Exposé - Thomas A. Bauer
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Univ.-Prof. Dr. Johannes Fromme wurde am 26.7.1956 in Liemke geboren. Nach<br />
seinem Studium der Fächer Englisch, Sport und Erziehungswissenschaft widmete er<br />
sich der Pädagogik und Erziehungswissenschaft. Sein Fokus richtet sich in seiner<br />
wissenschaftlichen Auseinandersetzung auf die so genannten neuen Medien.<br />
Von 1995 – 2001 lehrte er an den Universitäten Bielefeld und Münster und seit<br />
1.4.2002 ist er Universitätsprofessor für Erziehungswissenschaftliche<br />
Medienforschung unter Berücksichtigung der Erwachsenen- und Weiterbildung an<br />
der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.<br />
In diesem Text aus dem Jahr 2002 wird das Verhältnis von Mediensozialisation und<br />
Medienpädagogik/Erziehung zueinander, im Anbetracht der Gegenwart von neuen<br />
Medien, im Besonderen Computer und Internet, thematisiert. Die Aneignung von<br />
Fähigkeiten unterscheidet Fromme dabei in informelles und formelles Lernen<br />
unterschieden. Informelles Lernen stellten jene Lernprozesse dar, die sich im<br />
sozialen Umfeld selbst ereignen, also nicht organisiert sondern „autodidaktisch“<br />
stattfänden. Im Gegensatz dazu beschreibe formelles Lernen jene Lernprozesse, die<br />
organisiert ablaufen und zielgerichtete pädagogische Maßnahmen beinhalteten.<br />
Fromme stellt fest, dass sich das Verhältnis dieser beiden Arten des Lernens bei der<br />
gegenwärtigen Mediengeneration stark verändert habe.<br />
Es geht um „die Relativierung der Relevanz der Pädagogik durch<br />
Sozialisationsprozesse“ (S. 156).<br />
Als gegenwärtig existente Mediengenerationen stellt Fromme drei Gruppen explizit<br />
vor, die nach der Entwicklung bzw. Durchdringung von technischen<br />
Medieninnovationen unterteilt werden. Die erste Gruppe bilden die vor 1960<br />
Geborenen (erlebten die Einführung des Fernsehens), die zweite die nach 1960<br />
(wuchsen mit Fernsehen auf) und die dritte die nach 1980 Geborenen (erlebten die<br />
Einführung des Computers und des Internets). Zur letzteren bildet er eine<br />
Subgruppe, nämlich die nach 1990 Geborenen, da diese schon in einer alltäglichen<br />
Nutzung des Computers und Internets aufwachsen.<br />
Er stellt dabei fest, dass die Eltern und pädagogischen Fachkräfte „sich der<br />
Medienkultur der Jüngeren immer auch aus der Normalitätsperspektive ihrer eigenen<br />
Mediengeneration“ (S.158) zuwenden.<br />
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