Zunder #3: Mut - Red Pepper
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Zunder #3: Mut - Red Pepper
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GLOSSAR<br />
Twitter: Mikro-Blog, in dem<br />
angemeldete Nutzer regelmäßig<br />
Text-Botschaften für ein großes<br />
Publikum veröffentlichen.<br />
Twittern: Englisch für »zwitschern«,<br />
die Tätigkeit des Schreibens auf<br />
Twitter. Tweets: Textnachrichten<br />
von bis zu 140 Zeichen, die auf<br />
einer Twitter-Seite veröffentlicht<br />
werden. Follower: Benutzer, die<br />
sich bewusst die Tweets von Privatpersonen<br />
oder Marken täglich<br />
auf ihrer Seite anzeigen lassen.<br />
Twittelator: Software für das<br />
iPhone, über die Nutzer mobil<br />
twittern können. TwitterBerry:<br />
EntsprechendeSoftware für den<br />
Blackberry. Twitter-Suche: Über<br />
ein Suchfeld können Nutzer einen<br />
Begriff eingeben und werden<br />
so zu den entsprechenden Tweets<br />
weitergeleitet.<br />
Hel<strong>Mut</strong><br />
WARUM<br />
IMMER MEHR<br />
UNTERNEHMEN<br />
EINEN VOGEL<br />
HABEN<br />
TWITTER IST IN ALLER MUNDE. Gibt es ja auch schon seit<br />
2006. Selbst Helmut Schmidt twittert (wenn es sich nicht<br />
um ein »Fake« handelt, wie es im Netz durchaus mal<br />
üblich ist), hier eine Kostprobe: »Der Zigaretten-Automat<br />
gegenüber ist weg. Wirtschaftskrise? Loki tobt. Wäre vermeidbar<br />
gewesen, wäre vermeidbar gewesen!«. Fast schon<br />
peinlich, jetzt erst drauf zu kommen. Heißt das, der<br />
ZUNDER sollte twittern? Oder nicht? Welche Unternehmen<br />
und Marken twittern überhaupt? Was haben sie<br />
davon? Und wie zur Hölle geht man da am besten vor?<br />
Wer sich ernsthaft mit Marketing beschäftigt, kommt<br />
an diesen Fragen nicht vorbei. Social Media einfach<br />
ignorieren – das sollten Marketer und Unternehmer gut<br />
abwägen. Gerade Marken, die eben erst das Licht der<br />
Konsumwelt erblicken, können sich im Social Web schön<br />
austoben: »Die meisten Marketingleute haben nie daran<br />
gedacht, dass das Internet ein wunderbarer Platz ist, um<br />
eine Marke zu bilden. Sie müssen ihre Meinung ändern,<br />
wenn ihre Marken im digitalen Zeitalter relevant bleiben<br />
sollen«, warnte kürzlich Garrick Schmitt von Razorfish,<br />
einer der weltweit größten Agenturen für digitales Marketing.<br />
In Amerika, der Heimat von Razorfish, ist Twitter<br />
bereits ein etablierter Kanal für die Kommunikation und<br />
den Vertrieb großer Marken. Dell beispielsweise verkauft<br />
Computer über Twitter und gibt Followern exklusive<br />
Rabatte. In Deutschland zögern viele Marken noch – mit<br />
gutem Beispiel gehen aber auch hierzulande einige voran,<br />
etwa Mymuesli (zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 2.300<br />
Follower) oder Lufthansa (knapp 19.000 Follower).<br />
US-Präsident Barack Obama hatte bei <strong>Red</strong>aktionsschluss<br />
schon an die 3,2 Millionen Follower. Die Social-Web-<br />
Inszenierung bietet jede Menge Potenzial – wenn man sich<br />
nicht Hals über Kopf in den virtuellen Dschungel stürzt,<br />
sondern ein sauberes Konzept ausklügelt.<br />
FÜR WELCHE<br />
MARKEN LOHNT SICH<br />
TWITTER?<br />
»Wenn ich als Marke erkenne, dass auch meine Zielgruppe<br />
bei Twitter unterwegs ist, ist twittern sinnvoll. Wenn<br />
ich zum Beispiel Edelzigarren verkaufe, dann ist meine<br />
Zielgruppe wahrscheinlich älter und twittert nicht unbedingt.<br />
Aber von Marken wie Puma oder Adidas erwarten<br />
die Nutzer das sogar«, sagt Thorben Fasching, Bereichsleiter<br />
Agentur beim hmmh-Multimediahaus. Die Agentur<br />
erstellt unter anderem Web-Präsenzen und Onlineshops<br />
und berät Marken wie Lancôme, Otto oder Tchibo in<br />
Sachen digitales Marketing. Ob Twitter für eine Marke<br />
interessant ist oder nicht, entscheidet also vor allem die<br />
Nutzerstruktur. Eine im Frühling 2009 durchgeführte<br />
Online-Twitterumfrage ergab: Deutsche Twitter-Nutzer<br />
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