaften<br />

Band 115<br />

Union Académique<br />

Internationale<br />

Averrois Opera<br />

Series B – Averroes Latinus<br />

Commentarium Magnum<br />

In Aristotelis Physicorum<br />

Librum Septimum<br />

(Vindobonensis, lat. 2334)<br />

Edidit Horst Schmieja<br />

2007. XXXVI + 292 Seiten, engl. Broschur<br />

€ 43,90/sFr 74,-<br />

ISBN 978-3-506-76316-7<br />

Sonderreihe<br />

Papyrologica Coloniensia<br />

Vol. XXXII<br />

Die Giessener Zenonpapyri<br />

(P. Iand. Zend.)<br />

Bearbeitet von Philip Schmitz<br />

2007. XVI + 277 Seiten, engl. Broschur<br />

€ 53,90/sFr 91,-<br />

ISBN 978-3-506-76431-7<br />

Vorträge Geisteswissenschaften<br />

G 413<br />

KLAUS BERGDOLT<br />

Das Auge und die Theologie<br />

Naturwissenschaften und »Perspectiva«<br />

an der päpstlichen Kurie in Viterbo<br />

(ca. 1260 – 1285)<br />

2007. 56 Seiten, Abb., kart.<br />

€ 14,90/sFr 27,90<br />

ISBN 978-3-506-76475-1<br />

G 414<br />

BERNHARD KÖNIG<br />

Petracas<br />

Rerum vulgarium fragmenta<br />

als Liederbuch<br />

(Canzoniere):<br />

Kompositionsprinzipien,<br />

Form und Sinn<br />

(Zum 700. Geburtstag des Dichters<br />

am 20. Juli 2004)<br />

2007. 33 Seiten, kart.<br />

€ 8,90/sFr 17,-<br />

ISBN 978-3-506-76477-5<br />

Bereits angekündigt!<br />

Der Abschluss der großen Edition<br />

JOSEF BECKER (HRSG.)<br />

Bismarcks spanische »Diversion« und der<br />

preußisch-deutsche Reichsgründungskrieg<br />

Quellen zur Vor- und Nach<strong>geschichte</strong> der Hohenzollern-Kandidatur<br />

für den Thron in Madrid 1866 – 1932<br />

Band III:<br />

Spanische Diversion , »Emser Depesche«<br />

und Reichsgründungslegende bis zum<br />

Ende der Weimarer Republik<br />

12. Juli 1870 – 1. September 1932<br />

2008. XXXVI + 638 Seiten, 11 s/w Abb., Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 138,-/sFr 232,-<br />

Subskriptionspreis bei Abnahme aller drei Bände:<br />

€ 118,-/sFr 198,-<br />

ISBN 978-3-506-70720-8<br />

Band I:<br />

Der Weg zum spanischen Thronangebot<br />

Spätjahr 1866 – 4. April 1870<br />

2003. LXXXVI + 538 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 137,-/sFr 230,-<br />

Subskriptionspreis: € 117,60/198,-<br />

ISBN 978-3-506-70718-5<br />

Band II:<br />

Aus der Krise der kleindeutschen Nationalpolitik<br />

in die preußisch-französische Julikrise 1870<br />

5. April 1870 – 12. Juli 1870<br />

2003. VIII + 633 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 137,-/sFr 230,-<br />

Subskriptionspreis: € 117,60/sFr 198,-<br />

ISBN 978-3-506-70719-2<br />

Zu dieser Edition:<br />

»La publication du recueil de J. Becker sera un évènement scientifique.«<br />

Jean Stengers (†)<br />

(Académie Royale de Belgique)<br />

»This long-awaited compilation […] is a model of its kind – […] the most exciting collection<br />

of Bismarckiana in a generation.«<br />

David Wetzel (Berkeley, CEH 2004)<br />

»Cette publication est un véritable monument scientifique […], une contribution de premier<br />

ordre aux débats suscités depuis longtemps en Allemagne et en France […]«<br />

Pierre Guillen<br />

(Grenoble, Relations Internationales 2004)<br />

»Wenn es in den letzten Jahren überhaupt eine Urkundenzusammenstellung gegeben hat, die<br />

für die Analyse der deutschen Geschichte nicht nur des 19. Jahrhunderts von grundlegender<br />

Bedeutung ist, dann ist es die Quellensammlung von Becker.«<br />

Hans-Ulrich Wehler (Bielefeld)


42 BACKLIST<br />

Enzyklopädie Migration<br />

in Europa<br />

Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart<br />

Herausgegeben von Klaus J. Bade,<br />

Pieter C. Emmer, Leo Lucassen und Jochen Oltmer<br />

2007. 1.156 Seiten im Großformat, zahlr. Abb. und Karten,<br />

Festeinband<br />

€ 78,- (Auslieferung für die Schweiz: <strong>Verlag</strong> NZZ)<br />

ISBN 978-3-506-75632-9<br />

KLAUS-JÜRGEN MÜLLER<br />

Generaloberst Ludwig Beck<br />

Eine Biographie<br />

Herausgegeben mit Unterstützung<br />

des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes<br />

2008. 836 Seiten + 20 Seiten Bildteil,<br />

Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-72874-6<br />

LARS BERGER<br />

Die USA und der<br />

islamistische Terrorismus<br />

Herausforderungen im Nahen und Mittleren Osten<br />

2007. 481 Seiten, Festeinband<br />

€ 36,90/sFr 63,-<br />

ISBN 978-3-506-76369-3<br />

JÖRG ECHTERNKAMP | STEFAN MARTENS (HRSG.)<br />

Der Zweite Weltkrieg in Europa<br />

Erfahrung und Erinnerung<br />

Herausgegeben im Auftrag des Deutschen<br />

Historischen Instituts Paris und des<br />

Militärgeschichtlichen Forschungsamtes<br />

2007. 311 Seiten, Festeinband<br />

€ 34,90/sFr 59,-<br />

ISBN 978-3-506-76470-6<br />

KLAUS SCHWABE<br />

Weltmacht und Weltordung<br />

Amerikanische Außenpolitik<br />

von 1898 bis zur Gegenwart<br />

Eine Jahrhundert<strong>geschichte</strong><br />

2., durchges. Auflage 2007. XIV + 560 Seiten,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 44,90<br />

(Auslieferung für die Schweiz: <strong>Verlag</strong> NZZ)<br />

ISBN 978-3-506-74783-9<br />

CHARLES W. SYDNOR, JR.<br />

Soldaten des Todes<br />

Die 3. SS-Division »Totenkopf« 1933 – 1945<br />

Aus dem Englischen von Karl Nicolai<br />

5. Auflage 2007. XIV + 320 Seiten + 16 Seiten Bildteil,<br />

Karten, Festeinband<br />

€ 25,90/sFr 46,-<br />

ISBN 978-3-506-79084-2<br />

Urs Schoettli<br />

China – die neue Weltmacht<br />

2007. 240 Seiten, zahlr. Abb., franz. Broschur<br />

€ 22,-<br />

(Auslieferung für die Schweiz: <strong>Verlag</strong> NZZ)<br />

ISBN 978-3-506-76405-8<br />

DIETRICH BEYRAU | MICHAEL HOCHGESCHWENDER |<br />

DIETER LANGEWIESCHE (HRSG.)<br />

Formen des Krieges<br />

Von der Antike bis zur Gegenwart<br />

2007. 522 Seiten, 25 s/w-Abb., Festeinband<br />

€ 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76368-6<br />

= Krieg in der Geschichte, Band 37<br />

WOLFGANG GIELER (HRSG.)<br />

Die Außenpolitik<br />

der Staaten Afrikas<br />

Ein Handbuch:<br />

Ägypten bis Zentralafrikanische Republik<br />

2007. 500 Seiten, Festeinband<br />

€ 58,-/sFr 98,-<br />

ISBN 978-3-506-76473-7<br />

ERHARD WIERSING<br />

Geschichte des<br />

historischen Denkens<br />

Zugleich eine Einführung in die Theorie<br />

der Geschichte<br />

2007. 1.091 Seiten, Festeinband<br />

€ 78,-/sFr 132,-<br />

ISBN 978-3-506-75654-1


BACKLIST 43<br />

WOLFGANG KÖNIG<br />

Wilhelm II. und die Moderne<br />

Der Kaiser und die technisch-industrielle Welt<br />

2007. 330 Seiten., 38 s/w-Abb., Festeinband<br />

€ 34,90/sFr 59,-<br />

ISBN 978-3-506-75738-8<br />

Lexikon Familie<br />

Mehrdeutige und umstrittene Begriffe zu Familie,<br />

Leben und ethischen Fragen<br />

Herausgegeben vom<br />

Päpstlichen Rat für die Familie<br />

Redaktionelle Bearbeitung<br />

der deutschen Ausgabe: Hans Reis<br />

2007. 860 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag<br />

€ 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76322-8<br />

DOMINIK FUGGER<br />

Das Königreich<br />

am Dreikönigstag<br />

Eine historisch-empirische Ritualstudie<br />

2007. 248 Seiten, 28 Bildtafeln, 25 farb. u. 15 s/w-Abb.,<br />

Leinen mit Schutzumschlag<br />

€ 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-76404-1<br />

HANS-JOACHIM HÖHN<br />

Postsäkular<br />

Gesellschaft im Umbruch – Religion im Wandel<br />

2007. 212 Seiten, kart.<br />

€ 22,90/sFr 41,-<br />

ISBN 978-3-506-76328-0<br />

GEORG GRESSER<br />

Clemens II.<br />

Der erste deutsche Reformpapst<br />

2007. 248 Seiten, kart.<br />

€ 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76329-7<br />

KONRAD HILPERT (HRSG.)<br />

Theologische Ethik –<br />

autobiographisch<br />

2007. 276 Seiten, kart.<br />

€ 29,90/sFr 49,90<br />

ISBN 978-3-506-76390-7<br />

REINHARD HOEPS (HRSG.)<br />

Handbuch der Bildtheologie<br />

In vier Bänden<br />

Band 1: Bild-Konflikte<br />

2007. 419 Seiten + 8 Seiten farb. Abb., Festeinband<br />

€ 44,90/sFr 76,-<br />

Subskriptionspreis: € 38,-/sFr 64,-<br />

ISBN 978-3-506-75736-4<br />

THOMAS BOHRMANN | WERNER VEITH |<br />

STEPHAN ZÖLLER (HRSG.)<br />

Handbuch Theologie<br />

und Populärer Film<br />

Band 1<br />

2007. 376 Seiten, kart.<br />

€ 39,90/sFr 67,-<br />

ISBN 978-3-506-72963-7<br />

ALEX STOCK<br />

Poetische Dogmatik –<br />

Gotteslehre<br />

Band 3: Bilder<br />

2007. 449 Seiten, 119 s/w-Abb., Festeinband<br />

€ 78,-/sFr 132,-<br />

ISBN 978-3-506-76449-2<br />

MICHAEL SCHRAMM<br />

Der unterhaltsame Gott<br />

Theologie populärer Filme<br />

2008. 168 Seiten, kart.<br />

€ 22,90/sFr 41,-<br />

ISBN 978-3-506-76444-7


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70565 Stuttgart e-Mail trost@utbforum.de<br />

Außendienst Deutschland Ost<br />

Katrin Rhein | UTB:forum Fon 01 77/7 59 63 13<br />

Hans-Fallada-Str. 21 Fax 01 77/50 97 78<br />

17489 Greifswald e-Mail rhein@utbforum.de<br />

Auslieferung Deutschland<br />

Brockhaus|Commission<br />

UTB für Wissenschaft<br />

Kreidlerstraße 9 Breitwiesenstr. 9<br />

70806 Kornwestheim 70365 Stuttgart<br />

Fon 0 71 54/13 27-22 Fon 07 11/7 82 95 55-0<br />

Fax 0 71 54/13 27-13 Fax 07 11/7 80 13 76<br />

e-Mail schoeningh@brocom.de e-Mail utb@utb-stuttgart.de<br />

Auslieferung Österreich<br />

Dr. Franz Hain<br />

Buchhandelsvertreterin:<br />

<strong>Verlag</strong>sauslieferungen GmbH<br />

Leitner <strong>Verlag</strong>svertretungen<br />

Dr. Otto-Neurath-Gasse 5 · A-1220 Wien Jutta Leitner<br />

Fon 01/2 82 65 65 Beatrixgasse 4 B · A-1030 Wien<br />

Fax 01/2 82 52 82 Fon + Fax 01/7 10 31 41<br />

e-Mail bestell@hain.at e-Mail leitner-vv@utanet.at<br />

Auslieferung Schweiz | Liechtenstein<br />

Scheidegger & Co. AG<br />

Buchhandelsvertreterin:<br />

c/o AVA <strong>Verlag</strong>sauslieferung AG<br />

Ruth Schildknecht<br />

Centralweg 16<br />

Scheidegger & Co. AG<br />

CH-8910 Affoltern am Albis<br />

Obere Bahnhofstrasse 10A<br />

Fon 0 44/7 62 42 50 CH-8910 Affoltern am Albis<br />

Fax 0 44/7 62 42 10 Fon 0 44/7 62 42 46<br />

e-Mail e.bachofner@ava.ch Fax 0 44/7 62 42 49<br />

r.schildknecht@scheidegger-buecher.ch<br />

Preisänderungen vorbehalten · Stand 01.01.2008 · Erfüllungsort Paderborn<br />

In Österreich kann der Euro-Preis aufgrund des unterschiedlichen MwSt.-Satzes von<br />

dem angegebenen Euro-Preis abweichen. Die sFr-Preise sind unverbindliche Ladenpreise.<br />

Autoren<br />

Althammer, B. ....................................................... 22<br />

Althaus, D. ................................................................. 20<br />

Arnold, K. J. ............................................................. 11<br />

Becker, J. .................................................................... 41<br />

Behler, E. ..................................................................... 33<br />

Benner, D. .................................................................. 25<br />

Bergdolt, K. .............................................................. 41<br />

Bilstein, J. .................................................................. 26<br />

Böhm, W. ........................................................ 23, 27<br />

Börner, M. T. ........................................................... 40<br />

Buchstab, G. ............................................................ 20<br />

Depenheuer, O. .................................................... 39<br />

Ditt, K. ............................................................................ 22<br />

Eckart, W. .................................................................... 14<br />

Felder, B. M. ............................................................ 17<br />

Frank, M. ...................................................................... 33<br />

Frischbier, W. .......................................................... 10<br />

Frischmann, B. ...................................................... 31<br />

Frost, U. ........................................................................ 23<br />

Fuchs, P. ....................................................................... 14<br />

Fuhr, T. ........................................................................... 23<br />

Gatz, E. ........................................................................... 40<br />

Gerste, R. D. ................................................................ 3<br />

Gieseking, E. ............................................................ 19<br />

Goetsch, P. ................................................................. 33<br />

Gonon, P. ..................................................................... 23<br />

Groepper, H. ............................................................ 10<br />

Hannemann, D. .................................................... 33<br />

Hellekamps, S. ...................................................... 23<br />

Henkelmann, A. ................................................... 19<br />

Hilgers, P. v. ............................................................ 18<br />

Hillgruber, C. .......................................................... 39<br />

Hof, C. ............................................................................. 23<br />

Hofmann, P. ............................................................. 37<br />

Hohendorf, G. ........................................................ 14<br />

Hörich, J. ..................................................................... 33<br />

Hottinger, A. .............................................................. 5<br />

Hunecke, V. .................................................................. 8<br />

Jarausch, K. H. ..................................................... 11<br />

Jochum, U. .............................................................. 29<br />

Kampers, G. .............................................................. 40<br />

Katzer, A. ........................................................................ 6<br />

Keller, P. .......................................................................... 4<br />

Keller, V. .......................................................................... 6<br />

Kienitz, S. ................................................................... 14<br />

Klepacki, L. ................................................................ 26<br />

Knechtges, M. ........................................................ 30<br />

Koch, M. ........................................................................ 16<br />

Köck, M. F. ................................................................. 30<br />

Kollmer, D. H. ........................................................... 7<br />

König, B. ...................................................................... 41<br />

Kroener, B. R. ........................................................ 15<br />

Küppers, A. ................................................................ 38<br />

Ladenthin, V. .......................................................... 23<br />

Lammert, N. ............................................................. 20<br />

Liebau, E. .................................................................... 26<br />

Liedtke, R. .................................................................. 20<br />

Loefke, C. ..................................................................... 37<br />

Maas, W. ....................................................................... 28<br />

Martínez Sistach, L. ........................................ 36<br />

Matena, A. .................................................................. 37<br />

Mazenik, C. ................................................................ 34<br />

Meilhammer, E. .................................................... 24<br />

Merkenich, S. .......................................................... 13<br />

Mertens, G. ..................................................... 23, 24<br />

Metz, W. ........................................................................ 34<br />

Michels, E. ..................................................................... 9<br />

Mikat, P. ........................................................................ 38<br />

Millán-Zaibert, E. ............................................... 31<br />

Molt, P. .......................................................................... 20<br />

Morgenbrod, B. .................................................... 13<br />

Mückusch, A. .............................................................. 7<br />

Mühlen, H. ................................................................. 28<br />

Müller, T. T. ............................................................... 37<br />

Müller-Roselius, K. ........................................... 26<br />

Mundt, C. ..................................................................... 14<br />

Negele, M. .................................................................. 34<br />

Neumaier, O. ........................................................... 28<br />

O’Sullivan, E. ........................................................... 22<br />

Oberländer, E. ........................................................... 6<br />

Oesterle, G. ............................................................... 33<br />

Planert, U. .................................................................. 18<br />

Plöger, W. ................................................................... 23<br />

Pröve, R. ....................................................................... 15<br />

Repgen, K. .................................................................. 40<br />

Richter, P. ................................................................... 14<br />

Riedl, G. ........................................................................ 34<br />

Rösler, D. ..................................................................... 22<br />

Rotzoll, M. .................................................................. 14<br />

Ruhstorfer, K. ......................................................... 34<br />

Sawtschenko, E. .................................................. 40<br />

Schagen, U. .............................................................. 12<br />

Schenuit, J. .............................................................. 30<br />

Schepers, J. .............................................................. 35<br />

Schiefelbein, E. .................................................... 27<br />

Schleiermacher, S. ........................................... 12<br />

Schmieja, H. ............................................................. 41<br />

Schmies, B. ............................................................... 37<br />

Schmitz, P. ................................................................. 41<br />

Schreijäck, T. ........................................................... 36<br />

Schweizer, S. ........................................................... 32<br />

Seichter, S. ................................................................ 27<br />

Spieker, M. ................................................................. 35<br />

Sprenger, M. ............................................................ 16<br />

Steffen, D. .................................................................. 38<br />

Tenfelde, K. ............................................................... 22<br />

Thaler, E. ...................................................................... 22<br />

Thoß, B. ........................................................................ 15<br />

Vieweg, K. ................................................................... 32<br />

Weber, K. ..................................................................... 20<br />

Wegner, B. ................................................................. 17<br />

Weitz, M. ...................................................................... 31<br />

Wiesendahl, E. ....................................................... 21<br />

Wittenbruch, W. ................................................... 23<br />

Wolf, H. .......................................................................... 35<br />

Zirfas, J. ........................................................................ 26

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