Klimawandel in Baden-Württemberg in der Vergangenheit und
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Diskussion: Mais & Weizen<br />
Im Vergleich zur Referenzperiode verän<strong>der</strong>t sich das Ertragspotenzial beim Silomais kaum<br />
bei e<strong>in</strong>er Klimaän<strong>der</strong>ung, wobei regionale Ertragsrückgänge im mittleren Bereich des<br />
Rhe<strong>in</strong>tales durch Ertragszuwächse im Süden <strong>und</strong> Nord-Osten ausgeglichen werden.<br />
Der W<strong>in</strong>terweizenertrag geht demgegenüber im Mittel um 14% zurück mit den stärksten<br />
Ertragsrückgängen im mittleren Rhe<strong>in</strong>graben <strong>und</strong> den ger<strong>in</strong>gsten Ertragsverlusten im<br />
Süden <strong>und</strong> Nord-Osten.<br />
Dies bedeutet, dass die <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Vergangenheit</strong> schon beobachtete Ausweitung des<br />
Maisanbaus <strong>und</strong> hier <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des Körnermaisanbaus sich aus klimatischer Sicht<br />
weiter fortsetzen könnte. Interessant s<strong>in</strong>d aus Ertragssicht hier <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />
Vorgebirgslagen <strong>und</strong> <strong>der</strong> nordöstliche Landesteil. Der Rückgang des Weizenertrages ist<br />
u.a. auf e<strong>in</strong>e Verkürzung <strong>der</strong> Kornfüllungsphase zurückzuführen. Diese Verkürzung<br />
ermöglicht jedoch auch den Anbau qualitativ höherwertiger Backweizen, was letztlich die<br />
Möglichkeit schafft, ertragsbed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>nahmeverluste durch den Anbau besser vergüteter<br />
Qualitätsweizen zum<strong>in</strong>dest teilweise zu kompensieren.<br />
Der CO 2 -Düngungseffekt wurde <strong>in</strong> diesen Simulationen generell nicht berücksichtigt.<br />
Dieser könnte <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> bis 2046 erreichten atmosphärischen CO 2 -<br />
Konzentration die beobachteten Ertragsverluste beim W<strong>in</strong>terweizen halbieren <strong>und</strong> beim<br />
Maisanbau sogar leichte Ertragsgew<strong>in</strong>ne ermöglichen.<br />
K. Mastel M. Stock <strong>Klimawandel</strong> <strong>in</strong> BW Tg. LEL 25.01.06 47