Anzeigen Sport + Wellness INSiDER termine & lifestyle Seite 22 NOVEMBER 08
Der Lebensraum der Fische ist das Wasser (Teil 2) Wie in Teil 1 in der letzten Insider Ausgabe bereits geschrieben, beziehen sich meine Angaben auf ein Süßwasseraquarium (Gesellschaftsaquarium). Je nach Beckengröße und geplanter Bepflanzung sollte man eventuell einen Depot Bodendünger in das Aquarium einbringen. Danach wird der mit warmen Wasser gewaschene Kies, nach hinten leicht ansteigend, eingefüllt. Je nach geplanten Fischarten sollte man auch die Körnung des Kieses auswählen. Für die meisten Arten sehr gut geeignet ist ein Kies mittlerer Stärke, ca. 2-3 mm. Kaufen Sie auch hier nur für das Aquarium geeigneten Kies, da dieser wasserneutral und ohne scharfe Kanten sein sollte. Danach wird die Technik installiert (noch nicht einschalten). Für welche Technik man sich entscheidet hängt von der Größe Ihres Aquariums, der Einrichtung und dem Fischbesatz ab. Wichtig ist hier auf jeden Fall eine sehr gute Fachberatung, denn die Technik, vor allem der Filter, ist das lebensnotwendige Herz eines jeden Aquariums. Als Dekoration sollte man nur Materialien einbringen, die für die Aquaristik geeignet sind, im Fachhandel findet man hiervon eine riesige Auswahl. Hier gilt der Grundsatz, eigentlich kann man sich aussuchen was einem gefällt, solange es den Fischen nicht schadet. Idealerweise sollte man sich entsprechend der gehaltenen Fischarten für Steine, Höhlen oder Wurzeln entscheiden, denn nicht nur, dass ein schön eingerichtetes Aquarium die Unterwasserlandschaft für uns optisch wesentlich interessanter macht, die Dekoration dient auch den Fischen als Versteck, Bruthöhle, oder Reviermarkierung. Einige Fischarten (z.B. die beliebten Antennenwelse) schaben mit ihren Saugmäulern auch Holzfasern von Naturwurzeln (zum Beispiel den Mangroven-Wurzeln) ab. Diese Holzfasern dienen ihnen als Ballaststoffe für eine bessere Verdauung. Ihre Fische werden sich mit Gesundheit und vor allem wunderschönen Farben für ein naturnah eingerichtetes Aquarium bedanken. Auch das Dekorationsmaterial sollten Sie unter fließendem, warmen Wasser gründlich reinigen. Wichtig ist: Keine selbst gesammelten Steine oder Holz und kein Metall in das Aquarium einbringen. Vorsichtig, damit der Bodengrund nicht aufgewühlt wird, das Becken zu ca. 1/ 3 mit lauwarmen (ca. 24 Grad) Wasser befüllen. Ein kleiner Trick hierbei ist: Einen Teller oder eine Schale auf den Kies stellen oder Stück unterhalb der Wasseroberfläche festhalten und das Wasser vorsichtig hierüber einlaufen lassen, ein Aufwirbeln des Kieses wird so vermieden. Ihren alten Putzeimer sollten Sie natürlich nicht zum Befüllen des Aquariums nehmen, wichtig ist der Erwerb eines neuen Eimers, welcher nur für das Aquarium (Wasserwechsel, Auffüllen etc.) genutzt wird. Bitte vergessen Sie nicht, um aus unserem Trinkwasser fisch- und pflanzengerechtes Wasser zu machen, sollte man auf jeden Fall einen guten Wasseraufbereiter zugeben (Dieser bindet z.B. Chlor und Schwermetalle) Bevor die Wasserpflanzen eingesetzt werden können, müssen alle Töpfe, Bänder, Bleie etc. entfernt werden. Bitte denken Sie daran, dass die meisten Pflanzen noch wachsen werden. Große und groß werdende Pflanzen nach hinten, kleinere Pflanzen nach vorne. Da, je nach Art, die Pflanzen beim Setzen und bei der Pflege unterschiedlich behandelt werden müssen, erkundigt man sich am Besten direkt beim Kauf im Fachgeschäft. Prinzipiell wichtig: Tierische Seite Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Stängelteile, zu lange Wurzeln einkürzen. Doch warum eigentlich lebende Pflanzen und nicht nur so genannte Plastikpflanzen? Pflanzen sind optisch sehr reizvoll, erfüllen aber auch viele wichtige Aufgaben in Ihrem Aquarium. Bei Licht erzeugen sie durch die Photosynthese Kohlenhydrate (Zucker) für ihr Wachstum. Dazu absorbieren sie das von den Fischen ausgeatmete Kohlendioxid (CO2) und geben gleichzeitig wieder Sauerstoff an das Aquarienwasser ab, welcher von den Fischen wiederum verwertet wird. Des Weiteren ziehen lebende Pflanzen auch Schadstoffe aus dem Wasser. Ammonium, Nitrat und Phosphat, welche durch Ausscheidungen der Fische, Restfutter, absterbende Pflanzenteile u.s.w. entstehen, werden von den Pflanzen zum Teil verwertet. Dabei entziehen sie auch den Algen die Nahrungsgrundlage. Für den Anfang wählen Sie am besten schnell wachsende und robuste Pflanzenarten, welche keine zu hohen Ansprüche an das Aquarienwasser stellen. Hierbei möchte ich noch bemerken, dass auch in Aquarien mit afrikanischen Buntbarschen Pflanzen eingebracht werden können. Es müssen nur so genannte „Hartpflanzen“ oder Pflanzen mit Bitterstoffen sein, die von den afrikanischen Cichliden verschmäht werden, denn auch im Malawi-, Tanganjika- oder Viktoriasee in Afrika gibt es Pflanzen. Sind alle Pflanzen gesetzt, die Dekorationen eingebracht und die Technik installiert, füllen Sie Ihr Aquarium vorsichtig – wie oben beschrieben- bis ca. 2-3 cm zum oberen Beckenrand, bzw. bei eingeklebten Verstrebungen bis ca.1–2cmunterhalb der Statikverstrebungen auf. Teil 3 in der nächsten Ausgabe! Text & Foto: Frank Apfel Fragen Sie Dr. Winter Der Hund meiner Bekannten ist an einer Magendrehung gestorben. Wie entsteht diese Erkrankung? Klassisch für eine Magendrehung ist eine vorausgegangene Fütterung und anschließendes Herumtollen des Hundes. Im entsprechenden Fall kommt es durch die Bewegung zu einem seitlichen Überschlag des Magens, er dreht sich um seine eigene Achse. Als Folge ist sowohl der Mageneingang als auch der Mangenausgang abgeschnürt. Die Zersetzungsprozesse im Magen bleiben bestehen und die frei werdenden Gärungsgase können weder rektal noch oral entweichen und führen zu einer Aufgasung. Durch den gewaltigen Größenzuwachs des Magens werden Blutgefässe, Nervenstränge und das Zwerchfell komprimiert. Die zunehmende Minderversorgung mit Blut führt zu einem raschen Sauerstoffmangel aller Organe und mündet innerhalb von Stunden zu Kreislaufschock und anschließendem Tod. In einigen Fällen geschieht eine Magendrehung auch, wenn der Hund z.B. bei der Fütterung sehr viel Luft schluckt. Auch das Springen aus einer Erhöhung (z.B. Auto) oder das Rennen von einem Berg ins Tal begünstigt das Drehen. Auch Verstopfungen oder Magenentzündungen können Auslöser sein. Die Symptome zeigen sich in Unruhe, erfolglosen Brechversuchen und einer schnellen Aufgasung des Bauches. Eine Magendrehung ist immer ein akuter Notfall und Ihr Hund muss sofort in tierärztliche Behandlung! Eine Entgasung ist lebensnotwendig und der chirurgische Eingriff muss sofort durchgeführt werden. Mein Pferd scheuert sich an der Mähne und am Schweif auf. Oftmals steht es an einem Baum und reibt sich so stark, dass es sich selbst verletzt. Was kann das sein? Mein Tierarzt schließt eine Wurminfektion oder Pilzerkrankung aus. Offensichtlich leidet Ihr Pferd unter einem Sommerekzem. Das Ekzem wird duch Insektenstiche hervorgerufen, der Auslöser ist nicht das Gift der Kriebelmücken sondern es handelt sich um eine Allergie gegen den Speichel der Insekten. Sie sollten unbedingt darauf achten, Ihr Pferd vor den In- Anzeigen sekten zu schützen. Als wirksamstes Mittel eignet sich eine Ekzemer Decke. Manche Pferde streifen sie allerdings ab oder reiben sich durch die Decke so stark, dass sie sie zerstören. Der Juckreiz muss gemindert werden, meist hilft kurzfristig eine Injektion mit Cortison, um ein sogenannte Sekundärinfektion zu verhindern Denn durch das ständige Scheuern bilden sich offene, manchmal auch eitrige Stellen. Dies lockt noch mehr Insekten an. So entsteht ein Kreislauf, der sich selbst verstärkt. Die geschundene Haut des Pferdes muss natürlich mit Salben versorgt werden. Auch sollten Sie auf ein Insektenschutzmittel zurückgreifen, das bei Ihrem Tierarzt erhältlich ist. Es ist wichtig, das Pferd nicht auf die Koppel zu stellen, wenn die Insekten sehr aktiv sind. Der Weidegang sollte zwischen 9 und 16 Uhr erfolgen, in den Abendstunden werden die Mücken aktiv. Das Sommerekzem gilt als eine Allergie, die teilweise auch erblich bedingt ist. Für eine Behandlung ist es daher sinnvoll, eine spezifische Immuntherapie durchzuführen. Nach heutigem Stand ist es unbestritten, dass das Sommerekzem nicht heilbar ist. Jedoch kann man dem erkrankten Pferd und Pony das Leben angenehmer machen und den Juckreiz samt Scheuerneigung drastisch reduzieren. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten der innerlichen und äußerlichen Behandlungen. Leider existiert aber kein generelles Heilmittel, das jedem Pferd hilft, da jedes Pferd individuell reagiert! Auch gibt es kein Wundermittel zur vollständigen, endgültigen Behebung des Sommerekzems. Sehr viel Geduld ist erforderlich, um das Mittel zu finden, das für den jeweiligen Vierbeiner geeignet ist. Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, sie werden Sie über die geeigneten individuellen Mittel beraten! Fragen an Dr. Winter? redaktion@magazin-insider.de NOVEMBER 08 Seite 23 termine & lifestyle INSiDER