ein PERRY RHODAN - Terracom
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Im inneren Heiligtum s<strong>ein</strong>er Unfindbarkeit<br />
kratzte ŽHarBarrRak s<strong>ein</strong>en Rücken und sog<br />
den Duft <strong>ein</strong>, der von der opfernden<br />
Menschin zu ihm strömte.<br />
Er kicherte.<br />
Mit dem Mann hinter der Tür würde er die<br />
Pläne der Alten erneut unterlaufen.<br />
In der Kanne auf dem Stövchen dampfte<br />
der Tee, den ihre Mutter seit Jahren für sie<br />
zusammenstellte.<br />
Mit <strong>ein</strong>em zufriedenen Seufzer legte Sandy<br />
Masters die Füße hoch und zog die<br />
Wolldecke darüber.<br />
Hin und wieder schabte <strong>ein</strong> Zweig über die<br />
Fensterscheibe, aber sonst war es draußen<br />
still und dunkel.<br />
*<br />
Behutsam schob Sandy die alten Fotos auf<br />
dem Tisch aus<strong>ein</strong>ander.<br />
In der Schule und auch während ihres<br />
nunmehr dreijährigen Studiums hatte sie<br />
k<strong>ein</strong>en Anschluss bei anderen gefunden und<br />
die lachenden Menschen auf den Bildern<br />
waren ihr fremd.<br />
Trotzdem konnte sie sich nur schwer von<br />
ihnen trennen.<br />
58/111<br />
Story: Hinter der Tür<br />
von Michael Mollroney<br />
Sandy blinzelte zu ihrem Kater, der am<br />
anderen Ende der Couch lag.<br />
„Was m<strong>ein</strong>st du?“, fragte sie ihn. „<br />
Wäre m<strong>ein</strong> Leben anders, wenn Steven<br />
damals nicht verschwunden wäre?“<br />
Bonkers Reaktion auf die simple Frage war<br />
erstaunlich.<br />
Er fauchte, und dann kratzte er wie<br />
verrückt an der Terrassentür, bis Sandy sie<br />
endlich öffnete.<br />
Der Kater jagte durch den Garten und<br />
quetschte sich durch die Hecke auf das<br />
Nachbargrundstück.<br />
Ein Windstoß fegte über den Tisch und ließ<br />
<strong>ein</strong>es der Fotos auf den Boden trudeln.<br />
Schnell zog Sandy die Tür zu und bückte<br />
sich nach dem Bild.<br />
Steven.<br />
Ihre Finger zitterten, als sie das Foto unter<br />
die anderen schob.<br />
„Damit kommst du auch nicht weiter.<br />
Lass mich mal“.<br />
Misstrauisch beobachtete Sandy den<br />
blonden Jungen, der neben ihrem Fahrrad<br />
kniete.<br />
Er sah hoch und grinste sie an.<br />
*<br />
„Du kannst so lange gegen den Reifen<br />
treten, wie du willst.<br />
Der bleibt platt.“<br />
Er stand auf und klopfte den Staub von der<br />
Hose. „ Soll ich dich nach Hause fahren?“.<br />
Sandy starrte ihn an.<br />
„Das macht der nicht umsonst“, zischelte<br />
die Stimme ihrer Mutter in Sandys Kopf.<br />
„Das lässt der sich bezahlen.<br />
Und du weißt auch, wie.“<br />
„Na, komm schon.<br />
Ich beiße ich dich nicht.“ Er hob das Rad in<br />
den Kofferraum und streckte ihr die Hand<br />
hin.<br />
„Ich bin Steven.“<br />
„Ich weiß.“ Sie biss sich verlegen auf die<br />
Lippe.<br />
Seit Jahren sammelte sie die Fotos aus der<br />
Schülerzeitung, auf denen er zu sehen war.<br />
Aber er lächelte nur.<br />
„Du bist mir auch schon aufgefallen.<br />
Warum bist du eigentlich immer all<strong>ein</strong>?“<br />
Sandy zuckte mit den Schultern und kaute<br />
auf <strong>ein</strong>er Haarsträhne.<br />
„M<strong>ein</strong>e Mutter mag k<strong>ein</strong>e Besucher.“