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Oberes Kleinbasel: Quartierparkings schaffen Verkehrs-Frei-Räume<br />
Das Modell Quartierparking, welches ebenfalls Bestandteil des Impulsprojekts<br />
«Rhein» ist, entstand parallel in der Konsens-Konferenz «Oberes Kleinbasel» und<br />
in der gesamtstädtischen Konsens-Konferenz «Parkieren». An der Entwicklung des<br />
Konsens waren unter anderem die Verkehrsverbände (ACS, TCS, VCS, IG Velo)<br />
sowie Quartierbewohnerinnen und -bewohner beteiligt. Das Konzept bringt<br />
sowohl für die Wohnlichkeit als auch für die Automobilistinnen und Automobilisten<br />
Vorteile gegenüber dem heutigen System.<br />
Zur Wohnqualität gehört heute für Viele ein sicherer und geschützter Parkplatz in<br />
Wohnungsnähe. Neue, unterirdische Parkhäuser können dieses Bedürfnis befriedigen.<br />
Sie sollen kostengünstig und privatwirtschaftlich im Zusammenhang mit<br />
Neubauten realisiert und betrieben werden. Der Kanton schafft die Voraussetzungen,<br />
um entsprechende Baugesuche rasch bewilligen zu können und um im<br />
Gegenzug die gleiche Anzahl Parkplätze auf der Allmend aufzuheben. So kann<br />
besonders wertvoller öffentlicher Lebensraum zurückgewonnen werden. Neue<br />
Freiräume auf Strassen und Plätzen erhöhen – wie das Beispiel Oberer und<br />
Unterer Rheinweg zeigt – die städtische Lebensqualität spürbar.<br />
Unter anderem um Anreize zur Verlagerung von Parkplätzen in Quartierparkings<br />
zu schaffen und den wirtschaftlichen Betrieb von neuen Tiefgaragen zu ermöglichen,<br />
werden die Parkplätze auf dem ganzen Stadtgebiet flächendeckend nach<br />
marktwirtschaftlichen Prinzipien bewirtschaftet. Auch diese Massnahme entspricht<br />
den Beschlüssen mehrerer Konsens-Konferenzen.<br />
Um diese Aktivitäten gesamtstädtisch zu koordinieren und die Parkplatz-Politik<br />
des Regierungsrates nach aussen zu vertreten, wird beim Finanzdepartement die<br />
Stelle eines Parkraumdelegierten geschaffen.<br />
Nicht nur der Schaffhauserrheinweg, sondern rund zwei Dutzend weitere Strassenzüge<br />
allein im Oberen Kleinbasel sollen in den Genuss der neuartigen Kombination<br />
von Parkplatzverlagerung und Aufwertung des öffentlichen Raums kommen.<br />
Ein Netz sicherer und attraktiver Fuss- und Veloverbindungen soll Strassen,<br />
die vorwiegend Wohnzwecken dienen und bestehende sowie neue Plätze, die<br />
Begegnung und Spiel erlauben, miteinander verknüpfen. Für Anlieferung und<br />
Zubringer bleibt die Erschliessung mit allen Verkehrsarten aber in jedem Fall<br />
gewährleistet. Zudem werden begrünte Strassenzüge das Rheinufer mit den<br />
Langen Erlen – unter anderem mittels Alleen – verbinden. So schafft Basel dort,<br />
wo heute schon Menschen leben, neue «gute Adressen».<br />
Gerade im Oberen Kleinbasel ist aber auch das Potenzial für Renovationen und<br />
den Wohnungsbau der öffentlichen Hand oder von privaten Investoren gross. Ein<br />
Beispiel ist das Kinderspital-Areal. Auch auf der anderen Rheinseite wird der Kanton<br />
auf dem Plus-Areal im St. Alban-Tal eine Überbauung mit 75 hochwertigen<br />
Wohnungen ermöglichen.<br />
Münsterplatz: Wohnen und Leben<br />
Der Münsterhügel als Herz von Basel und der ganzen Agglomeration ist städtebaulich<br />
ein empfindlicher Ort, der auch viele Emotionen weckt. Gerade hier<br />
entfalten die Massnahmen des Impulsprojekts «Rhein» ihre Wirkung besonders<br />
nachhaltig, indem dieser rheinnahe Standort, der heute hauptsächlich als Verwaltungs-,<br />
Veranstaltungs- und Parkplatz dient, für neue, bevölkerungsnahe<br />
Nutzungen geöffnet wird.<br />
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