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zum Text Teil A (pdf 4,7 MB) - Wuppertaler Stadtgeschichte

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Umstritten blieb in den Jahrzehnten seit dem Grundsatzbeschluss der Abstieg Bendahl. Zwar<br />

wurden bereits 1947 verschiedene Planungen entwickelt, aber doch immer wieder zurückgestellt.<br />

Anfang der 70er Jahre stieg er sogar kurzzeitig <strong>zum</strong> größten <strong>Wuppertaler</strong> Verkehrskreuz<br />

auf, <strong>zum</strong>indest nach den Planungsvorstellungen des 1970 vorgelegten Generalverkehrsplans.<br />

Der Abstieg wurde schließlich 1984 ganz vom Rat aufgegeben.<br />

IV. Der Bau der Talstraße von 1950 bis 1972<br />

1. Prioritäten<br />

Auf einer Länge von 7 km war die Talstraße neu zu bauen oder doch erheblich zu verbreitern.<br />

Das ging natürlich nicht in einer einzigen Baumaßnahme. 12 Abschnitte wurden gebildet, die<br />

unabhängig von einander durchführbare Bauabschnitte darstellten - allerdings wurden beim<br />

Bau die Abschnitte noch weiter geteilt. Die dringlichsten Abschnitte wurden dort gesehen, wo<br />

eine neue Trasse die beengten Verkehrsverhältnisse insbesondere in den Stadtzentren entlasten<br />

sollte, da die "lediglich" zu verbreiternden Straßen <strong>zum</strong>indest den noch spärlichen Verkehr<br />

zunächst durchaus bewältigen konnten. Der Schwerpunkt der vordringlich in Angriff zu nehmenden<br />

Abschnitte lag deshalb auch in Elberfeld, wo die Talstraße von der Tannenbergstr. bis<br />

<strong>zum</strong> Haspel neu gebaut werden musste:<br />

I a: Kreuzung Tannenbergstr. - Friedrich-Ebert-Str.<br />

I b: Tannenbergstr. - Brücke Ohligsmühle<br />

II : Ohligsmühle - Döppersberg<br />

IV : Brausenwert - Barmer Str.<br />

V : Barmer Str. - Haspeler Str.<br />

In Barmen waren demgegenüber ausschließlich vorhandene Straßen auszubauen: Friedrich-<br />

Engels-Allee, Neuer Weg, Höhne, Berliner Str. Als vordringlich galt hier aber der Abschnitt Rathaus<br />

Brücke - Werther Brücke im Zuge der Höhne, weil damit die Voraussetzungen für den<br />

Wiederaufbau des Barmer Zentrums geschaffen wurden. Sicherlich spielte dabei auch eine Rolle,<br />

dass bei den vorhandenen Rivalitäten zwischen Elberfeld und Barmen die ersten Bauabschnitte<br />

der neuen Talstraße nicht ausschließlich in Elberfeld liegen konnten. So verständigte<br />

man sich im Rat denn darauf, dass der Ausbau mit jeweils einem Bauabschnitt in Elberfeld und<br />

in Barmen beginnen sollte: dem Abschnitt Brausenwerth - Barmer Straße in Elberfeld und dem<br />

Abschnitt Rathaus Brücke - Werther Brücke in Barmen 54 .<br />

2. Die Finanzierung<br />

Nun sollte es denn aber auch endlich losgehen. Vorher musste jedoch erst noch das Geld für<br />

den Bau beschafft werden, bei den 1950 gegebenen wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen<br />

keine leichte Aufgabe. Ein in Richtlinien oder gar Gesetzen festgelegtes Zuschusssystem<br />

gab es noch nicht.<br />

Die Kosten für den Gesamtausbau der Talstraße werden von der Stadt Anfang 1950 auf 53,5<br />

Mio. DM geschätzt einschließlich Grunderwerb, jedoch ohne die Aufwendungen für den Ausbau<br />

der Parallelstrecken und Querverbindungen. Diese Aufwendungen sollen nach einer Denkschrift<br />

der Stadt für den Landesverkehrsminister auf 5 Haushaltsjahre von 1950/51 bis 1954/55<br />

verteilt und die entsprechenden Baumaßnahmen in diesem Zeitraum durchgeführt werden 55 -<br />

eine immerhin sehr mutige, aber wohl nicht sehr realistische Vorstellung.<br />

Die Kosten der beiden ersten Bauabschnitte werden auf 9,7 Mio. DM geschätzt, davon rd. 2,7<br />

Mio. DM für den noch ausstehenden Grunderwerb; 3,8 Mio. DM soll der Abschnitt Brausenwerth<br />

- Barmer Str. kosten und 5,9 Mio. DM der Abschnitt Rathaus Brücke - Werther Brücke.<br />

Für diese ersten beiden Bauabschnitte ist die Finanzierung auf die Beine zu stellen.<br />

54 Vgl. Stenografisches Protokoll der Ratssitzung vom 10.5.1950, Antrag der CDU Drs. Nr. 114/50 (angenommen bei<br />

8 Stimmenthaltungen)<br />

55 Vgl. Schreiben von OStD Dr. Bremme an den Verkehrsminister des Landes NW vom 7.1.1950 mit Denkschrift<br />

"Entlastungsstraßen für den Durchgangsverkehr der Talrichtung in Wuppertal"

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