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herleiten, für lange Laufzeiten können lediglich subjektive Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

bestimmt werden, die natürlich auch auf Beobachtungen, Schätzungen und Annahmen<br />

beruhen (vgl. Kaninke 2004, S. 116). In finanzwirtschaftlichen Fragestellungen<br />

hat sich für Analysen wie Simulationen die Annahme einer Normalverteilung <strong>als</strong> gängigste<br />

Grundlage durchgesetzt (vgl. Poddig/Dichtl/Petersmeier 2003, S. 169). Abweichend<br />

davon können einzelne Renditeverteilungen, wie etwa die von Aktienindizes,<br />

auch <strong>als</strong> Student-t-Verteilung angenommen werden (vgl. Amenc/Géhin 2007, S. 23).<br />

Gründe für Alternativen zur Normalverteilungsannahme ergeben sich aus empirischen<br />

Betrachtungen, denen zu Folge insbesondere diskrete Renditen auch höhere statistische<br />

Momente aufweisen, da sie zum einen linksschief sind, <strong>als</strong>o eher negative <strong>als</strong> positive<br />

Ausreißer haben, und zum anderen leptokurtisch gewölbt sind, <strong>als</strong>o eher mehr Extremereignisse<br />

aufweisen und somit an den Rändern fetter sind, <strong>als</strong> es für eine Normalverteilung<br />

üblich wäre. Um dennoch eine Normalverteilung <strong>als</strong> Annahme nutzen zu können,<br />

wird empfohlen, mit stetigen statt diskreten Renditen zu arbeiten, weil damit die<br />

empirischen Diskrepanzen deutlich geringer ausfallen. Im Rahmen der Annahme normalverteilter<br />

stetiger Renditen sind <strong>als</strong> maßgebliche Parameter der Erwartungswert<br />

bzw. Drift und die Standardabweichung bzw. Volatilität zu bestimmen (vgl.<br />

Poddig/Dichtl/Petersmeier 2003, S. 171-172).<br />

Eine Monte-Carlo-Simulation erfolgt in mehreren Stufen. Zunächst werden die benötigten<br />

Zufallszahlen generiert, jeweils separat für alle betrachteten Einflussgrößen. Anschließend<br />

sind die Zufallszahlen so zu transformieren, dass sie dieselbe Verteilung und<br />

Korrelation wie die tatsächlichen Größen aufweisen. In einem dritten Schritt wird aus<br />

den einzelnen Faktoren der Wert des Problems bestimmt. Als nächsten erfolgt eine Wiederholung<br />

der ersten Schritte der Monte-Carlo-Simulation. Um eine große Zahl von<br />

Wertänderungen simulieren zu können, liegt die Wiederholungsanzahl üblicherweise<br />

zwischen 1000 und 10.000 (vgl. Poddig/Dichtl/Petersmeier 2003, S. 170-171). Nach einer<br />

bestimmten Zahl von Simulationsdurchläufen können <strong>als</strong>o dann die Verteilungen<br />

der gesuchten Endgrößen und deren statistische Parameter ermittelt werden. Eine grafische<br />

Aufbereitungen der Daten ist zudem hilfreich für die abschließende Interpretation<br />

der Ergebnisse (vgl. Kaninke 2004, S. 117).<br />

Um valide Ergebnisse liefern zu können, muss ein numerisches Verfahren theoretisch<br />

fundiert sein. Im Fall der Monte-Carlo-Simulation geschieht dies durch den Zentralen<br />

Grenzwertsatz der Statistik. Demzufolge konvergiert das Resultat einer additiven Verknüpfung<br />

von Zufallszahlen gegen eine analoge Verknüpfung der Erwartungswerte die-

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