Zapomenutí hrdinové - Collegium Bohemicum
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Edith Kroupová<br />
(roz. / geb. Mayer)<br />
*<br />
1927 v Bílině,<br />
současné bydliště Litvínov<br />
*<br />
1927 in Bilin (Bílina),<br />
derzeit wohnhaft in Leutensdorf (Litvínov), Tschechien<br />
„Míšenec prvního stupně“, takové rasové zařazení připadlo<br />
za okupace na Edith Mayerovou. Její otec Karl byl<br />
totiž Němec a matka Irma židovka. Sotva týden po okupaci<br />
pohraničí už zažili Mayerovi první domovní prohlídku.<br />
Maminka musela nosit židovskou hvězdu, a tak raději ani<br />
Oznámení o zákazu užívání radiopřijímačů, září 1939<br />
Bekanntmachung über das Verbot des Betriebs von Radiogeräten,<br />
September 1939<br />
„Mischling ersten Grades“, diese Rassenbezeichnung<br />
traf während der Okkupation auch auf Edith Mayer zu. Ihr<br />
Vater Karl war nämlich Deutscher, ihre Mutter Irma Jüdin.<br />
Nicht einmal eine Woche nach der Okkupation der Grenzgebiete<br />
erlebten die Mayers bereits die erste Haussuchung.<br />
Die Mutter musste den Judenstern tragen, und so verließ<br />
sie lieber gar nicht das Haus. Im Jahre 1942 musste Edith<br />
aus Rassengründen das deutsche Gymnasium in Dux<br />
(Duchcov) verlassen und Zwangsarbeit bei einem Bauern<br />
verrichten.<br />
Die Nazis verstärkten den Druck insbesondere auf den<br />
Vater. Sie drängten ihn zu einer Scheidung und hielten<br />
ihm seine tschechischen Freunde vor. Schließlich wurde<br />
der Vater verhaftet und zur Sklavenarbeit in Kaligruben<br />
nach Hessen verschleppt. Im Februar 1945, an Ediths<br />
achtzehntem Geburtstag, kam ihre Mutter in einen<br />
Transport nach Theresienstadt. Alle Verwandten mütterlicherseits<br />
waren damals bereits tot. Schon Anfang der<br />
vierziger Jahre waren sie in Vernichtungslagern umgekommen.<br />
Der erbitterte Widerstand des Vaters konnte<br />
die Internierung der Mutter um fünf Jahre hinauszögern,<br />
wodurch er ihr das Leben rettete. Auch Edith drohte der<br />
Transport, doch Verwandte versteckten sie. Die letzten<br />
Kriegsmonate verbrachte sie in einer kleinen Kammer auf<br />
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