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Systemorientierte Sozialpädagogik - Inspira GmbH

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Seite 17<br />

Regelmässige Standortgespräche mit den begleiteten Personen und den zuweisenden Stellen<br />

dienen der Überprüfung der vereinbarten Ziele. Nach Bedarf und Absprache können<br />

diese für eine weitere Begleitung neu festgelegt werden.<br />

2.2 Ziele und Wege<br />

Ziele müssen eindeutig definiert sein.<br />

Ziele müssen messbar sein (wer, was, wann, wie viel, wie oft).<br />

Ziele müssen erreichbar sein (Ressourcen).<br />

Ziele müssen bedeutsam sein (Mehrwert).<br />

Zu jedem Ziel gehört eine klare Terminvorgabe. (Deutsche Definition von S.M.A.R.T.-Zielen )<br />

Um Angemessenheit und Nachhaltigkeit der geplanten Veränderungen in den jeweiligen<br />

Lebensführungen zu gewährleisten, wird nur eine beschränkte Anzahl von Zielen in die<br />

Zusammenarbeitsverträge aufgenommen und die Begleitphasen werden auf jeweils drei<br />

Monate festgelegt. Gemeinsam mit den begleiteten Personen werden dann die Veränderungswünsche<br />

nach Priorität gewichtet und die einzelnen Zwischenschritte zur Zielerreichung<br />

geplant. Wer jetzt einwendet, dass dies aufgrund der häufig hochkomplexen Lebenssituationen<br />

kaum oder nur mit grösstem Aufwand zu bewerkstelligen sein könne, sei<br />

hier eines besseren belehrt: Die meisten Menschen wissen durchaus ‚wo der Schuh am<br />

meisten drückt’. Und nicht nur das: Sie haben auch häufig eine Ahnung davon, welchen<br />

Weg sie einschlagen könnten, damit sich ihre Situation verändern liesse. Einzig ihre Sicht<br />

darauf ist manchmal verstellt oder vernebelt. Die sorgfältige Unterstützung der sozialpädagogischen<br />

Familienbegleiterin dient deshalb zunächst dazu, die Sicht auf die verschiedenen<br />

Wege und Möglichkeiten frei zu geben und die Entscheidung für die Richtung der<br />

ersten Schritte zu erleichtern. So war es auch bei Frau K.:<br />

Frau K. lebte zu Beginn der sozialpädagogischen Begleitung mit ihren beiden Töchtern und Herrn D., dem<br />

Vater des jüngeren Kindes, zusammen in einem fast baufälligen Haus. Die Heizung funktionierte oftmals<br />

nicht und weil Herr D. viel Geld für seinen Cannabiskonsum ausgab, musste die Familie häufig auch ohne<br />

Strom auskommen. Die Schlange, welche sich Herr D. als Haustier hielt, versetzte Frau K. und die Kinder in<br />

Angst und Schrecken, wenn Herr D. vergass, das Terrarium zu schliessen. Herr D. hatte eine befristete Anstellung<br />

als Geleisebauer und Frau K. half hin und wieder abends in einer Bar aus. Wenn sie nach der Arbeit

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