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55 Gründe Ingenieur zu werden

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eginnen eine Ausbildung, wenn die Hürden absehbar hoch liegen.<br />

Die Bequemlichkeit siegt eben über die Neugier; die Geisteswissenschaften<br />

mit ihren bisweilen diffusen Ergebnissen genießen höheres<br />

Ansehen als die konkreten Resultate einer Materialprüfung.<br />

Junge Menschen machen lieber »was mit Medien«, obgleich auch<br />

Fernsehen, Zeitung und Internet nichts anderes sind als das Resultat<br />

von <strong>Ingenieur</strong>sgenie, ebenso wie Googles Algorithmen.<br />

Die Gleichgültigkeit, die dem <strong>Ingenieur</strong>sberuf entgegenschlägt,<br />

wäre noch <strong>zu</strong> ertragen, wenn wir damit nicht dauerhaft unsere Lebensgrundlage<br />

durchlöchern würden. Ein rohstoffarmes Land wie<br />

Deutschland hat seinen Wohlstand und Fortschritt seit Jahrhunderten<br />

klugen Köpfen <strong>zu</strong> verdanken: Johannes Gutenberg, Wilhelm<br />

Conrad Röntgen, Carl Benz <strong>zu</strong>m Beispiel. Der beispiellose Aufstieg<br />

Preußens war nur denkbar, weil Knowhow importiert wurde:<br />

Friedrich der Große holte holländische <strong>Ingenieur</strong>e nach Potsdam.<br />

Die <strong>Gründe</strong>rzeit prägten Helden wie Carl von Linde, Robert Bosch,<br />

Emil Rathenau, Werner von Siemens, August Thyssen, Friedrich<br />

Krupp, Nikolaus Otto, Gottlieb Daimler oder Rudolf Diesel. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg waren es Konrad Zuse, Artur Fischer, Manfred<br />

von Ardenne, Ulrich Müther oder Karlheinz Brandenburg, die<br />

unser Land, mit vielen anderen, in der Weltspitze hielten.<br />

Zuverlässig hat das deutsche Bildungssystem <strong>Ingenieur</strong>e produziert,<br />

die den Wohlstand gesichert und gemehrt haben. Doch<br />

in Zeiten der Globalisierung sind solche Traditionen leicht <strong>zu</strong> kopieren.<br />

In Deutschland gibt es jährlich etwa 40 000 Absolventen, in<br />

der gesamten EU rund 350 000. Das sind etwa halb so viele wie in<br />

China und Indien. Ein schier unerschöpfliches Reservoir an hoch<br />

motivierten, gut ausgebildeten Köpfen hat große Freude daran, den<br />

Vorbildern in der alten Welt nicht nur nach<strong>zu</strong>eifern, sondern sie <strong>zu</strong><br />

übertreffen. Es wäre gerade<strong>zu</strong> leichtfertig, wenn wir aus einer Perspektive<br />

der Arroganz heraus diese Wettbewerber ignorieren oder<br />

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