Vom Befund Zum BefInden - lichtbilder
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K S P I<br />
Personalzeitschrift Kinderspital Zürich<br />
ZYTIG<br />
aus den Abteilungen | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
36. Jahrgang<br />
6<br />
Dezember 2008<br />
Cooking and Chilling<br />
Ein Tag im Leben von Gloria Pontner, Diätköchin:<br />
Die Zürcher Ballsaison ist eröffnet!<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Befund</strong> zum Befinden<br />
Anlass über Umsetzung von Reachout-Forschung im Klinikalltag
KISPI-ZYTIG 6/08 | inhalt<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
2 Inhalt<br />
2 Editorial<br />
Aus den Abteilungen<br />
3 Ein Tag im Leben von Gloria Pontner,<br />
Diätköchin: Cooking and Chilling<br />
7 Pflegedienst: Weiterbildungsabschlüsse<br />
2008<br />
8 “aller pflegewissenschaftlicher Anfang<br />
ist …”<br />
9 Barbara Bucher: Auf zu neuen Ufern<br />
10 Martin Hošek, neuer Leiter Sozialdienst<br />
10 Gratulation, Claudia Dillier<br />
11 Die Zürcher Ballsaison ist eröffnet!<br />
12 Alle Kinder sind herzig… aber nicht alle<br />
haben ein gesundes Herz<br />
14 Reachout: <strong>Vom</strong> <strong>Befund</strong> zum Befinden<br />
18 Überbrückungsmassnahmen<br />
Infektiologie-Labor<br />
Aus dem Kispi<br />
16 Vater-Tochter-Tag im Kinderspital<br />
17 Pensionierten-Tag<br />
19 Neues Personalreglement<br />
19 Änderung Kinderzulagen ab 01.01.2009<br />
19 Pensionskasse Sammelstiftung Swiss Life<br />
20 In Memoriam Dr. Katharina Waldvogel<br />
22 Personelles<br />
Ausserhalb<br />
24 Einsatz in Simbabwe 25. Aug. 08 – 04.<br />
Okt. 08<br />
28 Rezept: Mein Kürbis-Favorit-Rezept<br />
28 Buchbesprechung: Joel Rose – Kein Rabe<br />
so schwarz<br />
29 Kulturspalte Januar/Februar 2009<br />
30 Storyboard: Clubtisch-Bücher<br />
31 Hirnfrontallappentraining<br />
32 Kehrseite: Weihnachtswünsche<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Haben Sie sich auch an den ersten Schneeflocken in den letzten Tagen erfreut, mit denen<br />
sich der nahende Winter angekündigt hat? Die winterliche Stimmung, die bevorstehenden<br />
Adventstage, das Bewusstsein des bald kommenden Neuen Jahrs lassen uns<br />
zurückblicken.<br />
In den letzten Jahrzehnten haben sich unsere Werte markant gewandelt: Selbstentfaltung<br />
statt Anpassung, Leistung statt Hierarchie, Selbstbestimmung statt Normen. Auch<br />
wenn das Künftige nicht in unserer Hand liegt, sollten wir uns doch heute bereits überlegen,<br />
was wir für wünschenswert halten und was nicht, um dann stetig darauf einzuwirken.<br />
Dabei hilft der aufmerksame Blick in die Zukunft; denn in ihr gedenken wir ja<br />
zu leben!<br />
Die Gesundheitsversorgung kann sich dem Wandel nicht entziehen. Im Alltag kaum<br />
spürbar, jedoch reflektierend betrachtet, stellen wir uns den deutlichen Auswirkungen<br />
eines zunehmend kompetitiven Spitalumfeldes. Das Vertrauen, an die Genesung der in<br />
unserer Obhut liegenden Kinder beitragen zu können, gibt uns die dafür nötige Kraft.<br />
Mit der Innovation Schritt zu halten und sie mitzugestalten, macht uns besonders stolz.<br />
Die Geschäftleitung glaubt an unsere Institution und unsere Fähigkeit, sich den neuen<br />
Herausforderungen zu stellen. Aber ohne Sie, liebe Mitarbeitende, wird nichts gelingen.<br />
Wir brauchen Ihren täglichen Einsatz in der Familie und im Beruf. Wir wünschen uns,<br />
dass dieses Engagement auch für Sie eine Quelle der persönlichen Zufriedenheit ist.<br />
Überaus arbeitsreiche Monate waren zu bewältigen. Unsere Leistungen des Vorjahres<br />
wurden nochmals deutlich übertroffen. Wir haben nicht alle Probleme unseres Spitals<br />
gelöst, aber wir haben Fortschritte gemacht in einem guten Geist, im gegenseitigen Respekt,<br />
in der Offenheit für die Bedürfnisse der uns anvertrauten Kinder und im Wohlwollen<br />
für einander.<br />
Liebe Mitarbeitende, an dieser Stelle gebührt Ihnen unser herzliches Dankeschön für Ihren<br />
wertvollen Einsatz. Ihnen und Ihren Familien wünschen wir gesegnete Adventstage,<br />
ein frohes Weihnachtsfest, ein paar ruhevolle Momente im Kreise ihrer Angehörigen<br />
sowie ein gesundes 2009!<br />
•<br />
Titelbild und Kehrseite: Eis, Silber, Kristalle?<br />
– Aluminiumfolie in der Grossküche<br />
Fotos Gabriela Acklin<br />
Geschäftsleitung Kispi:<br />
Yvonne Huber, Markus Malagoli, Martin Meuli, Jürg Rahm und Felix H. Sennhauser<br />
Impressum Kispi-Zytig 6/08, Dezember 2008. Erscheint ab 2009 4x jährlich Herausgeber Kinderspital Zürich, Steinwiesstr. 75, 8032 Zürich, kispi.zytig@kispi.uzh.ch, Postfach 109<br />
Adressänderungen Claudia Crestas, 044 266 72 06 Chefredaktorin Sophie Böttcher, 044 635 50 77 Redaktionsteam Louis Burger, laburger24@gmx.ch, 044 481 54 85; Lilo Enderli,<br />
044 266 73 64; Gabriela Meier, 044 266 75 45; Cristoffel Schwarz, 044 266 82 42; Marco Stücheli, 044 266 73 85; Ursula Zeindler, 044 266 77 16; Karin Zollinger 044 762 51 11 Korrektorin<br />
Esther Diethelm, 044 266 80 08 Fotos Gabriela Acklin, 044 266 75 21; Valérie Jaquet, 044 266 75 22 Layout Susanne Staubli, 044 266 75 68 Druck Rolis Druck und Kopie Auflage 2700<br />
Exemplare Redaktionsschluss März-Ausgabe: 3. Februar 2009
CooKInG and ChIllInG<br />
Ein Tag im Leben von<br />
Gloria Pontner, Diätköchin<br />
Text GlorIa PonTner<br />
Fotos GaBrIela aCKlIn<br />
7:00<br />
Nach meinem freien Wochenende beginne<br />
ich am Montag in der Früh meine Arbeit.<br />
Als erstes, wenn ich die Küche betrete, wasche<br />
ich mir natürlich meine Hände und<br />
desinfiziere sie.<br />
Wir sind ein Team von vier Diätköchen/<br />
innen inkl. Gruppenleiter und einem Diäthilfskoch.<br />
Im Gegensatz zu einem Koch<br />
hat der Diätkoch eine einjährige Zusatzausbildung<br />
in einem Spital absolviert. Zu<br />
seiner Aufgabe gehört es, die Speisen unter<br />
Berücksichtigung der verschiedenen Diäten<br />
zu kochen.<br />
Wir kochen die Menüs täglich frisch und<br />
richten sie kalt an. Die se Mahlzeiten werden<br />
dann in unseren Spezialwagen erwärmt,<br />
man nennt dieses System „Cook<br />
and Chill“.<br />
Heute steht auf dem Menu paniertes Pouletschnitzel<br />
mit Pommes Frites und Salat.<br />
Als Ableitung der leichten Vollkost gibt<br />
es Pouletbrüstli vom Grill, Kartoffelstock<br />
und gedämpfte Tomaten. <strong>Zum</strong> Znacht gibt es Crêpes mit Nutella<br />
und Banane, dazu Gemüsestängeli mit Dip. Für die leichte Vollkost<br />
gibt es Crêpes mit Konfi. Von diesen zwei Menus leiten wir<br />
alle weiteren Diäten ab, soweit es möglich ist. Wie z.B. Laktose-,<br />
Glutenfrei, Reduktionsdiät, etc. .<br />
Wir besprechen jetzt kurz zusammen das Menü. Ich werde mich<br />
heute um die Beilagen und das Gemüse kümmern. Zusätzlich<br />
schaue ich noch zum Znacht, wobei dort nur die Crêpes angerichtet<br />
werden, alles andere kommt erst beim Service dazu.<br />
7:30<br />
Nun fängt Monika ihren Job im Bestellbüro an. Ihre Aufgabe ist<br />
es, die Bestellungen von den Stationen entgegen zu nehmen, Diätpatienten<br />
im Sanalogic anzupassen und Schoppenbestellungen in<br />
die Milchküche zu bringen. Nebenbei druckt sie noch die VIP-<br />
Kärtli, Essenskarten und unsere aktuellen Produktionspläne. So<br />
wissen wir, was gekocht und angerichtet werden muss.<br />
8:15<br />
Anhand der Produktionsliste überprüfe ich, ob wir alles gekocht<br />
haben.<br />
Am PC mache ich jetzt ein Update von unserem Produktionsplan.<br />
Ich schaue auch gleich nach, ob sich die Vorgaben unterdessen<br />
verändert haben.<br />
Dann fange ich an, die Menus für heute Mittag anzurichten.<br />
9:15<br />
Ich beginne nun mit dem Mittagsservice.<br />
Wir kochen nicht nur für die Kinder im Kispi, sondern auch für<br />
eine Tagesschule mit 23 Kindern sowie für einen Kindergarten<br />
mit 6 bis 8 Kindern. Das Essen wird teils auf Teller angerichtet<br />
und teils in Gastro-Geschirr geliefert. Ich übergebe die Essensboxen<br />
dem Chauffeur.<br />
Jetzt verteile ich die farbigen Karten auf den Stationswagen.<br />
Danach beginne ich, den Wagen F zu bestücken und die Menus<br />
zu verteilen. Da es sowohl eine warme wie auch eine kalte Seite<br />
3
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den abteilungen<br />
gibt, muss ich die Menus in die jeweils richtige Seite des Wagens<br />
einstellen. Auf die kalte Seite kommt der Salat, evtl. das Dessert,<br />
auf die warme Seite das Menü. So gehe ich bei allen Wagen vor.<br />
Am Schluss kommen noch die Reserve-Menüs. Diese kommen<br />
ausserhalb der Küche in einen Kühlschrank, sodass die Pflegenden<br />
diese Menüs holen können, wenn ein Kind noch Hunger<br />
hat oder ein neuer Eintritt kommt.<br />
10:30<br />
Nun sind wir mit der Hauptarbeit fertig und geniessen unsere<br />
20-minütige Pause. Wir nutzen diese Gelegenheit, uns zu entspannen<br />
und auch mal über etwas anderes als über die Arbeit zu<br />
sprechen.<br />
10:50<br />
Nach der Pause gehen wir in den klimatisierten Teil der Küche.<br />
Wir richten nun das Abendessen an.<br />
Ich kümmere mich jetzt um alles Spezielle, denn sobald ein Kind<br />
Wunschkost hat oder es ein Diätpatient ist, bekommen wir für<br />
dieses Kind eine extra Bestellung (VIP-Zettel) und richten damit<br />
das Menu separat an.<br />
Als erstes richte ich ein fettfreies Menü an, das Kind bekommt<br />
ebenfalls Crêpes mit Konfi, allerdings nach einem Spezialrezept.
aus den abteilungen | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Für unsere Diabetiker gibt es auch Crêpes, einfach ohne Zucker,<br />
und alles wird genau berechnet.<br />
Für unsere Patienten mit glutenfreier Kost gibt es Crêpes mit Spezialmehl<br />
und für die Kinder, die lactosefrei essen müssen, haben<br />
wir Crêpes mit Spezialmilch gemacht.<br />
Danach richte ich noch für vier Patienten mit Essstörungen das<br />
Menü nach genauen Angaben der Ernährungsberatung an.<br />
12:45<br />
Jetzt bin ich mit dem Anrichten fertig. Ich schaue nochmals nach,<br />
was wir für die nächsten Tage benötigen. Je nach dem kann ich<br />
schon heute etwas vorbereiten. Da es morgen Spaghetti gibt,<br />
werde ich den Parmesan noch heute abfüllen und für die Clubsandwiches<br />
morgen Abend einige Dinge vorbereiten, wie z.B. die<br />
Garnitur.<br />
Dann haben wir am Dienstag im Rahmen einer Allergieabklärung<br />
noch eine Provokation auf Sojamilch und Erdnüsse. Dort muss<br />
ich verschiedene Mengen von diesen Lebensmitteln genau abwägen<br />
und bereit stellen. Diese werden anschliessend abgeholt.<br />
13:30 – 14:00<br />
Ich freue mich jetzt auf meine wohlverdiente Mittagspause. Ich<br />
nutze die Zeit, um mich ein wenig zu entspannen.<br />
14:00<br />
Jetzt kümmere ich mich mit meinen Kollegen um den Abendservice.<br />
Für die Therapiestation mache ich wieder die Essensbox<br />
bereit und übergebe sie dem Chauffeur.<br />
Jetzt verteile ich die farbigen Kärtli wieder auf die Wagen. Dann<br />
gebe ich auf die warme Seite die Crêpes und verteile je nach dem<br />
Nutella, Banane, Gemüsestängeli und Konfi auf die kalte Seite.<br />
15:00<br />
Ich bereite jetzt alles vor, was ich für morgen benötige. <strong>Zum</strong> einen<br />
richte ich alle Maschinen her, aber zum anderen stelle ich<br />
auch alle Nahrungsmittel, soweit es aus hygienischer Sicht möglich<br />
ist, bereit.<br />
Danach gehe ich ins Bestellbüro und informiere mich, ob noch<br />
Spezialbestellungen eingetroffen sind.<br />
Monika macht nun Feierabend und übergibt mir ihren Piepser.<br />
Falls von den Stationen noch Bestellungen von neu eingetretenen<br />
Patienten kommen, muss ich diese bearbeiten oder am Telefon<br />
Fragen beantworten.<br />
Bevor der Feierabend ansteht, bespreche ich mit meinen Arbeitskollegen<br />
nochmals den morgigen Tag. Wir schauen uns zusammen<br />
die Pläne an und diskutieren kurz, wer morgen was machen<br />
möchte.<br />
15:55<br />
Feierabend .<br />
•
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den Abteilungen
aus den abteilungen | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Pflegedienst: Weiterbildungsabschlüsse 2008<br />
Ziel erreicht: Das sichtbare Ende eines Beratungsprozesses<br />
Text Elfriede Natterer, Verantwortliche Innerbetriebliche Weiterbildung Pflegedienst, im Namen des Pflegedienstes<br />
Als ich mir Gedanken darüber machte,<br />
welche Worte dieses Jahr die Weiterbildungsabschlüsse<br />
ummalen sollen, kam mir<br />
das Wort Anfang in den Sinn. „Am Anfang<br />
stand das Wort“, so steht’s in der Bibel<br />
– ähnlich ist das bei einer Weiterbildung.<br />
Das Wort wird gewechselt zwischen Kolleginnen,<br />
Freunden, Vorgesetzten, Partnerinnen<br />
und manchmal auch mir. Eine<br />
meiner Tätigkeiten als Verantwortliche Innerbetriebliche<br />
Weiterbildung ist die Beratung<br />
in beruflichen Weiterbildungsfragen.<br />
In diesem Zusammenhang wechsle ich<br />
Worte mit Mitarbeitenden aus dem Pflegedienst,<br />
die sich in irgendeiner Form beruflich<br />
weiterbilden möchten. Anfang ist dabei<br />
nicht gleich Anfang. Die einen wissen<br />
genau was sie wollen, andere sind noch auf<br />
der Suche. Im ersten Fall beschränken sich<br />
die Worte auf Informationen und Daten<br />
im Weiterbildungsvertrag. Im zweiten Fall<br />
beginnt ein aktiver Suchprozess, der unterschiedliche<br />
Bereiche streift. Wo dieser<br />
enden kann, zeigt die nebenan stehende<br />
Auflistung der Weiterbildungsabschlüsse.<br />
Für einige hat dann der Anfang ein Ende,<br />
für andere ist das Ende der Anfang, z.B.<br />
zum Weiterstudieren.<br />
Wie das auch jede und jeder für sich wählt<br />
und gestaltet, es steckt ordentlich viel<br />
Energie und Engagement dahinter, und<br />
beides gilt es zu würdigen.<br />
So beglückwünschen wir alle Absolventinnen<br />
zur erfolgreich abgeschlossenen<br />
Weiterbildung und freuen uns mit ihnen<br />
über den wohlverdienten Erfolg. •<br />
Nicole Braun, Dipl. Pflegefachfrau, Kinaesthetics<br />
Infant Handling (KIH) Verantwortliche CMS<br />
2007-2008: MH Kinaesthetics Zertifizierungskurs<br />
Nynke van der Velden, Stationsleiterin PS-B<br />
2007-2008: Leadership, Coachingzentrum Olten<br />
Sonja Boos, Dipl. Pflegefachfrau Chir. D, HöFa I<br />
2006-2007: Nachdiplomkurs 1 Pflege, WE’G<br />
Aarau<br />
Abschlussarbeit: „Festgebunden sein – Fixation<br />
in der Kinderkrankenpflege“.<br />
Natascha Schütz, Dipl. Pflegefachfrau mit<br />
FA Intensivpflege Neonatologie, BScN<br />
2006-2008: Bachelor of Science in Nursing<br />
BCsN, WE’G Aarau FH Gesundheit<br />
Bachelor-Arbeit: „Die Neugeborenenintensivstation<br />
als Quelle des Stresses für Eltern“.<br />
Nadja Pflanzer, Dipl. Pflegefachfrau PS-B,<br />
HöFa I<br />
2007-2008: HöFa I Schwerpunkt Kind/Jugendliche,<br />
SBK<br />
Abschlussarbeit: „…Ein Moment, in dem<br />
man auf einem anderen Planeten zu leben beginnt…“.<br />
Die Begleitung und Unterstützung<br />
von Familien durch die Bezugspflegende auf<br />
einer Abteilung für pädiatrische Onkologie zum<br />
Zeitpunkt der Diagnosestellung.<br />
Marie-Therese Fehr, Dipl. Pflegefachfrau<br />
Kardiologie, Pflegeberaterin Kardiologie<br />
2007-2008: HöFa I Schwerpunkt Kind/Jugendliche,<br />
SBK<br />
Abschlussarbeit: „Freudige Erwartung – Ungewisse<br />
Zukunft“. Die Rolle der Pflegeberaterin<br />
beim Erstgespräch mit Eltern nach pränataler<br />
Diagnose eines komplexen Herzfehlers.<br />
Veronica Cortés, Dipl. Pflegefachfrau Chir.<br />
E2, HöFa I<br />
2007-2008: HöFa I Schwerpunkt Kind/Jugendliche,<br />
SBK<br />
Abschlussarbeit: „Hätte ich doch aufgepasst“.<br />
Schuldgefühle von Eltern thermisch verletzter<br />
Kinder.<br />
Franziska Fritsch, Dipl. Pflegefachfrau PS-<br />
U, HöFa I<br />
2007-2008: HöFa I Schwerpunkt Kind/Jugendliche,<br />
SBK<br />
Abschlussarbeit: „Wenn die Seele durch den<br />
Körper spricht“ – Pflege von Jugendlichen mit<br />
somatoformen Störungen.<br />
Eliane Wirth, Berufsbildnerin Neonatologie<br />
2007–2008: Basiskurs Berufspädagogik, WE’G<br />
Aarau<br />
Sonja Peter, Dipl. Pflegefachfrau PS-A<br />
2007-2008: IFF-Palliativlehrgang, Wien<br />
Abschlussarbeit: „Rauf und runter – immer wieder“.<br />
Betreuung in der letzten Lebensphase.<br />
Muriel Heuss-Badal, Kinaesthetics Infant<br />
Handling (KIH) Verantwortliche Intensiv & Neonatologie<br />
2007-2008: Zertifizierte MH KIH Grundkurstrainerin<br />
Pflege/Infant, Kinaesthetics movemantlearning-health<br />
GmbH, München<br />
Maria Völkin Kemper, Leiterin Pflege Notfall<br />
2007-2008: MAS Leadership und Management<br />
(Modul I & II), IAP und zhaw Zürich/Winterthur<br />
Regula Saladin, Stationsleiterin PS-U<br />
2007-2008: Management im Gesundheitswesen<br />
NDK 1, WE’G Aarau<br />
Daniel Good, Dipl. Sozialpädagoge, Psychosomatische<br />
Therapiestation<br />
2008: Milieutherapeutisches Arbeiten, FH Nordwestschweiz<br />
Kathrin de Meurichy, Dipl. Pflegefachfrau<br />
mit FA Anästhesie, Anästhesie<br />
2008: Transcultural Skills CAS 3, FH Luzern<br />
Abschlussarbeit: „ Die Elternbegleitung zur Narkoseeinleitung<br />
ihres Kindes - ein Problem bei<br />
anderssprachigen Patientinnen und Patienten?“<br />
Nicole Heider, Dipl. Pflegefachfrau, Kinaesthetics<br />
Infant Handling (KIH) Verantwortliche<br />
Rehabilitationszentrum, Abteilung C<br />
2008: MH Kinaesthetics Zertifizierungskurs
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den Abteilungen<br />
v.l.n.r.: Nicole Hübner, Babette Chorschew, Elsbeth Kägi, Alexandra Wattinger, Barbara Bösch, Sulamith Rothen, Yvonne Kröger, Anita Stoos<br />
“aller pflegewissenschaftlicher Anfang ist …”<br />
Text und Foto Elsbeth Kägi<br />
Seit Herbst 2006 kann an der Zürcher Hochschule für angewandte<br />
Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur Pflege im Bachelorstudiengang<br />
studiert werden. Dies ist im Vollzeitstudium<br />
als Grundausbildung möglich. Gleichzeitig ist ein berufsbegleitendes<br />
Teilzeitstudium für Dipl. Pflegefachpersonen mit einem<br />
HF Abschluss möglich. Teilzeitstudierende werden in die Vorlesungen<br />
der Vollzeitstudierenden integriert. Das Studium endet<br />
mit einem Bachelor of Sience in Nursing, einem Fachhochschulabschluss<br />
(FH).<br />
Der folgende Einblick in das Erleben von Teilzeitstudierenden,<br />
die zwischen dem Frühling 06 und Frühling 08 das berufsbegleitende<br />
Studium begonnen haben, ist wie ein Abstract (Zusammenfassung<br />
eines Forschungsartikels) aufgebaut.<br />
Background / Hintergrund<br />
Das Gesundheitswesen befindet sich in einem Umbruch, wovon<br />
der Pflegeberuf stark betroffen ist. Unsere Berufsbezeichnungen<br />
sind z.B. Ausdruck dieses Wandels.<br />
Wir wollen diesen Veränderungen in unserem Berufsfeld positiv<br />
begegnen. Nach Abklärungen, welche Art beruflicher Weiterbildung<br />
für uns in Frage kommt, haben wir uns “gestaffelt” für ein<br />
Pflegestudium an der ZHAW in Winterthur entschlossen.<br />
Aim / Ziel<br />
Unser Ziel ist, dass wir ab Herbst 2009 mit dem Bachelor Science<br />
of Nursing unser Studium abschliessen. Auf dem Weg dorthin<br />
verfolgen wir folgende Teilziele:<br />
• Optimierung der persönlichen Berufspraxis<br />
• Wissenserweiterung und Wissensvertiefung<br />
• Argumentieren mit empirischen Fakten, aufbauend auf Erfahrungswissen<br />
• Horizonterweiterung, neue berufliche Perspektiven entdecken<br />
Design / strukturelle Vorgehensweise für<br />
Zielereichung<br />
Die ZHAW bietet eine “qualitative Persönlichkeitsschulung” und<br />
quantitave Wissensvermittlung. In Vorlesungen, Gruppenarbeiten,<br />
Selbststudium, schriftlichen Arbeiten und Präsentationen<br />
werden Fertigkeiten geübt, wird Wissen erarbeitet und vertieft.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme dieses Studiums ist ein flexibler<br />
Arbeitgeber bezüglich Dienstplangestaltung.<br />
Methode / praktische Durchführung<br />
4 – 6 Semester Teilzeit-Studium mit Hürdenlauf. Die Strukturen<br />
der ZHAW sind bedingt günstig für Teilzeitstudierende – sie trainieren<br />
u.a. das Durchhaltevermögen und ermöglichen Grenzerfahrungen.
Themenvielfalt der Module: Pflegeforschung, wissenschaftliches<br />
Arbeiten, Gesundheitsökonomie, Management im Gesundheitswesen,<br />
klinisches Assessment, Fachenglisch, Familienassessment,<br />
Genderkompetenz, Palliativ Care und Ethik,<br />
u.a. (pro Modul werden entsprechende ECTS Punkte gutgeschrieben)<br />
Result / Resultate<br />
Bereits während unserem Studium haben wir es uns zum Ziel<br />
gemacht, unsere Teams an unserem Wissen teilhaben zu lassen.<br />
<strong>Zum</strong> Beispiel werden Fragen aus der Praxis für Leistungsnachweise<br />
im Studium aufgegriffen und so bearbeitet. Die<br />
Erkenntnisse fliessen wieder in die Praxis zurück und stellen<br />
somit eine Bereicherung für den Betrieb dar.<br />
Mit dem Bachelor of Sience in Nursing wird es einen weiteren<br />
Berufsabschluss im Pflegeberuf geben. Bei Vollzeitstudierenden<br />
mit zukünftigem FH Abschluss wird sich für das Praxisfeld<br />
erst klären müssen, was die Abgrenzung zur Pflegefachfrau<br />
HF sein wird.<br />
Wir als Teilzeitstudierende mit zukünftigem FH Abschluss sehen<br />
die Möglichkeit, uns in betrieblichen Projekten zu engagieren<br />
wie z.B. ANP-Teams (Advanced Nursing Practice), in<br />
der Pflegeforschung und der Pflegeentwicklung.<br />
Discussion / Diskussion<br />
Braucht das Kispi Leute wie uns überhaupt? Wo sind mögliche<br />
Einsatzfelder? Können Studierte überhaupt noch praktisch<br />
und effizient arbeiten?<br />
Sicher besteht ein grosser Unterschied, ob das Studium als<br />
Weiterbildung oder Grundausbildung absolviert wird. Politisch<br />
beschäftigt auch die Frage, wie viele Personen von welchem<br />
Bildungslevel überhaupt nötig sind. Das wird sich in<br />
der Zukunft zeigen. Wir sind überzeugt, dass der Rückfluss<br />
von unserer Wissenserweiterung die Pflegeteams und unseren<br />
Beruf positiv beeinflusst.<br />
Haben Sie Fragen? Dann kommen Sie auf<br />
uns zu.<br />
Bösch Barbara (PSA), Chorschew Babett (IPS B), Hübner Nicole<br />
(IPS B), Kägi Elsbeth (Kardiologie), Kröger Yvonne (IPS<br />
B), Ringger Susanne (KMT), Rothen Sulamith (Chir F), Steiger<br />
Stefanie (Chir E2), Stooss Anita (FrühRehab), Wattinger<br />
Alexandra (Chir F)<br />
•<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Text Yvonne Huber<br />
Barbara Bucher verlässt das Kinderspital Ende November 2008<br />
nach knapp 15 Jahren im Sozialdienst, davon 13 Jahre in der<br />
Leitung. Barbara Bucher hat den Sozialdienst, so wie er sich<br />
heute präsentiert, ganz wesentlich aufgebaut: Von der Spitalfürsorge<br />
mit vier Mitarbeitenden zum heutigen Spitalsozialdienst<br />
mit einem höchst professionellen Team mit zehn Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeitern.<br />
Für Barbara Bucher stand an erster Stelle<br />
immer die direkte Klientenarbeit. Sie verfügt über einen riesigen<br />
Erfahrungsschatz und profunde Kenntnisse in allen Facetten der<br />
Spitalsozialarbeit und allen Abteilungen und Fachbereichen des<br />
Kinderspitals, insbesondere in der Onkologie/KMT, auf den Intensivstationen,<br />
Kardiologie und im Kinderschutz.<br />
Barbara Bucher war bei den Entwicklungen für multiprofessionelle,<br />
psychosoziale Betreuungskonzepte massgeblich beteiligt.<br />
Sie hat diese Konzepte, auf die wir im Kinderspital zu recht stolz<br />
sind und die wesentlich zur Betreuungsqualität beitragen, mit<br />
aufgebaut und geprägt. Dazu gehören die Mitarbeit am Fürsorgekonzept<br />
Onkologie, in der "Arbeitsgruppe Bewusstseinsbildung<br />
Andere Kulturen (ABAK)" bzw. in der heutigen "Kommission für<br />
interkulturelle Fragen (KIF)", in der Arbeitsgruppe "Umgang mit<br />
Sterben und Tod" (heute Palliative Care), im Ethik-Forum, in der<br />
Arbeitsgruppe "Kinderkrippe Kinderspital". Zudem half sie mit,<br />
das Care Team auf den Intensivstationen aufzubauen.<br />
Weitere Schwerpunkte der Tätigkeit von Barbara Bucher waren<br />
ihre kispiinternen und -externen Teachings sowie die Mitwirkung<br />
an Fortbildungs- und Schulungsangeboten für Pflegende und für<br />
Ärzte. Sie verstand es, sehr praxisnah und konkret ihr reiches<br />
Wissen über Aspekte der Sozialarbeit und insbesondere im Zusammenhang<br />
mit den multiprofessionellen Betreuungskonzepten<br />
weiterzugeben. Mit Barbara Bucher verlässt eine profilierte Kaderpersönlichkeit<br />
mit Ausstrahlung und Wirkung gegen innen<br />
und aussen den Sozialdienst und das Kinderspital.<br />
Im Namen der ganzen Geschäftsleitung danke ich Barbara Bucher<br />
sehr herzlich für ihren grossen Einsatz während der vergangenen<br />
Jahre und wünsche ihr alles Gute, persönlich und beruflich. Wir<br />
sind gespannt, an welchem Ufer sie anlegen wird.<br />
Lieben Dank und Gute Reise.<br />
•
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den abteilungen<br />
Martin Hošek, Neuer Leiter Sozialdienst<br />
Text Martin Hosek | Foto Gabriela Acklin<br />
Ausbildung und Beruf: Dr. phil. Sozialwissenschaftler<br />
und Dipl. Sozialarbeiter; Studium der Sozialarbeit, Psychologie<br />
und Theologie an der Universität Fribourg, Doktorstudium an<br />
der Universität Zürich<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Wohnort: Bern<br />
Letzte Arbeitsstelle: Krebsliga Schweiz, Bereichsleiter<br />
Psychosoziale Programme, Mitglied der Geschäftsleitung<br />
Worauf ich stolz bin:<br />
• auf meinen Sohn Nico (19 Jahre)<br />
• auf gelungene Projektrealisierungen, die Wirkung entfaltet<br />
und Nutzen gebracht haben und dies teilweise heute noch<br />
tun<br />
• auf die humane und mutige Schweizer Drogenpolitik der<br />
1990er Jahre, an deren Konsolidierung ich als Projektleiter<br />
beim Bundesamt für Gesundheit von 1999 bis 2006 mitarbeiten<br />
durfte (insbesondere heroingestützte Behandlung<br />
und Methadonbehandlung)<br />
Gratulation<br />
Was mir bei meiner Arbeit im Kinderspital wichtig<br />
ist:<br />
• Gute Dienstleistungen für die Patientenfamilien erbringen<br />
• verlässlicher Partner für die Kolleginnen und Kollegen im<br />
Kinderspital sein<br />
• Aufbau und Weiterentwicklung der evidenzbasierten Sozialarbeit<br />
Text Markus Weiss, Chefarzt Anästhesie<br />
Frau Dr. med. Claudia Dillier, Leitende Ärztin Anästhesieabteilung,<br />
hat mit Erfolg das KAPS Zertifikat „Expertin Arbeitsrecht<br />
im Gesundheitswesen“ erlangt.<br />
Wir gratulieren Frau Dr. Dillier sehr herzlich zur bestandenen<br />
Ausbildung und zu dieser Kompetenzerweiterung<br />
und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg und Freude in der<br />
Personalbetreuung der Anästhesieabteilung.<br />
•<br />
Was ich mag: die Lebensnähe im Kinderspital, die Freundlichkeit<br />
und Offenheit der Kolleginnen und Kollegen, mit meiner<br />
Freundin im Jura wandern, die Kultursendung cultura.cz im<br />
tschechischen Fernsehen (über das Internet zu empfangen), genug<br />
Platz im Zug zu haben (eine Seltenheit zwischen Zürich und<br />
Bern), Kajakfahren auf dem stillen Schiffenensee bei Fribourg<br />
oder auf der etwas weniger stillen Saane bei Rougemont, frische,<br />
rohe Erbsen direkt aus der Hülse essen<br />
Was ich nicht mag: Wenn jemand sagt: „Typisch Sozialarbeiter“<br />
•<br />
10
Die Zürcher Ballsaison<br />
ist eröffnet!<br />
aus den Abteilungen | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Text Marco Stücheli | Fotos Foto Beyeler<br />
Am Samstag, 18. Oktober 2008 fand zum<br />
vierten Mal der Kispi-Ball statt. Auch<br />
dieses Jahr übernahm das Hotel Baur-au-<br />
Lac die Rolle des Gastgebers und bereitete<br />
den Gästen einen unvergesslichen Abend.<br />
Nachdem im vergangenen Jahr das Kinderherzzentrum<br />
unterstützt wurde, setzten<br />
sich die rund 600 geladenen Gäste dieses<br />
Jahr für die krebskranken Kinder vom<br />
Kinderspital ein. Mit dem Erlös des Balls<br />
wurden ein Durchflusszytometer erworben<br />
sowie das notwendige Personal eingestellt,<br />
und die Dienstleistungen im Bereich der<br />
Leukämiediagnostik bei Kindern können<br />
weiter ausgebaut werden.<br />
Schon im Vorfeld konnten wir ein gesteigertes<br />
Medieninteresse feststellen, und<br />
auch die rund 500 Tickets waren im Nu<br />
ausverkauft. Obschon die Rahmenbedingungen<br />
durch die Umbauarbeiten erschwert<br />
und das Platzangebot beschränkt<br />
waren, konnten wir den stolzen Betrag<br />
von CHF 506‘000.- entgegennehmen.<br />
Der diesjährige Ball war ein schillerndes<br />
Ereignis mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft,<br />
Politik, Showbusiness und dem<br />
Kispi. Die bunte Mischung macht’s aus,<br />
und wir bedanken uns hiermit bei allen<br />
Helfern und freuen uns auf den Kispi-Ball<br />
09. •<br />
1<br />
| 1 | Farbenfrohe Gäste | 2 | Glückliche Gesichter: Herr Prof. Felix Sennhauser und Herr Michel Rey | 3 | Edles Provisorium trotz Umbauarbeiten<br />
| 4 | Beschwingter Tanz | 5 | Flotte Töne untermalen den Anlass musikalisch | 6 | Leiterin Fundraising Eva Lindemann<br />
mit Goldsponsor Herr Stefan Kremeth (FCZ-Business-Club) | 7 | Es wird um die Wette gestrahlt<br />
2<br />
3 4<br />
5 6 7<br />
11
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den Abteilungen<br />
1<br />
Alle Kinder sind herzig… aber nicht alle haben<br />
ein gesundes Herz<br />
Text Marco Stücheli | Fotos Valérie Jaquet<br />
Einem interessierten Laienpublikum einen spannenden Einblick<br />
in die Arbeit am Kinderspital zu vermitteln, das ist die Idee hinter<br />
der neu ins Leben gerufenen Vortragsreihe am Kinderspital. Das<br />
erste Thema war „Alle Kinder sind herzig… aber nicht alle haben<br />
ein gesundes Herz“. Das Motto war Programm, und der eigens<br />
hergerichtete Hörsaal bot den Gästen ein warmes und themengerechtes<br />
Ambiente. „Herzbildli“ als Kulisse, Herzballone in den<br />
Bankreihen und Schokoladenherzen auf den Tischen…<br />
Die rund 150 Gäste, Premierengäste wohl verstanden, wurden von<br />
Prof. Martin Meuli, der auch als Moderator unterhaltsam durch<br />
den Abend führte, begrüsst. Den informativen Anfang machte<br />
Prof. Urs Bauersfeld mit seinem Vortrag „… doch manchmal ist<br />
das Herz ausser Takt“, in dem er Herzrythmusstörungen erläuterte.<br />
Interessante Ausführungen rund um das Thema Herzkathe-<br />
terlabor erläuterte Dr. Oliver Kretschmar unter dem passenden<br />
Titel „… doch manchmal wird es dem Herzen zu eng“. Für den<br />
eindrücklichen Abschluss war Prof. René Prêtre verantwortlich.<br />
Er ermöglichte mit seinen Aufnahmen aus dem Operationssaal<br />
einen einzigartigen Blick in die Arbeit eines Herzchirurgen. Die<br />
Zuschauer waren erstaunt über die handwerkliche Geschwindigkeit<br />
und zugleich beeindruckt von der grossen Präzision bei der<br />
Operation. Das Programm wurde durch den Songwriter, Sänger<br />
und Geschichtenerzähler Linard Bardill abgerundet. In den Zwischenpausen<br />
lockerte er die Zuschauer mit Geschichten aus seinem<br />
Leben und Liedern zum Mitsingen gekonnt auf. Das Fazit<br />
des Abends: Es war eine gelungene Mischung aus Information<br />
und Unterhaltung, und vor allem ein viel versprechender Auftakt.<br />
Die Messlatte ist gesetzt, und wir freuen uns auf viele weitere<br />
interessante und einzigartige Vorträge.<br />
•<br />
12
aus den abteilungen | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
2<br />
3 4<br />
“Grosi, denn losi,<br />
die Gschicht, weisch die Gschicht,<br />
bitte verzell si jetzt endli!“<br />
6<br />
5<br />
7<br />
| 1 | Konzertstimmung im Hörsaal: Linard Bardill heizte den Gästen ein und forderte zum Mitmachen auf. | 2 | Prof. Urs Bauersfeld: "... doch manchmal ist das Herz aus dem Takt." | 3 | Prof. Meuli<br />
führte durch den Abend | 4 | Abgehoben ist dieses Baby nicht, auch wenn sich das Programm stark von anderen Vorträgen am Kispi abgehoben hat. | 5 | Geschichtenerzähler, Sänger und Lebenskünstler<br />
Lindard Bardill bereicherte den Abend. | 6 | Dr. Kretschmar: "... doch manchmal wird es dem Herzen zu eng." | 7 | Prof. Prêtre: "... doch manchmal muss das Herz operiert werden."<br />
13
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den Abteilungen<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Befund</strong> zum Befinden<br />
Anlass über Umsetzung von Reachout-Forschung im Klinikalltag<br />
Die erste Serie von Reachout-Projekten ist abgeschlossen. Erkenntnisse über die Langzeitfolgen von Spitalaufenthalten<br />
werden im Klinikalltag umgesetzt. An einer Tagung informierten die Verantwortlichen darüber, dass dank<br />
Drittmitteln ein Folgeprogramm lanciert werden kann.<br />
Text Dr. Peter Stücheli-Herlach, Meilen | Fotos Valérie Jaquet<br />
„Reachout hat die Grenzen des Erreichbaren erweitert.“ Mit diesen<br />
Worten hat Pflegedirektorin Yvonne Huber am Weiterbildungsanlass<br />
vom 20. November 2008 das Fazit aus mehr als fünf Jahren<br />
Reachout-Forschung gezogen. Reachout steht für „Research in<br />
Outcome“: Die insgesamt elf Forschungsprojekte untersuchten<br />
die Entwicklung und Lebensqualität von Patienten und die Langzeitfolgen<br />
klinischen Handelns (Outcome).<br />
Die Projekte stellte Yvonne Huber in den Kontext der Strategie<br />
des Kinderspitals. Diese stelle nicht nur Wohl und Würde der Patienten<br />
ins Zentrum. Sie fordere auch Respekt vor der individuellen<br />
Wahrnehmung von Lebensqualität. Yvonne Huber nannte<br />
„interdisziplinäre, multiprofessionelle Betreuungskonzepte“ etwa<br />
für Herzkranke, für onkologische Patienten, für Brandverletzte<br />
und für Opfer von Schädelhirntraumen als gelungene Beispiele<br />
dafür, dass das Kinderspital sich einem entsprechend umfassenden<br />
Leistungsauftrag verpflichtet fühle.<br />
Dabei hatte Reachout so wenig spektakulär begonnen. Was er im<br />
Jahr 2002 an Skizzen für das Forschungsprogramm zu Papier gebracht<br />
habe, sei „für Stiftungen nicht besonders attraktiv, aber<br />
wichtig“ gewesen, erinnerte sich Prof. Dr. Remo Largo zu Beginn<br />
des Reachout-Anlasses im Hörsaal. Umso dankbarer zeigten sich<br />
nicht nur Remo Largo, sondern auch Prof. Dr. Felix Sennhauser<br />
und die Reachout-Projektleitenden PD Dr. Bea Latal und PD Dr.<br />
Markus Landolt am Anlass für die Unterstützung der Stiftung<br />
Mercator Schweiz. Insgesamt stellte diese 2 Mio. Franken zur<br />
Verfügung.<br />
Wissenschaftlicher Neuanfang<br />
Was mit dem Geld konkret hat realisiert werden können, zeigten<br />
die Leiter von Teilprojekten auf. Prof. Dr. Urs Bauersfeld bezeichnete<br />
Reachout als einen wissenschaftlichen Neuanfang in der<br />
Kardiologie des Kinderspitals. Zu den wichtigsten praktischen<br />
Ergebnissen zählt er präoperative Entwicklungsuntersuchungen,<br />
ein entwicklungspädiatrisches Nachsorgeprogramm sowie den<br />
Einsatz einer Kardiopsychiaterin. Neben den neurologischen Aspekten<br />
könnten auf diese Weise auch die psychische, soziale und<br />
physische Entwicklung nach Herzfehlern und Herzeingriffen gefördert<br />
werden.<br />
14
aus den abteilungen | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Vertreter der Stiftung Mercator Schweiz, externe Gäste und Kispi-Mitarbeitende interessierten sich für die Umsetzung von Reachout-Erkenntnissen im Spitalbetrieb.<br />
Dr. Daniel Zehnder berichtete von der Studie über die Prävention<br />
von Trauma-Folgestörungen bei Kindern nach Strassenverkehrsunfällen.<br />
Reachout habe zeigen können, dass notfallpsychologische<br />
Interventionen Depressionen und Verhaltensauffälligkeiten bei<br />
7- bis 11-jährigen vorbeugen könne. „Die Leidenszeiten werden<br />
verkürzt, einige Symptome können gar verhindert werden“, fasste<br />
er die Erkenntnisse zusammen.<br />
Michael Kleinknecht, MNsc, vermittelte einen Einblick in die<br />
Forschungen über Pflegebedürfnisse nierentransplantierter Jugendlicher.<br />
Ein Fragebogen zur Erfassung von Pflegebedürfnissen<br />
bilde eine Grundlage für die weitere Arbeit an Pflege- und Betreuungskonzepten<br />
auch über Reachout hinaus, berichtete er. Die<br />
Erkenntnis, dass Jugendliche sich die gleiche Nähe zu Pflegenden<br />
wie zu Ärzten wünschen und dass sie schwach hierarchische Verhältnisse<br />
bevorzugen, könne beispielsweise in den ANP-Projekten<br />
(Advanced Nursing Practice) weiter genutzt werden.<br />
Legitime Interessen der Kinder<br />
Die Projektleitenden Markus Landolt und Bea Latal strichen<br />
die Besonderheiten der Reachout-Projekte heraus. Ein Core-Programm<br />
habe die Ergebnisse vergleichbar und systematisch erfassbar<br />
gemacht. Eindrücklich sei gewesen, wie gut Lebensqualität<br />
mit ihren vielen Aspekten überhaupt erfassbar gewesen sei, berichteten<br />
sie. Die hohe Teilnahme an den Versuchen sei ein Zeichen<br />
für das gesellschaftliche Interesse am Thema. Langzeitfolgen<br />
müssen multidimensional erfasst und durch interdisziplinäre<br />
sowie multiprofessionelle Betreuungsteams vermindert werden,<br />
fasste Markus Landolt die Haupterkenntnis von Reachout zusammen.<br />
Felix Sennhauser erklärte zum Schluss, nicht die Überlebenszeit,<br />
sondern die Lebensqualität sei das Kriterium pädiatrischer Behandlung.<br />
Zwischen <strong>Befund</strong>, Befinden und den Funktionen des<br />
Körpers gebe es eine heikle Balance. Diese stehe am Kinderspital<br />
mittlerweile flächendeckend im Fokus. Felix Sennhauser verschwieg<br />
nicht, dass Trends wie die Fallkostenpauschale oder Managed-Care-Programme<br />
die Umsetzung erschweren würden. Das<br />
Kinderspital sei aber verpflichtet, in der Öffentlichkeit für die<br />
legitimen Interessen der Kinder einzutreten. Er konnte darüber<br />
informieren, dass dank Geldern der Anna Mueller Grocholski-<br />
Stiftung ein Folgeprogramm Reachout II lanciert werden kann.<br />
•<br />
Reachout 2002 – 2008<br />
Thema<br />
Langfristiger Outcome, Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen nach Spitalaufenthalten<br />
Projekte zu folgenden Themen<br />
• Prävention von Trauma-Folgestörungen<br />
• Arbeitslast, Belastung und Stressreaktionen beim Pflegepersonal<br />
• Entwicklung und Lebensqualität nach Operation an der Herz-Lungen-Maschine<br />
• Lebensqualität bei Kindern mit Nierenersatzverfahren<br />
• Pflegebedürfnisse nierentransplantierter Jugendlicher<br />
• Leben und Umgang mit der Blasenexstrophie<br />
• Entwicklung und Lebensqualität mit Hypospadie<br />
• Schmerzbehandlung bei beatmeten Frühgeborenen<br />
• Ethik-Forum<br />
Leitende Projektgruppe<br />
PD Dr. Bea Latal, PD Dr. Markus Landolt, Dr. Katharina Waldvogel , Dr. Luciano Molinari, Dr.<br />
Christoph Rutishauser, Brigit Seliner<br />
Dokumentation<br />
• Forschungsreport Nr. 1 / 2007: Der Lebensqualität auf der Spur. Herausgegeben vom Kinderspital<br />
Zürich. http://www.kispi.uzh.ch/af/ForschungLehre/Forschungsreport07.pdf<br />
• Poster über Reachout-Projekte, abrufbar unter<br />
http://www.kispi.uzh.ch/news/index/Reachout.pdf<br />
15
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus dem Kispi<br />
Vater-Tochter-Tag im Kinderspital<br />
Text Vera Balmer, 5. Klasse Schulhaus Fluntern, Zürich | Fotos Valérie Jaquet<br />
Am Morgen früh fuhr ich mit meinem<br />
Vater und dem Velo ins Spital. Als erstes<br />
gingen wir an den Morgenrundgang der<br />
Intensivstation B. Wir sahen dort ein paar<br />
Babys zwischen 0 und einem Jahr an, immer<br />
ein Arzt erzählte etwas über das Kind.<br />
Mit der Zeit wurde es mir etwas langweilig,<br />
es wurde so viel erzählt, und ich hatte<br />
auch ein wenig heiss. Da fing ein kleines<br />
Kind an zu schreien, weil es seinen Schoppen<br />
wollte. Der Schoppen kam sofort, und<br />
ich konnte zuschauen, wie dieses kleine<br />
Kind zufrieden trank.<br />
Nach dem Kardiologie Rapport gingen<br />
wir in den Herzkatheter. Papa musste ein<br />
Baby operieren. Ein Arbeitskollege von<br />
ihm steckte dem Baby einen Schlauch in<br />
den Mund und bereitete es für den Herzkatheter<br />
vor, was ziemlich schwierig war,<br />
weil es ein sehr kleines Kind war. Danach<br />
war es bereits 9:40 Uhr, und ich ging zum<br />
Rundgang des Vater-Tochter-Tages. Zuerst<br />
mussten alle Kinder in einen Raum gehen,<br />
dort bekamen wir ein Schild, so wie jeder<br />
Doktor eines hat. Dann gingen wir mit<br />
einem Mann mit, der uns die Post zeigte.<br />
Dort durften wir die Briefe frankieren.<br />
Als nächstes sahen wir, wo die Wäscherei<br />
war. Dann besuchten wir die Labors. Wir<br />
konnten durch ein Mikroskop hindurchschauen<br />
und sahen Blutzellen von einem<br />
gesunden und von einem kranken Patienten.<br />
Wir konnten auch die Heizung,<br />
den Wassertank und die Elektrizitätszentrale<br />
des Spitals anschauen. Der Rundgang<br />
führte uns sogar auf das Dach des Kinderspitals<br />
zum Helikopterlandeplatz. Aber<br />
leider kam kein Helikopter. Zuletzt haben<br />
wir in der Spitalküche Brötchen gebacken.<br />
Das war sehr lustig. In der Spitalküche<br />
gefielen mir der grosse Schwingbesen und<br />
die riesige Suppenkelle besonders gut.<br />
Nach dem Rundgang ass ich mit Mama<br />
Zmittag. Dann ging ich wieder in den<br />
Herzkatheter. Jetzt war ein vierjähriger<br />
Patient an der Reihe. Es sah ziemlich eklig<br />
aus, als Papa zu stechen begann und<br />
Blut herauskam. <strong>Zum</strong> Glück konnte ich<br />
da gerade zu Mama in die Sprechstunde.<br />
Mama schaute bei vier Kindern die Köpfe<br />
an. Bei zwei Kindern sagte sie: „Das muss<br />
man operieren“, bei einem sagte sie: „Hier<br />
ist keine Operation nötig“. Und bei noch<br />
einem anderen Kind sagte sie: „Kommen<br />
Sie in einem Monat wieder, heute machen<br />
wir Fotos“. Die Sprechstunde war mit der<br />
Zeit nicht mehr so interessant, also durfte<br />
ich wieder zu Papa. Er war fast fertig mit<br />
den beiden Herzkathetern. Als ich wieder<br />
zu ihm kam, zog er gerade den Röntgenschoss<br />
und die Maske aus und war völlig<br />
16
aus dem kispi | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
verschwitzt. Nachdem er sich umgezogen<br />
hatte, gingen wir zu den kranken Kindern,<br />
die noch im Spital bleiben mussten. Ich<br />
spielte bei einem Jungen mit seinen Autos.<br />
Er hat beim Herz einen Fehler und noch<br />
zuwenig Sauerstoff. Er ist etwa 3 Jahre alt.<br />
Beim Spielen schickte er mir die Autos<br />
und ich schickte sie wieder zurück. Leider<br />
musste ich danach bereits wieder heim.<br />
Ich fand, es war ein sehr schöner Tag im<br />
Kinderspital.<br />
•<br />
Pensionierten-Tag<br />
Text Claudia Crestas | Fotos Louis A. Burger<br />
Der diesjährige Pensionierten-Tag fand am 26. September bei<br />
schönstem Herbstwetter statt. Nach der Begrüssung durch den<br />
Personalchef, Matthias Bisang und die Pflegedirektorin, Yvonne<br />
Huber gab es wie gewohnt im Personalrestaurant ein feines Mittagessen<br />
an liebevoll dekorierten Tischen und mit aufmerksamem<br />
Service.<br />
Anschliessend ging unter der Reiseleitung von Claudia Crestas<br />
die Fahrt mit dem Car vom Kispi nach Uitikon, wo wir die Uetlibergbahn<br />
bestiegen. Oben angekommen, hatten wir eine sehr<br />
interessante Führung im 187 Meter hohen Swisscom-Tower. Im<br />
Erdgeschoss wurde uns die Anlage gezeigt und erklärt. Mit 500<br />
Sendestationen und rund 240 Mitarbeitenden werden Fernseh-<br />
und Radioprogamme sowie Funksignale übermittelt. Ein Lift<br />
brachte uns auf die Aussichtskanzel auf über 46 Metern Höhe. Es<br />
gab sogar ein paar besonders aktive Pensionierte, die die mehr als<br />
200 Treppenstufen auf die Kanzel zu Fuss meisterten. Es bot sich<br />
eine einmalige Rundumsicht.<br />
<strong>Zum</strong> Abschluss wurden wir mit einem wunderbaren Dessertbuffet<br />
im Restaurant Kulm verwöhnt. Und es fand sich Zeit zum<br />
Gedankenaustausch über die Kispi-Zeit.<br />
Am späten Nachmittag brachte uns die Uetlibergbahn wieder zurück<br />
zum Car und dieser führte uns zum Kispi.<br />
Wir hoffen, dass sie alle auf dem nächsten Ausflug wieder dabei<br />
sind.<br />
•<br />
17
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den abteilungen<br />
Überbrückungsmassnahmen<br />
Text David Nadal<br />
Fotos Valérie Jaquet<br />
Das Team des Infektiologie-/Transfusionslabors<br />
fühlt sich in den neuen Räumlichkeiten<br />
sehr wohl. Die vielen Mühen<br />
und der unermüdliche Einsatz des Laborteams<br />
für die Planung von Raumkonzept<br />
und Innenausstattung haben sich<br />
gelohnt. Ich gratuliere meinem Team zu<br />
dieser Leistung.<br />
•<br />
Infektiologie-Labor<br />
Die Funktionalität ist optimal<br />
und stellt im Vergleich zu früher<br />
einen Quantensprung dar.<br />
18
aus dem kispi | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Neues<br />
Personalreglement<br />
Pensionskasse Sammelstiftung<br />
Swiss Life<br />
Text Matthias Bisang, Leiter Personaldienst<br />
Eine Arbeitsgruppe hat im Frühjahr/Sommer 2008 das bisherige<br />
Personalreglement vollständig überarbeitet. Die inhaltlichen Änderungen<br />
lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
• Rechtliche Grundlagen (z.B. Lohnfortzahlung, Krankentaggeldversicherung)<br />
• Anpassung des Reglements an die betrieblichen Gegebenheiten<br />
(z.B. Jahresarbeitszeit, Arbeitszeitregelung der wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitenden)<br />
• Aufnahme weitergehender Regelungen (z.B. Persönlichkeitsschutz,<br />
Datenschutz, Erfindungen)<br />
• Umfangreiche Neuregelungen (z.B. Ferienanspruch von 5<br />
Wochen für sämtliche Mitarbeitenden, Dienstjubiläum)<br />
Die Stiftungsratsexekutive hat dem neuen Personalreglement<br />
im September 2008 zugestimmt. An vier Informationsveranstaltungen<br />
wurden den Mitarbeitenden die wesentlichen Änderungen<br />
vorgestellt und in verschiedenen Bereichen wurde die<br />
konkrete Umsetzung diskutiert. Im Zusammenhang mit der<br />
Inkraftsetzung des neuen Reglements per 1. Januar 2009 wurde<br />
sämtlichen Mitarbeitenden ein neuer Arbeitsvertrag unterbreitet.<br />
Text Matthias Bisang, Leiter Personaldienst<br />
Die Stiftungsratsexekutive hat an der Sitzung im September<br />
erneut den von der Verwaltungskommission vorgeschlagenen<br />
Wechsel von der Pensionskasse Swiss Life zur Beamtenversicherungskasse<br />
(BVK) beraten. Angesichts der Börsenturbulenzen<br />
und dem gefallenen Kapitaldeckungsgrad bei der BVK wurde der<br />
Entscheid auf nächstes Frühjahr verschoben.<br />
Für die Nachfolge von Frau Barbara Bucher, frühere Leiterin Sozialdienst,<br />
als Arbeitsnehmervertreterin in der Verwaltungskommission<br />
der Pensionskasse Swiss Life sind bis am 20. September<br />
2008 keine weiteren Wahlvorschläge eingegangen. Frau Regine<br />
Kaegi Weidmann gilt demzufolge als gewählt und hat im November<br />
2008 Einsitz in die Verwaltungskommission genommen.<br />
Dr. Markus Malagoli, Vertreter Arbeitgeber<br />
Matthias Bisang, Vertreter Arbeitgeber<br />
Regine Kaegi Weidmann, Vertreterin Arbeitnehmende<br />
Christine Maguire, Vertreterin Arbeitnehmende<br />
•<br />
Für Fragen zum neuen Personalreglement wenden Sie sich bitte<br />
an die Vorgesetzten oder an den Personaldienst.<br />
•<br />
Änderung Kinderzulagen ab 01.01.2009<br />
Text Matthias Bisang, Leiter Personaldienst<br />
Ansätze<br />
pro Kind und Monat<br />
FAK VZK Kinderspital<br />
bisher<br />
FAK VZK Kinderspital<br />
ab 01.01.2009<br />
Bundesgesetz<br />
ab 01.01.2009<br />
Kanton Zürich<br />
ab 01.01.2009<br />
Bis zum 12. Altersjahr Fr. 220.-- Fr. 220.-- Fr. 200.-- Fr. 200.--<br />
<strong>Vom</strong> 12. bis zum 16. Altersjahr Fr. 245.-- Fr. 250.-- Fr. 200.-- Fr. 200.--<br />
<strong>Vom</strong> 16. bis zum 25. Altersjahr,<br />
sofern Kind in Ausbildung<br />
Fr. 245.-- Fr. 250.-- Fr. 250.-- Fr. 250.--<br />
In einer eidgenössischen Volksabstimmung haben die Stimmberechtigten<br />
ein neues Gesetz über die Familienzulagen angenommen,<br />
welches per 01.01.2009 in Kraft tritt. Die einzelnen Kantone<br />
können auf Gesetzesstufe höhere Familienzulagen festlegen,<br />
der Kanton Zürich übernimmt jedoch die eidgenössischen Mindestbeträge.<br />
Die Finanzierung der Familienzulagen hat durch die<br />
Arbeitgeber zu erfolgen.<br />
Die Familienausgleichskasse der Zürcher Krankenhäuser (bei<br />
welchem das Kinderspital Zürich angeschlossen ist) hat beschlossen,<br />
ab 01.01.2009 freiwillig höhere Zulagen auszurichten.<br />
Das neue Gesetz sieht eine grundlegende Änderung der Anspruchskonkurrenz<br />
vor. Haben mehrere Personen für das gleiche<br />
Kind nach eidgenössischem oder kantonalem Recht Anspruch auf<br />
Familienzulagen, steht der Anspruch in folgender Reihenfolge zu:<br />
a.) der erwerbstätigen Person<br />
b.) der Person, welche die elterliche Sorge hat oder bis zur Mündigkeit<br />
gehabt hat.<br />
c.) der Person, bei der das Kind überwiegend lebt oder bis zur<br />
Mündigkeit gelebt hat.<br />
d.) der Person, auf welche die Familienzulagenordnung im<br />
Wohnsitzkanton des Kindes anwendbar ist.<br />
e.) der Person mit dem höheren AHV-pflichtigen Einkommen.<br />
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen die Mitarbeitenden des Personaldienstes<br />
gerne zur Verfügung.<br />
•<br />
19
KISPI-ZYTIG 6/08 | aus dem kispi<br />
In Memoriam Dr. Katharina Waldvogel<br />
Text Prof. Felix H. Sennhauser Ärztlicher Direktor<br />
Am vergangenen 30. Oktober<br />
2008 haben wir uns auf<br />
dem Friedhof in Witikon<br />
mit grosser Anteilnahme<br />
von Frau Dr. Katharina<br />
Waldvogel verabschiedet.<br />
Mit ihrem erlösenden Tod<br />
nach beeindruckend tapfer<br />
und geduldig ertragener<br />
Krankheit fanden<br />
ihr langjähriges Wirken als<br />
kompetente und einfühlsame<br />
Leitende Ärztin der<br />
Intensivmedizin und Neonatologie am Kinderspital Zürich<br />
und ihre prägende und gestaltende Mitarbeit im Care Team<br />
und Ethik-Forum ein viel zu frühes Ende. Es ist nicht möglich,<br />
das umfassende Wirken einer „Ärztin aus Berufung“ in<br />
kurzen Worten adäquat zu würdigen. Es bleibt hingegen eine<br />
Verpflichtung, die Erinnerung an ihre vielseitige und segensreiche<br />
Tätigkeit wachzuhalten und gleichsam als Vermächtnis<br />
wahrzunehmen, ihr vorbildliches Arztsein und ihr vorgelebtes<br />
ärztliches Ethos als Zielsetzung für unseren künftigen Kispi-<br />
Alltag vorzugeben.<br />
Frau Dr. Waldvogel empfand fachliche Kompetenz und charakterliche<br />
Exzellenz als notwendige Voraussetzungen für medizinische<br />
Betreuung und psycho-emotionale Unterstützung<br />
ihrer Patienten und Familien. Berufliche Weiterentwicklung<br />
und unermüdliches Engagement waren selbstredende Voraussetzungen<br />
für ihren ärztlichen Einsatz. Narzistisches Karrieredenken<br />
war ihr völlig fremd. Authentische Lebensentfaltung<br />
als empathische Ärztin im Dienste ihr anvertrauter Kinder war<br />
für Frau Dr. Waldvogel Motivation und Zielvorgabe zugleich.<br />
In ihren Aufgaben als Leitende Ärztin und Fachverantwortliche<br />
der kardiologischen Intensivmedizin fand ihr „Herz für<br />
Kinder und ihre Angehörigen“ im wahrsten Sinne des Wortes<br />
reiche Entfaltung und Erfüllung. Eigenes Erleben limitierender<br />
Lebenskräfte bedeutete für sie gleichsam kraftvolle<br />
Quelle für die verständnisvolle Betreuung und Begleitung von<br />
Kindern ohne verbleibende Aussicht auf langes Leben oder auf<br />
ein Leben ohne gesundheitliche Einschränkungen. Das eigene<br />
Leiden war bis zuletzt für sie kein legitimer Grund, ihren leidenschaftlichen<br />
Einsatz für andere einzuschränken.<br />
„Lieber Gott,<br />
Ich habe versucht, meinen Eltern zu erklären, was das<br />
Leben für ein komisches Geschenk ist. Am Anfang überschätzt<br />
man dieses Geschenk, man glaubt, man lebt ewig.<br />
Später unterschätzt man es, man findet es kümmerlich, zu<br />
kurz, am liebsten würde man es wegschmeissen. Am Ende<br />
wird einem klar, dass es gar kein Geschenk ist, sondern nur<br />
geliehen. Also versucht man, es sich zu verdienen. Ich, der<br />
ich hundert Jahre alt bin, ich weiss, wovon ich rede. Je älter<br />
man wird, umso mehr Findigkeit muss man entwickeln,<br />
damit man das Leben zu schätzen weiss. Man muss feinfühliger<br />
werden, ein Künstler. Jeder hergelaufene Dummkopf<br />
kann das Leben mit zehn oder zwanzig geniessen, aber um<br />
es mit hundert noch zu schätzen, wenn man sich nicht<br />
mehr rühren kann, muss man seinen Verstand benutzen<br />
Ich weiss nicht, ob ich die beiden wirklich überzeugen konnte.<br />
Besuch sie. Bring die Arbeit zu Ende. Ich bin ein bisschen<br />
müde.<br />
Küsschen Oskar“<br />
Aus „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric-Emmanuel Schmitt – ein ergreifendes Buch,<br />
welches Katharina sehr geschätzt hat<br />
Mit dem Tod von Frau Dr. Katharina Waldvogel verliert das Kispi<br />
eine Kaderärztin von Format, die ihre fachlichen und menschlichen<br />
Qualitäten und Vorzüge loyal und unermüdlich in den<br />
Dienst am kranken und verunfallten Kind gestellt hat. Mit Überzeugung<br />
wollen wir ihr bleibendes Vermächtnis weiterführen und<br />
damit die Erinnerung an sie spür- und sichtbar aufrechterhalten.<br />
•<br />
20
aus dem kispi | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Erinnerung an Katharina Waldvogel<br />
Text Lilo Enderli, Care Team Kispi Zürich<br />
„Das Leben leben bis zuletzt“ und „Menschen ihre Zeit lassen“<br />
dies ist der Leitgedanke des Care Teams, welches du, Katharina,<br />
im Jahr 2000 gegründet hast.<br />
Nun müssen von dir, einem grossartigen, wertvollen Menschen,<br />
Abschied nehmen.<br />
Viele betroffene Eltern und Kinder konnten in den letzten Jahren<br />
Begleitung und Unterstützung vom Care Team erleben, das ohne<br />
die Idee von dir und ohne dein grosses Engagement nicht zu dem<br />
geworden wäre, was es heute ist. Mit Standhaftigkeit, Durchhaltevermögen,<br />
starkem Willen und Geduld hast du die Leitgedanken<br />
weiter getragen, ohne dich je in den Vordergrund zu drängen<br />
und doch immer wieder aufmerksam zu machen auf das, was dir<br />
so am Herzen lag.<br />
„Da sein“ in einer schweren Zeit, von jemandem Abschied<br />
nehmen – wie oft warst du da – als Zuhörerin, Trösterin, für<br />
viele Eltern, aber auch für uns alle vom Care Team. Wie wichtig<br />
und wertvoll dieses „da sein“ ist, zeigt sich auch in den vielen<br />
Rückmeldungen, die du und das Care Team immer wieder<br />
bekommen haben.<br />
Wir sind unendlich dankbar, dass wir dich kennen und mit dir<br />
zusammen arbeiten durften. Dein Geist und deine Gedanken<br />
werden im Care Team des Kinderspitals Zürich weiterleben<br />
und vielen Angehörigen und Mitarbeitern das bieten, was du<br />
uns vorgelebt und gelernt hast – Trost, Unterstützung und<br />
viel, viel Menschlichkeit.<br />
Mit Traurigkeit und einem leisen Lächeln sagen wir dir, Katharina,<br />
Adieu.<br />
•<br />
21
KISPI-ZYTIG 6/08 | personelles<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Jubiläum<br />
Vermählung<br />
Geburt<br />
35 Dienstjahre<br />
01.01.2009<br />
Ellen Steinegger |1|<br />
Ergotherapeutin<br />
Rehabilitationszentrum<br />
30 Dienstjahre<br />
29.01.2009<br />
Iris Zikos |2|<br />
Stationsleiterin<br />
Chirurgie E2<br />
01.02.2009<br />
Ruth Faust<br />
Dipl. Pflegefachfrau<br />
Chirurgische Tagesklinik<br />
01.02.2009<br />
Marieanne Meier |3|<br />
Leiterin Dispo Team<br />
Verwaltung<br />
25 Dienstjahre<br />
01.01.2009<br />
René Bolz<br />
Leiter Medizintechnik<br />
Technischer Dienst<br />
20 Dienstjahre<br />
01.01.2009<br />
Michael Kleinknecht |4|<br />
Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter Pflege<br />
Pflegdienst<br />
16.01.2009<br />
Riitta Maggisano<br />
Leiterin KG-Archiv<br />
Infrastruktur<br />
01.02.2009<br />
Krista Charles<br />
MTRA<br />
Radiologie<br />
15 Dienstjahre<br />
28.12.2008<br />
Sibylle Schlegel<br />
Stationssekretärin<br />
Medizin<br />
01.01.2009<br />
Simone Galasso<br />
Schichtleiterin<br />
IPS A<br />
15.01.2009<br />
Heidi Luginbühl<br />
Dipl. Pflegefachfrau<br />
Tagesklinik/Nephrologie<br />
01.02.2009<br />
Bruno Schläpfer |5|<br />
Maler<br />
Technischer Dienst<br />
10 Dienstjahre<br />
01.01.2009<br />
Rolf Niedermann |6|<br />
Bereichspersonalleiter<br />
Personaldienst<br />
01.01.2009<br />
Evelyn Stephani<br />
Arztsekretärin<br />
Neuropädiatrie<br />
04.01.2009<br />
Phanniel Brown |7|<br />
Küchenangestellter<br />
Patientenküche<br />
01.02.2009<br />
Stefanie Sonderegger<br />
Stationsleiterin<br />
Psychosomat. Therapiestation<br />
15.02.2009<br />
Jolanda Frei |8|<br />
Abteilungssekretärin<br />
Logopädie-Pädoaudiologie<br />
25.02.2009<br />
Daniela Heusser-Mächler<br />
Sekretärin Pflege<br />
Medizin PS-B<br />
12.9.2008<br />
Schnyder Doris (ehem. Langhard)<br />
und Schnyder Oliver Matthias<br />
Neo<br />
20.9.2008<br />
Nussbaumer Sarah (ehem. Heinzer)<br />
und Nussbaumer Lukas<br />
Ernährungsberatung<br />
25.9.2008<br />
Bracher Gabriele (ehem. Bärtschi)<br />
und Bracher Andreas<br />
Ergo Rehabilitationszentrum<br />
17.10.2008<br />
Keller Kunz Sabine<br />
und Kunz Christophe<br />
Medizin<br />
Pensionierung<br />
31.1.2009<br />
Elisabeth Steinmann<br />
Biomed. Analytikerin<br />
Proteinhormonlabor<br />
nach 7½ Dienstjahren<br />
28.2.2009<br />
Christine Lätsch<br />
Arztsekretärin<br />
Psychosom. Therapiestation<br />
nach 12 Dienstjahren<br />
15.5.2008: Tochter Doga Nur<br />
von Sarikul Ali und Sarikul Gülçin<br />
Küche<br />
8.7.2008: Sohn Sebastian Bengiamin<br />
von Senn Cecilia und Senn Flurin<br />
Pflegedienst<br />
1.8.2008: Tochter Yara Talisha<br />
von Czambor Eva und Czambor Harald Karl<br />
Neo<br />
9.8.2008: Tochter Soraia<br />
von Cabral de Sousa Morais Marcia<br />
und Ferreira Morais Luis Miguel<br />
IPS B<br />
10.8.2008: Tochter Adalina<br />
von Raselli Carla und Ledermann Simon<br />
Neuropsychologie Rehabilitationszentrum<br />
24.8.2008: Sohn Loris Fabio<br />
von Herzog Sara und Herzog Philipp<br />
Chir. F<br />
2.9.2008: Tochter Amalia Anna Katharina<br />
von Drabe Natalie und Büel Philipp<br />
KLP<br />
16.9.2008: Sohn Matteo Nicola<br />
von Rosa Stéphanie und Rosa Sandro Germann<br />
Med. Poli<br />
1.10.2008: Sohn Marc<br />
von Sprenger Blattmann Monika und Blattmann Erich<br />
IPS A und Techn. Dienst<br />
14.10.2008: Sohn Jann<br />
von Böttcher Sophie und Böttcher Reinout Eduard<br />
Chir. Forschung<br />
24.10.2008: Sohn Marco<br />
von Caracchini Roberta und Browarnik Diego Herman<br />
EEG<br />
31.10.2008: Tochter Viola<br />
von Blessing Gudrun und Blessing Dieter<br />
Labor Infekt./Serol.<br />
4.11.2008: Sohn Aurel<br />
von Peyer Sabrina und Peyer Thomas<br />
Labor Infekt./Serol<br />
22
KISPI-ZYTIG 6/08 | ausserhalb<br />
Einsatz in Simbabwe 25.Aug. 08 – 04.Okt. 08<br />
Text und Fotos Anni Schelker, Administration Notfall<br />
Dienstag 26.08.08<br />
Nach relativ ruhigem Flug kommen wir um 09:45 Uhr in Johannisburg<br />
an. <strong>Zum</strong> Umsteigen Richtung Harare haben wir nur<br />
eine Stunde Zeit. Für uns ist das kein Problem, höchstens für das<br />
Umladen unseres Gepäcks. Noch nicht ganz beruhigt, steigen wir<br />
um ins Flugzeug Richtung Harare. Nach ca. 1½ Stunden landen<br />
wir in Simbabwe. Wir warten auf unser Gepäck, leider erfolglos.<br />
Es wurde, wie vermutet, nicht umgeladen.<br />
Der nächste Flug aus Johannisburg kommt erst Abends gegen<br />
20:30 Uhr – und ob unsere Koffer dann wirklich dabei sind, ist<br />
fraglich! Afrika lässt grüssen!!<br />
Freitag 29.08.08<br />
Heute habe ich im Gebärsaal gearbeitet. Die Frauen sind sehr<br />
ruhig und geduldig, sie sitzen oder liegen auf dem Boden und<br />
stöhnen während der Wehen leise vor sich hin. Die Geburtshelferinnen<br />
helfen ihnen erst im letzten Moment, ein Dammschnitt<br />
wird wegen der Gefahr einer Infektion wenn immer möglich vermieden.<br />
Heute erlebe ich die erste afrikanische Geburt, die Frauen sind<br />
sehr tapfer. Es wird ein Junge, die Mutter strahlt. Keine halbe<br />
Stunde später steht sie auf, duscht sich und geht zu Fuss in ihr<br />
Zimmer. Ich begleite sie mit ihrem Sohn und zeige ihr, wie sie<br />
ihn stillen kann. Kurze Zeit später steht die Mutter auf und holt<br />
sich in einem Blechteller einen Löffel Satza (Maisbrei) und einen<br />
Becher Wasser: Das ist ihr Essen für den ganzen Tag! Wenn ich da<br />
an die Menueauswahl in unseren Spitälern denke…<br />
Sonntag 31.08.08<br />
Das Frühstück beginnt heute erst um 7 Uhr, um 08:30 Uhr ist<br />
Gottesdienst. Die Kirche ist gross und erst halbvoll, doch immer<br />
wieder kommen Leute herein, es ist ein Kommen und Gehen.<br />
Die Afrikaner singen wunderschön vierstimmig, und dazu wird<br />
der Rhythmus mit den Trommeln geschlagen. Die Menge bewegt<br />
sich, vom kleinsten Kind bis zur ältesten Frau. Die Mütter haben<br />
ihre Bebés auf dem Rücken. Werden sie unruhig, geben sie ihnen<br />
einfach die Brust. Es geht nicht sehr lange, und ich habe ein<br />
ca. dreimonatiges Kind auf dem Schoss, die Schwester des Bébés<br />
kommt auf die andere Seite und bewundert meine Haare.<br />
Dienstag 02.09.08<br />
Wir werden mit einem Kleinlastwagen abgeholt um mit diversem<br />
Material nach Silveira zu fahren. Nun, wie in Afrika so üblich,<br />
zwei Stunden später. Daran gewöhnt man sich bald! Normal ist<br />
auch das Überladen von Fahrzeugen – diverses Material, etliche<br />
Personen und zu guter Letzt noch zwei lebende Ziegen samt Besitzer<br />
werden aufgeladen. Überall an der Strasse warten Menschen<br />
geduldig auf eine Mitfahrgelegenheit, und dies mit Sack und<br />
Pack! Also bei uns geht nun definitiv nichts mehr auf die Ladebrücke.<br />
Nachdem zusätzlich noch zwei riesige Fässer zur Hälfte<br />
gefüllt mit Benzin aufgeladen werden, sitzen Christian (ein CH-<br />
Arzt aus Beringen), eine Einheimische und ich eng zusammen<br />
gepfercht. Ich bete und hoffe, dass kein Unfall passiert, denn<br />
ich kann mir eine gemütlichere Situation vorstellen, als mit zwei<br />
Benzinfässern einen Crash zu erleben! Jedenfalls überlege ich mir,<br />
wie ich irgendwie abspringen könnte im Falle einer kritischen Situation…<br />
Mittwoch 03.09.08<br />
Meine Aufgabe wird es sein, fünf Waisenkinder tagsüber zu betreuen.<br />
Sie sind zwischen einem Monat und 5 Jahren alt und<br />
heissen: Gertrud, Simba, Shivas, Boton und Emanuel. Emanuel<br />
ist eine Frühgeburt, wurde auf der Strasse ausgesetzt und hatte<br />
riesiges Glück, dass er aufgefunden wurde. Ein kleines Häufchen<br />
Elend, nur Haut und Knochen. Wir hoffen, dass er an Gewicht<br />
zunehmen wird und wir ihn durchbringen. Ich versuche den<br />
Kindern viel Nähe, sozialen Kontakt und Liebe zu geben. Diese<br />
Aufgabe übernehme ich sehr gerne, die Kinder hängen an mir wie<br />
Kletten. Nehme ich eines in meine Arme, kommen die anderen<br />
sofort und verlangen auch ihre Streicheleinheiten.<br />
Donnerstag 04.09.08<br />
Christian bietet mir an, mit ihm ca. 35 km weg vom Spital in<br />
die Dörfer zu fahren. Er macht dort alle zwei Wochen Krankenbesuche.<br />
Bei der Hinfahrt nimmt der Arzt immer Patienten mit,<br />
welche aus dem Spital entlassen werden, und diverse andere Passagiere<br />
samt Hühner und Ziegen. Beim Retourweg ist der Pickup<br />
noch mehr beladen, denn meistens nimmt der Arzt vier bis sechs<br />
Patienten zurück ins Hospital. Wir kommen in ein sehr kleines<br />
„Spital“ bestehend aus zwei Häusern, zum Teil ohne Fenster. Es<br />
gibt vier kleine Zimmer für stationäre Patienten, sehr spartanisch<br />
eingerichtet, die Scheiben der Fenster sind defekt, und der Wind<br />
bläst hindurch. Die gesamte Einrichtung ist sehr, sehr minimal,<br />
Betten oft ohne Matratzen, nur mit Metallfedern ausgerüstet.<br />
<strong>Vom</strong> medizinischen Material her eine kleinere Katastrophe, es<br />
fehlt einfach an allem!<br />
Samstag 06.09.08<br />
Ich darf mit Christian auf die Kinderstation, er macht grosse Visite.<br />
Jeden Patienten stellt er mir vor und erklärt, weshalb das Kind<br />
hier ist. Sehr viele Kinder haben Arm- respektive Beinbrüche, sie<br />
fallen von den Bäumen, wenn sie Früchte ernten. Es gibt auch<br />
24
ausserhalb | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
25
KISPI-ZYTIG 6/08 | ausserhalb<br />
viele Kinder mit Pneumonien, HIV-Patienten, TB, Mangelernährungen<br />
sowie nach diversen Unfällen und Verbrennungen.<br />
Auch Schlangenbisse gibt es sehr oft bei Kindern, beim Spielen<br />
achten sie nicht auf die Tiere.<br />
Sonntag 07.09.08<br />
Nach dem Mittagessen und dem Aufräumen gehen wir den Berg<br />
hinauf, um eine afrikanische Familie – Bekannte von Annemarie<br />
und Christian – zu besuchen. So habe ich die einmalige Gelegenheit,<br />
einen Kral zu besuchen und sogar in eine Rundhütte<br />
rein zu gehen, auch Fotos dürfen wir machen. In der Mitte der<br />
Hütte befindet sich die Feuerstelle; ich kann jetzt auch verstehen,<br />
warum Christian im Spital sehr viele Kinder mit Verbrennungen<br />
hat. An der Wand hat es ein Küchengestell mit diversem Material<br />
und links und rechts eine steinerne Sitzbank. Geschlafen wird<br />
normalerweise (ausser im Winter) in einer anderen Hütte. Sobald<br />
jemand heiratet, baut er eine eigene Hütte und zieht um.<br />
Mittwoch 10.09.08<br />
Diesen Morgen darf ich mit Christian in den OP, eine Hysterektomie<br />
steht auf dem Programm. Die Patientin wird vorbereitet,<br />
Christian ist steril umgezogen, die Narkose ist bereit, die Instrumente<br />
sind gerichtet... da gibt es Stromausfall. Nach einer halben<br />
Stunde hören wir das inzwischen bekannte Geräusch des Generators.<br />
Um 11 Uhr ist er fertig, und wir werden wieder in ein kleines<br />
Aussen-Spital fahren, diesmal in die andere Richtung. Es warten<br />
viele entlassene Patienten vor dem Spital auf eine Mitfahrgelegenheit,<br />
diesmal wird es wirklich eng! Doch Christian teilt die<br />
Plätze zu und so fahren wir Richtung Dorf. Diese Aussenklinik<br />
ist sehr einfach eingerichtet, es fehlt auch hier wieder an allem!<br />
Es gibt hier wirkliche Notfälle (nicht wie bei uns!), und ich sehe<br />
schreckliche Sachen. Die schweren Fälle werden danach gleich<br />
auf der Ladefläche des Pickups ins Spital mitgenommen. Auf dem<br />
Heimweg haben wir total sechs Patienten geladen, einige davon<br />
müssen baldmöglichst operiert werden.<br />
Es war ein sehr eindrücklicher Tag, ich habe viel Interessantes<br />
und Trauriges gesehen. Wie können wir – obwohl wir „Hunger“<br />
haben – eine Banane essen, wenn im selben Auto eine aidskranke<br />
Frau mit ihrem halbverhungerten Kind mitfährt? Da vergeht dir<br />
der Appetit von selber, Christian und ich trinken lediglich etwas<br />
Wasser.<br />
Morgen ist mein letzter Tag in Silveira – schade, es war für mich<br />
eine sehr schöne und spannende Zeit. Es fällt mir schwer, mich<br />
von den fünf Waisenkindern zu verabschieden, doch ich weiss sie<br />
wenigstens in guten Händen! Annemarie und Christian haben<br />
mich sehr gastfreundlich aufgenommen.<br />
Montag 15.09.08<br />
Wieder zurück in Matibi arbeite ich auf der Kinderabteilung. Das<br />
Stationszimmer ist spartanisch eingerichtet, es besteht aus einem<br />
Tisch, zwei oder drei Stühlen, einem kleinen Regal, einer Medikamentenbox,<br />
einer leeren Sauerstoff-Flasche und vielen diversen<br />
Heften für Statistiken (das scheint mir hier sehr wichtig zu sein,<br />
auch wenn sie nicht nachgeführt werden). Meine Aufgabe ist es,<br />
den „sogenannten“ Notfallkoffer zu kontrollieren und die Medikamente<br />
schön brav ins Heft einzutragen. Im Ganzen sollten<br />
etwa 20 verschiedene Medikamente im Koffer vorhanden sein,<br />
doch dem ist bei Weitem nicht so. Vier davon fehlen ganz, etwa<br />
sieben sind bereits abgelaufen. Die Sauerstoff-Flasche ist seit Tagen<br />
leer… (das macht nichts, don’t worry, that's African hospital<br />
like).<br />
Mit den Kindern verstehe ich mich auf Anhieb – trotzt Sprachproblemen:<br />
Wir verständigen uns mit Händen und Füssen und<br />
der Hilfe von einheimischen Hilfsschwestern.<br />
Sie amüsieren sich köstlich über meine Versuche, „Shona“ zu<br />
sprechen und singen mir in ihrer Sprache Lieder vor.<br />
Freitag 19.09.08<br />
Am Morgen bin ich wieder auf der ambulanten Aidsstation. Es<br />
kommen ca. 70 Personen, alles schon registrierte Patienten. Am<br />
Ende der Sprechstunde nimmt Sr. Appolonia ca. 20 Personen<br />
(neue HIV-Patienten) ins Sprechzimmer und klärt sie über das<br />
weitere Vorgehen sowie die persönlichen Verhaltensregeln auf.<br />
Erst wenn die Patienten alles verstehen und alles auswendig können,<br />
erhalten sie die nötigen Medikamente. Wenn sie nicht regelmässig<br />
zur Kontrolle kommen oder die Medikamente nicht<br />
einnehmen, fallen sie aus dem Hilfsprogramm. Ich habe erlebt,<br />
dass ein älterer Mann dreimal weggeschickt wurde, weil er die<br />
Verhaltensregeln nicht auswendig konnte. Erst als er diese beherrschte,<br />
erhielt auch er seine Medikamente.<br />
Mittwoch 24.09.08<br />
Heute klettert die Temperatur auf sage und schreibe 44 Grad, da<br />
schalten auch die Weissen einen Gang zurück! Doch mir wird<br />
nicht nur heiss wegen der Hitze, sondern weil ich einmal mehr<br />
Unglaubliches erlebe: die Tatsache, dass ich mit einer Erstgebärenden<br />
ein Kind vollständig alleine auf die Welt bringe! Es ist<br />
einfach niemand zur Stelle, da muss ich einfach reagieren und<br />
helfen. <strong>Zum</strong> Glück geht alles gut, Mutter und Kind sind gesund<br />
und wohlauf. Trotzt allem ein wenig stolz erzähle ich es anschliessend<br />
beim Nachtessen (von jetzt an bin ich nur noch „die Hebamme“).<br />
Donnerstag 25.09.08<br />
Heute Morgen besuche ich natürlich als erstes „meine Mutter“<br />
und „mein Kind“. Sie sind beide wohlauf, und im Laufe des heu-<br />
26
tigen Tages werden sie nach Hause gehen. Als kleines Andenken<br />
schenke ich ihr ein Shirt und Söckli für den Kleinen. Die Mutter<br />
strahlt und verabschiedet sich später herzlich von mir, vorher mache<br />
ich aber noch einige Fotos von ihr und dem Kind.<br />
Montag 29.09.08<br />
Die letzte Woche in Afrika beginnt. Ich werde wieder in der Maternité<br />
arbeiten und zwischendurch Sister Shylet in der Apotheke<br />
helfen, Medikamente vorzubereiten. Der heutige Tag ist bedeckt<br />
und trübe wie gestern. Wo bleibt denn die Sonne Afrikas? Ich<br />
hoffe sehr, sie zeigt sich nochmals, bevor wir abreisen, doch die<br />
Regenzeit ist nahe.<br />
In der Therapiehalle (Munot-Center) erkläre ich der Therapeutin,<br />
wie die diversen orthopädischen Hilfsmittel anzuwenden sind.<br />
Freitag 03.10.08<br />
Morgens um 04:30 Uhr werden wir geweckt, schnell wird geduscht<br />
und dann gibt’s Frühstück. Das Auto wird beladen – der<br />
Fahrer Pieter ist wie immer pünktlich und zuverlässig – dann verabschieden<br />
wir uns von Father Herrmann, Father James, Sister<br />
Raphaelis und Sister Gebhard.<br />
Wir rechnen für unsere Reisestrecke ca. 6 Stunden, sofern alles<br />
gut geht und uns die Polizei in Ruhe lässt. Noch ist es dunkel,<br />
aber schon macht sich die Dämmerung bemerkbar. Es wird ein<br />
schöner Tag werden, die Sonne geht dunkelrot am Himmel auf.<br />
Es ist eine wunderschöne Stimmung, Afrika ist mit ganz intensiven<br />
Farben präsent.<br />
Nach ca. 5½ Stunden erreichen wir wohlbehalten und zeitig genug<br />
den Flughafen. Wir verabschieden uns von Pieter und bedanken<br />
uns für die gute und sichere Fahrt.<br />
Pünktlich werden wir aufgerufen um an Bord zu gehen, und wie<br />
es sich für die Swiss gehört, fliegen wir auch zur richtigen Zeit<br />
weg von Johannisburg Richtung Schweiz.<br />
Es gibt ein feines Nachtessen – allerdings nicht mehr im Porzellanteller<br />
serviert – danach versuchen wir etwas zu schlafen, die<br />
Flugzeit dauert ungefähr 10¼ Stunden. Eine Stunde vor der Landung<br />
erhalten wir ein Frühstück, der Kaffee ist aber auch dringend<br />
nötig!<br />
10 Minuten vor der erwarteten Ankunftszeit landen wir glücklich<br />
in Zürich und werden herzlich von unseren Leuten begrüsst.<br />
Das Abenteuer Afrika Simbabwe ist zu Ende!<br />
•<br />
27
Mein Kürbis-Favorit-Rezept<br />
Rezept für 4 Personen Louis Burger<br />
4 EL Olivenöl in Wok oder beschichteter Pfanne erhitzen<br />
1 Zwiebel, Knoblauch, fein gehackt glasig dämpfen<br />
500 gr. Pouletfleisch, geschnetzelt ca. 3-4 Min. anbraten, beiseite stellen<br />
800 gr. Butternut-Kürbis in Scheiben schneiden, Schale entfernen, entkernen und in ca. 1½ cm Stücke schneiden<br />
2 EL Olivenöl in Wok erhitzen, Kürbis beigeben, unter rühren ca. 8 Min. dünsten<br />
400 gr. Kichererbsen (1 Dose, bei Migros) beigeben.<br />
2 EL milder Curry darüberstreuen, ca. 2 Min. mitbraten<br />
1 dl Weisswein ablöschen, einköcheln<br />
1 TL Meersalz, Pfeffer aus der Mühle würzen<br />
400 gr. frische Spinatblätter, entstielt beigeben, mitdämpfen<br />
3-4 dl Kokosmilch dazugiessen, aufkochen, Fleisch dazugeben<br />
Nach Belieben nachwürzen<br />
erhitzen und servieren<br />
Vegetarisch wird bei gleicher Zubereitung das Fleisch weggelassen. Sollte Butternut-Kürbis<br />
nicht erhältlich sein, eignet sich auch Muscat. Das Gericht kann mit Thailand 7-spice<br />
(Coop) würzig-scharf verfeinert werden. Dazu passen Reis oder feine Nüdeli.<br />
En Guete<br />
<br />
Joel Rose: Kein Rabe so schwarz<br />
Buchbeschreibung Louis Burger<br />
Die Recherchen von Joel Rose befassen sich mit der Frage: War<br />
der Begründer der modernen Detektivgeschichte ein Mörder?<br />
Die Rede ist von dem bekannten Literaten, Dichter und Kritiker<br />
Edgar Allan Poe, Verfasser von Werken wie „Das Geheimnis der<br />
Marie Rogêt“, „Die schwarze Katze“, „Doppelmord in der Rue<br />
Morgue“ und vielen mehr.<br />
In New York wird im Sommer 1841 die Leiche der jungen, bildhübschen<br />
Mary Rogers im Hudson River angeschwemmt. Mary<br />
war in einem Tabakgeschäft angestellt und hatte viele Verehrer<br />
unter den dort verkehrenden Zeitungs- und Verlagsleuten.<br />
Nach zwei weiteren Gewaltverbrechen übernimmt High Constable<br />
Hays den Auftrag, Licht ins Dunkle der mysteriösen Morde<br />
zu bringen. Als oberster Polizeibeamter New Yorks gilt Hays als<br />
absolut unbestechlich und integer. Seine Ermittlungen führen ihn<br />
durch alle Schichten der damaligen Gesellschaft, von den Slums<br />
mit ihren Bandenkriegen, bis hinein in die neue, aufblühende<br />
Welt der Zeitungen und Verlage. Berühmte Unternehmerfamilien<br />
wie die der Gebrüder Colt (Erfinder des Trommelrevolvers)<br />
waren in die Begebenheiten involviert.<br />
Bei seinen Ermittlungen stösst Hays immer wieder auf eine einzige<br />
Spur: Edgar Allan Poe. Wieso nur scheint der Schriftsteller<br />
mehr zu wissen als der Inspektor selbst?<br />
Das grandiose Werk zeigt in überaus raffinierter und spannender<br />
Weise die Zustände in New York Mitte des 19.Jahrhunderts. Korruption,<br />
Bestechung und Machtkämpfe in allen Gesellschaftsschichten,<br />
beleuchten in einem Spiel mit Fakten und Fiktion, die<br />
Geburtswehen der heutigen Weltmetropole.<br />
Joel Rose hat für „Kein Rabe so schwarz“ 20 Jahre recherchiert,<br />
hat 4000 Seiten geschrieben und sie dann auf 500 Buchseiten<br />
verdichtet. Sein Ermittler Hays war das historische Vorbild für<br />
Poes Meisterdetektiv „Monsieur Dupin“.<br />
Rose hat eine Literaturzeitschrift gegründet und u.a. Drehbücher<br />
für Kojak und Miami Vice geschrieben.<br />
Er lebt mit seiner Frau, einer Verlegerin, in New York.<br />
Erschienen im Pendo Verlag München und Zürich.<br />
•<br />
28
ausserhalb | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Kulturspalte Januar/Februar 2009<br />
Text Louis Burger<br />
Die Pfauenbühne des Schauspielhaus Zürich zeigt im Januar<br />
mit „Immanuel Kant“ nach vielen Jahren wieder ein Stück von<br />
Thomas Bernhard. Der fiktive Handlungsort ist ein Ozeanriese<br />
mit dem sich Kant, seine Frau und ein missratener Neffe, auf<br />
dem Weg nach Amerika befinden, um sein nachlassendes Augenlicht<br />
von amerikanischen Ärzten behandeln zu lassen. Regie führt<br />
Matthias Hartmann.<br />
Der Februar ist mit „Major Barbara“ dem irischen Dramatiker<br />
Georg Bernard Shaw gewidmet. Der Regisseur Peter Zadek, seit<br />
40 Jahren einer der herausragendsten Theatermacher Europas,<br />
inszeniert die Geschichte einer eigenwilligen Erbschaftsklausel,<br />
die bestimmt, das anfallende Erbe nur einem angenommenen<br />
Waisenkind zu vermachen, den eigenen Sohn jedoch nicht zu<br />
berücksichtigen.<br />
Im Schiffbau 2 kann im Januar ein aussergewöhnliches Werk von<br />
den Autoren Zimmermann & de Perrot mit dem Titel „öper öppis“<br />
gesehen werden. In eigener Bühnensprache, jenseits der gängigen<br />
Kunstbegriffe, formen sie aus Musik, Tanz und Zirkus ein<br />
szenisches Konzept.<br />
Im Februar folgt mit „Ich bin der Wind“ ein Schauspiel von Jon<br />
Fosse. Zwei Männer auf einem Segelboot in den Norwegischen<br />
Schären, ein Unwetter zieht auf, sie reden über die Angst, dass<br />
ihnen etwas passieren könnte und die Sehnsucht, frei zu sein.<br />
Matthias Hartmann inszeniert die deutschsprachige Erstaufführung.<br />
Es ist dies die als letzte Arbeit als künstlerischer Direktor<br />
des Schauspielhauses.<br />
Auf der Bühne des Theater am Neumarkt<br />
wird im Januar die Komödie „Der Boss<br />
vom Ganzen“ von Lars von Trier wieder<br />
im Spielplan aufgenommen. Regie führt<br />
Rafael Sanchez.<br />
Kurzinfo:<br />
Schauspielhaus Pfauen,<br />
Zeltweg 5, 8032 Zürich<br />
Schiffbau, Schiffbaustrasse 4,<br />
8005 Zürich, Tel. Theaterkasse:<br />
044 258 77 77, www.schauspielhaus.ch<br />
Theater am Neumarkt, Neumarkt<br />
5, 8001 Zürich, Tel. 044 267 64 64,<br />
www.theaterneumarkt.ch/<br />
Sogar Theater, Josefstrasse 106,<br />
8005 Zürich, Tel. 044 271 50 81,<br />
www.sogar.ch<br />
Bühlkirche Zürich Wiedikon,<br />
www.buehlkirche.ch,<br />
Ecke Goldbrunnenstrasse/Bühlstrasse<br />
Tonhalle, Claridenstrasse 7,<br />
8002 Zürich, Tel. 044 206 34 34,<br />
www.tonhalle.ch<br />
ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305,<br />
8034 Zürich, Tel. 0848 84 88 44,<br />
www.zko.ch<br />
<strong>Vom</strong> 7.- 11. Januar wird im renovierten sogar<br />
theater „Parababette“, frei nach Tania<br />
Blixens „Babettes Fest“ aufgeführt. Unter<br />
Leitung von Jürgen Salzmann wird das<br />
Stück zum sinnlichen Fest mit akustischen,<br />
visuellen und sensitiven Leckerbissen.<br />
<strong>Vom</strong> 12.- 25. Januar stellt sich die Frage:<br />
„Dame oder Tiger?“ von Frank Richard<br />
Stockton. Die Erzählung berichtet mit<br />
schicksalhaftem Humor und märchenhaftem<br />
Unterton von zwei Ereignissen, die<br />
rätselhaft von Liebe handeln. Ein Erzählstück<br />
mit doppeltem Boden.<br />
„Gespräche mit dem Teufel“ von Leszek Kolakowski werden vom<br />
23.-26.2. von Thomas Sarbacher vorgetragen. Begleitet wird die<br />
Lesung von Hanspeter Seipp am Klavier und Barbara Baer, Gesang.<br />
<strong>Vom</strong> 3.- 11. Januar findet in der Bühlkirche Zürich-Wiedikon<br />
das bereits zur Tradition gewordenen „Orgel-Fest“ statt. Conrad<br />
Zwicky an der Orgel und Phillippe Litzler, Trompete bestreiten<br />
am 3. Januar um 17.00 Uhr das Neujahrskonzert. Werke von<br />
J.S.Bach, C. Franck und G. Delerue stehen auf dem Programm.<br />
Am 4. Januar um 17.00 Uhr stellt sich der Wiener Organist Peter<br />
Planiavski mit Kompositionen von F. Mendelssohn und A. Heiller<br />
vor. Am 6. Januar um 19.00 Uhr musizieren der Grazer Organist<br />
Wolfgang Riegler und Eva Kauffungen an der Harfe. Der<br />
3. internationale Orgelwettbewerb findet am 8. Januar um 19.00<br />
Uhr statt. Die Konzertbesucher können den besten Organisten<br />
mitbestimmen. Orgel Solo gibt am 10. Januar um 17.00 Uhr<br />
Andrzej Mielewczyk aus Berlin mit Werken u.a. von Bach und<br />
Vierne zum Besten und am 11. Januar um 17.00 Uhr musiziert<br />
der Wiener Organist Wolfgang Kogert mit den ZHdK-Strings.<br />
Unter der Leitung von Prof. Rudolf Koelman gelangen die Bodensee-Pastellen<br />
op.96 von Sigfrid Karg-Elert sowie Werke von A.<br />
Dvorak und C.Ph.Bach zur Aufführung.<br />
Ulrich Meldau und seine Kantorei der Kirche Enge veranstalten<br />
am 1. Februar um 18.30 Uhr in der Tonhalle Zürich ein<br />
Benefizkonzert für die Kinderhilfe Bethlehem.<br />
Das Orchester Capriccio, Basel, die<br />
Kantorei Enge und die Solisten Marysol<br />
Schalit, Sopran und Simon Schnorr, Bass<br />
führen das Requiem von Johannes Brahms<br />
und die 5. Sinfonie Beethovens auf.<br />
Das ZKO (Zürcher Kammer-Orchester)<br />
veranstaltet am 1. Januar 2009 um 19.30<br />
Uhr in der Tonhalle Zürich ein Neujahrskonzert.<br />
Unter der Leitung von Muhai<br />
Tang spielen das ZKO und die Solistin<br />
Tine Thing Helseth, Trompete, Werke<br />
von J.Haydn, P. Puccini, G. Rossini und<br />
V. Bellini.<br />
Am 11. Januar um 11.00 Uhr findet im<br />
ZKO-Haus im Zürcher Seefeld eine<br />
Kammermusik-Matinée mit Asa Konishi,<br />
Donat Nussbaumer, Violinen, Frauke To-<br />
29
KISPI-ZYTIG 6/08 | ausserhalb<br />
metten-Molino, Viola und Johannes Topius, Violoncello, statt.<br />
Das Programm beinhaltet Werke von Haydn, Boccherini und<br />
Schostakowitsch.<br />
Am 13. Januar um 19.30 Uhr heisst es „ZKO stellt vor“. Das<br />
Orchester mit seinem Dirigenten Muhai Tang präsentieren im<br />
ZKO-Haus junge, talentierte Schweizer Musikerinnen und<br />
Musiker mit ihren besten Interpretationen.<br />
Am 5. Februar um 20.00 Uhr heisst es im Kaufleutesaal in Zürich:<br />
„ZKO meets... David Garrett“. Der begabte Geigenvirtuose<br />
spielt mit dem ZKO Antonio Vivaldis Vier Jahreszeiten. Ein<br />
Programm nach Ansage bietet er anschliessend mit seiner eigenen<br />
Band. Macht neugierig!<br />
Ein reichhaltiges Angebot zum Jahresbeginn dürfte für jeden<br />
Theater- und Musikliebhaber etwas beinhalten.<br />
Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Louis Burger<br />
Auflösung 5 / 08<br />
Waagrecht: 10. Bariton 13. Mais 15. Mastix 18. Novela 19. Artikel<br />
20. Asteroid 21. Renault 22. (Gustav) Mahler 23. Senat<br />
25. Henley 26. Brain 29. Fakir 30. Ader 32. Denzler 33. Delos<br />
35. Pair 37. Beuteltier 39. Secondo 41. steinig 43. Seilenden 45.<br />
Sterling 46. Titania 47. Unna 48. Samedan 49. (Sen)- Tence 50.<br />
Intension 51. Diktum.<br />
Senkrecht: 1. Mansarde 2. (Charly) Rivel 3. Color 4. Anais (Nin)<br />
5. Marinade 6. Asir 7. Umkehr 8. Islandpony 9. Zille (Heinrich)<br />
11. Rothaeute 12. Terenz 13. Made (made) 14. Ithaker-Ittaker 16.<br />
Aeneas 17. Thule 24. Tilsit 27. Internet 28. Retina 29. Frigg 31.<br />
Rider-Cup 34. Oeland 36. Andante (An Dante) 38. Eiland 40.<br />
Centim-(être) 41. Stunt-(man) 42. Nisse 43. Stenz 44. Eidam. •<br />
Gewinner 4 / 08<br />
Nach der eher schwierigen Aufgabe von 3/08 bereitete dieses<br />
Rätsel eindeutig weniger Probleme, so dass nicht weniger als 9<br />
richtige Lösungen eingingen.<br />
Die Gewinner sind: Simona Giudici, Chir.D; Carla Limacher,<br />
Infektions-Labor; Elisabeth Weber, IV- Büro; Susanne Fluri, Sekretariat<br />
Rehabilitationszentrum; Lea Relly, IPS B; Christa Relly,<br />
Infektiologie; Beatrice Wehrli, Talwil; Prof. E. Werder, St.Gallen;<br />
• Nils U. Bosshard, Zürich.<br />
Die Gewinner erhalten je Fr. 10.- Herzliche Gratulation !!!<br />
•<br />
Clubtisch-Bücher<br />
Storyboard Homunculus<br />
Ausgerechnet in Grossbritannien, wo die Tradition des Kaffeetrinkens<br />
ja bekanntlich nicht besonders gross ist, gibt es den<br />
Begriff des Kaffeetisches – coffee table. Ein niedriges Tischchen<br />
zwischen den Fauteuils, auf dem man zwischenzeitlich die Tasse<br />
platzieren kann.<br />
„Coffee table books“ sind Bücher, die auf dem Kaffeetisch liegen.<br />
Das klassische Kaffeetisch-Buch muss grossformatig, gebunden<br />
und mit aufwändigen Photos illustriert sein und darf nur verhältnismässig<br />
wenig Text beinhalten. Es handelt vorwiegend von<br />
Geschichte oder Kunst. Kataloge über Motorsägen, Karten von<br />
Hochgebirgswanderungen oder Strickmuster eignen sich deshalb<br />
nicht besonders gut. In Kontinentaleuropa heissen diese Tische<br />
Clubtische, weshalb wir hierzulande von Clubtisch-Büchern<br />
sprechen. Immer wieder bin ich fasziniert von der Gabe einiger<br />
meiner Bekannten und Freunde, grosse und schwere Bücher auf<br />
dem Clubtisch so zu plazieren, dass man als Gast nicht darum<br />
herum kommt, während der Zeit, in welcher der Gastgeber die<br />
Schinkengipfeli aus der Küche holt, darin zu schmökern. Grundsätzlich<br />
ist das auch die Idee der Kaffeetisch- oder eben Clubtisch-Bücher.<br />
Der ursprüngliche Gedanke – in Grossbritannien<br />
– war, dass der alleingelassene Gast sich unterhalten konnte, die<br />
nachfolgende Konversation inspiriert und jeglicher Müssiggang<br />
verhindert wurde. Meistens habe ich aber das Gefühl, dass hierzulande<br />
die Gastgeber mit ihren Clubtisch-Büchern nicht dem<br />
Gast die Zeit vertreiben, sondern signalisieren wollen: „Seht mal<br />
mit welch’ preziöser Materie ich mich beschäftige.“, „Eigentlich<br />
bin ich ein verkappter Architekt.“ und „Von Kunst versteh’ ich<br />
natürlich auch was“. Für diejenigen, die Mühe haben, sich für ein<br />
solches Clubtisch-Buch zu entscheiden gibt es unter dem Stichwort<br />
„coffe table book“ auf der Amazon-Homepage mehrere Listen.<br />
Hauptsache das Buch ist gross und teuer. Falls sie mal ein<br />
Mitbringsel suchen: ein wunderbares Coffee table book ist das<br />
„Coffee table book about coffee tables“.<br />
•<br />
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ausserhalb | KISPI-ZYTIG 6/08<br />
Hirnfrontallappentraining<br />
Preissumme: Fr. 100.–!<br />
Einsendeschluss ist der 20.1.09.<br />
Lösungen ins Fach 109 einwerfen<br />
Rätsel Nr. 6/08 Louis Burger<br />
Waagrecht: 11. Entgegen Benennung, haben sie es lieber duster.<br />
15. Der Gehörnte ist am Himmel und auf Erden vertreten.<br />
17. Kennt man als kleine Krämerseele. 18. Sind nicht aufdringlich,<br />
die Vertreter der Alande. 20. Was am Auto, braucht Profi<br />
und Bastler. 21. Erwartet den Piloten vor Abflug. 22. Mittelose<br />
Nachspeise wird mit fremden Vogel zur Waffe. 23. Der Turner<br />
führt sie vor- oder rückwärts aus. 25. Treffend fürs Schwingerfest.<br />
(ch = 1 Bst.) 27. Die Gäste wurden nicht eingeladen. 29. Erfordert<br />
Bodenberührung. 31. Gehört der religiösen Gesellschaft der<br />
Freunde an. 33. Damit wird das Beis zum Grönlandteil. 34. Sie<br />
fliesst tief, sie fliegen hoch. 35. Lässt Kinder kreisen. 36. Der<br />
Zwerg hat seine eigene TV-Sendung. 40. Krass, Titelfigur bei<br />
Grass. 42. Nebst auf Reisen, in Umlauf setzen, vom Banker aus.<br />
43. Haben Chance ihr Ziel zu erreichen. 45. Bringt Blut auf<br />
die Kinoleinwand. 48. Er zündete den Funken im Feuerzeug.<br />
49. Kann als nicht endgültig betrachtet werden. 50. So nerven<br />
uns die kleinen Freunde. 52. Muss als Pendant zur Bananenschale<br />
für Autos genannt werden. 53. Die 28. senkr. verabschiedeten<br />
sich etwa zu dieser Zeit. 54. Dieser poisson ist damit gut bestückt.<br />
55. Der Kenner bevorzugt solche Preziosen.<br />
Senkrecht: 1. Nach den Ursachen von Mängel wird gesucht.<br />
2. Können als menschliche Parasiten betrachtet werden. 3. Eine<br />
Möglichkeit, graue Mauern herauszuputzen. 4. Fafnir-Bruder<br />
verhilft Nuf zum Hilfeschrei. 5. Sexus, Plexus und Nexus, die<br />
Roman-Trilogie, zählt zu seinen grossen Werke. (Vorn.) 6. Die<br />
Werbung findet draussen statt. 7. Abschätzige Bezeichnung,<br />
sind im Bantuland ansässig. 8. Hessisches Nass, rückblickend<br />
mit Echo, im Sudan zu Hause. 9. Das Pfeifen ist im Gotteshaus<br />
erwünscht. 10. Dem Namen nach ein gefährlicher Bursche, der<br />
Piepmatz. 12. Gehört zu Stauers Auftrag. (ch = 1 Bst.) 13. Man<br />
glaubt sich in der Medizin beim Massnehmen. 14. Da wird auch<br />
der Zapfhahn betätigt. 16. Eindeutig Präzisionsmangel. 19. Die<br />
Liebesgöttin wurde von den Germanen in ihr verehrt. 21. Unbeschränkte<br />
zollfreie Einfuhr nach dem Urlaub. 24. Macht in London<br />
Spass. 26. Der Busen, den jeder sehen darf. 28. Vor 400 Mio.<br />
Jahren die botanischen Pioniere auf der Erde. 30. Löchrig für den<br />
Seemann. 32. Erhält Gegenleistung für sein Geld. 33. Erhält Infos<br />
vor der grossen Masse. 37. Mit einem Bettpartner begleitet<br />
von ihr, lässt sich schlecht träumen. 38. Nordwärts betrachtet,<br />
ein chancenloser Zeitgenosse. 39. Der Tessiner Lyriker, eine<br />
der bedeutensten Stimme der Italienischen Dichtung. (Nachn.)<br />
40. Symbolhaft in Oberägypten, die Briten brau(ch)ens für Bier<br />
und Whisky (engl.) 41. Peter-Paul Pigwans war einer der ersten,<br />
der diesen Stil pflegten. 44. Gleich 2mal überflutete der Tsunami<br />
diese indonesische Insel. 46. Die Heimat von Borobodur und<br />
Brambanan ist auch eine Sprache. 47. Der Herr kann sich auch<br />
mit kurzer Stunde schreiben. 48. War der Muntermacher für GI’s<br />
im 2.WK. 51. Beliebter Beschleuniger für Pedaleure. •<br />
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KISPI-ZYTIG 6/08 | kehrseite<br />
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