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0 e. - Forschungszentrum Jülich

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In Abbildung 15 ist die Beziehung der sympathischen bzw. parasympathischen Innervation<br />

zur resultierenden Depolarisationsgeschwindigkeit bzw. Herzschlaglänge graphisch<br />

dargestellt. Deutlich zu sehen ist die sensitive Abhängigkeit der Herzschlaglänge von der<br />

vegetativen Innervation bei hohem parasympathischen Tonus. Der gewählte Ansatz stellt<br />

eine Alternative für die von Koepchen et al. [15] vorgeschlagene Annahme einer zentralen<br />

nichtlinearen Parasympathikusverstärkung dar.<br />

Da die Aktivitäten von Parasympathikus und Sympathikus zeitabhängig sind, kann die<br />

Dauer der langsamen Depolarisation bis zum Schwellenpotential, bzw. die Herzschlaglänge,<br />

nur implizit angegeben werden:<br />

RR n = Ts o + Tap. (3.9)<br />

Der Term C z * Rz(t n + t') beschreibt die direkte zentrale Modulation im Zusammenhang mit<br />

der Atmung; der entsprechende Kurvenverlauf wird am Ende des Kapitels angegeben.<br />

3.2 Modellierung der Kreislaufgrößen<br />

Das Modell ist so angelegt, daß mit Ts die Herzschlaglänge und damit auch alle anderen<br />

Kreislaufgrößen festgelegt sind.<br />

3.2.1 Diastolischer Blutdruck Pd..<br />

Unter dem diastolischen Druck wird allgemein der niedrigste arterielle Druck während eines<br />

Herzschlages verstanden. Zu seiner Beschreibung hat sich in der Literatur das sogenannte<br />

Windkesselmodell durchgesetzt.<br />

Aufgrund der Dehnbarkeit der arteriellen Gefaße wird die diskontinuierliche<br />

systolische Strömung direkt hinter der Aortenklappe in der Aorta Ascendens in eine<br />

kontinuierliche, wenn auch nicht gleichmäßige, Strömung in den peripheren Gefaßen<br />

verwandelt. Die Dehnbarkeit der Gefäße dämpft somit einerseits die systolische Druckspitze<br />

in den Gefaßen und verhindert andererseits einen Blutstillstand in den Gefaßen<br />

während der Diastole.<br />

Das Problem, mit einer diskontinuierlichen Pumpe eine relative gleichmäßige<br />

Strömung zu erzeugen, wurde in der Technik durch das Anschließen eines oder mehrerer<br />

Windkessel an ein ansonsten starres Rohrleitungssystem gelöst. Die Energie in den<br />

Druckspitzen der Pumpe wird mittels eines Gases in den abgeschlossenen Kesseln in<br />

potentielle Energie verwandelt. Während des Druckabfalls expandiert das Gas und setzt<br />

die vorher gespeicherte potentielle Energie wieder in kinetische Energie der Flüssigkeit<br />

um. Nach dieser technischen Lösung wird auch die mathematische Beschreibung des<br />

diastolischen arteriellen Druckverlaufes "Windkesselmodell" genannt:<br />

Pd * P * ( RR O _ 1 ) •<br />

o = Cd Sn_I exp - T 0-1<br />

21<br />

(3.10)

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