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Chronik Text - Feuerwehr Marienberg

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<strong>Chronik</strong> der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong> (Stand 23.07.2013)<br />

Auch am anderen Tag, wo auf Veranlassung des Brandversicherungsinspektors die vier hohen Giebel umgelegt<br />

werden mussten, erbat ich mir 30 Mann aus der Kaserne, die mir auch sofort zur Verfügung gestellt wurden.<br />

Bekanntlich hatten wir in dieser Zeit nur geringe Rationen an Brot, Fleisch usw., die wir auf die uns zugeteilten<br />

Marken erhielten. Da das Feuer zur Essenszeit ausbrach, ist mancher Wehrmann schon hungrig zum Dienst<br />

geeilt und hatte dann viele Stunden straff gearbeitet. Um nun den Leuten den ihnen zustehenden Proviant zu<br />

verschaffen, wandte ich mich an unseren damaligen Bürgermeister Dr. Heinze, der auch sofort veranlaßte, dass<br />

Marken für Brot und Wurst beschafft wurden, um die Leute mit Nahrung zu versorgen. Den von auswärts zum<br />

Brand gekommenen Wehrleuten erging es ebenso wie uns. Sie hatten auch Hunger. Als nun unsere Leute mit<br />

ihrem Proviant auf dem Weg nach dem Hirschstein waren, fuhren die Wehrleute von Zöblitz an unseren Leuten<br />

vorbei. Dabei wurde einem von unseren Leuten ein Brot entrissen. Dies war ein Zeichen der Zeit, wo ein<br />

Stückchen Brot einen ganz anderen Wert hatte als jetzt, wo alle Menschen all die Drangsal so schnell vergessen<br />

haben.<br />

Der Krieg war nun nach vier Jahren und vier Monaten beendet. Unsere Wehrleute sowie Branddirektor und<br />

Führerschaft kehrten heim bis auf sieben Kameraden, die ihr Leben fürs Vaterland gelassen hatten.<br />

29. Juni - 01. Juli 1912 50 Jahre Freiwillige Turner-<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Marienberg</strong><br />

Das erste halbe Jahrhundert des Bestehens der<br />

Freiwilligen Turner-<strong>Feuerwehr</strong> fand seinen<br />

Höhepunkt in der Vorbereitung und Durchführung<br />

der Jubiläumsfeier. Dazu erfolgte 1911 das<br />

Ausweißen des Spritzenhauses, dem am 13.<br />

September eine „ ... Generalreinigung ...“ folgte.<br />

Abbildung 31 Festschrift 50 Jahre<br />

Freiwillige Turner-<strong>Feuerwehr</strong> zu<br />

<strong>Marienberg</strong><br />

Über die Vorbereitung<br />

berichtet die Festschrift,<br />

dass man „ ...<br />

ein würdiges, aber<br />

nicht übertriebenes<br />

Fest zu feiern“ gedachte.<br />

So wurde denn vom<br />

29. Juni bis 01. Juli<br />

1912 das fünfzigjährige<br />

Bestehen der<br />

Freiwilligen Turner-<br />

<strong>Feuerwehr</strong> gleichzeitig<br />

mit dem 29. Verbandstag<br />

des <strong>Marienberg</strong>er<br />

<strong>Feuerwehr</strong>bezirksverbandes in unserer Heimatstadt<br />

begangen. Die Festschrift, welche durch<br />

Branddirektor Johannes Kalich gestaltet wurde, dient<br />

weitestgehend als Grundlage für alle später<br />

erarbeiteten Festschriften und historischen<br />

Abhandlungen. Auch die in diesem Buch<br />

dargestellten Fakten entstammen bis 1912 dieser sehr<br />

umfangreichen <strong>Chronik</strong>, die alle Tätigkeiten und<br />

Arbeiten der Wehr darstellt und Zusammenhänge<br />

erläutert.<br />

Abbildung 30 Vorbereitung zum<br />

Festumzug<br />

Abbildung 28 Eingang zum Festgelände 1912<br />

Abbildung 29 Erinnerungskarte zum 50-jährigen Jubiläum 1912<br />

[24]

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