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Zunder #3: Mut - Red Pepper

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Unmut<br />

RAUS AUS DER<br />

KOMFORTZONE<br />

Arbeiten kann ja so gemütlich sein! Alles läuft nach Plan – die<br />

gleichen Abläufe, die gleichen Fragen und meilenweit vorhersehbare<br />

Entscheidungen. Da kann man sich ruhig mal mit einer<br />

Tasse Kaffee (mit Milch und Zucker, wie immer!) in den bequemen<br />

Sessel fläzen. Wenn da nicht die innere Stimme wäre, die uns<br />

wie eine kaputte Sprungfeder die Komfortzone madig macht:<br />

Was ist, wenn ich bei aller Bequemlichkeit gerade eine wichtige<br />

Chance verpasse?<br />

»Bequem – ich doch nicht!« Da müssen wir Sie enttäuschen. Jeder Mensch hat eine Komfortzone<br />

und das ist grundsätzlich auch nichts Schlechtes. Tief in uns wohnt das Bedürfnis nach<br />

Sicherheit, Geborgenheit und Ordnung – ob im Privaten oder im Beruf. Das Balance-System,<br />

so der neuropsychologische Fachbegriff, schützt uns vor Gefahren und sichert das Überleben<br />

– von uns und von unserem Unternehmen. Die Komfortzone bezeichnet also den individuellen<br />

Bereich, in dem wir uns pudelwohl und sicher fühlen. Jeder Mensch steckt dabei bewusst<br />

oder unbewusst sein Revier ab: So kann eine Führungskraft eine Entscheidung, ohne<br />

mit der Wimper zu zucken, fällen. Dem Mitarbeiter würde die gleiche Entscheidung hingegen<br />

den Schweiß auf die Stirn treiben. Die Komfortzone ist unser Schutzwall, und das ist auch der<br />

Haken an der Sache: Sie fesselt uns an das Gewohnte. Wir begrenzen uns selbst und stehen<br />

sogar der Entwicklung unseres Unternehmens im Weg. Das Schlimmste daran: Wir merken<br />

es oft nicht einmal.<br />

DIE KOMFORTZONE ZEMENTIERT<br />

UNS IM MITTELMASS.<br />

»Wer zum Teufel will denn Schauspieler sprechen hören?«, wehrte sich Harry Warner, Mitbegründer<br />

von Warner Brothers, im Jahr 1927 noch mit Händen und Füßen gegen den Tonfilm.<br />

Schließlich kannte er sich mit Stummfilmen prima aus. Die Produktion lief wie geschmiert<br />

und das Unternehmen spielte Gewinne ein. Die Idee, einen Tonfilm zu machen, bedeutete,<br />

ein Wagnis einzugehen, technisches Neuland zu betreten und die Komfortzone zu verlassen –<br />

aber auch eine millionenschwere Chance beim Schopf zu packen, bevor es andere taten. »Das<br />

kauft der Kunde nie« oder »Das hat doch in den letzten 5 Jahren auch gut funktioniert«:<br />

Jeder kennt die Totschießargumente, die gute Ideen im Keim ersticken. Unser Unterbewusstsein<br />

feuert sie heraus, damit wir schön gemütlich in unserer Komfortzone weiter vor<br />

uns hindösen können. Von <strong>Mut</strong> keine Spur. Der Unmut aber wächst, weil jeder halbwegs<br />

ehrgeizige Mensch auf lange Sicht das Gefühl bekommt, auf der Stelle zu treten. Die eigene<br />

Komfortzone zementiert uns im Mittelmaß. Das Potenzial, sich selbst und sein Unternehmen<br />

weiterzuentwickeln, ist vorhanden, es bleibt jedoch auf der Strecke.<br />

DAS UNMÖGLICHE IST DAS, WAS ICH<br />

NOCH NIE VERSUCHT HABE.<br />

Ein Umsatzwachstum von 30 Prozent oder die Innovationsführerschaft: Es ist besser nach<br />

den Sternen zu greifen, als sich selbst und seinem Team nichts zuzutrauen. Das Unmögliche<br />

ist eben das, was ich noch nie versucht habe. Dieses Selbstbewusstsein gewinnen Führungskräfte<br />

unter anderem durch Coaching. Bei der Arbeit mit dem Coach lernen sie ihre persönlichen<br />

Grenzen kennen, können gelernte Muster ändern und ihren Aktionsradius Schritt für<br />

Schritt erweitern. Im Unternehmen erkennt man diese Menschen daran, dass sie vor Herausforderungen<br />

nicht zurückschrecken, sondern sie suchen. Sie gehen kalkulierte Risiken ein,<br />

statt Chancen zu verpassen. Zum Schluss die unbequeme Wahrheit: Die eigene Komfortzone<br />

zu verlassen, ist harte Arbeit. Doch es lohnt sich. Da draußen warten viele Chancen. Man<br />

muss nur den Arsch hochkriegen! ↙<br />

COACHING:<br />

WAS WAR DAS GLEICH NOCH?<br />

Wer beim Coaching gleich an Fußball denkt, kommt der Sache schon ziemlich nahe. Coaching weckt die eigenen Potenziale, steigert die<br />

Motivation und ermöglicht, die gesteckten Ziele zu erreichen. Kein Wunder, dass heute kein DAX-30-Unternehmen mehr auf Business-<br />

Coaching verzichtet. Denn die Beratungsform verhilft Führungskräften zu mehr Erfolg. Das kann Dayen Hegemann, Geschäftsführer von<br />

red pepper und zertifizierter Business-Coach, nur bestätigen: »Es geht beim Coaching nicht darum, nett zusammenzusitzen und bei einer<br />

Tasse Kaffee über Probleme im Unternehmen zu lamentieren. Coaching ist ganz klar auf Lösungen und Ziele ausgerichtet. Das Tempo, um<br />

diese Ziele zu erreichen, ist sportlich. Das bedeutet eben auch oft, die eigene Komfortzone zu verlassen.«<br />

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