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Suedtirolismen? Identitaet(en) und Geschichte(n) in Suedtirol/Alto ...

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<strong><strong>Suedtirol</strong>ism<strong>en</strong></strong>? <strong>Id<strong>en</strong>titaet</strong>(<strong>en</strong>) <strong>und</strong> <strong>Geschichte</strong>(n) <strong>in</strong> <strong>Suedtirol</strong>/<strong>Alto</strong><br />

Adige, 2.‐3.Oktober 2010, University College Dubl<strong>in</strong>/Irland<br />

Kontaktaufnahme <strong>in</strong> verschied<strong>en</strong><strong>en</strong> Milieus <strong>in</strong> Südtirol <strong>und</strong> die dort verw<strong>en</strong>det<strong>en</strong><br />

Begrüßung<strong>en</strong>, wurd<strong>en</strong> teils durch Befragung, teils durch Beobachtung ermittelt<br />

Marie Måwe hat ihr Bachelor <strong>in</strong> Germanistik an der Universität Göteborg im Juni 2008<br />

abgelegt. Aus dem Schwedisch<strong>en</strong> Lappland stamm<strong>en</strong>d, ist sie jetzt seit vier Jahr<strong>en</strong> <strong>in</strong><br />

Südtirol ansässig. Ihr Haupt<strong>in</strong>teresse gilt der Soziol<strong>in</strong>guistik, besonders d<strong>en</strong><br />

Kommunikationsstrategi<strong>en</strong> im mehrsprachig<strong>en</strong> Kontext sowie der Bedeutung regionaler<br />

Sprache für die Id<strong>en</strong>tität im neu<strong>en</strong> Europa. Zur Zeit besucht sie e<strong>in</strong><strong>en</strong> zweijährig<strong>en</strong><br />

Master <strong>in</strong> International and European Studies <strong>in</strong> Tri<strong>en</strong>t.<br />

„Man isst, was man ist“ – die Bedeutung der Speise für die Konstruktion<br />

der kulturell<strong>en</strong> Id<strong>en</strong>tität am Beispiel der deutsch<strong>en</strong> Sprachgruppe<br />

Südtirols<br />

Der Zusamm<strong>en</strong>hang von Id<strong>en</strong>tität <strong>und</strong> Essverhalt<strong>en</strong> wird immer wieder als bestätigt<br />

ang<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>. Demnach di<strong>en</strong>t das Zubereit<strong>en</strong> <strong>und</strong> Ess<strong>en</strong> bestimmter Speis<strong>en</strong><br />

1 dem M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> zur kulturell<strong>en</strong> <strong>und</strong> sozial<strong>en</strong> Abgr<strong>en</strong>zung von Ander<strong>en</strong> <strong>und</strong> zur<br />

Id<strong>en</strong>tifikation.<br />

2 Über die Teilnahme an spezifisch<strong>en</strong> Esskultur<strong>en</strong> werd<strong>en</strong> ethnische, religiöse sowie<br />

kulturelle Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> aufgezeigt, die der sozial<strong>en</strong> <strong>und</strong> kulturell<strong>en</strong> Id<strong>en</strong>titätsbildung di<strong>en</strong><strong>en</strong>.<br />

3 In me<strong>in</strong>er Arbeit untersuche ich, welche Rolle verschied<strong>en</strong>e kul<strong>in</strong>arische Systeme mit<br />

Blick auf die kulturelle Id<strong>en</strong>tifikation spiel<strong>en</strong>. Spezifität<strong>en</strong> der Speis<strong>en</strong>, Zugehörigkeit zu<br />

e<strong>in</strong>er Ethnie <strong>und</strong> zu e<strong>in</strong>er Sprachgruppe werd<strong>en</strong> am Beispiel Südtirols erörtert. Der<br />

Umgang mit traditionell<strong>en</strong> Speis<strong>en</strong>, das Wiss<strong>en</strong> um ihre Zubereitung, sowie an die<br />

Speise angelehnte kulturimman<strong>en</strong>te Bereiche wie Geschmack, Etikette <strong>und</strong> mit der<br />

Speise verb<strong>und</strong><strong>en</strong>e Konzepte wie Komm<strong>en</strong>sualität als Ausdruck zwisch<strong>en</strong>m<strong>en</strong>schlicher<br />

Verb<strong>und</strong><strong>en</strong>heit sowie Gastfre<strong>und</strong>schaft, könn<strong>en</strong> hierbei als mögliche Indikator<strong>en</strong> di<strong>en</strong><strong>en</strong>.<br />

Als These wird ang<strong>en</strong>omm<strong>en</strong>, dass durch das Ess<strong>en</strong> bestimmter Südtiroler Speis<strong>en</strong> die<br />

Grupp<strong>en</strong>kohäsion der deutsch<strong>en</strong> Sprachgruppe Südtirols gestärkt wird, Integration<br />

gefördert <strong>und</strong> Nichtzugehörigkeit<strong>en</strong> aufgezeigt werd<strong>en</strong>. Die Speise hat aber auch das<br />

Pot<strong>en</strong>zial, zwisch<strong>en</strong> d<strong>en</strong> ethnisch<strong>en</strong> Grupp<strong>en</strong> <strong>in</strong> Südtirol zu vermitteln, zu schlicht<strong>en</strong> <strong>und</strong><br />

ethnische Gr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> zu überw<strong>in</strong>d<strong>en</strong>.<br />

4 Anhand von biographisch-narrativ<strong>en</strong> <strong>und</strong> leitfad<strong>en</strong>ori<strong>en</strong>tiert<strong>en</strong> Interviews mit<br />

M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> unterschiedlicher G<strong>en</strong>eration<strong>en</strong> wird der Frage nach der kulturell<strong>en</strong> Id<strong>en</strong>tität<br />

<strong>in</strong> Südtirol <strong>in</strong> Bezug auf die Esskultur nachgegang<strong>en</strong>.

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