PDF-Datei - Kirchentag 2005
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Schuss des Kölners René Tretschok über die Latte ... Zwei Wochen darauf endete die<br />
Saison: Schalke 04 erreichte den UEFA–Cup, Köln mußte erstmals seit der Bundesliga–<br />
Zugehörigkeit absteigen ... Oliver Held wurde vom DFB nachträglich wegen „unsportlichen<br />
Verhaltens“ für zwei Spiele gesperrt. Doch härter traf ihn die Ächtung seiner Berufskollegen<br />
und am härtesten der Fluch des Kölners Toni Polster, der unter Blitz und Donner ausrief:<br />
„Oliver Held soll nie mehr Glück in seinem Leben haben.“ So kam es dann auch. Nach drei<br />
weiteren weitgehend auf der Reservebank verbrachten Jahren bei Schalke wechselte Held<br />
zum FC St. Pauli, mit dem er als Tabellenletzter aus der ersten Liga und im folgenden Jahr<br />
als 17. aus der zweiten Liga abstieg. Im Sommer 2003 verkrümelte er sich zum TSV Kropp<br />
in die Oberliga Schleswig–Holstein, doch selbst in diesem stillen Winkel zwischen<br />
Ortschaften wie Bennebek und Owschlag erreichte ihn Polsters Verwünschung: Sein Team<br />
stieg sogleich aus der Ober– in die Verbandsliga ab, wo sich Oliver Held nun an Gegnern<br />
wie FC Sörup–Sterup und Rot–Weiß Moisling messen musste.<br />
Es war, das sei angefügt, nicht nur für die Freunde des 1. FC Kaiserslautern eine tiefe<br />
Genugtuung, daß Oliver Neuville nach dem 8. Spieltag die „Seuche“ am Fuß klebte und es<br />
über 1.100 Minuten dauerte, bis er am 29. Spieltag wieder aus dem Spiel heraus ins Tor traf.<br />
Wenigstens in der Fußballwelt geht es gerecht zu – manchmal.<br />
Aber nun genug der Vorbereitung und Hinführung. Sehen wir uns den Text für die heutige<br />
Bibelarbeit genauer an.<br />
I. Einige Hinweise zu Kontext, historischer Situation und Aufbau<br />
von Maleachi 2,17 – 3,24<br />
Auch wenn Sie den Text längst gelesen haben – es ist hilfreich, ihn jetzt noch einmal im<br />
Zusammenhang zu hören. Ich benutze die vorzügliche Übersetzung, die eigens für den<br />
<strong>Kirchentag</strong> angefertigt wurde und im Programmbuch neben der Fassung der Lutherbibel<br />
abgedruckt ist. Darin wird, der jüdischen Tradition folgend, der Gottesname Jahwe<br />
vermieden und durch Adonaj ersetzt:<br />
2,17 Ihr nervt Adonaj mit eurem Reden. Und dann sagt ihr: „Womit nerven wir dich denn?“<br />
Indem ihr sagt: „Alle, die Böses tun, sind gut in den Augen Adonajs, und an ihnen hat Gott<br />
Gefallen.“ Oder ihr sagt: „Wo ist denn Gott und schafft Recht?“<br />
3,1 Doch seht, ich schicke meinen Boten, dass er den Weg vor mir frei räume. So kann auf<br />
einmal die Macht zu ihrem Tempel kommen, nach der ihr verlangt. Der Bote des Bundes, der<br />
euch gefällt – gebt acht, er kommt, sagt Adonaj, mächtig über Heere.<br />
2 Doch wer hält den Tag aus, wenn er kommt, wer besteht, wenn er erscheint? Denn er ist<br />
wie schmelzendes Feuer, wie ätzende Lauge.<br />
3 Er stellt sich ein, schmelzt und reinigt Silber, reinigt die Söhne und Töchter Levis, läutert<br />
sie wie Gold und Silber. So werden sie Adonaj Gaben darbringen, – dann sind sie im Recht.<br />
4 Dann sind Adonaj die Gaben Judas und Jerusalems angenehm wie in einstigen Tagen, wie<br />
in frühen Jahren.<br />
5 Ich nahe mich euch und schaffe Recht; ohne Zögern erhebt mein Zeugnis Anklage gegen<br />
alle, die finstere Machenschaften treiben, Ehen zerstören, Meineide schwören, den Tagelohn<br />
drücken, Witwen und Waisen unterdrücken, Fremde wegdrängen. Sie achten mich eben<br />
nicht, sagt Adonaj, mächtig über Heere.<br />
6 Nein, ich, Adonaj habe mich nicht geändert; und ihr seid Jakobskinder unaufhörlich.<br />
Text wie von Autor/in bereitgestellt. Es gilt das gesprochene Wort.<br />
Veröffentlichung nur mit Genehmigung der Verfasserin/des Verfassers.