jung & liberal 3|06 - Junge Liberale
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Leserbrief<br />
Vermischtes<br />
Meine Zukunft mit Berlin!<br />
Beachvolleyball<br />
Turnier der JuLis Kiel<br />
Generation Praktikum<br />
„Generation Praktikum: Jung, gut<br />
ausgebildet, fleißig – und ein fester<br />
Job in weiter Ferne“, so hieß es<br />
auf der Titelseite von „Der Spiegel“<br />
in der ersten Augustwoche. Endlich<br />
wird dieses spezifische Problem prominent<br />
platziert und angesprochen.<br />
Es geht hier nicht um das sicherlich<br />
auch schwerwiegende Problem der<br />
Jugendarbeitslosigkeit; hier geht es<br />
um eine statistisch nirgends erfasste<br />
Gruppe <strong>jung</strong>er Akademiker, denen<br />
eine Festanstellung verwehrt bleibt.<br />
Es sind Menschen, die bereit sind etwas<br />
zu leisten und die von der Mobilität<br />
bis hin zur Auslandserfahrung<br />
alles mitbringen, was eine erfolgsversprechende<br />
Bewerbung erfordert.<br />
Statt einem richtigen Job hangeln sie<br />
sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag,<br />
von Praktikum zu Praktikum, Volontariat,<br />
Hospitanz oder Ähnlichem. Wie<br />
man es auch nennen mag, alle haben<br />
eines gemeinsam: Einen leistungsungerechten<br />
Billiglohn für eine Arbeit,<br />
die lediglich auf dem Papier eine Ausoder<br />
Weiterbildung zu sein scheint.<br />
Dies wäre ja noch hinnehmbar, würde<br />
es sich nur um einen temporären Zustand<br />
handeln, der später in eine Festanstellung<br />
mit fairem Gehalt mündet.<br />
Oftmals wird aber genau diese Hoffnung<br />
von Unternehmen ausgenutzt.<br />
Die Verlockung in der derzeitigen<br />
wirtschaftlichen Flaute ist groß: eine<br />
sehr günstige und gute Arbeitskraft,<br />
die im besten Fall die eigenen älteren<br />
Festangestellten vielleicht auch noch<br />
auf diversen Computerprogrammen<br />
schult. Ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis<br />
für kühl Kalkulierende,<br />
in besonders schwer wiegenden<br />
Fällen sogar unter den sozialversicherungspflichtigen<br />
EUR 400 monatlich<br />
für einen Akademiker.<br />
Als <strong>Junge</strong> <strong>Liberale</strong> müssen wir verhindern,<br />
dass Deutschland wie „Praktika-Frankreich“<br />
endet (hier spricht<br />
man aufgrund der prekären Situation<br />
übrigens von „génération précaire“).<br />
Versteht mich bitte nicht falsch: es<br />
geht nicht darum, den in unserem<br />
Land sowieso schon sehr gescholtenen<br />
Unternehmern noch eins drauf<br />
zu setzen und aufgrund ideologischer<br />
oder prinzipieller Verblendung die<br />
Rechte der Arbeitnehmer ohne Hinterfragung<br />
zu stärken. Nein, wir wollen<br />
lediglich <strong>jung</strong>en leistungsbereiten<br />
Menschen eine faire Chance bieten.<br />
Die Lockerung des Kündigungsschutzes<br />
könnte als eine Stellschraube dazu<br />
beitragen, dass Unternehmer wieder<br />
eher das Risiko fester Arbeitsverträge<br />
auf sich nehmen. Aber wenn, wie<br />
im geschilderten Fall, der Markt aufgrund<br />
äußerer Bedingungen nur noch<br />
suboptimal funktioniert und einzelne<br />
Marktteilnehmer aufgrund fehlender<br />
Alternativen diskriminiert werden,<br />
kann man nach meiner Einschätzung<br />
auch als Jung<strong>liberal</strong>er laut über heilende<br />
Mechanismen nachdenken -<br />
ein Ansatz wäre, ein Praktikum eines<br />
entsprechend ausgebildeten Hochschulabsolventen<br />
nach drei Monaten<br />
in ein reguläres Arbeitsverhältnis<br />
umzuwandeln. Ich freue mich auf die<br />
Diskussion.<br />
Tobias Thalhammer Bezirksvorsitzender<br />
JuLis Oberbayern, Ihr erreicht ihn<br />
unter thalhammer@julis.de<br />
JuLis MV –<br />
Vorstandswahlen und<br />
Landtagswahlkampf<br />
Am 22. Juli wählten die Julis MV in<br />
Warnemünde turnusgemäß ihren<br />
neuen Vorstand. René Lange wurde<br />
als Landesvorsitzender bestätigt,<br />
genauso seine Stellvertreter Sebastian<br />
Petermann (Programmatik), Nadja<br />
Böttger (Presse), Hagen Reinhold<br />
(Organisation). Als Landesschatzmeister<br />
wurde Andreas Poytinger<br />
bestätigt. Komplettiert wird der<br />
Landesvorstand durch die drei Beisitzer<br />
Sven Drefahl, Steffen May und<br />
Christian Wagner.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein startete<br />
am 22. August in Greifswald am<br />
Mühlentor die „Mecklenburg-Vorpommern-Tour“<br />
des FDP-Spitzenkandidaten<br />
Michael Roolf. Mit dabei war<br />
auch der Generalsekretär der Bundes-<br />
FDP Dirk Niebel. Zurückgegriffen wurde<br />
auch in diesem Wahlkampf auf die<br />
altbewährte Steuerwehr. Die umgebaute<br />
Feuerwehr diente als Einsatzfahrzeug<br />
für den Spitzenkandidaten,<br />
der in den folgenden Wochen quer<br />
durchs Bundesland reiste und Fragen<br />
der Bürgerinnen und Bürgern rund<br />
um das Programm beantwortete.<br />
Tatkräftig unterstützt wurde er dabei<br />
von den JuLis MV.<br />
Die Wahlkampf-Kampagne des JuLi-<br />
Landesverbandes Berlin war ein ambitionierter<br />
Dreisprung: Die Wahlkampfauftaktaktion<br />
am 12. August,<br />
der Eintritt in die heiße Wahlkampfphase<br />
mit dem Sommerfest am 27.<br />
August und der Zieleinflug mit der<br />
Abschlussaktion „Unter dem Lindner“.<br />
Ergänzt wurden diese Höhepunkte<br />
von kurzfristig anberaumten Aktionen<br />
zu tagesaktuellen Themen und der<br />
Arbeit in den Bezirksverbänden. Die<br />
Wahlkampfauftaktaktion in der Neuköllner<br />
Pflügerstraße war die herzliche<br />
Einladung an alle Wähler, ihre<br />
Stimme diesmal der FDP zu geben. In<br />
einer analytischen Rede verdeutlichte<br />
der frühere JuLi-Landesvorsitzende<br />
Alexander Ritzmann (MdA), weshalb<br />
der CDU-Spitzenkandidat Friedbert<br />
Pflüger Berlin in die politische Sackgasse<br />
führen würde, was den Gegenentwurf<br />
der FDP auszeichnet und<br />
wie die Kraft der Freiheit den Berliner<br />
Bären aus dem Schuldensumpf ziehen<br />
soll. Im Prenzlauer Berg fand am<br />
27. August bei abwechslungsreicher<br />
Witterung das Sommerfest statt. Neben<br />
einer Podiumsdiskussion mit dem<br />
Berliner FDP-Spitzenkandidaten Martin<br />
Lindner (MdA), JuLi-Spitzenkandidaten<br />
Toni Wagner und Vertretern anderer<br />
Parteien des demokratischen Spektrums,<br />
fanden eine große Hüpfburg,<br />
Musik und gute Laune Anklang bei<br />
den zahlreichen Gästen. Weitere Aktionen<br />
fanden unter anderem am 13.<br />
August anlässlich des 25. Jahrestages<br />
des Mauerbaus, am 26. August zur offiziellen<br />
Einschulung unter dem Motto<br />
„Aus der Schule in den Sessel“ mit<br />
der Berliner Bildungsexpertin Mieke<br />
Senftleben (MdA) sowie ebenfalls am<br />
26. August bei der langen Nacht der<br />
Museen statt.<br />
Unterschriftenliste gegen die GEZ-Gebührenpflicht – JuLis NRW<br />
Handy und PC? Die sind heute bei der<br />
Mehrheit der Deutschen selbstverständlich.<br />
Dass TV und Radio kosten,<br />
ist bekannt, doch die 10 Millionen,<br />
die im nächsten Jahr mehr abkassiert<br />
werden, wurden lange tot geschwiegen.<br />
Ab 1. Januar 2007 sollen nun<br />
auch die Inhaber von internetfähigen<br />
Handys und PCs zur Kasse gebeten<br />
werden. Ob man damit tatsächlich<br />
surft, ist egal. Was „kann“, das „kostet“!<br />
„Neuartige Rundfunkempfangsgeräte“<br />
heißt das im Gesetzesjargon.<br />
Damit werden nun auch Studenten,<br />
die bisher auf Radio und Fernsehen<br />
verzichtet haben, zur Kasse gebeten.<br />
Verzichtete ein Unternehmen in der<br />
Am 26. August fand wieder das alljährliche<br />
Beachvolleyball Turnier der<br />
JuLis Kiel in Strande statt. Bei strahlendem<br />
Sonnenschein spielten 10 Mannschaften<br />
aus ganz Norddeutschland<br />
auf zwei Feldern um den Siegerpokal.<br />
Darunter auch eine Mannschaft der<br />
<strong>Junge</strong>n Union, die sich jedoch bereits<br />
nach der Vorrunde ihre Niederlage<br />
gegen die <strong>liberal</strong>e Übermacht eingestehen<br />
musste. Das packende Finale<br />
verlor die Mannschaft des ehemaligen<br />
schleswig-holsteinischen Landesvorsitzenden<br />
Sebastian Blumenthal am Ende<br />
knapp gegen eine Profi-Mannschaft<br />
der örtlichen FDP Kreisvorsitzenden.<br />
Dieser gelungen Strandtag, den einige<br />
nach Tagen des Regens auch noch für<br />
ein letztes Bad in der Ostsee nutzten,<br />
klang dann mit einer Grillparty des Landesverbandes<br />
am Strand langsam aus.<br />
Vergangenheit auf Musik am Arbeitsplatz,<br />
so heißt es jetzt: Der GEZ-Mann<br />
kommt. Die JuLis NRW wollen ein Zeichen<br />
setzen, sammeln Unterschriften<br />
und zeigen der Landesregierung, dass<br />
ihnen die neue staatlich gebilligte Abzocke<br />
nicht gefällt. Die Unterschriften<br />
werden Ende des Jahres an die FDP-<br />
Landtagsfraktion übergeben mit unserer<br />
Aufforderung, das Möglichste zu<br />
tun, um den Gebührenwahnsinn zu<br />
verhindern.<br />
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