Zapomenutí hrdinové - Collegium Bohemicum
Zapomenutí hrdinové - Collegium Bohemicum
Zapomenutí hrdinové - Collegium Bohemicum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
a v důsledku k němu nikdy nedošlo. Interní směrnice<br />
ministerstva vnitra z 24. srpna a především z 13. listopadu<br />
1945 obsahovaly alespoň ve stěžejní otázce státního<br />
občanství poměrně jasnou a – na naléhání německých<br />
komunistů – také širokou úřední definici německých antifašistů<br />
(vedle aktivního boje, popř. pasivního utrpení pod<br />
okupačním terorem byly de facto zohledněny takové činy<br />
jako pomoc válečným zajatcům a partyzánským skupinám<br />
nebo systematický poslech a rozšiřování rozhlasových<br />
zpráv). Studium osobních spisů však ukazuje, že kompetentní<br />
okresní orgány se na tyto normy sotva kdy odvolávaly,<br />
pokud je vůbec znaly.<br />
Pro situaci německých sociálních demokratů nemělo po<br />
konci války zůstat bez důsledků, že se exilový prezident<br />
Beneš v Londýně politicky znesvářil s organizací německých<br />
sociálních demokratů v exilu vedenou Wenzelem<br />
Jakschem kvůli budoucímu řešení národnostní otázky<br />
Antifašistický průkaz, 1945<br />
Antifa-Ausweis, 1945<br />
dem passiven Leiden unter dem Besatzungsterror auch<br />
Handlungen wie die Hilfeleistung an Kriegsgefangene,<br />
Partisanengruppen oder das systematische Abhören und<br />
Verbreiten von Rundfunknachrichten). Das Studium der<br />
Individualakten zeigt jedoch, dass die kompetenten<br />
Bezirksorgane sich kaum jemals auf diese Normen beriefen,<br />
sofern sie sie überhaupt kannten.<br />
Für die Situation der deutschen Sozialdemokraten sollte<br />
nach Kriegsende nicht folgenlos bleiben, dass Exilpräsident<br />
Beneš und die Sammelorganisation der exilierten deutschen<br />
Sozialdemokraten unter Führung von Wenzel Jaksch<br />
sich in London wegen der zukünftigen Lösung der nationalen<br />
Frage und der staatsrechtlichen Organisation Mitteleuropas<br />
nach Kriegsende politisch überworfen hatten. Nur<br />
eine Minderheit der deutschen Sozialdemokraten im Exil,<br />
die sog. „Zinner-Gruppe“, unterstützte weiterhin die Linie<br />
von Beneš und seiner Regierung – mitsamt dem Postulat<br />
nach einer weitgehenden Aussiedlung<br />
der deutschen Bevölkerung und Errichtung<br />
eines „Nationalstaats der Tschechen<br />
und Slowaken“. Nach Wortlaut des<br />
Staatsbürgerschaftsdekrets war also ein<br />
großer Teil der deutschen Sozialdemokraten<br />
nicht „republikstreu“ geblieben,<br />
da sie sich entweder den Verbleib in<br />
einem fortan demokratisch regierten<br />
Deutschland oder die Errichtung einer<br />
anderen Tschechoslowakei gewünscht<br />
hatten. Auch wenn es sich bei vielen von<br />
ihnen zweifellos um überzeugte Gegner<br />
des NS-Regimes (also um Antifaschisten<br />
im eigentlichen Wortsinne) handelte,<br />
sollte ihnen nach den rigiden Bestimmungen<br />
von Dekret Nr. 33 die „Erhaltung“<br />
der tschechoslowakischen Staatsbürgerschaft<br />
verwehrt bleiben.<br />
Erwähnung verdient zudem der nicht<br />
unbedeutende Umstand, dass für Personen<br />
tschechischer oder slowakischer<br />
Nationalität keine dem Antifa-Paragra-<br />
19