01.11.2013 Aufrufe

FE B RU AR 201 3 - Nationaltheater Mannheim

FE B RU AR 201 3 - Nationaltheater Mannheim

FE B RU AR 201 3 - Nationaltheater Mannheim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Seite der Freunde und Förderer<br />

THERESIA WALSER IM GESPRÄCH MIT BURKH<strong>AR</strong>D C. KOSMINSKI<br />

Theresia Walser<br />

Wie kommt jemand dazu, Theaterstücke zu schreiben?<br />

Es führen viele Wege nach Rom, und viele Wege<br />

führen auf die Bühne. Theresia Walser, deren Ruhe<br />

vor dem Sturm mehrere Spielzeiten hindurch das<br />

<strong>Mannheim</strong>er Theaterpublikum entzückte, wollte<br />

ursprünglich überhaupt nicht schreiben – und das,<br />

obwohl sie die Tochter des berühmten Schriftstellers<br />

Martin Walser ist. Sie wollte Sängerin werden,<br />

wie sie bei der jüngsten »Begegnung« der Freunde<br />

und Förderer des <strong>Nationaltheater</strong>s dem Moderator<br />

und Schauspieldirektor Burkhard C. Kosminski verriet.<br />

Opernsängerin, ja, sie dachte, sie hätte einen<br />

schönen, ausbaufähigen Mezzosopran. Aber dann<br />

hatte sie sich vielleicht überfordert, plötzlich »war<br />

die Höhe nicht mehr da, bestimmte Register waren<br />

nicht mehr erreichbar«. Sie gab das Gesangsstudium<br />

auf – auch wenn sie heute noch sagt, »Singen<br />

ist das Schönste« – und legte eine große Pause ein.<br />

Sie arbeitete ein Jahr als Altenpflegerin, hoffte auf<br />

die Rückkehr der Stimme. Doch die kam nicht wieder.<br />

Sie besuchte die Hochschule für Musik und Theater<br />

in Bern, hatte ein erstes Engagement bei einer<br />

Avantgarde-Bühne in Göttingen. Dort wurden<br />

Schauspieler auch angeregt, szenisch zu schreiben.<br />

Theresia probierte es aus, auch, um in einem<br />

eigenen Text das Spiel verbessern zu können. Der<br />

Göttinger Regisseur zog nach Berlin, seine Schauspieler<br />

zogen mit ihm und gründeten eine eigene<br />

Gruppe. Doch auch Berlin blieb nur Station. Theresia<br />

Walser begann, mehr zu schreiben, lernte, dass<br />

ihre Figuren »Freiraum brauchen«, dass sie sich im<br />

Verlauf der Handlung verselbständigen können. An<br />

der Stuttgarter »Rampe«, unter der dortigen Intendantin<br />

Regula Gerber wurden Theresia Walsers<br />

erste Stücke, darunter Das Restpaar, aufgeführt.<br />

Der Erfolg stellte sich rasch ein, bald war sie »Autorin<br />

des Jahres«. Jan Bosse inszenierte in München<br />

ihr Sprachgedicht So wild war es in unseren Wäldern<br />

schon lange nicht mehr. <strong>Mannheim</strong> brachte<br />

nacheinander Monsun im April, Herrenbestatter<br />

und Die ganze Welt auf die Bühne. Ihre poetische<br />

Sprachkunst fesselte ebenso wie ihre brillianten<br />

Dialoge.<br />

Zu <strong>Mannheim</strong> hat diese Autorin eine besondere<br />

Beziehung, hier hat sie eine Zeitlang gelebt.<br />

»Damals habe ich hier eine andere Ruhe gefunden<br />

als in Berlin – ich bin froh, diesen Ort gefunden zu<br />

haben«. Am <strong>Nationaltheater</strong> ist jetzt ihr Auftragsstück<br />

Ich bin wie Ihr, ich liebe Äpfel zu sehen. Nach<br />

den drei Männern in Ruhe vor dem Sturm geht es<br />

dort um drei Gattinnen von Diktatoren, die sich auf<br />

eine Pressekonferenz vorbereiten. Eine köstliche<br />

Szene aus diesem Stück lasen und spielten Sabine<br />

Fürst, Ragna Pitoll und Sven Prietz (als Dolmetscher)<br />

vor den begeisterten Theaterfreunden.<br />

Begegnung mit den Meistern der Studiotechnik<br />

am 20. Februar <strong>201</strong>3 um 20.00 Uhr in den rem<br />

Moderation: Katharina Blumenkamp<br />

€ 10,- / frei für Mitglieder und NThusiasten sowie<br />

Fördermitglieder der Musikalischen Akademie<br />

www.freunde.nationaltheater.de<br />

Freunde und Förderer des<br />

<strong>Nationaltheater</strong>s <strong>Mannheim</strong> e. V.<br />

c/o Sparkasse Rhein Neckar Nord<br />

Dezernat III<br />

freunde@nationaltheater.de<br />

0621 298 1016 Karin Schifferdecker<br />

0621 734721 Geschäftsführer Richard Dietmann<br />

LADYSPECIAL<br />

KÖRPERGEFÜHL<br />

GASTGEBER<br />

TREND<strong>AR</strong>T<br />

P<strong>FE</strong>RDESTÄRKEN<br />

DAS LI<strong>FE</strong>STYLE MAGAZIN<br />

DER METROPOLREGION RHEIN-NECK<strong>AR</strong><br />

IM HANDEL ODER ONLINE BESTELLEN!<br />

www.ubibene.eu

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!