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zum Text Teil A (pdf 4,7 MB) - Wuppertaler Stadtgeschichte

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selbst und dokumentiert in ihrer fast 80jährigen Planung, ihrem Bau und ihrer Neugestaltung<br />

<strong>Stadtgeschichte</strong> und Stadtentwicklung der Nachkriegszeit.<br />

II. Planungen vor dem 2. Weltkrieg<br />

1. Die Verkehrsverhältnisse<br />

Im 19.Jahrhundert entwickelte sich im Tal der Wupper aus dem traditionellen <strong>Text</strong>ilgewerbe die<br />

erste Industrieregion des Kontinents. Die in großer Zahl zuwandernden Arbeitskräfte werden in<br />

neuen Siedlungen im Talraum untergebracht: die großen Wohngebiete der Elberfelder Nordstadt,<br />

Ostersbaum, Loh, Sedansberg, bis Wichlinghausen entstehen.<br />

Da Massenverkehrsmittel noch nicht vorhanden sind, müssen Arbeitsplätze und Wohnungen zu<br />

Fuß erreichbar sein. Die Siedlungsentwicklung ist damit räumlich sehr begrenzt. Der Bau der<br />

Eisenbahnstrecken zwischen 1849 und 1891 mit ihren 32 Bahnhöfen im Stadtgebiet 3 , die Einführung<br />

der Pferdebahn ab 1874 und 20 Jahre später der elektrischen Straßenbahn erhöht die<br />

Mobilität im dicht besiedelten Talraum beträchtlich, schafft Voraussetzungen für Erweiterungen<br />

der städtischen Siedlungsgebiete. Die engen Straßen setzen dem wachsenden Mobilitätsbedürfnis<br />

jedoch schnell Grenzen. Die Schwebebahn, 1898 bis 1903 erbaut, verbesserte dann<br />

den Personentransport auf der Talachse zunächst entscheidend. Für den Gütertransport bot die<br />

gute Eisenbahnanbindung hervorragende Voraussetzungen. Das Wupper-Tal wurde zur ersten<br />

Industrieregion des Kontinents. Allerdings wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch bereits<br />

erste Grenzen der Entwicklung deutlich, als die Bayer-Farbenfabriken ihre weitere Expansion<br />

mangels ausreichender ebener Flächen in Leverkusen vollzog.<br />

Nach dem 1. Weltkrieg veränderte das neue Automobil die Verkehrsbedürfnisse und die Standortbedingungen.<br />

Der motorisierte Güter- und Personenverkehr mit LKW und PKW wuchs in den<br />

20er und 30er Jahren rasch an und füllte die schmalen Straßen. In den Innenstädten von Elberfeld<br />

und Barmen konnte das Verkehrsaufkommen bald nur noch durch die Einrichtung von Einbahnstraßen<br />

bewältigt werden. In Elberfeld floss der Verkehr über den Straßenzug Hofkamp -<br />

Neumarktstr. - Friedrich-Ebert-Str. nach Westen und über die Aue - Schloßbleiche - Hofaue<br />

nach Osten. Treffpunkt beider Verkehrsströme war das Tannenbergkreuz im Westen und der<br />

Haspel im Osten 4 . In Barmen standen für den Verkehr in Ostrichtung die Große Flurstraße und<br />

die Höhne, für den Verkehr in Richtung Westen der Werth und der Mühlenweg zur Verfügung.<br />

Über diese schmalen Straßen lief der örtliche Wirtschaftsverkehr, der zunehmende PKW-<br />

3 Eröffnung der Eisenbahnlinien im Raum Wuppertal: Bergisch-Märkische Strecke 1841 - 49; Rheinische Strecke<br />

1879; Vohwinkel - Essen-Kupferdreh 1847; Oberbarmen - Remscheid 1868; Vohwinkel - Solingen-Wald 1887;<br />

Oberbarmen - Beyenburg 1890; Oberbarmen - Wichlinghausen 1890; Steinbeck -Cronenberg 1891; Vohwinkel -<br />

Varresbeck 1896.<br />

4 Auch die Straße Hardtufer wurde erst in den 30er Jahren gebaut.

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