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Lebenslauf Marlon Brando

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erteilte er – zum einzigen Mal in seiner Karriere – Schauspielunterricht; sein Schüler war der Pop-Sänger<br />

Michael Jackson, der <strong>Brando</strong> sehr bewunderte und ihm 2004 eine kleine Rolle in seinem Musikvideo You Rock<br />

My World gab. Ebenso wie Fan Tan wurden auch drei weitere Filmideen, mit denen <strong>Brando</strong> sich in den Jahren<br />

1984-1988 beschäftigte (Jericho, Sand Creek Massacre, The Last King), schließlich aufgegeben.<br />

Anfang 1988 unterzeichnete <strong>Brando</strong> nach achtjähriger Drehpause erstmals wieder einen Filmvertrag. In dem<br />

von Paula Weinstein produzierten Apartheid-Thriller Weiße Zeit der Dürre sollte er neben Donald Sutherland,<br />

Janet Suzman und Susan Sarandon die Cameo-Rolle eines südafrikanischen Rechtsanwalts spielen, der auf der<br />

Seite der Gegner der Rassentrennung kämpft. Die Dreharbeiten, die in London stattfanden, wurden von<br />

Euzhan Palcy geleitet, die bekannt geworden ist als erste farbige Regisseurin Hollywoods. Da für den<br />

engagierten Film nur wenig Geld zur Verfügung stand, war <strong>Brando</strong> bereit, für eine Gage von nur 4.000 Dollar<br />

mitzuwirken, die er überdies einer Anti-Apartheid-Organisation spenden wollte. Weiße Zeit der Dürre kam im<br />

September 1989 heraus und brachte <strong>Marlon</strong> <strong>Brando</strong> zum letzten Mal in seiner Karriere einen Preis (auf dem<br />

Internationalen Filmfestival Tokio) und eine Oscar-Nominierung ein.<br />

Freshman<br />

Ende August 1989 unterzeichnete <strong>Brando</strong> bei der TriStar für eine Rolle in Andrew Bergmans Filmlustspiel<br />

Freshman. <strong>Brando</strong> sollte in diesem Film einen zwielichtigen New Yorker Geschäftsmann darstellen, der einen<br />

arglosen Studenten (Matthew Broderick) „adoptiert“ und in die Welt des professionellen Verbrechens einführt.<br />

Nachdem er seit 1975 nur noch Cameo-Auftritte bestritten hatte, war die Rolle des Mafiosos Sabatini größer<br />

angelegt und sollte <strong>Brando</strong> ein Comeback ermöglichen. Während der Dreharbeiten, die in New York und in<br />

Toronto stattfanden und im Juni 1980 begannen, kam es zwischen <strong>Brando</strong> und den Produzenten des Films<br />

jedoch zu Auseinandersetzungen, unter denen die Qualität des Films schließlich litt. Nach der Veröffentlichung<br />

von Freshman im Juli 1990 lobte die Kritik – die <strong>Brando</strong>s Comeback offensichtlich ermutigen wollte – zwar die<br />

Leichtigkeit und Verspieltheit, mit der <strong>Brando</strong> den Charakter des „Paten“ parodiert hatte. An den Kinokassen<br />

war Freshman jedoch weniger erfolgreich als erhofft.<br />

Christopher Columbus - Der Entdecker<br />

Als sein Sohn Christian 1990 wegen Mordes vor Gericht stand und seine Tochter Cheyenne schwer erkrankte,<br />

benötigte <strong>Brando</strong> für Rechtsanwälte, Privatdetektive, Bodyguards, Flugtickets und Ärzte erneut viel Geld. Als<br />

Alexander und Ilya Salkind ihm im November 1991 einen Cameo-Auftritt in dem spanisch-britischamerikanischen<br />

Abenteuerfilm Christopher Columbus – Der Entdecker anboten, nahm er bereitwillig an. Die<br />

Dreharbeiten mit <strong>Brando</strong> fanden im Januar 1992 in Madrid statt. Regie führte John Glen. Die Hauptrollen in<br />

diesem Abenteuerfilm, der von der Kritik nach dem Kinostart im August 1992 als „monumental langweilig“<br />

verrissen wurde, spielten Georges Corraface, Tom Selleck, Rachel Ward und Catherine Zeta-Jones.<br />

Don Juan DeMarco<br />

Im Februar 1994 unterzeichnete <strong>Brando</strong> Verträge mit New Line und mit Coppolas American Zoetrope für eine<br />

Rolle in Jeremy Levens Liebeskomödie Don Juan DeMarco. Neben Johnny Depp und Faye Dunaway sollte er<br />

darin einen alternden Psychiater spielen, dessen letzter Patient ein junger Mann ist, der sich für den<br />

berühmten Verführer Don Juan hält. Der Clou der Geschichte liegt darin, dass nicht der Arzt den Patienten<br />

„kuriert“, sondern umgekehrt der Patient die Romantik, die im Leben des Arztes schon fast untergegangen ist,<br />

zu neuem Leben erweckt. Don Juan DeMarco kam in den USA im April 1995 heraus und fand beim Publikum<br />

starke Nachfrage. Eher als für <strong>Brando</strong> war der Film jedoch ein Vehikel für Depp, der für seine Darstellung 1996<br />

mit dem London Critics Circle Film Award ausgezeichnet wurde.<br />

Die Insel des Dr. Moreau<br />

Wieder für New Line wirkte <strong>Brando</strong> anschließend in dem Film DNA – Die Insel des Dr. Moreau mit, einer<br />

Adaption des gleichnamigen Romans von H. G. Wells. Neben David Thewlis und Val Kilmer spielte <strong>Brando</strong> in<br />

diesem Science Fiction-Film einen Wissenschaftler, dessen Versuche, menschliche DNA mit tierischer zu<br />

verbinden, unbeherrschbare Bestien hervorbringen. Während der Dreharbeiten, die unter der Regie von John<br />

Frankenheimer in Australien stattfanden und im September 1995 begannen, war <strong>Brando</strong>s Arbeit von der<br />

Trauer um seine Tochter Cheyenne überschattet, die sich im Frühjahr umgebracht hatte. Die Kritiken für den<br />

Film, der im August 1996 herauskam, waren vernichtend.<br />

The Brave<br />

1996 wirkte <strong>Brando</strong> zum zweiten Mal in einem Film mit Johnny Depp mit, der diesmal nicht nur am Drehbuch<br />

mitgearbeitet hatte, sondern auch selbst Regie führte: The Brave. <strong>Brando</strong> spielte in diesem von Jeremy

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