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0 e. - Forschungszentrum Jülich

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3. ModelIierung der respiratorischen Sinusarrhythmie<br />

Das vorliegende Modell (Abb. 10) verknüpft die zeitkontinuierliche Darstellung der sympathischen<br />

(Es(t)) und parasympathischen (Ep(t)) Innervation und des Spannungsverlaufs<br />

(Us(t)) einer Schrittmacherzelle des Herzens mit einer zeitdiskreten Darstellung der Kreislaufgrößen<br />

diastolischer (Pd n ) und systolischer (Ps n ) Blutdruck, Pulsdruck (PPn) ,<br />

arterielle Zeitkonstante (T n ) und Barorezeptoraktivität (b n ).<br />

Der direkte und indirekte zentrale (Rz(t), Rb(t)) und der mechanische respiratorische<br />

(Rm(t)) Einfluß werden als vom Modellzustand unabhängige Oszillatoren betrachtet.<br />

3.0 Ziel des Modells<br />

Mit dem Modell soll die Dynamik der Herzschlaglängen und der Kreislaufgrößen diastolischer<br />

Blutdruck, systolischer Blutdruck, Pulsdruck und arterielle Zeitkonstante unter<br />

Einfluß eines konstanten Atemrhythmus reproduziert werden können. Das Modell soll sich<br />

dabei auf die Ruhesituation pathologisch nicht auffälliger Probanden beziehen. Eine Modellierung<br />

der Leistungsanpassung ist nicht vorgesehen.<br />

Unter Berücksichtigung des physiologischen Standardwissens soll das Modell<br />

einen Komprorniß zwischen Überschaubarkeit und physiologischer Übertragbarkeit<br />

darstellen. Durch Vergleich der Modelldynamik mit physiologischen Messungen soll eine<br />

Wichtung der Einflüsse der verschiedenen postulierten Mechanismen an der Ausprägung<br />

der respiratorischen Sinus arrhythmie ermöglicht werden.<br />

Im folgenden werden die Gleichungen der Modellvariablen unter Berücksichtigung der im<br />

vorigen Kapitel erläuterten physiologischen Grundlagen hergeleitet. Dabei werden zur<br />

Unterstützung einzelner Modellannahmen Ergebnisse aus den von mir aufgenommenen<br />

Messungen verwendet. Die Darstellung der Kreislaufvariablen lehnt sich eng an ein<br />

Schlag-zu-Schlag-Modell des kardiovaskulären Systems von deBoer et al. [8] an. Dieses<br />

Modell wird im Anhang F vorgestellt.<br />

Vorbemerkung zur Terminologie<br />

Die zeitliche Zuordnung der Modellvariablen untereinander ist der Abbildung 11 zu<br />

entnehmen. Für die Herzschlaglänge wird die verbreitete Bezeichnung RR verwendet,<br />

obwohl das Modell zunächst einmal die PP-Intervalle generiert. Das Ende des<br />

Aktionspotentials der Schrittmacherzelle wird als Beginn des neuen Herzschlages<br />

angesehen. Der kontinuierliche Zeitanteil des Modells wird zu diesem Zeitpunkt jeweils<br />

auf Null gesetzt:<br />

mit<br />

n-l<br />

t n = LRRi •<br />

i=l<br />

15<br />

(3.1)<br />

(3.2)

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