Deutsch (2,3 MB) - Hydrosol
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Milch | Ausgabe 01 | 02/2013<br />
Der <strong>Hydrosol</strong> Newsletter<br />
für die Molkerei-Industrie<br />
Käsezubereitungen und<br />
rekombinierte Spezialitäten einfach<br />
und günstig herstellen<br />
Viele Convenience-Produkte sind ohne Käse undenkbar. Doch<br />
traditioneller Käse ist aus wirtschaftlichen und produktionstechnischen<br />
Gründen nicht immer die beste Wahl. Mit den Stabilisierungs-Systemen<br />
aus der Stabisol-Reihe lassen sich verschiedene Alternativen zu Käse,<br />
Weißkäse und Ricotta herstellen – einfach und preisgünstig.<br />
Willkommen bei „The Stabiliser“<br />
Um Sie noch effektiver bei der<br />
Entwicklung innovativer Produkte<br />
zu unterstützen,<br />
erweitern wir derzeit<br />
unser Technologiezentrum<br />
und<br />
schaffen damit im<br />
wahrsten Sinne des<br />
Wortes Raum für<br />
neue Ideen. Diesen Raum für<br />
Inspirationen möchten wir Ihnen<br />
auch mit unserem Newsletter<br />
bieten, den wir thematisch neu<br />
strukturiert haben. Im Fokus dieser<br />
Ausgabe stehen Milchprodukte und<br />
Desserts, während die Segmente<br />
Fleisch, Fisch und Feinkost fortan in<br />
einer separaten Ausgabe behandelt<br />
werden. Damit möchten wir gezielt<br />
Impulse für Ihren Geschäftsbereich<br />
liefern. Lassen Sie sich inspirieren!<br />
Käsezubereitungen oder rekombinierte<br />
Alternativen bieten bei der Herstellung<br />
und Verarbeitung oftmals entscheidende<br />
Vorteile – und das gilt nicht nur<br />
in heißen Regionen mit geringem Frischmilchaufkommen.<br />
Für die Produktion im<br />
Batch-Verfahren benötigt man lediglich<br />
einen doppelwandigen Prozesskocher<br />
und eine Abfüllanlage.<br />
Die Herstellung der<br />
Endprodukte erfolgt<br />
in wenigen Schritten.<br />
Geschmack, Konsistenz<br />
und Farbe des<br />
Rekombinats lassen<br />
Heike Aschenbrenner,<br />
Spezialistin für Käsezubereitungen,<br />
F&E<br />
sich individuell nach<br />
Kundenwunsch ein-<br />
stellen, wie <strong>Hydrosol</strong>-Anwendungstechnikerin<br />
Heike Aschenbrenner erklärt:<br />
„Die Geschmacksrichtungen und die<br />
Texturen der Käsealternativen sind in<br />
den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich.<br />
Deshalb stimmen wir die<br />
Rezepturen stets in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Kunden ab.“<br />
Die rekombinierten Spezialitäten eignen<br />
sich für Pizza, Wurst- und Snackfüllungen,<br />
Dip-Saucen, streichfähigen<br />
Brotaufstrich, Salate und Süßspeisen.<br />
Da sie zum Teil mit pflanzlichem Fett<br />
hergestellt werden können, bieten sie<br />
Einsparungspotenziale von bis zu 30<br />
Prozent. Gleichzeitig überzeugen die<br />
Herzlichst Ihr<br />
Stefan Schliesser, Geschäftsführer<br />
<strong>Hydrosol</strong> GmbH & Co. KG<br />
Rekombinate in puncto Produktqualität:<br />
Auf Pizza ziehen sie lange Fäden und ein<br />
unappetitliches Ausölen beim Aufbacken<br />
wird verhindert. In Würsten punkten die<br />
Analoge durch ihre Schnittfestigkeit und<br />
Hitzebeständigkeit, bei Snacks aufgrund<br />
ihrer Frittier- und Backstabilität. Zudem<br />
lassen sie sich problemlos tiefgefrieren<br />
und behalten nach dem Auftauen ihre<br />
bewährten Eigenschaften.
The Stabiliser – der Newsletter von <strong>Hydrosol</strong><br />
<strong>Hydrosol</strong> und C.C.A. Klimmeck bündeln Kompetenzen<br />
Durch die breite Anwendungstechnik hat <strong>Hydrosol</strong> in den vergangenen 15 Jahren umfangreiches<br />
Know-how in der Stabilisierung unterschiedlicher Lebensmittel aufgebaut. Mit der Übernahme<br />
der C.C.A. Klimmeck GmbH baut das Unternehmen die Kernkompetenzen weiter aus.<br />
Der bisherige Erfolg der von C.C.A. Klimmeck<br />
entwickelten Laboron-Produkte<br />
basiert darauf, dass nur beste Grundstoffe<br />
unterschiedlicher internationaler<br />
Anbieter verarbeitet wurden. Daran<br />
wird sich auch künftig nichts ändern,<br />
denn durch die jahrzehntelange Zusammenarbeit<br />
mit den Rohstoffmärkten hat<br />
<strong>Hydrosol</strong> ein sehr gutes Netzwerk aufgebaut,<br />
wodurch eine kontinuierliche<br />
Rohwarenverfügbarkeit gesichert ist.<br />
Pionier in der flüssigen<br />
Sahne-Stabilisierung<br />
Die Laboron-Produkte sind sehr individuell<br />
auf die Technologien und<br />
Rezepturen der einzelnen Kunden ausgerichtet.<br />
Insbesondere bei der Sahne-<br />
Stabilisierung hat Laboron Pionier-<br />
arbeit geleistet und ist marktführend.<br />
Ein Beispiel ist Laboron S-68. Hierbei<br />
handelt es sich um ein Funktionssystem<br />
zur flüssigen Sahne-Stabilisierung. Im<br />
Gegensatz zur pulvrigen Substanz ist<br />
Laboron S-68 leicht löslich und lässt<br />
sich einfach und schonend in die Sahne<br />
einbringen. Außerdem sind die funktionalen<br />
Bestandteile des Carrageens<br />
rascher verfügbar, wodurch die Stabilisierung<br />
schneller eintritt als beim Pulverprodukt.<br />
Pflanzencreme zum Kochen und Aufschlagen<br />
Eine Pflanzencreme, die sich sowohl zum Kochen als auch zum Aufschlagen<br />
eignet, war bislang ein Widerspruch in sich. Der Grund: Beim Kochen muss<br />
die flüssige Creme sehr stabil sein, um den hohen Temperaturen oder auch<br />
Säuren zu trotzen. Will man die Pflanzencreme hingegen aufschlagen, muss<br />
sie instabil sein, damit möglichst schnell ein fester Schaum entsteht.<br />
Laboron Vega DAC erfüllt beide Eigenschaften.<br />
„Die große Herausforderung<br />
bestand<br />
darin, die passende<br />
Emulgator-Kombination<br />
zu finden. Das ist<br />
uns jetzt gelungen.<br />
Mit Laboron DAC lässt<br />
Christopher Olk,<br />
Spezialist für sich eine Pflanzencreme<br />
herstellen, die<br />
Pflanzencreme, F&E<br />
beim Aufschlagen einen stabilen Schaum<br />
mit 350 Prozent Volumenzunahme<br />
ergibt und zugleich hitze- und säurestabil<br />
ist. Letzteres hat das Produkt im<br />
Rahmen unseres ‚Tomatensaucen-Kochtests‘<br />
mit Bravour bestanden“, berichtet<br />
Produktentwickler Christopher Olk.<br />
Weitere Vorteile sind die hervorragende<br />
Weißkraft und die lange Haltbarkeit als<br />
UHT-Produkt. Darüber hinaus ist Laboron<br />
Vega DAC vegetarisch.<br />
UHT-Anlage im <strong>Hydrosol</strong>-Milchtechnikum<br />
Entwickelt wurde das Stabilisierungs-<br />
System im <strong>Hydrosol</strong>-Milchtechnikum<br />
auf der UHT-Erhitzungsanlage mit einer<br />
aseptischen Hochdruckhomogenisierung.<br />
Die Abfüllung erfolgte bei 6–8 °C.
Erweitertes Technologiezentrum<br />
schafft Raum für neue Ideen<br />
In der Petrischale rührt Katharina Thara gerade eine cremige Masse an:<br />
Milchgele. „Wir wollen prüfen, wie unser Stabilisierungs-System in Milch<br />
geliert“, erklärt die Anwendungstechnikerin. „Wir wissen, dass es eine<br />
Interaktion mit Calcium und dem Casein der Milch hat. Das überprüfen wir<br />
jetzt in Magermilch.“ Wenn die Probe gelingt, folgt als nächster Versuch die<br />
Herstellung eines gelierten Puddings. Das etwa 200 Quadatmeter große<br />
Milchtechnikum von <strong>Hydrosol</strong> ist Teil des auf mehr als 3.000 Quadratmeter<br />
erweiterten Technologiezentrums der Stern-Wywiol Gruppe.<br />
Fast ein Drittel des insgesamt<br />
rund 3.000 Quadratmeter großen<br />
Technologiezentrums steht den Wissenschaftlern<br />
von <strong>Hydrosol</strong> zur Verfügung.<br />
Direkt an das Milchtechnikum grenzt<br />
das Feinkosttechnikum,<br />
gefolgt von<br />
den Räumen der Anwendungstechnik<br />
für<br />
Fleisch und Fisch. Wer<br />
hier seine Ruhe haben<br />
will, ist fehl am Platz.<br />
Thies J. Meier,<br />
Leiter Forschung Nicht nur das geschäftige<br />
Treiben der<br />
und Entwicklung<br />
Anwendungsforscher erinnert an einen<br />
Bienenstock, sondern auch das Brummen<br />
der Maschinen im Hintergrund. Auf<br />
der UHT-Anlage wird zum Beispiel gerade<br />
ein Kakaogetränk getestet, das auf<br />
138 °C erhitzt, hochdruckhomogenisiert<br />
und dann bei 18 °C abgefüllt wird. „Das<br />
Getränk, das für den südafrikanischen<br />
Markt gedacht ist, soll sehr cremig und<br />
dazu sehr stabil sein. Man muss es bei<br />
Raumtemperatur lagern können, ohne<br />
dass sich das Kakaopulver absetzt. Hierfür<br />
haben wir ein Stabilisierungs-System<br />
entwickelt, das die Anforderungen<br />
erfüllt und zugleich preisgünstig ist“,<br />
berichtet Thies J. Meier, Leiter Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
Hochmoderne Technologien<br />
Ein paar Schritte entfernt, direkt neben<br />
dem Stephan-Kutter, stehen Proben<br />
von einem anderen Projekt: ein Streichkäse,<br />
der auch backfähig ist. Wie Thies<br />
J. Meier erklärt, ist diese backstabile<br />
Käsecreme ein völlig neues Produkt, das<br />
es derzeit noch nicht auf dem Markt gibt.<br />
UHT-Anlage, Stephan-Kutter oder auch<br />
die jüngste Anschaffung – die Wirbelschichtanlage<br />
im Labormaßstab – sind<br />
nur ein Bruchteil des hochmodernen<br />
„Maschinenparks“<br />
von <strong>Hydrosol</strong>. Die<br />
umfangreiche Anlagentechnik<br />
war einer der<br />
Gründe für die Erweiterung<br />
des Technologiezentrums.<br />
„Uns fehlte<br />
einfach der Platz für<br />
die zahlreichen Pilotanlagen“,<br />
so Meier. „Zumal wir<br />
nicht nur unsere eigenen,<br />
sondern auch Anlagen<br />
Technologiezentrum in Ahrensburg bei Hamburg<br />
unserer Kunden aufstellen, um die<br />
Stabilisierungs-Systeme darauf zu testen.“<br />
Neben Anwendungstests ist die Analyse<br />
ein weiterer wichtiger Bereich. In einem<br />
separaten Raum befinden sich die computergesteuerten<br />
Anlagen zur Qualitätskontrolle.<br />
„Hier laufen gerade verschiedene<br />
Messungen für einen Kunden, der<br />
bislang noch ein Stabilisierungs-System<br />
der Konkurrenz einsetzt, fortan aber<br />
mit uns zusammenarbeiten möchte,<br />
weil wir im Gegensatz zum Wettbewerb<br />
eine hohe Kontinuität bieten können.<br />
Das gilt sowohl für die Ansprechpartner<br />
als auch für die zuverlässige Lieferung<br />
und die hohe Rohwarenverfügbarkeit“,<br />
so Meier. Ein Argument, das immer mehr<br />
Kunden überzeugt. Und so wundert<br />
es auch nicht, dass der Anbau des<br />
Technologiezentrums auf „Zuwachs“<br />
ausgerichtet ist. „Es gibt viele Ideen,<br />
die wir noch umsetzen wollen – dafür<br />
haben wir räumliche Reserven geschaffen“,<br />
verrät der Leiter der Forschung<br />
und Entwicklung.<br />
An der Wirbelschicht-Pilotanlage: Jörg Vernau, Ingenieur für Verfahrenstechnik
The Stabiliser – der Newsletter von <strong>Hydrosol</strong><br />
Stabiliser Marktcheck<br />
Saure Sahne: spezifische Kundenwünsche<br />
in internationalen Märkten<br />
Im Bereich Milcherzeugnisse sind die Anforderungen in den internationalen<br />
Märkten sehr individuell. Ein Beispiel ist saure Sahne, die in vielen Ländern<br />
rund um den Globus gefragt ist und in unterschiedlichen Varianten und<br />
Fettgehalten auf den Markt kommt.<br />
Länderspezifische Anforderungen<br />
„In südamerikanischen Ländern wird<br />
gern mit Pflanzenfett statt mit Milchfett<br />
gearbeitet“, berichtet <strong>Hydrosol</strong>-<br />
Anwendungstechniker<br />
Sebastian Barsch.<br />
„Hierfür benötigt man<br />
ein spezielles Funktionssystem,<br />
das nicht<br />
nur stabilisierend<br />
Sebastian Barsch, wirkt, sondern auch<br />
Spezialist für<br />
fermentierte Milchprodukte,<br />
F&E<br />
emulgierende Eigenschaften<br />
besitzt.<br />
Nur so ist gewährleistet, dass das Endprodukt<br />
eine homogene Textur aufweist.“<br />
In heißen Ländern mit geringem<br />
Frischmilchaufkommen sind dagegen<br />
rekombinierte Produkte gefragt. Da das<br />
Milchpulver mit Wasser und Fett angerührt<br />
wird, muss das Stabilisierungs-<br />
System auch hier emulgierend wirken<br />
– allerdings auf eine ganz andere Art<br />
als beim Pflanzenfett. „Es gehört viel<br />
Erfahrung dazu, aus dem breiten<br />
Angebot genau die Ingredients auszuwählen,<br />
die sich synergistisch mit<br />
anderen Substanzen ergänzen und zu<br />
starken Funktionssystemen zusammengefügt<br />
werden können“, so Sebastian<br />
Barsch.<br />
Clean Label- und Green Label-Lösungen.<br />
Bei den Green Label-Varianten werden<br />
zum Beispiel vermehrt native Stärken<br />
oder das beim Konsumenten positiv<br />
besetzte Pektin eingesetzt.<br />
Einfache und wirtschaftliche<br />
Herstellung<br />
Neben optimalen Produkteigenschaften<br />
spielt die kostengünstige Herstellung<br />
eine zentrale Rolle. Hier hat <strong>Hydrosol</strong><br />
unter anderem Funktionssysteme entwickelt,<br />
die die künstliche Säuerung der<br />
sauren Sahne unterstützen. „Statt mit<br />
Milchsäurebakterien wird der pH-Wert<br />
hierbei mit Zitronensäure oder<br />
anderen Genuss-Säuren abgesenkt.<br />
Dieser Prozess bietet ein enormes<br />
Einsparungspotenzial – sowohl in zeitlicher<br />
als auch in finanzieller Hinsicht.<br />
Allerdings steigen dabei die Anforderungen<br />
an die Stabilisierung“, erklärt<br />
Sebastian Barsch.<br />
Fettreduktion, längere Haltbarkeit<br />
oder backstabile saure Sahne für die<br />
industrielle Weiterverarbeitung – die<br />
<strong>Hydrosol</strong>-Experten entwickeln individuelle<br />
Stabilisierungs-Systeme für ganz<br />
unterschiedliche Anforderungen. Ein<br />
Vorteil ist, dass die Funktionssysteme<br />
nicht nur als Pulver erhältlich sind,<br />
wie Sebastian Barsch betont: „Dank<br />
unserer neuen Wirbelschichtanlage<br />
können wir ab sofort auch Agglomerate<br />
anbieten, um eine bessere Dispergierbarkeit<br />
zu erzielen.“<br />
Auch ein Gespür für Trends ist wichtig.<br />
Bereits vor drei Jahren entwickelte<br />
<strong>Hydrosol</strong> für den europäischen Markt<br />
<strong>Hydrosol</strong> GmbH & Co. KG<br />
Kurt-Fischer-Straße 55<br />
22926 Ahrensburg<br />
Tel.: + 49 (0) 41 02 / 202-003<br />
Fax: + 49 (0) 41 02 / 202-030<br />
info@hydrosol.de<br />
www.hydrosol.de<br />
Herausgeber, verantwortlich für den Inhalt: <strong>Hydrosol</strong> GmbH & Co. KG |<br />
Konzept/Gestaltung: ondesign, Hamburg | Redaktion: teamhansen, Hamburg |<br />
Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf<br />
Datenträgern nur nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers.<br />
Öko Kontrollstellennummer: DE-ÖKO-070<br />
www.stern-wywiol-gruppe.de<br />
02-2013/D-1500