Schulleiter - Technische Universität München
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<strong>Schulleiter</strong> -Lehrer – Relation<br />
Schmitz/Voreck<br />
7<br />
3.2. Hauptuntersuchung<br />
Die <strong>Schulleiter</strong>teams bestehen in kleineren Schulen und in Grund- und Hauptschulen zumeist<br />
aus ein bis zwei Personen. In größeren Schulen und in den meisten Berufsschulen sind es<br />
Teams zu fünf bis neun Personen.<br />
(1) Angaben zur Arbeitsbelastung: Die Frage nach den Unterrichtsstunden pro Woche wurde<br />
von den <strong>Schulleiter</strong>n/innen in Grund- und Hauptschulen (GS/HS) im Schnitt mit 18,9 (Streuung<br />
5,3; min 2/ max 30) Stunden (durchschnittlich ca. 40% der Gesamtarbeitszeit) angegeben,<br />
von denjenigen der Berufsschule (BS) mit 9,4 Stunden, (Streuung 7,4, min 2/ max 36) d. s. im<br />
Schnitt etwa 19% der Gesamtarbeitszeit. Die Streuungen sind erheblich, auch das Verhältnis<br />
von Unterrichtsstunden vs. Arbeitszeit außerhalb des Unterrichts variiert stark. Die Maxima<br />
wurden von bereits ernannten <strong>Schulleiter</strong>n angegeben, die ihre Position noch nicht besetzt<br />
hatten und von Lehrpersonen, die im Leitungsteam arbeiten. In Einzelfällen wurde durch<br />
Kompensation von Ausfallstunden die Stundenzahl erhöht. Die Frage nach der Arbeitszeit<br />
außerhalb des Unterrichts wurde in GS/HS im Schnitt mit 28,7 (s = 9,8; min 13/ max 50)<br />
Stunden angegeben; 50 Stunden wurden von 9 Personen angegeben. BS-<strong>Schulleiter</strong>/innen<br />
gaben im Schnitt 38,8 (s = 10,9; min 12/ max 60) Stunden an; 60 Stunden wurden von 5 Personen<br />
genannt. Aus diesen Angaben errechnet sich eine Gesamtarbeitsbelastung von im<br />
Schnitt 50,1 (s = 8,9; min 40/ max 77) WoStdn. für die GS/HS-<strong>Schulleiter</strong>/innen und von e-<br />
benfalls 50,1 (s = 7,2; min 40, max 71) WoStdn für die BS-<strong>Schulleiter</strong>/innen; 10 Personen<br />
gaben 65 und mehr Stunden an. 12% unserer <strong>Schulleiter</strong> arbeiten mehr als 60 Stunden, weitere<br />
40% über 50 Stunden. Ferientage sind unberücksichtigt. Die Gesamtarbeitsbelastung ist in<br />
den Schularten gleich verteilt (F: 1,97 n.s.; T = 0,04, df = 206; Signifikanz p = .97). Für die<br />
Richtigkeit dieser Angaben spricht die Übereinstimmung der Schularten untereinander und<br />
die Nähe zu den Angaben bei Döbrich, Huck und Roth (1995, S. 26f) von durchschnittlich<br />
48,3 Stunden. (damals waren 38,5 Stdn. für den öffentlichen Dienst tariflich vereinbart). SL in<br />
Schulen ab 900 Schülern kamen auf 53,5-56,6 Stunden. Allerdings existiert keine objektive<br />
Prüfung aller Angaben.<br />
26,4<br />
8,7 3,4<br />
61,5<br />
40-50 Stdn<br />
51-60 Stdn<br />
61-70 Stdn<br />
71-77 Stdn<br />
Abbildung 1: durchschnittliche Wochenarbeitszeit (n=240) in %<br />
(2) Erwartungen: Die Häufigkeiten bzw. Mittelwerte der Items sind in beiden Schularten annähernd<br />
gleich verteilt. Bei neun Items haben die GS/HS-<strong>Schulleiter</strong> etwas höhere Erwartungen,<br />
bei 12 Items die BS-<strong>Schulleiter</strong>. Die mittleren Differenzen der Mittelwerte liegen bei<br />
allen Items wischen 0,01 bis 0,20 bei einem Rating: 1,00 - 5,00, lediglich vier Items weisen<br />
signifikante (p < .01) Differenzen (0,23 bis 0,62) zwischen den Schularten auf. Alle weiteren<br />
Differenzen zwischen GS/HS vs. BS sind statistisch unbedeutsam. Zwecks Prüfung wurden<br />
die Korrelationen der Ränge der Item-Mittelwerte bei GS/HS mit BS gerechnet. Als Zusammenhangsmaß<br />
eignet sich Spearmans Rangkorrelationskoeffizient für ordinalskalierte Daten.