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55 Start - In Cold Blood

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Meine Reise nach Sibirien blieb nicht verborgen, das war klar. Alle Autoritäten<br />

dieser Welt wußten Bescheid. Ich bin mir sicher, Bundeskanzlerin Merkel<br />

sprach mit Präsident Putin unter 4 Augen. Es könnte sein, Mr. Putin<br />

war einfach neugierig.<br />

Es könnte sein, diverse Russische Geheimdienste waren nicht eingeweiht<br />

und veranlassten eine Standardbeobachtung . Teile des KGB vielleicht, oder<br />

ähnliche...<br />

Es könnte sein, das der Russische Geheimdienst auf den Amerikanischen<br />

Geheimdienst hereingefallen ist. Es könnte sein, das ich gedanklich provoziert<br />

werden sollte, um meine Gehirnströme und geistigen Aktivitäten zu messen.<br />

Zu diesem Zweck mußte die Bedrohung echt aussehen.<br />

Es könnte natürlich auch in diesem Fall sein, das ich überinterpretiere, aber<br />

durch meinen Ausnahmezustand ist JEDE Bedrohung real.<br />

Damit mich der Killer nicht für „ zu vorbereitet“ oder „zu wachsam“ hält, gebe ich mich hin<br />

und wieder auch etwas tapsig.<br />

<strong>In</strong> einer Fahrpause verlässt er den Bus und lässt sein Laptop neben mir auf seinem Sitz liegen.<br />

Natürlich rühre ich es nicht an und er prüft dies auch nach. Pech gehabt, Baby, wieder kein<br />

Grund mich anzulabern. Ich schlafe weiter. Endlich kommen wir wieder in Novosibirsk an.<br />

Um den Killer zu verwirren, denke ich ihn mir sympathisch, also ich zwinge mich ihn<br />

sympathisch zu finden, bevor ich ihn ansehe und mich von ihm als Reisenachbar<br />

verabschiede. Das verwirrt ihn, er grüßt aber sofort cool zurück. Dann trennen sich unsere<br />

Wege.<br />

<strong>In</strong> der darauf folgenden Nacht habe ich einen Wachtraum, ich sehe diesen Menschen in mein<br />

Zimmer herein laufen. <strong>In</strong> diesem Traum ist er durchsichtig, wirkt aber sehr real. Ich erinnere<br />

mich an diesen Traum am nächsten Morgen, gebe ihm aber zunächst keine große Bedeutung.<br />

Nach dem Frühstück schlendere ich wieder durch die Stadt, genieße, dass ich den Abstecher<br />

nach Tomsk hinter mir habe. Der Stress meines mir in München selber aufoktroyierten<br />

Abstechers ist weg. Entspannung. Gegen Mittag des 30.Juli 2008 gehe ich wieder in mein<br />

Hotel zurück. Ich biege in die Straße ein und wer sieht mich?<br />

Mein Killer von gestern. Der Terminator aus Tomsk! Ich tue so, als erinnere ich mich<br />

überhaupt nicht! Ich habe ja eh nur geschlafen! Ich habe sein Gesicht nur kurz gesehen. Ohne<br />

eine Regung gehe ich an ihm vorbei, aber er weiß jetzt, wo mein Hotel ist. Wahrscheinlich<br />

wußte er das schon vorher. Er hatte mich registriert und am Hotel vorbeizulaufen hätte eh<br />

nichts gebracht. Scheiße. Er hat mich. Ich hole den Schlüssel für mein Zimmer um<br />

auszuruhen. Als ich nach einer Stunde die Rezeption betrete, steht er da! Er will auch in<br />

dieses Hotel! Jetzt ergreift mich Panik! Er will sich in der Nacht Zutritt zu meinem Zimmer<br />

verschaffen und mich irgendwie irgendwo töten! Jetzt gehe ich durch Novosibirsk um<br />

nachzudenken. Vielleicht bildest Du dir alles nur ein, Dirk! Nach einer Weile gehe ich wieder<br />

zurück und er ist wieder/immer noch an der Rezeption. Er diskutiert mit den Russinnen am<br />

Empfang. Er kriegt wohl kein Zimmer - alles belegt, hähä! Aber ich lasse mir den<br />

Zimmerschlüssel aushändigen und er hat meine Nummer! Mein Todesurteil!<br />

Ich bin oben auf dem Zimmer. Auf einmal klingelt das Telefon. Ich wußte, er hatte mich! Ich<br />

melde mich, aber es ist keiner dran. Sie wollen mich in Panik versetzen. Mein Zimmer ist mit<br />

Sicherheit verwanzt! Sie sehen mich, beobachten mich und warten, bis ich nervlich am Boden

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