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Frauen verdienen mehr! - Die Grünen

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<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> SeniorInnen stehen für einen<br />

Paradigmenwechsel in der Altenpolitik<br />

In unserer globalisierten Marktwirtschaft ist ein gnadenloser Kampf um die<br />

Ressourcen entbrannt: Nord gegen Süd, Arm gegen Reich, Mann gegen Frau, Alt<br />

gegen Jung. Wer nicht (<strong>mehr</strong>) produktiv ist, wird an den Rand der Gesellschaft<br />

gedrängt. Pech für die, die sich nicht wehren können. Von Doris Eisenriegler<br />

„Pflegenotstand“, „Überalterung“,<br />

„Unfinanzierbarkeit unseres<br />

Sozialsystems“. <strong>Die</strong> Gesellschaft<br />

hat ein „Problem“ mit<br />

alten Menschen, sie sind ein<br />

„Kostenfaktor“, den sich die<br />

Gesellschaft nicht leisten will.<br />

Dabei wird verdrängt und vergessen,<br />

dass morgen oder<br />

übermorgen wir selbst dieser<br />

„Kostenfaktor“ sind!<br />

Wir müssen es schaffen, die<br />

Tatsache, dass wir Menschen<br />

alt werden und vielleicht auch<br />

eines Tages <strong>mehr</strong> oder weniger<br />

Hilfe benötigen zur Bewältigung<br />

unseres Alltags, aus der<br />

Tabu-Zone herauszuführen.<br />

Wir sollen auch davon reden,<br />

dass Alter nicht nur Defizit bedeutet,<br />

sondern Vollendung<br />

eines Lebens, mitunter neue<br />

Freiheiten, Zufriedenheit und<br />

Lebensfreude, natürlich auch<br />

Trauer und Abschiednehmen.<br />

Das alles gehört genauso untrennbar<br />

zum Leben wie die<br />

Geburt, der Tod und die Zeit<br />

dazwischen.<br />

Wenn das gelingt, dann kann<br />

es eigentlich keine Diskussion<br />

<strong>mehr</strong> darüber geben, welche<br />

Ressourcen die Gesellschaft<br />

zur Verfügung stellen soll.<br />

Dann gibt es einfach Bedürfnisse,<br />

die befriedigt werden<br />

müssen. Und diese Bedürf -<br />

nisse ändern sich nicht, nur<br />

weil Menschen älter werden.<br />

Grundprinzip soll das „Em -<br />

powerment“, die Selbstbestimmung<br />

auch bei Betreuungsbzw.<br />

Pflegebedürftigkeit sein.<br />

Genauso wie in der Behindertenpolitik<br />

braucht es einen<br />

Paradigmenwechsel in der<br />

Altenpolitik.<br />

Höheres Alter bedeutet meist:<br />

Isolation, Vereinsamung, Altenheim.<br />

Dabei ist gerade die<br />

Pflege von Familien- und Nachbarschaftskontakten<br />

sowie von<br />

Freundschaften im Alter besonders<br />

wichtig. Der Wohn -<br />

situation ist daher besonderes<br />

Augenmerk zu schenken.<br />

Wie will ich im Alter<br />

wohnen?<br />

Viele Menschen sehen ihre Zukunft<br />

nicht im Altenheim. Sie<br />

wollen auch im Alter in den eigenen<br />

vier Wänden leben und<br />

machen sich Gedanken übers<br />

Wohnen in der zweiten Lebenshälfte.<br />

<strong>Die</strong> Initiative GE-<br />

MEINSAM WOHNEN informiert<br />

über selbst organisierte<br />

gemeinschaftliche Wohnformen<br />

und unterstützt Interessierte<br />

bei der Suche nach<br />

Gleichgesinnten.<br />

Angesichts der Budgetkrise,<br />

kombiniert mit der fortschreitenden<br />

Alterung der öster -<br />

reichischen Bevölkerung, vertrauen<br />

wir nicht darauf, dass<br />

die öffentliche Hand flächen -<br />

deckend betreute Wohnungen<br />

zur Verfügung stellt.<br />

Immer <strong>mehr</strong> Mutige nehmen<br />

ihr Schicksal selbst in die Hand<br />

und initiieren Wohnprojekte,<br />

bei denen Gemeinschaft und<br />

gelebte Nachbarschaftshilfe im<br />

Mittelpunkt stehen. Erfolgreiche<br />

Gruppen beweisen langen<br />

Atem. Manche werden von<br />

gemeinnützigen Wohnbau -<br />

trägern unterstützt.<br />

<strong>Die</strong> neue Internetplattform<br />

www.gemeinsamwohnen.at ist<br />

ein Marktplatz für selbstbestimmte<br />

ältere Menschen, die<br />

an neuen Wohnformen interessiert<br />

sind. Informationen<br />

über die Aktivitäten der <strong>Grünen</strong><br />

SeniorInnen Österreichs<br />

und der <strong>Grünen</strong> SeniorInnenorganisationen<br />

der Bundesländer<br />

finden Sie unter<br />

www.seniorInnen.gruene.at.<br />

Doris Eisenriegler<br />

Obfrau Gplus <strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong><br />

SeniorInnen Österreichs und<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> 50+ OÖ<br />

seit 1985 grüne Gemeinde -<br />

rätin in Wilhering.<br />

Von 1997 bis 2009 Abgeordnete<br />

zum OÖ Landtag<br />

2003 bis 2009 Dritte Landtagspräsidentin.<br />

Seit 1949 ist ihre Familie<br />

in Breitenfurt verwurzelt,<br />

wo Doris Eisenriegler seit<br />

einigen Jahren einen<br />

Zweitwohnsitz hat.<br />

Schwerpunkte ihrer politischen<br />

Arbeit sind die faire<br />

Verteilung von bezahlter und<br />

unbezahlter Arbeit zwischen<br />

Männern und <strong>Frauen</strong>,<br />

gerechte Einkommen, die<br />

Bewahrung unserer natürlichen<br />

Lebensgrundlagen für<br />

künftige Generationen und<br />

ein Leben in Selbstbestimmung<br />

und Würde im Alter.<br />

Als Gründerin und Vor -<br />

sitzende der <strong>Grünen</strong> 50+ OÖ<br />

und der <strong>Grünen</strong> SeniorInnen<br />

Österreichs engagiert sich<br />

Doris Eisenriegler für die<br />

Rechte und gegen die Dis -<br />

kriminierung alter Menschen.<br />

3<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grünen</strong> waren dagegen<br />

und wollten zumindest eine<br />

Zweckbindung des Beitrags für<br />

den Verein der Anonymen<br />

Spieler. Bis zur Gemeinderatssitzung<br />

stellte sich dann heraus,<br />

dass diese Abgabe gar<br />

nicht Glücksspielautomaten,<br />

sondern Spielapparate für Geschicklichkeitsspiele<br />

(Flipper,<br />

Dart, …) und Musikautomaten<br />

betrifft. Da wollten wir erst<br />

recht nicht zustimmen, denn<br />

damit würden sich harmlose<br />

Freizeitbeschäftigungen von<br />

Jugendlichen verteuern. Insgesamt<br />

muss aber festgehalten<br />

werden, dass die Diskussion<br />

derzeit nur rhetorisch ist, da es<br />

in Breitenfurt weder Glücks -<br />

spielauto maten noch andere<br />

Spielapparate gibt …<br />

OKTOBER 2011 BRENNNESSEL 7

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