„Roter Faden“ - SPD-Ortsverein Sehnde
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<strong>SPD</strong> zum Waldbad <strong>Sehnde</strong>:<br />
CDU/FDP plant an den Bedürfnissen vorbei<br />
Anders als die Ratsmehrheit betrachtet die <strong>Sehnde</strong>r Ratsfraktion<br />
der Sozialdemokraten den in der letzten Ratssitzung zum Ausbau<br />
des Waldbades gefassten Beschluss als eine vergebene Chance, den<br />
<strong>Sehnde</strong>r Bürgerinnen und Bürgern ein Bad nach ihren Bedürfnissen zu<br />
bauen.<br />
Silke Lesemann<br />
und Matthias Miersch<br />
im Spatzennest<br />
Anlässlich eines Besuches der <strong>Sehnde</strong>r<br />
Kinderkrippe „Spatzennest e. V.“<br />
informierten sich die Landtagsabgeordnete<br />
Silke Lesemann und der Bundestagsabgeordnete<br />
Matthias Miersch<br />
bei Mitarbeiterinnen und Vereinsmitgliedern<br />
über Probleme und Herausforderungen<br />
bei der Betreuung unter<br />
Dreijähriger.<br />
In der aus einer Elterninitiative hervorgegangenen<br />
Krippe, die mit viel Engagement<br />
und Eigenleistung seit 2004<br />
in <strong>Sehnde</strong> angesiedelt ist, werden<br />
derzeit zwei Gruppen mit insgesamt<br />
30 Kleinkindern betreut.<br />
Lesemann und Miersch machten<br />
deutlich, dass das Thema Bildung<br />
bereits im Krippenalter beginnt: „Wer<br />
dies anerkennt, muss auch für mehr<br />
Qualität in den Krippen sorgen. Hier<br />
ist das Land in der Pflicht.“, sagt Silke<br />
Lesemann, selbst Mutter von zwei<br />
schulpflichtigen Kindern. „Eine Verbesserung<br />
des Betreuungsschlüssels<br />
bzw. eine Reduzierung der Gruppengröße<br />
sind deshalb wichtig, wenn<br />
Krippen ihren pädagogischen Auftrag<br />
erfüllen sollen“.<br />
Miersch stimmt zu und fordert für<br />
das Thema Bildung die Zuständigkeit<br />
des Bundes: „Es kann nicht sein, dass<br />
Der Fraktionsvorsitzende der <strong>Sehnde</strong>r<br />
<strong>SPD</strong>, Wolfgang Toboldt, hatte in<br />
der Ratssitzung noch einen letzten<br />
Versuch unternommen, durch Darstellung<br />
der beengten Verhältnisse<br />
im neu geplanten Waldbad die CDU/<br />
FDP-Mehrheit von dem<br />
Irrweg abzubringen,<br />
möglichst alles in das<br />
vorhandene Schwimmerbecken<br />
zu packen,<br />
um damit Kosten zu<br />
sparen.<br />
„Letztendlich werden zwar Kosten<br />
gespart, aber niemand wird mit der<br />
Lösung zufrieden sein. Und bei einer<br />
Investitionssumme von fast 1,7 Mio.<br />
Euro sollte dies schon am Ende einer<br />
Planung stehen.“, kritisiert Toboldt die<br />
Pläne.<br />
Weder die Eltern mit Kleinkindern,<br />
noch die Schwimmer oder die Jugendlichen,<br />
die ihren Spaß haben<br />
wollen, können mit der Planung zufrieden<br />
sein.<br />
Für die Schwimmer bleibt zuwenig<br />
Platz zum Schwimmen und die Wassertiefe<br />
mit teilweise nur 1,35 m ist<br />
zu gering. Die Eltern von Kleinkindern<br />
müssen ihre Kinder mehr beaufsichtigen,<br />
weil durch die räumliche Nähe<br />
von Kleinkindbecken und Schwimmerbereich<br />
die Gefahren Steigen.<br />
es in Deutschland 16 verschiedene<br />
Regelungen gibt, die nach Kassenlage<br />
der Länder mehr oder weniger<br />
zum Wohle der Kinder ausfallen, im<br />
CDU-regierten Niedersachsen eher<br />
weniger“.<br />
Mit diesen Forderungen stießen die<br />
beiden Politiker auf offene Ohren bei<br />
ihren Gesprächspartnerinnen. Der<br />
Verein „Spat zennest e. V.“ hatte<br />
erst kürzlich in einer Petition an<br />
den Landtag gefordert, die Standards<br />
bei der Betreuung von Kleinkindern<br />
anzu heben. Lesemann sagte ihre landespolitische<br />
Unterstützung zu.<br />
„Diese<br />
Ausbauvariante<br />
der CDU/FDP-Ratsmehrheit<br />
ist keine gute Wahl<br />
für <strong>Sehnde</strong>.“<br />
Die bisherigen „Attraktionen“ für die<br />
Jugendlichen werden nur unzureichend<br />
genutzt werden können, weil<br />
die aufblasbare Krake den Schwimmern<br />
den Platz zum Schwimmen<br />
nimmt und die Sprungbretter am<br />
3-Meter-Turm abgebaut<br />
werden. Die Frage der<br />
Beheizung des Wassers<br />
durch regenerative Energien<br />
wird von der Ratsmehrheit<br />
gar nicht mehr<br />
geprüft, ist sogar nachträglich<br />
extra aus dem<br />
Beschlussvorschlag he rausgestrichen<br />
worden. Und auf die Wünsche und<br />
Bedürfnisse des Aufsichtspersonals<br />
wurde ebenfalls nicht gehört. Über<br />
diese gravierenden Mängel können<br />
auch die neuen so genannten „Attraktionen“<br />
wie Nackenduschen,<br />
Wasserpilze und Spritzfische nicht<br />
hinwegtäuschen.<br />
„Alles in allem ist diese Ausbauvariante<br />
der CDU/FDP-Ratsmehrheit keine<br />
gute Wahl für <strong>Sehnde</strong>. Eher die vergebene<br />
Chance, den Bürgerinnen und<br />
Bürgern für die nächsten 25 Jahre ein<br />
attraktives Bad für die ganze Familie<br />
zu bauen, auch wenn dies mehr Geld<br />
gekostet hätte. Hier wird am falschen<br />
Ende gespart. <strong>Sehnde</strong> hätte mehr verdient<br />
gehabt!“, so der Fraktionsvorsitzende<br />
Toboldt abschließend.<br />
<strong>„Roter</strong> Freitag“<br />
gut besucht<br />
Der erste „Rote Freitag“ des <strong>Sehnde</strong>r<br />
<strong>Ortsverein</strong>s nach der Sommerpause<br />
am Freitag, 22. Au gust 2008 verzeichnete<br />
einen regen Besuch. Matthias<br />
Miersch musste in letzter Minute leider<br />
seinen Besuch absagen. Das <strong>SPD</strong>-<br />
Landespräsidium traf sich kurzfristig<br />
aus aktuellem Anlass, berichtet Heidi<br />
Hellemann. Aufgeschoben ist nicht<br />
aufgehoben. Der <strong>Ortsverein</strong> lädt ein<br />
zum nächsten Termin am 26. September<br />
2008.<br />
ROTER FADEN 9/2008 3