ein PERRY RHODAN - Terracom
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Dennoch musste die Gilde umgehend vor<br />
<strong>ein</strong>er möglichen Gefahr durch ELIUM<br />
gewarnt werden.<br />
Ohne Transportmittel würde dieses<br />
Unterfangen jedoch mehr Zeit in Anspruch<br />
nehmen, als sich Sarlis erlauben konnte.<br />
Sie schob die fruchtlosen Überlegungen<br />
beiseite.<br />
Sie diente der Gilde seit <strong>ein</strong>er gefühlten<br />
Ewigkeit und ihr war bewusst, dass sich das<br />
selbstverschuldete Missgeschick dadurch<br />
nicht rückgängig machen ließ.<br />
Ihr falsches Handeln sich und der Gilde<br />
gegenüber zu rechtfertigen musste auf<br />
später verschoben werden.<br />
Nur rasches Handeln konnte weitere Opfer<br />
vermeiden.<br />
Es galt, so schnell wie möglich Burundun zu<br />
erreichen.<br />
Sie trat <strong>ein</strong>en Schritt von der Kutsche weg.<br />
Sofort kehrte das Schwindelgefühl zurück.<br />
Sie verharrte <strong>ein</strong>en Moment in der<br />
Hoffnung, es würde vergehen.<br />
Aber es verging nicht, es wurde schlimmer.<br />
»Etwas stimmt mit mir nicht«, murmelte<br />
sie.<br />
Sie zog ihren Dolch.<br />
Er blieb am Futteral hängen. »Tollpatsch!«<br />
Sie zerrte an der Waffe.<br />
Dann lag sie sicher in ihrer Echsenhand.<br />
Sarlis setzte die Klinge am Arm an und<br />
55/111<br />
ritzte ihn. Blut troff aus der Wunde,<br />
sammelte sich, rann über die Schuppen und<br />
… verfestigte sich in Windeseile.<br />
Zu schnell, um dem natürlichen<br />
Gerinnungsprozess zu unterliegen.<br />
Der Dolch entglitt Sarlis und fiel ins tote<br />
Gras.<br />
Schwäche und heftige Übelkeit griffen nach<br />
ihr. Ehe sie sich versah, strauchelte sie,<br />
stolperte über das Gewehr <strong>ein</strong>es der<br />
Kriggets und fand sich auf der Erde wieder.<br />
Grashalme zerfielen beim Aufprall zu Staub,<br />
der vom Wind in kl<strong>ein</strong>en Wolken weggeweht<br />
wurde.<br />
Mit brutaler Deutlichkeit wurde Sarlis<br />
bewusst, dass ihre Stunde geschlagen<br />
hatte.<br />
»Sieht so aus, als ginge es mir ziemlich<br />
schlecht«, erklärte sie dem herbeigehüpften<br />
Hutar mit zittriger Stimme. Sie rollte sich<br />
zusammen und schrie ihr Leid hinaus,<br />
während Plonte <strong>ein</strong>e klagende Melodie pfiff.<br />
Als Sarlis wieder zu sich fand, tauchte das<br />
federbesetzte Haupt des Hutar in ihrem<br />
Gesichtsfeld auf. Er klapperte besorgt mit<br />
dem Schnabel.<br />
»Schon gut«, beruhigte sie ihn. »Manche<br />
Dinge sind leider notwendig.<br />
Diese Lektion enthalten sie <strong>ein</strong>em bei der<br />
Gilde allerdings vor.«<br />
Sie fühlte etwas Kaltes in ihrer Hand und<br />
griff zu.<br />
Ein Apfel.<br />
Plonte musste irgendwo <strong>ein</strong>en Baum<br />
gefunden haben, der gerade Früchte trug.<br />
Sie versuchte <strong>ein</strong> anerkennendes Runzeln<br />
der Stirn.<br />
Es gelang nur mit Mühe.<br />
Sie fühlte sich elend und konnte die<br />
Tatsache nicht länger ignorieren, dass sie<br />
von dem unkontrollierten Ausbruch ihrer<br />
Psimagie nicht verschont worden war.<br />
»Das ist lieb von dir. Aber ich befürchte, das<br />
ist nicht mehr hilfreich.<br />
Ich werde m<strong>ein</strong> Ungeschick wohl ebenfalls<br />
mit dem Leben bezahlen.«<br />
Das Tier verstand diese Worte sehr genau.<br />
Es spreizte die Stummelflügel und keckerte<br />
ablehnend.<br />
»So leid es mir tut, aber unsere Wege<br />
trennen sich hier.<br />
Du bist ab jetzt auf dich all<strong>ein</strong> gestellt.