25.10.2012 Aufrufe

0 e. - Forschungszentrum Jülich

0 e. - Forschungszentrum Jülich

0 e. - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Während der Ventrikel systole verschiebt sich die Ventilebene zwischen Vorhof und<br />

Ventrikel aufgrund der Längenabnahrne des Ventrikel in Richtung Herzspitze. Diese<br />

Bewegung wird durch den Rückstoß des ausgeworfenen Blutvolumens unterstützt. Der<br />

Vorhof wird also in Längsrichtung gedehnt und das venöse Blut in den Vorhof gesaugt.<br />

Mit Erschlaffung des Ventrikels kehrt die Ventilebene bei geöffneten Atrioventrikularklappen<br />

in die Ausgangsstellung zurück und schiebt sich so über das Blutvolumen des<br />

Vorhofs hinweg.<br />

Die verwendete Formulierung für den Pulsdruck lautet:<br />

Die einzelnen Summanden werden im folgenden der Reihe nach erläutert.<br />

(i) Kompensation diastolischer Blutdruckschwankungen - C k * (Pd - Pd)<br />

(3.12)<br />

Je geringer der arterielle Druck gegen die Ventrikelklappen ist, um so mehr Blut wird<br />

während der Systole ausgeworfen und um so höher ist damit auch der Pulsdruck.<br />

3<br />

(ii) Variation der Herzkraft + hk n ( = L ( c p * es n _ i ) )<br />

i=l I<br />

Dieser Term drückt das treppenstufenförmige Ansteigen der Kontraktilität der Ventrikelmyokardzellen<br />

bei sympathischer Innervation aus. Mit eS n ist im obigen Ausdruck die Variation<br />

des über den n-ten Herzschlag gemittelten sympathischen Effekts gemeint; er wird<br />

im Abschnitt 3.3.3 eingeführt. Da der durch die sympathische Innervation erhöhte Ca++­<br />

Einstrom in die Zelle zunächst eine verstärkte Füllung der intrazellulären Ca++-Speicher<br />

bewirkt und erst der Füllungsgrad dieser Speicher die Kontraktilität beeinflußt, wird über<br />

die sympathische Innervation der letzten drei Herzschläge gemittelt. Dabei werden die<br />

Faktoren cpl' cp2' cp3 dreiecksförmig in der Größenordnung von ca. 1 bis 5 mm Hg angesetzt.<br />

(Hi) Frank-Starling-Mechanismus<br />

Dieser Term berücksichtigt die oben schon beschriebene Fähigkeit des isolierten, mit konstanter<br />

Frequenz schlagenden Herzens, eine vermehrte diastolische Füllung durch ein größeres<br />

Schlagvolumen zumindest teilweise zu bewältigen. Es wird davon ausgegangen, daß<br />

eine geringere enddiastolische Vorfüllung ein geringeres Schlagvolumen zur Folge hat. Als<br />

Maß für die Abweichung von der mittleren enddiastolischen Vorfüllung wird die Variation<br />

des vorangegangenen Pulsdrucks angesetzt. Die Größenordnung von C S ! wird nach<br />

Interpretation aus [22] mit 0,2 geschätzt. Selbstverständlich hat die Bedeutung des Frank­<br />

Starling-Mechanismus und damit auch C S ! eine individuell unterschiedliche Gewichtung.<br />

(iv) Atemmechanische Modulation des Pulsdrucks +c m * Rm(t)<br />

Die atemmechanische Modulation wird im Abschnitt Modellierung der kardiorespiratorischen<br />

Interaktion erläutert.<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!