Vom Befund Zum BefInden - lichtbilder
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KISPI-ZYTIG 6/08 | aus den Abteilungen<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Befund</strong> zum Befinden<br />
Anlass über Umsetzung von Reachout-Forschung im Klinikalltag<br />
Die erste Serie von Reachout-Projekten ist abgeschlossen. Erkenntnisse über die Langzeitfolgen von Spitalaufenthalten<br />
werden im Klinikalltag umgesetzt. An einer Tagung informierten die Verantwortlichen darüber, dass dank<br />
Drittmitteln ein Folgeprogramm lanciert werden kann.<br />
Text Dr. Peter Stücheli-Herlach, Meilen | Fotos Valérie Jaquet<br />
„Reachout hat die Grenzen des Erreichbaren erweitert.“ Mit diesen<br />
Worten hat Pflegedirektorin Yvonne Huber am Weiterbildungsanlass<br />
vom 20. November 2008 das Fazit aus mehr als fünf Jahren<br />
Reachout-Forschung gezogen. Reachout steht für „Research in<br />
Outcome“: Die insgesamt elf Forschungsprojekte untersuchten<br />
die Entwicklung und Lebensqualität von Patienten und die Langzeitfolgen<br />
klinischen Handelns (Outcome).<br />
Die Projekte stellte Yvonne Huber in den Kontext der Strategie<br />
des Kinderspitals. Diese stelle nicht nur Wohl und Würde der Patienten<br />
ins Zentrum. Sie fordere auch Respekt vor der individuellen<br />
Wahrnehmung von Lebensqualität. Yvonne Huber nannte<br />
„interdisziplinäre, multiprofessionelle Betreuungskonzepte“ etwa<br />
für Herzkranke, für onkologische Patienten, für Brandverletzte<br />
und für Opfer von Schädelhirntraumen als gelungene Beispiele<br />
dafür, dass das Kinderspital sich einem entsprechend umfassenden<br />
Leistungsauftrag verpflichtet fühle.<br />
Dabei hatte Reachout so wenig spektakulär begonnen. Was er im<br />
Jahr 2002 an Skizzen für das Forschungsprogramm zu Papier gebracht<br />
habe, sei „für Stiftungen nicht besonders attraktiv, aber<br />
wichtig“ gewesen, erinnerte sich Prof. Dr. Remo Largo zu Beginn<br />
des Reachout-Anlasses im Hörsaal. Umso dankbarer zeigten sich<br />
nicht nur Remo Largo, sondern auch Prof. Dr. Felix Sennhauser<br />
und die Reachout-Projektleitenden PD Dr. Bea Latal und PD Dr.<br />
Markus Landolt am Anlass für die Unterstützung der Stiftung<br />
Mercator Schweiz. Insgesamt stellte diese 2 Mio. Franken zur<br />
Verfügung.<br />
Wissenschaftlicher Neuanfang<br />
Was mit dem Geld konkret hat realisiert werden können, zeigten<br />
die Leiter von Teilprojekten auf. Prof. Dr. Urs Bauersfeld bezeichnete<br />
Reachout als einen wissenschaftlichen Neuanfang in der<br />
Kardiologie des Kinderspitals. Zu den wichtigsten praktischen<br />
Ergebnissen zählt er präoperative Entwicklungsuntersuchungen,<br />
ein entwicklungspädiatrisches Nachsorgeprogramm sowie den<br />
Einsatz einer Kardiopsychiaterin. Neben den neurologischen Aspekten<br />
könnten auf diese Weise auch die psychische, soziale und<br />
physische Entwicklung nach Herzfehlern und Herzeingriffen gefördert<br />
werden.<br />
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