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Richard David Precht - books4you

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SACH<br />

BUCH<br />

Selbst angebaut und biologisch<br />

Ob in der Stadt oder auf dem Land: Immer mehr Menschen möchten Gemüse, Kräuter und Obst anbauen und haben<br />

noch keine Erfahrung mit dem Gärtnern. Aber die richtigen Bücher schaffen schnell Abhilfe und das nötige Wissen.<br />

Wer nicht schon von klein auf<br />

mit einem Garten lebte oder<br />

schon von den Eltern die ersten<br />

Tipps bekam, der muss sich informieren.<br />

Egal, wie viel oder wenig<br />

Ahnung man (oder frau) vom Anbau<br />

von Gemüse oder Obst hat: aller<br />

Anfang ist klein. Der berühmte grüne<br />

Daumen ist in den seltensten Fällen<br />

angeboren. Wer erstmals Gemüse<br />

anbaut, ist gut beraten, mit einigen<br />

wenigen Kulturen anzufangen und<br />

dann jährlich zwei,<br />

drei neue Gemüse<br />

dazuzunehmen. Und:<br />

Wer erst einmal einen<br />

Garten hat, kann das<br />

ganze Jahr hindurch<br />

die ersten Schritte tun,<br />

um Gemüse, Kräuter<br />

oder Obst anzubauen.<br />

Klassische „Einsteiger-Gemüse“<br />

wären etwa Spinat, Kohlrabi, Buschbohnen<br />

oder Kürbis. Stangensellerie<br />

oder Melanzani würden etwas mehr<br />

Erfahrung benötigen.<br />

Für Informationen ist das Internet<br />

eine gute Hilfe, denn es gibt viele<br />

Foren, in denen Gartentipps ausgetauscht<br />

werden. Doch für das<br />

Nachschlagen oder Vergleichen ist<br />

das Internet nicht optimal, da sind<br />

Von Simon Eckstein<br />

Bücher von Vorteil. Jedes Frühjahr<br />

wächst deshalb die Gartenbuchkollektion<br />

um viele Zentimeter an.<br />

Auch bei der Planung eines Biogartens<br />

wird man nicht um eine<br />

Konsultation bestimmter Bücher<br />

umhinkommen. Man kann nämlich<br />

auch einen kleinen Garten so anlegen,<br />

dass er einen in den Wahnsinn<br />

treibt. Leute, die das nicht gerne<br />

machen, sollten die Finger davon<br />

lassen. Selbst wer nur eine Wiese<br />

anlegt, muss sie<br />

nämlich zweimal<br />

im Jahr mähen und<br />

dann muss man sich<br />

überlegen, wohin<br />

mit dem Heu. Aber<br />

für jene, die es gerne<br />

machen, ersetzt<br />

es fast den Psychotherapeuten.<br />

Außerdem gewinnt<br />

man einen eigenen Rhythmus. Ein<br />

Garten erzieht zu einer bestimmten<br />

Lebenshaltung. Man lebt etwa<br />

bewusst mit den Jahreszeiten. Ein<br />

Biogarten wird auch das Essverhalten<br />

ändern. Befragt man amtliche<br />

Statistiken, bekommt man rasch<br />

Auskunft darüber, wie viele Tomaten,<br />

Zwiebeln oder Äpfel verzehrt<br />

werden. Laut Statistik isst jedermann<br />

bzw. jedefrau in Österreich zum Beispiel<br />

im Durchschnitt 27,2 kg Tomaten,<br />

10 kg Zwiebeln und in Summe<br />

zirka 100 kg Gemüse im Jahr. Diese<br />

Angaben beziehen sich auf die<br />

am Markt gehandelten Früchte und<br />

spiegeln damit den Speiseplan jener<br />

Menschen wider, die keine Früchte<br />

aus einem eigenen Garten verspeisen.<br />

Der Speiseplan von Gärtnerinnen<br />

und Gärtnern unterscheidet<br />

sich davon allerdings erheblich.<br />

Menschen, die Gemüse anbauen,<br />

essen meistens auch mehr Gemüse.<br />

Doch sie essen nicht nur mehr, sondern<br />

auch vielfältiger. Und gerade<br />

das macht den Reiz des biologischen<br />

Nutzgärtnerns aus: Es können vielerlei<br />

Gemüse verkocht werden, die auf<br />

den Märkten gar nicht oder selten,<br />

und dann meistens sehr hochpreisig,<br />

erhältlich sind, obwohl sie im Garten<br />

einfach zu kultivieren sind (etwa<br />

die feinen Puffbohnen, der Radicchio<br />

und viele andere Gemüse und<br />

Obstarten). Und auch beim Obst ist<br />

die Situation ähnlich: Spitzenreiter<br />

sind Äpfel (18,4 kg) und Bananen<br />

(12,3 kg), weit abgeschlagen folgen<br />

Orangen (5,4 kg), Pfirsiche und<br />

Nektarinen (4,7 kg). Auch für das<br />

Obst gilt: Wer reichlich und vielfältig<br />

Fotos: Aus „Das große Biogarten-Buch“/Löwenzahn Verlag<br />

38<br />

buchmedia<br />

magazin 20 (2/13)

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