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Exposé - Thomas A. Bauer

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Kritik und Diskussion<br />

Vorweg ist zu sagen, dass Fromme mit seinem Text keinen Anspruch darauf erhebt,<br />

konkrete Lösungen zu bringen, vielmehr versucht er eine Bestandsaufnahme des<br />

Spannungsverhältnisses zwischen Mediensozialisation und Medienpädagogik zu<br />

liefern.<br />

Im Allgemeinen muss man beachten, dass der Text aus dem Jahr 2002 für unser<br />

heutiges Verständnis veraltet ist. Die genauen Begriffsdefinitionen der neuen Medien<br />

(beispielsweise Computer) fehlen komplett beziehungsweise wird von keiner länger<br />

gültigen Bedeutung ausgegangen. Nicht nur der Computer bietet in unserem<br />

heutigen technologisch-entwickelten Umfeld einen Zugang ins Internet, auch Handys<br />

und diverse Spielkonsolen ermöglichen eine einfache Verbindung zum World Wide<br />

Web (WWW). Dadurch fehlen aus heutiger Sicht wichtige Aspekte wie zum Beispiel<br />

im Bereich der Video- und Computerspiele, welche die zweite Generation von<br />

Interaktivität darstellen. Nicht mehr nur das Zusammenspiel von Mensch und<br />

Maschine wird als interaktive Nutzung angesehen. Jüngere Generationen von PCund<br />

Konsolenspielen ermöglichen den Nutzern Peer-to-Peer mit Hilfe des WWW<br />

interpersonell in Kontakt zu treten, wodurch die Virtualität des Spiels durchbrochen<br />

wird und so eine neue Komponente in Form des interkulturellen Austausches mit all<br />

ihren sozialisierenden und pädagogischen Auswirkungen hinzukommt.<br />

Im Speziellen warf die Einteilung der Mediengenerationen Diskussionsstoff auf.<br />

Frommes Einteilung in absolute Jahreszahlen übersieht zeitlich gestaffelte<br />

Etablierungen der jeweils zugeordneten neuen Innovationen. Beispielsweise können<br />

kurz vor 1980 Geborene und in einem Early-Adopter-Umfeld Aufgewachsene in einer<br />

Selbstverständlichkeit mit neuen Technologien aufgewachsen sein, die<br />

Spätergeborenen aufgrund sozialer oder geographischer (!) Hintergründe erst viel<br />

später zugänglich wurden. Die von Fromme allgemein festgelegte Einteilung hält der<br />

Realitätsprüfung also nicht stand.<br />

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