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Analyse-quantitativ - Willi und Co informieren

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Bestimmung Al 2 O 3<br />

Die Substanz wird wie bei SiO 2 beschrieben aufgeschlossen. Die im Becherglas befindliche<br />

wässrige, alkalische Aufschlämmung des Schmelzkuchens wird mit konz. Salzsäure angesäuert<br />

<strong>und</strong> noch mit einigen ml HNO 3 versetzt. Schließlich wird so lange gekocht, bis sich alles restlos<br />

gelöst hat. Anschließend bestimmt man mit Titriplex III® (Merck) <strong>und</strong> Sulfosalicylsäure zunächst<br />

Eisen. Danach ist ausreichend Titriplex zur Lösung zu geben, damit alle Al 3+ komplexiert werden<br />

können <strong>und</strong> Titriplex III zu etwa 50% im Überschuss vorliegt. Das überschüssige Titriplex wird mit<br />

einer eingestellten ZnSO 4 – Lösung zurücktitrirt mit Xylenolorange als Indikator. Der Versuch,<br />

Eisen als Eisenhydroxid vor der Al 2 O 3 -Bestimmung abzutrennen, lieferten 10% <strong>und</strong> mehr zu<br />

niedrige Werte gegenüber der vorherigen Komplexierung des Eisens.<br />

Erklärung:<br />

Beim Abtrennen von Eisen mit Natronlauge wird so stark alkalisch gemacht, dass Al 3+ als Al(OH) 4<br />

-<br />

in Lösung geht. Das Eisen reißt beim Ausfallen als Eisenhydroxid ein Teil der in Lösung<br />

befindlichen Aluminiumsalze mit, die der späteren Bestimmung verloren gehen.<br />

Gef<strong>und</strong>en: 36,55 % Al2O3<br />

Bestimmung von Kaliumoxid K 2 O<br />

Methode a) gravimetrisch als K[B(Ph) 4 ] K + -<br />

+ B(Ph) 4 K[B(Ph) 4 ]<br />

-<br />

Ph steht für Phenyl, C 6 H 5<br />

Die Bestimmung des Kaliums erfolgt nach dem Aufschluss mit NaOH <strong>und</strong> dem Abtrennen des Al<br />

<strong>und</strong> des Eisens als Hydroxide bei pH 8 – 10. Die Fällung als Hydroxide kann nur mit Natronlauge<br />

vorgenommen werden. Die Verwendung von Ammoniak oder Urotropin würde durch die Bildung<br />

von Ammonium (NH + 4 ) die Ergebnisse der Kaliumbestimmung verfälschen. Die Kaliumbestimmung<br />

erfolgt aus dem Filtrat des Hydroxid-Niederschlages bei pH 4,6 <strong>und</strong> einer Temperatur zwischen 60<br />

<strong>und</strong> 70 °C entsprechend der Anweisung Jander/Blasius Ausgabe 1973 S. 287. Die Bestimmung<br />

nach dieser Methode erfolgt viermal. Die Werte liegen zwischen 3,0 <strong>und</strong> 3,3 %, im Mittel bei 3,2 %<br />

Methode b): Komplexometrie, indirekte komplexometrische Titration, Rücktitration<br />

Das Kalium wird nach Variante a) gefällt, der Niederschlag mit kaltem Aceton aufgelöst <strong>und</strong> die so<br />

erhaltene Lösung Quecksilber - AeDTE in ausreichender Menge versetzt. Der pH-Wert der<br />

Quecksilber - AeDTE - Lösung soll zwischen 4 <strong>und</strong> 5 liegen <strong>und</strong> acetatgepuffert sein. Es tritt<br />

dabei folgende Reaktion auf:<br />

[B(Ph) 4 ] - + 4 HgY 2- + 8 H 2 O → 4 Hg(Ph) + + H 3 BO 3 + 4 H 2 Y 2- + 5 OH -<br />

Anmerkung: Y 4- steht für Anion der AeDTE (Ethylendiamintetraessigsäure H 4 Y)<br />

Das in Freiheit gesetzte Titriplex (H 2 Y 2- ) wird mit eingestellter 0,1 M Zinksulfat – Lösung gegen<br />

PAN schnell bis zur ersten Farbänderung nach rot titrirt. Bei der Berechnung der Kaliummenge<br />

-<br />

benutzt man die Beziehung: 1 K = 1 B(Ph) 4 = 4 Y = 4 Zn wie durch obige Gleichung gezeigt wird.<br />

Herstellung der HgY2- -Lösung: Hg(NO 3 ) 2 einwiegen, mit verdünnter Salpetersäure lösen, Titriplex<br />

III im Überschuss zugeben <strong>und</strong> mit Zinksulfat gegen PAN (Pyridylazonaphthol) zurücktitriren. Als<br />

Quecksilber-II- Salz kann nicht HgCl 2 verwendet werden, da dieses Salz nicht vollständig<br />

dissoziiert!<br />

Der Farbumschlag kann evtl. deutlicher gestaltet werden, wenn die gebildete Borsäure vor der<br />

Titration abfiltriert wird.<br />

Die nach diesem Verfahren erhaltenen Werte liegen deutlich zu niedrig.<br />

Diese Methode wird im Buch von Schwarzenbach <strong>und</strong> Flaschka („Die komplexometrische<br />

Titration“, Bd. 45 fünfte Auflage, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1965, S. 134) beschrieben.<br />

Zusammenfassung: Gef<strong>und</strong>en wurden 55,6 % SiO 2 , 36,55 % Al 2 O 3 <strong>und</strong> 3,2 % K

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